Grand Island Anzeiger und Herold. (Grand Island, Nebraska) 1893-1901, February 16, 1894, Page 2, Image 2

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    — sen-Gland
Anszeiger nnd Herold.
cis-and Island Nobk:skn.
thheims vor der sama.
Der »New York Hera1d« veröffent
lichte unlängst einen interessanten
Artikel zweier bekannter Photogra
phen über das Verhalten von Berühmt
heiten der Politik, der Rednerbiihue und
des Theaters der Camera gegenüber.
G. Pach erzählt darin Folgendes:
»Herr Blaine war unter meinen be
rühmten Kunden der einzige, welcher
mir, während er in meinem Atelier
weilte, eine Geschichte erzählte. Das
ist nnn schon lange her. Er folgte mir
nach der Dunkeltamtner und sal) cnit
Jnteresse zu, wie beim Begicßen der
photographischen Platte seine Züge auf
dem Glas erschienen. Sehen Sie,«
meinte ich, ,das ist das ganze Geheim
nis;!« Da lachte er aus und sagte:
,Die beste Erklärung eines Geheimnis
"ses, die ich kenne, hat ein Irländer ge
liefert. Ein Sohn des grünen Erin
fragte einen anderen: Sag’ mir, Pat,
was ist ein Geheimnisz? Ztatt zu ant
worten, schlug Pat ihn nieder und
fragte nun seinerseits ; Weißt Tu,
wem-m ich Dich geschcsgkn.—Das ist
ein Geheimnis, erwiderte Mike, indem
er sich scheltend vom Boden erhob-!
Herrn Blaines großer Rioale. Roscoe
Conlling, hatte von dem Photogra
phiren keine große Meinung. Als ich
eines Tages in Washington zu ihm kam
dund ihn um eine Sitzun bat, fuhr er
sich mit der Hand durch eine braunen
Locken nnd entgegnete: ,Mein Bild,
Herr-? Verlangen Sie irgend etwas
anderes, aber mein Bild nehmen lassen,
nie l« Andere Photographen hatten
keinen besseren Erfol. Hartgesotten
time Alexander T. tewart; er ließ
«- einen nicht einmal ansreden, wenn man
vom Photographiren sprach. Als er
starb, waren die Zeitungsleutc schlimm
Damm Niemand konnte sich ein Bild
Von ihm verschaffen, und man mußte
ihn ans dem Gedachtniß zeichnen lassen,
wobei natür« vielfach der Stist der
Phantasie des eichners nachgab.
Photographien von General Grant
und seiner Frau machte ich vom Be
inne seiner Administration bis zu
einem Tode. Deutlich erinnere ich
mich einer Gelegenheit, als ich einmal
betreffs einer Ausnahme in’s Weiße
s kam. Er trat aus seinem Bnreau
und sagte: ,Machen Sie so rasch wie
möglich; da drinnen warten auf mich
achtzehn Patrioten, welche ihrem Lande
dienen möchteni« Seine Stimme ver
rieth noch mehr als es seine Worte aus
drückten seine Bitterkeit gegen dieAemter
jagen
Unerwartete Ereignisse können mit
nnter dem Photographeu bei der Ans
.-nahme von Berühmtheiten einen schlim
men Streich spielen. Das passirte mir
wei Tage vor der Jnan uration des
räsidenten Cleveland. ch sollte in
Latewood die ganze amilie aufnehmen,
auch Babh Rath un die Amme. Man
chielte nach den Beiden, indeß nur die
mme erschien. Die stampfte mit dem
Fuß auf den Boden und erklärte: »Heute
wird sie nicht ans nommen. Geschähe
es, so würde sen Clevcland seine
Jnauguration ni t erleben !« Und da
bei blieb’s; denn der Wille von Ruths
cfisiirterin schien in dem Haushalt Ge
eh.
Nur zwei Persönlichkeitem die mir
um Bilde saßen, haben kein einziges
ort während der ganzen Ausnahme
gesprochen: Ex-3cnator German und
Richard Croler. Der Erstere hätte
wohl einen halben Tag in der gleichen
Stellung ausgeharrt, ohne eine Miene
zn derziehem
tkdstlich war der berühmte Senator
David David, welcher- 350 Pfund ivog
nnd jedesmal, wenn man ihn aufnahm,
mit den Augen zwinkcrte und sagte:
,Bitte, machen Sie mich so diinn als
möglich
Phillips Brooks, der bekannte Kan
« lrrdner, sah es nicht gern, daß sein
Bild in den Handel kam; höchstens gab
er die Erlaubniß, dasselbe den Studen
ten der Harvatd-Unioersitat zu ver
kaufen.
Zwei Regeln muß man bei der photo
graphischen Aufnahme befolgen, wenn
man gute und lebenswagre Bilder er
halten will. Erstlich mu der Photo
rapb das Gesicht seines Kunden ver
tehen und zweitens muß er ihm dieje
nige Stellung zu geben wissen, bei wel
cher die charakteristischen Linien am
Besten zum Ausdruck kommen. Manch
mal trifft er dies in einem Augen
blick, manchmal vergeht eine Viertel
stunde, bis der geeignete Moment ein
tritt. Als nnliingst Joseph Jesserson
sich bei mir ausnehmen ließ, plauderten
wir die ganze Zeit. Gelegentlich blickte .
et nach dem Apparat und seagtew
,Nnn, wann nehmen Sie aus?« —
,Schon geschehen, zweimal sogar-is
»,Famosl« ries er ans, und kaum hatte
et- seine Lippen geschlossen, so war auch
»die dritte Ausnahme gemacht, die beste,
»die mir je von ihm geglückt.«
Napoleon Sarko erläutert in seinen
. Aussicht-un- en, daß der« Photograph
eigentlich d Persönlichkeit, welche er
Osmia-nd genau kennen sollte, ja er
W die rstellung einer Art sym
pathi n ttames zwischen Photo
E eaph und Mieter So erzählt er, daß
Ausnahmen von Herrn
bedwtend besser geworden «
; weil der Präsident ihn in turbin
Mes
e ndelte. Einer days-ist«
-" wäscht-gero- ivae its-est
Reh Der der hatte an ekrednek
Westens-seine
meistiiur einer kurzen Konversanon uoer
ein Lieblingsthema desselben, um seinen
Zügen den siir den Photographen gün
stigen Ausdruck zu geben«
Als Garfbeld und ancock gegnerische
Kandidaten slir die riisidentschastwa
ren, kamen Beide zu Saronh, um sich
siir die Lampagnebilder aufnehmen zu
lassen. Beim Studium der. Gesichts
zlige Hancocks sand Sarony, daß. im
tGegensatz zu den sonst aufsallend re el
« mäßigen Linien, die Partie nmdas nu
sdes Generals schwach war. Derthotos
graph erklärte dies seine-n Besucher und
meinte, er solle einen kleinen Knebelbart
mgen. Hancock sagte, er habe in der
That während des Krieges einen solchen
getragen und ermachtigte Sarouy, ihn
für die Kanipagnebilder niit einem sol
chen Kinnschmnck zu versehen.
Von Garfield nahm Sarony eines
der besten Bilder, als der General,
nach verschiedenen Ausnahmen, sich wie
der zum Gehen wenden wollte. Gar
field hatte se nen weichen Filzhut aus e
ietzt und bot gerade eine o charakteristi
sche Stellung, daß der hotograph ihn
bat, noch einen Moment zu verweilen.
Freilich konnte das Bild, des Hutes
wegen, nicht gut siir Kampagnezwecke
verwendet werden. -
Sehr schwierig ist es, nach Saronhs
Persicherutz eine gute Ausnahme non
Chaunceh Depew zu erhalten. Eine
charakteristische Eigenthümlichkeit des
bekannten Redners ist sein humoroolles
Lächeln; sitzt er nun vor dem photogra
phischen Apsarah so wird er unwillkür
lich ernst uud selbstbewußt, wodurch das
Bild an Lebenswahrheit verliert.
Jn einem Moment der ihm eigen
thiimlichen Thätågkeit oder Haltung
sollte man das ild eines berühmten
Menschen ausnehmen, ebenso wie das
eines gewöhnlichen Sterblichen. Daß
man diese Bedingungen sich annähernd
sschafsr. darin liegt eben die Kunst des
J Photographen. ,
. erer das »Camp« ders
»Neunundvierziger« auf der’
Mittwinterausftellun in San Fran
eiseo läßt ein Befuger sich wie folgt
vernehmen: Lebhaft gings dort zu,
nnd wer mit dem Leben an den Grenzen
der Civilisation nicht vertraut ist, dem
mochte angesichts der wilden Gestalten,
die sich da herumtrieben, wohl ein we- »
nig ängstlich zu Muthe werden. Frei
lich war Alles nur Schein; so fand es
l
i
ein Friedensrichter, den man in feiner
Amtshandlung störte, viermal nöthig,
den Stdrenfried einfach todt zu schießen.
Man trug die Leiche aus dem primiti
ven Gerichtszimmer und warf sie in
einen Graden. Wer aber ein wenig
aufpaßte, konnte sehen, daß der Maus
todte nach einigen Minuten aus dem
Graben kroch und den Richter abermals
mit Stänkereien belästigte. Nicht weni
ger als dreimal durchbohrten ihn die
Kugeln des gestrengen Beschützers aller
Unschuld und doch hatte der Bursche
noch Lebenskraft genug, sich nach Schluß
- der Gerichtsfi ung einige tüchtige Hum
pen Bierzu müthe zu führen. Die
Postkutsche rasselte wiederholt durch die
Straßen, in allen Ecken und Enden
wurde gespielt, Gold war häufig und
wurde behandelt wie der Sand beim
Cliffhaus. Getanzt wurde wie toll.
Spanier, Mexikaner, Yankees und der
stramme Sohn aus den Priirien des
Herzens unseres Kontinents trieben
sich da herum. Auffallend gekleidete
Dämchen verleiteten die Männer zu
Trunk nnd Spiel. Hier und da
kommt ein rauher Miner hoch zu
Roß, reitet in den Saloon nnd ver
langt, ohne abzufteigen, ein Glas
Whisky. Wem es nicht paßt, und wer
dann seinem Mißfallen hörbar Aus
druck gibt, wird einfach nieder-geschossen
Ueberhaupt mischt sich in das Geklapper
der Würfel, das jauchzende, schreiende
Singen, die schrillen Töne der Musik
nur zu häufig das scharfe Geknatter des
stets handbereiten Revolvers.
Ueber den Geiz der tlieger
ist oft von Neiienden geklagt worden.
M«. Tclaiosic, welcher eine Monogr-a-;
plne der Ylgnineger tn Französisch-Gui- «
nea veröffentlicht hat, hebt ganz beson
ders die ungewöhnliche Habsucht dieser
sonst mit manchen guten Eigenschaften
ausgestatteten Neger hervor. Sie
sammeln nach Möglichkeit Schätze, mit
denen sie aber nichts anzufangen wissen.
Der Reichthum wird versteckt. vergra
ben und der Wohlhabende sucht vor sei
nen Gefährten stets als armer Schlucker
zu erscheinen, uin deren Mitleid zu erre
gen und Geschenke zu erhalten. Nach
dein Missionar Lotser vergraben dies
Könige nnd Hauptlin e des Landes
ihren Vorrath an Goldstan am Fuße
bestimmter Baume, wobei sie nur einen
nahen Verwandten in’s Geheimnis;
zogen, welcher, um dieses zu bewahren.
»Fetisch essen« mußte. Solche reiche
Zäuptlinge schämten sich nicht, aus dem
iarkte Fische wie gemeine Sklaven zu
verkaufen. Einige dieser Neger vom
Stamme der Paipibri, welche nach Pa
l
l
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ris gekommen waren, kauften sich schon «
in Marseille Säcke, in welchen sie alles
anhäuftein was sie durch Bettel von
leichtgläubigen Franzosen erwischen
konnten. Der Inhalt dieser Säcke
war ein kunterbunter und neben einein
halbe ieter Stoff, der ursprünglichen
Klei der Schwarzen, fand man
alte te, Krabatten, Handschuhe und
Hosentrager.
ueoer oie Pe« igfprechung
der Jungfrau von Orleans ist den be
treffenden Oldvokaten und geistlichen
Richtern neulich das Aktenmaterial zu
geg en. Dasselbe umfaßt einen Band
von o Seiten.
Ins Eiseusahnllnlen e
tsdtet wurden während dein im
mber 1893 geendetes . re in den
F - SLMM MIs« » ,« M
k-« VIII-es Minn
Ostia-verpestete
Fest-MO- W
Es bekannt. daß die Begriffe von
Leideme oder Delikte-sen so per
schieden sind, daß den Einen mit Ekel
erslillt, wao dem Anderen das Wasser
im Munde zusammenlausen läßt. Eine
große Auswahl höchst sragwiirdiger
Leckerbissen und Leidgeeichte hat sich aus
der mexitanischen Speisekarte erhalten.
Da ist zunächst der Fliegenkaviar. eine
beliebte Speise, welche mit ähnereiern
zu einein Psannkuchen ver acken wird
nnd auf der Tafel zur Weihnachtss uud
Osterieit zu prangen pflegt. Zu dem
sonderbaren Gerichte verwendet man
l die Eier einer besonderen kleinen Fliege,
lwelilse in Größe, Form uud Farbe an
f ein Reiskorn erinnert, dicken Kopf, ohne
Fühlhörner-, große vorstehende Augen,
sechs ungleiche Füße und zarte weiße
Flügelchen besitzt. Sie lebt aus den
Seen im Hochlaude, wo sie mit gesenk
tem seopse und großer Geschwindigkeit
züder die Wasserfläche gleitet. Um die
iner zu sammeln, wirst man in den
. See Bündel von Cypei«ngrao, aus
welche sich die Fliegen niederlassen und
ihre Eier in Massen ablagern. Daraus
werden die Grasbündel herausge ogeu,
die Eier auf eiue Matte abges üttelt
nnd in der Sonne getrocknet. India
nerinnen halten dieselben dann in Kör
s den aus Märkten seil.
Als weiterer Leckerbissen gilt in
Mexiko der Agaoewurm, die weiße
haarige Raupe des Tagschmetterlings
Teris a sei-. Die Raupe erreicht eine
Länge bis zu 2s Zoll und eine Dicke bis
zu einein Zoll. Sie hat einen bräun
lichen Kopf und 16 Füße. Das Thier
lebt iu den Blättern gewisser Agaveu
und wird denselben von Indianerinneu
im April nnd Mai entnommen. Letztere
legen die Raupen in ein Säckchen, wel
ches sie ans dem gelben Baste des Blat
ted sormen. So werden die Raupen in
der Zahl von etwa zwei Dnyend sür
sechs Centavos verkauft. Man bräunt
die Raupen in Butter und perspeist sie.
Minder begehrt ist die kleine röthliche
Agapet-unpe, welche den Nachtschmetter
ling Bumbix aguvis bildet und in den
Wurzeln und Stummen der Agapen
lebt. Sie wird nur lz Zoll lang, hat
14 Füße und ist im Juli und August
ausgewachsen
Sehr schmaahast ist der mextranrscye
Salamander-, die Larve eines Aalmob
check-, welchen die Azteken als Axalotl be
zeichneten. Er ist von schwarz-weißer
Farbe, hat einen breiten Ko sund ein
großes Maul, vier Füße mit entnimm
häuten und wird 6 bis 18 Zoll lang.
Das Thier lomnit sast in allen mexila
nischen Seen vor nnd wird am sumpsi
gen Rande derselben oon den Jndianern
mit einem Ne gefangen nnd meist ge
kocht oder in W aisbliittern gedilmpft zu
Markte gebracht. Das zarte weiße
Fleisch wird auch als Heilmittel gegen
Schwindsucht empfohlen. Das Fleisch
unserer Schlachttlsiere ist dem ärmeren
mexilanischen Volke mehr und weis-: zrnn
Leckerbissen geworden. Von ind-.
Hammel- und Zchweinefleisch fallen ihm
meist nur gewisse Absalle, wie Einge-.
weide. Magen, Kopf, Herz und Leber;
zu. Die get-öftere sSchwetnebaut wird in .
den Marltliichen und von Straßenbitnd- «
lern seilgeboten. Als leckere Fleischspei- .
sen gelten gedatnzste ?ammelt«o·pse, die
ebenfalls aus der Stra e servirt werden,
ferner in einem Erdosen gediimpstes
Ziegensleisch oder Wildente in Beißpses
sertnnlc und Sardinen geröftet »
Was uns dae Brod ist, das sind dem
Mexitaner die Maisluchern Aus die
sen werden anch die beliebten Enchiladeö
bereitet, zusamnreugerollte Scheiben, ge
siillt mit siasc und Zwiebeln, Hammel
lsirn oder dlartosseltn Braune Bohnen
bilden das Hauptgemiise der Mexilaner.
Andere einheisuische Getniise sind ge
rostete Maietolben, Eaeomitewnrzeltn
mexilanischer Spargel mit zerriebenem
tiäse in Ei gebacken, Salat von Kürbilsp
blütlsetn gedampste süße Kartoffeln in
Zonigtunlr. Artischoken und Anderes-Z
azu trinkt man die dicke sahtnige
Maiosuppe, Tlsee von Apfelsinenbliit
terri, Kasfce oder kalten Kaina sernerl
auch liihlende Fruchtgetrünte, wie die
»Orchata« von Melonenieruen. Die«
Verehrer stärkerer Getränke sinden im
schäumenden Weine und riiucherigem
Schnapse der Agaven Anregung und«
Begeisterung. Von den anderen Na
tionalgetriinken ersreut sich der rothe
Wein der Kattnsseigen und der süße
Tepache großer Beliebt it. Auch der
Zuckerrolzrschnaps hat za lreiche Freunde -
und gewinnt als »Ronrpope« oder
lrnickebein auch die Gunst manch’ sen
riger Sennora.
Etgenthiinilieh ist eine
Ztrase, weiche in Delaware an
Missethiirern vollzogen wird. Das dor
tige Gesetz bedroht gewisse Vergehen
außer niit Entsperrung noch niit Peit
schnng, sowie mit dein Pranger. Bei
der Peitschung hat sich der Delinqnent
aus eine kleine Plattsorin zu stellen, die
von einein Pfosten von etwas mehr als
Manneshohe getragen wird. Ueber der
Plattsorni befinden sich zwei Arme mit
drei reicher-n, deren eines den Hals des
Bernrtheiltcn umschließt, während die
ser durch die beiden anderen Löcher die
aufwärts gerichteten Arme streckt. Die
der Peitschung dienende Borrichtung
bildet zugleich den Pran er. In ge
wissen Fällen wird aus eitschung mit
Pranger ersannt. Der Delinquent hat
dann so viele Stunden am Pranger zu
stehen, als er Peitschenhiebe empfing
Da der Pranger sich hinter einer hohen
Mauer zu befinden pflegt, so ist der geg
senden Menge der Anblick des Gema -
regeiten entzogen. No vor wenigen
Jahren wohnten den eitschungen in
New Castle regelmäßig nschauer bei.
Eine junge Dante z. . quäite den
Sheriss durch das ssort esetzte Verlau
en, von einem Fen ter keines dem Ge
fängnisse aniiegenden Hauses den Peit
,ehueisen zusehen zu dürsen·
. «- «-.
W in M
Vorbedentiingeii nnd Traume üben
einen mächtigen Einfluß ans dirs alltäg
iiche Leben des chineseii aus. So pro
phezeit in China das Umstoßen einer
Oeltanne nichts Gutes, aiich wird das
Erscheinen einer Krithe als ein böses
Omen betrachtet Wenn ein Schlin
ängiger das Kriichen eines solchen
ogels bei dein Begenn einer Handliin
oschielit er d se gewöhnlich an.
ster wird hin egen als eine gute
Vorbedeutung aii e eben, während das
Schnattern einer iite wieder das Gegen
theil bedeutet.
Die Chinesen sagen, daß, falls ein
fiemder Hund einein Menschen sot
dessen Familie reich werden wird. Ze t
zjedoch eine fremde Katze einer Person
. ge eniiber Anhänglichkeit, so deutet dies
aus Armuth und Unglück. Das Krähen
« einer eiine sieht man in Ehan als ein
ELinzeiFen an daß der Familie, der sie
:angehiirt, etwas Ungewohiiliches zusto
-ßen wird. Wenige Familien werden
; überhaupt eine tiiihende Heime im
E Hause halten, niaii verkauft sie entweder
foder tödtet sie. Aber auch ein Hahn
J darf nicht lange iii einem Haushalte ge
s halten werden, wenn man finde daß er
" bereits um 10 oder 11 Uhr Abends zu
krä en anfängt, denn dies ist ein Vor
« ei n, daß der Familie Unglück zit
stoßen wird Fledermänse, die sich in
ein Zimmer verirren, werden als gute
Aneeicheii angesehen. Die Stimme der
Eu e aber betrachtet man als einen Bors
boten des Todes iii der Nachbarschaft.
Das erbrechen von Spiegeln bedeu
tet iin «eiche der Mitte den Tod der
Gattin. Kometen, sowie auch Sonnen
und Mondfinsternisse sind die Boten
eines bevorstehenden Unglücks, sei dies
Ueberschweinmnng, Dürre, Seuche oder
Krieg. Die Eiiigeboreneii vieler chine
sischer Provinzen glauben, daß das
Wasser, welches uin Mitternacht an dein
siebenten Tage des siebenten Monats
aus einem Brunnen oder Flusse ge
schöpft wird, besondere Wirksamkeit hat,
alls mit ihm die Speise gekocht wird,
die man Kranken darreicht.
kfühlt ein Sohn des Blumenreiches
an seinem Körper ein Jucken, so zeigt
dies ein Unglück an; brennt das rechte
Ohr, so wird man gute Nachrichten
hören, das linke dagegen deutet daraus,
daß man von einem Feinde verleuindet
wird. Die Chinesen glauben. daß,
wenn eines der Augenlider unwillkürlich
sich bewegt, es Glück oder Unglück vor
hersagt, je nach den Stunden, zu wel
chen man das Gefühl empfunden hat.
Nieer heißt, daß Jemand von Einem
schlecht spricht; zittert Einem der zweite
Finger-, so ist dies ein Anzeichen, daß
man bald zu einem großen Feste einge
laden wird. Setzt man sich auf einen
Stuhl, der noch warm ist, so wird man
sich bald mit Demjenian überwerfen,
der zuvor auf dein Vtuhle gesessen.
Ein unglückliched Anzeichen bildet, wenn
man auf dem Wege zu einer Hochzeit
einem Leichenzuge begegnet.
Die ersten Worte, die man hört,
nachdem man einen Entschluß gefaßt
hat, gelten in Ehina ebenfalls für vor
bedeutend. Hat sich z. B. ein Mann
entschlossen, eine Schuld einzuziehen,
nnd hört er die erste Person, welche er
trifft, mai-Fu (da5 hei«t: habeuicht)
sagen, so wird er von feinem Besuche
A stand nehmen. Kein Ehinese würde
unter irgend welcher Bedingung einen
neuen Laden eröfßiem sich auf den Weg
zu seiner Hochzeit begeben, oder irgend
ein wichtiges Geschäft unternehmen,
ohne vorher das Looö geworfen zu
haben, um sich davon zu überzeugen,
ob das Schicksal ihm günstig sei oder
nicht.
Auch die Träume spielen bei den
Ehinesen eine große Rolle. Sie führen
dieselben auf die Eingebung irgend eines
Gottes oder einer Göttin zurück und
gebrauchen zur Auslegung der Träume
wahrsagende Bambusstöckchen. Viele
der hauptffiichlichsten Tempel im chinesi
schen stai erreiche verdanken ihren Bau
eingebildeten Anweisungen, die man
wiinend des Schlafes empfing.
ie Denkschriften in der chinesischen
resfe find voll von Hindeutungeu auf
andlungen oder Verbrechen, die rn
olge von Träumen entdeckt wurden
åu den guten Borbedeutun en gehören
räume, in denen man gaubt, zum
Himmel aufzusteigen, gute Genien zu
treffen oder Personen, die ihrer Stel
lung oder Gelehrsamkeit halber berühmt
sind. Sieht man im Schlafe Fleder
möuxe und Schildkröten, so sind dies
eben allb gute Anzeichen.
u den nvlen Bordedeutnngen ge
hört, wenn man im Schlafe sein Gesicht
mit Geschwiiren bedeckt sieht, wenn man
träumt, daß man neue zeleider trügt,
Früchte ißt, einen Spiegel zerbricht,
Ameisen in der Stube nmherlriechen
sieht. Träumt man, das; man sich seine
Zähne ausziehen läßt, so heißt dies:
man wird sich mit Verwandten überwei
sen; sieht man einen Bären, so deutet
dies an, daß der Tranmer einen Sohn
haben wird, während das Erscheinen
einer Schlange ein Anzeichen davon ist«
daß er oder sie mit einer Tochter de
schentt wird. Auf keinen Fall darf man
aber in Chitin über seine Träume sofort
nach dein Erwachen sprechen, ded Mor
gens nie bevor man sein Frühstück ein
genommen hat.
Den verpönten Bornamen
Emma nnd Jenny, deren Eintragung
in die Geburtsregister von rheini
zehen Standesbeamten verwei ekt wor
en ist, solgt nun auch der stame Ar
thur. Als in Elbeeseld kürzlich ein Va
» ter diesen Namen sük sein neugeborenes
:Siihnchen anmeldete-, weigerte M der
.Staadeedeantte, diesen »in den ichs
’ landete un ebrünchlkchen Namen« einzu
tragen. ee Vater legte Beschwerde
beim Amtsgerieln ein, welches dann
den Standeideamten »arm« die Ein
trag-eng des Nimm vorzunehmen
Castoria ist Dr. Samuel Pitckiers Verordnung für Säuglinge
nnd Kinder-. Es enthält ns derz- Opium noch ZIIorplsiii, noch
andere narkotische Bestandtheilen Es ist ein unschädlicher
Ersatz für Paregorica, Tropfen, ,,500tl)ing Symp« nnd
Castor Oel. Es schmeckt gut. Für seinen IVerth bürgt die
Thatsache, daß Zlkillionen Zliütter es seit dreißig Jahren an
wenden. Castoria Verhindert das Unswerfen von saurem
Speisliel ; beilt Diarrlioe und Wind-Kolik. Castoria erleich
tert die Beschwerden des Zahiiens, kurirt Verstopfung und
Blcjlmngeik Castoria befördert den Stoffwechsel, hält den
Ulagen in Ordnung, regulirt den Stuhl und verleiht gesun
den, natürlichen Schlaf. Castoria ist das Universalmittel
für Kinder — der Zlkütter Freund.
Lstoritr.
»Zum-tin is ein trefflich-s Mittel Mc Rinden
Winter baden mit feist-III von seiner euren
Wirkung auf ihre Kinder schädli
Dt O. c. Dis-od,
LOMIL Mas.
pccsiokla II des besie Mittel lük Linden das
II kenne. DOMan wird bald die Zeit fett
men, des die Männ- das wahrt Wohl Ibket Ma
det bktüssichtijm und Taster-is ges-wachem wo
se form Ia allerlei Quecksilber-eint griffen und
ihren Viel-liaqu cvium Man-Um End-Mag
Svtups and Inder- fchätiliche Minuten die Kehle
Mandat-sen und fo ein weseithes Grad bereite
II
DI. DREI Etsch-leg
com-EV, Akk.
The cela-It costs-sah 77 1
Castoria.
Gast-tin emper- lch. nett es ein gutes Amtes
« itzt Kinder II- nnd beset- alt alle anderem die ich
» kenne
H. s. Insek« De· med.
111 So. cksotd See-. swamp-« R. V.
Mast-e setzte k- dee Ists-kluge ist Kinder
nlsea M Aber sie sei-brausen mit Teile-la la
idtet Privat-Praxis nicht lobe-d genas ausst
deiiceas und obgleich sit, eli Ieseh met officinale
Mittel case-den« gestehe-I Isi- doch bereit-Mk
ja, das com-cis dass feinen Werth uns dahin
sei-tacht hat« es In Güte-.
Uaited doipslal I. Dunste-w
Bester-« Mai
Illea c. Hund« stsL
III-ruf Its-» New Tot-It (-’uy.
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. von Marmor und Granit,
aller stetem
Alle in das Hoch ichlaezeuden Arbeiten werden
von und billiger ge tefekt als von irgend
einer Firma in Central-Nebraska.
cllssli lsLÄIlL Missgle
Heim-scheu für .Heic:1athloje.
Formen für Neum
Rchr Land fül« Tie
jenigcn, die mehr wollen« Jetzt ist die
Zeit um gutes Land billig zu bekommen
im oberen chublican Thal
co WJU s U. s. Co sk Odems-. »s»
san Leach gute Tat-sahn gehet-. sæmfbt ihm. ji«-ita.
Form zu renteei gewünscht.
160 Acker, mit Gebäuden, werben
kvou gutem Former für mehrere Jahre,
Twenn möglich zu renten gewünscht. (Jn
der Nähe Grund JACOB-) OssMem
Bot 78, St. Aber Neb. 03
-----.---. MEIER & SCHIMMER,
Hall County Lumber Yard.
Grand Island
MARBLE-:-WORKS
I. T. PAINE & CO.