Grand Island Anzeiger und Herold. (Grand Island, Nebraska) 1893-1901, March 09, 1894, Image 1
Grand Island AMMW MM MÆL thkgimgus — « Grund Island, Nebraska-, F1«ciiåg, dedOsMårz 1804 — Nummer 26— l Wochen-ZU nndschau. I Dem antiseniitischen Neichgboten Lcnß dünkte es genußreicher, spazieren zu ge ben, anstatt sich der Unruhe der Debatte über den dentsch-rnssischen Handelgoers trag im Reichstag zu unterziehen Hier machte er den antisemitischen Kohl doch nicht fett, und das Spazierengrhcn rn samtnen mit einer schönen Frau hat ent schieden etwas genußreicheg Tagselbe ist aber auch gefährlich, wenn die Frau einem Anderen gehört, wenn man mit derselben durchgegangen ist nnd nun der ,,)lndere« plötzlich aus«-nicht Solchis ist Herrn Leuß begegnet; während cr mit der Frau des Doktors Schnitt- spa zieren ging, stand dieser plötzlich, wie ans der Erde gewachsen, vor dein Arm in Arm lustwandelndcn Paar-e. Ter Bolksbote wurde von dem etc-often Ehe niann windelweich geprügelt. In dem Luftlurorte Abbazia sind die Van Angiolina nnd die Villik Amolia fiir die Benutzung der laiserlichen Fa milie gemiethet worden. Die genann ten Villen liegen iin schönsten Theile des genannten Luftlurortes inmitten eines reizenden Parkö, zu welchem für gewöhn lich den Besuchern der Zutritt freisteht. Während des Aufenthalts der laisei lichen Familie wird jedoch der Parl dem Pub likum nicht zugänglich sein und auch der Papilion, woselbst während der Som mermonate eine Musiklapelle zu concer tiren pflegt, wird in eine verschwende risch auggestattete ,,Kinderstube« für die Kinder des Kaiser-S umgeschassen werden. Die Ankunft der Kaiserin und ihrer Kin der in Abbazia wird am 10. d. M. er wartet, jedoch ist es immerhin möglich, daß sich die Ankunft derselben um eini ge Tage verzögert, da das Besinden der Kaiserin durch eine längere und vielleicht zn strenge Entfettungslnr bedeutend ge schwächt worden ist. Es heißt jetzt, die Kaiserin bedürfe der Ruhe, und sie soll , gegen alle weiteren Experimente zur Ver ringerung ihres Körpergewichtg eine ent schiedene Abneigung gefaßt haben. Der Kaiser wird etwa eine Woche nach Ankunft feiner Gemahlin in Abbazia erwartet und es heißt, daß derselbe etwa einen Monat lang in dem Kurorte ver weilen wird. Auf dem Programm des Kaisers stehen mehrere Aue-flöge zur See nach der istrischen und dalmatischen Kü ste. Die Ufer Jstriens sind gebirgig und weisen einige der malerischesten Ge genden an den Ufern des adriatischen Meeres aus. Auch die Küste Talam tiens ist gebirgig und die Landschaften an den Ufern der Flüsse des Landes sind ausnehmend wild und romantisch. Auf seinem Heimwege wird der Kaiser der · Bermöhlnng seines Vetters-, des Groß herzogs von Hessen mit der «Prinzessin Viktoria Melita von Sachsen-Coburg Gotha, in Coburg beiwohnen, zu welcher Festlichkeit sich auch die Königin Vikto ria von England nnd der Prinz von Wa les einfinden werden. « Der Platz für die Ansstellung siir Nutz ist ausgewählt worden· Derselbe liegt an einem herrlichen Punkte mit prachtvoller Umgebung. Tsie Ansstel lungsgründe werden nur fünf Minuten vom Thiergarten entfernt fein. Der Flächeninhalt des Platzes beträgt lä« Acker, welche zum Theil von dem Lichten see begrenzt werden. Die Reichstagskoinmissiom welche den deutsch-russischen Handelt-vertrag in Er wägung zieht, verwars Dienstag mit 15 gegen 10 Stimmen den Antrag, die Dauer des handelsvertrages auf ein Jahr zu beschränken. Der Artikel, welcher eine Gültigkeitgdauer von zehn Jahren festsetzt, wurde angenommen. Obwohl während der lebten Arntgzeit Gladftone’o zwischen Deutschland nnd England keinerlei diplomatische Fragen aufgetaucht sind, fo verursacht die Nach richt vom Rücktritt des langjährigen Füh rers der Liberalen in Deutschland iron dem ein Gefühl ungeheuchelter Befrie digung. Das deutsche Volk hat näm lich nie den Aerger lagwerden können, welcher während des deutsch-französischen Krieges durch die allerdings unbegrürrde: te Angabe verursacht wurde, daß Glatn ftone den Vertan von Waffen nnd Mu nition an Frankreich ermuthigt habe. Außerdem hat Gladstoue in deutschen of fieiellen Kreisen stets als Feind des Drei bunded gegolten und ate- derjenige Far ( tor, der für Englands Sondesstellung in der europäifchen Politik verantwort lich zu halten fei. Aug diesen Gründen ist die Nachricht, Lord Nofebery werde Gladftone’o Nachfolger als englischer Ministerpräsidert werden in Deutschland mit unverhohlenern Beifall aufgenom men worden. , Lord Rosedery, der neue Mististerpr·ä fldent, hat Dienstag von den bisher von Gladslone innegehabten Bureauräumen Besiy ergriffen. Er siattete zunächst dem Kanzler der Schatzkarnmery Sie Willtmn Hareourtz in dessen Bureau einen Besuch ab nnd begab sich dann in Gladstone’s bisheriges Bureau, wo er oon dem ErsPreinier in herzlicher Weise» begrüßt wurde-. Nosebery kehrte bald; nach seiner Wohnung nm Berti-leis Sqnare zurück, um sich siir den im Ver-J ckinghanipnlast anberautnten Empfang (drawingroom) bei der Königin fertig zu machen. Ein höchst sensationeller Prozeß ist in Kopenhngen soeben zu Ende gegangen. Eine Person, welche sich Wilhelntine Möller nannte und die Stelle einer Obe rin in einem Waisenhause in Kann be kleidete, ist wegen Ermordung eines vier zehnjährigen Knaben znsni Tode verur theilt worden. Während der Verhand lung des Prozesses wurde bewiesen, daß Wilhelmine Möller unzüchtige Beziehun gen zu dem Knaben unterhalten hatte. Bei einer ärztlichen Untersuchung stellte es sich heraus, daß Wilhelmine nicht wie man bisher oermuthet hatte-, dem weibli chen, sondern dein männlichen Geschlech te angehöre. v»Die Bewohner von Jungbunzlau in -Böhmen geriethen in nicht geringen »Schrecken, als sie erfuhren, daß ein »Schurke den Versuch gemacht hatte, die ;.Hauptlirche in der Stadt in die Lust zu lsprengen Der Kirchner entdeckte in seiner der Vorhallen eine Höllenmaschine smit einer brennenden Zündschnur.« Er slöschte dieselbe eilends aus und übergab »die Maschine der Polizei. Von dem ithtentäter hat man keine Spur-. Der Papst feierte am Freitag seinen M. Geburtstag und aleichzeitig den 16. Jahrestag seiner Krönung. Kardinal Nassaele Monaeo La Valetta brachte dem Papste im Namen des heiligen Col legiums die üblichen Glückivünsche dar, ssür welche der Papst, der sich bei guter sGesundheit befand, seinen Dank aug ißt-sch I Der indische Finanzminister Westland machte die Eröffnung, daß sich das De sirit im Negierungshaushalte aus 35, looo,000 Rupien belaufe. Das math maßliche Erträgniß der neuen Zölle wird sich aber aus nur 15,000,000 belaufen, mithin wären noch 20,000,000 Rupien zu decken. Die von dem Finanzminister ausgearbeitete Bill ist einem auserwähl lten Kornite zur Begutachtung überwiesen worden, und dasselbe wird etwa am 10. d. M. Bericht erstatten. I Aus Kapstadt wird berichtet: Ein ihändler Namens Dawson, welcher vom Shangani-Flusse in Buluwayo ange kommen ist, sagt, daCe er an dein Orte, wo Wilson mit seinen Leuten von den Matabellen vernichtet wurde, in einein Kreise von 15 Yards Durchmesser die Gebeine von 33 Männern gesunden ha be. Er habe dieselben gesammelt nnd in einem gemeinsamen Grabe beerdigt· s tsg beißt seht, daß der König Loben gnla am ext, Januar gestorben sei. Die Matabelen kehren nach Buluwayo mit der Absicht zurück, sich zu ergeben, und imöchten jetzt gerne wissen, wo sie wob nen sollen, und wer die Frauen und Kinder des verstorbenen Königs Loben gula zu ernähren habe. Eine Depesche ans Melan meldet, dasi General Compos, der als Spezial gesandter Spaniens dem Sultan von Marokko die Forderungen uin Schaden ersatz sür die Angrisse derRisfberber aus Melan unter-breiten sollte, seine Ans träge zu einem befriedigenden Abschlusse gebracht habe. Der Sultau bat sich bereit erklärt, an Spanien die Summe von 20,000,000 Pesetas als Entschä digung zu zahlen. I . Httbach’-jt Brauerei in Tissiu, Ohio, wurde durch eine Gaserplosion zertrüm tnert. In dent Keller der Brauerei hatte sich Naturgag angesammelt, wel ches einer schadhasten Leitunggröhre ent strömte. Der Nachtwächter Anton Meyer betrat gegen tt Uhr Morgen-I den Keller, urn dem lsiaggeruch nachzusor: schen. Au einein brennenden Kerzen licht, welches er trug, eutriindeten sich die Gase und eine surchtbare l5«t«plosi0n erfolgte, durch deren Gewalt das Brau ergebände zertrümmert und das angren zende Wohnhaus einer Familie Namens Wagner erheblich beschädigt wurde. Nachtwächter Meyer laut rvunderbarer Weise mit unbedeutenden Verletzungen davon. Nicht weniger als «t;.-,00tt Kisten Weißblech itn Gesnnnnttverthe von 210,000 hat der von London in Botti tnore angetarninene Tampser »Minesota « aus England mitgebracht. Die Mehrheit der Richter deg Ober-ge richts von Massachusets hat eine Ent scheidung abgegeben, wonach due-Frauen Stimrnrecht verfassungswidrig ist. Die Entscheidung ist der Staatslegislatur aus ihren Wunsch zugegangen Die Southwest Coat ö- Coke Com pany in Pennsylvanien seyte 600 Oesen in Betrieb, 400 in Moorwood und 200 in Aliee, wodurch etwa 500 Arbeiter Beschäftigung erhielten. Die übrigen 1200 Qefen werden wahrscheinlich in Bälde in Betrieb gesetzt werden. Die Oefen haben seit Anfang Sommer vori gen Jahres still gelegen. Die fünf Meilen von Seranton, Pa., in Moosic gelegene Pulvcrinühle, ist Samstag Morgen, wenige Minuten nach 9 Uhr, in die Luft geflogen. Eine Per son kam dabei um«-Z Leben. Die Erplosion fand in der Stamps mühle statt. Der Name des Umgetoin menen ist Thomas Weir; derselbe war Maschinist und wurde durch heißen Dampf verbrühtz schwer verletzt wurden Wesley Bantin und Archie Dymond Die Erplosion war eine furchtbar heftige und es wurde dadurch viel Eigen thum beschädigt. Alle Fenster in dem Orte Moosic wurden zertrümmert, die vorderen Wände von Gefchäftläden wur den eingedrückt und es wurde eine allge meine Verwüstung angerichtet. Sogar in Aooca und Old Forge, Ortschaften, die zwei Meilen entfernt liegen, zer fprangen Fensterscheiben und wurden Häuser erschüttert. In Moosic wurden auch viele Schornsteine umgeworfen; Weiber und Kinder flohen in Angst und Schrecken, und die Männer eilten nach der Pult-erwühle, um zu sehen, niasJ für Verwüstungen dort angerichtet seien. Bantin nnd Dhcnond fanden sich zwei hundert Fufi entfernt, als die Erplosion stattfand. Die Dampfmaschinen wur den durch die Gewalt in die Höhe geho ben und die Verbindungsröhren abge brechen. Weit- wurde zu Boden gewor-« sen, aber ehe er aufstehen konnte, befand er sich in einer Wolke von heißen Däm pfen, die ihn im Nu verbrühten und sei nen schnellen Tod herbeiführten. Alle Verunglückten waren verheirathet und haben Familien. ist-Präsident Hart-ihn und feine Gesellschaft trafen Samstag Nachmittag »in San Jose, Cal·, ein und wurden von einer großen Menschenmenge begeistert begrüßt Die Gesellschaft begab sich nach dem Hot: l Vendome Montag wird Harrifon nach Palo Alto gehen. Er wird sechs Wochen daselbst bleiben Die ,,American isrpteß Co. « und die Missouri, Kansas ci- Teras- Bahnbeam ten befinden sich in Folge von Nachrich ten über die Dalton’fche Babnräuber bande in nicht geringer Beforgniß. Mehrere Monate lang hatten sich die Strolche in dem Sapulpe Gebirge, 40 Meilen westlich von Vinita, verfchanzt und ruhig verhalten. Arn Freitag Abind jedoch sind sie, wie man erfahren hat, aus ihrem Lager ausgebrochen nnd schwer bewaffnet nnd in jeder Beziehung völlig ausgerüstet, in der Richtung von Binita fortgeritten. Allem Anfcheine nach beabsichtigen sie einen Ueberfall der Missouri, Kansas ein Texas-Bahn, wes halb die Beamten dieser Bahn und der Ainerican Errireßgesellschaft Ertra evächter, von denen ein jeder wohlbe wasfnet ist, angestellt haben. Ter farbige Bediente Williant Bell in New York, der beschuldigt war, die Summe von Idl l is, welche sich in den Kleidern des Schauspielers Win. H. Orane vesanoen, gestohlen zu haben, wurde zu süns Jahren Zuchthaus verur theilt. Beil hatte die Kleider reinigen sollen Und bei der Gelegenheit die ange gebene Geldsumtne entwendet. « DerPräsident,Staate-ministerGresham nnd Kapitiin isoans lehrten Dienstag Nachmittag halb rwei Uhr von dein Jaugdausslnge, den sie mit detn Dann-. pser »Biolet« nach Nord Carolina un ternommen hatten, nach Washington zu »iück. Der Präsident sah außerordent «lich wohl und munter ans, ebenso die anderen Herren. Die Jagdbeute be stand aus wilden Schweine-h Gänsui und Enten. l51eoelattd’s Prioatsetretär begrüßte die Herren am Landungsplatze nnd der Präsident begab sich sosort nach dein Weißen Hause. Der Präsident trat 7s2 Uhr itn Wei ßen Hause ein. Der neuntägige Jagd augslug war ihm ausgezeichnet bekom men. ist« sah besser ano als je, seitdem er vor neun Jahren zum ersten Male inach Washington lam. Man sah es seinem Gesichte an, daß es der Sonne Hund detn Winde ausgesetzt gewesen war sund sein Gang war viel elastischer, als sbei seiner Abreise. Etlichen Freunden Tgegenübety die gegen Abend vorsprachen, Ybemerkte der Präsident, daß et nie in seinem Leben eine schöner-e Jagdparthie gemacht habe. i Nach dem Gabelsrühstück machte sich Ader Präsident an die Arbeit in seinem »Bureau und später erhielt er den Besuch der Minister Carlisle und Herbert. i Die Gesellschaft erlegte im Ganzen 60 Stück Wild. Wie viel jeder Ein zelne der drei Hereren geschossen, wird nicht verrathen. Nach sechsjährigen diplomatischen Un terhandlungen wird die berühmte For derung der Frau Janel M. Bald-via vonSanFranciseo gegen die merikanische Regierung demnächst geschlossen werden. Der Anwalt der Klägerin, Henry M. Element, ist am Dienstag nach Washing ton gereist, um an den Schlnßoerhand cungen theilzunehmen. Es handelt sich in dem Prozesse um eine Forderung um Entschädigung für die Ermordung des Gatten der Klägerin, Leon Baldwin, welche vor sechs Jahren unter Anfüh rung eines gewissen Erncho Bernal von mexikanischen Strauchdieben verübt wur de. Die oeilangte Summe beträgt Q100,000, jedoch wird die von Meriko zu zahlendc Summe von den Vertretern der beiden Regierungen in ihren Bera thungen in Washington festgesetzt wer den« Die brastlianifchc Revolution Naht ihrem Ende. Man glaubt in Rio de Janeiro allge mein, daß die Rebellion thatsächlich vor über ist· Die Rebellen werden auf allen Punkten zuriickgeschlagen, und ein aus merksamer Beobachter vermag das Ende des langwierigen Kamper zu erkennen. Bei Weitem die blutigste Schlacht, wel che während des Anfstanch stattgefun den hat, ereignete sich am Morgen des 9. Februar beim Armaeao-Berge, wo die Nebelleu 200 Mann verloren. Da die gesammte dortigeRebellentnacht weni als 80 Mann beträgt, so war der Ber lust, den sie bei dieser Gelegenheit erlit ten, ein schwerer Schlag siir sie. Zuerst schlugen die Nebellen die Regierungs truppen zurück, aber die Entdeckung ei nes großen Vorrathå Whigky erwies sich für die Angrcifenden vorhängniszvoll. Die Rebellen widmeten sich nämlich der Vertilgung des Schnapses mit einem solchen Eifer, daß in kurzer Zeit nicht Wenige von ihnen vollständig kampsum fähig wurden. Diese Trunkenheit zahl reicher Rebellen war es, welche ec- den Regierungstruppen ermöglichte, dem Re bellenheere eine Schlappe zu bereiten. Diejenigen, welche nicht verwundet wa ren und Verstand genug besaßen« zu flie hen, begaben sich in die Boote und bruch ten sich bald ausser Schußweite. Die Nebellen sind durch ihren Mangel an Leuten sehr geschwächt worden. Au ßerdem sind ihre sämmtlichen Schiffe-, i mit Ausnahme des Aquidabau von den Regierungstruppen durch ntassenhaste Kugeln durchlöchert worden. An Gele genheit, diese Schaden auszubessern, fehlt es. und die Folge ist, daß die Kriege-schiffe der fliebelleu durchaus nicht seetüchtig sind. Tu ferner bei den kiirzlichen Wahlen ein ausgezeichneter und populärer Bür ger zum Präsidenten gewählt worden ist, so hat es thatsächlich den Anschein, als seien die Illebellen am Ende ihrer Weis heit angelangt. Ju vielen siidlichen Staaten, besonders in Sao Paulo, wo ein Drittel der Bevölkerung aus deut schen und italienischen Einwanderern be steht, ist die Anhänglichkeit an die Ne ai.i»ung sehr stink. Aug allen Theilen des Staate-I Sao Panlo iuelden sich Freiwillige und in der Stadt Zao Pnulo haben die besten Bür ger für die Sache der Regierung Kriegsz dienste genanmien. Tie Nachrichten iiber den Verlust des Illebellentransportfchiffeo ,,Venug« haben sich alg richtig herausgestellt, jedoch sind nur wenig Eitnelheiien über den Unter gang des Schiffes bekannt geworden. Am Freitag Morgen nahmen die Nebel lentranSportschiffe ,««iupiter«, Marte« nnd ,,-Venug«, welche auf der Höhe von Poito Madama lagen Aufstellung vor Porto Madatua und begannen die Be schießung der Regieiungsbatteiien T ie Geschütze in den Batterien erwiderten das Feuer unverzüglich nnd eg fand einl lebhafter Kngelwechsel statt Plötzlichs wurde ein schreckliche-s, den .staiionetidon- » nek über-tönendes Getöse vernommen unds sofort entstand die Verniuthnng, daß ei-’ ne ifrplosion stattgefunden haben müsse. l Zuetst glaubte man, daß die Eisplosion auf dem Transportschisf »Warte-« statt-; gefunden habe. Sobald das Getöse ders itiiplosion gehört wurde, sahen die Leute in den Batterien und an anderen Stel len des Uferel eine riefiae Saale roth- l braunen Rauches emporsteigen und sich dann in die Breite ausdehnen. Als sich der Rauch ein wenig verzogen hatte, sah man, daß die Explosion auf der » Benutz« stattgefunden hatte. Das Schiff war entzwei gerissen, nnd nach Verlauf eini ger Sekunden versank die eine lHälfte des Wracks in die Tiefe. Das Vorder theil des Schiffes stand innerhalb weni ger Minuten lichterloh in Flammen. Etwa eine halbe Stunde blieb der brennende Theil über Waffei, um dann ebenfalls zu versinken. Die Venus wurde von Capiiän Vaseoneallos befeh-; ligt Außer dem Kapitän befanden sich drei Ofsiziere und 23 Mann an Bord die alle ohne Ausnahme uinkamen. Ein» Theil der Beinannung wurde eine Reit lang auf dem Vordertheile des brenn nenden Schiffes bemerkt, und vom Lan-l de aus wurden Anstalten getroffen, die Leute zu retten. Die Boote jedoch, welche zu diesem Zwecke vom Ufer ab ftießen, waren nicht im Stande, die Un gliicksstelle schnell genug zu erreichen und ehe sie anlangten, sahen sich die auf dein brennenden Schiffe Besindlichen gezwun gen, vom Wrack in’s Wasser zu sprin gen. Da sie des Schwimmens anlan dig waren, ertranken sie elendiglich. Ueber die Ursache des Unglück-Z sind ver schiedene Ansichten in Umlauf. Die wahrscheinlichste ist, daß ein Schuß von den Uferbattterieen die Venus an der Seite und zwar gerade in der Mitte ge troffen und daß das Geschoß sich zum Dampskessel durchgearbeitet hat. Es gilt als sicher, daß die Pulverkammer nicht erplodirt ist, da der durch die Er plosion verursachte Rauch, wie oben be merkt, eine röthlich braune Farbe hatte, während Pulver-dumpf bekanntlich grau ist. Was aber auch die Ursache der Er plosion gewesen sein mag, die Gewalt derselben muß eine fürchterliche gewesen sein, da das Schiff in zwei Hälften zer sprengt wurde, als wenn es aus Papp deckel gewesen wäre. Ein Banditenstrekch von unglaublicher Frechheit, so wird aus Biikarest geschrieben, dem zwei Men schen, darunter ein Polizeikomtnisfar, zum Opfer gefallen sind, versetzt die Stadt in die größte Aufregung. Am äußersten Weichbild, dort wo die Plem nastraße in eine aus der Stadt heraus sührende Allee übergeht, liegt eine Weitr schenke, die hauptsächlich von den Sol daten der umliegenden Kasernen besucht wird. Als der Besitzer am Tonnerstag Abend um us Uhr wie gewöhnlich seine Wirthschaft schließen wollte, erschienen plötzlich 153 als Bauern rtnd Berghirten vertleidete Räuber, vott denen drei Ein laß begehrten, während die übrigen sich anschickten, draußen Wache zu halten. Der Wirth, der sofort sah, mit wem er eS zu thun hatte, vertveigertess1 Bedi nung unter dein Vorgehen, er wolle s i: nen Laden schließen. Jn demselben Augenblicke ist er aber schon niederge cvorfen und geknebelt. Das Gleiche ge schieht dem im Gastzicnmer anwesenden Burschen und der im Nebenzimmer sitzenden Familie des Wirthe-T Nur einein Mädchen gelingt es, aus dem Fenster zu springen und Hülfe zu holen. Von den Nachbarn, die herbeieilen, wird einer erschosseu, ein anderer schwer ver wundet, und ein herbeieilender Polizei sergeant entwafsnet und geknebelt, nach dem er noch eben dao Nothsignal hat ge ben können. Jn der nächstgelegenen .ltaserne, die kaum hundert Schritt ent fernt liegt, ist det· Ofstzier vom Dienst abwesend, und der Feldwebel erklärt den Hülfefucherm er dürfe keine Truppen ohne den Befehl des Vorgesetzten fort schicken. Unterdessen plündern die Rän ber wohlgetnuth dar-« Hans, erbenten 2500 Franken ttnd machen sich, errun thigt durch dac- Gelingen, zur nahegele genen Wohnung eines Priester-H anf. Man schickt einen Boten hinein, der Priester solle schleunigst kommen, um einem in der Nähe verung’ückten Hemde die Sterbesakramente tu geben Jst dem Augenblicke aber, alg der Geistliche her·augtritt, schiigt die HordrI den wehr lvsen Mann nieder, stiirtt itt den Flur, nnd errwingt von seiner Frau das Ne ftändnis;, wo der Gatte sein Gelb aus beivahrt habe. Mittlermeile tvar die Butarester Polizei benachrichtigt wor den. Der Polizeipriifet«t, der sich gerade auf dem Hofball befand, be gab sieh mitten von detu Feste in Beglei tung zweier Kommiffare uttd mehrerer Polizeisoldaten nach dem Thatort und dann auf die Verfolgung der flüchtig ge wordenen Verbrechei. Einer wurde ge fangen und bereichn den Zitsluchgort der Banditen, ein «m Südosten von Bukarest. Jn de hatten sie sich hierher Furiickgerogetr Beim An blick der Polizei eröffneteu die Räuber ein Feuer auf sie, die beiden Kommissare stürzten getroffen nieder-, einer von ih: nett tödtlich verwundet; auch vott den Verbrechern wurde der eine verwundet, den anderen gelang ers, zu entkommen Nach den Angaben der Gefangenen sind es entlaufene Sträflinge ans dem Zucht hause Vaearesi und dem Salzbergwerle Oenele-Mari, dem Strafort für sehr schwere Verbrechen Gewisse- unv Blumenfamcm Ich habe in meinem Gemächshanse, Ecke Oz. n. tclcburn Str» ausgezeichne ten u. erprobten Gcmüfw und Blumen famen, ebenso auch Sträucher etc. zum :)lnpflau,zcn in Gärten, welche ich zum uiedrigstcn Preis verkauft-. Personen, die Sämcreien, Pflanzen, Sträucher u. f. w. sich besehen wollen, jederzeit will kommen. W. H· Jan-S, ·H-93 Flokst Schult- card-Versammlung. Montag, d. 5 März IMM. Alle Rechnungen wurden erlaubt mit Ausnahme deren von Helzel und der Vee Hive Groeery. Hin Thummel, Anwalt der Behörde im Hackenberger Fall, fragte ob seine Anwesenheit nöthig sei und auf Vermi nnnq der Frage, zog er sich zurück. Ansuchen von Morrison nnd CareßN um Erlaubniß, in dem Ost-Schulhaus eine Sonntags Mission-Schule abzuhal ten, abgewiesen. Prof Bart berichtete, daß Frau Pe ters0n den Ankaus von 20 Dictionaries für Gebrauch in der deu«schen Klasse verlangtez das zustehende Comite wurde beauftragt, dieselben zu kaufen· Beschlussen, daß die Schulen für Friihjahrs Ferien eine Woche geschlossen wurden, beginnend den Isten Montag« im April. Prof Barr wurde Erlaubniß zur Ab wesenheit am Freitag dieser Woche er theilt. Ein Beschluß wurde angenommen, wonach Allen, die dem Schuldistrikt Steuern schulden, diese ihnen von etwa ihnen zukommenden Gelder-n abgezogen werden. Tafür stimmten: Beit, Sem son, Abbott, Geer, Frank, Miller nnd Präsident; dagegen, Sorenson. J. H· Thompson reichte eine Liste vvn Gegenständen ein, die er in der Hochschule gebraucht hatte und bot die selben der Behörde zum Kauf an. Dem zustehenden Comite überwiesen. Das Gehalt des Janitors des Dodge Schulgebiiudeg wurde auf Ists-TM pros Monat festgesetzt Betreffs Versicherung der Schule-r wurde verschiedenes geordnet und be stimmt, daß die Gebäude für etwa 60 Prozent des Werthes versichert werden sollten. Möbel u. s. w. sollen nur im. Howard nird Todge Gebäude versichert werden. Betreisg die-z non (s)..L1. Neddes er wirkten Berhaftgbefehleg gegen E. C Lsockenberger wurde Geddeg ;ui;esichert,, daß er schadlos Fu halten sei vor finan ziellem Verlust durch die Sache Wegen Hocketiberge1«’5 Bond, der nicht vorhanden ist, soll ein Coinite er nannt werden, das denselben nufsuche· Antrag von Abbott, das Anerbieten .L)orth’s, fiir .L)ockenberger’s Bruder und Freunde, 81000 zu bezahlen, anzuneh men, wurde nicht angenommen. Gehört bergan-jener Zeit an — die große, Bauch grimmeu nnd Uebelkeit verursachende Pille. Jn diesem erleuchte ten « eitalter hat man Dis ierce’g«·P1c-mat Pellets"—die bessck md, weil sie die klem ten, am lrichtestksn zu nehmen sind und cu ertriigltchsten 1:.:D lejchzecttg am dauer gafteften wirken. Sie habeneinestimnss lirende Wirkung auf die Schleimhäute und kuriren für immer Hartleibigkeli, Biliosi tät, gastrisches oder biliöses Kopfweh, Ner venichtväche und alle Störungen der Lebe-, des Magens und der Eingeweide. Cedar Rapida, Iowa. Dr. R. V. Pierce: Geehrter Herrl« Meine ganze .ltonftitution scheint mir erneuert zn fein, seitdem ich «Ploasant Faust-» ge nommen habe. Meine Nerven sind in viel besserem Zustande, ich habe keine Anfiille von Melancholie mehr und mein Leber-leiden ist durch die «Pe-uets" vollständig kurirt worden. F. B. Coltotk Nach Texas. Arn Tit-using den ill. :lIi("i1s;, wird die BL Joe A- Nrand Island liiienlmlin :Ii’nndialn«t inllcttis nach Punkten in Tom-z nnd dem Ziidisiitiirden einmchcn Kultuan Vertau sin Liillrtte gnt iiir :3« Tags. tunc Besti linlcd txlmir link wird non Wand Island ohne Akkiixicntvcchiel direkt nach .boiistoii, Tom-J, lamen. Der Zug verläßt tssirands sstland nin 7120 Morgens. D. L. M TM ca n-J, Inn Agt.S1. Ism- GN J. Iaby war krank, wir gaben Ihr Gaste-is, Its sie ein Kind war, rief sie nach Gifte-is, Sie wurde ein Fräulein, und hielt zu cost-kla lui sie Moder hatte, qah sie Ihnen Castorim H20 nach Catiforniem Von Donnerstag den l. Miin IIII unkämk die U. P. Isiienbahn Villeue nach Sau Fran cisco, Los Angeles IIIId dakwiichrnliegendm LIIIIMII fI"II MO. spckIIIIdIcIjILVillecte für s--53.50, gültiqsiirw Tage Heut Ist die Zeit, die Mitt Winter RIISsIellIIIIg III befu cheII We en näheIer MIIzelheIthI sprecht voI In der lIIion pacIfic Iicket Lffiun 26ba V. « WtheaIIs, Ilgt.