Grand Island Anzeiger und Herold. (Grand Island, Nebraska) 1893-1901, January 19, 1894, Image 1
Grand Island MMW TM YMM Fuhrgangj4.« · . f Grund Island Nebraska Freitag dcn10 Januar 1894. Nummer 19· Yorhensglundftljan Das Schicknt des Kanzlrro hängt von den Folgen des- Brnches int Centrum werten der Tnbntsienesvotlage ab· EI ne PlenatsVerInntnrlnng der Mitglieder des Centruan am Mittwoch zeigte, daß die Mehrheit Aloyo Friyen In feiner OppoInion gegen jede von der Regie rung vorgetchlagene nene cteuer mit Ausnahme der Börsenstener nnteIItiLyk n wird wälIrend Tir. Ernst Lieber, der Führer einer nicht unbedeutenden Min derheit die Negternngsvorschläge unter stützt Ein gentnchter Versuch, Einig keit In die Partei In genreInIclInIIlichem Vorgehen zu bringen, wodurch IIe Der ritt der Situation werden würde, hat bIsjeIIt noch zu leinent Ergebniva ge führt, obwohl Anzeichen IIit eine Ver ständiguan über eine Erhöhung der Steuer nnI Tut-at und KnnItweIne vir -handen I·Ind. Tiefe Art einer Verstän digung verhtlft dein preußischen sein«-Ir rnInIIter Minan zn tsenr, Inn-J et nor Allein wünscht, nämlich der Verwrisung der Vorlage an einen Ansichttn, mit dern et« besser umspringen kann, als ant dem ganzen Reichstag. Das Eigenthünrliche der Lage Ist, daß obwohl dac- Abkomtnen zwIIchen III-print nnd Miquel beItIrnmtc, daß d:e Debatte iiber dIe zeInanrreIon men verschoben werden sollte die T ebat- I te über die Steuetvorlogen IIn Reichen-I ge doch dtc ganze Angelegenheit In den« Vordergrund der Tagegfrogen geichobenj ar. » y Die Migitel’schen Organe haben die ganze vorige Weihe wiederholt betont, daß der Finanzniinifter keineswegs sein Fruanzprogranun aufgegeben nnd dass er dem Kanzler nnr in dem einen Punk te nachgegeben hat, daß er sieh bereit er klärte, seiner Gegenseitigkeitspolitik, wie sie sich in den Haridelsoeiträgen dar stellt, nichts in den Weg zn legen. Zur einer llnterreduug mit einein Vertreter der Presse verlieh Dr. Miquel der Hosi nung Ausdruck, daß sich ein »anns r·i8·i.-n(li« mit dem Reichstage betreffs jedes einzelnen Punktes in seinem Finanz progranrm finden lassen werde. »Wir haben miser Beste-I versucht und gethan«, sagte er, ,,um die in Folge der Annahme der Armee-vorlage vermehrte-r Ausgaben zu bestreiten. Der Reiche tag mag versuchen, eo besser zu ina ehen.« Dann fügte er ein-as heftig hinzu: »Glaubt vielleicht Jemand, daß eo ein Vergnügen sei, Finanzniinisler zu sein? Wahrhaftig nicht. Man sollte sich lie derben Teufel alo Finanzminister ho len.« Etliche Abgeordnete glauben wirklich, daß sie in Miquel einen ziem lieh geschickten Vertreter des alten Tou sendsitünstleko haben, da der Finanz tninifter im Stande zu sein scheint, sieh auo den schwierigsten Tagen heraus-zu helsen und Vortheile zu erlangen. Die kaiserliche Jagd im Grunewald zog vor zwei Jahren eine solche Menschen rnenge aus der Stadt an, daß es noth wendig wurde, das Vergnügen einzustel len. Jth umstellt ein Reginient Jn santrie die Forsten und Niemandem wird der Zutritt gestattet· Bei der Hosjagd in Buckau schoß Kaiser Wilhelm von els Uhr Vormittags bis halb vier Uhr Nachmittags 407 Hasen. , Der Stadrath Bei-lind hat mit einer filleinen Mehrheit den oielbesoroehenen HERR-schlag die nach dem Schlohplah Fsührende Königsstraße zu erweitern nnd koeesehiedene Gebäude auf dem Plane, Welche die Aussicht aus das Schloß hin dern, abzubrechen, angenommen. Die Kosten dieser Verbesserung belaufen sieh aus etwa süns Millionen Mark und Sirt erschlägt vor, daß die Krone die . Cl te der Kosten tragen soll. Dieser z oeschlag ist es, welcher den Beginn der Häerbesserungen so lange hinaus-gezogen i t. I Der Budgetnusschuß hat einen An jlrag des Grasen zu LimburgsStirum Tangenoinmem worin Kanzler von Cami 4vieesucht wird, die Vorlegnng eines Eneuen Modell-Ei sür das Denkmal Kaiser Mühele l. zu verlangen. Als Grund sit dieses Verlangen wird angegeben, aß bee bekannte Bildhauer Reinhold « as, welcher das Modell anfertigte, di am Samstag zum ersten Male irn eichstagsgebäude ausgestellt wurde, ine- der nationalen Bedeutung des ·Ienkrnals genügend entsprechende Arbeit jeliesert heit. Vielleicht wird auch ein « erer Plan süe das Denkmal als- die ,·-«leszsreiheit in Vorschlag gebracht « erben. Sollte beschlossen werden, das kmal an einer anderen Stelle zu er ichies, so wird man die Entscheidung » ber dem Kaiser Wilhelm überlas - Jugenieur Mangins und ein Arbeiter, « « be der Etplosidn an Bord beg neuen ·ssischen Torpedvbdotes »Sarrastn« er Höhe von Rochesort verledt wur den, sind am Montag gestorben. Der »Sarrasin« machte seine Probefahrt, nnd die Erplosion wurde durch lieber hciznng verursacht. Die Erbauer wa ren darauf bedacht, die höchste Schnel ligkeit zu erzielen, da eine Strafe von 20,000 Franks bezahlt werden muß für seden Knoten, den das Boot weniger macht, als inr isontract ausbedungen ist. Ein gräßliches Unglück hat sich aus der TiinianalanzaH Eisenbahn in Cuba an einer acht Meilen oon Cum-r nayagna in der Provinz Matanzas ent fernten Stelle zugetragen. Ein ziem lichschnell gehender Personenzng stieß ans eine ans den Schienen laufende Kuh, wobei ein Wagen 200 Yard weit vom Geleise weggeschlendert wurde. Die Locoinotioe entgleistc und mehrere Wa gen mnrden übereinander gethürtnt. Es wurde sosort Hülfe nach der Unglücks stätte geschickt. Sechzehn Leichen sind ane- den Trümmern hervorgeholt wor den. Neun Personen waren schlimm verletzt Noch keiner der Todten ist bis jetzt identificärt worden. si- I I Ein cntseizlicher Vorfall ereignete sich ans der westlichen Seite der Hackensack Brücke aus dem Morrio und Esset Zwei ge der Delaware, Lackawanna und We ttern-Eisenbahn bei Hobolen, New Jersey. Der Zug, welcher oon Roseoille 8 Uhr Morgens abgeht, fuhr mit ooller Gemalt in das hinter-e Ende des Trooer Erpreßzuges, von dem; die beiden letzten Wagen in einander ge stoßen wurden Oechzehn Pasiagiere, von denen man weiß, daß sie sich in die sen befanden, winden getödtet und soe nigstens ein Dutzend erlitten schwere Verletzungen Der Zusatnmenstosz ist in erster Reihe dem oorherrschenden dichten Nebel zuzu schreiben. Alle Züge fahren langsamer-, wenn sie sich der Hackensack Brücke nä hert-» Man sagt, daß der South jOrange Zug so unmittelbar hinter dem Tooer Erpreßzug hersuhr, daß keine Zeit vorhanden war, einen Signalmann zu rückzusendem Chor-les Pseisser, ein Arbeiter an klet trischen Lampen, der bei der St Louis Electrie Light Jlluntinating Company angestellt com-, kam zu seinem Tode, alo er dabei war, eine der Lampen tm Union Vahnhofe auszubessern. Diese Lampen sind an Pfosten angebracht, die eine Hö he oon ungefähr vierzig Fuß haben. Pseisser erklomm einen derselben und coar an der Lampe beschäftigt. als man bemerkte, daß er fiel. Es ist nicht ge nau bekannt, ob er das Gleichgewicht verlor oder ob er einen elektrischen Schlag erhielt. s John Johnson, ein wohlhabender Former ans der Umgegend von Spring steld, Mo» wurde oon einein Konstabs ler erschossen. Johnson wurde dabei erwischt, als er sich gerade mit einer Anzahl Lederriemeth die er in einer Möbelsabrik gestohlen und aus seinen Wagen geludert hatte, davonmachen woll te. Johnson ließ die Aufforderung, zu halten, unbeachtet und hieb aus seine Pferde ein, in der Hoffnung, den drei Konstablerm die ihm auf den Fersen waren, zu entkommen Einer der Kon stabler ienerte hierauf aus den Dieb nnd schoß ihn todt. » Nudolp J. Peschmann, der Miether der Wirthschast inr Cream lsity Hotel in Milwaukee, Wis« machte das Ge stilndniß, daß er am letzten Freitag srüh Frau Annie Schean die in dem Hotel wohnte und oon der es hiesi, daß sie in ihrem Zimmer oon Mo, 000 bis seu 000 verborgen hielte, ihres Geldes we gen ermordet habe Sie war 80 Jah re alt nnd hatte ein Körpergewicht von »200 Pfund. Peschntann begab sich aus ihr Zimmer, schlug ani sie ein, bis sie bewußtlos war, Iwari sie dann aus das Bett und band sie Jan Händen und Füßen, worauf er das ganze Zimmer nach dem Gelde durch lfuchtr. ist sagt, daß er Nichts gefun den habe. Entdeckung besiirchtend, warf er sodann die Lampe der Frau Schrunto aus den Boden, setzte das Zimmer in Brand und begab sich nach unten. Nachdem das Feuer eine Zeit »lang gebrannt hatte, beschloß Pesch mann, einen Alarin zu geben, um mög licherweise etwas von seinen Möbeln, woran er keine Versicherung hatte-, zu »eetten. Das Feuer war schnell gelöscht, aber das Zimmer der Frau Schruins er gab so viele Spuren des Verbrechens, »daß die Polizei Verdacht fchöpstr. Die alte Frau besaß eine große Geldsumtne, nach welcher man jetzt eifrig sucht. Die Backsieinmaurer, die am Juge nieur-Gebäude der Universität von Illi Tnoio beschäftigt sind, wurden von der be stressenden Union aufgefordert, die Ar beit niederzulegen, da die Contkattoren non ihnen net-langem eine zehnstündige Arbeit per Tag zu verrichten, weil diesl nothwendig ist, um das Gebäude in dek, im Conkrakt bestimmten Zeit fertig zu stellen. Da die Union nur acht Stun den Arbeit des Tages erlaubt, wurde der Ausstand angeordnet Hochzöllucr im Hasenaugen Kongreßmitglied lsharles D. Hained vertritt den lo. New Yorker Distrikt und ist als Demokrat gewählt worden« Wie jeder andere Demokrat, dein im Staat New York Stimmen gegeben wurden, verdankt er seine Wahl dein Umstande, daß er nnd seine Partei ver sprochen hatten, digZölle zu erinäßigen. Herr Haineä ist heute auch bereit, sein Versprechen zu erfüllen, macht indessen die Ausnahme: der Zoll aus die Haupt industrie in seinem Disti·ikt, die Fabri kation von Hemden, Kragen nnd Man schetten, soll nicht ungerührt werden. Wenn alle Repräsentanten diesen Grund satz befolgten, dann müßten wir den Me istinleysTaris beibehalten, wenn auch Jeder ein Freihäudler wäre, soweit die nicht in seinem Bezirke sabrizirten Waa ren in Betracht kommen. Der Stand punkt ist nicht allein unhaltbar, er ist grenzenlog albern, und Kotigreßtnitglied Haines hat sich durch seine neuartigen Ideen iiber Tarisresorm irnsterblich bla mitt. sen einer längeren Rede hat Herr Hat ucH sich hauptsächlich daraus verlegt, die scheuszlichen Zustände in deutschen Fabri ten in grellen Farben zu schildern und dein .ttongreß zu erzählen, der hohe Zoll sei nöthig, unt die anterikanischen Arbei ter nicht ans das Niveau der deutschen Hungerleiderhinabzudrückeir Er unter breitete auch eine Petition, die von Tau senden von Arbeitern unterschriebeu war Man weise ja, wie solche Petitionen ge macht werden. Der Werksührer bittet die Arbeiter-, zu unterschreiben, und was können die Lehteren thun? Wenn die« Angestellten in den Wäsche-Fabriken in jTroy wirklich glauben, die Höhe ihrer Löhne siehe in irgend welcher Verbindung lmit der Höhe des Zolles aus die von ih nen fabrizirten Waaren, so müssen sie ein sehr kurzes Gedächtnis haben. Bis ituui Jahre Mit-) betrug der Zoll aus Kragen nnd Manschctten st» Prozent· der Mcstiiiley-Tarif erhöhte ihn aber aus st« Cents per Dutzend nnd W Pro zent des Werthea. Matt sollte nun, nach dent Auftreten des Herrn HaineS, als selbstverständlich annehmen, das; die Erhöhung von 40 aus über 65 Prozent des Wertheg den Arbeitern auch bessere Löhne gebracht hätte. Aber das war keineswegs der Fall, die Fabrikanten ga ben den Arbeitern nicht nur nichts von dem höheren Prosit ab, sondern reduzir ten die Löhne, nachdem kaum drei Mo nate seit Passirung der MeKinley-Bill verflossen waren, um zehn Prozent. Die Fabrikanten glaubten, diese Lohnernrä ßigung ohne Mühe durchdrücten zu tön nen, weil die Arbeiter, mit denen sie setzt so schrecklich viel Mitleid haben, zum überwiegenden Theil Frauen nnd Mäd chen und sticht organisirt waren. Aber einige mächtige Arbeiter-Organisationen kamen den Strikern zu Hülfe, die öffent liche Meinung war aus ihrer Seite, sie wurden von den Bürgern Trog-J reichlich unterstützt und erzwangen die Beibehal tung der früheren Löhne. Die Fabri lanten behaupten freilich seht, es habe sieh damals nicht nin eine Lohnredultion, sondern nur unt eine »Ausgleichung der Löhne« gehandelt, aber wag das zu be deuten hot, kennt man zur Genüge. Die WilsomBill setzt den Zoll für Kragen und Manschetten auf Hm Prozent fest, um fünf Prozent weniger-, alg er vor dem McKiIile1)-Torif betrug. Un ter dem früheren Zoll non 40 Prozent ist die Industrie gewachsen nnd crstärkt und es ist nicht der geringste Grund vor handen, ihr noch weiter einen exorbitan tcn Schuh zu gewähren. Der vorge fchlugene Schuh muß umsomehr ausrei chen, als die Zollsähe auf die Stoffe-, ous denen Wäsche verfertigt wird, erheb lich ermäßigt worden find. llongreß initglied Hoines behauptet, der Zoll von über 65 Prozent müsse beibehalten wer den, um den Unterschied zwischen den Arbeitslosten in Europa und hier ans zugleichen. Giebt es einen vernünfti gen Menschen, der glaubt, daß die Ko sten der Herstellung eines Hundes 65 Prozent des ltlcfamrntwerthes betragen? Und nun sollen die Herstellungskosten hier noch um 65 Prozent der Gesammt werths größer fein nlg in lfuropal Tcr Mcltinlei)-Tat«if erhöhte den Zoll anf diefc Waaren von 40 auf 65 Pro zent, aber die Arbeiter erhielten nicht ei nen l5ent davon, mußten vielmehr noch unt Erhaltung der alten Löhne kämpfen Wenn Kongreßinitglied Haines und, wie bezeinptet wird, auch Senotor Mut-phi) si entschlossen haben, gegen die«Wilfon Bill zu stimmen, falls nicht der alte Zoll anf Kragen und Maniehetten bei behalten nnrd, so beweisen sie eben, zu » l welcher Sorte von Demokraten sie ge hören Zum Vorsitzenden des nationalen republikanischen Erekntive-Con1ites wur de an Stelle des Herrn Carter der ehe-» malige Jntirnns von Maine-, Herr! Manley, gewählt, Derselbe erwiderte nach seiner Wahl auf Besragen, daß sein Staat den Er-Czar Recd als Prä sidentschasts-Kandidaten auf Lager habe Und solches ist der Welt Lanf, wenn man sich dessen erinnert, daß Blaine nnds Need in dem sprüchwörtlichen Freund-s schastsoerhältniß von Hund nnd teatze’ standen. Artnchlaine! F »Der brasilianische Krieg wird so geführt, daß eine große Pensionslistc vermieden wird.« (Washington Post.)——— »Auch falsch. Der brasilianische Krieg wird so geführt, daß ihn fast Jedermann iiberleben wird, und somit die größte Art von Pensionsliste sicher ist. « (Louis ville Coiti-ier-Journal.) —- Auch falsch. Der brasilianische Krieg wird so geführt, daß ihn fast Jedermann überlebeu wird, und viele Pensioniire geschaffen werden. Die größte Art von Pensionsliste bleibt aber die amerikanische, denn die wird immer größer-, je mehr Pensioniire ster ben. Eine New Yorker Zeitung berich tete: »Herr und Frau Ogdeu Mills gaben in ihrem prächtigen Heim ein Ti uer mit nachfolgendein Ball. Tie Zahl der Theilnehmer an dem Diuer belief sich ans H. Dieselben waren an zwei ovalen Tischeu placii«t, attf deren einem dass Service von Gold und dem anderen das Service von Silber war.« Lb ivohl einem der Tafelgenossen der Ge danke gekommen ist, daß sich im Uni kreise von wenigen Meilen Tausende und Zehntausende um ein Stückchen Brod reißen würden? Und welche Ge fühle möchte wohl allein die Vorstellung des goldenen Tischgeschirig in der Brust jener dem Elend Preisgegebenen hervor ruseirf Es ist eine Barmherzigkeit des Unglücke-, daß esZ den Armen auch an dem Penuh sür Zeitungen gebricht. D i e Handelskammer hat mit ihren Beschlüssen gegen die Einkommensteuer ihr Ansehen nicht gerade erhöht. Die Vorzüge und Nachtheile einer solchen Steuer haben wir bereits erläutert und brauchen auf die Behauptungen der Haudelokammcr nicht nochmals einzu gehen. Wir haben sreilich erwartet, daß die Herren, die doch wohl ausnahmlos von der Steuer betroffen werden wür den, eine bessere Meinung von sich selbst hätten, als in der Ansicht ausgesprochen ist, die Einkommensteuer würde zu all gemeinem Nigeu und Falschschwören führen. Bedauerlich ist es, daß die Handelskrimmer nicht zu deui Vorschlag einer Junggesellensteuer formell Stel lung genommen hat. Ihre Ansicht in Bezug aus diesen Punkt wäre gewiß in teressant gewesen und hätte sich dann ge wiß Jemand gesunden, der den Antrag steller darauf aufmerksam machte, daß bei der zunehmenden Theilnahme des weiblichen Geschlechts am Erwerb eine Steuer aus unverheirathete Frauen, die ein gewisses Alter überschritten haben, auch am Platte sein würde. Ein Jung geselle, der sich einige Körbe geholt hat, ist doch gewiß nicht schuld daran, wenn er siuen bleibt; oder soll das Gesetz vielleicht nur siir Männer gelten, die nicht mindestens eine bestimmte Anzahl Anträge gestellt habe-n? Wenn aber die Steuer auch fiir dgzMeibliche Geschlecht gilt, so wird dasseebe weniger flatterhaft werden, und nicht mehr so leichtsinnig mit Mäunerherzen spielen, in der Hofs nung, daß schon doch Einer kommen wird. Die Furcht vor der Steuer wird sie zum raschen Zugreifen veranlassen. (’)c. Y. Ststtg.) Spezieile Fälle S. H. islifford, New isafsch Wie-U, ivnrdc von Nenralgic nnd Rheiiiiiatis tun-J geplagt, sein Magen war in Unord nnng, seine Leber war in bennrnhigcn der Weise afsiziert, der Appetit blieb ans, nnd er hatte außerordentlich an Fleisch nnd Kraft verloren. Drei Fla schcn Eiertric Bittch heillcn ihn. Ed ward, .L"zai·riöbrn·g, Jll. hatte acht Jahre lang eine eitcrndc Wunde an seinem Bein; er gebrauchtc drei Flasche-n islcctric Bittcrd und sieben Schachteln von Buck lcn’«:- Arnica Salbe, und fein Bein wur de heil and gesund. Joyn Speakcr, Catawba, O., hatte fünf große Fieber wnndcn an seinem Bein, nnd die Acrztc sagten, daß er unheilbar wäre. Eine Flasche Electrie Bittcrs nnd eine Schach tel von Buckcen’s Aknica Salbe heiltcn ihn vollständig. Zu haben in Wilcor’ Apoteke. ·k; .,,.. Humormiiches. s Koloniales. D u se ke: Det muß ick sagen — die Engländer sind nobel — schenken uns, wie in de Zeitung steht, det janze südli che Ufer des Tschadsees. Puseke: Hat denn det bisher zu England jehört? D u se k e: Nee — zu Afrika. P n se k e: Nu weeßte, Bruder, denn will ick ooch eenmal nobel sind! Jck schenke Dir nachträglich zu Weihnachten die janze südliche Häuser-i reihe vom Döithossplatz. ; s- Hi II Ptsobatum ost. »Ich denke, Du bringst Deinen Herrn Vorstand zu Tische mit«, sagt die Frau Assessorin, die gewohnt ist, ihrem Herrn Gemahl stets ein sehr einfaches Essen vorzusehen. -—— »Er ist leider verhin dert«, entgegnet der Herr Gemahl nnd läßt sich mit großem Behagen zu der guten Mahlzeit nieder, die er sich aus diese schlaue Weise verschafft hat. « sif —- Te« kiits Witcli Hitze-l Salbe reinigt nnd heilt Sie wurde zu dein Zweck ge macht. Braucht sie siir Brand- nnd Schnitt wunden, Quetschnngem geipiungene Hände, Geschwüre jeder Art und wenn Ihr Hämors who-den habt gebraucht I·ie daiüi. A. W, Buchhcit. I » . ; zi- i Besolgter Rath. B et t le r (in einen Schlächtcrladenj tretend): ,,Können Se nich ecnen armeni Mann en bisken helfen?« i S ch l ii ch te r (mürrisch): »Ach was, helfen Sie sich doch selbst!« B et t l c r: »Wenn Se gestatten, bin ick so freil« -- Nimmt zwei Wiirste und verschwindet damit. Hi« HI M Wie ist dist! Wir bieten einhnndert Tallarg Belohnunq Iiii jeden shall von Lauert-, der nicht durch ifinnehmcn von .!!i1ll’g ieatarah Kur geheilt werden kann ,’s.;.iii1cnen ä- iso» lksigenits., Toledo, « Wir, die llntkrzuchneten haben F. : Ebenen seit den lernen 15 nahten gekannt nnd halten ihn fiir vollkom men ehrenhait in allen (ieschiistooerlmndinngen und sin anriell befähigt, alle oan seiner Firma eingegangenen Verbindlichkeiten Fu erfüllen N e I"t C Lrn a i Nroßtpandela T rognisten Ioiedo, —. Waldi ng, Kinn-in G Man-in, Nroiihan dris- Troguiftein Tolediy L. halt 4 natarrh nnk wird innerlich aknonnnen nnd wirkt direkt ani das Blut nnd die Ichleiinigen Oder siiieisen de- Systems sieugnisie srei versandt. Preis-Mc siir vie Flasche- Verkauft non allen Abend-tem. (l—5) I- I I ifine wundersame Geschichte. , »Meine Herren««, sprach Baron Lug-s Ihausen und setzte sein Weinglas kräftig! ans den Tisch, »Sie haben soeben etwas igeringschätzig von gewissen übersinnli ’chen Erscheinungen gesprochen; aber ich iversichere Sie, es gibt solche, und zwari Ihabe ich selbst einen Fall erlebt, wie er seltsainer kaum mehr gedacht werden "kann. Die Gewißheit, daß Sie zu mei-J lner Wahrheitsliebe mit Recht ein uner schiitterliches Vertrauen haben, ermu »thigt mich, Jhnen die Sache zu erzäh ren. . Na also! Auf meiner ersten Reise nach Indien hielt ich mich nämlich auch vor Hübcrgehend einige Tage in Aegypten auf, wo ich meine Sammlungen zu vervoll ständigen dachte. Da gehe ich so eines Abend-:- am Ufer des Nils entlang, um womöglich ein Krokodil sammt Eiern zu »erbeuten, finde aber absolut nichts-. Mißmnthig wollte ich mich schon wieder aus den Heimweg machen —- da plötz flich kriecht aus dem Röhricht heraus ein sRiesenexemplar von einem Krokodil aus jan mich los. Natürlich lege ich sofort imeine Flinte an —- aber ehe ich noch sschießh kommt mir der Gedanke-, daß sder Transport des kolossalen Thieres Jmir doch ungeheuer viel Geld und Mü lhe verursachen würde. Na, wie immer shabe ich auch schon im selben Moment eine glückliche Jder. Jch trete aus das Krokodil zu, firire es scharf, mache rasch ein paar Striche links nnd rechts an sei nem Leib herunter und — Sie errathen noch nicht? —- im Umsehen war es so in einen tiefen hypnotischen Schlaf ver senkt. Das wollte ich ja gerade! Jch stelle mich nun breit vor die träumende Bestie hin, gebe ihr meine Adresse in tialkutta ganz genau an nnd suggerire ihr, daß sie sich am dreißigsten Juni Ilcorgens neun Uhr fünfzehn Minuten pünktlich dort einzufinden und etliche Krolodileier mitzubringen habe. Schließ lich besehle ich dem Ungethüm noch, es diirse mich nach seinem Ertvachen par tout nicht ausfressen, wecke ed dann wie der aus und gehe höchst vergnügt nach Hause. —- — Na! Am dreißigsten Juni Morgens sitze ich gerade beim Frühstück, als mei ne Uhr ein Viertel nach neun Uhr schlägt. Oser gestanden, hatte ich doch einigen Zweifel, ob das Krokodil pünktlich ein treffen werdeL Sie können sich also s meine Freude denken, als ich in demsel ben Moment ein eigenthümliches Ge räusch an der Thüre höre. Jch springe auf, öffne, und draußen steht —- nun, Sie denken wohl mein Krotodil2 —i bewahre! Ein junger K ate r steht draußen! —Sehr überrascht und ent täuscht allerdings-, aber immerhin höf lich, wie es meine Gewohnheit ist, lasse ich den unerwarteten Befuch eintreten, nehme ihn gastfreundlich auf und ver pflege ihn sorgfältig. —- Der Zusam menhang der Dinge blieb mir freilich vorerst dunkel. Später aber wurde mir Alles klar. Als ich nämlich bald danach aus dem Landwege nach Aegypten zurückreiste, löste sich das Räthfel, denn auf halbem Wege in Arabien fand ich plötzlich das arme Krokodil, welches ich damals hyp notisirt hatte, verendet im Wüstensande. Da ich mich in Jndien auch eingehend mit der Lehre von der Seelenwanderung bekannt gemacht hatte, war mir nun so fort Alles verständlich: die Seele des Mrokodilz das unterwegs zu mir starb, war offenbar in den Kater gefahren und dieser hatte sich unter dem Zwang der jetzt auf ihm lastenden Suggestion bei mir eingefunden. Zur vollen Ueberzeu gung von der Richtigkeit dieser Annah me gelangte ich freilich erst, als wieder einige Wochen später —- noch immer un ter dem Einfluß dieser Suggeflion — der Kater eines Tages einDutzend präch tiger Krokodileier legte Nicht wahr-, da staunen Sie! Die Eier habe ich nun leider nicht mehr; aber den Kater können Sie noch frifch und munter bei mir sehen, wenn Sie mich mal besuchen wollen!« Die Miit-Winter-Ausstellung. 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