Grand Island Anzeiger und Herold. (Grand Island, Nebraska) 1893-1901, March 16, 1894, Image 1

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    Grand Island
Yuzeåguu uqu ÄMM
Zuurrmm 14 Gra udJsartc ujd Ncum sur Frcicrjrg um16.9)zur 18)4 mmmmm
Walz E
Die deutsche Kaiserin ist Montag
Morgen in Begleitung ihrer sämmtli
chen Kinder nach Abbozia til-gereist
Jm Reichstag wurde die Debatte über
den deutsch-ruisischen Handelgoertrag
fortgesetzt Der Paragraph, welcher
die Gültigkeitsbaner des Vertrages auf
zethahke festsetzt, wurde angenom
men.
Reichskanzler Caprioi unterbreitete
dem Bunde-rathe einen Vorschlag sür
die Prägung von 11,000,000 Mark in
FünsnrartstilckenZ serner von 7,000,000
in Zweimartstücken und 4,000,000 in
Einmarkstilckem Der Vorschlag ist aus
eine erhöhte Nachfrage nach den genann
ten Münzsorten zurückzuführen und aus
den Umstand, daß die Silberprägung
um 22,000,000 Mark hinter der gesetz
lich gestatteten Grenze zurückgeblieben
ist«
Die Verhandlung der Verläurndungs
llage des Reichskanzlers Caprioi und
des Finanzministers Dr. Miauel gegen
den Schriftsteller Plack, den Buchhand-?
ler Deweld und den Volksrednerj
Schweinhagen wurde Dienstag fortge-»
seht. Plack und Den-old hatten, iviej
bereits gemeldet, ein Buch unter dem;
Titel: »Pharisäer nnd Heuchler«heraug-T
gegeben und in demselben die von Rectorj
Ahlwardt gegen die Verklagten erhabenen s
Veschuldigungen abgedruckt. Schwein-;
hagen hatte in verschiedenen Volksver-!
sammlungen den Dr. Miqnel unehrlH
cher Transaction in Verbindung mit deri
rurnänischen Anleihe beschuldigt. i
In der Montags Verhandlung hatten;
die Ver-klagten ihre Behauptungen ans- ;
recht erhalten. Heute brachte Schwein-!
hagen gegen Tr· Miqnel eine aus Ver-s
löumdung lautende Gegenklage ein.(
Dr. Miguel sagte heute bei seiner Ver-s
nehrnung, daß er ais Theilhaber an der;
Tisconthesellschast 1,350,000 Mark«
und nicht 8,000,00s- als Gewinn erhal-»
ten habe. Tr. Miquel schilderte dann,s
wie die rumänische (5«isenbahngesellschast;
ins Wert gesetzt worden sei und erklärte
dabei Nektar Ahlwardt’g Behauptung,»
daß das deutsche Voll durch dieses tin-I
ternehnien um viele Millionen Mart be
trogen worden sei, sür eine grobe Lüge.
Zum Schluß sagte Miguel, das; Leute,
wie die Vertiagten, seine Ehre nicht ver
letzen könnten, und daß er den Prozeß
bloß wegen seiner amtlichen Stellung
angestrengt habe
Während der Tsebattc über den
deutscherussischen Handels-vertrag in der
Dienstags Sitzung des Reichstag-z
warnte der Staatssekretiir des Aue-wär
tigen, Freiherr Marschnll von Bieder
stein, die Mitglieder des Reichstage vor
den mit einer Fortsetzung des Tariflrie
ges verbundenen Gefahren. Ein Zu
satz, rnoggen init b Mark statt mit cis
Mark zu besteuern, wurde mit 205 ge
gen läl Stimmen verworfen. Die
Vorschläge der Regierung betresso der
Zollerhebung aus Noggen, Hafer und
Weizen wurden angenommen Die
Vorschläge der Regierung zu Gunsten
einer Steuer aus Quittungen, checks,
Wechsel und Frachtbriesen wurden mit
großer Mehrheit verworfen.
Nach längerer Debatte wurde der
Handelsvertrag in zweiter Lesung ange
nomnren.
Der deutsche Dampser »Lining« stieß
aus der Fahrt von Danzig nach dem
Hasen mit dem Dampser » Lineoln « zu
sammen und ging unter. Drei von der
Mannschast der «,Lining« ertranten.
Das englische Parlament trat Mon
tag in Sitzung und es beginnt dantit ein
Zeitabschnitt, welcher fiir dao Reich von
der größten Wichtigkeit ist nnd den An
fang einer vollständigen Nenbildung dei
Parteien bilden mag
Nur wenige Beet-o waren bei der litt
öffnung des Parlatnentg itn dethansc
anwesend. »in »der Tiplomatenloge
hatte sich der amerikanische Botschaftir
Thomas F. Bayard eingefunden. Drei
Lords-Ironintisstire, Marqnig of Ninos-,
Carl Sucncer und der Marquig of
Breadeldane nahmen ihre Sitze vor dein
Throne ein, der Lord-Großtanzler, Lord
HershelL wies den sicomamlliher oom
Schwarzen Stabe an, das Haus der
Gemeinen zu berufen, iedoch nnr fünfzig
Mitglieder des leyteren fanden sich ein,
um die Thranrede der Königin unzu
hören.
,- Die Besorgniß um die Sicherheit der
, britischen Streittrafte, die unter dein
Konttnando des Captain Matwell in
Affant gegen den Altar-Stamm zu Fel
de gezogen find, ist durch eingetroffene
Nachrichten zerstreut worden. Es wur
de gemeldet, daß bis zum S. d. M. mit
den Truppen alles gut stand. Diesel
ben hatten die feste Stellung der Aborg
angegriffen und zerstört. Die Abm
wehrten sich tapfer, ehe sie« den Rück
zug antraten und eine Anzahl derselben
sum-de getödtet
! Als weiterer schlagender Beweis, daß
lEngland entschlossen ist, im Handel ans
idem Stillen chan die Oberhand zu be
shalten, wie dies bereits durch seine
TAbsichten ans Honolulu und durch das
i geplante canadischsaustralische Kabel dar
igethan ist, mag die Thatsache gelten, daß
sGroszbritannien jetzt beschlossen hat, die
sSuninie von 85,000,000 an die Befesti
Igung der Stadt Esquimault aus der
zVanconoeansel zu wenden. Die Ar
Jbeiten siir die neuen Festungswerke wur
den am l. März durch eine Abtheilnng
von 3500 Mann, von der Illarineartillerie
und den unter der Oberleituna des Ma
jor Muirhead, eines der tüchtigsten Ge
nieossiziere des britischen Kriege-bewen
Inents stehenden ,,Royal lfngineereM in
Angrisf genommen. Obgleich der Ein
blick in die Pläne außer den init dem
Unternehmen in Verbindung Stehenden
Nieinandern gestattet ist, so sind noch
nachstehende Einzelheiten über das Un
ternehmen bekannt geworden Das
Werk wird zwei Jahre in Anspruch neh
men und selbst die riesigen Besestigungen
von .li1"onstadt bei Petergburg in den
Schatten stellen. Tas Merlwiirdigfte
an den Festungstverken wird sein, daß
sie sich größentheils unter der Erde be
finden werden. Die Arbeiten werden
mit der größten Heimlichkeit betrieben
und keiner der Angestellten wird lange
genug in irgend einer Abtheilnng be
schäftigt bleiben, um die Geheimnisse
derselben kennen zu lernen. Die kleine
Halbinsel zwischen dem Hafen von Eg
qnimault nnd dein von Viktoria soll
allen Angriffen sowohl von der See wie
auch vom Lande her Trotz bieten können
und in jeder Beziehung uneinnehtnbar
gemacht werden
Die Vesestignngen sollen sich vom
Point Macanley bis zur Spihe des
Hasens von ifgquiinaur erstrecken nnd
den Hasen, den Schiffsbauhos, die Ma
gazine und Lagerhäuser einschließen
Ein System großartiger Tunnels wird
die Schachte und Magatine verbinden.
Die Geschütze werden durch isleoatoren
bedient. In gewissen Zwischenräurnen
werden gewaltige Brunnen gebaut, in
denen durch hydraulische Kraft und
Elektrizität große Elevatoren in Betrieb
gesetzt werden, und welche ganze Artilles
riebatterien nebst der Bedienunggntanm »
schast aus der Erde emporheben und wie-«
der in dieselbe versinken lassen weiden,
wenn sie ihre Arbeit gethan haben. Um
etwaigen Angrissen von der Landseite her
zu begegnen, sollen zwei nnt Brustiveh
ren versehene Fortg ans den Hügeln er
richtet werden
Weit in die Meerenge hinauf-, urn den
Eingang zutn Hasen von Eequimault
und zu dein von Viktoria zu beschühem
wird ein Netz von Drähten gelegt wer
den, welche unterseeiiche Minen verbitt
den. Die Besestigungen von Requi
mault werden durch die Erbauung von
weniger wichtigen jedoch immerhin aus
gedehnten Werken bei Naiiaino noch ge
fördert werden, indem durch Letztere die
Kohlenzusuhr geschützt nnd controllirt
werden kann.
Tag ,»’cournal de Paris-« behaup
tete, freilich ohne genügende Begrün
dring, daß die in Verwesung übergegan
gene Leiche eines jungen Manneo, welche
in der Schleuse bei Suregneo on der
Seine gesunden wurde, die des- tcdivard
Websier sei, dessen Mutter, Frau Theo
dor Conkling, in No. t« West 70.
Straße in New York wohnt, nvd wel
cher die St. Lazare-Statioii am letzten
Neusahrsabend verließ, ntn sich nach
Colotnbes, sechs Meilen von Paris, zu
begeben, und seitdem nicht wieder ge
sehen wurde.
Ter junge Webstei nmr der einring
Sohn des verstorbenen John P Web-l
ster, welcher bei seinem vor siini Jahren
erfolgten Tode dein verschwundenen sun
gen Manne ein Vermögen von etsva
Jetjts,tjtj« hinterließ. iisdrvnrd Webtter
war nur siebtehn Jahre alt, nber ntnsi
6 Ernst ;- Zoll und wog etwn in» Pfund
nnd bereitete sich in Paris zum Eintritt
in die Seeakndenrie in Annapoliiz vor.
Tie Agitation znr Rettung der Briis
der Joseph nnd Alex-ander Rorique,
welche in Frankreich wegen Menterei nnd
Seerattb, begangen in Januar 1892 auf
idem haitischen Schovner ,,!Vcinernbiti«,
Hzntn Tode verurtheilt sind, ist zu einer
internationalen Angelegenheit geworden
Kurz mich der im letzten Dezember in
Brest stottgeiundenen Vernrtlieilnng
stellte sich heraus-, daß die Verurtheilten
Belgier sind, nnd daß ihr Name-Begrabe
und nicht Norique ist. Freunde begatt
nen sich sofort ihretwegen zu bemühen,
und haben die Regierung bewogen, an
Frankreich das Gefnch uin einen neuen
Prozeß in Belgien zu stellen. Wenn
dies geschieht, so ist wenigstens das Le
ben der Brüder gerettet, da die Todes
strafe in Belgien abgeschafft ist.
Die Polizei zu Nizza hat mehreren
privaten Spielhsllen den Krieg erklärt
Sonntog Abend wurde ein Uebersoll ans
eine glänzend entgestettete Zimmeerelhe
in der Van von Wehrlin unternommen,
aber die Spieler, welche oom Portier
gewarnt worden waren, bemerkstelligten
ihr isutkommeiu Die ganze Spielein:
richtung nebst den Einsätzen wurde ncit
Beschlag belegt. Die Eigenthümerin
des Etablisseittents, A. Wehrliu, und
zwei Geschäftsführer, wurden in Hast
genommen. i
Eine Dynamitpatrone wurde in Fun
te.Rebollo, in der Provinz Segooia in
Alt-.detilieu zur Erplosion gebracht,
wodurch der Alcalde oder Ortsrichter
und der Küster der Psarrkirche getödtet
wurden. Die Explosion wird den
Anarchisten Fuge-schrieben Die Thä
ter siud noch nicht verhastet.
Aus Niobe Jaueiro wird gemeldet:
Der Krieg ist« iu Wirklichkeit beendet,
und die Sache der Jusurgenten ist unter
legen. Jn der Stadt herrscht heute
Freude über die Beendigung des Kain
pseg, der so viele Monate sortgesührt
wurde, ohne daß man dabei ein anderes
Gut zu verfolgen schien, als Eigenthum
zu zerstören und alle Geschäfte zum
Stillstand zu bringen.
Die Streitkräfte der Redellen haben
sich bedingungslos ergeben, ohne auch
nur noch einen einzigen Schuß abzuge
ben.
Die Ofsiziere der Rebellenflotte haben
an Bord französischer und portugiesischer
Schiffe Zuflucht gefunden. Eins der
ersteren ist bereits mit vielen Rebellen
Offiziren an Bord in See gegangen.
Es verlautet, Admiral da Gama be
finde sich an Bord des britifchen Kriegs
schisfeg »Sirius«.
Als die Absicht Admiral da Gama’g,
in kapitnliren, bekannt wurde, fuhr die
Regierungs-Flotte in aller Stille in den
Hasen ein und als die Fahrzeuge die
Bai hinausfahren, wurden von den ver
schiedenen Batterien der Regierung-strap
pen Salutsehüsse abgefenert.
Es herrscht augenblicklich die größte
Aufregung in der ZtadL Die Straßen
sind fehr belebt, und überall vernimmt
man den Ruf: »Vin Preis-Uta«
Jn den letzten beiden Tagen waren
die Straßen stets mit einer Menge Men
fchen gefiillt und alle möglichen Fuhr
Iverke wurden tequirirt, unt Haue-hal
tungsgegenstände und anderen persönli
chen Besitz auc- der Stadt zu befördern.
Die Straßenbahnwagen waren sämmt
lich überfiillt, bis bekannt wurde, daß
der Kampf beendet sei. Diese Kunde
klang den Leuten tritt so tvillkotntnener, l
alsz man der Ansicht war, es werde zni
einer neuen Schlacht kommen
Die Noth in der Stadt ist sehr groß
Alle Gefchäftshiinser waren bisher ge
schlossen und es hielt sehr schwer, Lebens- s
mittel zu erhalten T ie gan,e Polizei
macht war ununterbrochen im Dienst,
doch fanden in der Stadt Ruhestörun
gen nnr in sehr befchränktent Maße
statt. Fast die ganze städtische Einwoh
nerschaft hat sich im Mittelpunkte der
Stadt angesannnelt. Gegen 1t)0,000
Personen sollen während der Dauer des
Krieges die Stadtverlassen haben· Die
Beförderung per Eisenbahn nach den
Vorstiidten ist frei.
A« stt
«
Vor einigen Tagen kam von Beloietv
in Minn., die Kunde von bedeutenden
Vlsbestsund Goldfundetn Tie Asbests
Lager sollen eine Dicke von H Zoll ha
ben. Während die Prospektoren mit der
Untersuchung des letzteren beschäftigt
waren, entdecktest sie ein sehr ausgedehn«
tes Goldlager, das wie es heiß-, ebenso
reichhaltig ist, wie dasjenige in der Rai
ny Lake-Gegend in Nord-Minnefota.
Jthn Samstag Abend wurde in Judi:
anapoliS, der Versuch gemacht, das
Bureau des ,,»’ironclad Agr«, einer reli
aiongserudltchcn Zeitaan an der Indiana
Aue-tue, in die Luft tu sprengen. Tag
Zeituttggsrotal befindet sich in einem
großen Gebäude-, dessen obere Stock-ver
ke als Familien-Wolsnnngen beniin wer
den
Tie Attentater drangen durch den Stiel
ler ein nnd nachdem sie in zwei Oeer
das Naturgag angedreht hatten, zünde
ten sie eine Lampe au. Daraus wurden
dieNöhren aus den beidenOesen entfernt,
damit dag Mag nicht nach oben durch»
den Schornstein entweiche, nnd dann diei
Thüren nnd Fenster auf das Sorgfaltia
ste ocrschlossen. Tann verließen die
,,sromuten ArtarchisteM das Gebäude-,
wobei sie die Thüren sehr behutsam hin
ter sich schlossen.
Daraus warteten sie der Dinge, die
da tonnncn sollten, doch dieselben kamen
nicht: es erfolgte keine Explosion, denn
ehe das Gas durch die Lampe entzündet
wurde, erschien der Herausgeber des
gottlosen Blattes, und da er sogleich
wahrnahnt, woraus es abgesehen war-,
össttete er schleunigst die Thüren und
Fenster und drehte das Gas ab.
Das »Jeonelad Aste-« ist ein sehr re
ligionsseindliches Blatt, weshalb man
all emenr der Ansicht ist, daß der Mr
sn8, des Zeitungsbnreau zu zerstören,
s
Ivon sehr frommen Leuten ausgegangen
lsei. ·
« John Rodgers, ein Bürger oon Mul
berry Totvnship, Jnd., wurde von einer
Anzahl Mitglieder der »Mulberry De
tectioe Association-« erschossen. Dieser
Verein hat sich zum Zwecke der Verhin
derungs von Verbrechen gegen das Eigen
thum gebildet, zumal da solche in letzter
Zeit inTjener Gegend sehr häufig vorge
kommen sind.
Es wurde in der Abwesenheit der Be
wohner das Haus Warren Thnmpsoti’s
um eine größere Quantität Lebensmittel
beraubt. Der Verdacht lenkte sich so
gleich aus John Rodgers, nnd aus Ver
anlassung des Vestohlenen legte sich eine
Anzahl Mitglieder besagten Vereins in
der Nähe des Hauses von John Rodgers
aus die Lauer. Um 11 Uhr Abends sa
hcn sie- Rodgers herankommen; wie es
heißt, war er mit einem Theile der aus
Thotnpson’g Hause gestohlenen Gegen
stände beladen. Es wurde der Versuch
gemacht ihn sestzunehmen, doch leistete
er Widerstand, und sofort richteten sich
mehrere Revoloer nnd Büchsen ans ihn
unter Ieren Feuer Modgerg zusammen-«
brach. Sein Körper war gänzlich von
Kugeln durchbohrt, nnd ttach Verlauf
von zehn Minuten war Rodgers eine
Leiche. Die Mitglieder der ,,Mnlberry
Deteetiv Association« verhalten sich sehr
schweigsant betreffs der Angelegenheit.
Es verlautet soweit noch nichts darüber,
was die Behörden in der Sache thun
werden.
Drei Stücke von einer eisernen Röhre,
an den Enden verschlossen, und wie man
glaubt, tnit einem Sprengstoffe gefüllt,
wurden in einem von John Kelly von
583 Grund Str. in New York getrage
nen Packete gefunden. Jeelly wurde
verhafkey während er sich Morgen-e- nin
3 Uhrszseoor dett Gärten des Floristen
Arntn s in Harlern utnhertrieb. Außer
den asröhrenbonrbem welche let Zoll
lang waren, befanden sich noch neun
Papierpatrotnn in dein Backe-L Jede
Papierpcitrone enthält genug Thnatntt,
uin ein Haus itt die Luft zu sprengen.
Die Bomben sind noch tiicht untersucht
worden.
Edwin K. Sturgatz beging zu Spo
kune Selbsttnord, und zwar auf eine
verzweifelte Weise. Er begab sich nach
dein E«pokitiie-Fluise, stürzte sich von
einenr Felsen herab in das Wasser und
fenerte, während er den Sprung aus
fiihrte, seinen 7)irv:)loer gegen sich ab
Tie Kugel schien jedoch ihr Ziel verfehlt
zu haben, denn als Ztnrgatz das Wasser
berührte-, entdeckte er bald, daß dasselbe
zu seicht was-. lir toutete daher nach
einer tieferen Stelle und schoß sich eine
Kugel iir den Kopf. tiine Stunde spä
ter wurde sent entseelter Körper an das
Land gebracht.
Stingad war ein ttjeldverleiher nnd
hatt-» tut-. zuvor-, ehe er seinem Leben in
der rinregrdenen Wuse ein Ende machte-,
seinem in Quinrh in Illinois lebenden
Brudir die Eunittie von BRUNO ver
ntactjr irr litt an Niedergeschlagenheit
und nnir dein Trunke ergeben
Hinsichtlicls der Nerüchth daß die ra
nadtsilsrn Arbeit-dritter im Begriff stän
den, lich irr-in Ort et logrusageth sprach
sich der » District Muster Wort-nur«
tsaren folgendermaßen uns:
Mleite ltieriichte sind völlig unbegriim
det. lig herrscht unter den eanadischen
Arbeitgrittern sticht die geringste Unzu
friedenheit tnit Sooereigti. Falls unter
den in Ontario lebenden Mitgliedern
des L rdens irgendwelche Unrufriedenheit
herrscht, so betrifft dieselbe den General
Sekretiir B. W. HayeS.«
(8«—.3 ist niit gutem Grunde anzuneh
men, daß, wenn Zioistigteiten unter den
eanadischen Arbeitstittern herrschten,
icaren als »Tistriet Muster Wort-nan«
darüber unterrichtet sein würde-.
Atti einem :Iieuban eieignete sich
Montag in St. rouig ein entsetzliche-S
Verlust-thun Ter Ziinnrenuann Jakob
Stadt erschoß seinen Arbeitsgenossen
Chao. Wünsch, richtete sodann die Mord
wasse gegen sich selbst und brachte sich
eine so schwere Wunde bei, dass auch er
binnen Kurzem den letzten Achtstung
that.
Chor-· Wünsch hatte den Bau eines
Wohnhauseg sür sich selbst unternommen
und Jakob Studt als Bauarbeiier enga
gilt, denselben jedoch nach kurier seit
wegen Pfiichtdersänmuiß entlassen
Stadt war darüber so erbittert, daß
er sofort nach seiner Wohnung eilte, sich
eine mit Schrot geladen-tue Doppelflinte
holte nnd mit derselben nach dein Bau
platze zurückkehrte, um Wunsch zu er
schieseein Dieser befand sich iiu zweiten
Stockwerk des Neubaues und als Stadt
seiner ansichtig wurde, legte er aus ihn
an und jagte ihm die Ladung eines der
Läuse seiner Fcinte in den Leib. Wiiusch
war aus der Stelle todt und stürzte aus
dein« zweiten Stockwerk in das erste
herab.
Nun richtete Stirbt die Schußwafse
gegen sich selbst und zwar in einer itzt
z
chen Weise, daß ihm durch den Schuß
der Unterleib ausgerissen wurde und die
isingeweide herausdrangen. Stadt
wurde in aller Eile nach dem Hospital
gebracht, wo er nach wenigen Minuten
starb.
Die Leichnanie der dreizehn Kohlen
griiber, welche bei Wilkesbarre, Pa»
am Js. Febr. in der Gaylord-Grube
lebendig begraben wurden, sind gefunden
worden. Doch befinden sich dieselben
bereits in einein derartigen Zustande der
Verwesung, daß Einzelne nur an ihren
Kleidungsstücken wicdererkannt werden
konnten.
Die Namen der verunglückten Gru
benarbeiter sind: Thomas Picton, Vor
mannz Thomas Jones, Richard Danks-,
..’(ohn Marris, Jaines Kingdoin, Tho-l
mas Merriniau, Thomas Cole, Joseph
Olds, Johu Hammer, Peter S. Mc
Waughlim Michael Walsh, welche sämmt
Jlich verheirathet waren, sowie Thomas
ILeishorn und Daniel Morgau, welche
ledig waren.
. Der Einsturz, welcher den Tod der
jGenannten zur Folge hatte, ereignete
sich am 13. Februar, und seitdem hat
sich die kleine Ortschaft Plymouth itt tie
fer Trauer befunden. Gegen fünfzig
Kinder wurden durch den llngliicksfall
ihrer (8" rnährer beraubt
Kaum hatte det Etnsturz stattgefunden,
als sich auch schon eine größere Anzahl
Männer an die Arbeit machte, um die
Trümmer wegzuräumen Diese Arbeit
wurde bis zur Auffindung der Leichen
Tag und Nacht ununterbrochett fortge
setzt. Tie Trümmer bedeckten eine
DOU — 600 Fuß lange Strecke und
wurden sämmtlich bei Seite geschafft.
Sie bestanden aus festem Gestein und
boten der unermüdlichen Nettungeintanm
schast endlose Schwierigkeiten- An ei
nigen Tagen konnten dieselben kaum 10
Fuß weiter vordringen, während sie an
anderen lUU Fuß vorwärts gelangten.
Montag Mittag erreichten sie die Stelle,
an welcher die dreirhn Arbeiter umla
men.
Wiederum ist eine der historischen Ber
iönlichkeiten ans dein Bürger-kriege vor
gerückten Alters wegen in den Ruhestand
versetzt morden. US ist dies Major
Thomas V. Rose vont 16. Jusauteriw
:)iegitnent, das in Fort lslart in Texas
steht.
Thomas B. Rose trat am Zo. April
Heil als Gemeiner bei Cotnpagnie J
zoom 12. Pennsylvanischen Jusanteriex
ERegiment itt Dienst und wurde am l.
Hebtnar 18625 zum Oberst des Freiwil
fligenlseereg befördert. irr reichnete sich
besonders alg Leiter der Unternehmungen
ausz, welche oon kriegsgefangenen Unions
lämpfern gemacht wurden, um vermittels
eines TnnuelS aus dent Libby Pri
son in entweichen. Major Thomas B.
Rose war seitdem unter dettt Namen »der
lHeld von T«il)bn Prisoti« bekannt.
Montag Abend in der TätttinerutigS
stunde erschien ltn der Tisiir der Pfarr
tvohnung Vater Atidi«eit)’«3, des ersten
Geistlichen der St. Monds-Kirche in
Quiney, Jll» ein schäbig aussehender
Kerl und erklärte dent auf sein Klingeln
an die Tliiir kommenden Mann des Frie
den-Z, et sei ein Abgesandter der »A. l).
A « und als solcher beauftragt, die
Kirche mitsntntnt der Schule mittels
sDnnamits in die Luft en spiengen und
)il)tt, Vater Andretv, zu tödten T ach sei
see bereit, falls der Geistliche ilnn die
f Kleinigkeit von 81000 gäbe, seinen Ans
trag nicht auszufiiliten V atet Andreto
ließ sich jedoch nicht in das Bocke-harrt
jagen, sondern warf dem Keil die Thiir
itths Gesicht. Dann zog et sich in das
»inttete seiner Wohnung zurück, unt dem
angeblichen Abgesandten der »A. P A. «
einen warmen Empfang zu bereiten,
sollte derselbe versuchen, mit Gewalt
einzudringen.
Z e h u demokratische Zeuntoren sol
len sich gegenseitig durch ein schriftliche-J
llebereiufouuueu verpflichtet haben, der
WilsoniBill so lange sit oppouiieu, bie
alle ihre Wünsche befriedigt sind. T er
Kontrast ist höchst überflüssig, denn un-.
sere Pairg haben noch niemale nn ihre
Verpflichtungen dein Volke gegenüber
gedacht, ehe nicht alle ihre selbstsiiehtineu
Wünsche ersiillt worden waren.
E nd l i eh hat sich ein Ieinpereiir
Apostel hören lassen, der vernünftig
redete; es ist dno ein Pastor IjteArthuiz ;
Hochwürden erklärten unter Andere-in:i
»sich habe die aus den Wein Bezug ha
benden Stellen in der Bibel sorgfältig
nachgelesen und bin mir mindestens über
einen Punkt klar geworden-, den närri
lieh, daß der Heiland bei der Hochzeit Fu
Kaua Wein bestellte, der keine so gistigeu,«
verfluchten Bestandes senthielt, wie der
jetzt unter der Bezeichnung Wein ver-;
kauste Stoff. Also nur den getansteuT
Wein soll man nicht trinken, gibt uns
der Herr Pastor bannt zu verstehen.
Nun der Meinung schließt sich jeder
Weiuliebhaber an.
Endlich! Die Tarisbill ist be
Gesamm1-Finanzcomite des Senates Ins-s
terbreitetivorden. Aber nie sieht sie
auch nach allen den sogen. Verthe
rungsversuchen aus, die sie sich gefas
lassen mußte. Daß Gott erbarni««! Die
iFreiliste ist ein Spott auf ihren eigene-I
Namen, und die ganze Bill trägt det
Stempel gegenscitigerHorazischer »Gott-:
toisie«: Diese Vergüustigung forderst
wir selbst und gewähren sie ander’n.» J
W
V o r einiger Zeit erklärte der ange
klagte Gatte in einein Ehescheidungsc
processe, er wolle mit feiner Frau nicht-E- .
mehr zu thun haben, da er diesele »i
Rausche« geheirathet habe. Diese Ent
schuldigung zog natürlich nicht, dem
alle Frauen werden in einem Zustande
der Trunkenheit geehelicht· Jede ver
nünftige Frau sieht das auch gar bald
ein und sorgt dafür, daß der Herr Ge
mahl nicht erniichtcrt und der Qual des
Katzenjannuers überliefert wird.
Pollard-Breckiiiridge. »Die
sensationelle Klage wegen Bruches des
Eheversprecheiis, welche Fel. Pollux-is
gegen den Repräsentanten Breckinridge
von Kentucky angestrengt hat, ist- is
Washington zur gerichtlichen Verhand
lung gekommen, und wie überall ans
Gotte-Z Welt, findet sich auch in der
Bundeshauptstadt dazu Alles ein, was
gerne erröthen möchte, wenn es könnte.
Was den Angeklagte-n anbetrisst, se
scheint jetzt schon festziistehen: l) das
Alter nicht vor Thorheit schützt, nnd 23
daß manche Menschen nicht eineiiPsifser
ling um ihre eigene Nepiitation geben«
geschweige denn 350,0000. Jndesset
muß man berücksichtigen, daß der Ange
klagte sich weniger gegen Fri. Pollard«
als gegen sein eigen Ehegesponst zu vers-·
theidigeii hat. Im Grunde ist’«g« ein
Fall Vreckiniidge contra Breckiiiridge
W
E i n weisnr Lilsritaner ist nichts
3etteiieg, denn in Vlirita wohnen viele
Weißen Aber ein weißer »Schwarzer«
ist gleichbedeutend mit einein weißes
:liabeii. Man hat schon öfters Fälle
gehabt, daß die Haut von Negern ak;
einzelnen Stellen weiß wurde, aber cis
Fall, daß sich ein Neger vollständig in
einen Weißen verwandelt hat, ist bis
ietzt noch nicht bekannt geworden. Die
sei· Fall ist der des NegerH Tom tslevex
land non Georgia, genannt ,,Old link-se
Tom-c Derselbe wurde in Pl)iledeä.
phia iii der tslinik der Pennsylvani
lliiioersitiii non Tr. M ts. Hertzel vor-.
gestellt. tsr ist giit geb-zut, wiegt tsc
Psniid und ist-is-) Jahre alt; im Jä.
Jahre begann seine Haut vom llnterleik
an weist in werden; setzt liai sie nur eit:
paar schwarze Stellen iinier deni rechter
Augeiind am rerlnen stir, die alre
ebensallsz im Verschwinden sind. Feine
Haut ist weißer und seiner, ate- die eines:
Weis;eii, etwa gleich der eines :)llbine,
niir mit dem Unterschiede-, dass letzterer
so geboren, Onkel Tom aber iin Verlani
iioii .s'-« Jialsreir erst so geworden ist, in:
dem der Farbstoss seiner Haut vers
schwand. Die Wissenschaft ltill bis sslzi
keine Erklärung siir diesen Pi·r-;est»
Tr. Hertzel sagte, weini Liitel Tom
wüßte-, wie man Neger ;u Weiser-n iixa
cheii könnte, so wiirde er im Ziiden
Millionen verdienen können. »sich
weist, wie es tam,« meinte Intel Tom.
————— »Nun, wie deines-« »Na-it der
Alliiiiichtige liiit"s:1 geilsaii,« antwortete
der weisse Negeiu ——- Taniit muß sich die
Wissenschaft einstweilen begniigeii.
Der Weg zum Wohlbesinden
ist gesunden nnd der Körper gegen Krankheit
geschützt, weint das Blut rein nnd die Leka
thätig ist, denn die Leber ist gleichsam drr
Schildwache,ivelitiedenMaiiklieitiitemendet
Eintritt in die Bliiteirtulaiissn g iussjlnt oder
verbietet. Aiis eine verschleiiiit«, nett-ang
iind traiike Leber können viele gesijlsriiche,
die verschiedenen Organe bedrohendeu M
heitern zurückgesührt werden·
Picrcc garnntltt Heilung«
Im lit! an L«brrver
hättnng und die Dol
torcn konnten nnr nicht
helfen, aber nachdem
ich fünf Flaschen des
« Die-»Hm ry « Amt-m
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mein Wohlbefinden
wieder und bin heute
ein gesunder Mann.
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ich deu Gebrauch Ihr-S «Golkleu Meiji«-is
Diaoovery", aber sofort, ehe es zu spät ist.
Thomas J. Benth
Randolph, Cattaraugns Co» ist-I
—- Abotmirt auf den ,,Anzeigcr und «
Herold.« "«