Grand Island Anzeiger und Herold. (Grand Island, Nebraska) 1893-1901, March 16, 1894, Page 2, Image 2

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    crust Island
Anzetger uns Herøld
Grund lilaIII1, Nebraska.
Lustige Studentenstreithe.
Der kürzlich aus smaca s .f.!)., ge
meldete ,EtIIchIthI-«IIeic1I«hat eiII
Ieues erschreckt-Ach Bild aIxj die Roh
Ieit geworfen, wqu iII den -:I«cichI der
IladeIIIifci,.-:JI IIngsts dieses Lande-I
herrscht Die »Frck·! -;I:: u« aII Tcx EDI
sclIUIIichssiIat III JIJaca :I.:;Icn ciiI
Bankett feiern wollen und IUIIIIII schon
auf dem Wege zur Festhach von den
Sophomoreu mit EteiIIcII, faulen
Eiern IIIId anderen GechIinIIIchI dom
hardirt worden. Während dIc »Mein
III-IN einige Hundert aII ch ZIIIIL IIIII
Mitternacht am Vatikctttischc saßen,
Dukchdraug plötzlich ein entsetzlicher Ge
stank den ganzen Saal. Eine Anzahl
Brett-meist wurde bewußtlos und«
mußten nach benachbarten Laden ge
schafft werden, um dort Aetzte zu ihuen
zu rufen. Eine farbige Ansiviirteriu,
welche ebenfalls ohnnitichtig ans dent
Saale getragen wurde, starb bald dar
aus. Es stellte sich heraus, das; der
Gestank von Chlorgas herriihrte, welches
aus mehreren großen Gefäße-in die iu
einem unter dem Bankettsaale gelegenen
Zimmer standen, durch Gumtnirohreu
in den Saal geleitet worden war. Auch
fand eo sich, dasz Asasoetida und andere
etelhafte Dinge in die Speisen der
,,Freshtnen« geworfen worden waren.
Gegen die verdächtigen Sophoinoren
wurde eine Untersuchung eingeleitet,
doch scheint sie aut! politischen Gründen
im Sande verlaufen zu wollen.
Studentenkrawalle und Aus-schrei
nengen, bei denen eine oder mehrere
Personen ihr Leben ließen, sind in der
Geschichte der amerikanischen Hochschu
ten übrigens nichts Neues. Hören
wir, was die New Yorter »Juki« unter
andere-n von der Yale-llniversitiit zu
vermelden weiß:
Am Abend des 16. Mär-;1R5-tbe
gaben sich etwa ein Dutzend Thale-Stu
denten in New Haben iu Hammer
Athenaeunn um dort einer theatralischeu
Vorstellung beizuwohneu. Sie gerie
then in der Gallerie des Gebäudes mit
mehreren männlichen Augehorigen der
"Stadt in einen Disput, der ans der
Straße in eine regelrechte Reiterei aud
Irtetr. Die Studenten ließen ihre
Massenruse ergelleu, die sSttidter such
teu durch Schreien ihre Freunde herbei
znlocken Die Polizei beendigte den
Kampf, indem sie mehrere Studenten
und »Townieo« einsteckte. Die Revol
tanten wurden vom Richter unter dein
Versprechen entlassen, hinfort Ruhe zu
Inten- -
Ihn nächsten Abende hatten sich un- »
gthr 40 oder 50 Studenten indem
heuter in heraussordernder Weise ein
gefunden. Vor dem Gebäude versam
melten sich etwa zehn Mal so viel
Lownies,« welche durch einen falschen
Feueralarm noch die FeuerwehrleuteJ
derbeiriefem so daß die Menge aus 1200 ,
Köpfe anwuchs. Durch Schreien sor
derte dieselbe die Studenten aus, ausi
dem Theater herausgenommen Jn«
Folge einer Anordnung des Polizeikapi- -
sind verließen die letzteren das Gebäude
paar-weise, biet sie die Trinitytirche er-;
nichten, wo sie CollegegGesiinge an
stimmten. Dies schien den den Stu-»
deuten aus den Fersen gesalgten Mob
is Wirth zu versetzen. Im nächsten
Augenblicke regnete es Steine, Ktiüttel ;
tnd Backsteinstücke auf die Studenten
nieder, wobei einige derselben verwun- »
det wurden. Der Janhagel trieb die·
Studenten aus das Trottoir und meh
rere Pistolenschiisse wurden ewcchselt.
In der Mitte der Straße türzte ein«
Mann zu Boden und starb nach weni
Iut Minuten. Es stellte sich heraus, J
daß er mit einem großen Dolchmesser
einen Stich in’s Herz erhalten hatte.j
Die Studenten eilten nach ihren Callegei ;
Gebäuden, während einige von dem
Mob aus den Artilleriebaracken zwei«
seine Kanonen holten, dieselben mit
Pulver, Ketten und Absalleisen luden
need nach dein CollegesHose zogen
Eine mit dem Bürgermeister an der
Spitze erscheinende Polizeiabtheilung
ver achte die Ruhe wieder herzustellen,
do verließ der Mob den Gaume-Hof
Iicht eher, als bis die sämmtlichen Fen
iter des einen DER-Gebäudes zer
trümmert waren. Es hat nie ermittelt
werden können, ob der erwähnte tödt
liche Dolchstich von einem Studenten
oder Einem aus dein Mob herrührte.
M muthmaßlichen Thaler bezeichnete
make einen Studentetk welcher bald
naey oem ernst-unt ote ctaot verliess
Bei einer Priigelei zwischen Feuer
wehrleuten und Studenten, tnuthwillig
von Letzteren hervorgerufen, in New
Hatten am li. Februar 1808 wurden
mehrere der Studenten schwer verwun
det, während ein Feuerwelsrtnann einen
Schuß empfing, dem er am nächsten
Tage erlag. Auch in diesem Falle ge
lang die Entdeckung des Tlsätcw nicht.
Man vermuthete als solchen einen Stu
denten der itlasse von 1859, der später
in einer Schlacht des Bürgerkrtegeet fiel.
Den Tod eines »Townie,« sowie die
Hintre Verwundung eines Studenten
waren die Folgen einer Balgerei. die
sich am Z. November 1860 zwischen
Studenten der You-Universität nnd
männliqu Auge otigen von New Ha
me ereignete. er Towuie« hatte
einen Stich erhalten, an dem er am
darauffolgenden Tage starb Es wur
Ies weis drei Studenten gefänglich
- zogin m denen zwei vom Gericht
-,- is n weben. Der eritte
NEÆkMMir gsehnst gestellt,
. -Svsmte er vermrtts, indem er
: M vers-F
- cis-Wer läkmversitittsghär
MMI ZWM «
W UWW WM
,
Studenten ein. m verfolgte eine lan
zaht —Svphotnoren, welche »in der Nacht
i mit Steinen nach den Fenstern der Col
Tltsgcichiinde warfen. staunt hatte er
ten eilten eingeholt nnd« zn Boden ge
nesen-fein elo er drei Meijeklnche »in der
EHUste hatte. Da Wundsieber eintrat,
jio war der Mann nach einer Woche
Feine Leiche. Der schnldige Student
i wurde für ein Jahr unteksöooo Bürg
i schaft gestellt, nach welcher Zeit er sich
s nicht zur Verhandlung stellte. Er be
zhanptete stets, die Verwundung des
i Lehrers fei durch Zufall erfolgt, da die
I set· in sein, des Studenten, Messer ge
fallen fei. «
«- Die angeführten Beispiele dürften
sznr Genüge dai"thun, daß es wohl
ihoch an der Zeit ist, den akademischen
PRowdies die Ziigl etwas sehr straff
; anzuziehcir.
Der Musikanten-untre in Paris.
. Ein Pariser Korrespondent schreib-:
;Die jetzt den Namen deo Beute-Car
. reaux führende Straße, welche dao alte
j Paris durchschneidet, bildete seit uralten
Zeiten den Versammlungsort von Gauk
lern, Spielleuten und Boltosiingerm die
dort unter freiem innnel, unbeküm
mert ob schön, ob egen, geduldig der
Unternehmer öffentlicher Bergnlignngen
nnd ihrer Engageinentdanträge warte
ten. Auch heute befindet sich dieser
historische Musikanteninarkt dort lind
jeden Sonntag Vormittags kann man
wischen acht nnd zehn Uhr die Werks-s
santesten Typen der beschäftiguiigdlosen
Berufs- nnd Gelegenheitsinnsiter mit-z
ten auf der Straße herutnstehen nndj
umher-wandeln sehen. Vor Festtagen,j
wie zur Weihnachtszeit oder am Vor-’
tage des :ii’eniahrstages, ist diese eigen
artige Borse besonders start besucht,
und dao Bild, das da das »Carreau«
bietet, iit ebenso lebhaft als pittoreeb
Da erscheinen langtnahnige, hagere oder
dicke Gestalten init dreitlrainpigen sinnst
lerhuten, lnit alter-es2.nvachen Chiinderu
und Jeder tragt, in einen griinen oder
schwarzen Sack gehüllt einen aussti
schen Gegetisxand von sonderbarer Fortu,
der sich alsts Klarinette ««.agott, Geige
oder Fliigelx.orii einzler-ist«
Unter dreien niniitalinhen Jsserenten
bewegen sich Lirigenten drin kleinen
Musiiiaprllen, »Bei-einkau-aged-i-eltoi
ren,« Parhter von Gase Lackklaith riss
rig nach dein richtigen Mann oder nach
einein gut zusaniineupas,enDen Qiiaitctt
fahndend. Hat der Sucher rasc— Iliiczis
tige gesunden, dann begilt er sieh in den
nahegelcgenen Weinladen djiiiilard ltnd
bei einer Flasche Wein unt-d nnn nder
den Brei-J gehandelt nnd gescitscht. Ti
Preise variircn natürlich se nach den
Leistungen Ein erster Geiger odei
Pistonblaser erhält gewöhnlich sur den
Abend 14 dio 15 Franeez Flore, dran
trabaß, Klarinette oder Fagott haben
geringeren Lliiiverthz die Beherrscher
dieser Instrumente erzielen bioo 10 did
12 Franc-L dioch geringer wird die
Kunst deo T isoiiinielsehlageno bewerthetx
ein Tainbonr erhält dlod 7 bio 8 France
per Abend. Tieser traditionelle Stra
ßenlnarit hat nun eilten Feind gesunden,
nnd zwar in der Person eined Herrn
M. L» der in der Absicht, Nachfrage
nnd Angebot in Jnoderner Weise zu re
guliren, ein Vermittlungebureau eröff
nete. welches »den Künstlern aller Jn
ftrnmentengattungen« nnentgeltlich Ar
sbeit verschaffen soll. Dieser kühlte Neue
rer ist Tischler. Musiker nnd Musik
etown.
»Ich habe,« sagt er von sich, »aus
allen möglichen Gegenständen der Welt
bereits harmonische Töne herausgezo
gen: ans Faschein Ateselsteinetn
Glocken, ja auch schon ans Kasserolen
nndBratpfannen einmal. Denn nichts
tann meiner Musikmanie widerstehen,
nnd mir scheint, diese Dinge sind meine
Missiou.«»——— In se r kuminervollen
Tönen hetlogytke Herr i. L. dann den-—
Verfall deri used »Ja, mit der gehw
zu Ende !« klagt er. »Als Posaunen
oder Klapvhornbläser verdiente ich mir
einmal abendlich Io, 12 France-, aber
die Gelegenheit, meine Talente auf die
sen zwei Instrumenten zu beweisen,
wurde inlnier seltener. Man tanzt
nicht mehr, mein Herr, man tanzt nicht
mehr! Und dann die Militärkapeileni
Es ist eine entsetzliche Konkurrenz. Und
sind nur einige gute Bissen geblieben,
wie die Ausfliige im Sommer; das
sind lustige Leute, die AnefliigleD die
uns mitnehmen, sie machen sich nichts
daran-, wenn man statt eines F etwa
ein Pia hören läßt! TieHauptfache
ist nur fest d’reinblasen.«—Ter Meister
vom Hohei, von der Posaune nnd dem
Bis-ten erzählte noch manches Arge vom
Leben seines Standes-, dann von dein
chlechten Gang auch seines Vermitt
ngebui·eaus. Dann griss er seufzend
wieder-»zum Haltet
.-..-«... — -...- j
Vom Tonsinu der Mäuse. Es«
ist eine alte issesdlithta daß die Maus
Tonsinn besitzt nnd die Musik liebt, aber «
wohlverstandm nnr gute Musik. Tri- .
viale Weisen nnd lslettnnper locken sie
aus ihrem Bei-stecke nie hervor, schwel
zeude Tone jedoch Ziehen sie mächtig an
und lassen sie selbst ihte angeborene
Menschenschenvergessen. VierHerren,
die eines schönen Somtnertages in einem
Gartenhause unter anderem auch das
herrliche Adagio ans Mozarts Quar
tett in ists-um« spielten, haben Lbigcs
zu ihrem Erstaunen bestätigt Raum
waren nämlich die ersten Tone des Ada
give e:·llnngen, da näherte sich ans
einem in der Zimmerdecke befindlichen
Lache kommend, allmälig eine Maus,
setzte sich dicht vor den Bioliuspieler hin
und hörte aufmerksam zu. Es war ein
teizetides Bill-, das jedoch sofort ver
wand, als das Spiel zu Ende war.
das Mäuschen nach einmal tu
J» H n, spielt-en die Herren andere Wei
; n, allein siehe da. die kleine »Grane«
X H erst dann wieder m Barschen-,
im ; qspo net-jede . »Am m
sie-W Ists-.
Ueber das Perpetuunt Mobile veröf
fentlicht das Patent- und technische Lin
rean von Richard Lüdero in Göer
eine Abhandlung, die wenig ermuthi
gend für Diejenigen fein dürfte, welche
die Lösung diefeo Problems zu ihrer
Lebensaufgabe gemacht haben. Das
Bnreau schreibt:
Der Erfinder des Perpetuum Mobile
ift ein Manu, deiu eigentlich nicht zu
helfen ist, und wo sich der Gedanke ein
.inalfeftgesetzt hat, das Problem diefer
Z Wundermafchinc zu lösen« ift ed ge
wöhnlich vergebiirlke Mühe, den Gläu
bigeu an das Wunderdiug zu einein
Thomas zu belehren.
Nichtsdestoweniger mögen hier einige
Beispiele angeführt werden« wie man
; eigentlich das Wunderding einzurichten
« gedenkt, um in Zukunft eine deftiindige
- äußere tiraftzufuhr zu einer Arbeitsma
fchme nuuothig zn machen, denn dass ift
ia der fpriugende Punkt der ganzen
Sache, daß die Zulunftdtnafehine nicht
mehr von außen mit immer neuern
Krafttnaterial gefpeift wird, fondern die
ihr ein einziges Mal zqu Beginn ihrer
Arbeit mitgetheilte Kraft hinreichen foll,
unt fie dauernd in Thatigfeit zu erhal
ten. Wie einfach firh ein solcher Erfin
der die Lösung diefer Aufgabe denkt,
hat er uns init wenigen Worten erklärt.
»Ich konstrnire,« ist seine Meinung,
»ein Rad. welches sich utn eine Achse
dreht nnd mehrere Speichen hat. Jede
Speiche ist als eine Laufbahn fiir eine
schwere ilugel eingerichtet, und wenn ich
setzt das Rad in Drehung versetze, so
dreht es sich fort nnd fort, bis es über
haupt entzwei ist.«·
lind womit erklärt uns der Mann
die fortdauernde Trehung seines Wun
derrades? Ganz einfach durch die Wir
kung der lingelin Diese Dinger-then
laufen nämlich auf denjenigen Speichem
welche sich beim Drehen des Rades ans
der einen Radseite senken, nach den
äußeren Speichenenden und wirken
daher niit den ganzen Zptichenlängen
als Hebelarme in dein einen Sinne
drehend auf das Rad, während die
Kugeln der nach oben gehenden Speichen
wieder gegen die Radnabe zurollen, also
mit immer kleineren Hebelarmen im
anderen Sinne auf das Rad drehend
einrvirken. »2llso,« erklärt der Erfinder
zum Schluß, »habe ich einen Ueberschuß
an Drehkraft in der einen Richtung und
mein Rad läuft uni, so lange das Rad
material zufaninteiihält.«
Wenn der gute Mann nunmehr feine
sainose Jdee praktisch versucht, so will
das Rädchen aber durchaus nicht umtan
fen und hat auch gar keine Veranlassung
dazu, denn jede tingel einer minder -
hochgehenden Speiche läuft erst dann ;
von dem äußeren Zorichenende nach der :
Raduabe zurück, wenn die Speiche liber- ’
die horizontale Lage gekommen ist; aus s
dem Wege der Speiche von deren unte- .
ren senkt-echten bis zur horizontalen Lage
verbleibt aber die stugel an dem äußeren »
Speichenendr. Was also auf der einen
Seite des Rades die niedergehenden
Kugeln an Dreharbeit leisten, ist der
straft gleich, welche zunt Anheben der
Kugeln auf der anderen Seite nöthig
ist; die auf das Rad einwirkenden
Kräfte halten sich also itn Gleichgewicht
und das Rad denkt an keine Bewegung. «
Etwas mehr Scharssinn, wenn auch I
ebenso große Unkenntniß und Verach-i
tung der mechanischen Gesetze zeigt eins
anderer Erfinder, welcher file folgende
Zukunftsinaschine Gläubige sucht
Er führt uns aus dem Papier einen
Wassermotor vor. In einen Wasser
behälter hat er ein Schäpfrad gesetzt,
welches durch eine anfängliche Drehung
eine gewisse Menge Wasser anhebt und
in einen anderen Wasserbehälter schüttet.
Aus diesem läuft das Wasser über ein
zweites Rad in den ersten Behälter
zurlick und dreht dabei das weite Rad
wie ein Mühlenrad um. atnit nun
das erste Schäpfrad Wasser beständig
aus dein ersten in den zweiten Behälter
schöpft. sich also beständig dreht, hat
der Erfinder zwischen den beiden Rädern
eine Verbindung durch zwei ineinander
reisende Zahnräder von verschiedenen
urchinessern hergestellt. Alsdann ist
das Kunstwerk fertig und die ewige Be
wegung kann nach nficht unseres Er
klärers nicht ausbleiben. Muß doch,
wie der Mann glaubt, das vom Wasser
gedrehte Mühlenrad durch sein Zahn
rad das Zahnrad des Schäpfradev und
damit auch letzteres umdrehen, welches
das in den ersten Behälter beständig
urliekfließende Wasser dem zweiten Be
' lter immer wieder von Neuem zuführt.
Wo liegt nun hier der Trugschluß,
mit dein der Mann nicht nur sich, son
dern auch wohl noch manchen Anderen
verhärt? Der Mann ist deshalb zu
fal chen Schlüssen gekommen, weil er
den mechanischen Grundsatz nicht be
achtet hat, daß, was man aus der einen
Seite an straft gewinnt, auf der anderen
Seite an Geschwindigkeit verloren geht
und umgekehrt.
Etat-in liegt udertsatipt das Unglück,
daß die Leute, welche an eine Möglich
teii des Perpetuuiii Mobile glauben
und sieh die :«osniig dieses niiniogtiehen
Problems als Ledensansgade gestellt
hohem die Grund- nnd rehrseitze der
Mechanik entweder nicht genügend ten
nen oder sich darüber niit einein mitlei
digen Achsetzncken hinwegsenem Sie
scheinen fast zii glauben, daß ihre Zu
fniisteinnsehinc iiver diesen Gesetzen
sieht.
Es sind diese Leute, abgesehen von
ihreiii einen grossen Zisrthiittn keines
wegs geistig heschriiiitt, sondern verra
t n vielicieh ein recht gutes Geschick ur
nsaniuiensielliing mechanischer e
bitde. Mogen sie daher ans dem noch
immer fruchtbaren Gebiete der Erfin
dungen nicht mehr gerade den unsrnehts
baten Acker deinem von dein sie n einals
ernten werden, sondern mögen sie mit
ihren Kräften iiene leben0·ähige Dinge
-sehasfen, ihnen nnd ihren titmenschen
»zum Segent
UWOUW des ZW.
Cd ist bekannt, daß viele Thiere, um
sich aiio der Gewalt eines Feindes zu
befreien, irgend ein Glied ilired Körpers
abbrechen und iniii Opfer bringen.
Professor Frederieq iii itlittich, der in
dieser Hinsicht viele Beobachtungen an
gestellt hat, erziilIlt darüber n. a. Fol
»gended:
I »Als Schulkiiabe brachte ich gern nach
jedem jetitszbade ein paar Krebse mit
nach Hause Bei diesen Krebsereien
hatte ich jedoch bisweilen das Unglück,
statt des ganzen Thieres nur eine Scheere
IIii bekommen, die es beiiii Ergreisen
Iderseibeii in meiner Hat-d zurückließ,
iviitIiend dad leier sich eiligIt in den
zjliiiiteisieii TiIcil seiner Höhle ziiilickzog.
ITied tlIat iiiii anfange- leid, weil ich
I meinte dein aiiiieu Wicht gioße Schiner
;zeii verursacht zu liaben. Als ich jedoch
; Ipätei die Beobachtung machte, daß dat
Eveiloreue wlied durch ein neues eisetzt
wurde, nnd inir eiuiual beide Schreien,
» bevor ich iioch recht daran gezogen lIatte,
zugleich in der Hand zurückblieben, wurde
inir klar, das; ich weniger ald der strebt
selbst Ursache dieser Beistiinimeluug war.
Bei meinen späteren Andfliigeii aii dein
Strande dei Roidsee iiiachte ich an dei
Stiaiidirabbe dieselbe Beobachtung. Es
genügte schon, ein solches Thier rasch bei
einer seiner Scheeren zu erfassen, damit
dieselbe zerbrach und zwischen den Fin
gern zuriiekblieb.«
Außer bei deitt Hammer-, dein Fluß
krebs und deti verschiedenen iirabben
beobachtet man die Zelbstoerstiinnnelung
auch bei der Garneele, der rauguste
dein Heuschreckenan und dem Dioge
neeirebek Doch ist diese Erscheinung
keineswegs anf die krebeartigen Thiere
allein beschränkt. Ohne einen Finger
naß zu machen, hat-en wir hinreichende
Gelegenheit, ähnliche Beobachtungen ;
ganz ans dein Trockenen audfiihren zu;
tonnen, nnd zwar bei den Insekten,
unter welchen sich besondere die hüpfen- »
den Geradsliigier, die Zweiflügler mit
ausfallend langen Beinen, wie die
Schnaken, einige Schmetterlings-stauen
nttd noch niatiche andere durch die eigen
thiimliche Eigenschaft anezeichnen, daß
sie bei großer Gefahr sich ihrer Beine
enteinßern. Wem sollte es in seiner
Jugend nicht begegnet sein, daß ihm ein
Give-hüpfen den er nach langer-, mühe
voller Verfolgung endlich gesattgen
hatte, wieder entschlüpste, indem der
selbe dad Bein abbrach, an dem er fest
gehalten wurde.
Der »Wederknecht« sowie die Kreuz
spinne entiiußern sich sofort eines Bet
nes, wenn wir das Thier berühren, nnd
die Schnake läßt bei der leisesten Be—
rührnng zwei oder mehr Beine auf nn
serem Finger zurück. Ebenso brechen
einige Vertreter der Seeschneckenarten
denjenigen Theil ihres Körpers, der von
der Hand eines Feindes ergriffen wird,
ab, während Blindschleichen nnd Eidechs
sen ihren Schwanz in unserer Hand zu
rücklassen, sobald wir denselben beruh
ren.
Am ititeresfantesten aber ist die Selbst
verstiimnielung der Seesterne, von de
nen Professor Preiser in Jena höchst
merkwürdige Beobachtungen tnitgetheilt
hat. Der zartartnige Sees-ern zeigt sich
uns selten mit seinen sieben gleichen
Armen, da er deren streift drei oder vier
in dent Bestreben, sich vor einem Feinde
zu retten, verloren hat. Das Aus
sallende dabei ist aber, daß sich nicht nur
die zurückgelassenen Stumpse wieder zn
vollständigen Armen entwickeln, sondern
daß auch die abgelosten Arme noch zu
leben fortfahren, bald tteue Arme anb
treiben und sich zu einem ganzen Thiere
vervollständigen. Ebenso hat die Selbst
verstiinintelung bei dem Haarsterne einen
kaum glaublichen Grad erreicht. Dieser
Polyp, dessen Scheibe irn Mittelpunkte
durch Elektrizitiit gereizt wird, verliert
von seinen zehn Armen einen nach dem
anderen, bid ihm nur einer übrig bleibt,
doch auch dieser löst sich ab, sobald er
noch besonders gereizt wird. Jeder ein
zelne geretzte Arm zerbricht sich minnt
telbar in mehrere Stücke, die bei einigen
Arten dieser Thiere im Stande sind, sich
wieder zu einem vollständigen Lebewesen
zu ergänzen.
Um siir die merkwürdige Erscheinung
der Selbstverstünimelung bei den Thie
ren eine natiirliche Erklärung zu finden,
konnte tnan leicht annehmen, dieselbe sei
einer übermäßigen Zerbrechlichkeit der
Gliedmaßen dieser Thiere zuzuschreiben
Dies ist aber durchaus n cht der Fall
Durch vielfache Versuche ist erwiesen,
daß z. B. bei einer todten Krabbe die
Beine eine ungemeine Widerstandosäs
higteit besitzen nnd eine Zugkrast ertra
gen, die das Körpergewicht deo Thieres
Qundertmal iibertri t. Ebenso hat
rofessor Frederieq estgestellt, daß ed,
unt den Schwanz der Blindschleiche zu
brechen, einer Krastiiußerung bedarf,
welche 25 Mal so groß ist, als das Ge- s
wicht des Thieres beträgt. Daraus ist s
ersichtlich, daß die Amputation der be- ;
treffenden Gliedmaßen nicht durch dens
Mangel an Widerstande-kraft der elben i
hervorgernsen wird, sondern durch eine i
äußerst kräftige Willeneänßerung Ze- s
doch ist man hierbei aus Grund vielfa- !
eher Bei-suche zu der llebergeugung ge
kommen, daß der Wille es Thieres
leineswege immer erst nach bewußter
Ueberlegnng wirkt, sondern in vielen «
jZiillen als unbewußter Daseindtrieb ges :
insse R xbeweguugen veranlaßt, ’
streiche die berennung des Gliedes zur
. Einer der größten Milch
hsndlet Londons ist der britische
Minister des Auetvärtigem Lord Rose
bety. Er bat das Geschäft, welches er
unter fremdem Namen betreibt, so ein
träglich gefunden, daß er es fortwäh
rend zu vergrößern bestrebt ist. Seine
Agenten haben deshalb den Auftrag,
jede Mannen die zu beben ist, anzu
tcnfem wenn der Preis einigermaßen
Ins-gemessen in.
Castotia ist Dr. Samnel Pitklscr S Verordnung fttr Säuglinge
und Kinder- ES cntlnjlt nscdcr Opium noch Illorpbim noch
andere narkotische Bestandtheile. Es ist ein unschädlichcr
Ers sag stjr P«Ir««-«oris:«1, Tropfen, »500tl)in«3 Ist-um« und
Castor L«l. «.,5 s.«lnnc:kt gut. Für seinen chrth lsiirgt die
Thats«1«·l)«s, d«1«; Illillionen Mütter es seit dreißig Jahren an
wenden. Castoria verhindert das Unswcrfcn von saurem
Epoichcl ; lksilt Djarrlwc und Wind-ROHR Castoria erleich
tert die Beschwerden dcs Fahnen-U kurirt Verstopfung und
Vlcllsungctk Castor-tu lscfsrdcrt den Stossnscusch hält dctt
Illagcn in Ordnung, tscgnljrt den Stuhl nnd verleiht gesun
den, natürlijlyen Schlaf. Castoria ist das Universalmittel
für Kinder —- dcr Jllüttcr Freund.
Castor-im
Jesus-la II eh fresslichss Mist-l Mk Kinder
Mmeee des-m mit wich-even Ioa feines euren
Bis-tunc auf ihre Kinder onst-It
Dr. G. C. Dis-od
LowelL Mis.
Esset-its m ds- beste Mittel ist Musen das
l. feinte· hoffentlich wird bald Ue seit Ihm
inm« III die Mütter das was-te Wohl ihm Mu
dsk bnücklichki » nnd Gibt-so qehtsuchem wo
sc sonst In s nlei Otdckialbmka missen und
Ihn-I Mel-linken cvium,. Man-Um Ecken-ins
Symp- uns endete schädliche Mich-tm die Kehl
ilasboosm nat so ei« voneinqu Grab bereue
as
Dr. J. I. stach-los
Cum-ov- Urt.
Castoria.
Jst-stockt empfthie sch. heil es ela sum Mut-c
W Kinder ist nah besser ou alle andere-« die ich
kennt
b· I. stott. Dr. card
111 So. Oxford Str» Roms-« R. V
-Unfeke sei-m in der Mkdellnnq fllt Kinder
wissen HO lieber die Erfahrungen mit Esstokia in
ihm Print-Praxis kiichi lob-ad cemm aussa
dksckeax sub eint-U III-, Its Mach mit officinale
Mittel anwenden, Iris-den wir doch herritt-dich
su. das Glas-tin durch fetan Werth unt badi
Iedmtt Im, es w Essen-«
United sonst-l I. Dur-MIN,
Veso-h III-J.
Illea C. Stank-, Präs.
The- ( entsun- ( out-unsy, 77 Flur-sup- dti-.. Nisu« York sitz-.
Mäsk
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Jan-tritt
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bereg. 65 in leichter, ente ichwrkeWkälumg
Tod« Abt-neu damit m kaum-. Laßt Euren
tithchitcn Umlauf sur einen Halten »Um
Minuto Hititcntuw fest Weist-re Medizin;
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TUL Bucht-nd
Dr. l-l. D. Mille
S a h n · A r z t.
Osici sice im »Jttdepesident« Gebäude.—3ähne
schmerzlos ausgezogen. sum-or