Die guten Seiten ver Tartithr. Troh ihrer vielen Mängel hat die Ta tifbill, welche der Finanzausschuß des Senats zusammengestellt hat, auch ihre guten Seiten Es wird sich umsomehr empfehlen, sich mit ihren Vorzügen zu beschäftigen, als die Bill keinesfalls pas siren würde, wenn sie ietzt noch großen senderungen unterworfen werden sollte. Man muß sich eben darein schicken, daß eine wesentlich bessere Maßregel nicht Gefeh werden kann, und daher mit dein Schritt vorwärts, den die Bill immerhin bedeutet, zufrieden sein. So unrecht es war, dem Zuckertruft einen beträchtlichen Schutz zu gewähren, fo ifi die Einführung eines Zuckerzolles doch durchaus zu billigen. Wir brau chen Einnahmen und der vom Senat oerfiigie Zoll würde uns mindestens 840,000,000 liefern. Wir glauben nicht, daß viel mehr zu erwarten ist, denn unter den Vorschriften der Bill wird es sich für die hiesigen Raffinenre nicht bezahlen, sehr hoch polarisirende Zucker zu importiren, was sie ietzt thun, und den gegenwärtigen Durchschnitt darf man den Berechnungen daher nicht zu Grunde legen. Wir befürworten entschieden eine Aenderung der Zollsätze, um eine allzu bedeutende Vertheurung des raffinirten Zuckcrs zu vermeiden und zu verhüten, daß der Zuckertrust mit Hülfe des Zolles seine Taschen füllt. Unserer, aus reiflichem Studium ge fchöpften Ansicht nach sollte der Zoll auf Rohzucker ICent und der auf Rafsinade 1 Iflv Cent per Pfund betragen. Wir halten dieses Zehntel für ganz unnöthig und für ein dein Trnsi gemachte-z Ge schenk, sind aber bereit, uns damit tu begnügen, wenn das Schicksal der Bill davon abhängt. So bedauerlich das Vorgehen des Ce natå ist, der lfisenerze und Kohlen wie der mit«einem Zoll belegte, so wesent lich ist doch der Umstand, daß Rohwolle zallfrei bleibt. Damit ist wenigstens der Ansang zur Befreiung der Nohstost se von Zolllasten gemacht und den Zenit resorniern die Möglichkeit gegeben, den Beweis für die Richtigkeit ihres Stand puntts beizubringen. Hat dieser Schritt die, unserer Meinung nach ganz unaus bleibliche Folge, daß unsere Wollt-paaren industrie gekräftigt wird und iii neuern Leben erblüht, so wird das Verlangen nach weiteren Schritten in derselben Richtung mit unüberwindlicher Stärke austreten. Die Wollzölle sind von jeher als der Schlüsselbunkt des ganien Zions-, pses uni den Taris angesehen weiden, sie wurden gerade deßwegen am lustigsten vertheidigt nnd ihre Abschassung wird das Volk besser über die Verderbliiijtkii des McKinleyisinus einerseits und die Vortbeiie der Tarisresorni anderseits ausklären als Tausende von Reden und, Broschüre-. Die vielen kleinen Erhöhunan dei Zblle aiis Fabrikate, welche das Senats Kammittee vorschlägt, sind iin Allgemei nen von keiner wesentlichen Bedeutung , Diese Zollsiitze waren selbst in der Wil- « san-Bill, wie sie vor-u Haus aiigenoiiiss uien wurde, viel zu hoch, und die Am- -. der-ringen machen keinen großen Unter- ; schied. Wenn sie die Annahme dir Bill i iin Senat sichern, so können wir uns ru- I hig damit zufrieden geben« Es ist stei- ; lich bedauernswei tli, daß im Koiigresz, « imd ganz besonders iin Senat selbst un rer den —- Deniokraten, oie doch der j Darisresorin freundlich gesinnt sein soll- I ten, das Verständnis für die Frage und siir die im Volke herrschende Strömung so gering ist, aber inan muß eben inii den Verhältnissen rechnen wie sie sind. Die Hauptsache ist« daß überhaupt eine Maßregel Gesetz wird, welche die Mc-l Kislepsblle ermliszigt. Tie vorliegen-» de Bill, so mangelhaft sie ist, macht den . steii Robstoss ganz iollsrei und ist ; die Meitse Maßregel seit dem Burgertrie gie, welche eine Erinsßigiing vieler Zölle verw- Das ist ein entschiedener , Schritt aus dem rechten Wege, wenn er ajichkiioch so kiein ist, so bedeutet er diichil eine Umkehr und ift daher von garnichtt szsii überschätzender Wichtigkeit Wir diese-, daß sich noch Ilenderungen laden « Osten sit-s Zucker Eisenerze und Kohlen erreichen lassen werden, ivir können uns Miit-nisten Falles aber auch damit be- « Ists-u- dass das lfrreicksbare erreicht Rede-ists M ist« Allem wird uns’ M Gewißheit gegeben werden was-« ssr W und Industrie und das ge- » sur-site Volk schließlich der aller-richtig KePiinti ist M Y Sion ) » v W js Jovis-er W s« « Este Werde in einen Futter-«l ; Mk Iii mut, seh-nach dem Wie-; - Hierbei- Ossiee M »An-? Dis-N wo Eure Werej W I «««Sebioedte« «- EMWL Itst M· sie sünftigite Zett, im- quifaiien gewinnt-ringend anzule « Ein s4000 Wohnhaus, neu und « « scheut, sag bestem Material, sehr ;».«:..»»s" Hefe en, iß zu 82500 baut zu - « I. — escklauten wollen gefälligst Expkdjmn dieser Zeitung nach , ixwm 20—4ml. pr. steht Des-Im · Ist M- SMIW bei Ins angenommen sit-Ists « « » site-esse bei« An ei «».HtM-, s· M · Clusesandh 1 1 Dieser Brief langte lepte Woche duah ein f Bei-sehen der Post-I zu spät hier an nnd drin-! gen wir denselben eshalb erst diese Woche U Ber His, 5 März 1894.; An den »Anzeiger und Herab-. Da jetzt der Frühling naht! und die Wandervögel ihr Erscheinen ge macht haben, so hat auch Ber Hill einen großen Zufluß von Einwanderernf von allen Gegenden erhalten Meistens find es Farmer, die Farinen getauft oder! gerentet haben und namentlich Deutsche Wm. Blumenthal hat seine Fami, 240l Acker, an Julius Rappen fürsöooo ver kauft. i v Arn 27. Februar wurden in der ev. luth. Kirche durch Paftor Schubkegel zwischen Hin. Carl Reichert und Fri. ! Marie Reiß der Bund der heiligen Ehei geschlossen Carl gedenkt, mit seiner-i jungen Frau auf die Farin zu ziehen nahe dem Elm Creek. Louis Blumenthal und Frau erfreuen sich der Geburt eines kräftigen Sohnes. i Hr. Carl Reichert wünscht als net-ers Abonnent einzutreten Am 4 März starb H. v Wehher am4 Lungensieber Er hinterläßt eine junge, 13 tief trauernde Gattin mit einem kleinen » Kinde. Am 5. März wurden Carl Lepin nnd Frau durch die Geburt eines Töchter- ( chens hoch erfreut Mutter und Kindi befinden sich den Umständen gematz wohl. A J. «" Eine lange Reihe vori Krankheiten nimmt ihren Ausgang? von Leber-starre nnd nnreineni Blut Dr Pieree ö Gulden Medic-til Disc very knrirt sie alle und ne r h ii t e t fie auch. Nimm es, wie Du folliesi, sei-s bald Du die ersten Symptome( Schlafs heit, Appetitniangeh Mattigkeit, Ge drücklheit) empfindest, la wirft Du Tichjs vor Schlimmerem schützen. Zur Erwerbung von Körperfülle nnd I i Muskelkrafr, zur Reinigung nnd Berei- · cherung des Blutes kommt dem »Dir-· cmseryss Nichts gleich. Es stärkt die. Leber nnd Nieren, fördert alle körper!i then Funktioren n. bringt Kraft nnd Ge- « i fnndheit zurück. Bei Dyspepfie, Leber- , leiden, Biliosität nnd allen frrofnlöfen Haut-nnd Pay-Krankheiten ist es die einzige Medizin, für die g a r an r i r l wird, daß sie hilft oder heilt, widrigen falls das dafür bezahlte Geld zurücker- : stattet wird Ueber Katarrh. Einerlei, probirt nnd als nichts werlh befanden hast, Du kanan mit De. Satzes Ca tnrrb Remsdy Eurirl werden« Die ; was Das Eigenthümer dieser Medizin machen sich T anheifchig, Dich zu knriren oder Tit 8500 baar zu bezahlen· s Mars nnd sc Dotter nach Sau Franridcm Die fünf bezahlen iüi Eure Koje in einen-i jener durchsehenden Pull ’ man Tonristens Wange-as und iiir eine erster Klaer Was-lage Ises über die Union Paris-usech nnezusieigen die las-vagen g en durch bis Sau Fee-neigen Laßt Euren nächstens ieSO bezahlen - Nein, Ihr abt nicht-? Unian Postier A einen Euch eine Knie reist l viren, oder fchrei tun H. L. M r M e n n s Agent bei U P Mein-UT Sauf-einei- süe Oefmnheih der ssüseu ius- Orest. Wenn Ihr ans irgend welchem Grunde gehi, nehmt die direkte Reine Die Unian Paris ie die einzige Linie, die ersier nnd zweiter nlniic Schlaf- und Speisen-eigen nach San Frau ( l eigen laufen bat. nnd zurück. Sendet nach nnferenneiten KM Pamphletem Alles von der Miit-winter Ansfrecinng. H. L. M e Me a n i, 1 Agent III-O einen Weg, 835 Mhinl Die sitt-inne s Iststessns ein Orest-« » M Inn hinzukommen Nehmt die einziges diretre Linie nach Sen Fee-reiben Die Unian Slseieiiie Dur ehende erster nnd zweite Klasse Schlaf nnd Heinme Unf fere Painphlereu i wiegen E H. L M e M e a n s, 2 ilnion Paeifie Agent M M solt Oste III ce- Jun eise we ei tpsm ins-r vie uns-sk Das ist aeifie Eli it die Nundiabrn « Ver LiniMßFbi ige Raten nach allen west W PE- es Durchgehende erster Und its-Eier M e Inf- und Speis-Ia en Seht CnrensWn Unian Parier Ase .n oder H L BRANan — , Mk bei Knien Märssyfieinsc M Belohnte-III ! «,etzt ist die Zeit, Eure Freunde und; Nachbarn aufzufordern, auf den »An-, Zeiger nnd Herold« zII nbonniren. I «! Eine Wändmühle geben wir Demjenigen, v o l l st ä n d I gI fee i, der Uns 30 neue Abonnenten ein-: sendet (nuf ein Jahr im Voraus bezuhlt.) Eine bessere Gelegenheit habt Ihrs nicht wieder, Euch eine der besten Wind-i wühlet-, die «Aet·mot-or«, anzuschaffen Jeder hat ab und zII ein paar Stunden oder auch einen Tag freie. Zeit nnd kann diese benutzen, ein panw neue Ahonnenten für diese Zeitung za! gewinnen Die Wink-kühle wird sofort i gesandt, so bald 30 neue Ismene-ten ! eingesenkt sind. Macht Euch dies zu: Amor « » . , « Der Zchiikrenifon via n. W. Eine mit Schimmchubespannte Kale fche hält vor dem Schutt-aufs zu X. »Piinktlich in zwei Stunden fahren Sie hier wieder vor.« » Es ist die an das Kommandiren ge wöhnte Stint-ne des Regierungs-Schul rathes Verklin. Der Gestrenge wirft einen Blick anf die gegenüberliegende Thurmuhr, einen anderen auf die sich auf der Dorfftraße herumtnmnielnde Zchuljugcnik einen dritten in das in die Hand genommene Notizbnch : »rein-er Lambrechh vierund- s sechzig Jahre, hin, zu schnell alt gewor-: dener Fett das-! ein halb zehn Uhr-» keine« isziplin mehr halten« pensioni-l ren,« murmelte er verdrießlich. z Inzwischen ftarrten die Dorftinderl den fremden Herrn als echtes Welthn j der un. z »Der Herr Kantor ist im Garten. Die Bienen wollen schwärmen,« sagt ein munterer Knabe. »Führe mich zu ihm, Junge !« Der Herr Schnlrath betritt, durch eine saubere Küche gehend, in der Alles nur so btitzt und blinkt, einen Garten, der zwar klein, aber ein Schmuckkästchen in seiner Art ist. Durch einen Gang, zu dessen beiden Seiten prächtige seltene Rosen Spalier stehen, erblickt er das Bieneiihaud, aus dessen Seitenthilr eben der alte Lehrer rücklings kriecht und seinen Pfleglingen zurusn »So, nun vertragt Euch gut im neuen Staate.« Da sieht er durch die liber den Zions gestiilpte Drahthanbe den ans ihn Zukoinnienden. »Ach, Du meine Gitte, der Herr Schulrath l« «Rnseu Sie die Kinder herein nnd kommen Sie in die Klasse.« In diesem Momente tritt aus der in den Garten stillt-enden Hinterthiir eine junge Dame; Gang, Haltung nnd Kleidung verrathen Erziehung. Da erblickt sie die Heranschreitenden und richtet mnthtoillig-schalthast die in der Hand gehaltene ungeladeue Vogelflinle aus den zurlickivcichenden Schnlrath: »Halt! Wer da? woher? wohin : Eln fremder Herr in unserem kahl-ruin nienden und gtinsegaeleinden Dorfe? Haben Sie friedliche Absichten ?« »Um Gotteswillem Ijtädet, der Herr Schulratht« rust der sich schonded Ani tes entsetzt wähnende Lehrer. Der Schulrath wirst einen ver weisendcn Blick aus das mehr alo hübsche Gesicht des lriegolnstigeu Frau leine. Sie halt ihn niuthig mit einem schall hafteu Lächeln ans und weiß so instän dig ucn Verzeihung zu bitten. da sie nicht gewußt, daß der Onkel bei den Bienen so hohen Besuch bekommen habe»v so daß der Padagoge sein «nette Er ziehung das-« unterdrückte Danach vollzieht sich das Nevisionds geschäft, Listen und Schiller-nieste werden durchgesehen. , Das Antlitz des tltenisord, der ver ärgert von eineui Nacht-arme getokisx men war, hellt sich immer mehr ans,E denn er merkt, daß der Lehrer voll seines Pflicht gethan, wenn auch die Kinder nicht wußten, daß die lieben hellen Sach sen ihren Namen von der Waise Zog-, die ihre Vordorderen getragen, erhalten hatten. . Der alte Herr Lehrer wird also nicht pensionirt nnd darf bei seinen Dorf juugen, Rosen und Jmnien weiter leben. .Nun will ich mir Ihre Wohnung ansehen, Herr Lehrer. Kommen Sie-« Zu der «guten Stube-« mir vorge dnadener weißer Schürze steht unsere «Aniazone.« I »Ein ikrlihsiiliQ einfach, Here Schul rath. Sie geben mir seinen Korb-« »Nein, mein liebes Fräulein, ich Wege grundsätzlich nichts aus meinen evisionoreisen von den mir Unterneh ten anzunehmen.« I »Wenn ich nun aber sage: Wir-. bitte, bester Herr Rath? In unserem Gasthause gib« nichts zu srlihstiiseinz und bis zur Krelssiabt ists noch wär-« Das war nun wohl wahr, abe jder Regierungslommissarins hatte k; am Frnhstlickotische nie Plan genoinjsiein wenn bee junge Damian-wem VII-en augeu und- ihrem frischen- Wesen; ihn nicht sdrmlich hhpnottsikt häm- Essa, ein solch munteres liebes Wäsche war seine verstorbene Tochtergewesen "; Er tzollte sich hier s » »vi. Lein-en Erinnert-usw gehen-la u. , evisorangev hatte« help Eintritt-E in7s nier aus dem « · Etsch avier Mozorts z · fchmi ( «l- »O E « legen . »F» »Bitt« sen-ach er dahin zeige-Ins «singen Sie nnr das.« - s Einige präludirende Ame-de I Dann seh-te die Stimme enc, nnos welche Stimme! ? Erschanemd unter den aus ihn ein: wirkende-i Gefühlen, erhob sich der Re gierungstomknissnrins. « »Ihr-e Nichte ist eine Künstlerin !·« j »Ja,« sagte bescheiden der Lehre-w ans die den lesten Gedanken der Korn positiv-e zu eknem Nnchspiel vekwkbende Verwandte deutend: »Ehe-e äiftititerl toben viel-« « · - »Ach, so ist dieses-be als Sängerin schon aufgetreten ?« , «Jawohl, in den Gewand-hausten zerten zu L. nnd in denen derjx Phil hsemonie zu B «Und sie sühet Ihren Nennen ?«s Deng stieß es der Schnteath hervor-. · « ein-« sagte etstdunt äbee Ue Eos te un seines Vorgesetzten der Lehrer ie : die Tochter meiner verstorbenen Sei-bester- von esse erzogen nnd im ans kurzen Bereich-· . » —.«Jheen.N-men.« drängt dee Schul- « Mk , , » — IT « J Dei-in rollt der eu. ein r Gäu e sie est schreiend ü er den, g. » er Heer Schaikath ist ein merk würdigee ann, nicht« Onkel? Mir kam er io beim-tu vor, als hätte ich ihn schon gesehen-« Sie eeröthetr. Sie dachte an diesen-en stahlblauen Augen, aber in einem jungen Antlitz. Es sind eigene Gedanken, die den Schalmei- bewegen. Sie ruer ihm eine lustige Scene in Erinumm z. »Gut pheaterprinzeffin mit über spannten, unpraktiicheu Anschauungen und Laune-( willst Du mir zur Schwie gcrtochter mache-IV so hatte er auf brauseud seinem als Regierungs-Miti xor in B. Leid-dingten Sohn zugem en. »Aber Papa, lerne sie doch erst ken neu.«· »An-unterweist rann habe ich rei nen Sohn niehr.« ; Und setzt hatte er sie-durch Zufall oder durch des Herrn Willen-immer gelernt, zwar als libernriithiges junges Mens eukind, aber auch als iiatlirliche,; besche’ eue Danie. Wie besorgt hatte: sie iister den alten Onkel angeseheu,s den die niit der außerordentlichen sie-i Fisian verbundene Aufregung angegrif- j en ? Ia, und dann war etwas. er konnte sich’s nicht klar machen, was ihn soI sympathisch an ihr berührt hatte. Dass Gesicht des Fahreuden wurde immer zufriedener nnd glücklichen · Aus einem Gastzimnier »Zum golde nen Schiff« der Kreisstadt siht der Reui sor, Revisionsberichte schreibend. Dabei erblicken wir zwei Privatbrirse, einen an den Regieritiigs-Assessor Herr lin zu Berlin mit den latontschen Worten »Zur Revision im Tot-s X. gewesen. Deine Liebe gestillt inir sehr gut, siihre sie bald zu Deinem Vater .Heri·lin.« Was in dein anderen Schreiben, das an die Adresse des alten Tarslautors gerichtet, staud, hat der Eisztihler nicht erfahren können. War das nicht eiue merkwürdige Schitlrevision ? Eine Zeitungsnotiz. Ein junger Dichter des vorigen Jahrhunderts las folgende Tages-leuchten in der Zeitung : »Stutlgart vorn it. Am gestrigen Tage fand man in der Wohnung des Musitus Liritz dessen älteste Tochter Louise nnd den herzegliehen Fragaria niasor Blaflsis v. Reiter todt aus dem Boden liegen. Der aufgeuoninieue Thatbestand und die ärzlltche Lbdul tion ergaben, daß Beide durch getrun kenes Gist vom Leben gekommen waren. Man spricht von einem Arbeitsverhält nis;, welches der Vater des Masots, der bekannte Präsident v. Ballen zu besei tigen versucht habe. Das Schicksal des wegen seiner Sittsauileit allgemein ge achteteu Mädchens erregt die Theil nahme aller sühlendeu Seeleti.«- ----- Es ist wohl nicht mehr nöthig, hinzuzufügen, daß diese Tagesnotiz den Dichter zu einein herrlichen Trauerspiele begeistertr, denn der Leser errieih es ja schon längst: der junge Dichter hieß-Friedrich Schiller nnd sein Trauerspiel »i«auise Millerin« oder, wie es Jsslaud später umtanste : »Habt-le und isiebe.« Zechschwesteru hat es wohl zu allen Zeiten gegeben. Besonders aber scheint das Ksneipeu der holden Angehörigen des schwächeren Geschlechte-s im Itz. Jahr hundert in Deutschland an der Tages ordnung gewesen zn sein. Damals wurde das Zechen von Damen so sehr Mode, daß sogar die Behörden wieder holt gegen die Sauseriniten einschreiten mußten. In den Attenstiieken senes Jahrhunderts findet man zahlreiche» Namen von Frauen, die eine Vermah nung deswegen erlielten, weil sie den Weg aus der iln pe nach Hause nicht ohne Hilfe zuriielzule en vermochten. Dabei waren es ost rasten ans den besten Kreisen, die aus diese Weise Standal erregten, wie zs. B. iut Jahre lblil die Frauen der T ibiuger Univer sitätsprosessareu Ernsius und Hat-liber ger, von denen es in einer Prozeßschrist aus genauntein Jahre heißt. das sie »list enals nach Lastnau und Derendin en ziehen, sich dein Traute ergeben und ich dabei ungebührlich halten und ziemlich verdächtig erzeigeu.«s Inst-are Spielveelnsir. Zni Zeit der stonigin itnna non England (geI"t. i I702I wurde ein fiir die vereinigten; Stönigtcichei Initiqu Gesetz erlassen, ivoi ; nach derjeniIie, der iin Spiele mehr ais xltt veiloi berechtigt war, vom tsie winner binnen drei :Uioiiateti die drei fache Summe zniiickznfordein nnd bei Zahlungeveriveigernng gerichtlich einzu: T tia en. Nach Weint dieser Frist stand dieses Recht Jedermann ohne Aus-» nahme, auch demjenigen In, der vnun Spiete gar nicht thciigenonnnen hatte, nur daß ihm dann nicht die ganze» Satt-nie, sondern blos deren Hälfte zn fiel, während die andere Hälfte dem Kirchfpiet zn wohltyätigen Zwecken ge- ; yitrte Zweck dieIes Gesetzes war es natürlich die Spietivnth einzuschränken, » aber wie wenig dies gelang, erhellt ani« besten daraus, daß die Zahl der Londo ner Spielhänfer nicht ab-, sondern zu nahm und daß obige« Gefe noch heute gittig ist, otIne daß davon ebranch ge macht werde-« könnte. Es setzten eben vie Deunnziantem »W ciie Tenmichisec sie seisttntfchr. Zerqu Au Fast von Sachsen- Fest-neg retend Goethes hatte eine Nei Tut ehe in Farbe nnd Form einee chtijelh wobei die Augenhöh M MTXUM Leuten. ttiie Ichicklte I t onl· en equi, as wies-M näherte; er Latier Lsiee IV WWMIU unwil Hauf-- nnd candmikshschowj Schwarze Sonnenschirme sind dem Teint nachtheilig, weil sie am« itiikksten die Sonnenstrahlen durchbi en. Handschuhe zu färbend Weiße Handschuhe kann Inan schön und J ftünzend orangegelb färben, wenn man . ie in eine heißeAbiochung van Zwiebel- J chalen (die äußeren Häute von Koch-: wiebein) legt. Die Farbe soll ganz estiindig sein und sogar anderen Far- i ben widerstehen-. Bleististe zu spitzen. Wie die »Papier;eitung« mittheilt, erzielt man feine Spitzen an Bieisriiten, wie sie zu lithographischen Arbeiten u. s. w. erforderlich sind, dadurch, daß man die nnt dem Messer entblößte und mäßig» verarbeiten Graphitspitze auf Mattgtas z abschleift. Will man es ganz gut J machen, so benutzt man zwei Glasstücke: T eines init gröbereni, eines mit seinerem Kam. Gegen feuchte und modrige Wände nnd Mauern bennnt man mit Erfolg folgenden Anstriche 93 Theile pulverisirter Backstein nnd 7 Theile Blei littte werden mit einer e nligenden enge Leiniilverriilzrt ie beiden erstgenannten Materialien sind getrennt zu pulverisiren. alsdann zu saniinenzuniiichen und init dem Leinöt zu einer Art Teig zu verarbeiten. Die aus die Wände gebrachte Masse erhärtet nach 3 bis 4 Tagen nnd läßt dann leine Fenchtigkeit mehr hindurchtreteit. Heringe zu mariniren. Die Heringe werden geschuppt, ausgeschnit ten, gereinigt und 12 Stunden in Was ser gelegt. Dann kommen sie nochmals 12 Stunden in frisches Wasser mit Milch, damit das Fleisch schön weiß wird. Hierauf legt man sie in die Schüssel, gibt viele Chalotten, Lorbeer bliitter, Pfeffer und Nelken dazn, zer riihrt die Heringeniiich init gutem Essig und gießtsie über die Heringe. Nach Belieben gibt man auch einige Eitroneni schaien nnd kleine Gut-ten dazu. Wenn die Heringe alt-dann zwei bis drei Tage steifen, schmecken sie am besten. Rufsischer Satan Dreihun esottene Eidotter werden mit etwas altem Wasser glatt zerriilsrt, vier Eß liisscl voll Oel, Essig, Pfeffer-. Salz da zu gegeben. Dann schneidet matt tialbabi«ateii, gesalzenc Zunge nnd ge kochte itartosietn in kleine Stücke, ver niischt dies mit dein Zubereiteteih am siiumt den Zalat mit Oliven, Kaperin Sardelien, itrebsschwiin en und bange svttenen Eiern iiiid gibt Folgende Briibe darüber: drei lsartgesottene Eigelb mit Oel, einen Eßlofiet voll geriebenen Käse, einige Lasset Seuf, einen Eßiiiffel voll saurer Zahne und wenn nöthig noch etwas Essig nnd Oel -Zeideiizeiig zn . reinigen. Man ichate drei tiartosfeln von mittle rer (."-iros:e, schneide sie in diinne Schei ben nnd wasche sie gut ab. Dann giesse man ein Liter siedendes Wasser daraus nnd iüßt es stehen« btd es alt ifi. Von diesem Wasser, welches ge seilit weiden ninsz, nimmt man so viel, als man bedarf, nnd giesse eine gleiche Quantität Weingeisi dazu. Mit dieser Flüssigkeit reibt man durch Anwendung eines schwainined das Seidetizeng ans der rechten Zeile ab nnd biigelt ed, wenn es halb trocken. auf der Rückseite· Auf diese Weise läszt sikli Seidenzeug mit den zartesien Farben reinigen, ebenso Sammet, Taffet nnd andere Zeuge. Ansbeivalsrnng der Citros nen. llni Citronen lange Zeit frisch zu erhalten, schtttze nian sie vor Stuben wiirnie und deni Zutritt kalter Luft. Jede Eitrone wird einzeln in diitints. sehr weiches Papier gewiekelt nnd mit« den niederen zusammen in ein Kistchen gepackt. Jedoch diirsen die Früchte sich trittst berühren. weshalb man die wi schenriininc niit Heu andfliilt as Kistcheii wird aii einen litt-len, trockenen Ort gestellt. Diese Anfbewaiirnn d weife taki sich auch ans eine tieinere n zatsi Früchte (sech6 bit- zwijls Stück) anwenden. Die in Pa ier geniietelten Eitronen werden in ein leinee not-beben zwischenHeu gepackt nnd in einein tro ckenen Zimmer attfgebängt. lieber die Ursachen deos Expiodirenö von «i"setroienniiij ia tn pen sind von der laiscriicijcn Rot- s tttaiLiithnngoimntnisston in Berlin Et- j mittcinngen veranlaßt worden. Ce- hat i sieh dabei herandgesteiit, daß die vielver- ; breitete Meinung, die Expiosionen ent- i stünden vorzugsweise durch Wust-lasen der Lampen von oben her, iriig ist. Aus diese Weise entstehen vielmehr nur : sehr seiten Explosionen; dieselben dir-s tragen innnt ein Prozent aller Uns ; stille. Die meisten Explosionen halten« ihre Ursache itn litntvetsen, schnelle-ni; Betvegeit oder Zchieshnlten, dann ann) ; in dee Uebeehitzung der Lampen. Zur ! Vethiitnng von Unsiiilen sind folgende ; Regeln zu beachtet-: i. DiePetroienins z latet soll einen breitete möglichst sehnte ten ·ns«z haben, damit sie nicht ninseiilt. ! te. Det- Qelbehälter sei nnd Metath wenigstens ist dieses dein Glas unt-f Poezelion vorznziehen Z. Der Chiin- s der soll gnt passen und so ausgeschh glitt, daß die Lust nicht seitwärts zur · otntttetotnmeniann. «t. Dei-Brenn tiag soll sesi aussetzen d. Der Doeht sei wei9 nnd nicht zn dicht, dabei seine Breite to gross, daß er leicht eingezogen werden tout-. ti. Der Oeiitehiiltee ist vor Geht-auch der Lampe ganz zu stil len; deint Fällen adee does keine been lnendie Lampe in der Nähe sein. 7. Die sie-sage tot-listing rein gehaiten werden. ils-— eiin Lin-löschen dreht nunt den« Dscht di- in die Hohe des Brenners nnd blose-siebet den Sylindee hütet-e · p. Däskmtepge seitwärts nicht e JTT » WOR- Mk i MUW « ninnnltcswewi -..., Beizsleisch Bedenk a la mode). Man nimmt ein itsteni oder Mittei ghweissliich reibt es mit einem feuchten Anche ab oder wäscht ed, legt es dann, nachdem dasselbe mit Salz und Psefser ordentlich ein erleben wurde, drei bis vier Tage in Essig, oder wenn es rascher gebraucht werden soll. gießt man lochenden Essig darüber nnd gibt Wurzelwerb Z iebeln, ein bis zwei Lor beerbliitter, zwe Stellen, vier bis fiins Wachholderbeeren da n. Hieraus stellt man das Fleisch neb t ämmtlichen Zu thaten nnd zwei Schö dsseln Bei e in einem Tiegel ans dass euer und lügt es, indem man mit Wasser aussiillt, weich kochen, nimmt dasselbe and der Brühe, schneidet es in Scheiben nnd stellt ed warm. Nun iuarlst man ein brannes Einbrenn. siillt dieses mit der Brühe des Beizsleisches ans, rührt es hinein nnd läßt es gut dnrchlorlsen, gibt dann die Sauce durch einen Seiher, thut die Fleischstlicke wieder hinein, läßt es noch mals gut auslacheu und trägt beides zusammen in einer Schüssel aus.——Jst mit Leber-, sinrtosseli oder Sennneb flößen und Sauerlrant empfehlend werth. DFDiingen undVeredeln der bstbtluine im Frühling. Mancher klagt über schlechtes Obst, itber den geringen Ertrag seiner Obst bänme, ist aber selber daran schuld, denn er nahm nur und gab nicht, er düngte nicht. Man kann nni eigent lich das ganze Jahr hindurch ilngen, dem Obstbaunt ist Nahrung immer will kommen, am willkommensten jedoch, wenn es zum Frühling geht. Der Baum soll treiben nnd muß dazu er höhte Nahrung finden, um so mehr, wenn die Obsternte des verflossenen Jahres seine Kräfte arg mitgenommen hat; daher heißt es ohne Zeitverlust düngen. Bei alten lnorrigen Bäumen werden in der Kronentranse Löcher ans gegraben und mit Jauche gestillt. Fiir jüngere Bäume ist der Attshub eitles Grabens tz—:t Fuß, vom Stamm ent sernt das beste. Die Erde des Grabens wird innig mit verrottetem Dung ge mischt und dann wieder in den Graben hineingeworfen Auch bei Spalierbäu men ist diese Diinguug angebracht. Man vergesse eine tiichtige italtingabe nicht; itnochens nnd Thauiasmehl sind ebensalls sehr wichtig; sie werden ent weder der Erde beigemischt oder überge streut und unter-gegraben. Versickerns des Wasser sorgt schon siir allnuiliges tieferes Hinabsiihren der diingeuden Be standtheile. Uebrigens machen erst Lust und Licht die Trieblrastsdes Diingens recht verwerthbar. Jin engen Zweig ewirr wächst seine Frucht. Darum schaue Jeder zugleich nach, ob die Kro neu seiner Bäume hübsch lustig sind! Wo in besenartigeni Gewirr Zweig an Zweig sich legt, haben Scheere und Messer reichlich zu thun. Aber ja kein vorsichtiges stopfen von einzelnen Trie ben und Triebchen, das vermehrt nur das Uebel, sondern kräftige Hilfe durch Farinahnte ganzer Neste, und seien sie auch arindick. Hopsen nnd Malt ist verloren, wenn Diingen nnd schnitt nicht helfen; dann verdient der Baum nicht den Platz« er ist reis siir das steuer —- oder aber slir Beredelnng Mel-limit digeriveise wird von letzterer wenig Ne brauch gemacht trag ihrer Einfachheit Man ninß nnr den richtigen Zeitpunkt wählen. Je sriiher die Arbeit vorge nommen wird, desto besser gelingt sie; be«xer int Februar als im März nnd be er iui März als iin April; selbst Frost schadet en frisch ausgesetzten Reisern nicht. Die Aeste des Baumes werden tur vor der Beredelnng aus ein mal gewiss-h nnd seder Ast erhält zwei bis drei Reisen durch Syaltpsropsen oder anlattetr Das ist die ganze und doch so segenbringeude Arbeit, denn der veredelte Baum trägt nach wenigen Jahren ebenso reich als ein nicht ver edelter in sast gleichem Altes-· Der gröiite Maitlesrl, wet chen-inau sen-als in den Ver.— Staaten achtete, wurde tin-Jahre 1883 in stan sas Eins, Mo» vertause. Er war ins Hand-hoch und wag 1975 Pfund. Der Werth des gesamm ten Wetthandels bezi erte sich im Jahre 1720 aus s440,000. Im Jahre 1889 dagegen wurde er schwange weise ans s16,885,000,000 berechnet w-».-,MW..- . . -«-.-...«--» - ..,,» ..-, . .. » Markt-gericht. Grund Jst-kup. Weizen-..petBu-«......: ........ Is 0.4» Hofe-. « » « ............... ..,».2:: tsom « geichiju ............ lud-i Roggen» ., ................. »Hu wem- .. . ., .................. tin-sei Bucht-Decken » ............ . ...... 0·80 Kartoffeln » ............... ·0.W Num- . Just Pfd .................. txt-« Schmmk » ................... 0.H Speck. .. » ................... 0.15 Ein-. . .« wer Ttzd ......... . .......... 0.10 Ahnen « .............. ! ist«-..- W weine. Jst-o 100 VII-» ...-F 1’—4. 425 lschwieh » » ...... 2 .00- ««. 25 Löwe-, fette pcoPs«d. ............ Ussk chiesqw Weisen·.».».». ............ M Z M m (9er·...«..».«».. ........ 42——52 er ........ . ................ M Um ....... ... ..... W Flachsismmw , LZA ask·oijsta..»»»». .......... »ph Aunan»«..-.« .............. 17—20 Gek, ..... 13 u. ..... ........... 25—3i ..... ......... « itshs and Hafer ..... . ......... l 25—-3. 00 Riae»4»««k«.· » ..... »Um-»Hm) tränkt-w» .................. QWZMS amt,,.»·»» ......... AM »» e...... . . ..2 .00——8w l - - Wissens-w th- Witz-Hm !Die-.stisoki-··H«««so«s«si-·2«7ä—4·m ·, vi· « siksstssosssiig«--·sssiesMsms . NR