Lokal-Nachrichten Ins« der allen Heimath. Freie-seen sei-ins sinnendan Berlin. Bei den Ergänzungs wahlen fiir das Berliner Stadtverords netenkolleginm eroberten die Sozial demokraten drei Sitze-»Im »Bei-time Tageblatt« und anderen von der An noneensA entur von Rudolfs-Masse kon trollirten lättern sind dieser Tage An zeigen erschienen, welche in militärifcheu wie in bürgerlichen Kreisenglcich roßes Aussehen erregen. Ju den betreffsenden Anzeigen werden nämlich tiichtige Ge freite der Reserve aufgefordert, sich zum Eintritt als Unteroffiziere bei der Linie zu melden. Der chronische Unterofsis ziersmangel in der Armee scheint also akut geworden zu fein.—Der verstor bene Rentier Sola hat der Stadt Ber lin 300-000 Mart« letztwillig vermocht, welche die Erben baar zu zahlen oder in sicheren Hypotheken zu hinterlegen haben. Die ’infen sollen zur Unter stützung nnd fifiege tränklicher hiesiger Schultmder verwendet werden. Gaben. Der frühere tönigliche LotteriesEinnehmer Richter, der zur Berdecknng seiner bedeutenden Unter schlagungen von Lotteriegelderu Ein bruchsdiedftahl vorschiitzte, ist zu drei Jahren Gefängniß und Ehrverlnft ver urtheilt worden Schtvedt a. d. O. Einen unge fähren Begriff von dem diesjährigen Kartokalsegen erhält man aus Folgen dem: nf dem v. Ravenischen Ritter gut Groß-Luckow wurden von 100 Morgen tiartoffelacker pro Morgen 100 Centner, also im Ganzen 1(),000 Cent ner Kartoffeln geerntet. Iraslnz Hans-sen Neuhand a. d. O. Die von hier und der Umgegend aus zur Chieagoer Ausftellnng gefandten sieben Stuten find siimmtlich J hohen Preisen ver kauft worden. ier derselben hat der amerikanische Pserdeziichter Mr. Dana eng erworben, der dieselben zuerst nach der Pferdeansstellung in St. Louis» schicken und dann znr eigenen Zucht ver- ; wenden will. . S oltan. In diesem Jahre wirds wenig Haidhonig in sterben zum Ver-; tan angeboten, da die Hontgernteins der Haide so gering ist, wie seit vielen» Jahren nicht. Es ist das deshalb merk- s würdig, weil die Blüthezeit der Haides recht gut war. s pro-ins sehen-steifem l Kassel. Ein Opfer seines Beruis fes wurde der Assistenzart am hiesigeni Landtrankenhause Bettenhausen, Herri Dr. med. Heinrich Schaper aus Hildessl heim. Er behandelte ein an Diphtheris tig erkrankte-S stind und wurde selbst von der tiictischen Krankheit ergriffen, die seinen Tod zur Folge hatte. s St. Goareshausen Jn Lieri schied wurden kürzlich Ztvillinge (zwei Mädchen) geboren, deren tiopse zu einem einzigen verwachsen waren. An demselben befanden sich drei An en, drei Ohren und ein Mund. Sont waren die Mädchen normal gebaut, starben aber schon nach einer Stunde. Provinz Vom-retu. Körlin a. P. Der Magistrat wurde durch ein Geschenk angenehm überrascht, welches ein alter ehrwür diger Bürger, der eirea est-jährige Bar bier und Heilgehilfe Kast, übersandt gute. Das Geschenk besteht in einem nihwert aus Holz, welches dat hie ige Rathhaus aufs Genaueste dar stellt und recht mühsam und künstlich in etwa z Meter zusammengestellt ist. err Kast hatte sich in früheren Jahren n einen Mußestunden recht viel mit sol en Schniharbeiten beschäftigt, und diese mühsame Arbeit scheint ihm ganz besonders gelungen zu sein. Swinemtiude. Die neue Se tundiirbahn SwinemlindeQeringsdorL welche zu Anfang dieses Sommers in Arbeit genommen worden ist, geht tnit schnellen Schritten ihrer Vollendung entgegen, so daß sie zum nächsten Früh jahr, spätestens aber zur nächsten Herin ddorser Badesaison eröffnet wer den tv rd. fes-ins Oasen Posen. Bor der hiesigen Straf tamnier stand siingst der Maurergeselle Josef Sobek aus Wronke, der eines Tages den Entschluß gefaßt hatte, in der Synagoge zu Wrouke »Alleo treise zu inachen.« Aus diesem Grunde ver kehrte er dort zunächst eine Wurst nnd egte dann den Schtveinsdarin in ein in der Synagoge befindliches Gebetbuch. Der Vorstand der jiidischen Gemeinde erstattete gegen Sobek Anzeigr. Die Strasiamnter verurtheilte den Ange llagten zn vier Wochen Gefängniß. e- z e i e j e w o. Linni Verräther des Mörders des erschosenen Försters Densch in der hiesigen orst wurde ein Stückchen Papier, das der Mörder beim Laden seiner Flinte verwendet hatte. An dem Thatorte wurden näinlichzwei Theile einen Korbe-, sowie wei Otiicki chen Paxier gesunden, an denen der Name » iede« und »ntann« angegeben war. Dieser Umstand sührte aus die richti e Fa rie nnd zur Ermittelung des Mdr erd, Mühlenpachtero Tiedernann. Der Mörder hatte ein Briestonvert zur Anfertigung der Schrotpatrone benutzt. Provin- Ostsee-den« Kitni Oberg. Mir lich ist ein mit Ziegen beladener Kaisn be dein Siidtoe tnrine durch herangetriebene ol e im Pregei nm Sinten ge raåtktnordem Der igenthiimer,desi ten an nnd zwei Kinder fanden hier ei den Tod in den Wellen. Statut-Mein Der bekannte russis e Clown Damm der sich oor der easkqnnner zu Stolluponen zu verantworten tte, weil eroorllts eeee åeåt Ins dein aknhose zu Eydttn nen deutschen so ser beleidigt hatte, ist utn Termin nicht erschienen. Der erichtshos beschloß, den Hastbefehl zu erneuern und die vorn Angekla ten ge stellte, 8000 Mark betragende aution inäerhalb vier Wochen für verfallen zu er ären. Jst-sing Ueltprenfem Dauzig Mit Genehmigung des Königs sind die beiden Ortschaften . sOber- nnd Niederprangenau in einel sOrtjchaft mit dem Namen Prangenunl z umgewandelt worden. I « Friedland Pferde- und Fällen spreise sind in unserem Kreise in diesem Jahre so niedrig, wie fselten zuvor Drei- und vierjährige P erde sind fast ar nicht zu verkaufen; siir volljährige ferde werden kaum annehinbare Preise ibewilligr Trogdem schlagen viele Ve sitzer ihre Pferde lot-, da sie noch einen größeren Rückgang befürchten. Dabei machen die Händler, die zur Zeit dens Kreis durchziehen und für die west-I lichen Provinzen Fällen anta1.":u, ein gutes Geschäft; volljährige, seiner-freie l Lnxnelpserde werden fiir 350 bis 400 Mart erstanden und für starke edle Fullen 120 Mark bewilligt. Reinheit-lieh Bannen. Ein trauriger Fall ersi eignete sich neulich an der Schule in der Sedanstraße. Die Frau des Band wirkers August Töllnen hatte ihre bei den Söhne von nenn und zwölfJahrem die in letzter Zeit ohne ihr Vorwissen die Schule geschwänzt und gemeinschaft lich mehrere »t-iebst«ahle ausgeführt at ten, selbst zur Schule gebracht. ,.ie Frau hatte fich dabei so aufgeregt, daß sie, als sie das Schulgediiude verlassen hatte, an der Treppe zusammenbrach. Sie war von einem Herzschlag Vtrosfen und wurde todt aufgehoben. ie bei den ungerathenen Söhne sollen bei dem Anblick ihrer so plötzlich verstorbenen Mutter große Rette gezeigt haben. Crefeld. Ein glänzendes Zeug nisz fiir den Wohlthätigkeitdsinn der hie sigen Bürgerschaft bildet das Ergebniß des vom Baterländischen Frauen-Ber ein veranstalteten Bazard. Die Rein Einnahme beträgt JZ7,500 Mark. Provinz Sachsen. Halle. Dieser Tage ist die große Papiersabrik zu Mollin an der Saale durch eine gelvaltige Feuersbrunst zum grössten Theil eingeäschcrt worden. Der Schaden wird auf 600,0()0 Mark gelspäetz Vchönebeck a. d. Elbe. Jm Strombett der Elbe liegen viele Eichen stiimnie, die der Schissfahrt sehr gefähr lich sind. Alljährlich zur Zeit des klei nen Wasserftandes wird versucht, diesel ben zu heben. So sind auch in diesem Jahre wieder in hiesigerGegend mit telst Windekahnen viele große Eichen stämtne und der Elbe herausgeholt wor den, darunter solche von 30 Meter Länge und U Meter Durchmesser. Im anljaltischen Gebiet wurden fiir 5000 Mark Stamme gehoben Provinz Schleifen Mislotvitz. Aus der Yislowitzs grabe durchbrach in Folge Pia end eines ylinders der Wasserhaltnngsmaschine das Wasser die Dämme- Tie ganze· Belegschast mußte aussahrenx die För derung ist eingestellt. Der Schaden ist - groß. N e up l z. Eine nachahniungswee the Ver ügung hat der hiesige evange lische Getneindeiskirchenrath behufs Ver meidung von Störungen der Begräb nisse durch Kinder getroffen. Nach der elben ist Kindern unter ehn Jahren, oseisn sie sich nicht im iranergesolge etbst befinden, der Zutritt zu den Friedhösen bei Begräbnissen unbedingt verboten, auch wenn sie sich in Beglei tung älterer Personen befinden. Provinz Schlesioigsholfieim i Heide. Der Echulgemeinde St. Annen-Oesterseld, die sich getveigert hatte, eine bauliche Verbesserung an dem Schulhause in Lesterseld und an der Dienstwohnunj des dortigen Leh rers vorzunehmen, ist setzt von dcr Re gierung der Befehl zugegangen, einen vollständigen Neubau auszuführen. Molln. Schon wieder ist unsere Stadt durch eine gewaltige Feuers brunst heimgesucht worden. Zwanzig Wohnhiiuser nebst den dazu gehörigen Wirthschaftsgebäuden sind ein Raub-. der Flammen geworden. Bei dem Be mühen, den Flammen Einhalt zu thun, haben mehrere Feuerwehrnianner schwere Verletzungen davongetragen. Provinz Weftfaleu. Z M ii n st e r. Die hiesige akademische ? Genossenschaft freiwilliger itranienpflei ger im Kriege hat bereits Si Mit lieder vollständig ausgebildet. Zur heil nahine an dem in diesem Halbjahr statt sindenden theoietischen Kursuö haben sich wiederum iiber ZU Studirende angemel det. G e l s en ki r ch e n. In dem benach barten Bulmke wurde ein Mord ver-» übt. Der 43 Jahre alte Monteur Pe ter Switiinslh war mit mehreren un- — gen Burschen wegen militärixcher LFra en in Streit gerathen. Liner der selben holte eine Btechstange, lauerte dem Montenr aus und zerschmetterte ihm mit einem furchtbaren Hiebe den Kopf· Hasses-. Dresden. Ein do Jahre alter trunksiichtiger S losser Kreutzer wurde get unter dem dr rngenden Verdacht ver astet, seine Frau erwürgt zu haben as Paar war erst ein Froh hr ver eiras ihn-Der Windmtlhlen Woher räke von Gdnodorf hatte das tück, sen einesepteon Za ugebiß beim nHinten zu bgleich der rzt von Evens sogleiM chiery konnte doch durchu Lnselbeni ae lfe ges twers den, und der bedanernowerte kann mußte nach chhier überführt werden, wo durch operativen Eingriff n am Idenb desselben Tagesq das Gel- ßents jeett wurde. s— A Dabelm Die hiesige Stadtgei meinde hat feitteinigen ahren auf ihr gehörigen, weniger kentirenden Feldern roße Obftplantagen, Kirschen und flaumen, anlegen la en, von deren Erträgnissen man ho t, daß sie der Stadt ein guter Steuerzahler werden. Erst im vorigen Herbst find wieder be deutende Flächen mit Bäumchen besetzt worden. H e r r n h u t. Die Synode der Brü dergemeinden hat beschlossen, die Ge meinde Neuwied müsse ihre Gewerbebes triebe an die Gesammtkeit abtreten. Dieser Beschluß wurde ge aßt trotz der lebhaftesten Gegenvorftellnngen der dor tigen Gemeinde. Pirna. Jn Sebnitz konnte gleich sechs Personen auf einmal, dein Komp tvirist Hofmann, dem Geschäftsgehiler Kretzschmer, dem Mandler Geißler, dem Weber Mark dem Kamminacher Pefchle und dem Ochuhmacher Schwar, das von dem König fiir Löjahrigekeueri wehrwirkfamkeit gestiftete Ehrenzeichen überreicht werden« Thüriugische grtaatetr. Salzungetn Jn den letzten Jah ren hat man den alten Bergwerken in der hiesigen Gegend wieder größere Aufmerksamkeit zugewandt und wieder Polt sind in dein benachbarten Kupfer uhl tinpferfchieferproben ausgehauen und geprüft worden. Nun wird auch wieder auf der in der Nähe von Wald fisch gelegenen alten Warte nach Kupfer fchiefer gegraben und der hier vorgefun dene Kupferreichthnm soll nach dem Gutachten einesI erfahrenen Bergwan nes fo ergiebig sein, daß an einer Rentabilität nicht gezweifelt werden kann. Vorläufig ist jedoch nur die probeweife Förderung von 300 Cent nern vorgesehen, worauf dann der Un ternehmer, Bergingenieur Karl Gürtler in Lhrdrui. eine Wiederaufnahme des Bergbaues fiir die ganze Kupfersuhler Gegend in Aussicht gestellt hat« Taiubach Bei einer neulich auf gräflich Lrtenburg’fchem Jagdgebiete abgehaltenen großen Treibsagd ift ein ernster Unfali vorgekommen. Durch einen von einein unvorsichtigcn Schützen abgegebenen Schrotschuß wurden nicht weniger als fünf Treiber verwundet; auch die Grafin Lrtenburg (geborene Gräfin Giech), welche an der Jagd theilnahni, wurde durch ein Schrottorn an der Hand leicht verletzt. zeeie Htadtr. Hamburg. Die Entlassung der beiden Direktoren der Nagel’schen Spru sabrik(Export- und Lagerhaus-Gesell schaft), J. zerd. Nagel de Max Tan zer, durch den Aussichtsrath macht be rechtigtes Aus ehen. Dieselben hatten sich in unbere tigte Spritspekulationen eingelassen nnd erwuchs der Gesellschaft eine Unterbilanz von 1,:zou,000 Mart. Nagel war seit 1853 Besitzer der von ihm egriindeten Fabrik, nnd übernahm die « itiengesellschast 1888 die Werthe mit 7,000,0»0 Mark-— Wegen der vie len großen Feuersbrünste in Billwiir der, bis setzt les im Laufe dieses Jah res, sind in der genannten Gegend zehn striminalpolizisten stationirt, nm die Brandlcger zu entdecken und dingsest zu machen. Bei dem letzten Brande, der den Schlapshos einäscherte, sind bereits mehrere Personen als verdächtig verhaf tet worden. L überk. Die Staatshaushaltss rechnung Lübecks schließt, seit 20 Jah ren zum ersten Male, sur das verflos sene Jahr mit einem Fehlbetrage ab. Die End issern der Rechnung stellen sich in Einnazme aus 3,679,051 Mark 12 Pfennige, die Ausgabe auf 3,794,272 Mark 20 Pfennige, so daß sich ein Fehl betrag von 115,251 Mart 8 Pfennige ergibt. Das schlechte Ergebniß ist unter anderem aus vermehrte Mamm larbeiträge an das Reich, erhöhte Aus wendungen für das Schulwesen und Ausgaben Für Maßregeln ur Bekäm pfung der Lholera zurückzuführen Gidenbueg. Va rel. Der dem diapitän stock von hier gehorcnde Schle pdampser »Frieda« ist auf dem Jadebnfen unweit des Bareler tkeuchtthurniö untergegan en, wobei der itapitän und suns Jn Passen ihren Tod in den Wellen fanden. Wechkenbnrg. G a r l st o r s. An seinem s« ochzeitsi tage versuchte der Schuhrttather solt wedel einen Selbstmord. Da der eme Schuß aus dem Revolver an der Stirn absetzte und der andere unter dem ’ alse stecken blieb, so griff er zum Austr-» messer; doch wnrde man wegen der Schiisse auf den Vorgang aufmerksam und verhinderte den Lebenomiiden an dem Durchschneiden der stehle. Yeaunsepiueig B r an n seh w e i g. Eine reiche Erb- « schast steht dein hiesigen Blindeninstitute bevor. Es hat nämlich die 1879 in Farzburg verstorbene Wittwe Brannt i r Bermä en der genannten Anstalt unter der oraussehun verma t, daß der einzige So n der ittwe b s zum Mai 1894 Er anspriiche nicht erheben würde. Dieser Sohn wanderte nach Amerika aue und cheint verschollen. Er wird übrigens, wenn er noch lebt, 1894 70 Jahre alt sein« Das Ber mdgen ist von Ahrend, dem Provisor des hielstigen Blindeninstitutö, verwaltet und so sich bereits aus 100,000 Mart belaufen. Ceoszderzogipum Fresser-. Darmstadt. Bei den diesjtihi eigen Herbst-KontrolliVersanrmlungen sand zufolge höherer Anordnung um ersten Male eine allgemeine Fußtrre ung der Mannschasten des Beurlaubteni standeo statt, derenErgebniß in den Militiixpaß eingetragen wird. Es ge i i i i schiebt tiises,· damit MS Vers-essen der Schuhe u. s. w. im Mobilmachnngsall nnd bei den Uebungen rasch von tat ten gebe. Die b n rg. Zweimal Karto eln in einem Jahr auf einem Grundstii n ernten, ist gewiß eine große Seltenheit. Ofensabrikant Grißingen bestellte in diesem Frühjahr ein Stück seines Gar tenö mit Friihtarto eln, erntete dieselben Ende Juli und bep anzte dasselbe Stück im August mit Spätkartoffeln und er zielte noch solche im Gewicht von z bisä Pfund. K axt e l. Auf der Schifswerft von Rutho wurde mit dem an zweier Schiffe begonnen, die nach ihrer Vollen dung die grofzten Frachttähne sein wer den, die den Rhein befahren. Die bei l den Schiffe haben je eine Tragfiihigkeit von 36,00() Centner. Dieselben haben eine Länge von 340 Fuß und eine Breite . von 36 »Fus;. , M a in z. Ein Treffer von 1()(),000 ; Mark der Prcnßischen itlassenlotterie ist i in eine hiesige siolleite gefallen. Die i älste des Loofeg spielen seit längerer z eit vier hiesige Bürgersmnilien, ein I weiteres Viertel besitzt ein woblsituirter « Zerr und am letzten Viertel sind 15 I rbeiter betheiligt. Bayern. M ü n ch e n. Kriegsminister v. Asch ihat kürzlich in der Kammer auf eine I Juterpellatiou hin die Versicherung ge geben, daß Bayerisch Hellblau bleibt, d. h» daß die hellblaueu Uniformen in der bayerischeu Armee beibehalten und lnicht durch das preußische Dunkelblau » verdrängt werden sollen.——Oberbaurath jRettig hat die Mauer des Paidhauser Friedhofes auf eine andere Sirt gerade - richten lassen, als dies vor einem Jahre iim Plane vorgesehen war und dadurch s nicht allein diese Arbeit schneller beendet, ; sondern auch noch melrere Tausend iMark erspart. Im Niagistrat erfor Lderte es mehrere kräftige Reden, um iden Baurath wegen seiner Eigenmäch j tigkeit zu schützen. i B a m b e r g. Eine odhsseische Irr ; fahrt haben unlängst zwei Erlanger sStudenten gemacht. Diese unternah ; men an einem Werltag-Nachinittag von HErlaugeu einen Abstecher nach Nürn ;berg, überfahren auf der Rückreise die ; Station til-langen und iameu, da sie in jeinem Koupe allein saßen, ganz unge ; ftiirt und schlafend nach-Bamberg. i Wenige Stunden nach ihrer unfreiwilli J en Ankunft fuhren sie mit dein näch sten Zuge nach Erlaugen zurück, hatten ) aber merkwürdiger Weise genau dasselbe Malheur wie auf der Hiureife und ge - langten so ganz ungestörtjMorgens drei . Uhr wieder s-—nach Nürnberg ! I a i li ug. Dieser Tage entstanden zwischen jungen Burschen iu einer hie sigen Wirthfchaft Streitigkeiten Um »der Sache ein Ende zu machen, setzte man die Excedenteu an die Luft, wobei j der Gemeindediencr und Sattlermeifter "Bogner behilflich war. Als Letzterer sich bald darauf nach Hause begeben wollte, wurde er von einem jener Bur schen überfallen und durch drei Messer stiche fo schwer verletzt, daß an seinem Aufkommen gezweifelt wird. Iohanuedthai. Kürzlich er träulteu sich hier der Bäckergehilfe oinzack und die reiche Miillerstochter s tarie Schatten, da ihrer dauernden Verbindung Hindernisse entgegenstan den, in einem Teiche. DieLeiche der Schatten wies zudem eine Schußwunde in der Seite auf. L itz l d o r f. siiirzlich wurde der von fseiner Truppe desertirte Gemeine 2· Klafe Gottfried Maul-er des 1. Inf Reg. festgenonuucu. Derselbe machte das lsiestijnduiß, daß er am 25. Sep tember d. J. dae Anweer des Bauern Filao augeziinzet habe, damit er in’s fZzuchthaud komme und so vom Militiir rei werde. Regensburg Hier macht der Fall des Abiturienten Ubenhoch großes Aufsehen. Derselbe war nach Berech nung des isehrer-.itoliegiums durchgefai len, wandte sich aber beschwerdeführend an das Ministeriiuu, und dieses ent schied, daß eine Note falsch berechnet, daß Ebenhöch aus diesem Grade gerade noch bestanden habe. S n lz b a ch. Das hiesige (»siemeinde kollegium beschloß mit allen gegen eine Stimme, statt eines bürgerlichen wieder einen rechtsiundigen Bürgermeister an zustellen. Werta ch. Von den durch die ver schiedenen Brände zerstörten Gebäuden sind einige 60 so weit fertiggestellt, daß sie bezogen werden tonnen. Durch die eschinackvollen Neubauten gewinnt n fer Lrt ordentlich ein großstädtis es Anschein Ins der scheint-salz. Speiser. Wie alljährlich, eröfsnw ten auch in diesem Jahre die Pfalzer Nerltsiandidateu den Neigen im juri stischen Herbstexamen an der Münche ner Universität. Allein in diesem Jahre haben dieselben nicht so gut au und abgeschnitten, wie in den früheren Jahren, denn gleich der allererste fiel durch, und von den Bd, die sichantnelde ten, haben nur 12 bestanden, 11 sind durch efallen, einer ist zurückgetreten und e ner hat sich zurückstellen lassen. Thaleischweiler. Das fünf Jahre alte Söhnchen des Schreiners Jakob Sohn von hier war seit Juli dieses Jahres krank geworden, ohne daß man die Ursache ergründen konnte Das Kind ließ das Kdåf en hängen und kia te häufig über merzeu im Kopf. ieser Tage nun bat der Knabe keinen Vater, mit hm »Hameie Stube ock« zu machen, was der Vater auZ that. Beim zweiten Male trafen si beide Kiip e etwas hart und der Knabe mufte Retig niesen. Beim zweiten Nie en e nun ein Kirs kern mit einer » eiterigen Masse aus der iase des Kin des. Der Krankheitsteim war entdeckt l und dastkind gerettet. Der Knabe ist letzt wieder ganz munter. Waldfre. In wenigen Tagen wurde der Verkauf des diesjiihrigen Tal-als hier beendigt. Bezahlt wurden 28 bis 32 Mark. Die P«lanzer sind mit diesem Preis sehr zuiriedem seit zehn Jahren sind solche Preise noch nicht bezahlt worden« · Württernlierg. Stuttgart. Daß Verlobungs-, Heiraths- nnd Geburtsanzeigen versen detiverden, ist etwas altes, daß aber ein Ehemann auch Scheidungsanzeigen ver fendet, dürfte neu sein. Jn den letzten Tagen geschah dies durch Herrn Hein rich Friedrich, bekannt als sehr tüchtiger Schauspieler-Dillettanl fast im ganzen Lande, welcher sich von seiner Ehefrau, Schauspielerin Amalie Schramm, schei den ließ. Besigheim. Eine nach Sar Franeisco auswandernde hiesige Bür gerstochter sollte von ihrem Vater auf den Bahnhof gefahren werden. Hier-; bei ging das muthige Pferd dem Fuhr-s mann durch und jagte den Thorrainl hinunter, gerade auf das unten quers vorstehende Häuschen los. Das Pferd wurde an den Hinterfüßen chwer ver letzt, so daß es wahrscheinlich getödtet» werden muß. Die auswanderungs-I lustige Tochter aber eilte trotz ihrers Verletzungen auf den Bahnhof, um dens Zug nicht zu versäumen. s RottweiL Eine nach Form nuds Inhalt gleich gelungene Abbitte im; Jnseratentheil des Amtsblattes für dens Bezirk Rottweil verdient registrirt zu» werden. Sie lautet: ,,Dietingen. Ab-! bitte. Ich Unterzeichneter habe dem M. D. schlechter Tron gesagt, das ists wahr und daß ich diesen Ausdruck zu-; rücknehmen muß, thut mir leid. JOZ hannes Maier, ges. Schultheißenamt Maier.« « Ruith Unter fürchterlichem Hirn-I chen stürzte eine der größten Scheuern? des hiesigen Ortes, die zu Anfang dess 17. Jahrhunderts erbaute Scheuer desi Albert Decken Hirschwi1·ths, in sich qu sammt-n. Die dadurch vernrsuchte Er-; schütteruug war eine so starke, daß die: hiesigen Einwohner aus ihren Häusern; stürzten, glaubend, es wäre ein Erd beben. Auch der massiv aus Stein ge-i baute Fenergiebcl ist eingestürzt. ans Glück wurde bei der Ratastrophe Nie-E mand verletzt. I Wei n g a r t en. Hier starb im Altersl von nahezu 60 Jahren Apotheter Graf." Derselbe wurde vor circa zehn Tagen; von einem Edel-Marder, den er in dcrE Gefangenschaft hielt, in die Hand gebis-; feu. Die Wunde war anfangs eine; unscheinbare, nahm aber bald einen bös-« artigen Charakter an und endete trotz angestrengter, allerdings zu spät ange rnfener ärztlicher Bemühungen mit Blutvergiftung. Yadeiu Ka rlsrn he. Die badische Doma nenkaininer hat dieser Tage ein ganzes Dorf, weiiii auch nur ein kleines, käuf- ! lich erworben, weit die seitherigen Be-; sitzer dei betreffenden Gemarkung unter der schweren Last der wiithfchastlichen Depression ihre Gütchen niid Häuschen nicht mehr zu halten vermochten Das betreffende Dorf ist das zur Gemeinde Schluchsee im Bezirisamt St. Blasieii gehoiige Lertcheii Aeule. B r n ch s al· Kürzlich entgleiste der . von Stuttgart hier einlaufeiide Schnell-; zug, wobei jedoch nur Materialschaden, » angerichtet wurde Der Grund dei ; Entgleisuiig soll in der veralteten, s. Z l von Württeniberg gebauteii Anlage nnd . der zu kurzen Kuive zu suchen scin. . Man hofft hier, der Unfall werde An laß zu einein Unibau des Bahnhofesj geben« » s Ellmeudingen. Seit Juli herrscht hier der Typhus, an dem wohli 80 bis 90 Personen erkrankt waren und theilweise noch sind. Zwei Karlsruheri Diakomssinneii sind in der Pflege uner- , miidlich thätig jedoch ein Aufhören der: Krankheit ist bis jetzt noch nicht zu be-l merken. Glücklicherweife sind bis jetzt erst vier Personen dieser heiintiiekischen Krankheit eilegen. l Rastatt Beim Exerzieren stürzteI Hau tmaiin Lautier iiiit dein Pferde. l Er tarb, ohne wieder zum Bewußtsein . gekommen zu fein Er hatte einen · Schädelbruch eiiiiten. Zell. Eie hiesiger Wirth ließ be i kannt machen daß man bei ihni fiir eine s Mark baares Geld eine Stunde laiigi nach Lust Neuen trinken könne. Dies Angebot iv ide sehr benutzt und es wur den am an ereii Tage fürchterliche Ka ] ter herumgetiagen Ecsasz-««Loll)ringen. S t r a s; b u r g. Die Trappisten itn Kloster Oelenberg bei Lutterbach welche s umsangreiche Landereien in eigener Be wirthschastung besitzen, stehen in Unter gandlung init dcni Besitzer von Liitkel ei Psirt, uni von demselben dessen dort « elegene Gebäude und Güter abzukau-. pen. Liitzel war sriiher Abtei nnd wurde während der groxzen französischen s Revolution an den (»lros;industriellenI Paravicini abgetreten. Letzterer errich- » tete in Liltzel eine Eisengießerei. die Er ben machten damit auch schlechte Ge schäfte, nnd die Besitzung wurde einein Baseler Banunternehiner verkauft. Derselbe brach die Gebäude ab und schaffte das werthvolle Baunialerial na Basel. Immerhin besinden sich no etwa ein Dutzend Gebäude vor. nnd die Anlagen und die Gegend sind so herrlich und schön gelegen, daß das Ganze einen werthvollen, gesunden und an enehmen Besitz darstellt. Nilhlhau en. Wegen zwölf Fäl len von Weinsillschung wurde von der Straslammer dahier der Weinhiindler Viktor Mangold zn 4 Monaten Ge fängniß nnd einer Geldstrafe von 8000 Mark, seine Ehesrau Engenie geb. Bo gel zu einer Gefänguikstrase von 6 Mo naten und einer Geld trafe von 12,000 Mark verurtheilt. Die betre endet Fälle erstrecken sich auf die Zet vo nde 1892 bis April 1893. Demnach W ien. Dieser Tage stürzte sich vom Schüttel ein junges, gut ekleidetei Mädchen in den Donaukana . Wach leute, sowie mehrere am Ufer beschäf tigte A:«d:::er machten sich sofort an die Rettung der Lebensiiberdriissigen nnd erreichten dieselbe in dem kritischen An genblicke, als sie eben unter einen vor über-fahrendeu Tranucr zu gerathen drohte. Die Rettung des Mädchens gestaltete sich ziemlich schwierig, nament lich da sich die Ungliickliche mit allerGes walt ihren Rettern zu entziehen suchte Als sie bereits in der Zille lag, klagir sie in lautem Schmerz, warum man fee nicht ruhig habe sterben lassen. B u da p e st. Neulich spät am Abend ging die Kaiserin im hiesigen ofburg garten spazieren. Ein aus ache sie heuder Jusanterist rief sie an mit den Worten : »Wer sind Sie ?«-—Die Kaise rin antwortete: »Ich bin die Kaiserin.« Der Jnsanterist forderte sie gleichwoij auf, den Garten zu verlassen, da es um diese Stunde Niemandem mehr gestat tet sei, in demselben zu weilen. Die Kaiserin gab dieser Aufforderung Folge; der Jnsanterist wurde für die piinltliche Befolgung seiner Vorschriften belebt. Ezernowitz. Jn einer hiesigen Seidensabrik explodirte ein Dampfkes sel, wodurch 16 Personen getödtet nnd 20 andere verletzt wurden. Mehrere Leichen, welche aus den Trümmern her ausgeschafft wurden, waren schrecklich verstümmelt. Garsten. Jn der hiesigen Stras anstalt weigerten sich kürzlich 40 Stras linge zur gewohnten Arbeit zu gehen Das aus Steyr herangezogene Militär machte dem Strite bald ein Ende und die Führer der Bewegung wurden i Eisen gelegt. Einige Gefangene ver spotteten von den Fenstern aus die Militärposten nnd als einer der Spöt ter die Mahnung zur Ruhe nnbeachtet ließ, schoß der Posten zum vergitterten Fenster hinauf, worauf der Gefangene schwer verletzt Vom Fenster zurückstiirztr. Ein weiter Gefangenen der nach diesem Vorszall das Beschimper des Militäte fortsetzte, wurde ebenfalls von dem Po sten angeschossen und erhielt eine leichte Bertvnndmig. Linz. Die seit dem Ableben des Direktor-s Aigner erledigte Leitung du Ziesigen Kaiser Franz Joses-Mädches iirgerschule wurde der Fachlehrerin at der genannten Anstalt, Fräulein t. Scharschinid, verliehen. In Wirt sind gegenwärtig ebenfalls vier Leiter gen von Mädchenbiirgerschulen ausgo schrieben, die in erster Linie mit weib lichen Lehrträsten zu besetzen sind. Reichenberg Jm Waldreviet Zdiar bei Hirschberg wurde der Wil derer Wenzel Tschernatsch ain BI. Ob tober erschossen aufgefunden. Kürzlich ist der Forstadjunkt Schiller als der That verdächtig verhaftct worden. Hisweiz. Bern. Die Nationalrathstoahlen Berns sind in aklen Wahlkreisen nach den Listen der Freisinnigen erfolgt; met in den Kreisen Mittelland und Ober land ist je eine Stichwalsl nötlsig.--—-J: Berti hat sich eine »Bernische Schuhw dnstrie-Gesellschaft« gebildet, dere Zweck es ist, die Schuhindustrie als Zausindustrie im Kanton einzuführen siau will eine möglichst konkurneuk fähige, solide Waare unter ausschliess licher Verwendung inländischen Mate rials erzeugen, um dadurch den einhei niischen Konsum wieder zu gewinnen-. Ziirich. Von 30 Angenieldeten konnten wegen der beschränkten Raum verhältnisse in die landwirthschaftliche Schule Strickhof nur 18 aufgeklommen werden. 11 ri. Zu Gofchenen wurde in einer Schneidcrbnde eingebrochen und ant einem Koffer gegen tausend Franks at Baar gestohlen, ohne daß es bis dato ge lungen, den oder die Diebe zu erwischeix Tags darauf fand ein Kind anf einer Wiese in ein Sacktuch eingemickelt LW Franc-I an Baar, die vielleicht von die sem Diebstahl herstaminen. Diese Baar schaft wurde oorderhand der Polizei übergeben. Sehwa Auf der Obernalp ic Wäggithal wurde in einer Alphiitte eine nothditrftig gekleidete Fran, dein Hun ger-tode nahe, aufgefunden- Sie wei gerte sieh, Angaben zu machen nnd ninfzte mit Newalt in’s Thal gebracht werden. Eie ist eine Deutsche und jedenfallö heisleökranL Z o l o t h n r u. In Solothnrn war den die bisherigen zliationalrijthe nuedet geionhlt ; ebenso die Stätide1«atln. B a f e l la n d. JnBtrsfeldenwurs den die Schalen fiir1-lTagegeschlosse-n. da Masern nnd Rothsucht unter den deindern stark bei-breitet sind. A p p e n ; e l l. Ter beantougratls hat in dem znr Diskussion stehenden Schulgefetzentiourf die Unentgeltliehteit der Lehrniittel nnd Schulmaterialien aufgenommen. Der Staat übernimmt 50 Prozent der deosten. Eine tarte Minderheit ioolltc die Gesamnit often dem Staat überbinden. Aar-gan. An der letzten acht stierzeiehnung in Mnri hat ein uchts stierhändler aus dein Kanten , ug das Thier an verschiedenen Stellen es Kör pers bemalt und wird er deshalb wegen diesemBetrugSversuch mit einer empfind lichen Prämie bedacht werden« Waa dt. Der Staatsrath von Lausanne beschloß. dem Geo en Rathe ein Gesetz vorzulegen, due das die obligatorische Stktninabgabe eingeflzkät wilrd, ist-Ich blos in eidgenössischeu sc cscn c Un. s J s —- -.«·