- , Denn Jst-in Anzeiger und Herold. Oft-ed bitt-Ich Bedenk-. — W. Wie vor jedem Wahltage, so sind such vor dem diesjiihrigen eine anze Unzahl unsinniger, verrückter etteu abgeschlossen worden, abgesehen van den direkten Geldwetten, die um größere oder tieineee Summen sich handelten. So hatte der Verlier-er einer Wette ein Pfund Talglichter nach der alten Art nnd Weise des Lichter-ziehend zu bereiten und dann zu essen. ein zweiter in den Straßen seiner Vaterstadt zu promeni ren, während die eine Seite seines Ge sichte roth, die andere grün angestrichen war, ein dritter hatte mit der Aug riistung eines Stiefelwichserd über der Schulter in den Straßen ans- nnd ab Zuwandern und jedem Neger das Aner ieten zu machen, dessen Schnhensiir drei Cents den gewünschten Glanz z-. verleihen. Bei einer anderen Wette war der Verlier-er verpflichtet, in den Raum zu kriechen, der sich zwischen dem Boden eines Eisenbahnsrachtwagend und dessen Rädern befindet, und so, in der Jlrt eines Traun-T 100 Meilen u reifen. Mit dem Gewinner einer Wette hatte der Berlierer derselben den Weg nin eine Rennbahn zweimal zurückzulegen nnd zwar eilte der erstere hierbei aus einem einsitzigen Bienele dahin, während der zweite zu Fuß ihn begleiten mußte-. In einem weiteren Falle war man über eingeiornmen, daß der verlierende Theil die sämmtlichen jiber die Silberfrage im Bundeesenate vorgekommenen Te batten las nnd eine lieber-ficht darüber schrieb, die dein literarischen Klub in dem betreffenden Liteeingeliefert wurde - Von nicht geringem desinn zeugt endlich auch die Wette, nacii welcher von dem Verlier-er die znni i. Januar JHM 1,(,-W,U(tl) Ilepfelkcrne zn sammeln nnd-« zu zählen sind. So abjnrd die angefiihrren :i»’·ciiviele«l auch klingen miigem so lsinn man dorkil getrost behaupten, daß die ermahnte-si Wetten keineswegs-s nen, sondern eisi wcder in derselben Form oder mit ein-: grn iUiodifikntionen schen Jan-meist sind. Das Werten liegt dem keiner-Ein iier eben gleichsam un Blute ist-d die-c Thatsnche iowohi, als die Zinsn, weis-, lichst etwas Außer-gernuhnlislxeks sit lex sten, treibt ihn zu derart-Hin Unze E reimtheiten. Ess Einen gewissen Sinn kann man nun Z zwar den Wetten um Geld, die anlaßsj lich unserer Wahlen auch allemal ai:s:cr- E ordentlich zur Blüthe gelangen, nickt abspeechem doch sind diese Weitem urer bekannt, in mehr als einer Beziehung» sonst gefährlich. Uebrigens hat dick Geldwettsncht vor den Wahlen in dcnz Ver. Staaten hier und da eigetithiim å liche Erwerbszweige gezeitigt. l So begann vor acht oder zehn Jah- I ten ein gewisser Billy Edwawes in »Jer ott damit, die Vermittlung zwischenz ldwetteuden zu überneymen Er; nimmt die von einem Mttlnfrigcn rig- H sit-te Summe in Verwahrung uadi stellte diesem eine Quittnng darüberI aud. Von der Summe fließen sünsj Prozent in seine Tasche-. Der Wettaw f träger schreibt seine Bedingungen aus« ein Fermaten-, das er mit seiner Na-? mensnntetschrist versieht. Jst ein Ge-I enpart sür die beabsichtigte Wette ges s Unden, so wird derselbe angehalten, dies Bedingungen aufmerksam durchzulesenj nnd dann ebenfalls seinen Namen un- ! tee dieselben zu setzen nnd zwar in der « Weise, daß derselbe unter »den Namen des Wettanteäsets zu stehen kommt. Na? erfolgter Wahl überliefert der Einayhsalter dem Gewinner dann die " Summe. Laut den Mittheilnngen Edtvnetss haben sich diese Einsätze seit dem Beginn dieses seine-d eigenartigen Unternehmen-I im Durchschnitt von Jahr zu Jahr ver mehrt, wol-ei die alle vier Jahre vor-— kommenden Präsidenlettmahlen höhere Einsätze als die Wahlen der anderen Jahre aufwiesen. Der größte Einfatz, welcher jemals in Edwa1-ds’ Hände ge langte, rührte von dem New Untier Ztaatsfenator Murphy her nnd ettng T45,000, die auf den Präsidenten Cleves land gesetzt waren. Man hielt es da mals allerdings für unwahrscheinlich, daß der ungewöhnlich hohe Einsatz Mutphys alleinige-s Geld bedeute, viel mehr wurde angenommen, die Summe stamtne von einem Snnditate, an dessen Spitze der Etaatssenator stehe. Bemerkt sei. daß unter den Geld wettenden Leute jeden Standes ver treten sind, wenn auch die profeffianellen Spieler das Grog dieser Wettenden bil den. Die Spieler nehmen überhaupt jede Geldwette an, die ihnen einiger maßen günstige Chancen bietet, und ver bringen einen guten Theil chrer Zeit damit, die Sie-essen zu snidiren, welche Fie gewinnen machen, ntag die Wahl so oder so gehen. Nach den Spielern liefern nntet den Geldwettenden das größte Kontingent die Politik-D denen Geschäftsleute nnd andere folgen. Große Summen in Wahtwetten jenen akjährlich auch gewisse junge Leute um, TI- M m e Geld und Begeiftetnng. M sz en. a l-.Wgtktauf dem Lehrter Bahn « «- iät Berlin Als sieh der Zug in Feste- öffnete plötzlich ein Iknfeegend war ein Bee e W see W Ueber das rosen, ganz Sachsen niit Ielektrischen tr ed von einer einzigen Centrale ans zu versehen, bringen die .Dresdeieee Nachrichten« folgende Ins Iährnngeiy die jedenfalls auch bei uns, eigentlichen Lande der Elektrizitiit, Interesse erwecken dürften : Die sach einiiße Ausnutzung der Er rungenscha ten der Elektrotechnik waren bisher sast ausschließlich Privileg der eoßen Städte, die in kleineren Ort fchasten eine eigene Kontrolle nicht ren tiren würde. Nunmehr schickt inan sich in Sachsen an, unterstützt durch das IEntgegenkommen der Regierung, eine große Centrale zu errichten, von welcher aus eine ganze Reihe von Städten und Ortschaften mit elektrischein Lichte ver isehen werden foll. Nach den machten sErsahriingen liegt es aus der and, daß eine wirklich eatonelle Erzeugung nnd Leitung von Elektrizitiit nur von einer gemeinschaftlichen geizen Centrale denk bar ist. Einen ortheil müssen sich jedoch die elektrischen Centralen zu eigen machen: das ist die Herstellung eines dauernden, gleichmäßig belaftrten Be triebes. Jetzt, bei der fast ausschließ lichen Verwendung der Elektrizitiit zur Lichter eugiing, sind diese sehr kostspie ligen Lentraiaiilagen nur wenige Stun den des Tages in wirklich vollem Be triebe. Diesem Uebelstande suchte man durch Gleichstroiiiinaschinen- unter An wendung von Elektrizitäts-Samnilern zu begegnen, wie die siädtische Beleuch tungsanlage in Breiiien zeigt Die Anschasfung solcher Elektrizitäts Sammler verursacht jedoch außerge wijhnlich hohe Kosten nnd man wird daher ein weiteres Absatzgebiet sur Elek trizität ausfindig machen müssen, und dieses findet sich in der Abgabe der Elek trizität zu rnoioriichen Zwecken; n. a. wurde sich ein recht noriiieilliasics Ab satzgediet siir Eiektriziiiit in den Beig werkcn, in dem Betriebe von Ziegeleien und anderen äizniicheii Etabiissenientd finden. Während inan jetzt vornehmlich die Eieitisizität zur Erzeugung non Licht herstellt nnd Eieitiiziiiit zu inoioiisiiirn Zwecken nnr in iinteisgcordiicter Weise abgibt, kann spiitcisliin in niiadsehbarcr Zeit dad Uingetclsite stattfinden. Ge nau so war es init den Eisenbnlznen Man baute sie sur den Perseiieiinerkeisi«; die Rentaisiinlit ergibt sich aber vor nehmlich aus dein isiiitcrueitciin Tas; man eine Ecntiale doriuin verlegt, wo sich die Brcnnstofse an Lrt und Stolze vorfinden, so das: aiie weiteren Trans portkoslen siit diese wegsallen, ist eine iiainrgcnidsze Folge. Auf .ieseii(8iriind lagen wurden Unterhandlungen zur Ei laiizniig einer itoiizciiidii angeknüpft wciiiie jsiiiicsxiich zu crgcdixåsieii kiesuijrt hauen- die Zank dein weitgehendsten Liliikicgcnieirixneii der koiiigiidiin LUiinis siericn ein gute-:- isiedrilsen M Unter neiiuiens in Aussicht fielien Es wird beabsichtigt, zunächst eine große Centrale bei den sikdlich von Dresden gelegenen Hijnirlienet stehlen wetten zu errichten. Die dort erzeugte Eleftrizittit still llss Ortschaften die an «i-:«lnliirb.en Ztretsen und Eiseubabnlijrs per-u und Wasserlunseu liegen, mittelst hochgespanuter Wechselströme zugeführt werden. Die große Centralanlage wiirde in den Mittelpunkt eines Kreises zu liegen kommen, an dessen Peripherie etwa Meißen, Freiberg Pietra, Zeitau dau, Schnitz, Radeberg liegen. Un glückssiille, wie sie mit hochgeipannteu Strömen in New York mehrfach verge totnntett, sind durch die Vorschriften der Regierung als ausgeschlossen zu betrach ten. An kleineren Orten, bei denen es sich nicht lohnt, durch die Ortsbehördcn Elektrizität ein Konsuinenten abgeben zu lassen, soll dies von den Unternehmern selbst besorgt werden« Für größere Orte soll je nach Höhe des Verbrauchs, wenn irgend möglich. die Elektri itiit zu einem denkbar niedrigsten Preise, nie driger als sie sich die betreffende Orts behorde selbst erzeugen inmi, abgegeben werden. Es ist aus diese Weise nicht allein möglich-, daß Lch auch solche Orte mit Vorttseil der Steltrizitiit bedienen können, bei denen eine lediglich site den Ort angelegte Centrale sicher nicht ren tiren würde, sondern selbst die cgrößeren Orte sind der Anlage eigener Lentealen und der damit vertnlipsten hohen An lage- und Erhaltnugdkostem owie des Hauptmagnissed übel-hoben. benso wie zunächst nur ein kleinerer Theil des Lan des mit einein Keil-einen zur Vertheilung der Eleterizitett versehen wird, soll spit ter das gesammte Königreich Sa sen mit einem solchen Netz belegt wer n. Mit dein beabsichti ten Unterne men wird sich ein weiteskeld site die rbeii ten der kleine-technischen Werkstätten und Justaltationogeschåste eröffnen. äzmn Schlusse bleibe nicht nuertviihnt, da mit diesem Unternehmen-— leicht-sie in den 30er Jahren mit dein n der Leipzig-Dresden« Eisenbahn-Sachsen des anderen deutschen Staaten voran ge t. Die Ernteberichte, welche bisher dem Ackerbanniinisterium in Washington iiherinitteit wurden, weisen ans eine geringere Ernte in diesem Jahre im Vergleich zur vorjährigen hin. Die Hauptursache ist einerseits in der großen rockenheit, die während dieses Som mers herrschte, andererseits auch in den zahlreichen Friihsahrsiiberxchwemmun en in den meisten Fln thiiiern zu suchen. Oertliche Schätzungen schwan en zwischen z nnd Z einer vollen Ernte. Für die Bannnvouenernte war jedoch die Witterung sehr günstig, und ein großer Theil dei- Ertrages ist bereits in den Handel gebracht- Das Durch schnittsettriigniß war 148.8 Pfund per Am, and zwar über die verschiedenen Staaten vertheilt wie folgt: Virginia » täti, Nord-Carolina 174, Süd- Carolina un, Geprsia MS, Florida R, Ala · ins Ists, Mississippi us, LoaÆa Ub, » Jena-z wi, Arkansas Ni, - lDin e ausführen, die oft an Roh Wie die Musensbhne des alten Vater landss . der Jugendiust ost in tollen Streichen die Zügel schießen lassen, so Megt auch der amerikanische Student von der Freiheit« die ihtn ans den Uni oerfitiiten zugestanden wird, möglichst anegiebigeu Gebrauch zn machen. Lei der überschreiten die Musensbhne der Bei-. Staaten hierbei aber n cht seiten die Grenze des Maße-allem indem sie eit strei en. So bildet eine der beliebtepten Unterhaltungen der amerikanischeu Stu denten dao sogenannte »Hazen,« d. das Kujoniren nnd Maltreitiren siin rer Studenten durch die älteren. einer Untersuchung in Prineeton, N. I» wo ich bekanntlich eine der berühm testen niversitiiten dieses Landes be findet, wurden aus dieses »Hazen« be ziigliche Ansschreitungen festgestellt, die den Staatsanwalt, obgleich derselbe selbst aus dieser Hochschule seine Aus bildung genoß, veranlaßten, die Auge legenheit vor die Großgeschworeuen zu bringen. Unter anderem war ein junger Stu dent Namens Leopold Nachts von sei nen Quälgeistern aus dem Bett geholt und, nachdem man ihn ans das Bru talste gepriigelt hatte, in’s Wasser ge h. e ei worsen worden. Der arme Teufel zog sich bei diesem nächtlichen Abenteuer eine bestige Lungenentziindung zu, die ihn hart am Rande det- Grabeo vorbei sührte. Und dabei hatte er absolut nichts gethan, was den Unwilien seiner Angreiier hatte erregen können. Led tere liieiteu die Taufe siir nöthig, um ihm die »Nimm-« auszutreiben Naeli der Erklärung eines älteren Studenten will man durch das »Ha;en« lden »Freilnnen« das Gefühl volliger Wurstigieit beibrinssem zu welchem Zwecke die Letzteren so lange geztviebeit werden, bis sie sich ihren Qualgeistern blindiinnss unterwerfen und diese als eine Jlit höhererWesen betrachten. So Zwingst ninn die ,,Fiiciiie,« bei Tischeniit farbigen Sieklnern gnsannncn ansznwars ten. während des Jesuiten-J Neben iiber irgend ein nusinnigeo Thema zu halten nnd sinnt-Fisch den Tiiegetn den Bruder ins; zn geben« Auch Pnckt man sie an Handen nnd Füßen und stiifxt sie mit dein tiorper gen-en Besinne nnd Steine, txt-I sie kein trilieo mein ruhten sonnen Der oben eileninite nirere Etudent, des sen Mittizexlnngcn diese erbaulichen Ciiixelntieiten entnommen sind, meinte, er sei tcin Freund dco heftigen »Ha 3enrs,« aitein, saß nian einen »Stein inan« zwinge, ani alten Vieren zu krie tiien nnd nsic eine sinls Nie-s zu fresse-!s oder in tin Rai-. net-le nnd- einen Beisp: binnnteirolla tax heilt er siir einen ebenso imniieiicn txsie nåizslielieu Beiwer t:«eib. Zenit einem sinnen Fuchs niiijie eben eipeit vor einein benioosten beixxeisrarkit werden. i E)i c Daß derartige »Studeutenftreiche« nichx gerade von einer besonders geisti- « gen Reife der Musenföyne dieses Laus-J des engem ist ersichuich. Wie daher-T die iorderuug eines höheren Maß-Hi von Vorbildung für die Mission-H ten unserer Hochschulen, weiche ietz-; teken der Mepublii ihre großen Juristem » Staatsmänncr, Predigcr und Amte geben sollen, nur noch eine Frage der Zeit sein wird, so sollten die Universi-» täwbehökden, die den genannten Aus-; wächsen gegenwärtig thqlsächlich macht los geseuübct zu stehen scheinen, vollste Befugniß zur Unterdrückung dieser Aus fchreitungeu besitzen. Was eine Sängerin genie ßen dars. Tit Sängerin Marie Roze, der man über solche Dinge wohl ein Urtheil zutranen dars, schreibt dar liber: »Torteu, Nüsse, Mandeln, Nosineu, Nie-klei- und gewürzie Saucen sind siir eine Sängerin das reinste Gift. Tiefe Dinge sind alle schwer verdanlich, und mehr als andere Leute sollte eine Sangerin ans ausschließlich nichtver dauliche Speisen halten, auch niemals weniger als zwei Stunden vor dein Singen etwas zu sich nehmen. Ich selbst gehe noch weiter: wenn ich nm acht Uhr Abends singen muß, nehmeich schon um vier Uhr mein Abenddrad ein. Was die Getränte betrifft, sind in zu großen Mengen genossen alle schädlich. Milch ist empfehlenewerth, ain Beten in der Mischung mit Soda- oder »Hel terttvasser. Wein jeder Art ist schädlich, und ich kann junge Mädchen, die sich dem Gesange tvidinen wallen, gar nicht ernst genug vor dessen Genuß warnen. Ich habe mehrere vielversprechende Stimmen gelannt, die durch eine nur mäßige Liebhaberei sür Wein-völlig ver dorben wurden. Frische nnd reise Frü te, besonders Weinlieerem bilden siir esängermnen die besten Genusnnits tel. Die Stimmentwickelnng steht in geradeni Verhältnisse zur Gesundheit des ganzen start-erg, nnd wer letztere vernachlässigt, hat kein Recht, sich lider einen Mißerfolg (beziehungoweise der Schönheit seiner Stimme) zu beklagen. Eine gute Stimme kann aus keinem -tränttichen Organismus kommen -—— sgnter Gesundheitözustand und gute »Es-stimme sind nnteennbar miteinander Gewanden Ostasritanische Militiiemte ssih In DariessSalaam ist seit eini ger eit ans den schwarzen Soldaten sper « chutztruppe eine Masittapelle er Jrlchtet, die nnter der Direktion eined s preu ischen Lazarethgehilsen steht. Die san« entschland Vieltausemmenden der Schn trnppe werden vom Schiffe ant dokt dieser Musikiapelle am Hasen abge olennd wenn es auch nur ein ein igee tann ist« neit, Musik bis zur tka eene Weiten Fast Jeden der diese Mit-tat spm »e- »n» Miete hört, macht sofort usw- IWF " . »s» Mii- 4691 Jan-Mes- -i:-ssxs»is eis- -( s FMGMT g Wiss vie In Wo swlentnem Ein Redakteur der zu Rom erschei nenden .Tribuna« hat ans Anlaß der mehr und mehr sich ausbreitenden Gäh rung unter der Arbeiterbeodlkerung Si gilieuh welcher die italienische Regierung urch die sinnreiche Einrichümg von einer Art Belagerungszustand abhelsen zu können glaubt, eine höchst werthvolle Prioatenqnete über die Leiden der Ar beiter angestellt und davon eiu Bild entworfen, das in tiefster Seele erschüt teru muß. So sagt er tu seiner Schil derung einer der Schweselgruben bei Canipobello in der Provinz Girgenti: »Ich habe in meiner sourualistischen Laufbahn entsetzlichen Szenen aller Art in Jtalien wie im Ausland beigewohnt: Erschicßuugen. Ausinlipsungen, Lhueh Massacree, allen möglichen Todeeartcn in Lazarethen und sonstwo. Aber kein Schauspiel hat niich je so tics bewegt, wie das gestrige. Diese barbaris e Ar beit, die so zarten Knaben au erlegt wird, schreit utn Rache, und ist die Ne gatiou der elementarsten Forderung det Menschlichkeit. Man muß sich schämen, in einem Lande geboren zu sein, wo der artige Barbareicn noch e istiren.·· Die Arbeit in den Ochweselgruben wird vornehmlich von den sogenannten picoonieri geleistet, welche mit ihren Packetisdas Mineral aus dem Gestein eraugholecr Jeder von diesen Hauern hat einen oder zwei Knaben, gewöhnlich itn Alter von 8 bis 15 Jahren, welche das Mineral and den tiefen Gallerien durch enge Schachte an die Oberfläche tragen, ku jeiner Verfügung. Diese Knaben aust er sich, indem er je nack ihrer straft und Leistungsfähigkeit ihrer Eltern 100 bis 150 Le. in Getreide oder Mehl gibt. So lange diese Summe uicht abgetrageu ist, verfiigt er über dic I Kinder-, wie iiber Sklaven, und es ist ’ Niemand da, dem es einsiele, ihm dieser Recht streitig zu machen. Da die armen Kinder bei zwölfstiindiger Tagesarbeit nnr etwa 50 Centitneo verdienen, die ihnen noeh obenein in schlechtestem Mehl, zn einein unverschämt hohen Preise bxrethnet, verckbsolat werden, so vergehen natürlich viele Jahre, ehe sit dieser beispietloien Sllaverei entgehen. Ihre :!ial«n«nn·n besteht in Brod nnd Zwiebeln. Wein ist ihnen ein ganz unbe tannted Getntsxinittel nnd selbst Trink tvasser müssen sie iirh von ioeit het holen. Es erscheint sast nnmogtich, das; Knaben in diesen Jahren nnd bei solcher Nahrung Lönial deo Tages init einer Last von sti- dis 50 iiilogratnnt den mehr als 100 Meter tiesen Betracht ans schlecht-en Zinsen liinanstlintrnen Alter ttttser Gewaltrsinann lzat sich dnreh An genscizkin davon iiderzengh ist selbst den engen Schacht hinabgestiegen und hat an sich die unter schwerer rast gebeug ten, vor lieberanstrengnng zitterndens istinder stizluchzend vor-überstehen sehen,3 so dasz er. libertviiltigt von dein Ents-« setzen, der ihn umgab, selbst in Thra-; nen ausbrechen mußte llnd nach solcher Arbeit winkt denn einersei— so heißen die jugendlichen« Stiaven-——nicht etwa ein ordentlicheoi Nachtlager-; aus dein Boden einerj Grotte darf er seine zerschttndenen Gliesj der onst-then. Es ist degreislieh, daßi die armen caknsi in physischer Beil ziehnng jämmerliche Gesehopie sind» Der Rücken ist gekrümmt, die Beine ge-; bogen, die Augen liegen ties in denj Höhlen und die Stirn des ötnaben ist von tiesen Falten durchsurcht. Alle tragen die Zeichen gestörter Entwicklung —wa re Bilder ver nngerter Sklaven. Von Schulter und litten hat sich die Haut gelüst, nnd Schwielen nnd Wund tnale-bedecken den Leib. Damit sind die Leiden der nngliickliehen carnsi ni t bei endet; sie sind den rohesten Miß and lnngen der pioesonieri ausgesetzt; bald wird einer wie ein toller Hund mit dem Stock erschlagen oder durch Fußtrittel getödtet, und nicht einmal ihren Tod rächt die Gesell chast. Welay ein Mens! scheaschictsall lo Kind von den eigenen Eltern wie ein Lastthier verschachert, chlnnmer alo ein Lolched mißhandeln i sämmerlicher Na rung zn unmöglich sehen-enden Arbeiten angehalten nnd zu» widerwiirtigen Laster-n von ihren Herren gewannen-was slir ein Wunder dann, wenn ein so unglückseligee Menschen kind sich an der Gesellschaft rächt, die ihn oor einem solchen Geschick nicht be wa et. indem es die Sahungen dieser Geellsthast mit Füßen tritt und ihren B tand bedroht? Die Aussicht aus dte Galeere kann es nicht schrecken, denn der Tausch wäre Gewinn. Der »Ga leotto,« der ein Menschenleben ausge ldstht hat, hungert nicht nnd braucht nicht zu arbeitet-, wie der achtjdhrige est-so in den Schwefelgrnhen von Giraeatlt Sonderbar ist eine Räu bergefchichte, welche die»Eftafette« erzählt. Das große Gehölz bei Mey ruz. Schweiz, diente seit einiger Zeit einer Bande von etwa einein halben Dutzend Vagabunden zntn Aufenthalt, welche die Umgegend durch Tiebltähle von Obst, Kleidern, Kartoffeln n. s. w forlwiihrend bennrnhigtenz besondere beliebt waren bei diesen Leuten Hühner nnd Kaninchetn Mit den Beutestlicken wurden dann in einer verrufenen eineipe am Rande des Gehölzeo große Essereien nnd Trinkgelqge abgehalten. Rtirzlich zogen vor diesem Raubwirtbdhauo zwölf ttandjiiger uns, von denen einer die Wirthin fragte, ob nicht die Herren Banditen bei ihr verkehrten. »Gewiß,« antwortete die brave Frau, »ich bade sogar die Gewohnbeit, meine Geiste durch einen Pfiff herbeiznkuien, nnd wenn Sie es wünschen«.« Ohne eine Antwort abzuwarten, ließ die wackere Wirtbin dnech’s Fenster eitlen eigen tbiimtichen Pfiff ertönen nnd—--die Po M konnte rn ig. wieder abziehen; dte te der Ethik-— wen-en get-neu »Ein« Tage nachher gelang es- emen idee. schanden zu fangen. -- —--—«.. ·».- -— —-—· IUnferen Abonnenten Gelegenheit zu geben, jdie hier abqeliildete Uhr zu erhalten nnd zioai umsonst, nahen wir mit der ,z·eil)rik ein Uesliereintonnnm getroffen, wonach ivii eine Zarosze Anzahl derselben zu einem niedriqen Pieife erhalten Z- LIS ZEISS Unsere Osserte an die Leser des l ,,3n2eiger und Yeroldts l ist nun folgende: I Zeigt Eucken Nachbarn nnd Freunden die Zeitung, macht sie darauf aufmerksam, tvelch’ ein gutes Blatt es ist und sie werden wünschen, auf dasselbe zu adonniren Osferte No. l: xsiir drei neue Zoomtentem die Ihr uns einsendet, ssiir ein Jahr int Voraus hezahltl erhaltet Ihr die »Bittory« Uhr portosrei nnd registrirt zugesandt Ihr habt ans dies e Weise eine schöne und autaehende Uhr, die Euch nichts kostet sals nur ein paar Worte zu Gunsten Eurer Fainilienzeitnna Offcrtc No. 2: Jemand, der vielleicht nur zwei Altonnenteu erhalten kann, sendet dieselben ein, sowie ö« Centsz extra nnd erhält die Uhr. Osserte No. 3: Wer nur einen Abonnenten einiendet, hat sinnt etjtra zu senden. . Ostertc No. t: Wer seine eigene Zeitnna ans ein Jahr iin Veranst- bezahlt nnd sendet z w e i neue Ahonueuten ein, erhält die Uhr. Woh lgemcrk l, unser Pratnienlntth dag- wir liither galten, erhält auch fernerhin J ed e r, der ans ein Jahr iut Vo raus bezahlt, sowohl der Einsender selbst, alcs auch die neuen Ahon nente.u Diese Präniienhiithet enthalte,n ivie ia die meisten nniitit Leser wissen, spannende Roman-e und Novellen und wetdtn non Al len aern gelesen. Geld sendet man am4 besten per Money Order-, Post-d Nun-, Oder Bxpress Money Orden-. Man adrkisiru Das Buch für Alle. Jllustrirtc Familicsizeitung zur Unterhaltung und Belehrung. Ilåihrlich 28 leeftkz (-j-,«» 15 Gent-By oder pro Hab-r, iu. Botausbezaijkung, J:I.50. TLPEine prachtvoll ausgestattete Zeitschrift und sollte die selbe in keiner Familie fehlen. Zu beziehen durch Aus Heimath und Fremde, Jllustrirtc Rom-me aller Nationen. 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