Grand Island Anzeiger und Herold. (Grand Island, Nebraska) 1893-1901, January 26, 1894, Image 1

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    Grand Island
Issgsskkpsxw ukw " « « « ,"FGiäiijs»Js·tjiiiii;-Ii?bkiisia."MFsprIikmM dkii åiij Judas-kriska — Nummer 20.
Wechselt-Rundschau
Indem Conirrvmisns, ein Fliig.«l du«
Nstwmtnbemlem lvsirsc Muth-us der
Freisinn-»von dgc Zui l c-tmkmmi nie-.
kin gut The-il del (-F.ennnrml:ui- In ten
Debatten übt-.- dik nein-n Stute-ov- I-.gen
egen die Reginung Funn mache-«
chkint tsie Stellung des Minincstumg
nahezu hoffnungslos zu fes-h wen-· »Ich
in den ogfizieucn Amßeumgnk welche
nachdem die Tikssinftcnnmnlagss ais ri«
Conme Dein-seien worden com-. im Kinn
des Reichstag-z übe-s- dic Lage nun-sm
men wardst-, Jmc Stnnmung dcr Vec
zweisinngitcrnesmkgs zu verspüren umr
Jn einer »I.41e1m(fiyung M Amt-singe
werden tin- szcumrlogsn erst um
Ostern weg-m auftauchen sag lsoin I
Mdß Fjch nämlich durch Eine solche Un
nmffe von Vi11"sch!äge.e dmchxnbeuem
dieka- Alsszy m gar-; und jxsnrn zum
Theil vmverim, daß Unjcnnszhcst in
Ver politischen War auf Wochrn hinaus-.
Tumpf sent muß.
Tier KöJig von Sack-sen ist in Nerli-i
einnsk rsffsn und wird bis noch tun in
diesdz U echt g Nie-tut Nzluh tzkgr MS
UMFTIJVOH h·!’hi!i A
Ti: nmesifmtiiche Säugexm Mmy
Heime und ver Jene-ritt Lavtsc gaben ich
le Woche ixu Piptlhotinonifchn Verein
sitt litt-Miit jinfzienotxmieneg Kot-rest, zi
wekchem sich miser Andetht mich dsI
smetitutiiche Lzotsdnitei Nin-you n Ost
-F3tmt11c tmd He LMMHJM del Jst Betlm
aniäittsten Anteitkanck ciuqkfuitdett hat
lett
- AK g ciit But-cis sitt das ungestört
feetttdichaitiicbe Eint-entsinnen tin-schen
dem kaiserliche-i Inn dem königlich mit-ti
tembetgisches Hof-« Inn-d tingsciiii:-t-»;:,
daß König ExkiIiI lm vnn TIZü ttemisestt
itetiGsr bitttest iq iettuskuiirtiicheiINanirisci
drittes am 27. v. M. noch Vctlin kom
meII mitb- Füs- diese Geietienbeit find
die gtäuzettdsien Festiicktkeiien iIt Aus-ficht
ankommen weidete Auch bei König
von Sachsen trieb zum Geburtstag des
Kaisers nach Berlin kommen.
Der bekannte Berliner Gase-hauch
sisek Mathias Bauer, welcher vor sechs
Woche-I in Konsum gerieth, ist jetzt in
Steh-matt wo ei« schon seit einig-.- Zeit
krank damiedering. gestorben, Bann-,
ein gebotener Obetöftensiches, hin im
Jahre 1874 nach Berti-L übernahm has
Caie Kasseka nnd eröffnete 1277 das
mich ihm b nannte Cafe »Unte- den
Linden-L Spätet estichtete Bauer noch
verschiedene Linse-häufen welche sich fsdt
jedoch durchweg in andeutet Besitz besin
-detl. Er hatte für das Gast-»Unser den
« Löwen« th jähe ieber Pacht nicht writi
get als 135 000 M zu zahlen.
Muttchall n Biednttem VcrUkiuiftci
des stießest-I Ia ste ant Dienst-m wöl)
send einer Unterhaltung ists Reich cis-staat
gebände, daß det Kaiser W tikieiiki kün
lich dem Füifteti Bismaick du et- feinen
Adthmntett den Gmien v M um«-, eine
Kiste Wein übetiimbt hab-; auch bstbe
sich der Kaiser mich dein Gesundheit-sitts
smndc des Fürst tI eittmdiqm liitss u
Fürst Bis-instit habe dem tttiiier für
das Getchcnt jimn Dank ausgespro
chen, its-d hinzugefügt, daß ce, sobald
ism tVeIunvtIeithuftmb es eIUlaube SI
Mai-stät pe fide-l eh seinen Dank abstat
ten werde
sowohl die Plem- a'ci nsmj onst- Quo
licum im Augen-»nur bsxsdzdjxsqu sich
RGO-F- urt der beabs:::rvis,·ett Reise Bes
nu ckUK ismh Weils-L Tkks Nosddemskikix
Allgun jnc Z-1m-sgs«ts.;9· twsk dir Em
ladnaq on Bis-Haut qimz uns gar eisj
des Kaiser-J eigene-z Beruf-zehen Zurück-gr
iüSIcU ist und kann tu Anknüpqu an
das) im voiiqrn Sumer von Mut-net
« aus on den Ethik-» getidrmr Eilircihm
des .K-1is«rt«s. Gme- unsuthw-- polni
fchr Bedeutung mjsd dssr Jcråse um di-:
Rost-danieden nicht neiget-»
Tu« ,,N-:stiosml-Harima-« inbeu ji«-c
bit Esckwslclmtdc Wieder-ntnålnuuq Hit
ichirx Ein-. Kaiser und mearck und
sog-, daß die Nation im Allgemeinen
sehr damit winkt-m sein Ins-the
Auf die Böcsr übte die Nicchstcht von
KRANICH bi«vosst.l»udem Bauche ensc
günstige Wirtian ans-.
DerPmif«r(fmtcfpondetu der ,, Daiiy
New-IV sagt, man qui-be in Paris-, daß
der italismicbe B.cisucriniuift» Urigm
zwiichns Kaifei Wühelm und Bismmck
du« Vermittler-tolle chpiclt habe.
Das Zeichen einer Aunähnmg des
Vcliksms im den Quitimsh wuches all
ein in der offenen Authcilnabme des
III-s an den durch die sikitianifchen
Unruhe-I der italieniichen Regierung em
« Ist-Dosten Schwierigkeiten gefunden wuc
he, Hürde wohl schon länng einen noch
Ists-Mission Ausdruck gefunden haben,
MU- Uschcaiepcfnu des fraazofeas
siehsticheu Kardinal - Staufen-endet
I WILL Dem IUI mstgessccrbeitet
M M hin-merkt Uns-, dss die
« , « wus- »m sann-.
nnbmchtet gelassen werden« Es ist aber
ciu offenes (7Heneimnsß, daß Raums-tin
tci dieser Politik vie Mehrzahl der Kin
dtniite cis-gen sich bat, welche den Erinß
ist-ev sich mit den sicilianischen Witten
b- chxittigenden päftiichen Encnclita bis
jiiqncrten - Sie sind der Ueberzeugung,
miß dieie längst nicht mehr qu Sicilim
tntdnäsiktk inciitliftische Bewegung, wenn
fie nicht noch rechtzeitig zum Stillstand
sichs-tschi mit-o, ssckj in immer weiterem
il nimige ausdehnen. nnd wenn sie - ein
xnnt M- itniiisn schen Regierung gegenü
b» dir Oberhand gewonnen hat, ganz
»in-iß nicht nor dem Vatikan Hatt ina
-.«.)--n mit-d. Die Interessen des Butten-is
dicken sich in diricni Falle mit den«-n des
Qniistnntg Indem der Papst durch
bin isttnsi einer Encyclika an die imm
1nichm sinthoticcn zur Beruhigung Nis
isiksniither nnd ifindämmung der Agita
tion bitteügr, würde ei« ebenso für dir
italienischen Weinenng wie fiir die kn
ttmtiiche Kirch- sorgen, welche von drin
Ein-gi- einer socialisttichcn Revolution
sicher keine Vorthciie erwarten könnte.
Iltnmpoun nim- beharrt anf dein Stand
punkte, dni4, ji- gtößkr die Verlenenhci
ti-» ver italienischen Regierung sind, nni
io leichter dir Entreißung von Zuge
ständnisscn nn den Bot-can und die Ad
Liiiingnng Indian voin Dreibnnd nis
trugen uiug.
Aug Kopenhngen wiod berichtet:
isorlcsbeii betrieb bis vor Kurzem uu
blühende-i Bautgefehäit, ais er our
einem Freunde· der den Zur-en Wirt-en
Cum-, daran aufmerksam gemacht nun
d-, daß er demselben außerordentiih ähn
lich sehr-. Er laut auf den Gedanke-in
den Doppelgänger des Zircu zu spiele-,
Biß fichjeiuen Bari nach der ziiim
Atetundeks Ul. schneiden, und sum-c
i .n überhaupt in allen Stücken zu copies u.
Sein iehnlichster Wunsch war, seinem
Lftiekibitoe uorgcsteut zu weiden. Gete
gcuilich eines Aufenthalts in Kopeiihu
gen gewährte ihm Alerander Ul. eine»
Audienz und war in der That über dir-»
I·.uppmite Aehniiihkeit feines Doppei7«
Häuser-s mit ihm ganz überrascht- Dus
jchien Ernte-den der Höhepunkt desj
Gtucks Von nun im fuhr er niit Vie
fren lang durch tiie Straßen von sit-pen
Lvagen und hatte die Genugthu ing, häu
jin vom Volke für den an gehalten und
ais solcher gegrüßt Iu werden Doch
diese ewige Verwechfeluug Inii dein Za:
reu wurde für Carl-öden ocrhäugnißoolL
Es begann sich all-nötig in dem Hirn
res ohnehin etwas ern-umsehen Mannes
tue sire Jvee nusiubitdein drifz er that
tiichtich der Zur fei; er verfiel in Grö
ßenwihu nnd glaubte sich allenthalben
ouzch Anschläge der Nihiliften oerfoLgL
Schliißiich wurde fein Zustand io ge
irieiiigefähilich, dir-: er nach einer Irren
anstatt überführt wurde, wo er dicker
Zweit-Ub
Die französischer Tscputirienkaninier
hat beschlossen, das Projekt, Paris inu
Jiouen durch einen sen-ins für große
siecschtssc In verbinden und auf edit-se
Weise Paris zu einem Seehaien zu inn
chem in Erwägung zu ziehet-. Im
Wun- der Debatte iiber die Angelegen
hrst which der Devutute Lugnurmn ge
gn- tnu Bau deu nannte-, unit dqvuich
dir Einfnhr von anständiicheiu Getreioe
erleichtert werden Iviisde, während Doch
Die französische Lanoiuirthfchaii ohnehin
o» rsiiederiiege. —.J
Tie indifehe Regierung wird kkiien
CininhiIoU auf Silber legen
Durch Anwerbung Freimitliger sucht
Präsident Pein-to von Buchten seine
Reihen z-i-verståtkeii.
. s
I
C m ein Rum- uom imnxösijchen T uns
Pfu »Li! But-spuk, « do- Ade-nd kin; :m:
-on«enuulecgassg tm m : Hur ::äii.
en XII-tu York ctnuaL limchxc den Gip
mn Wiuiam Haunon nnd die ausz- süan
u- n Petionkn bestehn-M Mstsnsjmflk
NS Fifdjcrschoonctg Zukku U Pest-ge
u:«. Minute-im mit sich, dik- mu umgan
gen Freitag auf hoher »Es-c Heu-tust
:.-u! den« D««1·».Oudge« lmlle Ojlusiusm
un IN. Text-indes ucklufjuc mirs sich auf
Nu Fischfang vegcduk Am H« Junge
.u« Hirsch das kleine Fahrzeug in einen
nachttmusu Sturm Mut gemaltige
Woge mass das Schiff auf die Seite.
Eowaro Stroms- wuxde später unter
einem Haufen ?)ckol)cijen, dusz als Ballast
gebraucht wurde und sich über ihm auf
getizürmt hatte-, aufgeht-idem Lag
Blut floß Ihm auc- Achzeu, Nase, Mund
und Ohren-. Ter Baume wurde so
schnell es ging, bei Seite geschafft und
der ils-glückliche hervorgezogetr. Wun
derbarer Weise schien er keine Knochen
briiche davongetragen zu haben. Da es
unmöglich wac, den Ballqst wieder in die
gehörige Lagez u bringen, und das Schiff
aufzurichten, bestand die einzige Hoff
jnuag der Seel-me darin, von einem vor
befinde-ava- Schisie bemerkt zu ver
4
NII ein Ist-d Inn s U e kenn diej
»So syst-susp- iu CW Ist Jene-sei
auf das oekunglückte Fahrzeug zu. Teil
qroße Dampfer hielt an. In ein paarl
Minuten war cin Boot heruntergelasseni
nnd das Rettungswekk begann. ESI
mußten imet Fahnen gemacht werden, «
um sämmtliche Leute an Bord des Denn-!
vier-z zu bringet-. Alles ging gut notJ
Statten. Der Verletzte, Stevetis, kanns
»auf den Füßen stehen, ist aber noch un
sgehcuer schwach und leidet viele Schmer
f ess.
! Nach dem erschienenen Jahrescirkular
Idee Präsidenten der Wclls Fatgo Com
mny hat sich die Produktion von Metal
teu in den westlich vom Missouri gelege
nen Staaten und Terkitotien im Jahre
Wiss auf 8104,000,0--0 beziffeit, dor
smm 8:35,000,»00 Gold, 838,000,000
Silbe-; 824,000,000 Kupfer und 87,-.
·)·)»·000 Blei.
Eine Galdanleihe von 50 Millionen
in nommell 5, tbntfächlich aber Jj Pro
zent nnd auf 10 Jahre laufend hat
Srhatzamtsssekretär Carlisle ausgeschrie
Jn der Umgegend von Dallas, Ter»
hat ein Orkan einen Schaden von ea
ts100,000 angerichtet Zahtreiche Ge
bäude wurden demolirt, mehrere Perso
nen verletzt und ein Knabe getödtet
Er Gouv-erneut Win. Hilpin, der er
ste Gouvernenr des Territoriums Colo
s·ado, ist in Denoer, Col» gestorben.
irr fis-l nor etma drei Monaten von ei
nem Straßettdahnwagen und erlitt dabei
Verletzungen denen er Samstag erlegen
ist« Seine Tochter fand ihn Morgens
todt im Bette. Er war 1822 geboren
und wurde am 22. März mitt, damals
in St. Louis mohnhait, von Präsident
Lineoln inin Gouvernener des Territm
rinms Coloreida errannt.
Mit einem Beile erschlagen wurde in
Waren Ter» der deutsche L. -Lipschiitz,
als derselbe einem an seine Thür Klo
psenden öffnete. Der Mörder drang
dann in die Wohnung ein und brachte
der Frau des Ermordeten lebensgefähr-·
liche Verletzungen bei. Ungefähr 30
Trotan wurden ver-haftet, doch hat man
den Mörder noch nicht ermittelt.
Die Tariidebatte wird im Abgeord
netenhause Samstag zum Abschlnsse ge
langen. Ein Rede - Tournier zwischen
Sprecher Need wird den Knallesfekt bil
den, obwohl »Professor« (cvie er scherz
bsiti genannt wird) Wilson die letzte
Pause zu Gunsten seines Machwerkes
halten wird. Während der beiden letz
tenTage der Debatte wird die Fünf
Mtnuten-:)legel aufgehoben werden.
Titeed imd voraus-sichtlich die Bill in ei
ner anderthalbstiindigrn Rede Zerzausem ·
während Erin zweifelszrshne doppelt so
viel Zeit in Anspruch nehmen roirI.
Viele der Abgeordneten haben noch nie
eine förmliche Rede von Crisp gehört.
An der Annahme der WilsomBill im
Hause ist gar nicht zu zweifeln. Die
Abstknmrnng wird oorauosicbtlich am
nächsten Montag erfolgen. Jni Senat
.oird die Bill aber tiveiielgohne zu einer
tvochenlangen Debatte führen, nnd ans
ihre Annahme wird ein weißer Mann
jedenfalls nicht wetten. Tie Schutz
zöllner werden gemalt-ge stlnitrengnngen
machen, usn sie tu Fall tu bringet-.
FreieWolle, freie Kohlen und freies
Eisenerz werden am heitigsten bekämpft
werden. Die großen Eisenbahiu nnd
KohleIIchellschuiten sind durch Er
tkriegsniinister Ellitis, (7r-Senator Da
vid, Crisenator Jngalls und Andere
des-treten, die unter den Senatoren nnd
Abgeordneten wie die Biber isn Interesse
der Schutzzöllner arbeiten. Von ge
wöhnlichen ,,).«obbyisten«, welch-« haupt
sächlich die ländlichen Vertreter bearbei
ten, ist ebenfalls ein ganzes Heer an
weit-nd.
Dir demokratide Majorität des
.t;««::t-Jkotnnitttrccs sitt Jltittisl nnd Weges
nat beschlossen, ein Amendement tut
Tini-bit ein nbtingkn, durch ni lang tsci
Zoll unt Hutte non L» ant .ttt Btats nti
tust like-they erhöht tonmt .ttonqtts;tnst:
sslix D bli ting ist-tit, Miile liattc ut
Oee insnttqen Sitzung M .tcotntnitti·««ci
die ;30llt-t«l)iihttng in Vorschlag gebracht
nnd nach längerer Debatte ntnrvc feine-in
Antrage- zngisstnninh Diese Actidcrnng
til-«- Tctrisg soll int Interesse der westli
chen Bietbimth welche nistet«ikaniiche
Geiste verwenden, erfolgt und gegen die
dnlichen Bierbraner gerichtet fetn, die
ihren Bedarf an Gekste zum größten
Theil aus Canada beziehen-.
Felix- Bopp, ein Bankter von Haw
kcye, Josua, wurde ani Montag ini Hotel
Booge in Sinne City das Opfer eines
sogenannten »Gut-get Gante«. Er
begab sich Nachts in Begleitung einer
Frau Betla Melflraney auf fein Zim
mer im vierten Stockwerk. Nachdem er
sich schlafen gelegt hatte, nahm sie 8820
von seinem Gelde und eine Dianiantna
del und wollte verschwinden. Er hielt
sie-an und sie drohte, um Hülfe zu
fchteeiem wenn er sie nicht gehen lasse.
Er bestand darauf, sle zu untersuchen
nnd sle erhob eln jämmerlich-s hülfe e
sieht-einst fluchtete sieh schließlich in ie
Halle, wo sämmtliche Gäste versammelt
waren nnd sie gegen den Wiitherich, der
eine unschuldige Person Fu rniniren ver
sucht habe, in Schutz nahmen. Jn dem
Durcheinander entkam sie, noch immer
von Borni, der nur sehr dürftig bekleidet
war-, verfolgt. Als das Frauenzimmer
eine Stunde später von der Polizei ver
haftet wurde, fand man bei ihr weder
das Geld noch die DininantnadeL
Der Dampser ,,Noi«mannia«, welcher
am Donnerstag nach Genua abging, ist
ain Jst. Jan. Morgen mit einem zer
tiümnierten Deckhaiise wieder in New
York, eingelaufen. Am Sonntag Mor
gen brach während eines schweren östli
chen Sturmes eine gewaltiae Sturzscc
über das Schiff herein, riß die Schanz
besleidnng weg, und reitiiininierte das
anf dein vorderen Theile des Dampscrs
stehende Deckhaus vollständigs, wobei auch
auch sämmtliche Casiiten überschwemmt
wurden. Sobald der aiigeiichtete Scha
den einigermaßen ausgebeffeit war,
wurde das Schiff gewendet, um nach
Mem York znrnckzukehretn Capt Hebtch
sagt, daß der S baden in vierundzwanzig
Stunden wieder hergestellt sein wird nnd
daß der Tampscr in achtuudvierzig
Stunden Kohlen einnehmen und wieder
seesertig gemacht werden kann.
Die ,,:ltormannia« wurde durch eine
mächtige Fluthiuelle getroffen, welche
mehrere Kasiiten auf Teck und einen
Theil des ProntisnadetideckH wegriß. Sie
ben Personen, einschließlich deiz zweiten
Ossizierck welcher wie matt befürchtet,
dem Tode verfallen ist, trugen Verletz
ungqi davon. Die Sturrsee überflu
thetxdag Damenziinmer, das obere Ge
sellschaft-Inmitten die großen Salons
aufdetn oberen nnd unteren Deck, und
drang auch in das Zwischeiideck. Die
120 Kajiitenpassagiere und die its
Zwischendeckpassagiere wurden in Angst
und Schrecken versetzt, als dass Schiff
von der gewaltigen Sturzsee getroffen
wurde.
Folgendes ist eine Litte der Berlebtein
E. Kading, der zweite Ofsii.«tei, trug
schwere innere Verletzungen nnd auch
Wunden am Kopfe davon. Er stürzte
bewußtlos zusammen und hatte auch
heute Morgen sein Bewußtsein noch nicht
wieder erlangt; W Pvmpati, Hechte
ward, schwer an den Beinen und an der
Seite bericht; W.-t«c, Steward, Verletz
ungen am Körner-. s-bi·nso der Steward
Kalbe; Schild-J und Rouniche, Musiker
nnd Summe-V naniueilehnngen.
Sämmtliche Berti-we sind Deutsche.
Den höchsten Preis-.
Royal Vackvstto «- lj«:t aile Ehren —
Jn Stärke nnd Wes-Il- Zst Prozent iiber
den nächsten (5-si:-.·rirs.-men.
Tao Rohal Bitrtriiilinsr hat die beitri
denaiveitbe Lizsstsmäse nnsznmeisem den
höchsten Brei-h siir Z rctsen seiner Art —
grtis;te Stätte-, rennen Jngredienzien,
beste Verbindung erhalten zu haben,
wo immer in ("Toi-.rurreur mit anderen
ausgestellt. sen :Ilti«:i««tellungen früheres
stahuy bei der Renten-nah in Paris,
Wien nnd den vers«.«lxiedeneii Etaatcu und
Jttdnstrie-An-5stellunsre-n, ivv ec- nur-ge
stellt wurde-, hab-en die Richter beständig
dein Jlioyal Barfunlver die höchsten Eh
ren ruertannr
Bei der letzten Tilrsltausstellung wur
den dir Untersuchungen iiir die Bartwi
ver durch die Erdenr- der chemischen Ab
theilnng des landivii«tbsel)as'litten Te
partemeutS In Washington gemacht.
Ter amtliche Bericht der Proben der
Backpuluer, welche gemacht innidrn von
diesem Tepartenient, zu dein Jan-as fest
zustellen, welches das beste sei, und unst
cher veröffentlicht wurde, Zeigt, dusr die
säuernde Stärke des Ilcoisalsz lit» tin
bikroll Carbonie Guts per llnse Pulver
ergiebt. Von den bei der Lttiigstellring
unt-gestelltenWeinstcinrnhnnBatunloern
enthielt das nächsthöchste in Etsirte nnr
txt-; Rubikon sankrndeiz ishr-» Tie
anderen-Pulver ergaben einen Durch
schnitt von llL Tao stinnal wurde
deshalb als 20 Prozent stiirkir in sau:
erndir Kraft gesunden alo sein uiiihitu
Coucurient und « Brote-it über dein
Durchschnitt aller anderen Proben.
Seine lieberlegenheit jedoch in anderen
Vuntten, in Qualität der Speisen, die
es macht in Bezug aus Feinheit, Deli
katesse und Gesundheit, tann nicht nrit
Zahlen angegeben werden.
Es sind diese hohen Eigenschaften be
kannt und ge chiiht von den Frauen des-«
Landesseit: hren, die verursacht ha
ben, daß die Verklinfe des Royal Back
pulvers, wie statistiseh gezeigt, die aller
anderen Backpulvet übersteigen.
—-- Licht eine Minute vnuustcht umichui
dem Ikehmeuder »Un» Minute Hutte-um«
und Erleichterung. Weshalb fouten Leute
nicht »Ou» Minute Hastenfuk« nehmen?
Sieiollten. Siethun. A. W.Buchheit.
—- Abonaikt auf den »Anzeiger und
Emple
Hirn-,- nnd Landmii ihsehnll.
Um Nredrzinglaser sauber
zn r einige n, nimmt man schwarzes
Sensmehl nnd warmes Wasser. Das
iclbe nimmt jeden Geruch nnd låieschmack
fort nnd macht die Gläser so klar wie
neue.
Dürre Wallniisse legt man in
siedendcs Wasser-, fiigt je nach der
Menge eine oder mehrere Hände voll
Salz hinzu nnd läßt sie einen halben
Tag stehen Sie bekommen durch die
ses Verfahren nicht nnr ihren frischen
Geschmack wieder, sondern lassen sich
auch wieder scheitern
Gebackcne Austern. Mantiss
net die Austern, entfernt die Barte,
wendet die Austern in geriebenem Par
mesankäse, geschlagenem Ei nnd ganz
fein gestoßenem Liieiszbrodchen nnd bückt
sie ziemlich rasch hellgeld ans beiden
Seiten in heißer Butter-. Sie werden
mit Citronenscheiben nnd gebackenen
Peter-silie servir«t. i
Dampf- und Wasserröh
r e n k i t t. Folgender leitt hat nach dem
,,Chem. techn. Centr. Aue-· sieh fär die
Rohrenverbindnug gegen flüssigen Druck
in der Praxis gut bewährt: 5 Pfund
Pariser Weiß, « Pfund Ofen 10 Pfund
Bleiglätte, 5 Pfund Mennige uud 4
Pfund schwarzes Manganoxyd werden
gut gemischt nnd dann eitle Wenigkeit
Agbest nnd kochendeö Oel zugesetzt.
Der liitt wird beinahe so fest, wie das
Eier selbst.
Schlittschnhe vor Rost zu
seh til-sein Sollen Schlittschnhc nieht
roften, so säubere man sie nach jedem
Gebrauch vom anhaftenden Schnee,l
reibe sie zu Hause trocken ab und hänge
sie dauu iu der Nähe eines Lfens oder
Hei-des solange anf, biel sie vollständig
trocken sind; zeigen sich dennoch Rost
fleckeu an denselben. so bestreiche man sie
zunächst mit Bettoleuuh und reibe sie
alsdann mi: einem rauhen leinenen Lap
pen oder, waö noch besser ist, mit Glas
oder Sandpapier tüchtig nach.
Zum Hasen Einkauf dürften
den Hansfrauen folgende Winke will
kommen fein: Gut erhaltene Augen
denken dai«aicf hin, das; der Hase frisch
geschossen zum Berlause liegt. Sind
die Augen des Thieres eingefallen, so
ist dei Hase schon einige Dage to
Sind die ltägel an den Zehen, vor
allein aber an den Hinter-laufen, noch
schwarz, etwas spitz nnd scharf, so hat
man es mit einem diedsiihrigen Oasen
zu thun, sind aber die Nägel abgelauer
und an den lHinterläufen grau, fo ist es
ein iiltereö Thier.
W ä r m f la f eh e. Zum Fiillen der
Wärmflasehen wendet man neuerdings
essigsaured und unterschwesligsaures
Natron au, uud zwar in dem Verhält
nis; l : lu. Nachdem man die Flasche
mit genannten Salsen dreiviertel voll
angeflillt hat, ver-schließe man sie luft
dicht und lege sie so lange iu einen hei
ßen Ofen oder in heisies Wasser, bis das
Salz geschmolzen ist Solche Warm
flasehen strahlen etwa einen halben Tag
lang reichlich Wärme and und können
nach dem Erlalten wieder erwärmt wer
den. Lin jedem Drogneugesehäft sind
obige Salze billig zu haben.
63äusesclsiiialz. Aus dem der
Gans entnommenen Fett läszt sieh aud
gszeichueted Schmalz bereiten. Man
tviissert ed gut, schneidet esJ klein und
liisxt ed langsam in irdenem oder glasir
teui esse-saß anvloehcrn («-ilciehzeitig
schneidet man Sclnociueuierenfett. soge
nannte Wesen, etwa die gleiche Menge
hinzu; damit ed steif wird, fiigt man
zwei saure nebst-L drei Zwiebcln und
Salz hinzu und liist Alles gut austta
teu. Dimh ein Sieb gegossen nnd kalt
gestellt, gibt dae ein Schmalz , das der
jetzigen Butter weil deii«;!i;iet)eii ist und
fiir die blinder immer eine Delitatesse
bildet, wenn sie hungrig and der Schule
kommen Die ;nrliclgelafreuen lsiriebs
chen werden scharf aus-gebraten und zu
Brattarlosfeln verwendet, die durch die
3Zugabe der Aepsel und Zusiebel gleich
falls äußerst sehmacthaft sind
S Jenseit-estlelet-u.
Die so oft lsellazfte uud so sehr Je
fürchtete Sanoeine Elsolera ist toiederan
vielen Plätzen der Ver. Staaten und in
Corrado ausgebrochen Tritt die sit-ank
heit zu dieser Zeit deo kialnez aus,
wenn Schweine besonders benebst sind
nnd einen großen Tlseil der Former
zeuguisse aufgezehrt haben, so ist das
ein schliuunes Verbiinguiß fiir den Far
iner, der davon betroffen wird.
Was die Erkennung dieser gefürchte
ten Krankheit anlangt, so ist utau dar
über trotz aller wissenschaftlichen For
schungen noch ziemlich im Untlaren.
Tritt sie in einem Distriit an verschie
denen Stellen aus, so sind die Former
nicht geneigt, jeden Krankheitdsall mit
der Cholera in Verbinduna tu bringen.
Indem Falle, wo der ursprung der
Krankheit mit Sicherheit ans Ansteckung
zuriickgesiihrt werden kann, da wird
weiter kein Zweifel obwalten, ob es die
wirkliche Cholera ist. Wenn dagegen
die Krankheit in der eigenen Heerde zum
Ausdruch kommt nnd jeder Verdacht der
JAusteelung ausgeschlossen ist, so ist im
mer Nrund fiir die Annahme vorhan
den, das; es nicht die Cholera, sondern
irgend eine andere Krankheit ist, welche
durch mangelhafte Einrichtungen, durch
Fehler in Fütterung nnd Pflege oder
irgend andere ortliche Ursachen hervor
gernseu wurde. Ein derartiger Ans
druch kauu iu der Regel erfolgreich un
terdrückt werden, indem man die Ur
sache oder die Ursachen erkennt nnd ab
stellt. Mit der wirklichen Schweine
Cholera ist das ganz anders. Co ist
kaum anzunehmen, daß dieselbe ohne
Uedertragung des Austeekungsstofses auf
einer Farni entsteht, oder die Verhält
nisse miißteu der Gesundheit der Thiere
so iiuszerst nachtheilig sein, daß es als-«
ein Wunder zn betrachten wäre, wenn
Schweine dabei überhaupt am Leben
bleiben könnten.
So viel Geheinitnittel dafür ungern-ie
sen werdett, bis jetzt ist itoeh kein Mittel
bekannt, welches als zuverlässig gegen
Schweine-Cholera sich bewährt hätte.
Der Mann, der den Beweis liefern
könnte, das; er iiti Stande sei, diese
Krankheit zu heilen, oder ihr Entstehen
zu verhindern, wiirde auch iit diesen
schlechten Zeiten biet-Möglichkeit vor sich
sehen, bald zititi Millionär zu werden.
Alles was bis jetzt gegett die Krankheit
gethan werden tiinn, beschränkt sich aus«
die getianeste Beobachtung, Absonderu
der Gesunden von den Kranken iittd den
verseuchten Pliitzeii, Abhaltung aller
gesiitidheitsschädlichen Einflüsse nnd Ab
wartett was kommt. Jn jeder Heerde
gibt es iitiitier einige Schweine, denen
die Cholera nichts anhaben kann, die
gewissermaßen iholerasicher sind, deren
Nachkommenschaft auch nicht leicht der
Atisteckntig unterliegt, aber tiiir wenige
der Ferkel, aiicli voit cholerasichereii
Säuen, iiberleben die Krankheit Die
sie iiberlebeu, sollte itiait oottvortiherein
zitr Zucht bestimmen ittid von denselben
eilte iteiie Heerde heranziehen.
L··s tanu niiht tzn statt· betont weiden,
das;, niii die teijaiikheit zii verhüten, vor·
alleiir Dingen die liebertiagung des Att
steifiingsstosseo zu vermeiden ist Die
Uebertragniig latin nicht tiiir geschehen
durch den personliihen Verkehr zwischen
staunen, aiis denen die Ziraitkheil zniu
Tiluesbiiii i) gekommen ist, sondern auch
dniib iJ-nii nnd Derlausen non Thier.ei,
wie Nun-Dein traten ti. s. w. te witt
liehe Oliolem !.«.::ii itnr iii«-::·::«:«.seii wer
den, indem Eis-: gesunden Thiere den
Oltisieiiiiiigissit-its in sich ausnehmen.
Wird dasselbe nun von der Heerde fern
gehalieti oder werden nach erfolgter sin
lieclitiig die betresse tideu Thiere abge
soiideit und deren Bett-isten ,uiig so ein
gerichtet, dir-: weiteie :)iiisteitiingelgesahr
diiieliano aii-:- geschlossen erscheint, wer
den seiiiei die oiesnitden an einein vor
der :liisteil«itiig qesicheiten passenden Ort
gescliasst, so witre der weiteren Verbrei
tntiii det Krankheit vorgebeugt. Eines
det· siclseisten Mittel, det Cholera rasch
eitie große Verbreitung unter den
Schweinen einer Gegend zn geben, ist
zu siuden iii den Besuchen, die die Far
tiier tiiit Vorliebe dett abstatten, ivo die
Seuche aiistiilt. Es tnag zugegeben
werden, das, ed iiiiht ititr bloße Neu siei
ist, die dazu antreibt, sondern meisten-J
wirii eet das Oeilattgeii sein, zu ersah
reii, wie nau sicli gegen die Cholera
scliiit,-;-,i wilcth der zahllosaitgeprieseiien
Mitteln siih aiti besten bewahrt ti. s. w
do tiinn nicht dringend genug davor
gewatnt werden, eine Farni zu betreten
oder in deren ·)i"iil)e zii loiiinicn oder
Bericht iiiit deren Bewohner zu unter
halten, wenn die Cholera dort herrscht.
Tie verschiedenen lKörner
ai·ieii haben als Futter fiir
die Oiiiiiiei ganz eigentlsiiiisp
liijke L« is beiitii it n. Mir fleiixisiess
U;.i.: pl Dei Dasei- iiud Blicliiouicn
am i;:«;:u«;k:m. «L·-:i«aln·eiclit man met
Die-Hex so luilsirlt mau, Riß die Qui-mer
isten-jun einsaugen Zu giluckclh also Deut
luiuzx weisen- Löeizeih Speis und
:l.kiiii.1», iiuixieiitlicli letzterer-, entsetzt-;
statt lic1«iii-:i.ii·lii, bewirken Träge- nnd
sicciiveidcik flink-Hielt ist zu schwer Ver
duulieij und den Asuiljueiui nirlJt gedeu
liil). sieine Zwitter-alt enthält die zur
Ernährung Und Forderung derEie1«pi«o
duliiou iiotlligen :1iiil)i«sioffe im richtigen
Bei«l)ijltuis;, namentlich fehlt das Ei
ivei1";. vDie entreißt-euch seist-nei- der
Hiiljenkriiehic aber sind fiir Hühner zu
schwer verwunle Sie sind als Tau
beusxiiter geeigneten Man hat also
alle Ursache-, neben dein Weiterfutter
deu Hiilnicru noctj eiiveißreieyes Weich
suticr, wie scieie, Malzkeime, Milch,
Lelluchem Fleifcl)inehl, Würmer u. s·
w» vielleicht mit gekochteuswrtoffeln
und Rübcnfiückchcu vermengt zu geben
und zwar muß dies in fieifvreiiger, bes
ser triiinliger Form geschehen-. Ein
derartiges Futter ist auch billiger als
Körnerfutter.