Grand Island Anzeiger und Herold. (Grand Island, Nebraska) 1893-1901, December 01, 1893, Page 6, Image 6
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Iu Manna Loas Gipfel webt on seiner eif«·gen Warte Wenn blutroth er im Feuer sieht, Des Jnlelreichd Standorte ; Und unablässig wogt empor Die Glulh an Kraterwänden Ins Kilaueas Höllentdor Von Peles Flammenbänden. hier Waldesqrün nnd Blumenraith Und ringsum Palmenbllume, Und Lebensluft und Sonnenschein, Musik und heitre Träume ; Dort in der Erde tiefem Schooß Der Lava rotber Schrecken, Bereit, mit donnerndent Getos Den Riefenleib zu retten. So prangsi du, schönes Inseln-nd Voll gold’nen Lichts und Wonne Ein Paradies otn höllenrond Jtn Glanz der Tropenlonne. Laut ist dein Lob, du Feuerballen Jn alle Welt erllungen. such mir, der deine Pracht geschaut, Dust du das Herz bezwungen. Dir Pfändnng. Erzählung oon Dorn Milch. Er war groß, weit über Mittelgriiße. und erschien noch größer durch seine ler zengerade Haltung. »Als wenn er einen Stock verschluckt ! hätte,« spotteten die Dienstmädchen, so- s bald er außer Horiveite war, und schnit ten Griniafsen hinter ihm her. Aber mochten sie ihre frischen, lustigen Ge sichter auch in die verzweifeltsien Falten Sie en, Herrn Fehrrnanns finstern-, ver is ener Miene wurden sie nicht ansj nii ernd gerecht. Sein Blick haftete an s nichts nnd an Niemand, er schaute ge radeaus in die Luft, mochte vor oder neben ihm gehen, wer wollte· Es war pnnlt Eins. Der finstere Mann hatte die Thür, an welcher ein kleines Porzellantiifelchen mit seinemi Namen: »Friedrich Fehrmann, Geij richtsvollzieher,« befestigt war, geöffnet und stand nun in dem leeren eisigkalten Vor-kaum Langsam zog er seinen Ueberroet aus, hing ihn nebst dein ute an einen großen Nagel, blieb enen Augenblick, in Gedanken verloren. davor stehen und schritt hierauf in sein Wohn zinuner. Wohnlich war dieses Gemach nun eben auch nicht. aber es enthielt wenigstens Möbel. Am Fenster ein wackeliger Lehnfessel aus Rohrg echt, an der linken Wand ein schinales Leder sopha mit einein roszen Tisch davor, und neben dem sen, der eine nur mäßige Wärme ausstrahlte, ein alter Vatikan-. Die Hälfte der rechten Wand nahm ein Ochreibsekretitr ein, geroß genug, um die Geheimnisse und apitalien sämmtlicher Familien der nächsten wanzig Häuser zu verwahren. Vor dieszem unförmlichen Möbel ließ sich Herr Fehrinann nieder, zog die Schreibplatte hervor und begann Geld Zu zählen. Er holte dasselbe aus einer edernen Geldta che heraus, welche an einem Riemen um seine Schulter hing. Viel Geld! Aber es war leider nicht das seine. Ja, wenn alles ihm gehört litte, alles, was er eintassirt, ja dann ! ber so mn te er zusammensparen, Thaler um haler, nnd es ging so langsam, trotz des gefährlichen Ver leihens , nnd der noch gesahrlicheren trotz der vielen Strafgeider, die in seine Tasche flossen. und die er un-v barmherzig eintassirte. Ja, langsamj ing etl, aber sicher. Herr Fehrtnann i ächelte ingrimmig, als er die Staats elder wieder in die Ledertasche ver schloß und zu rechnen be ann. Schon hatte er sechstausend Tha er beisammen, · und jetnehres wurden, um so mehri konnte er dazu verdienen. Er war erst ; siinsundvierzig Jahre alt und ein rüstiger l Mann. Er konnte noch viel zusammen· i bringen, wenn er targte und sparte nnd-— l hart war. Er geizte an sich, an seinen · Bedürfnissen, er hatte nur ein Ziel-— ein Kapital zusammen zu bringen. ! Aus Rachel »Sie« sollte sich noch im « Grabe umdrehen, weiii r der Streich, mit dem sie ihn vorn terbebette andi hatte treffen wollen, mißgliickt war« weil er nun, auch ohneihr vermaledeites : Geld, utn dessentwillen er sein Leben; verpfuscht hatte, dennoch nicht arm? blieb, weil er nicht untergink wie sie; gehofft, als sie vor ihrem ode ihr; ganzes Verniö en weitläufigen Ver-i wandten vernia te. i Sein Gesichtsousdruck veränderte sich « allmälig während des Nechnens. Sein Mund verzerrte sich, und die kalten« rauen Augen schauten wie in Bergweisi j ung vor sich hin. So sa er jeden Mittag während seines rholungas stündcheno und stets eschiistigte ihn das flbr. Der Haß gegen seine verstorbene hohen Hinten. die er mititnter nahm, , i rau. die Wart-, hr i ren letzten haari chen Streich nicht tne r heimzahlen n Innen. Zwölf hre war er niit ihr verheirathet gewe en. zwölf Jahre des daders und des Widerwillen-C Und er tte so glücklich sein können, wenn ne Wortha, ein liebes, braves »Wind , das ihn geliebt nnd ihm ver ;traat tte-——zu sehr geliebt nnd zu ehe ;vertraut——sie hatte er oerla en. er ilasseneju einer eit, wo sie einer Liebe Fonds net nyes do pelt dedltrstlg spat-. Er ethrdie verspi- , ists-r »ersten vi» , — heirat en- sie wollten nur warten, bis altes idthige zum ansstand gekauzt snnd verdient war. a, eines ungtit « stichen Tages lernte er eine Andere ten snen. Nicht schön, nicht sanft wie seine Braut, sondern stvl , herrisch aber-— reich. Sie verliebte sich ini n, und er nahm sie unt ihres Geldes willen. Er tonnte der Versuchung nicht wider-— stehen. Ein ita ital zu haben, Zinsen. von denen man eben konnte, es war zu verführerisch für ihn, der stets von der Hand in den Mund lebte. So nahm er sie denn zur Frau. Martha befand sich zur selben Zeit in einer iiblen Lage, und er, den es mächtig zu dein unglück lichen Mädchen zog. schickte ihr Geld. Er hatte es ja nun und machte es im Uebri gen, wie der Vogel Strauß. Er wollte nichts mehr sehen und nichts mehr hören. Der entscheidende Schritt war gethan, er konnte nicht mehr Zurück. Er war iiberrutnpelt, betäubt, ha b wil lenlos. Die Behaglichteit rings um ihn, die elegante Einrichtung der hüb schen Wohnung und nicht zum Minde ten die glühende Leidenschaft seiner Frau verivirrtett ihn und ließen ihn n t zum Nachdenken kommen. ls er aber endlich doch zur Besin nung kam, siel ihm zuerst eins ans. Seine Frau hielt ihr Geld in festen Händen. Das Vermögen gehörte nach wie vor ihr, sie war der Kapitalist, sie konnte geben oder verweigern. Und sie pochte daraus; schon nach dem ersten, leidlich glücklich vergangenen Jahre. Sie hätte es vielleicht nicht gethan, aber ge that es aus Trotz, aus Kränkung enn sie fühlte, daß ihr Mann sie nicht liebte, daß ihre Leidenschaft keinen Widerhall tu seinem Herzen fand. Ein anstes Weib würde versucht haben, ihn angsam uerobernz aber sie war eine heftige, talze Frau nnd fühlte sich in ihrem Rechte—getriinlt. So gebrauchte sie denn ihre ksasfe und ließ ihn seine Armuth empfinden. Sein Gehalt war klein geblieben und seine Ansprüche waren größer. Die Kollegen wußten, daß er Geld erheirathet hatte, beglück wünschten und beneideten ihn darum. Wie konnte er sich von ihnen auslachen lassenl Ihnen zeigen, daß er der Tol vatsch gewesen, der dumme Junge in seinem eigenen Hause, der Taschengeld erhielt, weint er artig, und keines, wenn er unartig, d. h. tiihl und gleich iltig war. Und so war er artig mit grau im Herzen, schmeichelte und biß dabei die Zahne zusammen. Die nachsten paar Jahre gingen aus diese Weise vorüber-, und es gab Zeiten darunter, wo die Eheleute beinahe glück lich lebten, denn die Frau war sung, und manchmal rührte ihn ihre Liebe. Um diese Zeit ersuhr die Frau eines Tages von der Liebes escbichte mit der verlassenen Martin-, sorschte der Zeit nach uttd wußte nun, was sie längst geahnt: daß sie nur ihres Geldes wegen geheirathet worden war. War die uhe bis zu diesem Zeitpunkt nicht glücklich gewesen, so wurde sie nun unglücklich. Ein stamps entspann sich, der erbitterte, grausame, unbarmherzige Kampf zweier Ehelentr. die sich hassen. Hohn und Gehässigicit von ihrer Seite, nur halb unterdrückte Wirth von der seinen. Von ihrem Geld nahm er nichts mehr; aber sie siihrte den Haus halt in der alten iostspieligen Weise fort, zu welcher sein Gehalt nicht an nähernd gereicht hätte, und er ließ es eschehen. Eines Tages aber stand ehrmann doch vor seiner Frau und flehte sie an, in die Scheidung zu wil ligen. Nein, niemals-l Und eines anderen Tages, Jahre später, stand der Arzt vor ihm und theilte ihm ichonend mit, daß seine-Frau ihre schwere Krankheit wohl kaum liber stehen dürfte, das er sich aus das Schlimmste gefaßt machen müsse. Das Schlimmste trat ein, und der Wittwer stand gerührt und mit schwerem Herzen an der Bahre. Schließlich war doch auch sie unglück lich gewesen, zwölf lan e Jahre. Aber die Uiiihrnn chwand, als am Morgen nach der eerdigung ihr Te stament eröffnet wurde. Sie hatte all ihr Geld Verwandten oermacht. Nichts blieb ihm als die Wohnungseinrichtung : »Zur Erinnerung an ie glücklichen Tage, die sie darin verlebt hatten-« Als er allein in dem behaglichen Wohnzintmer stand, dad nnn sein aus schließliches Eigenthum war, lachte tr wie ein Wahnsinni ek. »Zur Erinne rung an die glückli en Tage-—- es war köstlich! Das sah ihr ähnlich. Dieser letzte Streich war ihr gelungen. Aber doch nicht ganz. Er rannte davon und holte einen Händler. »Alle6, was da liegtund hängt, wollen Sie ed laufen «r« Der Händler war einverstanden und ahlte einen anständigen Preis. Als Fegrtnann die Goldstücke ——ed war eine hii che Menge-in der Hand hielt, ma te er einen Plan. Das war der Grundstein, unt darauf weiter Zu bauen, wenn ed ihm gelänge, selbst ein »Kopi tal« zusammen zu ringen, durch Fleiß und Klugheit und Sparnnnteir Sie hatte ihn arm haben wo en, sie sollte ich geirrt haben. Wohlhabend wollte er werden, ihr zum Trotz. Er miethete zwei leere, billige Stuben itn vierten Stock, erstand von einem Trödlek die nothwendigsten Möbel und drehte dabei ·eden Pfennig zweimal um, e e er einen Äckoudgab Die Handvoll oldstlicke von der Wohnungoeinrichi tung verlieh er, die Zinsen davon legte er uriick. ein Gehalt war gerade so groß, daß er davon leben konnte, nnd Anfangs brauchte er es auch vollständig anf. sllmiilig aber ent og er sich das Ueber iisxigh Bald d d, bald sened. So lie zuleht nur das Nothwendi ste. Dadurch onnte er denn au old von einem Gehalt etwas zu ckle en nnd ieo zusammen tnit den Zinsen wiederum verleihen. Er wurde hart in seinem Berufe und freute sieh innigst, wenn irgend ein armer »--··-«-- - »v Teufet verklagt wurde. um die Straf gelder in seine Tasche zu bekommen, ee klebte die Siegel oft noch aus die Sa chen der Paylungssaumigem wenn sie das Geld n wenigen Minuten herbeizu schaffen versprochen. An Bergnilgun gn dachte er nicht mehr, sie kosteten - eld; allem Weiblichen wich er aus, er hatte enug davon. Hingegen wuchs seine reude am Erwerb, und ersah mit Wonne, wie sein Vermögen sich ver mehrte. Aber er fühlte auch, wie er aus einem stattlichen, rllhertro Allem noch lebensfreudi en Manne en ein ainer, menschenscheuey verbissener Ge elle wurde, von Niemand geliebt, von ielen gehaßt» und an manchen Tagen überlan ihn eine wahnsinnige Verzweif lung über seine grenzenlose Einsamkeit ; er empfand dann mit einein bitteren Weh, daß er nicht eine Menschenseele besaß, die zu ihm e bete, un an zol chen Tagen fru er Hi , ob es nicht ef fer wäre, ein solches Leben von si zu schleudern. Das war auch seine eu .ti e Stimmung. Er erhob sich und fxloß den Schieibseiretär sorgfältig u. k ierauf trat er an’a Fenster und fah )inaus. Es ichneite und regnete durch einander. Ein richtises Februarwetter, in das man keinen und hinaus jagen sollte. Er wandte ich vom Fenster ab und ließ seine Augen über das Zimmer , leiten. Ein erbärmlicher Aufenthalt. J Bier war ed nicht viel gemiithlicher als I draußen. i »Wozu auch ?« murmelte er höhnisch Hund fuhr sich mit der Hand liber die ) Auge-. Und als er in dem kalten Vor k zimmer seinen Ueberrock angog, wieder ! holte er dieses ,,Wozu auch .« noch wei mal mit bitterer Ironie. Er be a sich uniichft nach dem Gerichtsgebiiu e und stattete dort Rapport ab. Sein Vorge Jsetztey ein milder, jovialer Mann, be J trachtete ihn· dabei aufmerksam. Er » kannte ihn schon lange nnd wunderte " sich über den Ausdruck von so viel Strenge in des Mannes Zügen. »Die Leute beklagen sich über Sie, err Fehrmann,« sagte er, nachdem das Leschiiftliche erledigt war. Es erfolgte keine Antwort. »Sie sollen allzu hart gegen die sau migcn Zaisler fein,«· subr der Born-: fetzte in etwas fchärferem Tone fort, da ihn die fast ironische Ruhe des Getadel ten verstimmte. »Ich thue meine Pflicht.« »Ganz recht, aber hin-thun Sie Ihre Pflicht mit möglichster Schonung und Milde —hm«—na, guten Abend !«« Fehtmann schritt aus dem Gerichte gebiiudelsinaus und die Straße hinun ter. was war denn heute sur ein Tag? Zu Haufe, in seinem Zimmer waren heute zum ersten Male wieder Gedanken in ihm aufgestie en, Gedan ken, mit denen er ein für a le Mal fer tig u sein glaubte, und jetzt wieder der Rii el über feine Harte. Was ging ihn die ganze Welt, was gingen ihn die faulen Zahler an'« Spalten fie wie er, dann hatten sie Geld-wie er. Mit noch finstererem Gesicht alo sonst forderte er gleich daraus Zahlung bei kleinen Handwerker-n fiir WechfeL Und mit ebenso finsteretn Gesicht fchauten ihn die Zahlenden an, efondero die Frauen. Diese vermochten ihren Zorn über ihn nur schwer zu unterdrücken. Dafür pfandete er ein ander Mal um so schneller. Es ging schon gegen Abend, als er ein großes, noch ganz neues Haue be trat. Die Jnsassrn bestanden ans soge nannten Troelenwohnern, also and Leu ten, welche die Wohnungen um eine billi e Miethe erhalten, bis die Wände vollftilndiäansgetrocknet find. Er stieg vier hohe reppen hinauf. »Frau Schulz, Sticterin.« - Das war fein Ziel. Die Frau war erst vor llurzetn hergezogen« und von auswarts verklagt. Zweimal hatte ee schon gemahnn Mutter ei nicht zu Haufe, entschul digte sich jedesmal ein junges Mäd chen. eute wurde nun gepfändet, wenn B utter wieder ni t zu Haufe war. Er griff nach der G ocke, besann L aber wieder und holte aus seiner e ertafche erst das runde Papiersiegel hervor, dann tiingelte er. « »Wer ist da ?«· frug eine sanfte kind liche Stimme. »Der Gerichtsoollzieher i« «Ach!« Es war ein Schreckendrns, der drinnen ausgestoßen wurde «Mutter is nicht zu Pause-« ,,Machen Sie nur au !« Die Thiir öffnete sich ein wenig, und ein hübs ed, etwa vierzehnjilhriges Mädchen chaute heran6. »Mutter ist leider wieder nicht zu Haus« sagte sie verlegen lächelnd, »aber sie muß jeden Augenblick com men.« Er schaute in die Lust. »Es macht siinsundzwanzig Mart und fünfzig Pfennige. Können Sie bezah ien?« Das Mädchen wurde noch verle ener. »Ich habe kein Geld da, aber W utter Pat es, sie hat Arbeit sortgetragen,« btlaännelte sie, »sie muß jeden Augen t — » Entsetzt hielt sie inne. Der Beamte schob sie bei Seite und mats irte mit ’großen Schritten durch den orridor i zur nächstliegenben Thür. s »Was-was wollen Sie denn ? Mut ster t mir verboten, Jemand in die Wo nung zu lassen-« Fehrmann rhritt, unbekümmert um ihren angstvo en Ton, weiter und stand nun, esolgt von der Kleinen, in einem behagich durchwarmten, gemäthiiehen Wogeimmer. « e wollen warten, bis Mutter kommt?« srng das Mädchen, mit ihren etsehreckten Augen zu ihm anss nend. Fehrmann ließ die seinen im immer nmherschtveisen. »Sie haben also das Geld nicht«-w g er Ileichgiitig nnd sahe, o e die twort ab erwarten, mit dem · sieqel iiber seine Zunge. #f M |/r- ITCHING PILES known by moisture fl A u C. like perspiration, cause intense itching when warm. 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