Grand Island Anzeiger und Herold. (Grand Island, Nebraska) 1893-1901, December 15, 1893, Page 2, Image 2
Heim Jeru wtzei get nnd Herold. Oft-nd Island. Nebraska W Mweseøannh Einen besonderm Zweig der Journa listit bildet die osfizielle Berichterstots tung über die Verhandlungen unserer? l l ! i Purlnrnente Die in dem Dienste die-E Her Berichterstutlung stehenden Reporter; müssen ausgezeichnete Stenographen sein, wenn sie anders ihren Obliegen-" heiten in vollem Maße gerecht werdenJ wollen Im Bundessenale und Re- T präsentantenhause in Washington sind samtnen zehn ossizielle Reporter be-» Enstign die zu den besten Stenogra-; phen der Welt zählen Jhie Salnri-, rnng kostet der Regierung jährlich 850 - l)0(). Jni Nepriisentantenhause besin . den sich fünf Neporter, von denen jeder 850001m Jahre erhält. Dieselben ge hören zum Beamtenpersonal des Hau F und ist ihre Anstellung nicht dem echs sel unterworfen der natli und qiilie zn sein pflegt, wenn eine andere poli tische Partei an dass Staatsruderqe langt. Von ihrem Gehalt haben sie ihre Assistenten zu bezahlen, welchedie stenographischen Auszeichnungen wenige Minuten, nachdem sie ausgenommen, in » die gewöhnliche Schriftsprache übertra · Jm Ganzen vollzieht sich diese; rheit so rasch, daß das Material bin-T nen einer Stunde nach Vertagung der Sitzung sieh bereits m den Händen der Seher der Regierungsdruckerei besin det Bei den Verhandlungen im Reprä-« sentantenhause lasen sich die ein,elnen« Reporter gegenseitig ab, so daß jeder allemal etwa eine Zeitungsspalte, ciica 1200 Wörter auszeichnet. Jst die De battelebhast, so kann er diese Ansahl Winter bereits in fünf bis sieben Ä · nuten zu Papier gebracht haben. Im entgegengesetzten Falle kann dies auch eine Stunde währen. Der nächste Re porter setzt genau mit dein Worte ein bei dein sein Vorgänger geendigt. In welchem N aye die steiiograpliischc Fertigkeit der Reoorter im Repräsen tanteiihanse in Anspruch genommen wird, beweist der Umstand, daß jene Körperschast eine ganze Anzahl Mit-. glieder aufweist, die bei ihren Reden 200 nnd mehr Worter in dcr Minute aud sprechen. Der schuellsie Sprecher im Repräsentantenhause ist gegenwärtig der Abgeordnete Johnson von Indiana Nach ihm kommen an zweiter Stelle die Reprä entativen Boatner von Louisiana und atchitigs von Mississippi Ex Zprecher Reed spricht mit einer Durch chnittdgeschwindigkeit von 190 Worten in der Minute. Er würde mehr Wör ter in der gleichen Zeit hervorbrinispxen wenn er die Endsilben seiner Worte nicht in der ihm eigenthümlichen Weise modulirte Nicht immer sind es übri ens aber die Schnellsprecher, welche die Federn der Repoiter fliegen machen, sondern vielmehr kommt es hier ani die Vortrages-mir an. Eine oratorisch tunstgeiniiße Rede z. B. ist im Allge meinen leichter zu stenographiren, als eine in der gewöhnlichen Ansdrucksweise gehaltene. Vor Jahren hatten die Reporter im Repräsentantenhause ihr Pult vor dem Sprecher, wie es heute iui Bundessenate noch dei- Fall ist« Zur Zeit dient der Reportertisch dort indeß nur noch als ein oBersainnilungpuntn während der stenographirende erichterstatter, sobald ein iitglied des Repräsentantenhauses dad Wort ergreift, an einem Pulte in der Nähe des Redners sich niederliißt. Wenn die Rede von dein Reporter gewohnlich auch wortgetreu stenogra Editt wird, so geschieht dies doch nicht glich der in sie von anderen Mii lieber-n des Hauses oft eingeworfenen Seinerthean und Zwischen-rufe Der Neporter folgt hierbei im Allgemeinen der Regel, daß er von diesen Bemerkun gen nnr solche verzeichuet, die auch von dein jeweiligen Vortragenden gehört nnd eventuell beantwortet wurden. sitt Uebrigen aber bildet einen der hei telsten Punkte der Oblieeii heiten des Reporters bei-, n unterscheiden, was von diesen Zwischeninsen und Bemer kungen der Au zeichniing wohl werth oder zu tgiioriren sei. Wenn n einer neuen Repräsentan idas s zum ersten Male wie minentritt, ohaben die Repori uden in die ortritge eingewors - Menseinertnngen zuweilen Schwie Wen insofern, als sie die Namen s« itr Interpellanien noch nicht kennen. iidiesen Fällen bezeichnen sie die " nicht selten in drolliger Weise wies : .Der Mann mit dein « e,« »der tahltopsige rein der zweiten Reihe« n..s w. bitter MM Mit die nöthigen Berichtigun IQWMMSW Im Vuuoeekenate m due omzceue Berichterstattung kommktlich einem ge wissen« «Mu1«phy übertragen, der hierfür jährlich NOwa bezieht und von dieser Summe feine Assistemen saläri1·t. Es scheint, als ob die Arbeit bei-Senats repdttex in gewisser Beziehung ein Ieichtere fei, als die der Berichterftatter imNz käfmtantenhaush da im Bun de «"te«-"Ijäufiger Reden vom Ma uufkri Usssbgelesen werden, als im Ze- JIeT Repräsentatioen. Diese Æ«)Mrg-svraucht der Reporter nicht-ist« Aaogcnphiren und erstreckt sich diefsxjkineQäugfeit in diesen Fällen ( mer auf die genannten in die Rede ein gMemestemcrtungm Freilich » Æxscstsiiwmhwieieae Vorträge « « HWÆÆ sechs Senat-m Midni- - » then läßt· sich der - MEDIUM-. Ists-d -Wmilnpte m «« « Arm-« g-« Js- , sss te-, retten icon "nd, ·ee » t aus dem " : NLQAMMT einzelnen Neporter im Repräsentanten lHause täglich bis zu 13 und 14 Spalten, oder ungefähr lb,000 Meter-, dem Drucke übergaben Wenn der eines Reporter seinen Turnus, bestehend ins der bereite erwähnten stenographischen; Niederschrift von etwa 1200 Wörterth beendigt hat nnd von seinem Nachfolgerj abgelöst ist« versiegt er sich sofort nachl dem Souterrain des Gebäudes, wo ers seine Niederschrift entweder einemT pe writer diktirt oder dieselbe in den ho nograpb spricht, von dem dann ein Typewriter den Bericht entnimmt. Für einige der älteren mit der Berichterstati tung im Bundedienate betrauten Per sonen scheint allerdings noch keine Schreibtnaschine und kein Phonograph zu existiren, da dieselben ihre Berichte in der alten herkömmlichen Weise mit der Feder schreiben oder schreiben lassen.l Eine ziemliche Beschwerde siir die offi zielle Berichterstattnng bildet der Um stand, daß seitens der KongreszmitglieH der von der Erlaubniß, ihre zum Drucks niedergeschriebenen Reden noch einmalj einer Durchsicht unter iehen, Verbesse-« rungen, Zusätze und c--treichungen an-« bringen zu dürfen, ein allu häufiger Gebrauch gemacht wird. Ue einzige Beschränkung bei der Anbringung von Zusätzen in diese Berichte besteht nur in der Vermeidung jedweder persönlicher Angelegenheit. Aug der Einrichtung aber erklärt sich die Thatsache, daß Leute, welche gewisse Reden im Kongreß hörten, dieselben gedruckt kaum oder nicht wie der erkannten. Hinwiedernm zeitigt diese gegebene Freiheit das Gute, daß persönliche Streitigkeiten, welche hin und wieder im Sitzungdsaale zwischen Kongreßmitgliedern entbrennen. ans ge enseitiges Vereinbaren ost nicht im os iziellen Berichte erscheinen. Uebee Stint-nein Das schreckliche Unglück, das dieser Tage die spanische Hafenstadt Santuns der betroffen hat« die grausige Kata strophe im Licio-Theater in Bareelona, sowie viele andere Dynamitattentate von größerer oder geringerer Bedeutung und in verschiedenen Ländern haben die allgemeine Aufmerksamkeit wiederum mit Gewalt auf diesen unheimlichen Ex plosivftoff gelenkt, so daß einige Mit theilungen über die Beftandtheile und Perstellungsweise desselben am Platze ein dürften. Den Franzosen gebührt das Ver dienst. das Dhnamit erfunden zu hoben. Der Hanptbeftandtheil desselben ist Ni troglhcerin, das sich aus Schwefelsäure, Salpetersiiure und gewöhnlichem Glis eerin zusammensetzt. Die Mischungs der Bestandtheile wird in einem Stuhl- s bottich vorgenommen, der innen mit» zahlreichen Bleiröhren versehen ists Durch dieselben fließt beständig Eis-: wasser, welches die Temperatur der Mi- J schung unter 85 Grad Fuhrenheit er-« hält. Erreicht die Mifchung einen höhe ren Grad, so erfolgt eine Explosion· Als Aufbewahrungsort fiir das Nitrog lycerin dienen Aufen, die aus T on gergestellt und in die Erde eingelafsen find, um Stöße und Erschüttekungen zu vermeiden. « Andere Jngredienzen des Dynamit sind salpetersaures Nation, Magnesium Carbonat und Holzbrei. Der Sprengi stoff wird nach seiner Fertigstellung in P ierhiilsen gefüllt, so daß ungefähr i fund Dynumit iu jeder Patrone ent halten ist. Dynamitdomben sind Glas oder Metalliugelu, welche mit dem Sprengstoff angefüllt sind. Dieselben sind so eingerichtet, dasz sie explodiren, sobald sie unt einein harten Gegenstande zusammenstoßen. während Dynamit patronen bei einem gewöhnlichen Falle oder Stoße sich nicht zu entladen pfle gen. Bemerkt sei, daß Dtnainitbotw ben von seiner Fabrik angesertigt wer den, die ein gutes Renonunee sich zu er halten sucht. Die Explosivtraft des Dhuomit ist im Verhältniss vielfach grö ßer als diejenige des Pulvers. Es ver brennt, ohne zu explodireu und besitzt auch die Eigenschaft, bei 42 Grad Fahrenheit zu gefrieren. Dynamit wird in allen Mitten gebraucht, welche Me talle u Tage fördern. Ebenso findet es erwendung in Kohlenschachterh sowie bei der Sprengung von Felsen. Ohne dasselbe würde z. B. noch heute der gewaltige Heil Gan-Felsen im Eust Ritter bei New York der Schxahrt l den Eingang in diesen Theil des sens Jder Metropole am Hudson ver perren »und der Bau der Eisenba nen durch die sdiockh Mountains ein iug der Un "möglichkeit gewesen sein« Für den IBer maan oder ist dieses S rengmittel ;gero zu ein Wohlthätee, o ne welches er oft nicht das Salz nr Suppe ver ldienea würde. Das apital, welches Ein den Ber. Staaten in der Dynamiti l fabritotion angelegt ist,wird auf 85,000, IM bis Æ,l)00,000 geschätzt ; Prinzessin Mond, dieTochter : des Prinzen von Wales, nnd die Mar qnise von Loiucy Tochter der aiten Bic ioria, haben sich kürzlich die Eigarrette » angewöhnt. Feine Tabakeläden in Lon z don haben ihre besten Kunden unter den z Damen. I Die Zuckereknte in Luni iiinnn verspricht in diesem Jahre eine ? ganz außerordentliche zu werden Falle 1 keine verheerende-i Naturereignisse oder sonstiges Unheil dazwischen kommt, kwied eins Gesammieegebnisz ans 500, 0001100 bis 6001110000 Pfund ge Ein-im i Znyieeiqe Var-en Enden ge genwiireig eine sokinliche Landplage in zden sndwefiiicheu Couneiee des Staates chihinstoin Sie überfallen die Fac Inen nnd schiene-en Schweine, Schafe W jfnge Läg-ver Fort. Die Bitten it zur it in jenen W M ein Sees-, doch geiingt ee zehe, eine Reiskuchen Raubthiere den Wisse fernstehen-» » » Wiss m. Nicht immer und nicht überall ist es so salal, kein Geld zu haben, wie es bei nnd der Fall ist. An vielen Orten det Erde kann überhaupt kein Mensch mehr Geld haben alo ein anderer, weil daselbst keiner ein solches besitzt. Der nach unse een Begriffen »amte« Mensch geht, wenn er ein Tanschmittel haben will. einfach an den Meeresstrand was bei uns allein schon eine große Baarschaft voranssetzt, und ilanbt daselbst Muscheln oder Schnecken zusammen, an anderen Orten hackt er Knochen klein, anstatt in die Wechselstnbe n ehen. In Schne enfchalen zahlten die Be wohner deo indischen Archipels, der Maler-idem Snlu-Jnseln,Eci1lon-s und viele Afrikanek ihre Schulden ane. An statt ,,Hast Du Geld T« mußte man dort sagen: »Hast Du Kanris T« Letztere sind die Schalen zweier Schne ckenarten, cypraen womit-i Und annu lns. Als asiatische Währung hatten sie nnr in großer Menge Geltung, denn in Siam mochten 800 bis 1200 solcher Schnecken erst einen Funnkh das ist die kleinste siamesische Sillserniiinze im Wertbe von Zz Silber-waschen ans ; somit kommen hier 20 bis 30 Kauris auf einen Pfennig, doch ist auch diese Münzgattung von dem Wellenspiel dcr Baluten nicht unberührt geblieben, denn um die Mitte des vorigen Jahrhunderts galten 2400 bis 2560 Kanris eine Nu pie, somit machten damals 10 Kautis einen Pfennia ans. In Afrika konnte man fiir weniger Kam-is seine Einkaufe bestreiten als in Asien. In Feszan galten 2500 Kanris ein Mitkal, das sind 3 Thaler 9 Gro schen, mithin waren zwei Kam-is einen Pfennig werth. Die Ureinwohner der Lsstkiiste von Nordamerika machen eine Muschel zu Geld, sie schneiden aus der Schale Stücke und fassen diese in Schnüren zusam men; sie besitzen somit ein ähnliches Portemonnaie wie die Venezuelem Eine solche Schnur heißt Wem um, dieselbe ist violett bis Purpnrn ge liebt. Aus weißen Muschelschalen wird ein anderes Wams-unt bereitet, welches nur halb so viel werth ist als das purpurnr. Eine solche minderwerthige weiße Schnur galt fünf Schilling. An der Nordwestküste Anierikas, von Sitta bis Bancouoer, werden Eies-han tenziihne als Zahlungsuiittel verwen det; es sind das aber nicht wirkliche öhne des Elephantem sondern kleine :.-chttecketi, welche blos ihrer Form we gen so heißen. Dieses Geld holen sich die Ein eborenenscht aus einem könig licheui iiinzatnte,’ sondern scharren es mittelst Rechen aus dem schlammigen Grunde hervor. Die betreffenden Schalen sind schon von Natur aus an beiden Enden durchlöchert, eignen sich also sehr gut zum Aussassetr. Sie find die Dukaten der Eingeborenen, denn 25 Stück sind ebenso viel werth wie EBO; dies war daselbst zugleich der Dukchschnittspreis siir einen Sklaven. In Borderindien ist eine Schnecke sowohl als Miinsr. wie auch als Amulet im Gebrauch. In Alexanders des Gro ßen Zeiten schenkte ein König von Erh ton dem stönig Asoka von Magadha in Hindostan ein gan besonders tostbares Exemplar dieser rt. Die genannte Turbii-sella, von den Eingeborenen mit Tsjanlo bezeichnet, ist« wie die meisten . Schnecken, rechts gewunden, nur unter seiner Million solcher Schnecken findet s man eine linlsgewnndenr. nnd das ist s der König der asjantoschneckeux Der Taucher, welcher das Gliick hat. einen solchen herauszuholen, erhält eine be I sondere Belohnung von 20 Reichsthai lern. Auch in Calisornien und vielen Thei len Polynesiens wurde oder wird zunt Theil noch in Schnecken ausgezahlt. Unter dein Namen »Gott-meins da Dongo« stehen in Westasrika vom Kuan aslusz bis zur Walfisch-Rai Land schne en als Moneten in Verwendung, welche Spezies deswe en auch »amte ltariu« heißt, gerade Po, wie die vorhin « erwähnte nordameritanische Vetters den Beinamen ,,mekcenaria« führt. Sechs Schnüre mit solchen Schnecken reprä sentiren einen Werth von 1000 bis-two Reis, das sind Zz bis 14 Franks. Daß unsere Altoordern sich ebenfalls nicht mit Miinzenprögung befaßten, sondern das Vieh als Zahlungsmittel verwendeten, ist bei-mut- Die Bezeich nung des Vermögens als » ecunio« schreibt sich ja von ,,1)e(-us,« » ieh,« her. So er ahlt Homer, wie viel Rinder jeder uael auf den Schildern seiner Helden werth gewesen ist. In Rom und Athen waren namentlich Schafe als Tauschmittel in Verwendung, jedoch war es weit mehr Ehre, ein griechisches Schsf zu sein, als ein komisches, denn flins griechische Schafe waren so viel werth wie zehn römische. Jagdvölter. wie Kirgisem Tartaren, ottentotten, Zulus u. a., bedienen si zum Theil noch seht der Biber-, Zobelselle und anderen Pelzwertes an Zahlungsstatt. Von Metallen war das Zinn außer bei den Mexiianern noch bei den Ma lahen und Chiuesen und das Eisen in Senegambien und am Nil in Verwen dun . Nach Plutarch war Eisen das sit te Zahlungsniittel Griechenlands und erhielt sich m Sparta am längsten Bor eint en Fasten ist das älteste italienische - d n orin roher Kupfer ftliekehei Raserei-nagen an Stelle des zitn We M v. Ehe-. von den Römern « » — Weißt-it gesunden worden -, » — MHDUM werthen vor-Ersat depgeek W anni- iu verengt « W »st- w End-n di M I »F « II Im num- Mel-. neu-no . mit den mnFingern fertig sind, rscheu e Isin die Pude, und war se ast, als eben d esinger darsgenotnmen ben, ialso deiso dreima deiw d ermal n. s. w. sndere ndianer. wie die Arawakem nehmen eim Zahlen auch « dieJZnehen zu Hilfe. Corneto, dem alten Tarauinii. nnd zu Allisne sand man Stelette von alten Römerleichen, welche m der Hand ein ungesorrntes Kapsers nnd im Munde ein ebensolches Silberstiick hatten. Letz teres war erwiesenermaßen der ritnelle, siir den alten Fährmann Charon de stimmte Obolus. Man ersieht daraus, dasz der brummige Geselle mit unseren Fuhrleuten so manches gemein hat, auch das Nehmen des Geldes, selbst wenn dasselbe nicht aus der Börse des Fahr gastes kommt. Chinesische Seeräuber. Ueber dieses Thema bringt der »Ost asiatische Lloyd« neuerdings solgende Mittheilungen. Das Piratenunwesen aus den Flüssen im sudlichen T eil der Canton- Provinz ist in letzter eit da nnd dort mehr oder weniger wieder in Blüthe gekommen. Auch ein Fremder-, der amerikanische Missioniir Boone von Canton, wurde ans einer . Flußreise Nachts überfallen nnd alles dessen be raubt, was siir die Räuber einen Werth hatte. Anssallend ist dabei, daß sich die Räuber aus eine Weise benehmen, die den Schluß ziehen läßt, daß sie u der mehr gebildeten Klasse der Beviil erung gehören. Mord und Todtschlag kommt bei ihren Uebersiillen laum vor. sondern als Leute. die Bildung haben und wis sen, was sich gehört, sind sie gut geklei det und behandeln ihre Opser anständig und höflich, wenn ihnen lein Widerstand geboten wird, so dasz dieselben außer dem Verlust ihrer Habseligteiten nichts zu beklagen haben-Zwischen Canton und der Kreiestadt Tungtun wird der Verkehr durch drei »Riiderboote« (Boote deren Schauselrijder anstatt durch Dampf von einem Dutzend Aulis in Bewegung erhalten werden) ver mittelt. Vor einigen Monaten wurdei eines der Räderboote am hellen Tage von Räubern angefallen und ausgeraubt und zwar in der Nähe von einer Zoll station. Trotzdem, daß eine Anzahl » der Räuber diugseft gemacht worden ist « und dieselben des Richterspruchs harren, s ist vor einigen Tagen schon wieder eines jdieser Räderbaote überfallen worden, Jedenfalls bei Tageszeit. Die Räuber Jhabem daß ein E ainenkandidat sich« »aus dem Boote des igriff war, nach Peting zu reisen mußten jedenfalls Wind bekommen and, der im Be und der zu diesem Zweck Sooj Taels bei sich führte. Neulichj sprach ich mit einem mir gut bekanntenl »Graduirten über diese Bot-fülle undi « rieth ihm im Scherz, sich zu seinen Exa men-Reisen künftig mit einein Revol-» der zu bewaffnen. Er meinte aber, daß ’ das unter keinen Umständen gehe, denn i sonst wäre es uin’s Leben geschrhen.j »Wir müssen ihnen noch behilflich sein’ beim Suchen der Sachen,« sagte er, « »und mit dem üblichen chinesischen ; Glückwuttsch Jan-g hi sat- tsboi« Ums J und zu bereichern suchen heißt ich gratulire zum Reichwerden)4 noch gute Miene zum bösen Spiel mai ; chen. Dasür zeigen sich die Räuber dann auch großmüthig und lassen einem wenigstens die Kleider auf dem»Leibe, daß man sich noch unter den Leuten sehen lassen lann.« Als ich ihn nach der Ursache dieser Unsicherheit fragte wollte er nicht recht mit einer Antwort herausrüttein Jedermann wisse es. aber man wage nicht, offen darüber zu sprechen. Die Erpressungen der Beam ten nehmen tein Ende, so daß der Han del still steht. Tungkun hat in den letzten Jahren drei oder vier Kreismani darine ge abt, die neben anderen schreienden lngerechtigkeilen, die sie sich zu Schulden kommen ließen, den ganzen blühenden Schwärmerhandel durch ihre Erpresfungen lahm legten, von dem, wie bekannt, die Tungtuner Bevölkerung eigentlich lebt. Infolgedessen haben die rößeren sFeuerwerlsfabri en sast alle anlerott gemacht und die vier Dschuns ken, welche den Verkehr zwischen Tnngs tun und Hongtong besorgen, sristen nur noch ein tümmerliches Dasein. Es ist dies ein wahrer Jammer und doch keine Aussicht, daß es besser wird. Wenn die Mittheitungen wahr sind, welche die Honglonger englischen Zei tungen über die Habgier des gegen wärtigen Vieetönigs »in Canton, des älteren Bruders von Li un -schang, schon brachten, so ist es ein under, wenn seine Untergebenen sich durch aller lei unerlaubte Mittel schadlos zu halten l Die italienifchje Ansstel lung in Berlin gilt. dortigen Blättern zufolge, nunmehr ald gesichert. Sie wird sich« dicht an der« Station »Zoologifcher Garten-« ans einein Platze von Zwetu Quadratmeteru etabliren. Takt sollen folgende Banlichteiten ent stehen: Ein Theil von Venedig, ein Theil von Neapel, None, Florenz, Ca labria und Ponipcii. Jn jeder Stadt werden die betreffenden Nationaltrachs ten getragen, die Iiatiociuliizndustkien ausgestellt, sowie die National-Gerichte und Nationai - Getränke dargeboten. Ja »Veuedig« werden die Goudeln mit «echten Goudoliren« auf etnetn dazu angelegten stanale den Verkehr verank teln, in «Neapet« werden Angesichts des Hafens nnd des Befnos besonders die ambulanten Nationatmufiler und Ver titnfer interessirenx in die uaturgeteen lmitikte Geotte von Capri wird man u Wa see gelangen. « n der Calabr a Adt ilmiq werden tanzen, Manda etueu, Bei- moteen, 40 orten Cim uem lowle lntkaubeu ene den rucht bänmeu peas . In »Pen- i« iott mit die Trauern-gen an v alte set-ei III-Wem und anderes zu tau .,’ . H. P. Zucker X- (To., ApotthcL 4. ) Josua Maul Jllustiel,j llkslss sfkllll, Eigenth 215 Ost 4. Str» Granv Island Alle Akten frisches und ge känchcrtes Fleisch» Gcflftch Wurst u. Auch-. YIildprth Aufmctksnmc und rcrllc Gedicht-H mirdj H got-unlink » M Wut-nehmen Vesiellungm für diese iFeitnng in der «Aiizeiget und Herold« Of ce an. 01 Prämien. Jeder unserer Abonnenien, der auf ein Jahr im Voraus die Zeitung be zahlt, erhält eines unserer schönen Prä niienbüehek gen-is. Die Bücher enthal ten spannende Nomane und Erzählun en und Jeder unserer Abonnenten sollte iZich eins erwerben. Es ist gerade so leicht für Euch, die Zeitung im Voraus zu be zahlen als später und in letzterem Falle geht Euch das Buch verloren. Sendei Eure Abonnements ein! Für DruckercissBcfitzcr oder Solche, die cs werden wollen! Eine Gelegenheit, dic Jhr nicht verpassen dürft! Da wir durch Ankuuf der, Herold« Offiie nebst allem Juven tar ,u viel Maschineric und Miiietial haben, das für unsZ ein todtes Kapital ist, offeriken wir zum Verkauf folgende Maschinerie und W zu Spokkpreisem da wir dic Sachen los fein müssen Eine 6-sisuslig Llnanu Campbell Cylinder Presse; Einc 10 x 15 PBBRLBSS Job Presse; beide Maschinen unt vollständiger Einrichtung fiir Tantvfbetrieb. 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