Grand Island Anzeiger und Herold. (Grand Island, Nebraska) 1893-1901, December 15, 1893, Page 12, Image 12

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    »Am Weihnachtstagc,
Montag, 25. Dezember
Große Weihnachtsfcier!
Weihnachtsbanm
in vollster Pracht. Der alte Weilmachth ;
mann wird perföniich erscheinen. um alle i
artigen Kinder, welche sich im Sandkrog ein
finden, mit einer Gabe zu überraschen.
Von den Schulkindern werden Weib:
nachtslieder gesungen, hoch- und vlattdeut
fche Weihnachtsgedichte deklamirt und die de
kxilkmte Bartling’sche Kapelle wird die Musik
te ern. :
Anfang Abends 6 Uhr. !
Nachher folgt:
für die Erwachsenen.
E Kamt ben ns’n Saadkrog, kamt mt mi,
Om- ift en lufti Leben,
Eis bestem Platz —- wullt lusti fiska
Kanns würkli garni geben«
Jk stell Zu auns dar to bad,
West jedes Hatt man wünsch,
Ji singt un danzt, Ji et un stink,
Vergnög is jeder Minfch.
Ja, dar ward mein-i Hartenfak
Bespraken nvd belegt,
Dur ward, wenn’t.Hukt so hoch denn fleif
De iötsten Wöc- sik fegf.
Un bat ok allns wahr an tru
Giv’t ok wull’n Kuß darop,
Un weern Ji ok all Mann un Fru,
Drükt Ji fon Siegel op!
Jk la Ja olltobopen in.
Kamt Vade, Moder-, Kind.
Kamt hen na’n Sandkkog un genm
Wut Fesidagtzfkeuden sünd!
IAm Nenjabrstag
(Montag)
Große Maskerade
nnth den Klängen der ganzen
Bartling’schen Kapelle
Anfang Abends 8 Uhr, Tcmaskirnng um 1 l Uhr.
ÆES werden werthvolle Preise ver
theilt für die elegantesten Herren- und Da
men-Costiime, die besten Charaktermaskem
beste Gruvpe und den größten Narren. Ein- ·
trittskarten für Masken zu 25 Cents sind
schon von Sonntag, den 17. Dezember ab
im Sandkrog zu haben. Zuschauer haben
freien Eintritt, dürfen aber während der
Maskirung nicht tanzen noch sieh unter den
Maskirten bewegen.
ÆHL O. R. Riemann wird mit sei
neneleganten Maskrnanziigen, welche von
50 Cents an Zu haben sind, schon am Mor
gen im Sandkrog eintreffen.
Jeder ist freundlichft eingeladen. Für Unterbringung der Fuhrwerkr. Aufbewahrung dcr Reiscntcnsilicn u. s. w. ist bestens gesorgt!
Kommt Alle und amüsirt Euch!
Beieftaftem
Henky Scham-they Kennard —- Eie?
beschweren sich, baß Sie, trotzdem sie
sen Herold immer im Voraus bezahlten,
noeh nie ein Prämienbuch erhalten habc.i
Das glauben wir Jhnen gern, denn «
dasselbe Lied singen noch mehr Leute vom
früheren Herausgeber des Herold, doch
werden Sie dasselbe wohl nicht von drn ;
Lesern des früheren» Anzeiger« und auchzj
jetzt nicht von denen des »Anzeiger und
toll-« hören Sie werden wohl in
zwischen such Ihr Prämienbnch erhalten l
haben. Wir thun stets was wir unfe
ren Lesern versprechen. i
W. Blomenkamp, Seward. — Auchi
Ihnen gilt das Obige. Wir sandtenj
Jhneus Z. auch das Buch und wenni
Sie es nicht erhielten, muß es am dei s
Post verloren gegangen fein. Tie Pro
bennmnier des »Wenn-en Jakob-« jendeni
wir heim
Christian Schaefeiz Dem-er- — Ta)
hätten vie viel zu thun, wenn wir Je- l
dein, der einem Schwindler 85 pumpt i
diese ersehen wollten. Wir thun genug, l
wenn wir für des die Zeitung senden,
Jus jene-I Subjeklkollektirte, wofür wirE
theilt-Ieise nicht einmal verpflichtet sind,
doch soll w der Beziehung keiner unserer
Leser verlieren. Doch für sonst noch
seyn-spie Gelder kann unmöglich Jus —
irrend von uns Ersatz verlangen» ;
Cletus Stolley, Ashton. -— Sie schrei- s
ben, daß Sie den Heeold vom l. Febr. i
nicht erhalten haben. Das ist möglich, :
denn an jenem Tage wurde keiner her- .
ausgegeben. Uebrigens war det- Hetold ;
zu jener Zeit noch nicht in unseren Hän- E
den, es wäre also ungerecht, wolltens
Sie uns einen Vorwurf daraus ma-,
eher-. Was die Unregelmäßigkeit des-II
Eintrefsens anberrisst, so ist unser Blatt, «
so lange wir selbst im Zeitungszgeschästl
sind, noch jede Woche ohne Aus-F
n a h m e erschienen und versandt, wies
wie beweisen können. Sollten also ;
manche Nummern nicht eintreffen, so
kann das nur an der Post liegen. Es
braucht uns jedoch nur Nachricht gege
ben zu werden und senden wir fehlende
Nie-Innern sofort nach, d. h. solche Re
klamatianen sollten nicht etwa nach Jah
» assrisi macht werden, denn dann sind
Fig-hol leise Zeitungen mehr vor
II
« ;: Wie-. Seh-ils Geword. —- Es thut
"- liess sehr leid, daß Sie sich durch das
s »F sandt« des Carl Mooee beleidigt
— . nnd» können sie ei Hat
III- Iei- Sis l- .
sc
i
deshalb sollte es Ihnen doch erst recht J
gefallen haben, denn Sie sind doch auch
ein Geist des Widerspruchs, und was-.
die Gehirnlosigteit anbetrisit, so sollten "
S ie den paar Zeilen doch den Vorwurf :
nicht machen. Andererseits freut uns »
das Complitnent ganz schrecklich, das
Sie unserer Zeitung machen, indem Sie
dieselbe als sonst sehr tattoall geschrie
ben nennen, auch uns als »gebildeten «
Mann-« anerkennen. Tas schmeichelt «
ungeheuer-. Aber beschweren thun wir
uns darüber, daß Sie die Zeitung abhe
stellen, das thut uns doch schrecklich weh
und hätten Sie als erfahrener, taktvol- j
let Mann uns den Schmerz nicht berei-’
ten sollen, den Sie noch herber machten;
durch Uebersendung eines C h e ck S für "
50 Cents, der uns einen Vierteldallar .
Collektionsgedühren kostete. 50 Centå E
kann man doch in Briesmarken senden, E
wenn tnan die Ausgabe der 3 Cents sürz
eine Postal Note scheut und damit deutxs
Zeitungzmenschen den YOU-mer« erspa
ren, den er doch besser· in einer Mahlzeits
anwenden kann, als in Collektion einesl
50 CentgiCheckL Doch die Geschichte
wird zu lang, wir schließen also und
rusen Ihnen ein Lebewohl zu und weinen
unserem verlorenen Historicer eineThtäne I
nach. Möge er sich aus anderem Felde
mehr Lin-beeren erobern.
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1
I
Humoeiitifches.
Mißverständniß.
A: Laß mich in Ruhe; ich habe noch-s
wendig für den Staat zu arbeiten -
B: Du? Für den Staat? Als Sms
zialdeniokrat7 Bist du Beamter gen-or
den?
A: Beamter gerade nicht
B: Oder Lieferant für den Staats
A: Ja, Steuerlieferant.
(Der wahre Jakob-)
E
s
Mitleid.
»Ja, gnädiges Fräulein, eine
Nacht am Nordpol dauert ein halbes
sein«-— »O Gott, die armen
achtipächteriss
s O
s
Ein Praktiker.
U e St et: Sie sind verurtheilt zu
eine-e Tand-it Seien Sie sich da
sit M oder Dosen Sie Berufung
II seit-seen »M, Ver-fass
»aus-ite- THIDCW G is
M Wsesck M
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Büreau den ganzen Tag schlafen —- ader s
der weckt uns immer wieder ausl«
»So? Na, dann maß er wohl einI
recht fleißiger und
eifriger Mann sein?«
dienst
»Ach, gar keine Spur! Er ich n a r chi:
nur so fürchterliche-«
I O
s
Beruhigung.
D a rn e (zu einem Bauern): »Jhr;
Junge da wirft fortwährend rnit Aepfelnj
nach den Leuten, und Jhr duldet?
e Eil-S«
V at e r: »Warum denn net —- heuer
haben wir ja g’tmg!«
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Deu·tlich.
»Gegen Sie mal, der Zug geht doch
nach Straßburg?« fragt tun Schulter
ein Passagier den Cassius- Aus dessen
Beishuag wünscht er weiter zu wissen,
ob der Zug einen direkten Wagen mit
führe nnd wie lange noch Zeit bis zur
Atti-hu sei. Nachdem der geduldige
Cafsier diese und noch weitere Fragen
beantwortet, fällt der Blick des Reisen
den qui die Höher-marke, und mißbe
gierig, wie er ist« fragt er, was denn
diese Zahl eigentlich bedeute. »Die hat
lediglich den Zweck-U entgegnet der Caf
siu, »daß, wenn die Reiferrden gar nichts
mehr zu fragen wissen, sie doch noch fra
gen können, wozu diese da ists«
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Unbcwußte Carattekifitmth
,, . . .Was machen denn eigentlich JhreJ
vier Söhne? — »Der Jüngste studiets
noch, der Zweite practicitt un einer Bank, j»
der Dritte ist Cassier, und der Vierte ists
ich o n in Amerika!«
I- I
s
Entwedek—oder. !
Juspicirendek Offizier
(vot der From, zu einem Soldaten mit
Bart a n f l u g): »Ein-redet h at her
Soldat einen Bart nnd dann läßt er ihn
siehest, oder ek hat ke i n e n and dann
macht er ihn weg —- verftsandea?!«
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S O c a a
Takte Un ihrem Messe-P So,
1,D I c -
Mi- TM its-M II« XII-EX
Dei-Mk —Der kleine
Mk »O
Blitzdrahtsstetdungew
I
CA. d. wahren JacobJ
V e r i i n. Unter den Linden wurden
Wärmestuben für die nothleidenden -
Großgrundbesitzer errichtet. Champag- »
ner und Austern werden gratig ver-J
til-reicht- j
Der rujsifche Thrdnfolger pafsirtei
kürzlich auf einer Reife nach Konstanti
nopel das Brandenburger Thor. Er
trug bei dieser Gelegenheit eine so fried
liche Miene zur Sehen-, daß qurivibei- l
nahe die Militärdorlage zurückgengen
hätte.
Da bemerkt worden ist, daß sieh jeden
Abend eine Köchin zu dein Korporal desI
Grafen von Caprivi schleicht, is steht ein1
Prozeß wegen Verrath enilitärischerT
Geheimnisse in naher Aussicht
Die Entdeckung eines Minister-, daß
er den Ort kennt, wo immer Arbeit vor
handen ist« soll mit der ledernen Ver
dienstenedaille belohnt werden« »
Bei einem preußischen Hoffesie muß- 4
ten sämmtliche Minister einen Fackeltnnz «’
ausführen. Die-s war einer der seltenen
Fälle, in denen Minister die Träger des
Lichtes sind. l
Eingehen-h
Hütet Eure Kinder!
Die Eltern der Knaben der katholH
schen Schule sollten ihre Sprößlingej
warne-i nor den bei ihrer Schule vorbei- ;
sahrenden zahm-ersah denn sonst könntei
es leicht passiren, daß sie unter die Rä
der kämen. Donnerstag kam ein Ge
fährt des Hrn. M. Schimmer dort
vorbei; die Knaben spielten nnd vertief
ten sich darin so stark, daß sie sich utn
das Gefährt garnicht kümmerten, nnd
nur der Vorsicht des Fuht·mannes, Hrn.
Clans Ritter-, war es zu verdanken, daß
zwei der unachtsamen Knaben unversehrt
davonkamm Ihr Eltern, warnt Eure
Kinder. H
(Nicht allein den Schülern der oben
genannten Schule, sondern denen der
anderen Schulen der Stadt gilt dieses.
Anm. d. Red.)
W
« Alles frei!
Wer-jemals Dr. Links Not Dtsoo
I t t, let-Mk W t ;
Zilgesc Esset-Je sten Körner-hag
we » c sie III-M
, P »Ok- unten
must-weits
IS
Gesundheitsmthgebcr und Haushalt-H-l
Jnstrnktoh ebenfalls frei. Alle-Z dirs
gnrantireich als gut und kostenfrei.j
A· J. Wilcor, Apotheker. 4 ;
1
I
J
I
Ieteetaqcsslateu über die sur-!
Mist-m
Am W» 24., 25., ZW. nnd Jl. Dezember
nnd am LJannar macht die Vurlington eine
Rate von einem Preis für die Jstnndfathrt
nach allen Punkten innerhalb 100 Meilen
von Gremd Island Wut bis zum-z Januar
1894. Thos.tsotrtrer.
Gewüufcht
eine Stellung von einem jungen deut
schen Mann, der den Zuckeerübenbau
versieht. Adrefsire an Wut Woebbeke
oder Herman Dies«s, Sen-ord, Neb.
«91""k-’l
Riesen-Rates für die Feiertage.
Tie St. Joseph und Grund stand Bahn
wird tüc die Feiertage Froste Re uttionen in
Roten machen, noch a en Punkten an der
eigenen. sowie an dem U. P. System inner
halb 200 Meilen.
Tickets werden verkauft am 23., 24 , 252
so. und Bl. Dezember und 1· Januar-. Gut
für die Rüttfahrt bis zum s. Januar.
Markt-Gericht
Graus Jctakw
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Iphi---s«I-,tO-,Okss»sto»soysss
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·. T
TO
Sie wurde allgemein sür eine sehr
kluge, junge Dante gehalten-C heißt es
in einem Artikel über Frau oder Fräu
lein Nikolaus-, welche den bekannten
Prozeß gegen George Gould eingeleitet
hat. Klug muß sie gewesen sein, denn
sonst hätte sie einen Gould nie dazu ge
bracht, ihr einen Check von 840,000 zu
schreiben. Daß er ihr, wie sie behaup
tet, denselben wieder abgenommen bat,
beweist nur, daß er noch klüger ist als
sie. Außerdem gibt diese widerrechtliche
Aneignung des Checks neuen Stoff zu
Betrachtungen über die Vererbungis
theorie. . .
Reelles Heimweg -ch.
Ein alleinstehender Mann in den be
sten Jahren, wünscht wegen man elnden
persönlichen Bekanntschasten, etresss
H e i r a th rnit einer Dame, Jungfrau
oder Wittwe, in Verbindung zu treten.
Durchaus reelle Osserte. Ver
schwiegenheit ist Ehrensache. Zuschris
ten sind erbeten unter Adresse
VX., Ersp. ,,Anzeigek und Herold«
·l.:l
— Für einen guten Trunk vergeßt
nicht, die Wirthsehast von Henry San
der zu besuchen· ,
Volks-Kalender
für 1894.
cis-Dessen- kmhau einl Jesa- m
besten Lesestosses in Hochdeutsch und
Plattdeutsch, zahlreiche Jllustratlonetr
usw, Nur 25 Cents im »Anzeiger und
Herold.«
Wtr müssen darauf bestehen
für dte nach Deutschland tu jendenden
Zeitungen ftritte Vorausbezah
tnng zu haben, dartun sind alle Die
jenigen, die den ,,Anzetger nnd Herold«
nach Deutschland senden, aufgefordert,
das Abonnetnent etnznsenden.
— Tr. Carl Schioedte empfiehlt sich
dem Publikum als Auktionator. Jeder
wird mit seinen Diensten zufrieden sein
Niedrigste Berechnung.
— Achtet auf das Datum hinter Eu
erem Namen auf der Adresse Eurer Zei
tung nnd wenn Ihr tm Rückstande seid,
erfreut nng durch Einiendnng des Abou
neuem-.
—- Jeht ist’s Zeit fttr Eure Feier
te fest-neuern nnd me im »Ur-zeiget
Ins Denkt-« Derselbe wird Ine ge
lesen, ccs alle anderen Zeitungen ind
ssceitks zahm-W. , Ä
sy- « Fest-Ball
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