ni- mmer «- a·. » Zu meinem Erstaunen sehe ich, daß Sie mir in der Zeitung eine Antwort auf weine «Warnung« geben. Was wollen Sie damit sagen? Etwa daß Sie deren nicht bedürfen? Sollte ich lieber die Kosten gespart haben und ein fach den County-Anwalt handeln las sen? Jch zog es vor, Herrn Windolph etwas zu geben, um einem allgemeinen Uebel zu fteuern! Sie sind wahrlich nicht die einzigen dieser Art und wenn ich sage, daß in den letzten zw a n z i g Jahren ich so behandelt worden bin, wie von Ihnen, so sagt das schon, daß ich nicht allein oon Ihnen spreche, denn so lange eristiren Sie hier noch gar nicht! Wie nöthig aber eine solche Warnung ist, beweisen Sie selbst. Sie haben sich mein Holz mit Gewalt angeeignet, und wenn Sie behaupten, daß ich Jhnen Erlaubniß gegeben habe, so viel zu nehmen wie Sie wollen, so ist das eine grobe Lüge; im Gegentheil habe ich gesagt, wie auch in meiner War nung erwähnt, daß Sie nichts haben sollten, auch verlangte ich ja von Ihnen, daß Sie das Holz zurück bringen sollten! Sie antworteten mir daraus: »Du hast mir früher was gegeben und dachte ich, Du brutst dat ni!« Sie sagen, die La dung war nur 25 Cts. werth; ich will über den Werth hier nicht disputiren, aber es dürfte zweifelhaft sein, ob es sich bezahlt, drei Mann start mit einein Fuhrwerk aufs Land zu fahren, um für«l 25 Centg Röucherholz zu holen.s Trotz des von Ihnen niedrig gesetzten Werthes, kann ich Ihnen dcch sagen, daß das Holz für meine Heizung recht gute Dienste thut. Abgesehen von all diesem, können Sie und kein Andere-r uns Former-n es verdenken, wenn wir diesen stark besetzten Fracht-Fuhrwerken, die etwa zum Vergnügen oder um Räu cherholz zu holen aufs Land fahren, etwas mit scheelen Augen ansehen. Was nun Jbre Warnung gegen mich, meinen guten Ruf nicht durch schmutzig-: Literatur zu verderben betrifft, bemerke ich Jhnen noch, daß in meiner Warnng nur die nackte Wahrheit gesagt ist und daß ich für alle meine Handlungen jeder Zeit selbft aufkomme, und wenn Sie gar meinen Schreiber werdächtigen wollen, daß er als nächster Nachbar Diebereien verübt haben möchte, so charakterisiren Sie sich damit nur selbst, und Sie find es, die tnit Schmutz werfen oder werfen lassen. Wenn Sie glauben, daß ich nicht selber eine derartige Warnung schreiben kann, sind Sie, Herren Schwie ger ec- Co., sehr im Jrrthum. aber die richtige Form für eine Zeitung zu fin den, ist nicht Jedermann-J Sache much wohl nicht Jhre, wie es fcheiut), und so fand sich für mich ein Schreiber gefällig genug, während es Jhnen wahrscheinlich baare Münze kostet. Jch gebe armen Leuten gerne, halte aber Sie, die ein Fuhrwerk zum V er g n ü g e n halten, nicht für arm. Jch spende also aber-» mais Geld für Druckerkosten, aber dass ist das letzte. Sollten Sie jetzt nichts zufrieden sein, so muß Connty-Anwalt’ Ryan auf Kosten ch County’s weiter handeln. M. Schimmer-. Kneiofa aus dem Oerichtssaah DieGattindesWeißlackir te n. »Jck hätt’ et ja iar nich so eilig, mir oerknacksen zu lassen, wenn mein Mann nich uf’t Mittagessen lauer-te. - Also bitte schön, Herr Jerichtshof, spu-» ten Se ftch man’n bieten. Vielleicht machen Sie et mit fünf Mark for diei Armenkasse, un denn lassen wir die olleT Jeschichte todt und bejraben sind. « « Die Frau, die sich in so gemüthlicheri Weise bei dem Gerichtshof einführte, J war von stattlichem Körperumfang » Wenn wir ferner erwähnen, daß sie über außerordentlich kräftige Hände net-fügte, ’ so geschieht dies nicht ohne Grund. Denn « mit diesen Händen soll die Angeklagte,J Frau Amalie Sch., ihren früheren Mie ther, den Damenfchneider Gustav P., derart verarbeitet haben, daß er mehrere Tage an der Ausübung seine-B Berufe oerbindert war. Vorsitzenden Sie haben es selbst in der Hand, die Sache zu einem schnellen Ende zu bringet-, indem Sie Ihre That ohne Umfchtveife eingeste heu. A ngeklagte: An mich soll et nich liegen, Herr Jerichtshof, denn, wie jesagt, mein Oller wartet us«t Essen, un an Pünttlichkeit iH er jewöhnt. tCsr jehört zu die Weißlackirten, obschon sie Ihm binen arg Just-setzt hatten. Wat, sagten se, Du willst Tit setzt so’ne Por zellanröhre us’n Ropp setzen, Willem? sagte der Gene. F wett, meente ren An derer, die Hüte sind ja man nur von Emeile· Aber mein Oller kehrte sich on jar nischt. »Von Puppe sind se ooch nich, « sagte er, setzte sich den Müßte-Cir ten us’n Kopp un sich us’n Bock. So’n Mann is det. Der läßt sich keenen Dunst vormachen, un ec verdient et doch, det er rechtzeitig sein Mittagessen be kommt. V o r s.: Das dürfte nun heute et was fraglich werdet-, wenn Sie in dieser Weise fortfahren. Machen wir die Sa che doch recht kurz. Jst ei richtig, daß Sie den Zeugen Gustav P. geprügelt heben? I n e kl.: Herr Jerichtshos, haben Sie si set Mäuseckes schon mal anse sehenK Erjeht noch in seinen Konser mtiontroek, aber ’I Scheitel hat er scheu-, deckst breit sitt-. seinen tanzen M. U- so’s Ofen-W will mir Ie- »« M, so is deq ’se ehrst-n assista- is sW Ehe i f s o r s.: Sie behaupten also,dek Zen ge hatte Sie mit siehesnnttägen ver folgt, nnd um sich Ruhe not ihm zu pei iehnssen, hätten Sie ihn geptügeltf A n g e kl.: Statt zu arbeeten, hat et den janzen lieben langen Tag RomaneI jelefen, wo ihm da so verkückte Jdeen in’nl Kopp jekommen sind. Mein Mann,: wat der Weißlackitte ig, wie sie ihm nen nen, hat jnnz Recht, wenn er sagt: Die janze Liebe kommt nur von’t Fanllenzen Arbeeten Se man jehörig von früh bis’ spät, so dei Se det Abends Jhce Kno chen nich mehr fühlen, dann denken Se nich mehr an so’ne dumme Sachen, wie sie in die Romane drin stehen. Liebe nn Liebe is zweierlei. Wut mein Mann is, der liebt mir ooch; denn wenn er mir nich liebte, dann wär er heite leen Weiß lackitter, dann machte et mit die Anderen »Stril'e un ick könnte zusehen, wie ick wat in’n Topp kriege. Aber trotzdem, wenn ick ihm mit’n Mittagessen warten lasse, dann setzt et mat. .. V o r f.: Wir werden wohl schneller zum Ziel kommen, wenn wir jetzt den Zeugen vernehmen. Gu stav P. ist ein schmächtiger Jüngling mit bartlofem Gesicht. Ec wikft der Angeklagten einen scheuen Blick zu und macht seine Aussage mit liebender Stimme. Meine Herren, Sie werden begreifen, wie schmerzlich es für mich war, von ei ner Frau mißhandelt zu werden, die ich verehrte. Alles hätte ich für sie ge than. . . A n g e k l.: Dann bezahlen Se man die acht Mark und drei Jroschen, die Sie mir noch für Miethe schuldig sind. Z en g e: Es soll Alles bestens be richtigt werden, meine verehrte Frau Seh-, obwohl mir das Herz blutet, wenn ich daran denke, wie Sie mich behandelt haben. Meine Herren! Diese Dame hat vielleicht etwas derbe Manieren, aber sie besitzt das edelste Herz von der Welt. Sie ist bieder, tapfer-, von unbeugsamer Willensstärle. In dieser Frau erblicken Sie ein echtes Weib aus dem Volke. . . A n g e k l.: Quasseln Se doch man nich so’n dummes Zeich. Sie wissen ja, det mein Oller unjemiethlich wird, wenn ick ihm nich rechtzeitig sein Essen nn’n Standplatz bringe. « V o r s. (zum Zeugen): Und doch haben Sie Strafantrag gegen die Frau gestellt? Ze n g e: Nicht aus freiem Antrieb, Herr Präsident, sondern aus Drangen meines Onkels, von dem ich abhängig bin. Ach, ich selbst wünsche ihr ja alles Gute, nnd wenn sie in den Kerker ge worfen wird, so werde ich mit ihr wei nen A n ge k l.: Na, det brauchen Se nich, det is jar nich nöthig. Sie haben ja schon jenug jeweent, als ick Ihnen überjebuckt habe. Z e u g e: Es war ein Mißverständ niß, meine Herren Richter. Jm Ernst ist es mir nie eingefallen, dieser ehrba ren Frau zu nahe zu treten. Sie ver stand es nur nicht, wenn ich von meiner platonischen Liebe sprach. V or s.: Nach alledem sehe ich, daß Sie ntcht abgeneigt sind, den Strasan trag zurückzuziehen Z e age: Geht das noch?. . Aber mein Onkel. . . Jch werde mit ihm spre chen. V o r s.: Sie müssen sich alsbald entscheiden. Ze ug e: Gut denn, so werde ich es thun. Der Gerichtshof erkennt hiernach aus Einstellung des Verfahrens-. »Na endlich,« sagt Frau Sch. erfreut, »nu kann ick mir man sputen, det mein Essen sertig wird. Adjeg ooch, die Her ren.« Indem Schauspiele, »Die Arche Noa hs , « welches gegenwär tig im Konventgartcn zu London Fnrore macht, sind unter anderem siins Ele phantem 170 Katzen, ferner Ratten, KanarienvögeL sowie mehrere S lan gen »engagirt.« Die Musik be orgt ein weidliches Orchester. Den englischen Wohlthä ti keitsanstalten wurden im ve offenen Jahre s1,400,000 in der Form von Legaten zugewendet Zu dieser Summe haben vier Personen, Lady Forester, der Pastor Janus Spur rell, James Spicer und John Horai man allein L75-(),00() beigetragen. Gustav Adols von Vergiß tneinnicht, wie sich dcr Berliner Einbrecher Arbeiter August meinte zu » nennen beliebte, ist kürzlich dingsest ge- ; »macht und nach dem Prenzlauer Ge-: siin niß gebracht worden« weil dort zu « nii st noch einige gegen ihn schwebende - lStrasthaten adgenrtheilt werden sol-" en. Die Bank von England wird jede Nacht durch eine Kompagnie Sol daten der regularen Armee bewacht. Die elben erhalten siir i re Dienste eine Fa te Mahlzeit und rabezahtnng. esagter Wa dienst wird von den in der englischen nptstadt garnisoniren den Regisnentern der Reihe nach über umwen. U Die Mutter-. sen Z. G. »Es ist sang still in dein großen Ge dad hastige Ticken der Uhr nur tdnt dnrch das Schweinen. Auch in dem freundlichen Nebenznniner herrscht eheimnißdolle Ruhe, ob lei drei Per onen nm den runden is unter der nelatnpe sie Vorsi tig Ihlilgt der ater die Seiten des uched um; behutsam hantirt das junge, schlanke Mädchen mit Nadel nnd Scheere, und selbst der hochausgeschossene, braunlockige Knabe mildert seine hastigen Bewegun gen, wenn er nach Heften oder Lineal greift. Alles das verrath, daß ein Kranker in der Nähe ist! Und nebenan im dunklen Raume, hin ter dem grünseidenen Bettschirme, liegt aunå eine bleiche, adgezehrte Gestalt ; die gro en Augen sind ties eingesnnken; die mageren Hunde liegen kraftlos aus der Decke, und kein Laut verrath, das; sie wacht. Es ist die Mutter. die-nach langer, schwerer Krankheit aus tiefem, kräftigen dem Schlummer erwacht—znm ersten Mal wieder mit klarem Geiste Umschau hält. llnd da findet sie gar Manches, was ihr nicht behagt. Ihre Augen schweifen rastlos hin und her; wag soll das heißen? Man hat sie in den »Salon« gebettet; in den Satori, der immer wie ein Heiligthnm von ihr gehütet wurde; nnd drüben ini »guten« Wohnzilnmer, sonst nur sür Gäste geöffnet, hat sich’s der Vater mit den tlindern bequem gemacht. anch den Spalt des Bettschirmed sann sie den hellerlenchteten Raum über sehen. Das gntBe Gemach trägt den Stem pel des » wahrscan der ihm sonst fehlte-kein Zweifel, Melanie hat sich hier häuslich eingerichtet. Gri ße Schweißtropfen treten ans die Stirn der Fran. O Gott, wie wird sie die Wirthschast wiederfinden nach der endlos langen Zeit! Sie will rufen, will ihren Macht sprnch geltend machen-aber nein, sie besinnt sichl Sie will erst einmal die Ihren belanschen. Eigentlich ist’ö gar traut nnd emiith lich in dem hellerleuchteten Zimmer-, denn die gute Hängelainpe brennt ja, nicht die lleine Stehlainpe, nnt die sich des Abends meist ein heftiger Kampf entspann, denn Jeder wollte wenigstens ein Theilchen von ihrer geringen Licht sülle haben. Der Vater dehnt sich behaglich in sei ner Sophaecke, sinkt sin still nnd ge Lchöftig bei seinen Schnlarbeiten, trotz em keine scheltende Mutterstiinme ihn beständig dazu antreibt, Metanie stopft emsig an einein Berg zerrissener Strümpfe. Und da erklingt auch ihre frische Stimme, gedampft zwar, aber vernehm lich, an das Ohr der Schauendeii. »So, Vaterchen, nun ist’s gethan, nun wollen wir auch an das leibliche Wohl denken und den Tisch besorgen.« Geschäftig eilt Melanie hin und her, setzt gerauschlos Teller und Gläser aus, schneidet das Brod, legt dein Ba ter und Kurt davon ans ihre Gedecke und reicht dann mit verschämt-liichelii der Miene eine große Schüssel herüber, die der Vater-, freudig schmunzelnd, be trachtet. »Was tausend, Kind, hast Du uns denn da Schönes bereitet ? Ei, ei, da läuft mir sa das Wasser iui Munde zu ainmen; ist das nicht der berühmte italienische Salat, mein Leib- und Ma gengericht, den mir die Mutter seit bei nahe zehn Jahren nicht mehr ausgetischt Pat? ,Zu viel Arbeits meinte sie tets, wenn ich dafür pladirte! Mag auch sein, daß es für ihre sträfte zu viel war-und wie nett ausgeputzt, Töchter chen; das lob’ ich inir, das sieht anders aus, als-J Erschrocken verstummt der redfelige err; ein scheuer Blick streift erst seine inder und irrt dann hinüber zu dein Bettschiriii. Aber Gottlieb— er athniet aus——sene haben seine Anspielung nicht verstanden, nnd drüben ist es todten still; daß zwei brennende Augen aus seinem Antlitz ruhen« und zwei heisxc Lippen seinen Satz ergänzen: »als bei der Mutterl« das ahnt sein argloses Gemüth nicht. Indessen nimmt das Mahl seinen Fortgang, nnd der gesunde Appetit des Kleeblaties bekundet, daß das Meister wert trefflich gelungen ist. Heiße Ungeduld priclelt durch alle Glieder der Kranken; beinahe eine Stunde sitzen die Drei schon ain gedeck ten Tische nnd lachen und plauderii iin lüstertone über dies und das; und onst haben die Mahlzeiteii kaum eine Viertelstunde in Anspruch genommen! Da schlagt es acht Uhr; nun erhebt sich Melanie doch, und nicht lange, so liegt die Wolldeite wieder aus dem So hatische, Kurt bringt Zeichenbogen und rdeiitasien herbei, Nfelanie den Strick strnnipf und der Vater richtet sich aus, lbehaglich seine Glieder streitend, nni z nach einigen Sekunden leisen Schrittes ! das immer zu verlassen. ’ elanie horcht hinüber. l .Die Mutter Klaft noch immer,« flsftert lie: uder ottor meint. inttvei I I-. ... TIns dre. wachen renne ne wieder ganz nenntei sein.« Ein Fast unmerklicher Seufzer beglei tet die legten Worte. »Ach Meh, »ein hat unsere gute Zeit bald ani längsten gedauert; nun wirW wieder ungemüthlich werden; nun gibt’s wieder Schelte den ganzen Tag nnd ein Gehaste, als ob das Leben eine Hetzjagd wäre. Nun heißw wie der, das elende Hititerzinnner beziehen ; Deine Blumen werden ausquartirt, der Vater bars nicht inehr aus dein Sopha sitzen nnd vorlesen—ach Mela, ich wollte, es bliebe noch lange, lange so, wie es setzt ist« »Aber vnurt,«« rnst die erschrocken-e Schwester, die schon einige Male ver geblich versucht hat, ihn zu unterbre chen; »ich bitte Dich, schweige! Wenn Maan das hörte! Sie meint es doch gewiß gut niit.nns.« Es klingt nicht sehr iiberzeugnngevolL der letzte Satz, nnd anch das Gesicht des Knaben drückt einen leisen Zweifel aus. »Wenn Du wahr sein wolltest, Mela, dann miißtest Du zugeben, daß wir noch nie so glücklich gewesen sinds-trotz der Sorge um die Mutter-als während ihrer Krankheit. Denke doch, wann hätte unter ihrem Regiinent je solche lhimmlische Ruhe und Geniiithlichleit bei uns geherrscht! Und es ist doch minde stens ebenso ordentlich und sauber, all bei ihr.« «.8rurt, teure, um Gottes wiuen, hatt ein,« fleht Melanie in Todesangst; »Du versiindigst Dich-« »Nein, Mela, es kann keine Sünde sein, die Wahrheit auszusprechen! Wir beide sind nun einmal nach Papa gera then und haben die Sehnsucht neich Frieden und Gemiithlichteit in unseren I vier Pfählen von ihm geerbt; ach, nnd I Du weißt ja selbst am besten, wie sehr Jwir sie immer entbehrt haben. Sieh, z es ist unsere Mutter, von der ich spreche ; J ich habe sie gewiß lieb, aber ich würde sie snoch tausendmal mehr lieben, sie auf Händen tragen, wenn sie wäre wie Du, 1 und uns das Haus heimisch ntachte.« i Der linabe hat sich ganz heisz ere kdet; seine Augen glänzen nnd feine JWatt en glühen. Leise zieht er Mela - nies ande von deren Antlitz. Die Thiir öffnet sich und der Haus I herr tritt ein. , »So Kinder, nnn heran; jetzt loinutt sdie schönste Stunde vom ganzen Tage·« Er schlägt das Buch auf utid beginnt die Stimme sorglich dampfend, seinen c I tBortrag ) Das kranke Weib hinter dem Bett I Wir-me hört nicht viel mehr von seinen orten. Sie schlingt die Hände itt einander-, nttd heiße Thriinen rinnen schwer und langsam über die schmalen Wangen herab. Großer Gott, das sind ihre Kinder, so sdenten diejenigen, für die sie geschafft ) nnd gearbeitet hat Tag für Tag. Sie haben die Mutter nicht einmal vermißt in den langen. langen Wochen ; im GegentheiL sie fühlten sich wohl ohne ssie, ja-—sie würden glücklich sein, wenn ;alles bliebe, wie es setzt ist, wenn ihr sTod ihnen Erlösung brächte von dem verhaßten Joche· Die Mutter ist es. die ihrem Glück im Wege steht! »O die Undankbaren, die Undankba ren; ihre Liebe ist nur Schein, nur leere Heuchelei.« Und doch; wie sorglich hat Melanie die Mutter gepfl t; wie hat diese durch Schmerzen nnd ieber hindurch der Tochter zartes Walten gefühlt, wie ost in lichten Momenten das traurige, angstvolle Gesicht des Gatten, die senchtett Augen ihres Einzigen gesehen-— sollte sie selbst vielleicht-? »Aber nein, das ist nicht möglich,«· eufzt sie qualvoll aus, »ich habe stets s Beste gewollt, habe gespart nnd geschont, habe den Haushalt einge schratiit, habe Magddienste»verrich.et, um die Wirthichafs mit den schlechten Zeiten in Einklang zu bringen --—«« »Und hast darüber das Beste verges sen, hast nur an Dich, an Dein Beha gen gedad;!,« ruft ihr das unerbittliche Gewisscn mahnt-nd tu. »O Gott,« stautmelt sie zitternd, »wie bitter ist es doch, daß mich dietner ver mißth f Jlsr vorn Leiden geschariter Blick liber schaut ihr früheres- Tagewei«t, das beim Morgengrauen schon begann! Zu jagt sie hastig den deusfee hinunter und räuint, während die Anderen sich noch be haglich dein Genusse überlassen, bereits das Geschirr zusammen nnd den Zucker in den Schrank; dann beginnt sie ihre lärtnende, ruhelofc Jagd ans jedes Stündchen, schilt mit dem Mädchen, ruft die Tochter zehn- und zwanzigmal von der Arbeit sort, tritt dein ermattet heiinkehrenden Gatten iniszirtutbig, abne hetzt und unordentlich entgegen, ver ehrt in Eile dat- Mittagsmabb sailt stundenlang über jeden Fleck iin Tisch tuche, über jede feuchte Fußspnr, welche der Boden zeigt, über jedes Aschen stäubchen, dat- auf den Teppich fliegt. Sie hat die todten Gegenstände eben mehr geliebt, alt- die Menschen! Und was siir böse, harte, schelteude und höhneude Worte konnte ihr Mund prechenz wie verstand sie den anderen edeb unschuldige Vergnügen, das bretn Sinne nicht zusagte, zu ver —.« sauer-. Ia, a, die Kinder haben recht, tan sendina recht- ste ist eineischlechte Mut tersewesetn ie haigeren Hände salten sich se ter. »Ich w ll gnt machen, was ich e lte, ich will versuchen, mein Unrecht zu iihi neu nnd den Meinen mehr zu sein, als eine Last,« stii terte sie bewegt. Aber der eg dahin ist noch lan ; das Fieber tritt wieder mit alter Hest - leit ein, und abermals ringt der siege Körper dnrch Wochen mit dem Tade. Als der grimme Feind endlich wei t, strömen schon linde Frühlingslii te durchs gedssnete Fenster-, nnd Frühling ist es auch im Herrn der blassen Frau, die ihre traftlosen rme uui den Nacken des Mannes schlingt. »Habe nur noch ein Weilchen Geduld, Theodor; bald wird’e bestri« Und sie hält Wortl ev ;schwer, ja unmöglich ee ihr auch manchmal dünkt. Sie überwindet das eigene Ich dun Gatten, den Kindern zu Liebe, denn unermüdlich und sehnslichtig strebt sie ietzt-—eine alterndc Frau-darnach, ihn mit Ehren zu tragen, den hohen, heiligen Namen »Die Mutterl« Hans- nnd Lnndinirlhschoit Zwetschenluchen. Die wel schen werden ausgesteint, durchge chnits ten und auf eincn guten, dlinn ausge rollten Butterteig gelegt, mit Zucker und Zimmet bestreut. Wenn der Kuchen fast gar ist, kommt ein Guß von dickem, saurem Nahm. 4 Eiern, 2 Eßlöffeln Zucker und etwas Zimmet darauf. Fi sch biillchen sind eine gute Bei lage zn Kohlgemiisen nnd auch zu Erb sen nnd Cl)ainpignons. Zu ihnen wird alles iibrig gebliebene Fleisch gewiegt. Ein Weißbrot wird in Milch geweicht, ausgepreßt, mit einem Lisfel Butter )liber dem Feuer heiß gern-äu nnd zu sdem Fischfleisch gethan. ian mengt s ein ganzes Ei. etwas geriebenen Parme : sanleise nnd eine Prife Pfeffer und Salz ;nnter die Masse, formt sie zu kleinen »Bällchen, panirt diese nnd biickt sie in Fett lichtbraun. Nanhe Hände. Nanhe Hände sind namentlich bei seinen Seidenstickei reien oft sehr lästig. Man kann sich aber schnell zn weicher Haut verhelfen,« wenn man einen Eßlöfsel Leinöl mit so viel fein gesiebter Steinlohlenafchei vermengt, daf; ein fester Tei entsteht» Mit diese-n reibt man die Hände guts ab, dasz die Asche wie eine eine Feile wirken nnd das Oel die Haut durch dringen tann, um daraus die Hände mit milder Seise nnd' einer Bürste zuf waschen nnd zuletzt mit etwas Glycerin - einzureiben· Der Erfolg wird angeiij nehm überraschen. : Seminelilößr. Man schneidet? sechs Semmeln in feine Scheiben, ießt I eine Tasse Milch darüber, so da sie! angesenchtet werden« nnd läßt sie einek zStnnde stehen. Nun schlii t man dreij «g vier Eier daran. kostet ein geschnit- « .te e Zwiebeln in reichlich heißemz Schmalz nnd gibt diese, sowie zwei« Kochlöffel Mehl, ein wenig Mnetlatnußs nnd seingeschnittene Petersilic nnd Salz ; »du u, mengt alles gut unter einander, « laßt den Teig eine halbe Stunde stehen, ; sonnt ltlöße darand, legt sie, indem; man zuerst eine kleine Probe macht, in l siedendeo Zalzwafier nnd locht sie ins etwa zehn Minuten, bis sie aussteigen nnd innen trocken sind, schmelzt sie mit Schmalz, in dein Sennnelinehl gekostet ist, ans nnd richtet an. Gibt man zu Beizfieisch und verschiedenen Ragouts. H a et b ra t en. Hier u nimmt man je einen Theil Ochsenflench, Kalbfleisch nnd Schiveinefleisch und hackt; nachdem ! man alleo ni Wiiriel geschnitten, oder wiegt es mit dein Leiiegemesser recht sein, gibt zu drei Pfund Fleisch vier Eier, ge nügend Salt und Pfeffer, fein gewiegte Riniebeln Citronenfchale und Beteriilir. zwei geriebene trockene,Miledvrod en, reibt ein wenig Mustatnuß daran, iigt e na Geschmack sein gewiegte Sardeb en hnzn und mengt alles gut unter einander-, formt zwei längliche oder runde Kuchen nnd bratet s ein heißer Butter auf beiden Seiten in anderthalb Stunden goldbraun, so daß sce eine hiirtliche Kruste bekommen, gießt in den Rückstand etwas Fleischbriihe, löst ihn aus und macht eine Sauer, indem man ihn damit austachen läßt« Wird zu ’Wirsing, Spinat und anderen Gemü sen, am besten zu Kartoffel- oder ge » mischten Salat gegeben. " i Warum ver-stummen Ka narienhähne oft völlig? Es ist cinc allbekannte Thatsache, daß Ka narienhiihne, die als fleißige Schläger einst das Lljr des Stäusers entziickten. oft schon nach wenigen Monaten im Gesange nachlassen und zur Verwunde rung und zum Ackger des Besitzers im mer seltener schlagen, bis sie nach und ynach völlig verstimmten- Was ist nun die Ursache dieser konsequenten Schweig samleit? Vom Ziichter rationell ge pflegt, werden ost thenere itanariens hähne im Besitze Unkundigcr übersin tert. Man reicht dem Vogel zn viel und zu settes Futter, und die Folge da von ist, dass der Vogel in Folge seiner Fettieibigkett seinen Gesang nach-und nach ganz einstellt. Solche Vogel müssen möglichst wenig und ttnr reinen Ripo als Futter erhalten; ebenso muß man diese Thiere öfters mit etwas Griinem (Vogelineier, Salat eue, über haupt mit abfiihrendeni Futter üttern, bis sie, normal gewohnt, endlich wieder ihre Gesange-studiert ausnehmen. Als zweite Ursache, warum leanarirnvligel nicht mehr singen wollen, ist die Ueber handnahme von Bogelmilben (Vogel tause) anzusiihren. Tie sich rapid vermehrendeu Bogelinilben entziegen dem Vogel die besten Säfte, ina en ihn blutleer, und ohne ernstlich krank zu sein, zeigt der Vogel eine gedrückte, traurige Stimmung nnd verstummt. Hier hilst nur eine griindliche Sanhe rung des stäfigs mit Seifenlauge, wäh rend der Vogel selbst mit Jtiseltenpul ver über und iiber eingepulvert werden inuß. Wird diese Prozednr ostcro wie derholt, dann werden auch die Läuse bald verschwunden sein, und der Vogel wird wieder bei sleiszigetn Gesange sein früheres-, heiteres Wesen zeigen. Ost ist ein zn heller Standort des Käfigs die Ursache, daß der Sänger sich selten und nur aus kurze Zeit hören läßt. Der Vogel hat in diesem Falle u viel Zerstreuung, lnappert an der apete, oder sonstigen in seiner Nähe befind lichen Ge enstiinden und toinknt aus diese Weife nicht zum Singen. Man stelle den Raitarienvogel immer halb dunlel, womöglich in einen Singcastem und der Vogel wird dann, schon um sich die Langeweile zu verkürzen, seinen Gesang hören lassen. Stanarienvogeh die iu Zuglust gekommen sind und in Fig-ge dessen ihren Gesang eingestellt hartn, sind ani schwersten von le em Uebel zu kuriren. Sol e Thiere lei en in der Regel an chroni cher Heisa-kein und alle künstlichen Mittel zeigen sich hier leider ersolglos. Odnoerdar Hi ein if a si nachtbbrauch, der sich in den von polnischer Bevölkerung bewohnten Dör sern in der Umgebung Kultus, Preuss szen, erhalten hat. Dort gehen nämlich die Frauen trnppweise von einein Hans zum anderen, nni die Männer zu easi ren. Zum Einseier benutzen sie derbe Eiestüze und als Messer einen lPelz span. Dann wird dein ruhig da Hen den Opfer hinterrücks mit angeschwarip ten Händen das Gesicht beru«t. AS Entgelt muß der also Nasirte ier und Branntwein traltii«en. An den milden Gaben erlaben sich diese weiblichen Streiche derart, daß sie spat in der Nacht taunielnd ihr Heim unssuchen oder in einein Chansseegkaben ihren Rausch ausschlafen. L Lärm-Vorher Staats-Zeitung gegründet IRS-L Ue größte und relchhaltiglie deutsche Zeitung ver Wett. Dle Mem- oetet Sen-w many ivmt Amen-indem nnd deren Rachlonmen von den- dl ten and Mwllgsten ende. Sie er In dar-h m: Epictallahelbethte ans Europa nnd da e on selbständig »Hei-Ilsqu beenden-r I e ;.·—:-t - hist-n su- dec Illen Zelmalb die Isl ne Nat-uns mlld elvenlo mle iw ·,, H "lau. Ili- Retz von thlnalikoue von venlen M über dle snzeu w e «- - «««I »l. Ztk hin als Mitglied vers oclmensi e ans suwlhrkasmen U Malt-m v. · ss ;.«:l-- von verlsßltchen und Ial en tele aphllchen Nachrichan MS allen Its-um se «k1« - « s m i 1 sm des nmetllanllchen und cum-Cl klug-wen tilnlsnlizspt Jnlnluspclsx ..-: . . ( · -.-—:-.- Eins-: äzic der Welmqunllh eln voll ndlsei Spiegel o d«l Ut. d-led..vkm-·Jstlet T-:- » « « s-! -·«.« .·- m tellqlöe vollkommen Instinon nnvllbetsl Streckt-. ' « - » -- sxskkclleg anvlluenen gefunden Fort sckzrsll in ver polinlsve«s, es-. « « "-- I« -. Reiswein-n eln. DI- Genesis-sum m : -mt·z- ein-n · nlmnn wegen lelnkk Mel-li edlem-en an belehrt o-. ( . . « ..-«:- kxekkcalrmnmek eSlelleunmden zumuten ttkkss ein Das! socks enblasl « - - «1 « » « nbn ollllllndlqe MIMS all-c willen-tosenden MAMSOElmj Ins und TM -« l« netssunlkll den Formel- Maler m ant1e0sqsienq t« s« - « · · sie-hinges- aus allenwedteten oetlnckßllklze II a l. Une- sbonnemnn z. i — ·- ’ , « « ’.:t.!«1«;4::1 Susten, Quad- und Mem-, Pom sssemdllllslimlesolgkim -...-:, —«,: . . szsk l « Wild-lau ...... ijb III-blau . . . .. . . . « It u Monate ...... OHW üc Z Monate ...... 2. Lö Hlllt 42 Monatem Its-still und sonntags-lau »g: ERNSng ji«-L Ums-Muts ----- — ------ - -- IIIij stääåäjxsz M: sie-Isla« - -- klsstä :3:3:::::. M Staunens-n I. how-blau I II IF YMZJHZJJJ IF seen-ven- al Don »kleine«-— taten werden an alles-ones ils-Oe out-M now-W m- aMHka « « « Otto-ten Ober Ue um sitt-us Ulhc Its Leid-usw F indem ise Um ietat Gesundheit wiederbringen. Kein benimmt hin derartige sm- tnsu Ieise-, san-se Weise-. Tumu- verdsutes Im sümt starkem-outs Oathrudseterh clata cito Mist-» vone säh mRervruMsIem IMÆIUFO Rhea muss nnd Esseme fcc III-k- tr» plans e v, chtm m w Jahre LIW Magst-k ein-M Don-« tret-a . »Es-Ewng- M Is httiu Sophi- lmu-, Cermmomy T . re lt von Heut Diensten-en and e richtetv den sitt a e ihren Lebensreise-· ein-sein« senkt-, Nebr» von sam Mia- up Kiste-leiden qeileh O Mlahw Levis Illmt stie, R. Vet» von Mit-G M Were-leide )M Dass-d nat »Eure-Ahn »Na-JU- von-gevex- l can-uns , sitt Str» c m ak« «va Ist-Ass- peinkmfim what-II .ssksc, W V. Division Str. chi aek des Ein-M als seit-s sit nich-ersah Hosen von ro Moos-« Ists· von R einsam-as Sctåtlaa und chksnsfchcm Ko let-e- sei-Eil i esw Veseke,la1wswpnk use-» Hintqu ou« m von einst cui-minnt Ost-Mitei Iup aus-seiner mk Ist sek, Free-Hain S. Du m s- ses nah its-W shqu — Å Jksn IIVMIO DICIIIIM MS IIIII DIR I m Unsesmmnzem Riesen-und HekztmnkT beimessen Cis-r es schwach Vordem unf» von m Co at Gewiss und Metealewen sehnt-, ei serv Ln leidmbkstctt s. suec-IV Imm, Haus« von aälsmnqwhwcma and I at MI. es · W,WW das in n a-« a di ums cis-km kmi ei i sittlqu m s CI MIVKJYUMUIMUKJZIMN em- tot-l III MAX-En- Yntschmfäälillerism Akk- stell-Rhea Man-tauchen Iawm OMOW la der helft VIII u Adieu-, III-. Mut-Mk « Das irssu stehen« Osml Indus-Inst m seu. sit-um ,N«‘\v-Yorker *ta(UM-Z<'IIUit|r» letter box 1207, New York City, N. Y [TBADM MAR*.) ML A* OWEA. DER OWEN ELEKTRISCHEN-CURTEL Hof. 201 u 211 STATE STBEET, I X>le Owen Electric Belt cto Appliance Oo.,