.,7 ; Ferne- Licht. I MIUI CMIi sinkt ein stilles·2icht aus weiter Ferne Nächtlich tn meiner Stube Schatten, Wenn des nges flackernde Bewegung Sich gestillt zu ichweigendem Ermatten. Ruhe winkt das Licht aus weiter Firma-— Unser Leben, Tag um Tag genommen th ein thöricht Fliehen vor der Ruhe Und ein renevolles Wiederum-new Jeden Abend aus der Qual des Strebens Steig’ ich qui in dietem heil’gen Frieden. Vor mir, hinter mir ein dunkles Schweigen Jch——wie von der Erde längst geschieden. Bier nur fllhp ich Brust und Arme wieder Froh verlangend sich in’s Weite dehnen· Und zurück in’S Herz tnit starken Fluthen sein«-m der Jugend deißeo, reines Sehnen. Niemand weiß es, wie ich hier gesunde, Wenn durch schwatzt-, uiidurcl)drung’ne Wei tcn Sicher qui den feinen, weißen Strahlen Unbeirrte, süße Träume gleiten. Was ich dann am Kreuz des Lebens hangend, Schlimntee leide und noch Schlunme lerne : Niiicgtlich her in meiner Seele Schatten inlt ein stilles Licht aus dunkler Ferne-— uiitssponzkischuiz. Von s. Zieht-ed de Meißner. In einem Zimmer eines St. Peters burger Hoteld, das dem Modkauer Bahnhos gegenüber liegt, schritt ein jau er Mann mit zusammengezogenen ranen ungeduldig aus und ab. Seine Rechte umsaszte ein Stück blaues Pa pier, das augenscheinlich seinen Uumuth erre t hatte. 9 ach einer Weile blieb er stehen und entsaltete aus einem kleinen Tische sorg sam das Telegrawnt ntit der beunruhi gendeu Nachricht. »Absolut verhindert,« las er laut, »kom: St. Petersburg vor Sonnabend nicht erreichen Die Falten in seiner Stirn vertieften sich, als er den stops wieder erhob. Seine Blicke schweisten durch dar- freu ster iiber deu weiten, schneebedeckten Platz vor dem HoteL und ärgerlich sagte er zu sich selbst: »Es ist unverzeihlichi Heute ist Mittwoch, und er ianu erst Sonnabend zurück sein; bis dahin dar-s ich nicht wagen, mein Zimmer zu ver lassen, wegen der grossen Geldsumme, mit der man mich betrant hat. Es ist kein Spaß, sur hunderttausend Rubet verantwortlich sein zu müssen und beide Floutitemit lieder, denen niuu sie aud händigen Poll, nicht zu Hause zu sin den .« Sergei Georgeowitsch Ballen über blickte nochmals ungeduldig dad geschäf tige Treiben aus dem Platze, unter dad er «ieh so gern genieugt hätte, dann suhr er sort, dad Zimmer mit langen Schrit ten zu durchmessen. Doch ehe er ein halbes Dutzend Schritte gemacht hatte, wurde hestig, wie besehleud, an seine Thiir geklopst, daß sie in ihren Angeln erzitterte, und während er, erstaunt tiber den unerwar teten Besuch« noch zögerte, »He-rein !« zu rnsen, slog sie weit aus, und eiu großer, krästig gebauter Mann mit granmeliri tem Haar und Schnurrbart trat ein und schlug dte Thiir hinter sich zu, durch die man eine Menge neugieriger Ge sichter aus dem Flur hatte bemerken kon neu. Die Ziige und das Benehmen ded Mannes kamen Zergei bekannt vor. Er dachte noch dariiber nach, wo und wann er Jenem schon begegnet wäre, als sich der Besucher mit kräftiger Baß timnte, die mit seiner Erscheinung ganz tm Einklauge stand, vorstellte: »Ich bin General G. Sie kennen mich ver tnuthlich, obgleich ed nicht wahrscheinlich ist, dasz Sie mich sriiher bereits gesehen haben i« Natürlich!—Wie hatte er nur einen Augenblick zweifelte könnenl Es war General G» der mächti e Präsident der russischeu Polizei, de sen Photogra hien er so ost in den Schausensteru einer Heimathdstadt P. gescheit hatte. Sergei verneigte ich unterthiinigst und sagte, seinem Gast einen Stuhl au bietend, in erstauntem Tone: »Wolleu Sie, bitte, Platz nehmen! Was ver schafft mir die Ehre-« »Oi« unterbrach ihn der Lssizier kurz, «es geschieht wenig in St. Peters biirg, was nicht zn inciner Kenntniß gelangte. So weiß ich anch, daß Sie von Jhien Mitbiirgern in H. lsieihci esandt worden sind, uin dein ltoinite für die Hungerleidenden eine Snnnne von hunderttausend Nabel audzulieserii. Da die Herren augenblicklich verreist sind, können Sie das natürlich nicht thun. Sie haben das Geld bis jetzt noch nicht in einer Bank deponirt oder dein otelbesiner übergeben, nicht wahr? Ich onnne also, Ihnen in dieser Ange Ltgfetiheit meinen Rath zn ertheilen. te ich sehe, sind Sie jung nnd haben wahr cheinlich keine Ahnung von der Geia r, welcher Sie init einer solchen Geld nmme in einer großen Stadt wie Petersbnrg ausgesetzt sind; der Hotelier könnte sel bxtverstandlich siir ein etwai es Abhanden otnnien des Geldes nicht erantwortlich gemacht werden, so lange es ihm nicht zur besonderen Ans detvahrung übergeben worden ist. Ge rade seht treibt in der Stadt eine e siiheli eDiebsbande ihr andwerk, le nnss on unendlich viel i liihe bereitet hat« Da Sie nun noch einige eit warten inllssen, bevor Sie Jhten us trag ersllllen konnen so rathe ich I nen, die Summe einstweilen in einer ank tt deponieen oder, ivenn sie vorzie en sollten, die elzoiizei ntit ihrer An be wahrting zu betrauen, bin ich gern bereit, einen dahingehenden Beseh zu ertxiletH ergei allein konnte sagen, welche Erleichterung er bei dieser Rede ein kssand Zwei Tage nnd zwei Nächte gen hinter thin, in denen er kautn ge wo t hatte, seine Augen zu schlie en, un das nur jenes scheinbar ge ag ssiigigen kleinen Packets wegen, das n «einem Seitensache seiner geräumigen Reisetasche verborgen war. Und doch war es von so roßer Wichtigkeit. Seine ganze Zutun t konnte unter Um stiinden davon abhängen; denn war es nicht eine große Ein-e siir ilm, dieses s Vertrauen, das man ilnn iu einein Alter zvon kaum siiujnudjwanzig Jahren ent " gegenbrachte ? Vorsiclstig antwortete er jetzt: »Ich lsatle bereits daran gedacht, das Geld irgendwo in Sicherheit zu bringen, aber als Fremder und ohne irgend welche Bekannte am Ort wollte ich nicht gern mit einer solchen Stimme nach einer Bank gehen. Vielleicht könnten Sie mir beisteheu nnd mir durch einen Einpfelslnugsdries diesen Schritt erleich terri.« Der General zog seine buschigen Brunett zusammen und schien einen Moment in tiefes Nachsinneu versun ; teu. Dann erwiderte er langsam nnd i bedächtig: »Wir haben hier den Credit «Lyonnais oder Younlers GCQ doch I dürften sie Ihnen Schwierigkeiten mit l i ock Ullllllycllc Ocs LYclscH MCMUL cill Sie es nur auf so kurze Zeit desw niren können. Nach meiner Ansicht würde dasselbe in größter Sicherheit bei unserer Polizei liegen; warum wollen Sie sich erstall den Umständen nnd For malitäten unterziehen, die eine Depos niruug in einer Bank mit sich bringt? Tragen Sie das Geld ruhig zu einer unserer Polizeistationen und geben Sie es dort mit meiner Karte ab. Oder, wartete Sie einmal,ed konnten am Ende Verwechselnngen vorkommen, und ich kann Ihnen vielleicht besser dienen, wenn ich es selbst mitnehme. In die sem Falle würden Sie den allersicher ten Weg gehen, und wenn die Zeit ur Ablieferung gekommen ist, bran en Sie mich nur in meiner Wohnung anf usncheu. Wie gestillt Ihnen der Bor fchlun «««« sSergei war nie in feinem Leben einen Menfchcn so dankbar gewesen. Er nahm seine Reifetafehe and dein Schrank, öffnete sie und übergab dem Prädsiden ten das Poeten das während der letzten achtundvierzig Stunden wie ein Alp auf seiner Seele gelegen hatte, mit den Worten: »Ein. Ereeilenz erweisen mir den größten Gefallen. Ich fühle mich zu tiefer Dankbarkeit verpflichtet. Er laubeu Sie mir, Herr General, dasz ieh Ihnen vor Ihrem Weggang ein Glas Wein oder—- « »Nichts, gar nichte, danke,« unter brach ihn der Andere hastig, »ich genieße E nie etwas zwischen meinen Mohlzeiteu, meine Zeit ist zu kostbar dafiir. Also, Sie wissen, sobald die Perren des Ko mites Zurückgeionnuen iud, brauchen ’ Sie mich nnr in meinem Haufe aufzu- ’ nchen. Ich wünsche Ihnen guten - Morgenl« Und mit demselben kurzen militiiri scheu Gruße, mit dem er gekommen war, öffnete der General die Thüre nnd warf sie hinter sieh wieder in’d Schloß. Sergei harte ihn mit festen Schritten fporeuklirreud den Korridor entlang eheu, nnd einige Augenblicke fpitter fah er ihn vom Fenster and in einem eleganteu, von zwei Granfehiiumeln ge zogenen Schlitten davoufahren und iin Weinens-Prospekt verschwinden. Erleichtert atluuete er ani. Nun mai Irr sr,et nitn konnte er gehen nnd lotn nten nach seinem Belieben tinn konnte et die Hauptstadt befichtigen von der er in der fernen neintath so viel gehort, so oslgetrliuntt hatte Er tritt ItviIchen die beiden Fenster nor dett spiegel nnd ;tnnsterte eifrig seine Zeige, als ob er Esiirchtete, ntan lonne and ihnen den - Provinzlcr heranslesen . Er hatte ritt seiitIIesclIiiiltetteiI, ehr Jlicheo Gesicht, das jedoch tnehr Selbst beherrschnng nnd ClIaraiterfeftigleit, alo intellektuelle Fähigkeiten verrieth. l Während er noch sent iiontersei be ;trachtete, hol-te er ein nnterdritetteez Husten lind ein bescheidener- ttlopfen ati der Thiire s »Wer ist da« .·Hetein. l« rief er tnt geduldig nnd sah als er sich nniwandte, zu senietn EtItannen den Besitzer dec itsotelo vor sich, einen kleinen inageren lIranIofem dessen schwarze, fnnkelnde «Angen Ieden einzelnen Gegenstand ittt Finnncrtnit ihrein Blick zu durchbohren chienen. ,,Motisienr tvnrden soeben von Ge neral G. besucht 'r« fragte er ttnter einer zögernden Verbeugung. »Nun sa,« antwortete der junge Mann und siigte etwas hastig hinzu: »Sie kennen ihn doch, tticht wahr ?« ,.Selbstverst"clndlichl Wer sollte nn xeren großen Polizeipriisidenten nicht ennenJ Alter« hier stotterte er ein wenig nnd erröthete dabei-»ich hoffe, Monsieur befinden sich nicht itt bedenk licher Lage, das heißt tn Verlegenheiten, die ihn zwingen-» bewegen konnten « Pollen errieth, wao er sagen wollte. Es fiel ilnn plötzlich ein, wie der Vorfall von Leuten, die unt der Sachlage nicht vertraut waren, ansgelegt werden könnte; darum sagte er lächelnd: »Seien Sie unbesorgt, tnein Freund. General G. hatte auf eine tnir unerklär liche Weise erfahren, daß ich eine Summe von hunderttausend Rubel mit mir nach St. Peteroburg gebracht habe zur Vertheilung unter die Hungerleidenden. nsilllig ind die beiden Herren, denen ch das eld zu übergeben habe, nicht in ber Stadt, und in Anbetracht der Gefahr. welcher ich mit einer so großen Stimme hier ausgesetzt bin, rieth mir der General, diesel e entweder in einer Bank oder bei der Polizei in Sicherheit zu bringen« »Und Sie P« fragte der otelier, indem er Sergei tnit seinen s wargen sagen nnts steete. HGB Nun, da er sich ino rennt ils-M eise erbot, doo Geld en nnoeilen sttitr mich onsznbrwahren,o habe hni übergeben. Ei konnte natur lich nirgends sicherer liegen als in den Händen von General G. l« Ein Ausdruck des Zweifels überflog das Gesicht des kleinen Franzosen, als er jetzt zögernd ksagte: »Sie haben doch eine Qnittnng« « »Eure Quittungl« rief Sergei, sich unwillig aufrichtend. »Sie glauben doch nicht, daß ich Se. Exeellenz mit einer solchen Forderung beleidigt hatte, oder daß ich irgend welchen «weisel hege iiber die Sicherheit des eldes in seiner Obhut?« »O nein, gewiß ni"chti« entgegnete der Andere schnell. Doch sein Gesicht verrieth, daß er mit der andlun sweise des jungen Mannes ni t einverfxtanden war. Er legte seinen Zeigesinger an die Nasc, dachte eine Weile nach und sagte dann langsamer-: ,,(’;nnnerhin tviire es entschieden besser, einen Em pfangsscheiu zu besitzen« lind als er den halb zweifelnden, halb erstaunten Blick Pallens gewahrte, fiigte er rasch hinzu: »Doch den kann man ja leicht erlangen. Wenn Sie sich jetzt nach der Wohnung des Generals aufmachen, so ljin ich sicher, daß er Ihnen sofort eine Quittung geben wird. Sehen Sie, da Sie nun doch einmal verantwortlich sind fiir diese Summe, so empfiehlt es sich, den sicher sten Weg zu gehen. « Sergei wurde durch diese letzten Worte wieder in Unruhe versetzt, nnd ohne ans die Diskussion weiter einzu gehen. nahm er Pelzniantel nnd Hut nnd stiirnite zum Zimmer hinaus-. Jn der Eingange-halte sah er nach der Uhr. Elf Uhr! Eine ganze Stunde war also schon verstrichen, seitdem ihn . sein Besuch perlassen hatte. Er glaubte I jedoch den Präsidenten sicher zu Hause ( zu finden, da dieser so wenig Zeit gehabt » zu haben schien. Aus seinen Ruf fuhr ein Jstivoschil vor, der ein besseres Pferd hatte, als die meisten der Mieths- ; wagen « ,,Zu General G.! Fuhren Sie zu, Sie bekommen ein gutes Trinkgeld-« Wie groß war doch St. Peteresburgl Der Newgtt)-Prospett erschien Sergeij endlos-, trotz des flotten Trabes, den der fiunländische Ponh angeschlagen hatte. Endlich waren die Admii·alitäts gebaut-e in Sicht. Noch eine Biegung J nach links und der Wagen hielt vor dem Thore des Präsidenten. Der Schoetzar sagte, Se. Exeelleuzs wären zu Hause. Ein Bedienter Feleitete Pollen iu den » ersten Stock und ithrte ihn, nachdem er den Besuch angemeldet hatte, direkt in das Arbeitoziniuter. Derselbe große, grauhaarige Herr sasz dort vor seinem Schreibtischr. Noch trug er dieselbe Kleidung wie itn HoteL »Womit kann ich Ihnen dienen P« fragte er Sergei. ,,Ver3eihen Ew. Exeelleuz eine Bitte. Sie werden sie vielleicht etwas eigen thiinuieh finden, und ich hoffe Sie nicht zu beleidigen; aber als Ew. Exeelleuz mich verlassen hatten, schoß mir der Gedanke durch den Kopf, daß ich eigent lich das Geld nicht hätte aue der Hand geben sollen, ohne dasiir eine Quittuug zu erhalten, denn es ist doch nicht mein Eigenthtnu. Natürlich ist das eine reine Forutalttiit, aber-J »Erlanben Sie,« unterbrach ihn der General, »ich verstehe Sie nicht. Von welchem Gelde sprechen Sie?« Pollen fühlte, wie ihtn dao Blut in den Adern stockte. Die Wände des Jinnnerd tanzten um ihn in tollem » irbel, nnd nur utiihsatn brachte er die Worte hervor : »Jch meine die hundert tausend RnbeL die ich Ihnen vor noch nicht zwei Stunden übergeben habe. Ew. Exeellenz können das doch nicht vergessen haben l« Unnge Ieiunden lang richtete der General seine Augen scharf auf Sergei, dann fragte er: »Wo haben Zie mir das lsield gegeben ?« Beiuahe in Verzweiflung rief Pullen: »Auf meinem Zimmer im Hotel du Nord. Sie lanien selbst nnd sagten mir, das; die Zumine sicherer bei der Polizei liegen tviirde; Sie erboten sich, sie siir mich aufzubeivahretn bis ich sie dem Konnte fiir die Hungerleidenden ausliefern tonnte, fiir die sie bestimmt ist. Aber-« und Thrijnen standen seht in den Augen des jungen Wissen-— »Ein. Exeellenz wußten doch alles ganz genau, selbst die Zeit, da ich hier mit dem Gelde eingetroffen bin.« Die Augen des Präsidenten schim merten in eigenthiimlichem Glanze, als - er seht erwiderte: »Sie sagen, ich sei heute sriih auf Ihrem Zimmer im Hotel du Nord gewesen?« »Gewiß! Vor kaum zwei Stunden l« Entschlossen erhob sich der General von seinem Lehnstuhl, drückte au den Knopf der elektrischen Klingelund agte, als der Diener erschien, in ru igem Tone: »Mit ich heute morgen ausge wesen, Bafili2-« »Nein! Ew. Exeellenz haben soeben die Toilette beendet.« Schtveigend sah der General Sergei au, den jetzt ein Gesiihl liberiam, als ob er sich in einein häklichen Traum be wegte. stein Wort onnte er hervor bringen, die Zunge klebte ihm wie er starrt am Gaumen. Dann fuhr der Präsident, äu seinem Diener gewendet, mit dersel en Ent schiedenl eit fort : »Ja-an soll ogleich mit dem S litten verfahren. ringe mei nen Pelzmantel l« Hosiich wandte er sich darauf an Pal len mt den Worten: »Dars ich Sie bitten, mich zu begleiten ?« Pallen folgte ihm wie im Traume in das Borzimmen tvo ein zweiter Bedien ter dem General beim Anzlehen des Mantels behilflich war. »Hm ich heute mor en ausgewe en, Nitolai?« seug der r sident auch ie sen kurz im Weiter-ge en. »Nein, Ew. Exee enz,« lautete die Antwort. Sie lagen die Treppe hinunter-, und die elbe Frage wurde dem Sehne par vorgelesh der unter tiefer Verbeu gung das hor öffnete. Sergei hörte Pie gleiche Antwort, wie zweimal vor ser. Bald saß er neben der geheimnißvol leu uniformirten Persönlichkeit im Schlitten, der mit denselben Grausamer meln bespannt war, die er kurz vorher vom Fenster seines Zintniers ans be wundert hatte, nnd ganz verstört ver nahm er auch die bestatigenden Worte des sentschers: »Ew. Exeellenz haben heute Morgen das Hans nicht verlas sen,« nnd die Befehle des Generals, die er in seiner Verwirrung nicht mehr ver stehen konnte. Nach einer schnellen Fahrt, während deren zwischen ihm nnd seinem Nach bar kein Wort gewechselt wurde, hielt der Schlitten vor dem Hotel du Nord. Die Fahrt war Sergei im Vergleich zu seiner ersten so kurz vorgekounnen, daß er seine Gedanken erst sammeln mußte, ehe er begriff, wo er eigentlich war. An der Seite des Gesahrtes stand der kleine Franzose und bot unter ehr furchtsvolleu Biicklingen Sr. Exeellenz seine Dienste an. Aus die Frage des Generals: »Bin ich heute schon hier gewesen?« antwortete er mit höflichen Grimassem »Gewiß, Ew· Exeellenz sind vor kaum zwei Stunden inMonsieur Pallens Zimmer gewesen. Monsieur wird Ew. Excellenz selbst dahin führen, falls Ew. Excellenz das wünschen soll ten.« Der Präsident sprang hnrtig vom Schlitten, gab dem noch sprachlosen Sergei ein Zeichen, ihn auf sein Zim mer zn führen, nnd legte ans dent Wege dahin den Hotelbediensteten dieselbe Frage vor, der jedesmal dieselbe Ant wort folgte· Jn Pallens Zimmer angelangt, mu sterte er es nach allen Seiten, unter suchte den sileiderschrant fragte, tvo er gegessen nnd was er gesagt habe, nnd begab sich sodann nach dem Schlit ten zurück. Nachdem er von einem Polizisten, der respektvoll in der Nähe auf Posten stand, ebenfalls erfahren hatte, daß dseser ihn vor etwa zwei Stunden gesehen habe, wie er den New-Ich hinaus in der Rich tnng nach dem St. Alexattderistloster gefahren sei, sagte er: ,,.Haraehoi Wohlan denn!) Und nun, Monsieur allen, wollen Sic, bitte, Platz neh men".-« Tie Pferde zogen an, und mit Win deSeile flog der Schlitten über den ge srorenen Schnee· Bei jedem Schutz mann wurden die Ziigel angezogen nnd auf Betragen erfolgte jedesmal die Ant wort: »Ent. Excellenz sind vor etwa zwei Stunden in der Richtung nach dem Kloster vor-beigefahren !«— stnrz vor den ätlostermanern änderte sieh plötzlich die Richtung. Straßaus, straßab, bald nach rechte-, bald nach links ging die Hetzjagd Pollen war im Zweifel, ob er bei Sinnen sei, oder ob er unter dem Einfluss-: einer Hallucina tion stehe. Lin Jeder Straneneeie wurde dte Frage wiederholt, so schnell, daß die Pferde kaum intn Stehen gebracht wur den, bis der General plotzlich horte: »Ein. Exeellens hielten vor etwa zwei Stunden vor jenem grauen Steinhaufe, dein dritten aus der rechten Scite.« Bei diesen Worten verloren die An gen des tskeneratsi ihren starren Ans drntf,« seine ziiaienstuget l «-.::)tett sich aus, sein Jntcreste rasten aer Höchste ge spannt zu sein er glich einem Jäger, der sein Wild in der Wahr spürt. Lker Schutzmann beobachtete die Veränderung in dem Gesicht seines Chesöz auch er sithite setzt, das; etwas Ausregendes bevorstehe, wennschon er sich von dein, toao da kommen sollte, keinen rechten Begriss tttachen konnte. »Ich bin in dao Hans zur Rechten gegangen,« wiederholte der Präsident, indem er sich oorlehnte nnd seittettt lin tergebenen sest in’ö singe sah. »Bi« ich wieder lserattheiotnttten P« »Nein, Ew. Oreeltenz. nicht, soviel ich gesehen habe. Doch ist es tnogss lich --« »Nichts non Moglichieiten!« unter brach ihn der General kurz. »Anttvors ten Sie ttur ans das, was ich Sie frage. Wo blieb mein Schlitten ?« »Er snhr gleich weiter tritt die Ecke. Etu. Exeellenz ionnen also durch eine andere-J Des Mannes Gesicht tonrde fahl grau, als ihm der Präsident nochmals zornig in’s Wort fiel: »Meine Vermu thnngenl Berftandetth lind jetzt-« Sergei konnte die folgenden kurzen Jastruitionem die mit halblauter Stimme ertheilt wurden, nicht mehr verstehen. Der Schutzmann tnachte eine stehrtwendung und ties die Straße hinunter, während der Schlitten, nach detn Pullen und seitt Begleiter ausge stiegen waren, nach der-entgegengesetzten Seite davonfuhr, wo er itt einer Quer straße verschwand. Alt- die beiden Männer das bezeich nete haus betraten, bemerkte Sergei einen Ausdruck des Erstaunens aus dem Gesicht des Schvehan der aus die Frage des Generals: ,,Wohne ich hier-P« er schrocken stammelte: » Ja, IHerr Getre ral, dritte Etage links.« och bei der zweiten Frage : »Und bin ich zu PaWeW taumelte der Mann gegen die and und stierte die Beiden an wie ein Ver rückter. Der General achtete nicht aus seine Bestiirgnng und stte ruhig, gefolgt von Sergei, die Treppe ginaus Oben an gelangt, wars er einen kurzen Blick due das Fenster über die Stra e, wan te Ach daraus mit zustiedenem e- « steht net der Flurt iir und drückte lange und fest aus den nops der elektrischen Klinge. Ein Dienstmädchen d nete augen blickttch, ais ob sie einen such erwar tet hätte. Doch als ie den Präsiden ten erblickt-s ti sie und und Augen mit aus-nnd ete i n entse t an. .Wohne ich hier 'r« n kramp hastes Kopfnicken war die Antwort, nnd auf die weitere Frage: »Welches ist mein Zimmer?«« stöhnte das Mädchen auf und ging schnell rückwärts-, den Korrii dor entlang, ohne ihre Augen einen Moment von dem Gesicht des Generals zu wenden; es war, als ob eine mag netifche Kraft sie dazu zwängr. Jetzt berührte ihre ansgestreckte Rechte einen Thürrahmen, nnd stehen bleibend, wies sie sprachlos auf den Zinnuereingang. Ohne weitere Umstände drückte der Präsident auf die stlinte nnd stand im nächsten Augenblick in einer geräumigen Stube, deren zwei Fenster nach der Straße gingen. Pallens Nerven waren anf’s Aeui ßerste gespannt. Mit Schaudern be merkte er eine männliche Gestalt, die, mit dem Rücken gegen die Thiir gekehrt, an einem großen runden Tische beschäf tigt war, einen Haufen Banlnoten zu sortiren und zu zahlen. Eine graue Perriicke lag neben dem Stuhle auf dem Boden, und aus dem Bette war eine Uniform nachlässig aus gebreitet-eine getrene Nachahmung der des Generals. Der Mann hatte sich beim Eintritt des Letztereu nicht umgedreht, sondern rief nur ungeduldig: »Warum kommst Du so spät, Paul Dtnitriefs?« Und als die Hand des Präsidenten Ietzt schwer auf seine Schulter fiel, sprang er mit heiserem Schrei von feinem Sitz auf nnd griff zu gleicher Zeit mit der Rech ten naeh einer Pistole auf dem Tisch. Doch der General war schneller-, er hatte die Waffe schon erfaßt und sagte mit ruhiger Stimme, indem er die Mün dung des Laufes seinem Gefangenen vor die Stirn hielt: »Du kannst mir nicht entgehenl Das Hans ist von meinen Leuten umstellt. Schon längst hin ich ans Deiner Spur, mein Freund. Deine freche That von heute Morgen hat Dei nen Unternelmmngeu ein Ziel gesetzt. Und Dein Zlompliee Paul Dntitriefs—« Während der Worte des Generald wurden auf der Treppe nnd bald dar auf im Korridor Schritte laut, nnd als er den Namen anssprach erschien ein Trupp von Polizisten in der Thüre« Zwischen ihnen ein lraftig gebannt-H unterfetzter Mann mit einein Zpitzbn--; bengesicht, der an Händen und tFiißen I gebunden war. Bergen obgleich sonst nicht feige, zit terte leise bei dein lsiedanken an sein Schicksal, wenn er in die Hände dieser gemeinen Berbrecher gefallen wäre. sie St II » Mit welcher Erleichterung (85eorgeo- l xtvitsch Pullen arn selben Nachmittage das Geld an seinem Bestinnnungsort nur-lieferte kann sich der chei am besten selbst vorstellen Das Telcgranun bil l bete natürlich einen Theil des llornplot- ! les, denn die Herren vorn diomite waren I bereits am Morgen in St. Peterdburg eingetroffen Ani Abend konnte man Zergei aith seinem Zinnnet iin Hotel du Jiord sehen, wie er sich fröhlich mit dein klei nen Franzosen, der znr Belohnung fiir feinen gnten Rath den besten Champag ner herbeischaffen mußte, über die Erleb j nisse des Tages unterhielt. Mvd ists-»nM"-!sw« ’W Zouiø Y. Yanderverk, einer der bekanntesten Geschäftsleute in Chi rugo, Vertreter ver großen Deut-fleckt Co. Hopsschmrtn Schlatt-sinnst UerveuiErschlassung. Dr. Miles Mel-ital co» Elkhart, Juv. Meine dienen: Mit Vergnügen benawriitwtiqe ich Sie von en ausgezeichneter Erfolgen, tm- uii und meine Martin durch den( evrauch von Dr. Nile-« lie jäokstisr Newlne erzielt haben. Ich litt ein anner « uhr an quaivollrnschmcrien im Hinter-dankt uan Genick. Ich Inagerte ab und wurde viel durch Sanai losiukeit geplant. Ihr Nervine wurde mir aufs briie empfohlen. Meine IKrankheit war so hartnäckiih daß ich kein Vertrauen mehr in die Wirksamkeit von Meri zinen besaß. Doch entfchloß ich neub, ais-lehre Zuflucht, ei te einen Versuch bannt zu machen. z·’,u meiner Ueberraschun gewahrte at eine bedeutende Be erung, meine Setz aslofinkeit ver sank-usw« mein Kovi chmerz war beseitigt, mein geisti aer, sowohl als III-ein physischer Zustand besserte sich Wunsch. sei-Kern eigiichtdatte Isl- einstimmig un u enorm-eu. ll e fes qef a , as Ie- mich ges Tausende lehrte mer« I Iste setzte erfolglos Iebnndelt sat ten. Meine Gattin gebraucht Ncrvine mit dem besten Erfolge. Lunis D. litt-betrete. 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November, 10 Uhr Vonitittag6, werde ich auf der Form non J. Wiese, 3 Meilen westlich von tshnpumn und etwa 11 Meilen nördlich von Grund Island, das fol gende Eigenthum an den Meistbietenden verkaufen: stArbeitsÅJiauleseL l Ziährige Stute, 1 21ährigerWallach, I ljährige Stute, 1 7jährige Stute 1 Pony (tragbar), 4 Milchkühe, 7 Heifers (2jährig im Frühjal)r), 2 Stiere im selben Alter,· 4 Kälber nnd 153 junge Schweine. Ferner l Mctsormick Selbstbinder (3 Jahr gebraucht), l Grasmäher, so gut wie nen, I Kompflanzer, so gut wie neu, 2 Fnrniwngem 1 Zfitziger Spring wagen, l neuer Cultivator, 1 Diso Hin-kons, 2 Eggen, und viele andere Farmgcräthschaften und Gegenstände, zu zahlreich um anzuführen 4 Scho ber gutes Heu, 1300 Buschel Corn in der (,5ril). Bedingungen: Alle Summen unter 810 Baar, darüber-, l Jahr Zeit gegen Roten mit guter Sicherheit und 10 Pro Fent Zinsen. 5 Prozent Diskonto für Baar nn allen Zeitverkänfen. Im Falle schlechten Wetterin findet der Verkauf den nächsten Tag statt, nn dem gutes Wetter ist. Henry Wiese-, «1ui,-, H Administrator. MLMHZE PURPle TM BE H ges Mk PMB CAZ Lmo owä anZtJej MVHHD ,««.»:-t Essig älso Coxkjpz L) M( cbnxsp IclIJUllUFT lL- -’- " Wut lic- (»-h- 4; unt« us « cuknjngs san-Intu 01k. Merit pkospt r( J Vsky s- . (l BUX11.3...I«)1’ qxen tlnk A(-r- « access U l sml lu’ turjng («-rnmr ol fory m :1s13s. msros the Dust s--1«.kjp Zot- thc pux·1-»-s.-. DILIN Aue-»Hu Pcusvs " zsjkd tiuued only - " gut-plus are Suc worked has . and s .k«« prom opuvoky »»,!-« of oumts has -« mmots Campis-ap tho Des-it man-IM Cm k-1g(),w1t11 many ok lloor Spuk-o Sack meue et macht-setz Zu . ckxlzztkyos The Ac- «-s«». - su. --«us- u.( »p, su Uusv vix-wu lnxz Chiusi-www :--,-««r. thut U san mier to do q(-11(-r0u.».. XVO Vsill stslp from Gutach-o to Alls ouoiiuyushcsm zit. thu ubuw Drin-es TRE AERMOTOR OOMPANV· IAII Ins Roclnvoll St-» OHIOAGG Unwissenheit iilnsr die Votanc non Tc Witw- LitUo l«J.-u«l)" Hist-m ist ein Unglück. Diese Reinen Willen regt-täten die Leber, heilen .nopstvel), Tisoepfimjchled)tc1121the11t, Verftopsnng nnd Gallenleidcn. A. W. Bnchhect. Tcr Tagntg der Ut. Fonle G Mkand Xsland Bahn, mit Anschtuß in Grund xWand an den »Ovcrland » lyer« der Union » Vacisic, wagt die beste Zeit nach Denvet, Cheyenne, aben, Sau Frau-idem Port land und allen anderen westlichen Punzi ten. - -..-.-;i«»-.p.;:xz DR. GUNN'S cv ONION " SYRUP '/..ifOR COUGHS, P COLDS > AHO CROUP. GRANDMOTHER’S ADVICE. In raising a family of nine children, my only rem edy for Coughs, Colds and Croup was onion syrup. It iB just as effective to-day as it was forty years ago. Now my grandchildren take Dr. Gunn’s Onion Syrup which is already prepared and more pleasant to the taste. Sold at 50 cents a bottle. 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