---- v - enseo H W m I. seit seies. - » « hkapitei. Essai-inei- heiterer Inniinorgen war " W. Tiesdlan leuchtete das " J cheis RGO-Begong bdie Sonne. «« a e tra in urgs wogte M sro es, bewegtes Leben, als die Epicdliche ose Rasch ein silbernes Prä : semirbrett tragend, in das Schlasge stach ihrer Herrin, der jun en Wittwe « Klein Norberg, trat, die si seit wenig » » erraten mit demSchifssrheder Bruno Becker in Lübeck verlobt hatte. Die schöne Frau schien, der Wand zugekehrt. noch so süß und fest zu schlummern, daß es wirklich unrecht gewesen wäre, sie zu werten. Jn ihrem Schmetter iingsdasein gab es ja teine wichtigen Berufspflichten es konnte also von Zeitversiiumniß nicht die Rede sein; so dachte wenigstens die Dienerin, indem sie sich lächelnd entfernte. Als aber eine weitere Stunde verflossen war nnd immer noch kein Klingelzeichen ertönte meinte sie doch nicht länger zögern zu dürer und össnete nochmals behutsam die T ·i·. Frau Norberg hatte ihre La e nicht verändert. Die weiße and tilgte ebenso wie früher aus der b auen Wedecke nnd eine der langen Flechien schmiegte sich wie eine Schlange von mattein Golde an die zierliche Gestalt. «Giiten Morgen, gnädige Frau !——I Es hat schon zehn Uhr geschlagen,« sagte T Rosa niit halblauter Stimme nnd trat, ; als sie keine Antwort empfing, aus den Fußspitzen näh-c l «Gnädige Frau i« wiederholte sie lau- 1 ter und init ängstlicheni Ausdruck beugte : sie sich über die anscheinend Schlum-; wende-nnd blickte in ein starr-es, Todtenantliy. ; Mit einem markerschütternden Schrei - brach sie an dem Bette nieder. Dass Mädchen war der stets gütigen nnd frei- « gebigen Herrin wahrhaft ergeben ge-" wesen nnd das plötzliche Hinscheiden derselben erschütterte sie ans das Furcht barstr. Sie bediirste gekannter Zeit, um sich zu sammeln. Jhre Glieder waren wie gelähmt. Mühsain schleppte sie sich bis an die Thüre nnd drückte mehrmals ans die elektrische Klingt-L aber Niemand von dein übrigen Dienst personal erschien; nian meinte, Frau Norberg schelle ihrer Kammerjnngsen Da schüttelte Rose endlich mit fast übernatürlicher Anstrengung den Bann des Entstehens ab, stür te aus den Kor ridosr hinaus nnd ri mit zitternden Händen die Thüre des nächsten Zim Itero ans. Ein oornehtn aussehendes Mädchen in Tennerkleidern, das am Fenster lehnte, wandte sich erschrocken um nnd fragte, was vor esallen sei. «Ein Unglück! Ein sßnrchtbares Un iick l« jammerte die Dienerin, nach dem Zinsemaehe zeigend. »Sie ist todt! —- ottl der Schreck bringt mich innl —-—Todt und talt——nnd war doch gestern noch munter und gesund ! « »Todt ? —- Unmöglichi — Vielleicht eine tiefe Ohnmacht.« Mit diesen Wor ten ftiiemte oetense Brandt, eine Ver " wandte der etstorbenen, aus dem Zim tuer. Die Zofe folgte ihr, mit gelten dek Stimme — rufend: »Balentin !—— Akt l-—Bertha Z« « as sollen wir's-»Was gibt es P-— - W ist geschehen P« wirt- tönten die Fragen durcheinander. Herbei flog die Hitze Dienekschast nnd drängte, als das · ädchen schluchzend und händeringend die Schreckenskunde erstattet hatte, in das reizende durchdustete Gemach. Man wollte das Entsetzliehe nicht glauben, aber ein Blick aus das starre, unbeweg liche Antlitz genügte, um jeden Zweifel - tu der traurigen Wahrheit schwinden zu " itssexh Frau Not-been war in vollster Mendbliithw ohne norhergegangene nkheih von der Welt eschieden. Das beklagenswekthe keigniß wurde M auch in den Nachbarhiiusern be Bnnt Ein Herzschlag: hieß es, habe dm Leben der schönen « nittwe ein Ende Martin Der schnell geholte Arzt, " ltot Wille, war jedoch anderer An st. No dem er die so lötzlich Ver atbene an merksatn unter acht nnd den · gen Inhalt des aus dem Nacht s» ’ ntchen stehenden Weinglases sorg " geprüft hatte, erklärte er: der « ad nin Folae einer Berglstung mit . telst yantalinin eingetreten Dieser Ausspruch versetzte dastiensp kecjonal in die furchtbakste Aufregung Jeder fah bereite im Geiste eine ent setzliche Anklage wider sich erhoben. " Allgemeine Verwirrung und Fassungs lofigieit herrschte unter den Anwesen den. Auch Horteufe, die sich bisher setzt gefaßt gezeigt hatte, schien wie von " einem erschmetternden Streiche getrof u zu sein« Sie griff mit den « ändert . die Luft und taumelte, so da Dok tor Wille sie unterstützen und zu dem Soglga geleiten mußte. « ergiftet!« stöhnte sie endlich, sich an feinen Arm klammernd. »Das muß ein Jmlium sein! Es wäre surchtbak—grauenlxaft!-—Q, um aller « Wissen witleu, sagen Eie-»sssagen Sie, M es nicht so ist !« Esser Se sich! Sie sehen selbst me eine Sterbeude aus-« erwiderte er, MW Wasser an ihre Lippen fäls «- .- »Ich begeeife wo l, daß diee »- einen erschüttern en Eindruck W. Sie standen der Bec « nahe unt- qtten Schutz und -..- in Mem Hause gesunde-. »Ist-Ist maß ie schwer treffen. Dem sich auch den Vorgang j, « zu gile Ein junges We ungxträbfes W zn lachen m m u Leb-« inves nf te daran kenn's-— . T i « Mit-W II und s lte mit liebenden ZW: .B iftet !-—Es is wieeiu wii ter, M sehl rFiebeettaiiIL Welcher on wetcher Geist der Finsternis hat hier ge waltet ?« Sie wollte sich erheben, sank aber mie von plötzlicher Schwäche erng , wieder aus dae Sopha nieder nnd d ckte den Kopf in die Kissen; Ein Gefiihl förmlicher Bernichtung schien sich ihrer ; bemächtigt zu haben. Sie weinte und s klagte nicht, aber konvulsivischeö Zittern s durchschauerte ihren ganzen Körper nnd « ein dumpfes Aechzen rang sich von , eit g Zeit aus ihrer schwer athmen en ruft. Der Arzt nahm das Glas mit dem kleinen Reste Wein an sich, veranlaßte, daß sofort eine Depesche an den Rheder Bruno Becker abgefchickt wurde und lie polizeiliche Anzeige erstatten. Er selb t verweilte an dem Thatorte. Eine Stunde später erschien der Staatsanwalt Cierichtssiffessor Arndt mit einigen Beamten, um ein Berhiir vorzunehmen. das indeß ziemlich resul tatlod vertief· Niemand wußte eine Aussage von Belang zu machen, durch nichts wurde die Annahme beträftigt, daß es sich um ein Verbrechen handle. Die :harmlose, gutmüthige Frau hatte keine Feinde gehabt· Ihre Freigebigkeit nnd Nachsicht der Dienerschast gegen über wnrde allgemein gepriesen. Ein habsüchtiges Motiv konnte der That auch nicht zu Grunde liegen, man fand sowohl Geld als Schmuckgegenstiinde in bester Ordnung vor. Der Reihe nach wurden die Anwesen den ausgesordert, ihre Personalien an zugeben. Wie im Traume folgte Hor tenfe dem Rufe, indem sie sich mühsam aus ihrer zusammengesunkenen Stel lung erhob. Sich auf die Möbel stützend, ging sie langsam, mit schlep pendem Schritte durch das Zimmer und erbebte nett-bis als sie zufällig ihr Bild in dem Spiegel erblickte. Unwilltiirlich machte sie eine Bewegung, als wollte sie vor sich selbst entfliehen, bezwang sich aber dann und blieb stehen. Das von wirrem schwarzem Haar umwallte Ant litz mit den fest aufeinander gepreßte-i Lippen nnd der tiefgefurchten Stirn mußte ihr fremd vorkommen. Sie starrte es an wie eine grauenhaste Vi sion nnd wandte sich plötzlich schan dernd ab. Der Assessor mußte seine Frage zwei ntal wiederholen nnd dann stieß das Mädchen eilig nnd gleichsam von Fie bersrvst geichiittelt, hervor: »Ich heiße Hortense Brandt nnd bin die Tochter des vor Kurzem in Lübeck verstorbenen Ehetnikero Brandt.« »Frau Narberg hatte Sie als Gesell schafterin engagirt2« fragte der Be amte weiter. »Nein,« erwiderte sie, »wir waren verwandt. Ta ich ganz allein stehe, forderte sie tnich nach dem Tode des Vaters anf, so lange in ihrem Haufe zu weilen, bis ich eine mir zusagende Stel lung gefunden hätte. Eine solche bietet sich tnir jetzt in dent Hause des Fabrik besitzers Eriprd Hoffmann in B. wohin ich demnächst übersiedeln tverde.« »Jn welcher Weise hat die Verstor bene den gestrigen Abend zugebracht?« »Sie kehrte erst spät von einem Be suche bei der ihr befreundeten Frau Fia pitän Wickert zurück, die sie auch nach :Hanse begleitete, sich aber nicht lange I aushielt. Beide Damen waren an Bord ; des vor mehreren Tagen in den hiesigen s Hasen eingelansenen Schiffes ,..’ olland« E ewesen, unt dasselbe zn be tchtigen. E Frau Wickert latn vielleicht eine Viertel stunde früher. Helene folgte später nach.« «Ersnchen Sie die genannte Dame, s sich sofort hierher zu bemühen-« befahl z Arndt einem der Subalternbeamten nnd I fuhr dann, zu Harten e gewendet, fort: ; »Was geschah, als diei enndin der Frau J Norderg sieh entfernt hatte?« « »Dann saßen wir beide ungefähr eine , Stunde lang an dem geosfneten Fenster Jded Salons,« erwiderte sie mit klang tosen versagender Stimme. »Wer stellte das Weinglas aus das Nachtschriinkchen P« ; »Ich-« schlnchzte Rasch »Die Gna i dige befahl mir’e.« ! »Da holten Sie es denn her ?« E »Es stand im Salon ans dein in die IFensternische gerückten Tischchen neben einem zweiten Glase, dae aber leer war, f nnd einer Kristallschale tnit Eiostiickchen. l Die Gnädige war das so geirrt-han« . »O ist richtig !« bestätigte der Be I diente. »Wie allabeudlich, mußte ich läge Flasche Wein, zwei Glaser nnd Eis - n .« »Wer leerte denn das eine Glas ?« »« —« erwiderte Hortensr. Eure geinå Pftimseutritt einend-läge seither-. r sse or e ehrere or betrachtete l »Sie waren viel nat die Verstorbene and tönt-en nn- vlelleicht verthvolle FRAUqu mail-ein« bemerkte er ,,Neiu ————— ich weiß ersehn-« Altes das ist io furchtbar, daß ich wie betäubt bin. T Das ganze Zimmer dreht sich mit mir T im Kreise.« ’ Der Beamte schob der Wankcndcn einen Lehnstuhl hin, in welchen sie, un fähig, sich länger aufrecht zu halten, nie dersank. Den Kopf in beide Hände ge stüyh deren weiße Fin er die üppigen Massen des dunklen agree set-wühl ten. verharrte sie in dumpfem Schwei gen. , »Frau Kapitän Wickert !« wurde jetzt sgemetdet. Die Eintretende i ien tief Ietgri en zu sein« Mit von htijnen über mämteni Gesichte stand sie da and ev dauerte geraume Zeit, bis sie die Miche- Bvrfeagen des-werten nnd obs-w cui die eindringttche Ernst-using Apis-er keines- ms us weh is Wofüeä en liva ver MARde M- ge Quer-ei- oa«kiei « p - . n e tungkO ern-staunt. Denn or derg t ullgmetn für und lebend uftig. ie befand si has-iu zeudsen Verhältnissen nnd war-g ch oerlobt. Was follte sie alfo zu einein Selbftmorde getrieben haben ?« » möchte nicht in Gegenwart so vieler engen iiber ein Geheimnis spre chen, das ich zufällig entdeckte,« sagte fie zii ernd. rndt forderte das Dienstpersonal auf, fich einstweilen zurlick ugiehm Portensh als Verwandte der sahinge chiedeuen, blieb. »Ich fürchte, Heiene bereute, Herrn Bruuo Becker ihre Hand zugesagt zu haben,« begann Frau Widert ihre von Schluchzen unterdrochene Aussage. »Das ift allerdings eine sehr liber raschende Mittheilung,« ergriff der Af xeffok das Wort, ,,doch fahren Sie ort « »Genaued weiß ich nicht anzugeben, aber wad mir bekannt ist, will i wahr heitggetreu berichten. Frau « orderg holte mich gestern Nachmittag gegen fünf Uhr in meiner Wohnung ab, wor auf wir beide dad von Brasiiien einge troffene Schiff Holland« befichtigteu. Wir hielten uns einige Stunden an Bord desselben auf. Als wir ed verlie ßen, erbot ich mich, Helene nach Haufe zu begleiten. Sie war einverstanden und anscheinend in heiterftrr Laune. Während wir nun an dem Hafen ent lang gingen, brach sie pldylich mitten im Gespräch ab und ich fühlte, daß ihre Zaud, die auf meinem Arme lag. guckte. hr Gesicht zeigte einen ängstlichen, verlegenen Ausdruck und als ich der Richtung ihres Blickes folgte, sahi unweit von uns einen Mann, der no jung und hübsch war und troh einer aufsailenden Nachlässigkeit die er zur Schau trug, doch elegant aussah und eifellos den höheren Stände-r ange Krtr. Heleue hatte sich schnell wieder gefaßt, aber obschon fie ebenfo lebhaft wie früher sprach und lachte, fiel mir doch eine gewisse Zerstreutheit auf und als ich wie zufällig den Kopfwandtm bemerkte ich, daß der Fremde und folgte.« »Machten Sie Frau Narberg nicht darauf aufmerksam P« »Gewiß; aber sie antwortete mit einem Scherze und schien der Sache durchaus keine Wichtigkeit beizulegen. Als wir die Billa erreicht hatten, blieb meine Freundin stehen und forderte mich in etwas oerlegenem Tone auf, einst weilen einzutreten und die in ihrem Zimmer liegenden Modenjournale zu besichtigen. Sie selbst wolle noch einen Brief in den nächsten Postiasten wer fen, würde aber in wenig Minuten wie der zurück sei-. Ich that ihren Willen, begrüßte bei dieser Gelegenheit flii tig Fräulein Brandt, die mir auf dem or ridor ent egenlam und setzte mich dann an das Unster, um zu warten. Die laue, dnftende Luft,— welche herein stromte. lockte mich jedoch in den Gar ten. Als ich eine kleine Strecke gegan gen war, meinte ich in der Nähe des chinesischen Lusthaused. das inmitten einer hohen Tannengruppe steht, Stim men zu vernehmen. Jch hielt den Schritt an, vermochte aber ni te zu verstehen. Nur so viel hörte i , date ein Mann aufgeregt nnd leidenschaftli sprach nnd das; Helene ihn mehrmals im bittenden Tone unterbrach. Sehen konnte ich nichts, da nur die Mittelallee, die nach der Ansgangsthtire führt, be leuchtet war. Ich wußte nicht recht, was ich von dem Vorgange denken, ob ich bleiben oder mich zurückziehen sollte, aber bange Besorgntß hielt mich fest. Ich trat hinter das Gebüsch, um nicht bemerkt zu werden. Plötzlich kam der Mann zwischen den Tannen hervor, be trat den beleuchteten Mittelweg und entfernte sich sehr rasch. Jch erkannte nun deutlich den Fremden, der uns vor hin gefolgt war.« »Und »Frau Iiorberg?« »Sie rief mit flelsender Stimme: ,«.)irtl)ur !———:«lrthttp-Verzeihung E· und schien ihm nacheileu zu wollen. Doch er war offenbar erziirut ; ohne sich auch nur noch einmal umzusehen, verlies; er den Garten. Da schluchzte sie laut auf. Niemals habe ich sie so schmerzlich weinen hören- Schnell eilte ich nun in das Haut-, froh, nicht bemerkt worden zu sein und ungefähr fütis Minuten später kam auch Helene. Ihre Augen waren gerathen blaß die sonst so rosigen Wan gen. Obschon sie sich zur Ruhe zwang, sah ich doch, daß sie sehr erregt war. »Ein heftiger stopfschinetz,« erwiderte sie aus meine theilnehmende Frage, und da sie sich nur in sehr einsilbiger Weise mit mir unterhielt und ganz gegen ihre Gewohnheit aufsallend trüb gestimmt schien, verabschiedete ich mich. Weiter weiß ich nichts zu sagen-· »Aus diesem Vorfall ziehen Sie den Schluß-J .Daß sie den Fremden, mit welchem sie eine so heftige Unterrednng hatte liebte und ihre etwas übereitte Ver lobun bereute. Eine stiirmischeEifers suchte-freue mochte stattgefunden haben. Aber von Herrn Becker stand auch nicht zu erwarten, daß er das einmal empfan gene Wort uriickgeden würde. Das wußte sie wegl. OR vor seiner Ad eeise war es öfter zu stritten zwischen ihnen gekommen, da er sie sehr streng bewachte, und so konnte sie wohl, unt allen Vermittelunaen ein Ende u machet-, zu dem entf lichen Entschlu se seiden-nett sein. Frei · hätte inan r das kaum setraun aber gibt ee n sen-g set Mitw- . Der I efsoe nieste- . g Ihnen ro eine se essen an Rast-leder- kk pendte er as « M WGMUYC dchenniar wieder in das seither-e spat-s cheschineigen versunken, aber Frau ckert deeiltesi chzn errei dern: »Gutes-aus nicht, doch von ihren augenblickiichen Empfindungen wurde sie stets beherrscht nnd bereute ost, was sie vor einer Stunde erste gethan hatte. « Arndt ließ die iibrigen ewohner des Hauses wieder eintreten und richtete verschiedene Fragen über den Charakter der Dahin eschtedenen an sie Die Antworten timmten mit den bereits ge machten Aue-sagen iiberein. Der Gärt ner bemerkte überdies, daß am vergan i enen Abende ein ihm unbekannter l ann mit Frau Norberg zugleich in ; den Garten getreten sei. Er habe den Eirlben jedoch nur flüchtig gescheit und sich nicht weiter um ihn bekümmert Die anderen Dienstleute waren zu jener kZeit im Vorder-hause beschäftigt und Iwußien von nichts. Damit san-d das ’ Verhiir seinen vorläufigen :it1ici,lus;. F Arn nächsten Tage traf Brutto Bcckcr ein. Die unerwartete Trauernachticht hatte ihn in sassungeilose Verzweiflung versetzt. An dein Sorge seiner Braut gab er sich den Ausbriichen des ar sten ! Jammers hin wies aber die auagePprw chene Vermnthung, daß hier ein lyselbst Imord vorliege, entschieden zurück. c Emefolche Thntf ten iktnvduig nn vereinbar mit dein ertn os eiteren fGemiitlze der ungen Fran. rft ais Frau Wickert iören Bericht wiederholte, wurde er nachdenklich, mißtronifch nnd eh eite endlich eine fo wild eufflammende fee-such t, daß die tin stliche S welche dte Verstorbene ti ter on den ag« l elegt haben follte, wohl gerechtfertigt schien. Diese Andfoge erfüllte ihn mit k dem bittersten Zweifel und mit der ver zehrendften Begierde, die Wahrheit zu !eefahren. Doch Niemand hatte den Fremden vor oder nach jenem Ubende « gesehen nnd die flüchtigen Befchreibnn en oerbiirgten nicht einmal ein sicheres iiedcrerkennen Jn dem sorgfältig durchfuchten Nachlafie der Dahingefchie denen wurde nichts gefunden, was zu einer Lösung deo Riittiiels führen konnte: «ieine Briefe. kein Partien-In Lüfte .res Nachfinnen versunken, stand det Rheder net-en der Todten, fich immer nnr die eine Frage not-legend: »Selbst mord oder Licisis:·e-.:ieii?« Doch die Antwort nenne-ice ex nickt zu finden. wie er auch in feinen Liränneniugen forschte nnd gieichiani in der blutenden Wunde des eigenen Herzens wiililte Auch nicht der Wissens-e iuiiiriieiite Lichtfchineiner zeigte den sing-weg aut die ein chaotischen Gewine von itnsieien Zweifeln adenteuetiicheu Verninitinn gen und qniiieudeni Piigrwlxn Bald fühlte sich Vetter von einer an T; aim finn grenzenden Wind gegen den Ne bendul)ler. der seiner Rad-e zn entgehen drohte, erqriffetu bald schien es ihm ein unverzeiixncher Frevel, nicht unbedingt und allen isieriichten zum Trotze on die fieckenlofe Reinheit und unerfchiitteri liche Treue Zei« Betst-arbeiten zu glauben. »Ich vcintcii den Gedanken nicht ob znfchiittetn, daf; hier ein Verbrechen ver übt wurde- und ist es fo dann darf die fchiindliche That nicht unbestran bleiben k« nußerte er gegen Afiesfor Arndt und Dr. Witte. »Die Briefe, die ich von ihr erhielt, othnieten eine Peiterleit nnd Seelenruhe, durch welche er Gedanke an Selbftmord vollständig ausgeschlossen wird. Daß fie iln· iro lies, fonniges Leben in einein Anfalle von Schwerinuth und Verzweiflung opserte, glaube ich nun uiid niinnier mehr!« »Es-sagen wir: unter deinEinfliisse einer augenblicklichen Geisteeverivii«i«ung,« ineinte Dis Wille. »Auch das lasse ich nicht gelten. Hier waltet ein sluchiviirbigeg Gelieininiß !« »Ja dieseni Falle müßte doch einer der Hausbewohner die That begangen haben , Jemand von dein Dieiistperso nal—— Fräulein Brandt »Nein, aus orteiise kann nicht der Schatten eines erdachtes fallen l« nn terbrach Becker lebhaft. »Sie ist ein bochherzigee, edel beaiilagteö Wescii,. init iiiarinein, dankbar-tm Herzen leiden schaftlich und ties empfindend. aber lei nes schlechten Gedankens stiliia. So tout-de sie inir von Helene geschildert, : so kenne ich sie selbst von jenei Zeit bei-, ais sie noch in Liibeck weilie Mit dei· "Dalsingeschiedeneii verliert sie ja auch sihre letzte Stütze; denn ihr Stiefer i dek, dei- vor zwbls Jahren eines schlech ten Streicheei wegen ans dein Vater- ! Pause entwicheii gilt seitdem siir ver-i ! chollen. « i ! »Willst-i isi die Waisischeiiilichleit,; fader auch nur Lliiilglichteii eines Ver-« s bre eiis ausgesch ossenk « i l ) och nicht io ganz,·« mischte sich se t Assessoi Ariidt in dat- Gesptilch. i ie Zimmer iiselche is-: an Narberg be- i wohnte, befinden sich im Erdgeschosz. s Das Tiiiliilicn ans dein das gestilltes nnd dac- leere Wein-stets standen, mai-; Pdicht an das aeoisneie Fenster gerückt· ; Die Villa licht abseits und einsam, ihr ! gegenüber befinden sich Partariiqe Aiilas J geti. Die Taiiien tiiiiiieii sein wohli von Jemand der sich außerhalb des uses befand, beobachtet worden sein« « ltl sich hieran Beide entfernten, blieb l das Gemach leer, bis zu dein Augen-: E blick, wo Nosa dat- Glas nebst der das s neben,stel)endeii mit Eiestilekchen ges; stillten Schale holt-. Es wäre nichts unmöglich, daß sich in der Zwischen-s Jemand herangeschlichen und das etitlsellche Gift in den Wein gen-seien .,Uad niemand Andere that etl alsl its-et Fremde, dessen Spur gesu den i « Ins « allteich ichauch in åleu gyiiitsvaå lhialusgiii tät-» dei-i ’. ,· Ue dic eutf nd. cker lehrte wieder in das Zimmer seiner Braut zurück. Alles sah aus, als hätte sie nur ans eine Stunde das aus verlassen. Aus dem zierlichen iiihtische lag noch ene an esangene Stickerei. daneben ein ausge chlagenee Buch. Nur die Blumen ans dem Fensterbrette senkten die Kelchr. Nie mand hatte daran gedacht, sie zu bei gießen. Es war bereits dunkel gewor den. linheiniliche Schatten schlichen an den Wänden der nur matt erleuchteten Gemächer hin. Todtensnlle herrschte. Das Dienstperfonal hatte sich in die große Stube neben der Küche zurück gezogen nnd besprach ängstlich fliisternd den nneriliirliehen Vorfall. Ein surchti barer Druck lastete ans jedem Gemiithe. Wie ein rnhrloser Geist wandelte Hortense in ihren Tranergeiviindern durch die verwaisten Räume. Niegcnds duldete es sie. Ihre Nerven waren ans das Aenßerste iitierreizt nnd spiegelten ihr Sinnestiiuschnngen vor, die sie mit Grauen ersiillten und aus ihrem ein amen Zimmer trieben. Es raschelte so eltsam hinter den Tapeten, die Kleider, welche in einer Ecke hingen, schienen sich u bewe en und in dem Halbdnntel ge fpenstis eGestalten anzunehmen. Wo wollte sie eigentlich hin ?—-Sie wußte es selbst nicht.——8n den Garten htnabi Dort war wenigstens Lust und liber ihrem Hanpte breitete sich die Unend lichkeit des sternglihernden Firmamentee ans. Mit schenem Blicke eilte sie an dem Salon vorüber, in welchem die Todte, von dem gelösten, blonden Haar umwallt, unter dustender Blumendecke, einein schöneren Erwachen entgegen schlummerte, nnd stieß plö lich einen durchdringenden Schreckenskchrei ano, als sie ihren Namen nennen hörte. Brnno Becker stand in dein Rahmen der Thiire nnd reichte dem zitterndem athemlos an die Wand getanmelten Mädchen die Hand. Sie schien es nich zu bemerken; schwanlenden Schrittes und mit abselewandtem Blicke wollte sie an ihm var "bergehen. Er hielt sie ie doch zurück nnd sagte mit bewegter Stimme: »Ich suchte Sie vorhin ver ebentz und sehne mich, mit Ihnen zu sprechen Sie, Helenens treue Gefahr tin, müssen mir viel von ihr zu erzählen haben. Ihnen war ohne Zweifel ein tiefer Einblick in ihre Seele gestattet. Verhehlen Sie mir nichts. Ich dürfte nach Wahrheit Hortense drückte die li«anipshaftver schlungenen Hände anf die stiirniifch wogende Brust. Schmerz nnd Anf rexznng raubten ihr sast die Sprache. cis ehemals bewegte sie die Lippen, ohne daß ein Laut über dieselben tant und er widerte endlich leise und gebrochen: «Lassen Sie mich sarti Ich vermag Ihnen keinen Trost zu geben. Alle diese Fragen quälen mich unbeschreib lich. Wie kann ich seht denken-ant worten —- tiberlegenP Das Entsetzen hat mich krank gemacht. Jm Fieber rost schlagen meine Zahne aufeinander und dennoch rinnt mir das Blut wie Feuer dar die Adern. Der Blumen dust, die ede nnd Dunkelheit in bie sen Räumen, die sliisternden Stimmen nnd schleichenden Schritte-Vlies ist sa schauerlich· Ich ertrage es nicht län ger! Es treibt mich zum Wahnsinn, wenn ich bleiben muß !« »Helenena trauriges Ende geht Ihnen sehr nahe——« »Im-ja !« stöhnte sie aus. »Warum sie und nicht ich ? Wer würde inn mich klagen-wer mein S eiden überhaupt nur bemertenkspDog ich will reicht mehr über das Furchtbare sprechen Das Grauen iiberwiiltit mich und mein Kopf schmerzt zum erspringen.« «Dennoch sollen und müssen Sie mir eine Frage beantworten,« sagte Becker, ihre Hand ergreifend. »Glauben auch Sie an eine That der Verzweiflung ?« »;za!« erwiderte sie nach langem Schweigen tnit unsicherer Stimme, fuhr aber dann lebhaft fort: »Warum sollte man auch zweifeln, daß es so ist ? Wer vermag in den Tiefen einer Menschen seele zu lesen? Gerade was nnd am lustigsten bewegt: unseren heißeslen Schmerz, unsere verzehrendste ssehns sticht verbergen wir der Welt am sorg fältigsten. Vielleicht-— ja wahrscheinlich wählte Frau Narberg, von den mildert Stürmen einer nicht mehr zu bäudigeni den Leidenschaft umtodt, diesen letzten nnd einzigstett Netlun sweg der sie da vor bewahrte, ihre viflichten zu ver letzen. So denken alle Diejenigen, die von dem räthselhasten Vorfall horien.« »Alle allgemein glaubt man, ich sei betrogen worden l« fuhr Brutto heftig aus. »Man schmäht die Verstorbene, und nicht zufrieden ntit dein vernichten den Schlage, der niich getroffen hat wagt man auch noch den Fluch der Lächerlichleit auf ntich zu schleudern. Aber so wahr ein Gott iul Himmel ist, liber dent Grabe meines Glückes sollen sich Trug und Verleuindung nicht die «and reichen, ntn den Mörder der rSühne zu entzieheni Ihr Mund ist geschlossen, sie taun sich nicht vertheidi en gegen niedere Beschnldignngem so antntt ed tnir zu, sie ietzt itn Tode n schützen, da mir leider das tiickisrhe e chick verwehrte, in der Stunde der Ge fahr an ihrer Seite zu stehen, um sie«zu schirmen.« Wie verwandelt erschien er. Ber Æivunden war sede Spur wehmüthigee Uhu-Ia Seine Augen brannten in der diisteeen Glnth gewelti ausladen den Zornw. Ein eiserner Lille mußte « III-WITH i v n « ch M Mk G - Jst-til der Atmen machten coe wes-mode- i -. m Meinen-ren- J MI» I f ) l ! « ihr PAnt gesssnets dich ihre u —to Fu glauben san nst-war ich nie,«.« en gegnete sie in h leru Tone. ,Die erwähnte Zusammen kuust im Garten mußte zu der Folge rung fuhren, die ich vorhin aussprech-— Es thut mir so weh, Sie leiden zu sehen,« sitgte sie welcher hinjm »ich ver tehe es wohl, daß Sie kch von der hrheit abwenden. wenn eau greis bar vor Ihnen steht. Es m te eitt sit er Trost sein, sieh sagen u können-, » eder Gedanke, jeder heiße liek, jedes sonnige Lächeln der Geliebten. die kseyt im Schooße der Erde ruht wie ein o t barer Edelstein iln dunklen Schacht, war mein !——So glauben Sie denn an ihre Treue und hören Sie auf zu sor schen und zu sragen.« « »Nein, keine erschlaffende Unthittikzs seit, keine seigc Selbstbeschlvichtigung « rief Becken »Ich will nicht träumen, sondern handeln! Sobald mich hier s nichts mehr zurückhalt, versolge ich die Spur des Fremden, der in so «eltsamer ; Beziehung zu dem lragischen - reignisse steht. Vielleicht wird man mich lange nicht mehr in der Heimath sehen.« »Das Glück sei mit Ihnen, aus allen ; Ihren Wegenl« sagte sie leise. »Das Glück nnd ich, wir haben nichts I mehr niit einander zu schaffen,« erwi derte er, sich entfernend. Diese Worte hatten einen rauhen Klang, der sein eigenes Ohr sremd und verletzend be rührte. Er fühlte plii lich das Verlan gen, diese Unsreundlich eit wieder utzu machen und wandte sich an der ahiire unt. Das Mädchen stand noch da tnitten in dein großen Zimmer, erade unter der düster brennenden inpel. deren Flamme man hoch zu schrauben vergessen halte. Izu dem unsicher fla ckernden Lichte erschienen seltsame Schat ten an der schlanlen Gestalt entlang zu gleiten und zu schwanken. Vielleicht war es auch nur eine durch den itteru den Schein hervorgerufene Täuschung, aber Becker meinte den Blick Hortenfes mit fast unversöhnlichein Ausdruck nach ihm starren zu sehen. Nur eine Se kunde lang verscuiten sich beider Au gen ineinander, dann eilte die Ruhe loie ans dem Gelnache und er wußte selbst nicht, was ihn abhielt, sie zurück zuruseln Am nächsten Tage wurde Helene,das schöne, elfengleiche kefen, denen trauri ges Ende ein unaufilitrlicheo Rathsei u leiden drohte, in die blumengeschtnii e Gruft gesenkt. Tief ebeugt von dein furchtbaren Schicksale chlage schied we nige Stunden fpiiter Bruno Vetter von amburg, wie einen giftigen, tief in’s erz gedrungenen Stachel den qualen eu Argwohn mit sich chleppend, daß alle jene unvergeßlichen orte voll hin gebender Zärttichkeit nichts weiter als eine gedankenlose Lüge waren, daß er sein eigenes glühendes Empfinden an ein flatterhastes, unbestiindigeo, ober fiiichliches Wesen verschwendet habe welcheo endlich vom Taumel der Leiden schaft ergriffen, utn ein heiliged Verspre chen nicht einlöfen zu müssen, selbst den Gistbecher an die Lippen führte, aus denen vielleicht noch die Küsse eines an deren Mannes brannten. Dem wider sprochen freilich die Briefe, die sie noch kurz vor ihrem Hinscheiden an ihn sandte, aber der Zweifel war wachgerus fen, er wollte sich nicht bannen laffen und verdunkelte mit seinen düsteren Schatten das lichte Bild der Todten. Auch Horte-sie verließ die alte Hafen stadt nnd begab sich nach B. ., unt dort ihre Stellung aio Gefellfchafteriu der jungen Gemahlin des Fabriidesi ers Erhard Hoffmann anzutreten· aß sie in dieser reichen und angefehenen Fa milie Aufnahme fand, verdankte sie ebenfalls der Verstorbenen. Bruno Becker war mit Hoffmann befreundet und Helene hatte ihren Verlobten ge beten, feinen ganzen Einfluß geltend zu machen, damit das verwaiste Mädchen unter den vielen Bewerlserinuen bevor znkig werde. nmittelbar nach dem Begräbnisse machte sich Horteufe mit fliegender Hast reisefertig. Es duldete sie nicht länger in den sent so stillen Raume-n Aber bereits im Begriffe, die Schwelle zu überschreitet-, erfaßte sie noch einmal der Jammer mit furchtbarer Gewalt. Wie von einer unsichtbaren Hand zu Boden geschleudert, sank sie nieder und ans ihrer Brust rangen sich Klagetöne, die dem Rocheln einer Sterbenden gli en. Als sie sich dann endlic? emkorra te, schienen ihre Glieder die last zitiit der Jugend verloren zu haben « müde nnd j langsam, wie eine Greisin chlich sie ans dein ause, in welchem sie eme fo freund liche eitnath gefunden hatte-— « XX »He-antun Brandt bittet um die Ehre, sich vorstellen zu dürfen,« meldete am nächsten Tage ein reich gaionnirter Die tier, in das anmuthigstennd prnnivollste aller Gemächer tretend. Franitsta Poffnianin die in halb liegendek Stei nng anf dein Tit-an ruhte nnd die Fiißchen anf das Fell eines sibiriichen Wolfes gesetzt i;atte, überzeugte sich schnell dsirrit einen Blick in den -;-piegei, daß das tastaniknbranne Haar in an tnnchigctn Lottengertngel ans die weiße Stirne fiel nnd das Hanstleid von vetlchenfarbenem Esannnct die zierlichen Formen ihrer fchiantcn Gestalt vertheil aft hervorhob nnd sagte dann : «Ftll) Sie die Dame bischen« ’ Rennequ folgt) sitt-it nie-at music-, ! nennt seen-. Eis-mit EE l Z Ost 4. Str» Grund Island jAlle Arten frisches »in-nd ge rän rrtes - ei l Genügt-ne WHFst »t. Fisch-. Mildprett Aufmerksatne und reelle Bedienung wird » . Casentin-!