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About Grand Island Anzeiger und Herold. (Grand Island, Nebraska) 1893-1901 | View Entire Issue (March 2, 1894)
Grand Island FAMIng WIT- MÆ PGLAF 14 Gm th and Nb Zin, F tgvn2.M-i·318)4 fgsothxlundschau. Von dem Anakchcstenschrecken, von welchem augenblicklich England und Frankreich heimgesucht werden« ist in Deutschland nur wenig zu verspüren Deutschland hat mit seiner schwierigen politischen Lage vollauf zu thun nnd die Wachsamkeit der Polizei und die Stren ge der Gesetze seit den anarchistischen Ausschreitungen in Frankfurt und Ung land hat das kleine Häuflein Auarchisten, das in Deutschland noch sein Wesen treibt, zu einer verhältnißmäßig zahmen und Ungefährlichen Klasse Menschen ge machtj Sogar das ge.oöhnliche Schlagwort: Zerstört die Sozial demokratie und der Anarchismus fällt in sich selbst zusammen, wird nur noch selten vernommen und findet wenig Wi derhall, da in Wirklichkeit die stramtne Disciplin der sozialdemokratischen Par tei den Anarrhismus in gebührenden Schranken hält. Wenn übrigens ein in ternationales Vorgehen gegen Urian-hi sten zu Stande gebracht würde, so würde dasselbe oon allen Seiten mit Beifall be grüßt und allgemein gebilligt werden« Professor Wätzoldt, der deutsche Com inissärder Unterrichtsadiheilung auf der eolumbischen Weltaudstellung, hat hier über das amerikanische Unterrichgsyftem eine Reihe von Vorlesungen gehalten. Indem er dett Bemühungen der Gemein den, Kirchen nnd Staaten, jedem Kinde unentgeltlich Unterricht zu verschaffen, alles Lob spendete, beklagte er doch die Abwesenheit aller nnd jeder Gesehe, wodurch Kinder zum Schulbesuche ange halten werden nnd die erbärinliche Stel lung, welche die Lehrer in der Gesellschaft und im öffentlichen Leben einnähmen. Ter Gerichtshof, vor welchem die zwölf Anarchisten, welche der Verschwö rnng gegen das Leben des Kaisers Frone Joseph von Oestereich beschuldigt waren, prozessirt worden waren, fällte am Frei tag die Strafurtheile, über die Angeklag ten. Franz Haspel wurde zu zehn Jah ren schweren Kerkers verurtheilt und Stephan Hals-tel, der zweite Hauptfüh rer der Verschwörung wurde zu acht Jah ren Gefängniß verurtheilt. Andere Berschwörer erhielten von 2 bis zu 4 Jahren Gefängniß und in sechs Fällen lautete das Urtheil auf Freisprechnng. Der Tynamitbold lfittile Henri ge stand, dasi er der Urheber der lsrplosion sei, welche im November Mit-J in der stlne des Bang l5ntfants stattfand. Ter Anarchist Lea Tat-thier, der ani U. November vorigen Jahres itn Re stanranl Tuval an der Avenue de l’ Opera den serbischen Gesandten für Frankreich durch einen Messerstich ver tvundete, ist zu lebenslänglicher Zucht hauästrafe verurtheilt worden. Ehe der Prozeß seinen Anfang nahm, hatte die Polizei untsafsende Vorkehrun gen gegen etwaige anarchistische Handge bungen getroffen. Tcr Angeklagte be antwortete alle an ihn gerichteten Fra gen mit der größten Ruhe und stahl-lü tigteit und erklärte, daß er gegen den Gesandten M. N. Georgiewitch durch aus leisten Haß hege; er habe nur einein »Mastbürger« den Garaus machen wol len und habe den serbischen Gesandten mit einem Schnsterrnesser zwischen die Rippen gestochen, da derselbe von allen im Speisehause anwesenden Personen am wohlhabendsten our-gesehen habe Laut Nachrichten ans Saint Louis, Senegal, der französischen Colvnie in Westafrika hat der Sohn des Königs von Dagama den französischen Verwal ter von Dagatna getödtet. In Folge der Zerstörung des Nebel lentransportschifses Merenrio, welches von den Kanonen des Negierungsforto Poe-to Madame in den Grund gebohrt wurde, sollen die Nebellen einen beträcht lichen Verlust an Menschenleben erlitten haben. Die Schüsse, durch welche der Merkurio erstdrt wurde, durchdrangen den Dampekesseh welcher in Folge dessen erplodirte und Tod und Verderben un ter den Nebellen onrichtete. Der Mer eurlo gerieth schließlich in Brand und ein Theil seiner Mannschaft ist angeb lich in den Flammen umgekommen. I . Die 51 wegen Ausstandes bei Maas sield und Nunola in Pa. verurtheilten Grubenarbeiter wnrden nach dem Zucht hause u. Arbeitsdause abgeiührl, um ihre Strafe zu verbüßen. Von den 51 wurden 5 nach der Strafanstalt und die Uebel en nach dem Arbeitsbause gebracht. Alle esangene trugen dasselbe vers-iste ne gleichgültlge Wesen zur Schau, das sie während der ganzen Verhandlungen beobachtet halten. Die Seene in nnd außerhalb des Gesängnisses war einiger maßen ee reisend. Der Wartesaal, der äußere Eingang und die Straße vor dem Gefängniß sparen mit Freunden und den Familien dee Gefangenen dicht angefüllt Viele derselben weinten und als sich die Gefängnißthür öffnete und die lange Reihe der Vernrtheilten erschien, dräng ten sich die Masfen vorwärts und Viele versuchten, ihre Freunde zu erreichen. Frauen mit Säuglingen in ihren Armen, suchten sich durch die Massen zu zwange, aber der Zug wurde in Ordnung gehal ten und die Sherisfsgehülfen erlaubten Niemandem in die Nähe eines Gesange nen zu kommen. Wehklagen in polni scher, ungarischcr, französischer und ita lienischer Sprache wurden laut und Thränen aus vielen Wangen sichtbar, trotzdem wurde kein Versuch gemacht, die Gehülsen zu belästigen oder sie von ihrer Pflicht abzuhalten. Repräsentant Sibley (Pa.) griff kurz lich in einer Sitzung des Acker-baumar niitteeg des Haufe-Z Selretär Morton heftig an, indem er unter Anderem be hauptete, derselbe habe in einem an Gouverneur Shortridge von Nord Ta lata gerichteten Schreiben erklärt, Un traut set ein Segen, weil es als Schaf sutter diene. Der Sekrelar hat seht Herrn Sidley eine Abschrift jenes Schrei-’ bens übersandt und danach hat der Sei-( retär Folgendes erklärt. Er sei der Ansicht, daß eg ebensowenig Sache der Regierung sei, dem Former das Unkraut auszurotten, wie ihm das Getreide zu mähen oder den Maiö zu schneiden. Un kraut, insbesondere die sog. russische Dislcl, könne auch nützlich gen-acht wer den, indem man sie als Schassutter ver wende. Ja seinem Begleitschreiben an Herrn Sibley erklärt der Selretär ser ner, daß es ihm nie eingefallen sei, tu behaupten, Unkraut sei ein Segen siir den Former. Der Setretär weist schließlich die Behauptungen Zibley’6 zurück, daß er, der Selretär ein prinzi pieller Gegner der Fleischbefchauung und der Vertheilung von Sämereien an die Former sei, nnd erklärt, daß er ein viel zu großes Interesse an der Entwicke lung der Landwirthschait nehme, um nicht die landwirthschastlichen Interesse mit allen Kräften zu fördern. Der Kriegssekretär erhielt in dem Fal le des Nenerals Sickles vom zweiten Conlroller Mansur eine Entscheidung, in welcher es heißt, während sie starke verfassungsmäßige Beweise gegen die Be rechtigung eines pensionirten Offizierco des Heeres enthält, einen Sitz im Con greß einzunehmen, daß deni Gen· Stei leg seine jährliche Pension oon Ists-riss nicht entzogen werden kann, und daß er seinen militärischen Rang beibebält Zum Schluß übrigens-, mit Berücksichti gung der Verfassung, spricht der icon troller die Ansicht aug, daß Gen· Sirt les nicht zum isongreßabgeordneten wähl bar, und nicht berechtigt war, den Amts eid absulegenz und dies wird dazu die nen, sür die Zukunft pensionirte Offi ziere abzuhalten, sich um einen Sitz im Congreß zu beiverbrn Eine Sperialdepesche an die Pioneer Preß von Butte, Mont., sagt: Ein Mann, der behauptet, ein Verwandter von Hans von Biiloiv, dem großen Kla viervirtnosen, der am l!t. Februar in lFairo, Ggyptem starb, zu sein, ist in unserer Stadt entdeckt worden· Sein Name ist Carl oon Büloio Er sagt, er sei ein Nesse des großen Musikerg und da er der eintige Verwandte ist, so muß ihm auch der Nachlaß, den er ans H,»W, 000 Mark anschlägt, zufallen. Tei« Nesse ist im Augenblick als Hausknecht im Hotel Butte angestellt, aber er sagt, er wird sich aus die Reise nach Deutsch land machen und sein Vermögen bean sprachen. Ein ersolgloser Versuch, das städtische Schatzamt zu berauben, wurde Sonntag Nacht in Galesburg, Zell-, gemacht. Die äußeren sowohl, wie die inne ren T ore des Gewölbes wurden mit onaniit abgesvrenat, aber der im Gewölbe befindliche kleine Geld schrank spottete der Gewalt des Zornig ftosses. Hätte dieser nachgegeben, so würden die lsinbrecher eine Beute oon vielen Tausend Tollan gemacht haben. Dies ist der dritte Versuch Geldschriinke zu sprengen, der dort während der letz ten zwei Wochen gemacht worden ist. Aus allerbester Quelle kann mitge theilt werden, das; der Papst den ausge zeichneten Bischof Zardetti von St. Cloud in Minnesota tuni Erzbischof in Bucharest, der Hauptstadt des Königreich-J Nuniänien, ernannt hat, und daß Bi schof Zardetti, der sich namentlich auch um das Deutschthum in den Ver. Staa ten so große Verdienste erwarb, die ho he Stelle annehmen wird. ist-Mauer John B. Lavingston von Ost St. Louio wurde oon einem Aus schuß, der sich in seinem hause einsand, sur irrsinnlg erklärt. Er wird in eine Jennanstalt zur Behandlung gegeben werden. Seine Gattin wurde zum «Conseroator« ernannt. Lavingston wird sur elnen der begütertsten Leute in Gast St. Louis gehalten und er und sei ne Frau werden aus zusammen Ist-C 000 seschiiyh Er ist der bestbekanmeste Bürger non St. Clair County und isi ferner im ganzen Staate Illinois wohl bekannt. Von Gurdon, Art-, trifft die Nach richt von dem Brande eines Farnihaufes und seiner Bewohner, zehn Meilen west lich von Murseseboio in Pike (Tounty, ein. John Wert, ein Farmer, seine Frau und fünf Kinder bewohnten das Haus und Alle kamen in den Flammen um. Das Gebäude war aus Holzstäw men zusammengefügt, mit einem großen Feuerherd an jedem Ende desselben. Während die Familie schlies, siel Feuer aus den Fußboden und aus diese Weise entzündeten sich die Balken und anderes brennbares Material mit großer Schnel ligkeit. Als man am nächsten Tage die Vrandstätte entdeckte, lag das ganze Ge bäude in Asche und. nur die verkohlten Ueberreste der ungliicklichen Bewohner waren übrig geblieben· Adolf Ferleä, der erste Kassirer des österreichischen Staatsschulden-Departe ments, ist mit Hinterlassung von lot-, 000 Gulden Schulden verduftet. Wtutam Yeorton und Jameo Breiten ridge, zwei angesehene Farmer bei Ma nafsalia, Ala» zwischen welchen eine alte Fehde wegen eines Grenzzaunes bestand, begegneten sich Samstag Abend auf der Straße, zogen ohne irgend welche Wor te zu verlieren, ihre Nevoloer und began nen einen Kampf auf Leben und Tod. Norton fiel kurze Zeit darauf, tödtltch verwundet, zusammen. Breckenridge riß sodann ein Messer aus der Tasche und durchschnitt dem Sterbenden die Keh le von einem Ohr zum anderen. Als der Tod seines Gegners eingetreten war, floh Vreckenridge drei Meilen von dem Orte, von den Freunden das Gefallenen heiß verfolgt. Schließlich singen ihn seine Verfolger ein und schickten sich schon an, sein Schicksal zu bestimmen, als er nochmals dag Messer zog und sich selbst den Hals durchschnitt. Die Luft röhre war getrennt worden und der Tod erfolgte augenblicklich. Beide Männer waren nerheirathet und hinter-lassen gro ße Familien. McDonald, Pa., ein Oelstädtchen, wurde von einem verderblichen Feuer heimgesucht« welches dreizehn Geschäfts häuser itn Mittelpunkte des Orte-Z zer störte. Das Feuer brach im Posthause aus und tvurde durch einen zu großen Druck von Natur-gas-; verursacht. T er Verlust beträgt ungefähr Möan und ist zum Theile durch Versicherung ge deckt· Rudolph Ir. Peschtnanu, der Eigen tbiitner des »l5reaut lcity HotelS«, in Milwaukee, Wis» der Frau Schuma, einen alten Gast, beraubte und ermorde te und sodann das Hotcl in Brand steck te, wurde votn Richter Wallber zu le benslänglicher Haft itn Staatszuchthain se tu Waupun verurtheilt. Inn Tistriktgericht zu Tubuque, Ja» wurde L. W. .Haley, der des Mordes der Polizisten Frith und Talrott itn letzten April schuldig befunden war, zu lebens länglicher Zuchthaugstrafe verurtheilt. Der Antrag auf einen neuen Prozeß wurde von Richter Net) abgewiesen Der Mörder geht nach der Strafanstalt nach Ananiosa, wo sein Gefährte Rob bard ebenfalls eine lebenslängliche Haft Joerbüßt Wiman s tiefer Fall. Wenn es auch ieine angenehme Pflicht ist, einen Mann zu kritisiren, der arn Boden liegt, so kann nian einen Fall wie die Vethaftung Erastug Lvieinan S doch nicht voriibergehen lassen, ohne ihn nä her in beleuchten. Wenn ein Mann vie le Jahre hindurch eine große Rolle ge spielt und versucht hat, als Rathgeber eines ganzen Volkes aufzutreten, wenn er sich selbst alSVeispiel des erfolgreichen Geschäftsmannes hingestellt und die Ju gend deg Landes aufgefordert hat, seinen Lehren zu folgen, und wenn derselbe Mann dann nicht nur geschäftlich derart rusainnienbricht, daß seine Gläubiger unr den allergrößten Theil ihres Geldes kom men, sondern oerhaftet wird, weil er das Vertrauen seiner Theilhaber in schändli cher Weise mißbraucht und letztere durch systematische Fälschungen, die sich über eine lange Reihe von Jahren ausdehnen, um Hunderttausende betrogen hat« so er heischt das mehr als vorübergehende Auf nierksamkeit. Witnan’s Falliment im vorigen Jahr mag das große Publikum überrascht ha ben, das den Mann nicht näher kannte, kam aber Niemandem unerwartet, dei mit seinen Verhältnissen einigermaßen vertraut war. Er gehört zu den Natu ren, die von dem Einen auf das Andere springen, nie mit neuen Unternehmen warten, bis die bereits angesangenen vollendet sind, und fortwährend neue, riesige Plane fassen Dadurch werden die Kräfte zersplittert und in dem Ve mühen, zuviel aus einmal zu vollbringen, wird nichts zu Stande gebracht. Sol che Naturen bewegen sich fortwährend in den tollsien Träumen, wenn ein Unter nehmen einen kleinen sicheren Nutzen ab wirft, steht es bei ihnen fest, daß dassel be, in’s Unendliche ausgedehnt, auch un endlichen Profit bringen müsse, was na türlich nicht der Fall ist. Als Beispiel genüge die Thatsache, daß Wimanu seit nahezu zehk Jahren einen ausgedehntens Landkomp x auf Staten Island besaß, den er schoit längst mit gutem Nutzen in kleineren Parzellen nach und nach hätte verkaufen können aber ihm schwebte ein Plan vor, nach dem er 1000 Häuser aus’ einmal bauen wollte und von dem er sich einen Riesenersolg versprach. Während er solchen Phantomen nachjagte, wuchs die Masse der Verbindlichkeiten, biet sie ihn erdrücktc. Seine Verhaftung unter der Anklage der Fälschung wird allgemein über raschen, wenn auch der Umstand, daß die Firma mit der er früher m Verbindung stand, eine Uebertragung seines gesamm-; ten Besitzes ausschlag, darauf hindentete, s daß mehr als einfache-Z Ueberziehen sei-s nes Guthabens gegen ihn vorlag. An dem weiteren Verlauf des Processeg hats das Publikum weniger Interesse als anl dem Umstaptd, daß ein Mann, desseni Name noch vor kurzer Zeit auf allen Lip-s pen schwebte, der vielfach als Autoritäts in geschäftlichen Fragen galt und die gan zen Ver. Staaten nnd Canada bereiste, um das Volk zu belehren und aufzuklä ren, seit Jahren in unverantwortlichster Weise wirthschaftete nnd Wechsel fälschte. Während er ein für die Jugend bestimm tes Buch schrieb, in dem er auseinander setzte, wie Hman ein erfolgreicher Ge-s schäftsmanzn werden könne, oerschasfte er sichGeld durch Hülfe von Verbrechen· Der Vorfall’leht·t, wie wichtig es ist, sich im Geschäft auf das Erreichbaie zu beschränken, wie gefährlich es ist, Luft schlösser tu bauen nnd ihrer Verwirkli chung Zeit und Arbeit zu opfern. ts7r beweist, wie verderblich eine geläufige Zunge werden kann, nicht nur für Ande re, die man mit Leichtigkeit umgarni, sondern für sich selbst, indem man sich, oon einem allzu sanguinischen Tempera ment unterstützt, selbst das einredet, wag man wiinscht und herbeisehnt. Vor al lem aber müssen wir aus dem Schicksal lfrastus Winmii’S die Lehre ziehen, daß alle Geistesgabeih die größte Arbeitg kraft und die regfte Thätigkeit nicht einen Pfifferling nseith sind, wenn sie nicht von der Charakteistiirke begleitet sind, die ge gen Versu hingen stählt nnd nor falschen Schritten bewahrt, wenn die Möglichkeit das Unrecht gut tu machen auch in noch so oersühreiischem Lichte erscheint. tiin fester, elirenhafter Charakter würde wohl sticht eine solche Glantperiode erreicht ha ben. nsie sie für turte Zeit Wiman sich tu verschaffen verstand, aber er würde auch nicht die wenigen Jahre des Glan zes n:it einein so schinachoollen Ende be talilt haben. (5«hienhastigkeit und Cha ratteistäite sind wichtigere, viel höhere-z Glück dringende Nabeih als alle Talen te und sonstigen Vor-rüge, die mit ihrem Schein die dunkeln Flecken nur leicht be decken. N. Y. Stauttztg Yankee - Weizen. »«-’21us Nrund der neuesten Nachrichten laut welchen Frankreich die tsiusuhrzölle auf Weizen erhöhte und Italien voraus sichtlich dieselben Maßnahmen ergreifen wird, ward Herr Innres ts. Brorvth der Statistiter der Produktenæztörse, unt sei ne Meinung dariiber befragt, welchen Effekt dieses Vorgehen ans die Augiuhr von Weizen aus den Ver. Staaten aug iiben würde » Tie unmittelbare Wirkung«, so äu ßerte sich Herr Bronnu ,,roird ein Fallen des Preises siir Weizen sein, die bleiben de Ltkirknng ist eine volkswirthschastliche Frage, deren Erwägung ruir nicht zusteht. Frankreich hat seine Zölle aus Weizen seit lö Jahren stetig erhöht und die Aus snhrlisten lassen nicht ersehen, ob unser tsrport dadurch erhöht oder verringert ward. Die Ver. Staaten verschifsten in ins-IS nach Frankreich ll,—«0,567 Bushels Weizen, im Jahre zuvor 13, 4«9,280 Busheis. Jn 1880 erhöhte Frankreich seinen Zoll aus Weizen aus 2 ule Cents per Bushel von 00 Pfund, in 1881 aus n ls10 Cents, in 1885 aus 159 Ernte-« in 1887 aus 25,8 Centg und durch die letz te Maßnahme wird der Zoll gar aus :30. 18 Cents per Bushel firirt. Trotz des Zvlles in 1880 nahm die Augsuhr von amerikanischem Weizen im folgenden Jahr zu, und in später folgen den Jahren nahm der Erport abwechselnd zu and ab, als ob gar keine Beziehungen zwischen den Zöllen und unserer Aus snhr bestünden. Das ergiebt sich ans dieser Liste, über unsern Etport: 1881 —29,440,418 Luther-, 1883 —- 11, 225,848 Bushels, 1885 —- 8,565,120 Bufhels, 1886 —- 2,o1s,404 Bushels, 1887 —- 19,546,090 Bushels. Während der Jahre, die zwischen den angegebenen liegen, waren die Flukua tionen nach oben und unten beträchtlich, woraus ich schließe, daß die sranzösische Ernte oder die Ernte in Süd- -Rußland, welche den Ausfall dei Produktion in Frankreich größtentheils deckt, abwech selnd ergiebig oder kurz war. , Es verlautete, daß Frankreich sein Weizen-Areal durch erhöhte Zölle zu ver größern wünscht. Jch glaube nicht, daß es aus diese Weise seinen Zweck erreicht. Soeben habe ich eine Liste zusammengestellt, aus welcher hervorgeht, daß die wiederholte Zvllerhöhung die Arealfrage gar nicht assicirt hat. Jn 1880 hatte Frankreich ein Weizen-Areal von 17,000, 171 Ac res und in mehreren, folgenden Jahren siel es nahezu aus 16.000,000 Acres. Letztes Jahr war es nur 17,2:·;0,985. Frankreich hat eine Durchschnitts Ernte von 310,000,ouo Bushels und einen Durchschnitts-Bedarf von 845, (-)00 Bushels. Wenn es also sein Areal nicht vermehrt — was seit 20 Jahren nicht geschah — so muß ess- das Deficit durch Jcnport, wie bisber, decken. Unsere Statistik läßt ferner ersehen, daß in Frankreich der Preis des Weizen zu Hause durch die Erhöhung des Zolleg nicht stieg. Nach der Zollerhöhung von 20 Procent in 1882 ging Weizen wäh rend der Jahre stetig herunter und nach der bedeutenden Erhöhung von 1885 fiel Weizen noch mehr und war seither immer noch im Sinken. Was Italien anbelangt, so berührt es uns kaum. Jtalicn lauft hauptsächlich von Rußland, unsere Aussuhr nach Ita lien erreicht selten die Höhe von 1,000, 000 Bitshels. im letzten Jahr betrug sie ·;:38,kd65 Bushels.« Xenigeikxiwu , N uthrie, Okla., ZU. Febr· M. Grand Island ,,:)lnzeiger nnd Herold«. Wer-the Redaktiotri Jusolge meine-J grossen Freun sdegkreiseg und dem wiederholten Ver sprechen, Vielen schreiben zu wollen, habe ich mich kan entschlossen, ein wenig Raum in Ihren Spalten zn gestatten. Ich kam zunächst gut und wohlbehal ten in (Ssirthric, Okla., mit meiner Fa milie an. Nach 5 wöchentlichem Hier sein nud nachdem ich Alle-z gut in Augenschein genommen hatte, entschlofi ich mich, hier käuflich niederzulassen, und kaufte ein schönes Eigenthum gegenüber der Postoffie. Tag tilima ist ein seh-: gesundes und mildeg; seit meinem Hiersein hatten wir kaum 10 Tage kalte-J Wetter-. Ter Grund besteht ans röthlichem, sandigem Lehmbodem dessen Tiefe von Z bis 7 Fuß abwechselt; die Fenchtigleit -l)a«lt sich in diesem Boden länger, als iu einer andern Art Grund der Fall ist. — Ein-z fehlt noch sehr in Oklahoma, nnd Hdas sind die echten deutschen Fariner, itrosrdem schon viele hier sind ane- Iowa, Nebraska nnd Jtansack Viele der Ame ritaner lauu man noch billig auslaufen, speziell wenn sie »lsash« sehen. Heu bringt von Its-»Hu bis Mino die Tonne. Gnthrie hat bici jetzt nnr eine Bahn, die Iltchinsorn Topeta und Santa Fe, aber eine weitere Linie wird rnr Zeit vermes sen, nnd soll die Arbeit im April begin nen. Gnthrie liegt direkt am (Fotten wood nnd lsimmarronFlnß nnd befinden sich un Thale die Fabr-Kein Mühlen, Mahl- sowie Sägemiihlen, erolesule Häuser und dergl., auch die Lagerhänser der verschiedenen Brauereiem sowie eine große künstliche Eigfabrik, die Pubst Witwen-kee- Plunt mit einem Kosten aufwand von 880,000. Die Stadt Gnthrie ist das Capitol des TerritoriumS· Wir haben st Nati onal Bauten, eine Universität, kathoH lische Cathedrale, Vundes-Distrsiktgei-icht mit dem Bandes-Gefängniß, Opern haus, chislatur-Gebände, Schwestern Akademie, 15 öffentliche Schulen, elek-’ trische Beleuchtung, It Ziegelbrennereien, n. s. m. Oklahoma im Allgemeinen hat auch einen prächtigcn Wall-bestand mit fast allen bekannten Bäumen, na mentlich Nntzholz wie Eichen, Tikalliiiisi, (5edei«, Tannen nnd Hickory. Nun, damit meinen alten Freunden das Briefchen nicht zn lang wird, will ich zum Schluß kommen, — aber noch Eine-, und zwar das Wichtigste, habe ich vergessen — ich bin nämlich hier im Eierhandel, nnd ist es ein sehr profitab-. les Geschäft, da die Hühner hier den« ganzen Winter legen. —- Viele alte Ne brasta Bekannte treffe ich auch hier und bin beinahe schon so bekannt wie in Grand Island. Mein Sohn Fritz ist auch nach hier gekommen von Poeatello, Jdaho, und hat sich in seinem alten Ge schäfte etablirt. Sollte Jemand von dort Luft haben, Oklahoma ’mal zu besuchen, er würde niemals seine Reife bereuen und ist herz lich willkommen in Guthrie. » Zum Schluß noch meinen besten Dank det Redaktion für die freundliche Auf nahme meines Schreibens in Ihrem werthen Blatte. Jch bekomme den »Anzeiger und lHerold« regelmäßig jeden Sonntag Mittag und freue mich schon im Voraus auf die Neuigkeiten von dort. Jhr Freund Ferdinand Ritter-hasch, Guthrie, Okla. Vom Kindes-mer zum Frauenulter. Der Uebergang vo·n einen zum andern ist von Gefahren begleitet. Wird dabei Schmerz, Kopfweh oder nervöfe Zerrüttuug empfunden, ist das Allgemeiubefinden schlecht, io sollte um vorsichtigen Gebrauch von Ars nei gegrikfen werden. Unter diesen Umstän den Ist Dr. Viel-Mc »Es-vorst- Presoti eint-» das beste Mittel zur Beruhigung der I erven. M führt Regelmätzigteit der weiblichen Funktionen herbei, kurirt weibliche Schwächezustände, katarrhalische Entzüudung und Gebärmutterleiden. Seaview, Nortbhampton Couuty, Va. Dr. R. V· Vierec Werther Herr! Seitdem ichJhre Medizin gebraucht habe, fühle ich wie neuge boren. Jch werde Sie nnd Jhre Arznei empfehlen, wohin ich komme An mir hat sie Wunder gewirkt nnd ich kann sie nicht genug preisen. Alle Symptome meines langjährigen Leidens sind verschwun den. Achtungevoll Jhre Frau Willietta Doughty. Pierce gamntirt Heilung oder gibt das Geld zurück. Bat-v war krank, wir gaben ihr Sustenta, Its sie cin Kind war, rief sie nach Castority Sie wurde cin Fräulein. und hielt zu Saft-rin Ille sie Kinder hatte, gab sie ihnen Enftorim Viel Geschrei und wenig Wolle, lnna innn jugen, wenn ninn non den billigen Verflingsn mancher tszcsehäfte liest.——C««3 sind nnr ein paar Artikel, die vielleicht hillin uerknnst werden, das ist alles-! Alles, ohne Ansimhnic. jedoch ist liillin in der Opernhaus Groccry —-—-von—— C. F. Haack, tun Ihr nnch iinr gute, frische Waarc findet nnd zwnr zn Preisen wie nirgends. Ihr braucht nicht zu hungern, wenn ler den Sack Mehl zu 60c kaufen könnt und 3 Raunen Corn für Zör. Alle Arten Kannenfrüchte, 3 Pfd. Kannen, 2 für 25e. 8 Stücken Seife für 25 Centkz Alles Andre im Verhältnis-! TIIDGroßc Auswahl von THEWCTJ sen stets an Hand. Reelle Beviemmgz C. F. HAACIL « ’" « " « I