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About Grand Island Anzeiger und Herold. (Grand Island, Nebraska) 1893-1901 | View Entire Issue (Dec. 15, 1893)
, « "Wnitmrger II ; Marien Kalender sikc 1894. Nur 25 Cents. 305 W. Lte Straße. Eisenbahn-Fahrhläiis: B. «- M. HEXEN-m Passagiekzüge nach dem Osten J: ätiTllQ mit —Iutma«ht·ae sonntags T. m Morg. W W ..................... loxsb Motq Frachtzüge nach dem Osten Is. C, täslits tm Ausnahme Somuagsfä 11:-"16 Morq sie. G, tägl ich ........................... sichs-F Passagierzüge nach dem Westen AT.4·1,:II««"JJTI..:4D ges-Ei No C täglich-Im Ausnahme Sonntags 9t 55 Abend ! Frachtzüge nach dem Westen ’ No Cö, täg WIL- 6z55 Mo JL 47 täqt mit Ausnahme Sonntaggi « IVde Nr. 43 undsgeht nicht weiter westlich als Gram Island Tat-N ( »Um-H Use-n George Koch, f Maler und Dekorateur. IEmpsiehlt sich dem Publikum zur Aus sühnen aller Malekarbeiten, als Tapezieret nnd De ataieur ze MAnsteiige sind in Ritters-I Woh nung, 305 W. öte Straße, abzugeben snßewrdeutliche Preisbes theilen-O Ein prachtvolles symphonion knenesies Instit-set and In der Sei-weiser Zoreldoiem mit ausveqieldaren Stahl-Musik cheiben - erhält jeder Abonnent aus den neuesten SensationSMoman »Die T o ch t e r des Freiherrn,« von Albert von Ernst. Die Consikuktion des Symphonie-ne ist derartig, daß man daraus durch Ein sehaltung der betreffenden Notenscheiben statt der bisher beschränkten Zahl T a u sende verschiedene populärel S t ü ck e spielen kann, wie: Tanzniusik,l Ouvertüren, Volkslieder, Kirchenmusikz u. s w Die epochemachendfte Erfin- i dung aus dem Gebiete des Musik- Jnstru meinen- UBaues Der Roman »Die Tochter des Frei-I her-m« erscheint in 80 Lieferungen ((je, 1(.- i Genie-, welche in 40 Wochen bezogen wer: « den können oder auch alle aus einmal je nachdem man es wünscht ; Man verlange ein Heft zur Ansicht m der Eweditian des ,Anzeiger « Ein dankvatkr patient. Os- W sit-ims- iit Im yet-, der Ieise- ssm tust sein-un Oste Iis, usw-It I. III ssslthätet der leide-Ie- Davids-sc BUNTER-s Oeehrte bekreu! Da O, spie Su wissen, meine vollständige Ge nesung von imst- Oeäses mma in Ihrem It - Nisus-· an Wehe-en heilsam-l verdaute, ev glaube nd - ne Dem-dorten am beste-s dadurch Ier zu tönuem Indem ich Sie ersucht für ein Wuden check txt-M davon gkaiu » verweilen, ist-it satt der ärmste Lunte heilt-Its finden möge. bochachtungzvoll Ihr dankbar-r R. N N. B. Das Buch enthält Rezepte. die in jeder Ins-these gemacht werden Iüuncn und wird nach Empfang voa zwei Brief-nachts für Bekpackunxg Jud Gotte frei Jagd-todt von det Pius-T- cumc sllmtsszsy M West 11. Str» New Vork, R. O. H. P. Zucker ö- Co., Apotheker. 5 Die Opernhaus Grocery ist der Platz, wo Ihr die besten Groceries n. s. w. kaufen könnt und zwar zu den niedrigsten Preisen. Alle Arten Famer dukte stets an Hand. Freundliche und reclle Bedienung findet daselbst ein Jeder. 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Das kleine Figürchen und die kurz geschnittenen Haare ließen die kaum acht- ; zehiijiihrige Frau wie ein Kiiidr er chei i nen und dieser Eindruck wurde n er- » höht durch ihr außerordentli beweg- « liches und lebhafted Wesen. ie hatte nichts Blendendea und Fadeinirendes. Dem schmalen Gefichtchen fehlte es an Rundung und Farbe, aber die großen, » braunen, von langen, an den Enden " umgebogenen Wimpern beschatteteii Au gen blickten mit allerliebster Schelmerei « t lii die Welt und leuchtetenk weilen auch I J wann und innig auf er wohlge- z ; farmte Mund konnte entzückend lachen. - » Sie besaß die Gabe, auch einen griiß ! I 1 lKreis zu unterhalten nnd man fand ihre schalthaften, ivitzigeii, niemals bod hafteii Bemerkungen reizend. Sie wurde nicht fiir eine tief angele te Na- « tur gehalten, freilich beiniihtei ich aber auch Niemand in ihrer Seele zu lesen » und ihr innerstes Sein zu ergründen est erhob sie sich und heftete einen for chenden Blick auf die Eintretendr. L Sekunden lang standen sich Beide bei « fangen und schweigend gegenüber. Franzchen betrachtete mit einein Ge mixch von Scheu und Bewunderung die »« dütere Schönzeit der Fremden. Ein beklemmendes efiihl, das sie sich selbft» nicht zu erklären vermochte, bemächtigte » sich ihrer, schwand aber bald wieder und machte der gewöhnlichen Heiterkeit Platz. , Die persönliche Vorstellung führte zu« dem gewünschten Resultat und Hortense Brandt zog in das Haus eines der eisten Finanzmiinner ein , 2. napitet i Bier Wochen waren verflossen, seit-; dem Hortense ihre neue Stellung ange- ; treten hatte und sie begann sich in der- ; selben ziemlich wohl zu fühlen. Jhri scharfer Blick ersorschte bald, daß ders im schönsten Mannesalter stehende Er- s hard Hoffmann die kleine Franziska; nicht liebte. Er tändelte mit ishr wiek mit einem Kinde, überhänste e mitä Geschenken und gönnte ihr vollkommene Freiheit, aber es lag eine gewisse Herab- i lassung in der Art, wie er mit ihr sprach und cherztr. Sie schien das nicht zu! emp nven, oder seine Ueberle enheits gerne anzuerkennen. Ihre Bli e hin-; gen zuweilen mit dem Ausdruck naiver IT Bewunderung an ihm. Sie war nor- E liiusig ganz ufrieden mit ihrem Laufe aber nicht selten verrieth eine gewisse Heftigkeit, eine Aeußernng, ein jähes Ausflammen, daß sich unter der anschei- s nenden Oberflächlichteit ein heißes, lei- k » denschaftliches Gemüth barg. ; J Hoffmann senior bewohnte die zweite Etage des palaisartigen Hauses. Er-: war ein finsterer, schweigsamen vor der Zeit gealterter Mann, der ein außer ordentlich hochfahrfltdes, nnshmpathiij sches Wesen hatte und fast gar keinen geselligen Verkehr unterhielt. Es gab sogar Tage, an welchen er sich auch von Z seinen Angehörigen zurückzo . Nie mand wagte dann, ihn au zusuchen. HEr hatte ein eigenes Dienstpersonal, s dem jeder Umgang tnit der Dienerschaft » des ersten Stockwerles streng untersagt » war. Es galt überhaupt siir unmög ; lich, ihm näher zu treten. Selbst Cr ihard und der niedlichen Schwiegertochs « ’ ter gestattete er keine Vertraulichteiten ; hingegen gelang es seinem jüngeren Sohne. dem Studenten Walten mit unter, ihm ein freundliches Lächeln zu entlocken. . Seine Untergebenen, namentlich die? s Arbeiter. haßten nnd fürchteten ihn: er " kwußte sich jedoch mit bewundernng6 Iwürdiger Energie innner und iiberall Hals Herr der Situation zu behaupten j und seinem Willen Geltung zu verschaf ;sen. Nur der bereits seit tnehr als «ztvanzig Jahren bei ihm bedienstete - . erste Buchhalter Wendcnheitn und des H sen als Itarrespondent der Firma sun Zgirenber Sohn Gregor erfreuten sieh I eines gewissen Wohlwollens von Seiten I des Chris, welches sich ersterer durch die aussallendeGeschwindigleih mit der er sieh allen Wünschen und Latinen fügte, erworben und bisher erhalten hatte, lwährend Gregor in letzter Zeit durch seinen leichtsinnigen Lebenswandel wies i del-holt gere ten Anlaß zu lilageu und s scharfen Ver eisen gegeben hatte. ! Seit Hortense in dein reichen Hause H i weilte, begann sie sich langsam von den l jFolgen der furchtbaren Erschütterun zu erhalen. Ihre Gestalt nahm sigl seht masestötischer aus, sie bedurfte j . gleichsam eines aus Gold und Licht ge- ; wobenen Hintergrundes. Die Blässe I ihrer Wangen sing an, einer zarten Ro « sensarbe zu weichen und aus den sam metschwarzen Augen strahlte berücken-T des Feuer. Es war ihr gelungen, sich die Gunst der jungen Frau zu erwer ben, und Erhard, ein seiner Kenner weiblicher Schönheit, begegnete ihr mit rößter Zuvortouimenheit und ab ihr Beweise der schmeichelhastesten ewuns verung, a ne sie jemals die Abhangi - seit ihrer tellnng in unzartester Weise silhlen zu lassen. Eines Tages, als man eben an der reich bese ten Tafel saß. kam das Ge- s spräeh an die seit aneen Schicksale De leae Narbergs, die schen als zartes Kind mit ihrer Fan- lie nach Amerika Man-Mut zwei Jahrenmä in Vgl-M M w - Des-FOR Jiiheen var-sie weinte tut ne inn ter iinch die Eltern vetioy verie te sie ihren Wohnsitz wieder nach ne .« In diesem Augenblicke der-deuchte der Dienen einen Brief an Fräulein Brandt, den sie erstaunt betrachtete und neben sich hinlegtr. ranziskn sor derte sie iii freundlichem one ans, zn lesen. Das Mädchen äußerte einige Worte des Dankes nnd erbrach das Schreiben. Kaum hatte sie jedoch die wenigen Zei len, die es enthielt, durchsiogem ais sie tief erblaßte ,,Haben Sie uiiaiigenehnie Nachrich ten bekommen ? Sie scheinen bestürzt,« fragte Franziska theilnehmend. »Bestiirzt’.-—O nein!« erwiderte sie mit leicht bebender Stimme. »Ueber roscht bin ich allerdings Jemand, der-— das heißt: ich werde ersucht, einige Besorgiingen fiir Jemand zii ma chen. Bekannte meines verstorbenen Vaters-— »Die sich hier auf der Durchreise be finden ? »Nein——ja doch-sie find aber seht bereits wieder fort.« »Ohne Sie begrüßt zu haben ?« .Ja, die Zeit war zu kurz. Es han delt sich um Bücher und Mustkalien, die ich auswühlen soll. Wenn Sie mir vielleicht ge tatten würden. mich auf eine Stunde zu entfernen-« Gewiß, liebes Fräuleinl Hat die Sache Eile, so lassen Sie sich nicht ab halten.« Hortense erhob sich, um bereitwilligst von der erhaltenen Erlaubniß Gebrauch zu machen. Sie suchte ihr Zimmer aus, zog den Brief hervor und las noch ein mal die Worte: »Du wirst Dich des Bruders, der vor zwölf Jahren. als Du noch ein Kind warst, eini er dum mer Streiche wegen aus dem use ge stoßen wurde und sich als Schiffsjunge anwerben lassen mußte, wohl kaum noch erinnern. .Wahrfchemlich hieltest Du mich fiir todt. Verhältnisse, die Du später kennen lernen sollst, zwingen mich aber jetzt, Deine ilfe in Anspruch zu nehmen. Vorläu g nur so viel, daß ich mich anfzder Flucht befinde. Komme, sobald Du kannst, in das otel garni T. . . . Straße. dort findest »du mich in der dritten Etage, Zimmer Nummer 41. Frage aber nicht etwa nach Herrn Max Brandt, ich führe seit Jahren den Na men ,Arthur Kleinschmidt«.« »Was kann er von mir wollen und was hat das alles zu bedeuten ?« flü sterte sie vor sich hin, unmuthig den Kopf schüttelnd. Nach kurzem Besin nen wählte sie eine einfache, dunkle Toi lette, nahm ihren viertelsiihrigen Gehalt, den man oorausbezahlt hatte, entfernte sich nnd ging mit schnellen Schritten der Vorstadt zu. Jn einer ziemlich ein samen Straße blieb sie stehen. sah spli hend um sich und trat dann in ein Ge bäude, welches die Aufschrist »Hotel garni« trug. Ohne nach einem Na men oder nach einer Nummer zu fra gen, stieg sie in das dritte Stockwerk hinauf und klopfte an die Thiir Num mTHL ein noch 1uuger, etwas fremolanotsch ausfehender Mann öffnete und äußerte einige Worte der Begriißung auf welche sie mit leiser nnd erregter Stimme er widerte: »Ich weiß nicht, ob ich mich iiber Deine plötzliche Rückkehr freuen darf. Nach dem Briefe zu urtheilen, wohl kaum. Du schreibst, daß Du Dich auf der Flucht befindeft und führst einen falschen Nanien.« »Max Brandt nenne ich mich nicht mehr. seit ed mir gelungen ist, von dein Schiffe zu entfliehen,« fagte er. »Ich liebte dad freie unge wungene Leben zu sehr, utn mich fol eni Zwange lange fiigen zu können.« »Was haft Du denn dann begonnen ?«· fragte Hortenfe, ihn mißtrauisch betrach tend. »Ruhelos bin ich umher gewandert von Ort zu Ort und habe mich durch-« geschlagen, so gut es eben gehen wollte. In Kalifornien wurden große Strecken verwahrlosten Landes urbar gemacht, da fand ich Arbeit und verdiente ziemlich viel Geld. Später kaufte ich einem Kameraden, der trank war und sich in Noth befand, seine Papier-e ab. Ich weiß nicht« was and ihm geworden ist, ob er starb oder genas, glaube aber das Etstere. Da mein eigener Paß bei dein Kapitiin hinterlegt war, konnte ich dein Kleinfchinidt seine andere Legitimation lassen, als meinest Schiffsfun enanzug und den leyten, wüthenden rief, den mir der Vater noch an Bord des Bring Wilhelm« nachgefendet hatte. Ich be gab inich nun nach Ner York, wo ich bei einein der bedeutendsten Ingenieure untergeordnete Beschäftigung fand. Jn den freien Stunden, oder oft auch einen Theil der Nacht opfernd, suchte ich meine Kenntnifse fo viel als möglich zu er weitern und brachte ed mit der Zeit selbst bis zum Eivilingenieur. Da lernte ich ein reizendea Weib, eine junge Wittwe kennen: Heleue Norweg-« »Wie ?« tief das Mädchen, in höchster Ereegung eniporfpringend. »Und sie sagte inir nie etwas davon? Sie ließ mich in dem Glauben« mein Bruder fei todt?« - «Darau6 war ihr kein Vorwurf zu machen. Sie kannte nii nur unter dem Namen ,Arthnr Klein chinldt«. « Hortenseö Lippen schienen trocken geworden sein. Sie griff nach einein lao Wo er und trank langsam, nach jedem Schluck absehentn als fchniire ihr etwas die Kehle zu. »Unterl« stieß sie endlich rauh und ungeduldig hervor. »Du betrogst fie als-l· Warum P« MMMSAÆ es innigem itkeifi »«,-ngesiels«, In ni- ne Menwa M einttasen, nicht eben sei Lob des ver-« tote-ten Sohnes gesungen wurde. Jchs wallte nicht als manni- sujet itt ihren « Auqmäzelten Genug, aue dem Spiel ward rnst. Die Leidenschaft erfaßte mich wie ein Fieber nnd eleneetmus thigte mich. zu ho en. N ehe als ein mal stand ich im egriffe, ihr alles zu gesteuert, verschob aber die Enthüllung doch immer wieder-. Wozu Vergange nes aufrülsren ? Wenn es mir gewan, unter dem eriausten Namen ein gelich-l teter, vennögender Mann zu werden, weg alb mußte dann überhaupt über die erirrnngen meiner Jugend gespro chen werden? Da kam Helenens Ab reise, der ich mich mit aller Macht, aber vergeblich wider-setzte. Eine plötzliche Sehnsucht nach der Heimatl) lies; sie nicht ruhen. Sie versprach jedoch, in einigen Monaten zurückzukehren Es war eine Lüge. stets fand sie neue Gründe, ihre Abwesenheit zu verlän gern. Da endlich alle meine Briese un- J beantwortet blieben, ersuchte ich einen; Bekannten, der Gefchiiftsoerbindun en in Hamburg hat, Erlundigungen ii er Frau Norberg einzuziehen, und erfuhr-, daß sich dieselbe oerlobt habe. Kannst Du begreifen, daß mich die Nachricht nnt alle lieberlegung brachte ?« »Ich kann col« rief Hortenle mit wildem Aufflammen der Leidenschaft. »Ich weiß, was es heißt, das lochende Blut zurückdrängen zu miissen.« »Ich glaubte immer noch an einen Jerthum und wollte mich felbit liber zeagen. Es war mir eben Gelegenheit eboten, mich an einem großen Brücken an zu betheiligen. «Desien ungeachtet schiffte ich mich nach Hamburg ein, nach dem ich zuvor die Verpflichtung ein e gangen war, bis zum Beginn der r beiten wieder am Platze zu sein. Noch an dem Abende meiner Ankunft gelang es mir, Helene zu sprechen. O, wie ich anf diesen Augenblick gewartet hatte. Alles. was mir Zorn und Verachtung eingaben, schlenderte ich ihr in’d Antlih und sie stand da, bleich und zitternd,er biirtnlich in ihrer Angst, mehr einem ge xåholtenen Kinde als einein sich der ragrveite seiner Handlungen bewußten Weibe gleicheud. Als ich sie endlich verließ, befand ich mich noch in einem Zustande namenloser Wirth Lange irrte ich in den einsamen Anla en um her nnd trat dann zu später Sityunde in eines der vielen Lokale, welche in der Niihe des Hafens liegen ; eine ganz ge meine itneipe, doch es iiiinmerte mich nicht. Ein halb trunkener Mensch stieß absichtlich au meinen Tisch. Das reizte » mich. Ich fuhr den Mann hart an. Eis lachte und wiederholte den Stoß, daß· das Glas umfiel. seht sprang ich anf. packte ihn bei den schaltet-n, stieß ihn zurück, daß er in die Mitte des Zim mero tauuielte und verließ die Gast wirthfchaft Aber der Matrose folgte mir lachend nach. Er bedrohte mich; da wurde ich von meinem jähzornigen Temperament übermannt und führte seinen mächtigen Schlag nach ihm. Ich «trug einen sogenannten Schlagring, lderen man sich in Amerika häufig alo IWaffe bedient, und mochte meinen iAngreifer wohl hart getroffen haben, denn er ftiirzle wie eine leblose Masse zu Boden. Nun lam ich zur Besin-; nung· J i l Wenn der Mann ernstlich verwundet s war, so konnte das böse Folgen siir « mich haben nnd mich jedenfalls verhin- » dern, die iliiickreise bald anzutreten und mithin rechtzeitig einzutressen. Es ge-» lang mir jedoch, in eine Seitengasse eins J zerspringen, bevor man daran dachte, mich zu verfolgen. Ich erreichie gliiels lich den Bahnhos nnd snhr nach Altona, « wo ich eine Woche verweilen wollte. Dort las ich wenige Tage später von dem plötzlichen Tode Helenens und außerdem meldete eine zweite Notiz, daß man in der Gegend des Hasend einen schwerverwundeten Matrosen gefunden habe, der nach Aussage seiner Gefährten kurz zuvor in heftigen Streit mit einem Fremden gerathen war, in welchem man Hden Thaler vermuthe.---Jch hielt mich snun vier Wochen perbot«gen, schrieb "aber, nm Deinen Aufenthalt zn ermit teln, unter fremdem Namen nach Lü beck, erbat mir postlagernd Antwort Hund erfuhr ans diese Weise, wo ich Dich zu suchen hatte. Borgestern bemerkte ich von meinem Fenster aus einen der ’ Gäste, welcher in der Gaftwirthschast anwesend war. Ich entschloß mich da · her, noch mit dem Nachtzuge abzureisen. « Indem ich mich des Mateosen erwehrte, " muß mir wohl meine Briestasche entfal len sein. Glücklicherweise enthielt sie nur Geld ; meine Le itiniationepapiere befinden sich im Ko er. ch bin nun ge wungen, Dich unt ein arlehen zu erfuchen Ich will noch bis morgen hier bleiben und dann nach Bremeri haven reisen, von wo der Delphin nach New York abgeht. Doch was ist Dir, Schwe·ter? Du siehst ja wie der Tod and. ringt Dich meine Bitte in i; Verlegenheit T« Das Mädchen zitterte, ihre Augen waren starr, als sahe sie ein Gespenst vor sich auftauchen. »Nein, o neinl« rief sie dann plötzlich, das Geld ans den Tisch weisend »Hier, nimm was ich «habe, nnd wenn es nicht reicht, so will i i l Am ich mehr herbeischa en. Ich verlause meine U , meine leider, ich wende mich an rau Hoffmann Alles, alles t ne ich-nur reise ab ! Bei-lasse Europa l Gott-»wenn es inn- nicht schon zu spät ist l« « ,- u wiss-« qBlau hat Dich mit Helene gesehen nnd da sie noch in derselben Nacht unter so ritthsethasten lltnititnden starb, hegt Im M gegen Dich-« »Gegen m ; is txt-l er Inn get-nann tut I « txt-Unwetter Stimm «Mm osin in w »v ohne bemerkt zu werden. Q, der em seyliche Bor all macht mich noch wahn innigl J fühle, wie mich das Ber derben gepo thillt und ni t los läßti Wenn Du in eine Unter n ung ver wickelt würdest-wenn ich no mais eilt Zeugin signriren müßte-ich glaube, ei konnte mich selbst in den Tod treibenl Fortwilhrend werden Nachforschungeu angestellt und Belohnungrn ausgeschrie ben für Diejenigen. welche Meldungen von Belang u machen haben. Wenn Deine Anwesenheit zur Kenntniß der Behörden tanie-—wenn man erfuhre dasz ich Deine Schwester bin—wao sollte man dann von meinem Schweigen den len? Du darfst nicht aufgefunden wei«den!« " »Nein, Du hast Recht! Würde ich verhindert, mit dem ,"Oelphiii« til-zurei sen, so wäre ed um alle meine Aussich ten Geschehenf » diee quälendeTodeoangstl Die ses ewige Zittern! Dieser qualvolle Schauder, der mich stets wieder von Neuem ergreift !« Jhr Athem kam und ging schneller. Jhr Gesicht schien fast verzerrt von Verzweiflung. In den krampfhast gespannten Muskeln der zarten Finger. die sich fest und fester in einander oerschlangen, in den stark her vortretenden blauen Adern war der ganze furchtbare Seelenkampf ebenso deutlich zu lesen wie in ihren bleichen Zügen. Plötzlich sanken die Hände matt herab; dao Kinn neigte sich aus die Brust und die Augen bekamen einen stieren, ausdrurktllofen Blick. Bevor Kleinschmidt sich ihr jedoch nähern konnte, hatte sie sich wieder aus ihrer Geisteoabwesenheit herausgreifer fuhr mit dein Taschentuch über die Stirne und sagte: »Kann ich noch etwas thun nm Deine Flucht zu erleichtern oder in si ern? Jch werde nicht früher aus st men, als bit- ich Dich wieder auf der See weiß. Daß Du auch den unseli gen Einfall haben mußtest, gerade sent zurückzukommen !« «;Fa, nicht wahr, oae pro-suche wie derauftauchen eines Verschollenen ist mitunter wenig erfreulich 'r« entge nete er mit unt-erkennbarer Bitterkeit. « och ei nur ruhig. Bin ich erst glücklich ort, dann sollst Du nur noch ein ein ziges Mal von mir hören. nämlich: wenn ich Dir dad geliehene Geld zurück sende. Jch bin meinen Verwandten bisher nicht vur Last gefallen und werde es auch künftig ni t. Kann es Dich trösten, fo gebe ich sir mein Wort. daß ,Tlrthur Kleinschniidi« sich unter keinen Umständen wieder in ,Max Brandt« verwandeln wird. Ich habe einen dicken Strich durch die Vergangenheit gezogen; Tu brauchst nicht zu fürchten, daß ich meine verwandfchaftlicheu Be ziehungen zu Dir jemals wieder geltend mache. Tein Bruder ist todtkrank iu Sau Franeidto urückgebtieben, ob ihn jetzt längst die rde deckt, oder ob er noch in irgend einem Winkel der Neuen Welt ein elended Dasein fristet——wao kümmert es uns Beide ? Du hast Dich von dem Taugenichts loogefagt nnd ich bin Derjeuige, als welcher ich mich iraft meiner Legitiuiationspapiere and-weisen kann.« »So wirst Du niemals Deinen wah ren Namen nennen ? »Nein!« »Verfprich ed mir l« »Meinethalben belriisti e ich ed mit einem Eid, um Dir fiir eine Bereit willigkeit zu danken« »Lebe wohl! Möge Deine Abreise ungehindert von Starken gehen !« Kalt schieden die Geschwister Sie waren sich fremd, nnd auch diese Stunde genieinschasilicher Angst vermochte sie einander nicht näher zu bringen. Hortense eilte nun nach ause. Sie fürchtete, ihr langes Ausb eideu würde ausgesallen sein und begab sich deshalb, sobald sie Hut nnd Handschuhe abgelegt hatte, :zu Frau Hoffmann. Dieselbe glich, von den weichen Falten eines zart rotheu Sonunerkleided umflossen und in den großen Zchaukelstnhl gefchiniegt, welchen sie mit der Spitze des winzigen Fiißchens in wiegende Bewegun ver setzte, einein verwehteu Rosen latle. Sie war aber nicht, wie ewöhnlich um diese Stunde. allein. hr gegenüber stand Bruno Becken lebhaft und aufge regt sprechend. Bei seinem Anblick zuckte ed wie jiiher Schreck über Hor tenses Gesicht. Sie wollte sich entfer nen, aber Franziska lud sie durch eine Bewegung ein, zu bleiben und der Rhe der reichte ihr die Hand, die sie nur flüchtig mit den Fingerspitzen berührte. Jn den wenigen Wochen hatte er sich aufsallend verändert. Er schien eal iert. Un den Schlaseu zogen sich-ei ar einige Silbersaden durch sein dun es Haar. ,,Jch bringe Nachricht-tu die auch Sie interessiren werden,« sagte et. »Man ist dem muthtnaßlichtn Mörder auf der Spuk-« Sie fuhr zurück, als hätte sie das Zischen einet Nattet vernommen »Wirstich·. Aus wen lcntte sich denn der Verdacht?· Tie Ztitnme klang etwas nnfichet. Beet-r achtete nicht datanf nnd saht lebhaft fort: Bot vier Wochenlfanh man in Hamburg einen bewußt ofett Matrosen, der nach Aussage seinet- Ku nteraden mit cinetn Ftcntden in Streit gerathen sont Tit Brichtctvnng weiche die Leute Von Letzte« cnk machtest, ließ vermuthen daß et idctstisch sei nttt dein Mann. den man Wickert beobachtet haben tuolttr. Lie ctscigen Nachfor schungen, dte n·;·.s:. ss txt-Irr kxxneitn ge lten wurden. txt-. den keins-atm Jth unwert sämt? n brinlanotccS ten-t umm, der i-» ...:i:- in drin Akt-Laie st wkstn war. m tnmte in Auen-» und zwar tit den- Matten-l des dorti sen . Myosin-— M Fremden IMM nx Was Ists-ist« · Amt-»Was Hin OKTtTB SHOP CO- Ine*p. Ctpltal, ft ,000,000. BEST • 1.5© SHOE 13* THE WORLD. “d dollar eared It a dollar earned." Thi« Ladies’ Solid Fwifh DoafeteKId But ton Boot delivered free anywhere in the U.S., on | iwricvui vwwi| v»uo», or Postal Note for $1.50. 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