Grand Island Anzeiger und Herold. (Grand Island, Nebraska) 1893-1901, December 01, 1893, Page 8, Image 8

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    Nein Freund Besuch
stimiualsswvellr.
Nach dem Englischen des G. W. Wut-is
srei bearbeitet von Bertha Kutschen
8. K n p i t e l.
(Sch1uß.)
»Gott sei Dant, Naturre, day r Sie
endlich esunden.« Bei dem ang
meiner timme blieb sie stehen und ein
lei er Schrei entrang sich ihren Lippen.
» n großes Unglück ist über Sie her
eingebrvchen,« suhr ich fort, »aber Lv
lange ich lebe, stehen Sie nicht sreun -
los und verlassen da. Gestatten Sie,
baß ich Jhnen auf diese Weise meine
Dankbarkeit beweise, denn verdanke ich
da nur Ihnen allein mein Leben l«
« ch schlang ihren Arm um den mei
nigen, was sie ruhig geschehen ließ.
Kaum waren ivir einige ritte gegan
gen, als ed um ihre müh am erzwuni
ene Ruhe geschehen war-Ilatalie ver
gel in einen heftigen Weintramps. Ohne
den vergeblichen Versuch zu wagen, sie
zu beruhigen, führte ich sie in eine Sei
tenstraße auf einen leeren Bauvlay, den
die Arbeiter bereits verlasgn hatten.
Dort hieß ich sie aus einem retterhauk
en Plan nehmen und erst nachdem sich
er hestige Sturm in ihrem Innern
eier gelegt, richtete ich tröstende Worte
an ie:
»Bei-zweifeln Sie nichtl ch weiß,
daß Sie an dein Verbrechen hres Ba
tere keinen Theil haben und unschuldig
wie ein neugeborenes Kind sind. Na
talie, ich liebe Sie und ich will Sie an
einen sicheren Ort bringen, wo Sie
bleiben sollen, bis ich Sie als mein ge
kiebtee Weib in mein Haus führen
ann.«
Ein Schauer darchrieselte ihren Kör
per und sie rückte von mir weg:
»Sprechen Sie nicht in diesem Tone
zu mirl« rief sie leidenschaftlich aug.
»Es ist grausam von Ihnen, mich noch
zu verhöhnen l«
»Bei-höhnen? Kann ich dafür-, daß
ich Sie von dem Augenblicke an, als sich
unsere Augen zuerst trafen, liebe ? Daß
ich keinen anderen Gedanken mehr hatte,
als Sie zu finden und Ihnen dies Alles
u sagen? Weißt Du, Mädchen, daß
Ich ohne Dich nicht mehr leben mag ?u
Sie schlug mit einer raschen sandbe
weguns den Schleier zurück. hr blei
ches esicht war thriineniiberströmt,
aber ru?ig; ihre seelenvallen, traurigen
Augen enkten sich rüsend in die Inei
nigen, endlich sagte ie:
»Sie sind gut und edel. Weil ich
unglücklich und verlassen bin, bedauern
Sie mich, aber lieben können Sie das
Kind jenes Mannes nicht, der Sie er
morden wollte.«·
»Natalie, lassen Sie uns jene schreck
liche Nacht vergessen, wie man einen un
angenehmen Traum vergißt. Jn ihrer
Zerzeusgiite hätten Sie auch sur jeden
nderen Jhr Leben au ’s Spiel gesetzt,
aber wenn Sie mir ni t ein wenig gut
Qezwesen wäret-, Sie iitten mich nicht»
orte sprechen lassen, wie ich ie da
mals beim Abschied gesprochen habe.
Mädchen, leugne nicht, daß Du mich
liebst l« .
Sie senkte itzt-en Blick und Purpur
kiithe ergoß si über i re Wangen.
»Natalie,« fuhr ich ewegt fort, »Du
thust wirklich Unrecht daran, Deine
Liebe zu verleugnen, noch selten haben
zwei Menschen besser zu einander gepaßt,
als wir. Du bist setzt allein in der
Welt, ich bin es auch !—Vergiß die
Vergangenheit und denke nur an die
Zukunft !«·
Sie erhob sich langsam, ein trauriges
Lächeln huschte um ihre Lippen, als sie
mit ester Stimme antwortete:
,, ch weiß besser, was uns Beiden
frommt. Sie fühlen Mitleid und
Dankbarkeit siir mich-vielleicht auch ein
Fünkchen Liebe—denn Mitleid soll ja
die Schwester der Liede sein ;——aber es
wäre niedrig und selbstsüchtig von mir, »
wenn ich zugeben wallte, daß Sie Ihr
Leben an das meinige leiten. Die
Tochter eines Bett-re rs dars Jhre
Gattin nicht werden !—— kein Gott, Sie
müssen ja grenzenlos edel sein, wenn
Ihnen der Verdacht noch nicht ausge-?
stiegen ist, daß ich bei dem elenden Kom- ’
platt doch die Hand im Spiele gehabt l« ;
Wieder erschütterte ein krampfhastes s
Schluchzen ihren zarten Körpern L
»Geliebte, ich würde eher an mir ;
zweifelt-, als an Deiner Unschuld undz
Güte. Glunb-’ mir doch, daß ich Dig »
über alles aus der Welt liebe und nti !
glücklich schätze-n würde. Dein Gatte zu I
heiß-« !« Sie ichs-mu- ihk Haupt. I
»So erzähle mir wenigstens etwas
aus Deiner Vergangenheit Sofoit
trocknete sie ihre Thränen, nahm wieder
an meiner Seite Platz und begann mit
fchmerzdnrchbebter Stimme:
»Wenige Mädchen haben eine so eius
ame und trostlose Jugend verlebt wie
Noch vor sechs Jahren war mein;
Vater sehr arm , es fehlte uns oft am ·
Nothwendigsten. Als tleincr Beamter !
hatte er den ganzen Taf in der City zu s
iyuih ich führte unser leines Hauswes »
sen Meine Mutter soll kurz nach mei- I
net Geburt gestorlpen sein. Wie oft
sthrie mein lie ebediirftiges kleines Herz «
verzweifelt ans, aber Niemand hörte es l
So gingen die Jahre dahin, bis mein «
Vater die Bekanntschaft des Dr. Fabri
jius machte Von da ab besserte sich
. unsere Lage von Jahr zu Jahr und wir
»Wie-ins die Sie kennen.
ein Vater-, dee den Luxus liebte, um
F wes-M Fu jedem dikomfoed M
eine an te eine an
»Bitte suk Folge hatte.
Er hörte Iauf, in Mliiesläity u sehe-st- näh
W"W « DJYZHD Fä« ask
wurde W Inst auf
M M
»D. cis-Mc- Ieise
Ihnung von dem eigentlichen Treiben
meines Vaters nnd wunderte mich ost
genug, woher das viele Geld vibhiich
am i« schloß sie erregt.
»Das brauchten Sie mir nicht erst u
bersix , Nataiie. Aber woher umk
ten ie damals, daß ich in Gesa r
schwebte nnd wie machten Sie es insg
iich, mich, zu retten?«
»Ich egab mich in jener Nacht sehr
zeitig zu Bette, vermochte aber ni trin
zuschlafem denn ein unertiiirii es ngsts
ge iihl s reckte mich jeden ugenbiick
aus« J horchte in die stille Nachthins
ein, da drang ein eigenartiges Geräusch,
ais ob ein schwerer Gegenstand in die
Tiefe gefallen wäre, zu mir heraus. Ich
hielt den Athem an und hörte glet dar
auf die schweren Tritte meines aters
und feines Freundes. Die Beiden be
gaben sich in ihre Schlaf immer; das
beruhigte mich einigerma n und ich
muß doch sitt kurze Zeit eingeschiafen
sein. Aus einem bösen Traum erwacht,
glaubte ich ängstliche Hilferuse zu ver
s nehmen und spran aus meinem Bette,
? aber alles blieb sti —still wie das Grab.
Es ließ mir keine Ruhe mehr, ich kleidete
J mich ras an und schlich die Treppe hin
unter. ein Vater hatte von jeher die
» Gewohnheit, vor dem Schlafengehen alle
J Thüren zu versperren und die Schlüssel
’ aus sein Zimmer zu nehmen. Ich legte
Zalso mein Ohr an die Thüre. hinter
welcher ich Sie wußte und von wo der
Vilferus zu mir gedrungen war. Ich
vernahm abermals ein Aechzen und
Stöhnen-diesmal täuschte ich mich
nicht. Und wenn es mein Leben egoi
ten hätte, is mußte in die site
dringen! ine böse Ahnung beschlich
mich, dafz im ause etwas Unrechtes ge
schehe. Die hüte zum Schlasgemach
meines Vaters stand wie gewöhnlich
weit offen; im Dunkeln iappte ich mich
zu feinem Nachttischchen, nahm die
Schlüssel an mich und es gelang mir,i
mich zu entfernen, ohne ihn u wetten. «
Kaum befand ich mi in der kstiitte, i
ais ich wieder jenen merzensruf ver
nahm und Zwar unter meinen Füßen;
auch bemer te ich, bog-der Teppich nicht s
in der gewohnten , ise dalag. Ich
schlug ihn zurück und entdeckte die Fall- j
thüre, die in den Keller führte, von des
sen Vorhandensein ich nichts wußte. F
Wohl hatte ich einst die schwere ei erne j
Thüre in unserem Wirthschafts eller
gerxehety aber mein Vater hatte mir vers ;
si ert, daß sie von der anderen Seite’
vermauert sei. Einige Minuten später s
waren Sie frei und ich schlich mich un- ;
bemerkt wieder in’s obere Stockwerk«
legte sämmtliche Schlüssel an ihren Platz
und begab mich zu Bette. Erst am ;
weiten Tage entdeckte mein Vater Ihre s
Flucht, ohne zu ahnen, daß ich Ihnen
dabei geholfen. Unser Lager in London -
wurde sofort abgebrochen und wir be-»
gaben uns nach Liverpool. So, Herrs
Costello, jetzt wissen Sie Alles und ich «
bitte Sie, lassen Sie uns seht diese Uns s
terredung abbrechen-·
»Nicht eher, mein Lieb, als bis Du ,
mir versprichft, Deine thörichten Be-;
furchtungen u überwinden. Ich liebe
nun einmal ich nnd mag kein anderes E
Weib ais Dich !« -
»Mit diesem Fleck auf meinem Na- ;
men, den nichts mehr wegwaichen kann ? —
Nie und nimmer i— Auch ich liebe Dich :
unb werde Dich lieben und segnen« ios
lange ich athme, aber Dein Weib tann
und darf ich nicht werden! Du mußt E
mich zu vergessen iuchen und niir ver
sprechen, nie wieder meinen Weg zuk
lreuzen——Du bist ein Künstler, dem ?
eine große Zukunft winkt; die Verbin- ?
duug mit mir würde bieie vernichten-— ;
Um nii brauchst Du nicht beiorgt zu;
fein. as ist ein Leben wie das mei- s
nige werth? Die Welt wird nicht iirs .
mer fein, wenn es zu pulsiren aufhört :
und auch ich wünsche ieiue Verlust-f
gerung nicht.« Ihr Gesicht war tod- .
teubleich, ihre Augen starrten ichmerzlåch ;
in’s Weite uab iedee New ihres r
pers bebte. ?
«Natalie, um des Himmels willen,
begreifst Du denn nicht, wie wehe Du ;
inir thust? Ich bin überzeugt, dag«
Du an meiner Seite no glücklich un ;
heiter werden und die elt lieben lersj
nen könntest-aber heute mag ich nicht «
länger in Dich dringen, Du bist zu er- i
fchüttert und aufgeregt. Erlaube mir,
daß ich Dich jetzt in Deine Wohnung
Führe und Dich morgen wieder be
u e.«
ie nickte sitt-um« gab mir eine Karte
mit ihrer Adresse und gestatten, daß ich
sie begleitete. Aber teiu Wort ent
ichliipite mehr ihren Lixziew Als ich
mich an der Thüre ver ichiedete und
morgen wieder-zukommen versprach, lit
chelte sie nur traurig
-
i
9. Kapitel.
Als ich Natalie verla sen hatte, fiel
mir ein, daß mich Mr. omer, der Ber- s
theidiger ihres Vaters, erwarte. Was «
konnte dieser jetzt noch von minvoiienii .
Hatte nur mein Freund Bellamys wie
der einen bösen Streich gespielt und T
ihm vielleicht verrat en, wek der unfrei
willige Urheber der ritannia gewesen ·’
Ware es am Ende nicht be J,sek Romer
gar nicht qufzusuchen? Pfui Eostelio,
das sieht wie Feigheit aus! Was kom
men soll, muß kommen! Also vor
wärts! Ich müßte lügen, wenn ich so
gen wollte, daß mir das Herz nicht hes
tCi gegen die Rippen schlug, als ich Mr.
eles Romek gegenüberstand Nach
dem er meine Jdentitiii festgestellt, hän
deckte ermik einen Brief ein, den ihm
s n Klient für mich übergeben und ent
iieß mich wieder. Ich eiite davon er
Zog-den Umschlag nnd las folgende
et en:
»Mein lieber Herr Costekloi Sie
werdeu zugeben, daß noch nie wei Kor
e· pondenten in einem so en rotdents
zueinander
III-Hirn das —Iis die-I
te ich
kommen wurde, « nen zu schreiben
die Um ände un eres letzten Bei
s ammen eins find so peinli er Natur-,
ß ich lieber den Mantel er Berges
senheit darüber breite und sogleich zu
dem eigentlijgen Zweck meines Briefes
silbergehr. or allem muß ich Ihnen
i iir Ihre Liebenstoiirdigkett und den
! eltenen Takt, den Sie bewiesen haben, «
idaniem » « ;
, Ich habe Sie im Gerichtssaal so ort
;erkunnt und sofort errathen, da ie"
Edeln Richter keine neue Waffe n die
z Band geben wollen. Sie hatten meine?
; astsreundschaft genossen und Ihr Ge-!
» siihl sträubte sich, als anllagnder Zeuge
gegen mich ouszutreten. - ie sind ein
Gentlemanl
Da Sie dem Schluß der Verhand
lung beiwohnten, ist es Ihnen bekannt, l
daß in Zukunft der englische Staat flir·
mich und meinen ärztlichen Beirath die
Sorge übernimmt. Ich hoffe nur, daß »
ich ihm nicht gar zu lange mehr zur Lasts
fallen werde. Doch nicht das ist es, was «
ich Ihnen sagen wollte. Das Schicksal
eines hilflosen, unerfahrenen Mädchens
liegt mir am Herzen. Glauben Sie
mir, was immer ich auch verbrochen
habe, so bin ich nicht Unsold genug, um
dieses Wesen den Ver uchungeu und
Ge ahren einer bösen Welt aus-zusetzen,
ohne wenigstens den Versuch getna t Fu
haben, ihr einen Beschützer zu ver chas
sen. Natalie ist nicht meine To ter.
Ihre Mutter — eine entfernte er
waudte von mir-wünschte auf ihrem
Todtenbette, daß ich mich des Kindes
annehme, dessen Vater noch vor seiner
Geburt gestkrben Ich brachte Natalie
Anfangs bei armen Leuten in Eroyden
unter, als ich jedoch in London eine feste
Anstellung bekam, nahm ich sie zu mir.
Ich habe sie nie wissen lassen, daß sie nicht
meine Tochter ist. In der Holborni
Bank habe ich aus ihren Namen eine
gessen Summe Geldes veponirt und
tch itte Sie, in dessen Ehrenhaftigteit
und Selbstlosigkeit ich nach allem, was
Fischen uns vor efellen, das vollste
enknnen setze. intelie behilflich zu
sein, Hch eine Existenz zu stünden.
Ihre vresfelantet: Miß Natalie Lu
cas, Liverpool, Stat Stteet 15· Es
wäre mir eine große Bekuhignn , wenn
ich die Zukunft des lieben Geschöpfes
gesichert wüßte.
Bellamy«Lucas.
NR Beiliegend finden Sie den
Traufchein ihrer Eltern, Nataliens Ge
burts- nnd Tnnfzeugniß und die Adresse
der Leute in Croyden.«
I .
Mächtig wirr der Eindruck, den dieser
Brief auf mich mochte und doch konnte
ich niich eines Lächelns über die Unver
frorenheit und Fre heit des Schreibers
nicht erwehren. N ein Freund Bellumy
alias Lukas blieb sich bis zule ttreu.
Doch weiss eerte er mi weiter No
talie war ni t feine To ter und somit
jedes Hinderniß, das unfererBerbindung
im Wege hätte stehen können, beseitigt.
Am liebsten wäre ich sogleich zu ihr ge
eilt, doch ging dies we en ber späten;
Stunde nicht qu. S on um neunz
Uhr Morgens befand ich nii an Orts
und Stelle. Auf mein Klop en öffnetez
die ausfrau. ;
» ch wünsche Fräulein Lukas zu spre
chen.«
»Das ist nicht möglich, mein Herr,«
entgLegnete die Frau bestimmt.
» eshalb sollte das ni t niö lich
sein«-D Melden Sie nur A r. Co tello
on «
»Das Fräulein wohnte wohl bis
heute Morgens um sieben Uhr be
nur«-·
»Wie heute Morgen? Io, wo ist
sie denn ietzt P«
»Dorüber kann ich Ihnen leider keine
Auskunft ertheilen. Um sieben Uhr hat
sie mitfunnnt ihrem Koffer das Haus
verlassen.«
»Und können Sie mir wirklich nicht
sa en, ob sie zur Bahn oder zum Hafen
gefahren ift.« · — L -
»wenn mein Verr; ich aiiyaue ncht
darnach gefragt und das Fräulein hat
mir Dnichte- gesagt. «
Dieser Schlag war surchtbari Also
zu spat! Hier stand ich nun mit mei
nem Talisnian in der .,Hand der mich
zum glücklichsten der Menschen machen
sollte und nun nichts weiter war, als
ein werthlofes Stück Papier! Zwei
Menschen hatte es glücklich machen tön
nen nnd nun waren sie schiffb ch ge
worden und dazu bestimmt, im DIeere
des Lebend ihr Dasein freudlod und
einsam weiterzuschleppenl Hoffnungs
loo und gebrochen wankte ich davon,
mir war es ja jetzt gleichgiltig, wohin
ich meine Schritte lenkte! Ich grübelte :
und grübelte, was Natalie veranlaßt
haben mochte, vor mir die Flucht zu
ergreifen und sand nur eine Erklärung
sie liebte mich mit der ganzen ver ai
tenen Gluth eines leidenschaftlichen er
zeno und furchte-te bei einem a er
innligen Zujainwenjein mit mir schwach
nnd ihrem Vorsatz untreu zu werden.
Wenn meine Voraussetzung auf Rich
tigkeit beruhte, war ja mein Verlust ein
doppelt grausamer !
Als ich um eine Straßenecke bo siel
mein Auge aus ein buntes Dampf-schiff
plaiat Ich las die Worte »Schwarzek
S wan, All-fahrt s. Dezember« und
gle Fa darunter «Rother Adler, Absahrt
nuar.«
Hatten wir nicht heute den d. Ja
rinnt-? Ich erinnerte mich piit lich an
meine Unierredung mit dem earnten
der Dampssch chJsagentur. Die siir den
ils-war en schwan« gelöste Fahrkarte
Nataliens tte au für das heute in
See stechen e Schi Giltl leit. Nein,
nein, der weite Ozeandn e uno ni
trennen. wenn ich meine Geliebte ni t
ice innrer verlieren wolltet Ich sing
gehenloich ingdeniqpnsångzwwo
Ins
oten bereite mit-W
chwotken law-Rhode
oen Mutin Atti-seit usw TM
an Bord znschgsseitx die Matrofen etl
ten geschäftig n und her, die Heizer
fiillten die Kessel-all das fah ich, with
rend ich an Bord stieg und in dem Tu
mult verwehrte mir Niemand den Zu
tritt· Jch fragte einen Steward, ob
schon Passagiere angekommen seien.
Ich möge nur selbst nachsehen, er wisse
es nicht bestimmt, gab er mir zur Ant
wort und rannte davon. Zögernd
schritt ich in den Solon hinunter. Jn
dem lan en, halbdunkeln Raume ver
mochte i nerst nichts zu unterscheiden,
doch als sich mein Auge an das Däm
merlicht ewöhnt hatte, bemerkte ich eine
Dame frgreibend an einem Tische sitzen.
Mein Herz thing hörbar. Trotzdem
sie mit dem iicken äu mir gekehrt asz,
wußte ich, daß es Jiotaiie war. ad
Gerafsei nnd der Lärm am Deck oben
ermöglichte es mir, mich hinter ihren
Sessel zu schleichen, o ne daß sie es be
rner te. Doch piiitzli wandte sie den
Kopf und erbleichte, als sie mich er
kannte. I reichte ihr schweigend Bel
lamhs Brit . Kein Laut entrang sich
ihren Lippen; ais sie «edoch zu Ende
gelesen, schlang sie augschinchzend ihre
Arme um meinen Haid.
»Weißt Du, was ich vorhin geschrie
ben habe P« fragte sie nach einer Weile
unter Thriinm lächelnd. »Meinen Ad
schiedobries on Dich. Soll ich ihn Dir
vorlesen ?
»Nein, mein Lied !« Ich uagm das
Blatt aus ihren Händen, zerri es in
kleine Stiirke nnd warf diese in’d
Meer-. »Nichts soll uns mehr an die
Vergangenheit erinnern. Von heute
an beginnt ein neues Leben fitr unst
.Und nicht wahr, das Geld Bellamg»
wollen wir einein wohlthätigen Zwe
gnfii ren ?« (
· ewiß, sein herziged Weib l« j
Ende.
— Reine Seite ist weiß. Braune
Seiten sind mit Harz verfälscht. Par
anm wird nur in Seifen gethan, unt
Tden Geruch des verdorbenen Fetteg zu
Jverbeckem Wafchpuloer enthalten zu
lviel Alkali und ruiniren die WäscheJ
»Die reinste Seife ist die beste und bil
ligfte. Dobbin·s Elektrilche Seife ist
rein, weiß, geruchlos, unverfälscht und
ist seit 1869 anerkanntermaßen die ein-q
zige reine Familien-Seife. Jst es öko
nomisch ein Paar Cent zu sparen und
schlechte, ekelhafte Seife, oder stark mit
Alkali versesteö Waschpulver zu laufen
und Dollars auf Grund der verdorbe
nen Wäsche zu verlieren?
. » ..
Falls gkirfcrIFTLiß rtreibebläscflznee Turms-:
nicht- :,:::: isxgksgxkzk Inst-Lin
Mal auf. Es ist nichts Neues, sondern seit
1869 im Gebrauch. Hütet Euch vor Nach
abmungen. Seht zu, daß unser Name auf
dem Umschlag steht.
Dobbin’5 Seifenfabrik Co»
Nachfolger von J. L. lsraig ö- Co»
(2) Philadelphia, Pa.
Bncklen’s Arniea Salbe.
Die beste Salbe in der Welt für
Schnitte, Qnetschungen, Wunden, Ge
schwüre, Salzsiuß, Ausschlag, gesprun
gene Hände, Froftbeulen, Flechten, Hüh
neraugen nnd alle Hanttrankheiten und
heilt sicher Hämorrboiden oder braucht
nicht bezahlt zu werden. Gai«atitirt,
Zufriedenheit zu geben oder keine Bezah
lung verlangt. 25 Cents die Schachtel.
Verkanft bei A. J. Wilcor·
—- Es ist eben io leicht, »Oui- Minute
Hnitentur· zu versuchen, als irgend-pas An
deres. Es tst leichter, eine schwere Ertiiltnng
oder Hatten damit zu innrem Laßt Euren
nächsten Einkan tür einen uiten .0ns«
Minute- Hustenlur« fein. Bei ere Medizin;
besseren Erfolg: besser Jbr versucht es. A
W. Buchbeit.
Die besuchen Selb
um unsere Schulden zu bezahlen. Wirt
haben große Summen Geld ausstehen
und Jedem ist es leicht, die paar Thaler, I
die er schinden zu bezahien. Wenn«
2000 Abonnenten nur ein Jahr schul
den, so ist das ein Kapital von 40005
Dollars und wir können nicht so vielj
Geld ausstehen haben, denn wir sinds
nicht reich und müssen unsere Ausgaben«
regelmäßig bezahlen. Bedenkt, dass
wenn Alle pünktlich bezahlen, es Gut-ers
Zeitung zu Gute kommt, die dann im
mer besser wird. Taruin sendet Euere
Rückstande ein und auch auf ein Jahr
iin Voraus; Jhr echaitet dann eine
Prämie
M
Betst-minnt
Jetzt ist die Zeit, Eure Freunde und
Nachbarn aufzufordern, aus den »An
zeiger nnd Herold« zu abanniren.
Eine Bin-mühte
eben wir Demjenigen, v a il st ä n d i g
fee i, der uns 30 neue Abonnenten ein
sendet (ans ein Jahr im Voraus bezahlt)
Eine bessere Gelegenheit habt Jhr
nicht wieder, Euch eine der besten Wind
mühtem die »Amotot«, ganz Stahl,
anzns assen. Jeder hat ab und zu ein
paar tanden oder auch einen Tag skeie
Zeit nnd kann diese benahm, ein paar
neue Ahonneuten stik diese Zeitung zu
seist-sein Die Wind-kühle wird sasakt
Isesandh so bald w neue Ihm-einen
einsesandt sind. Nacht Euch dies sit
Riese-i
fNeuer Familien-Atlas
-.- der Welt. -:
Der Ztlas enthält 331 Zeiten-—
darunter 167 Seiten mit Karten, deren W Toppelseiten sind; 164 Seiten Ta
bellen, geschichtliche Artikel, Vescheeibnnaem statistiiche Tabellen, Bilder
n. Jllustrationen usw-, mit einein Liteoerzeichniß nach Staaten.
Der dem, neuem nnd dilllsfu Isla- erlter hüte lu Im sek. staat-a
Der einzige Atlas, der in Amerika jemals in deutfrlier Hpras
che herausgegeben worden ist.
Dollwzåiblung v. I.1890.
Tei· Atlas enthält an tm Seiten nieln Usiarten als iigend ein anderes für einen
so mäßigen Preis erhäliliches Buch; ein ,eln, im Kleinhandel gekauft,
wurden sie über 50 T ollars kosten
wItand, MeNally s- Co. alten das Material für diesen Atlas zusammengeno
en nnd die Karten ravirt. Sie ind als die amerikanische Autorität in geographischen
udlikationen an annt nnd geben mehr cKarten heraus, als alle anderen Karten: er
lagshiinser zusammengenommen
Karten.
Karten der Welt mit den Crdtheilen in verschiedenen Farben.
Karten der Erdtheile mit den verschiedenen Staaten, saiserthümerm Königreicheii
»und Repndliken in chiedenen Fackeln
Karten der vers ieden Staaten niit izrer olitischen Eintheilung-qui den steten
der Staaten der amerikanischen Union, der int eiluna in Mannes-in verschiedenen Pfar
den ersichtlich gemacht nnd allen Städteii, Orts alten, Dorferty Postämtern nnd Ei en
dahnsiationen, « lüssen, Bächen, Gebirgen-und .ergen, Inseln. Eisenbahnen nnd Cana
len, soweit der aßsiab der Karte es dem besten Graveur nur immer ermöglicht, dargestellt
und benannt· (
Mei- große Maßstab, in wel em die Karten entworfen find, Ctls von ihnen neh
men Doppelseiten ein) nnd die leichten , orden, welche wie denü en, werden unvergleichlich
mehr deiriedigen, als die Karten in kleinen Maßsiaden, mit star eii Farben, die nothwen
dig nngeiian nnd oft kaum leserlich sind, nnd denen man so ost in anderen Büchern de
ge net.
g Wir machen besonders aiti die ausgezeichneten Karten von
Denn-land- cektmetchsuuien iuid dee Ist-en
ammerksam. Die 8:Seiten-Larte oon Dei-is land nnd die 4-Seiten-Karte von Vetter
reichsUttgarn halten wir besonders für diesen tlas entworfen nd gravirt nnd se III nicht
W is Dtts erschienen. Sie repräsentireii allein einen K enanswand von vielen tau
send Dollars und find in Größe des Maßstab-, Genauigkeit des Entsinnst Vollständigkeit
und Güte der Ausführung. Milch die denen satte-der seiden Länder-, die jemals
außerhalb von Europa verlegt wurden.
Msas Buch enthält die Bilder nnd gedräiiate diographische Slizzen aller Unter
zeichner der Unabhängigteits-Erklärung.
Präsidenten der Ver. Staaten.
· Der Atlas enthalt ausgezeichnete Bilderaller Präsidenten der Ver. Staaten, sowie
eine Tabelle ihrer Ministerien.
Geschichte aller Staaten der Union
Tad Buch enthält eine kurze üdersichtliche Stirne jedes einzelnen Staates und Teriii
toriiims der Union, welche die Topographie, das Ali-na, nnd die Meichi te des Staates
oder Territorinms in gedrängter, aber über-sichtlicher Weise behandelt tin feine Bevöltes
rang gach der Volkdziihlnng von 1890 nnd den beiden vorhergehenden Volkszahliingen
angie t.
Geschichte der politischen Parteien in den Ver. Staaten
tsin Artikel von 15 Seiten giebt eine kurze aber ninsasseitde nnd hochfi interessante
Geschichte der Entwickelung der politischen Parteien in den Vet. Staaten von der Unab
häiigigkeits:(5rlliirnng bis zur Gegenwart
Tabellen
Der Atlas enthält 22 Tabellen. Sie find alle eoloriet und der Ge enftand, welchen
Sie oe leiksweiie behandeln, ist in so üdersichtlicher und einiacher Weise klar gemacht,
daß ei Hin welches lesen kann, itn Stande ist, ihn zu verstehen.
l. Die öchften Gebäude der Welt
2. Die lassen der Haupt-Nationen der Welt,
Z. Die us eute an Kohle in den Vereinigten Staaten nach Tonnen und Werts-.
(. Die Ausbeute an Baumwolle in den Vereinigten Staaten nach Ballen und dein Werthe.
ö. Die Eifendahnen im Betriebe in den Vereinigten Staaten von 1880 bis 1888.
H. Der iii cliche Eifendahndau in Meilen.
7. Die Eifendalznen in jedem Staate in Meilen.
s. Tie Anzahl von Eisenbahn-eilen iiir je 86 Quadratnieilen in jedem Staate.
s. Ausbeute an Roheiien in den Vereiiiigten Staaten.
10. Ausbeute an Stahl in den Vereint ten Staaten.
ll. Die des Lesens und Schreibens Un undigen in jedem Staat und Territorium ; ihre Ans
iahl und das Verhältnis tur Bevölkerung
12. Die verschiedenen religiösen Glaubensdeleiintniiie in den Vereinigten Staaten, mit
Angabe der An gll von Kirchen. Priestern und Mit liedern.
ts. Ti; ver leichsuieiife1 ngade der Beoolkerung und des ' lächeninhaltes der Hauptlander
er elt.
14. Getrejdwlsrira in den Vereinigten Staaten und den Hauptlitndern der Welt.
lä. Das Vergältni der Gei lechtervin der Bevölkerung der Hauptlönder der Welt.
lis. Die Bett eilung der chri lichen Glaubens-Bekenntnisse in der Welt.
l7. Die Ausbeute an Quecksilber.
is. Die Vertheilung des Grundbesises in Großdritanniem
W. Die Ausbeute an Kohle in den Hauotländern der Welt.
W. Die Bevölkerung der Vereinigteu Staaten von 1780 dis1M.
21. DiesBeoölterung der Vereinigten Staaten, nach Staaten und Territoriem un Jahre
l
22. Die Indiana-Bevölkerung der Veteinisten Staaten.
Alle Länder der Welt.
IRS Buch giebt die geograohiiche Lage aller Länder der Welt an.
Regierungsfornien.
Ter Atlas beschreibt die Regierungssormen der Vereintgten Staaten und aller Län.
der der Welt von ir end welcher Bedeutung; Verse-sinnigem gesepgedende Körper-, Staats
oberhauptes, deren . ehalt, te» te
Deutschland, Oestetreich:llttgarn und die Schweit sind in meisterhastec Weise in de
sonderen Mitteln aus der Feder des bekannten Tr. W. Wyl behandelt.
Beschreibungen nnd Jllustrationen.
Ter Atlas enthält kurze Beschretduttgen, welche mit ausgezeichneten boläschnitten
illustrirt sind. von Alaska, Attzona, Berlin, lsalisarnia, England, Kairo, Mo tle, zder
Stadt New York, Paris-, Rom, Wien, usw.
Ortsoerzeichttiß.
Ter Atlas enthält das neueste Ortsoer elchniß der Vereinigten Staaten in 462 Go
tnmnen deren C eine Seite einnehmen nnd ü er 80,000 Zeilen mit Namen von Städte-I
Ortschaften, Lotsen-, Postämtern, Ervreststationen n. i· w» bilden. Kein anderer, an
nähetn") to dilli erhälttiche Atlas teltt mehr als bil,000 Zeilen
Die Beo llernngen sind ua dek isoltstählung von 1800 sür die Staaten, Städte
und Ortschaften ange eben send ermöglichen eine Betrachtung des tnehr oder weniger ra
schen Anwachsens der eoölkmtng in jedem einzelnen Staate oder Territorinnt, sowie im
ganzen Lande.
Mittelst eines Systems von Abkürznngen sieht man ans den ersten Mitk, od eine
Ortschast der Sud der Manto-Verwaltan ein Postamt, oder eine Eisenbahn: oder Ek
preß-Station ist. »
Größe und Preis.
Der »Nein Familien-Atlasfder Welt« ist ein großer Band von 331 Seiten.
Er Isi an einem ausge eichneten, tür diesen Zweck besonders verfertixten Papier edrnttt
nnd in solider und es mackvoller Weise, nut einem reichen Golddru ans dem Um chlage,
eingebunden und to tet
Im besten englischen Ietnwandetnbandh mit
Gotddrnett- nur I3.75. «
Die Gröse de- geschlossenen Bandes ist M bei M all; eö net.
. Hi bei 23 Zoll. Z g si
—U»ut Mk— Rand, McNally & Co.’s
J. P. WINDOLPH,
Grand Island, .... Nebraska
HALL, HOWARD. MERRICK und SHERMAN Counties.