send Island Anzeiger nnd Herold. Grund Island Nebraska· m» W ans der Vundeshanptstadh Washington wird nicht selten als eine der langweiligsten Städte geschildert. Freilich dürfte bei solcher Darstellung ein gut Theil Einseitigkeit der betreffen den Gewährsleute mit unterlansen. Jedenfalls aber hat unsere Bundes hauptstadt ihre Momente, in denen man ihr der Reize genug abzugewinnen ver mass53 So imH H.erbst alter Wellmann, der bekannte Kor respondent, schildert in einem seiner ietz ten Berichte ein Stück von dem Trei ben in Washington in der Form einer Herbstmorgenbetrachtung Es ist zwischen acht und neun Uhr. Die Straßen sind voll Leben. Die Departementsangestellten begeben sich zu ihrer Arbeit; es ist ein fröhliches-, guti ekleidetes, wohlgenährtes Voll. Feine üte, neue Paudschuhe hübscher Aue- « futz und a erlei Neuheiten der Mode nnzeichnen sie, Männlein und Weib lein. Sie gehen in Gruppen von zweien oder dreien, und oon den Schul-: Sndern scheinen ie sich nur durch die Statut zu unter cheiden, so harmlod,i so wenig ernst list das Leben vor-! benen. Denn ihre rbeit ist leicht und ire Verantwortlichkeit ering. Wohl ein Drittel d eser Glücklichens saustaus dem Fweirad einher, Männ- i lein und Wei l Während der Ar- j beitestnnden sehen die inneren Höfe der großen Regierungdgebäude förmlich wie Räderdschunaeln aus Dort geht ein junger Mann, dessenz natürliche Begabung ihi zweiselsohnez zu einem bedeutenden iiiistler werden liee ,hiitte er den Muth, die angenehme; si ere Stellung eines Regierungsclerts auszugeben und sich an den Laden zu legen, wie man so sat. Aber die An- - giehung des Nichtst uns und Nichts-; denkens ist zu groß. Nach ilgui kommt ein kleiner gebückter Herr ein ergetrippelt Seit mehr als; Jahren geht er so jeden Morgen, ; zur selben tunde, den selben Weg,F nach seinem De arteinent Giiickliches Anlagen seiner rsparnisse in Grund-i eigent um haben ihn 8150,000 werthl ema t; aber ihn zieht’s· zu seinem; ult und wird ihn weiter hinzieheii, bis ihm der Tod das gelbe Konvert schickt, das ihm seine Ent ss sung bringt. s Plötzlich sauft eine außergewöhnH lich hübse ejunge Dame aus metall blankem ad vorbei und hinter ihr fluttern lustig bunte Bänder und golde-’ nes Haar. Ein prächtig Stiick Schöp- j fung, so recht von der Natur bezeichnet, « daß sie der Stolz eines Mannes und die Mutter seiner Kinder würde. Drei vortheilhaste eirathsauträge hat sie shon ausges lagen. Sie liebt ihre nabhängigleit, ihr Rad, ihre schönen« Kleider, ihre Sorgensreiheit und Un-l verantwortlichkeit zu Lehr. An ihnen wird sie wohl hangen leiden, bis ihre Schönheit verwelkt ist, und wenn sich das Glück wendet und sie ihren Platz: im Departement verliert, wird sie ihrev Tage als Besitzerin eines Kosthauses beenden oder als Vermietherin von« mdblirten Zimmem Nicht wenige dieser Departements-s Clerls kommen in der ei enen Equipage « zur Arbeit gefahren. or ihnen sitzt; der schwarze Kutscher in heller Livree; sie selbst wenden den Kon rechts und; links, uui zu sehen, wie viel Fußgäugerk sie bewundern. Stolzzu sein, das verstehen Onkel Sams lerls in Wash ington; das Aeußere wahren ist ihr Credo Die leichte Beschäftigung welche sie haben, gibt ihnen Zeit genug, an sich selbst zu denken und das Resul tat solcher Selbstbetrachtung ist die Vervollkommnung ihrer äußeren Per-v son Darum wird nirgends im Lande » so gute Kleidung getragen wie in Wash- s ington. Darum werden aber auch; diese Regierungs - Angestellten mehrj oder weniger oberfliichlich und srivol, I denn nicht Kravatte, Cylinder unds Zweirad bilden den Charakter, wohl: aber verantwortliche Arbeit, die man pflichtgetreu thut. ; Jndeß, es gibt auch in Washington Leute, welche das Pflichtbewnßtiein kennen. Das sind die Chefe der ver schiedenen Departements. Der Eine kommt nach seiner Office u Pferd, der Andere zu Wagen, ein ,-ritter geht; aber alle tragen sie in ihren Zügen den Stempel anstrengender ernster Arbeit. Gleichwohl sind sie im Vortheit gegen über anderen Sterblichen, die ähnliche Sorgen haben, denn es handelt sich nicht um ihr eigenes Geld, um ihr eigenes Vermögen. Dazu haben sie reichlichen Beistand: Boten, Steuographen, Clerid, Experten stehen ihnen jeder Zeit zur Verfügung Und doch sind diese Chefs, welche zweimal wöchentlich in dem Berathungsziminer des Präsiden- " ten sich versammeln, diejenigen acht, Männer aus Onkel Same Zahlliftes welche die meifte Arbeit thun. j « Jm Vergleich u ihnenfiihren die Se- « natoren und die iitglieder des Hauses · der Neptiisentativeu, welche zuletzt auf « dem Weg nach dein Kapitol erscheinen, i sein recht bequemes Leben, das höchst? selten durch eine Nachtsitzung oder eine ? statt Abstimmung unangenehmå wird. i , scht sich nicht darüber zu« ", daß unsere Qtaatsmiinner M aussehen. Die täglichen E " !-n Sinne-gen iin Kongreß te die reinsten Pienicek Sie « » « » ltlickety lesen die « " " das Leben, ein Mieiner Art. Konnte-Sitzun-l sindjäten und dauern nicht lqngw Dust-sum für Wege und Mittel , die Arbeit der ver-« « kssixssssiMiM « O. fie« s· »j i 1 war die Korrespondenz eines ironng mitglieded eine wirkliche Last und erfor derte eine harte Arbeit, jetzt aber, Dank der Großmuth, welche die Herren Staatsmiitmer sich selbst gegenüber durch Gewährung der staatlichen Mittel entfaltet haben, besitzt jeder Senator nnd jeder Repräsentativ-Abgeordnete seinen Privatfeiretär. Es ist lustig u hören, wie eini e der neuen Kongre mitgiieder die orte »Mein Privatsekretiir« aussprechen. Sie scheinen in dieselben gerade n ver liebt, so weich modnliren sie diesselbetn Landadvotaten, welche von der Recht xsrechnng mehr versichert als von der echtschreibnng oder der Kunst des Kor respondiretid, nnd welche früher ein Konzept ihrer Briefe an nsertigen pfleg ten, wie tnan es in der schnie thut, dik tiren nun ihren Stenographen mit weit hin vernehmlicher Stimme und sind in nerlich sehr vergnügt, wenn man sie bei dieser imponirenden Beschäftigung trifft. Bei «jeder Gelegenheit spricht ein Kon reßmann von seinem Setretär. »Mein Weimar-· ist es, der Dies oder Jenes vergessen hat, dem etwas einsiel, der etwas that. Kommen aber die neuen Kongireßlente in ihre eimath zurück, da w rd »Mein Setret« r« erst recht zur Zaupt erson, nnd es mag wohl man en ähler bedünken, daß vielleicht hinter dem Sekretär mehr steckt ais hin ter dem Herrn. Give wahre Goldgrube muß die »Midway Plaisance« während der Weltausstellungsdaner in Chieago ewesen sein. Dortige Zeitun en wis sen davon zu erzählen, wie sgelbst die Eselsjungen und Kameeltreiber bei den Geldwechslern Hunderte von Doilars llingender Münze und Pa iergeld in sranztisisches Gol umwechse n oder sich Wechsel auf Banken in Kairo, Kon-« stantinopel und anderen Plätzen des Orients, von wo man sie-Zusammenw lesen, geben ließen. Die on esstonäre haben fast durchwe gute Ge chaste ge macht, was ihnen siiemand mißgdnnt, am allerwenigsten die Ansstellungsbe-» hörden, die von edem Dollar, der aus« der Midway laisance eingenommen: wurde, igen Zehnten, oder vielmehr ihren ,, «narter« erhielten. Man nimmt an, daß die Besucher der Welt ausstellung nicht weniger als 815,000, 000 in der Midwah Tlaisance gelassen haben. Die besten Geschäfte machte, einem Berichte zuso ge, das Ferrisrad, wel es sich weit be er rentirte, als der Ei«el tnrm in aris, obwohl es erst wei S onate nach der Crossnung der us stellung in Bewe ung gesetzt werden konnte. Zuerst ho es durchschnittlich täglich 6000 Menschen empor in die Luft, allein allmälig wuchs die Ziffer an, bis chiießlich 25,000 Passagiere die tägliche lormalzahlbildetem mChi cagoer Tage bebrderte das Rad nicht weniger als 40,000 Personen, was für diesen einen Tag eine Einnahme von 820,000 bedeutete. Das FerrissRad hat den Unternehmern ungefähr 8392, 000 gekostet. il ach dem mit den Aus stellungsbehörden abgeschlossenen Kon trakte brauchten sie von ihren Einnah men anstin lich nichts abzugeben, bis dieselben siäs ans 8300,000 deliesen. Von da an flossenbo Proeent in die Ausstellungstassr. Dabei aben beide Theile ein gutes Geschäft gemacht, denn im Ganzen sollen nicht weni er als 2,200,000 Menschen eine Fasrt ans dem Riesenrade unternommen haben. Jn zweiter Linie kommt der Hagen becksche Ciriak-, der zuerst nur sehr schwach besucht, bald aber allgemein a s die gediegenste und interessanteste Attraki tion der ganzen Midwah Plaisance be trachtet wurde und nun glänzende Ein nahmen hatte. Am Chieagoer Ta be lief sich die Frequenz auf 24,000 er souen, was bei einem Eintrittspreise von 50Cents bis zn 81.00 eine auz bedeutende Summe darstellte. vVehi gut rentirte sich auch die Straße von Kairm deren Unternehmer den Eintritt von 10 auf 25 Cents erhöhen konnten, ohne daß deswegen der Besuch eine Ab nahme gezeigt hätte. he Profit soll sich aus etwa s200,000 elaufen. Das deutsche Dorf und Alt-Wien haben jedes ungefähr 8175,000 als Tribut an die Ansstellungsbehörden bezahlt, was eben falls einen Profit von 82m,000 siir jedes der beiden Unternehmen voraus setzt. Die so enannte »Beauty Show« war eigentlickF weiter nichts, als ein elender Humbug. Trotzdem oder viel leicht gerade deswegen hat sie sich gut bezahlt und ihr Profit ist mit Its-Tom wahrscheinlich noch sehr niedrig ange setzt. Die south Sea Island Bcllage hatte sich eines so guten Zuspruchs zu erfreuen, daß der Unternehmer sieh ent schloß, seine wilden Schühlinge nächstes Jahr wieder nach Amerika zu holen. Auch die beiden irischen Tarsen die Lib bey’sche Glasfabrik, die Stranßeusarui, Linie die verschiedenen orientaltsrhen heater haben keine Ursache, unzufrie den zu sein, während eine der interessan testen Atti-altionen, das Javaneser Dorf, nur sehr mäßige Geschäfte zu verzeichnen hat. Geradezu Fiaeco ge macht haben indeß nur sehr wenige von den Konzessionären der Mit-way Plai sanee und diese Thatsache ist um so be merkenswerlhen als es anfänglich allge mein hieß, binnen Kurzem werde die ganze Mit-way Plaisanee verkrachen, da sie bei der hohen Kommisiom die sie u bezahlen habe, unmäg ich bestehen önnr. Als Wasserkeservoir dient de r M a llee d a u n- den sättigt-bere uen Australicnsx Letzt-krei- iscsiyt die merkwürdige Eigensezuxn den nächt lichen Thau begierig aufzusaugen unt dieses-, zu Wasser ver-dichten icn unteren Theile des Stammes nnd ne den Wur f aus speieherm wo die Ein bote Ed- äsafser dann hom- « III-»O m Hinblick aus die Wirren, in we ehe die Spanier ne Zeit mit den Rifbewo nern in Asri a ver-wickelt sind, dürften ie nachfolgenden Ausführun gen des berühmten Reisenden Rohlss liber jenes Gebiet und dessen Bevöl kerung des Interesses nicht erma-ngeln. Bemerkt sei, daß man unter Ris die jenige am Mittelländischen Meere M ene Landschaft bezeichnet, die im - sten Ceuta und im Osten die Mulnha als Grenze hat. Nach dem Süden zu folgt dieselbe im Allgemeinen dem süd ii en Abhange des unter dem Namen » einer Atlas-· bekannten ebirges. Das von rauhen Bergen d rchzykene )Land, dessen Höhe bis zu 2000 eter anstei t, ist nie von einem Europäer dur orscht worden. Tit Versuche, in das is ebirge ein ndringen, scheiterten jedesma? an dem anatismus der Be wohner, deren Rohheit und Dummheit sselbst in Maroito sprichwörtlich sind. andessen kennen wir den Rif ziemlich ! enau ans den Beschreibungen, die Lea stiman Marmol, Tsappes und an dere Geographen, wie vor ihnen Strabo, Sehlae, Mela,;Plinius gege ben haben. Ebenso war das Risiand noch nie einem Herrscher unterworfen. Ehe mals hatten die Römer eini e Küsten piäse inne, wie das jetzi e euta, wel Zes später unter die errschast der andalen kam, sodann in den Besitz der Portngiesen und endlich in den der Spanier überging, denen der Ort, wie das heutige vielgenannte Melilla, noch egenwärtig gehört. Die in der Land schast sich befindenden Orte tragen mei stens die Namen der Berge, aus denen sie liegen. Als Regierungssitz wird zwar Sesann genannt, was inde so Ei verstehen ist, daß der Schich dieses rtes vom Sultan von Maroho zum Kaid der Riflandschast ernannt wurde. Thatsachlich hat der marokianische Be glerrs er aber noch nie einen Heller an bga en von den Nisbewohnern erhal ten. »Ich unternahm,« erzählt Rohlfs wörtlich, »einen Ausflug in die süd lichen Abhange des Riss, aber weit durftei ini nicht hineinwagen, und nur die hat ache, daß ich ein sad sicii ein Freund des gnädigen Term) war, chiiyte mich vor Auspliin erung oder Lord. In der That können nur die Schürfa von Uesan es wagen, das Ge birge zu durchziehen und Gaben einzu sammeln, wie man denn auch häufig Rifbewohner in Banden von 20 bis 50 Männern und Frauen nach Uesan kom men sieht, unt dem Großcherif ihre Gaben darzubringen. Die Dörfer, welche ich durch vg, bestanden durchweg aus 30 bis 40 einen Häusern von etwa acht Meter Länge und vier Meter Breite. Tiefe selbst, aus ut ge mauerten und oft abgekallten känden aufgeführt, hatten keine Fenster, nur eine kleine Tbiir führte in’s Innere. Die Häuser waren rnit Stroh oder Binsen gedeckt, während das Dach gerippe aus getrocknetem Aloeholz be stand. Jn einem solchen Hause weilt die gan e Familie sammt dein Vieh, das in der egel aus einigen Schasen, Zie gen und einein Esel besteht. Gekocht wird auch innerhalb des Gebäudes wvbei man es dein Rauche überläßt, sich sselbsr einen Weg durch das Dach zu ! bahnen.« Die Bewohner des Rifgebirges stehen auf einer der niedrigsten Kultur-Stufen Die Männer find .wohlgestaltet und ebenso gibt es unter den Frauen schöne Erscheinungen. Ihre Hautsarbe ist vollkommen weiß, sie haben schwarze Augen und schwar es Haar. Bis zum Alter von acht Jahren gehen die Kinder ganz nackt, die Frauen tragen ein Hemd und darüber einen blauen Kittel, wäh rend die Männer über dein Hemde ein langes wollenes Tuch haben, in das sie sich einwickeln. Männer wie Weiber eben barhauptig, letztere flechten ihr aar in kleine Strä ne, erstere rasiren ich dasselbe. Der s kann hat Tag und Nacht einen Dolch bei sich nnd verläßt sein aus nur in Begleitung einer lan en teinschloßslinte und einer Pistole. eide Geschlechter lieben, sich mit Schmuck aller Art zu behängen, wozu namentlich die Koranspritche gehören die sie, in kleine lederne Säcke gendht, oft in der Zahl von 20 Säckchen um den Hals tragen. Der Rifbewohner nimmt nur eine grau, doch ist er nicht gastfreundlich er Reisende, welcher ucht selbst fltr Bienen Unter-halt sorgen kann, geht zur oschee und wartet auf die Bewohner. Diee kommen nach dein Abendgebet mit ihren Schüsseln und laden nun den Feinden ein, am Essen theilzunehmen. ie Reste bekommen die Kinder, with rend die Frauen ihren Theil vorweg ge nommen haben und en Hause verzeh ren. Der Fremde sch aft in oder vor der Moschee. Tie Nahrung der Rifbewohner ist äußerst einfach und besteht hauptsächlich aus Gerstenmehl und Gersteniuppe, so wie an halfen Festtagen ans Hammel flcisrtj und Früchten. Letzteresind reich lich vorhanden nnd überhaupt ist das Land felsr fruchtbar. Die Thaler sind wasserreich, bieten aber keine großen Flächen zum Adern. Im Gan en mö gen einige Hunderttausend Menschen die Risge end bevölkern. Der Grund dieser ger ngen Bevölkerung liegt in der Blutrachr. in dem fortwährenden Kampf einer Lertlichkeit mit der anderen nnd in dem Kriege mit den Christen. Aus dem Bahnwagen sprang das Pferd eines Lientes nants audGardelegem Provinz Sach sen, während der Fahrt zu dem Rennen in Hoppegaeien bei Berlin· Der Be seiter sprang sofort nach und es ge ng ihm atra-, des Antreißers bald habhaft zu werden. Mann und Roß haben bei dem Sprunge keinerlei Scha den genommen. s— ,· f Mit-Wohnung P Wer »tnicht in einem dicht gefüllten Konzert aal oder Nestaurant schon die IUnannelsmlichkeit empfunden, weit von seinem neuen Ueberrock nnd de en Schicksalen Platz nehmen in mit en. Denn schon bei den ganz unw lllitrli en, nur in der Zerstrentheit geschehenden Verwechslungen ist es merkwürdiger eise stets der Andere, der Unbekannte, er den giinstigeren Tausch macht. Ja, es ist eine durchaus eigenartige Tücke des Zufalls, daß immer der anständige Mensch im Nachtheil bleibt. Dieser Tücke entgegenzutreten, ist sittliche Pflicht des Menschen im Allgemeinen und der Erfinder im Besonderen. Es i t deshalb vielfacg versucht worden, mit ilse von Sicher eite:.itleiderhaien das iel zu erreichen. Sogar eine junge ame hat sich einen solchen nach einer einfachen nnd gesälligen Idee patentiren lassen. Wie das Kleidungsstück an den aien gehängt wird, stillt dieser von elbst in’s Schloß. Ein Schlüssel be reit erst das Kleidungsstiick wieder. Dieser Schlüssel aber bc det get-de die schwache Seite der Erfindung. In einer Wirthsstube mit 50 oder 100 gaken müßten ebenso viele nnmmerirte liissel vor anden sein. Jeder Gast ste t seinen chliissel zu ich. Darin liegt bereits eine llmstiindli keit. Außer dem ist es vorauszusehen, daß die Schlii el na und nach verloren gehen. Und s lie li miißte das ein sehr unge schickter aletotmarder sein, der nicht ans den insall käme, mittelst eines in der Handslitche verborgenen Feder me ers in nnanfsiilliger Weise die Kinderschlinge zu durchschneiden. Ein anz harmloser Gri « nach dem Rock ragen genügt zur - eration. Wozu da noch einen S lüsell Ein Ruck! —nnd »Ros; nnd eiter sah Niemand wieder.« Bielleicht ist es derselbe Grund, wel cher eine andere potentirte Idee so rasch nnd selig ents lafen ließ. Zwei Wiener erren kon truirten einen Si gerheitoteiderhaken ohne Schlüssel: er Poletot wird angehängt, so ort fällt der Futen in’s Schloß. Ein blo ßer Dru aus einen Knopf öffnet ihn wieder. Aber zu gleiger Zeit ertönt ein Glockenzeicheni er rechtmäßige Besitzer wird dadurch gewesen« wie die Klingelanffchliigh siihrt er von feinem Tische ou und dem nnrechtmäßigen KleiderhokewOe ner an den Puls-d. h., wenn der e tzer nicht o tief im Skotspiel verfnn en ist, daß er die schwersten Kirchenglocken überhört. Jn einem Saale, wo viele Giiste kommen und gehen, würde das stete Getlingel nnr verwirret-. Das ist ein entschieden schwacher Punkt. Man könnte zwar die Glockenrei e der Kleider-holen in musikalischer Otufenleiter abstitnmen. Ein Tcnor wählt sür seinen Winterrock stets does hohe C; ein lhrisched Ge müth hängt seinen Paletot an einen sanften Mahner in Moll. Noch besser wäre es freilich-und das wollen wir hier vo chlagen—mit «edeni Tisch se eine zuge öri eAnzahl leider ateneleb trisg znverli nden. Soviel lätze am Ti e, so viele Kleiderhatem Aus dem Ti ch steht eine elettrifche KlingeL Wird einer der zum Tische gehörenden Ueberriicke vom Haken entfernt. so sind die Tischgenossen durch das Anschlagen des Läutewerke aufmerksam gemacht. ; Die Herren blicken auf und überzeu en ; sich, ob ein Berechtigter aus ihrer Mitte s einen Rock an sich nimmt, oder ob es sein Fremder ist. So ist «eder Atarm ’ ans einen möglichst engen ist-cis Bethei s ligter beschränkt I Ja man lounte noch weiter gehen, an jedem Platz unter der Tifchplatte einen elektrisch bewegten Metallfinger anbrin gen, welcher anpocht und mahnt, nütz liche Klopfgeister— sheißn wenn, wie gesagt, der Paletotinarder ein solcher Stümper ist, daß er den Haken zu offnen versucht, statt einfach die Rockschtinge durchzu schneiden. Auch dieser letzten Möglich keit noch entgegen zu wirken, hat ein Er finder in Berlin unternommen. Er dachte verniuthlich: »Au· einen Klotz ein steil, auf einen geriifenen Spitz buben einen hellen Berliner Jan en l« Die Wirthe würden sich ja doch chwer entschließen, fiir theured Geld so viele Etentirte Haken an uschaffen. Diese ortichtung da e en ringt jeder Gast selbst in der ache mit. vie ist gut am Rock befestigt und durch einen Gumuiischlauch mit einer Pfeife ver bunden. S lanch und Pfeife bleiben in den No taschen verborgen Der -Witz an der Sache ist überhaupt der, Idaß der Dieb von der Gegenwart des Apparates keine Ahnung aben darf-— oder doch wenigstens votn ufenthaltöi ort des Gummischlauches i Beim Aufhiingeu des Rades an einem der gewöhnlichen Gasthaushalen wirlt das Gewicht des Kleides derart auf den zApparat, daß sich dieser tnit Luft füllt. Jedes Herunternehtnen des Kleidea ent - lastet den Apparat, so daß die gepreßte . Luft in die Pfeife dringt und ein schril les Signal ertönen la«t. Will der Be - sitzer selbst seinen Ro vorn Haken neh vmen, ohne durch das Psei n Si ual I »Haltet den Dieb« Alter Augen au sich « zu ziehen, so faßt er tnit der Hand eine nur ihm bekannte Stelle, etwa die der inneren Brufttas e, und sperrt durch diesen Gri den uftweg des Schlau s ab. ie Luft entleert sich durch u Verteil. Der Rock verläßt lautlos Lnnd unauffällig den Haken An frühzeitig ausstehenden Herrs ern ist eäenwärtig Europa reich Zarjo öfters vor drei Uhran sein die öni irr-Wittwe Chri - tine von Spanien e ebt sich entfall liaf fiUhrz der Kaiser Franz eph eher-siegen friih fiinf Uhr an einem reitifche , hcui er Wilhelm l. ver ein eel M zzzsu »et- neu-: — emamchenhemaeuhk. jUnseren Abonnenken . Gelegenheit zu geben, Edie hier alsgebildete Uhr zn erhalten und zwar Initfottsi. hohen iswlkjmt der Fabrik ein liebereinkonnnen getroffen, wonach wir eine nenne Anzahl derselben zu einein niedrigen Preise erhalten. Z- QSS III-E Unsere Osferte an die Leser des »aneiger und gierolth J ist nun folgende: J Zeigt Eucken Nachbarn und Freunden die Zeitung, macht sie Jdaraus aufmerksam, welch’ ein gutes Blatt es ist und sie werden wünschen, auf dasselbe zu abonnireu J Offerte No; 1: « xür drei neue givomtentrm die Jhr uns einsendet, Jssiir ein Jahr im Voraus bezahlt], erhaltet Jhr die ,,Vietort)« Jllhr p ortosrei und registrirt zugesandt. Jhr habt aus Jdiese Weise eine schöne und gutgehende Uhr, die Euch nichts kostet Jals nur ein paar Worte zu Gunsten Eurer Familienzeitung Offertc No. 2: J Jemand, der vielleicht nur zwei Abonnenten erhalten kann, Jsendet dieselben ein, sowie 50 Ceuts extra und erhält die Uhr. Offertc No. 3: Wer nur einen Abonuenten einsendet, hat BLM extra zu enden. J Ofsertc No. 4: Wer seine eigene Zeitung auf ein Jahr im Voraus bezahlt und sendet zw e i neue Abonnenten ein, erhält die Uhr. th cgem e r c t, unser Prämienbuch, das wir bisher gaben, erhält auch fernerhin J ed e r, der aus ein Jahr im Vo rang- bezahlt, sowohl der Einsender selbst als auch die neuen Abon sueuten Diese Prämienbiicher enthalten, wie ja die meisten unserer JLeser wissen, spannende Roniane und Novelle-n und werden von Ali Jlen gern gelesen. s Geld sendet niau am besten per Money Order, Post-il Nun-, Zoder Express Money Orden Man adressirn J J J i J J E J Das Buch für Alle. Jllustrirte Familicitzeitung zur Unterhaltung und Belehrung. Iåihrlich 28 Jzeficz (i-,- 15 Eenkcy oder pro Hast, in Bomusöezaljkung, 8:1.50. ciZF«Eine prachtvoll ausgestattete Zeitschrift und sollte die «selbe in keiner Familie fehlen. i Zu beziehen durch Aus Heimath und Fremde, Jllustrirtc Romanc aller Nationen. Erscheint in 28 chfken jährlich. Preis 10k. pro Heft od. 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