Grand Island Anzeiger und Herold. (Grand Island, Nebraska) 1893-1901, November 10, 1893, Page 2, Image 2

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    Graus Island
Auzeiser und Herold
RAE-TM —.-.-.-,--.—«- M—— -.- —-..--..
Stand lslanei Nebraska.
M etmutilcher Cletus-incra.
Wenn der Direktor des dieser Tage
in Rot-entsagen erössnetcu Cirkns nur
seine Biographie veröffentlichen wollte!
Das gäbe eine überaus interessante Let
tiire Der Direktor ist nämlich Execu
triier zum Quadrat. Er heißt Baron
de Fireks und gebeut einer reichen bal
tischen Adeltzsamilie an, mit der er sich
überwars, weil er eine Ungarin heira
thete, welche eine vorzügliche ziuustreite
rin ist und dåe sich überdies durch tier
vorragende Schonheit auszeichnet. Ba
ron de iyircks erregt jedes Mal, wenn
er sich öffentlich zeigt, großes Aufsehen
Auf seinen Reier nnd selbst bei Spa
Ziergiingen läßt er sich nämlich von einer
leinen Menagerie, bestehend aus einem
Wolf, zwei Affen einein wunderbar ge
zälsmteti und dressirten Löwen« nnd
einem lierlnlischen Tiicger begleiten. ;
Selbstverständlich wird diese sonderbare T
Begleitung itberall von der Polizei be- s
anstandet und de: Baron wurde schont
unzählige Male zu låieldstraseu Umir
tlzeilt. Doch wird er zu zahlen nicht
müde; obqleich die Geldstraer un Laufe l
der Jal sie eine stattliche Summe erreich
ten. Aber, wie gesagt, das ermüdet
ihn nicht«-er zahlt nnd behält sein Ge- i
Falk-«
».,,».
Der Direktor weis; aber oft die Exsl
eentrizität mit praktischem Zinn zu ver
einen. So zum Beispiel, wenn die
Schönheit seiner Frau allzu auffälligl
bewundert wird. So bemerkte Baron i
Fircks, daß ein dänischer Ofsi ier ders
Baronin viel zu viel Ansmerzfamkeiti
schenkte. Es kam zwischen den Herren s
zu einem Wortwechfel und ein Duelij
auf Säbel ward vereinbart. Am sol-!
geuden Morgen fand sich der Offizier
mit seinen Zeugen auf dem Terrain ein· ?
Bald darauf erschien statt des Barons
sein Adlatus, der Sudanese, undtheilte »
mit, daß sein Perr unwohl sei und sieh
daher durch ijn vertreten lasse. Dar
aus schnalzte der Sudanese nnd einer
der Wölfe. die er mithatte, näherte sich
dem foizier.und begann an ihm zu
fchnuppcrn.—Ein anderer Fall: Ba
ron Fircks glaubte, daß ein Hausfrennd
der Baronin zu sehr zugethan sei und
führte denselben in sein rbeitszimmen
Hier mußte der fragliche Hausfreund
eine längere, ernste Rede anhören,
worauf Baron Fircks die Thüre auf
machte, den Löwen hereinließ nnd sich
aus dem Zimmer entfernte. Tie
Situation war für den Löwen gewüns
· licher, als fiir den Verehrer der Ba
ronin. Das kluge Thier hatte eine
Abneignn dagegen, den Herrn sich be
wegen zu sehen, es brummte, so oft er
sieh rühren wollte, nnd das tere—a-tcte
währte sechsv Stunden. Nach dieser
Zeit glaubte dann der Baron annehmen
zu dürfen, daß der Herr auf die Ehre,
un Hause Fircks zu verkehren, verzichten
werde, und er täuschte sich hierin nicht.
Zum Kapitel der schuldlos
Verurtheilten. Daß nicht in
den monarchischen Staaten allein, son
dern auch in Republileu die Behand
lung schuldlod Verurtheilter noch ini
Argen liegt, zeigt der nachstehend ange
führte, geradezu einpörende Fall. Ein
gewisser Kirail aus Parie-, ein noch sun
ger Mensch, war vor ungefähr 13 Jah
ren wegen angeblichen Mordes zum
Tode verurtheilt und nachmals, wahr
scheinlich weil der Fall doch den Herren
vorn Gericht nicht ganz geheuer war, zu
lebenslanger Strafarbeit begnadigt wor
den. Er wurde nach Cayenne trans
portirt. Nachdem er von dieser furcht
baren Strafe 13 Jahre verbiißt hatte,
stellte sich in Folge des Bekenntnisses
einer an eren Person seine absolute
Schuldlotgteit heraus und er wurde
abermals »be nadigt,« diesmal vom
Präsidenten Larnor Man ließ ihn
in Cahenne frei, ohne ihm die Mittel
zur Heimfahrt in’d Vaterland zu ge
währen. An Ucbcrverdienft während
der IBjiihrigen Strasarbeit erhielt er
340 France, und 575 Franks sollte die
Rückschrt kosten! Um das Fehlende zu
erlangen, arbeitete er in Cahenne als
freier Mann weiter-. Endlich am Zi.
Juli 1893 langte er in Marseille ganz
mittellos an, aber keine Behörde hielt
sich für verp ichtet, dem unglücklichen
Opfer des ustizirrthums die Liege
nach Paris zu ermöglichen. Erst na
dein er lange in Marseille hilflos um
hergeirrt, wurde er—durch das Armen
guttfwie ein Vagabnnd nach Paris spe
irt.
Frauen-Klugheit Vorläu
geren Jahren wurde der Londoner Ban
lier Charles Denn Paul wegen betrü
gerischeu Bankerottes zur Deportation
nach einer der Straflolonien in Austra
lien verurtheilt Sofort nach dem Ur
t ·lsspruche machte die junge Frau des
e emaligeu Bankiers ihr persönliches
km en zu Gelde, schiffte sich nach
sustral en ein und kaufte in der Gegend
von Siduey eine vr' tige Land-wh
tt , in welcher sie « Ankunft des
SWGU bereits aufs Kom
seta lste einqerichtet var. Nun be
teht glei - anderen Sonder
barteiteu euglikchea Re tes auch
die unter Geer zum esten der
W colonien getroffene Be
dak jeder in Sidneh woh
ueube tuoft-her Englands-äu
can-Wes re ten e
nun uns-i dadurch den Strafe-asiat
" M Dis junge sm
-
Ins m »Um-me Mu
Schrie sich noch einmal ans.
Ja unserer Eigenschaft als Mayor die
ser Stadt sind wir zum Gegenstand
außerordentlich mißgünstiger Bett-im
lung geworden, lediglich wegen eines
kleinen Zwischensalls vom letzten Sane
stag, den unser irnminbeiuiger Kollege
vom Wochenwisch in der unteren Straße
u einer Staatsassaire aufgebauscht hat.
S war am Samstag gegen zwölf lllsr;
wir saßen in unserer Amtsstube iui
Rathhaus-, als plötzlich der alte Simon
Leatherisead bei uns eintrat. Er war
aus seinem Ver-schlag in den Bill Wil
liams - Bergen herabgekommen, unt
Speck nnd Pulver einzukaufen Er
hatte dasselbe alte Maultlsier wie vor
elf Jahren und beide, er und das Thier,
sahen traurig und heruntergeiomtnen
aus. Der alte Mann hatte gehört,
daß Arizona nun bald zutn Staat wer
den würde, und daß diese Stadt, die er I
mitgriinden half, in der Eivilisation be- ·
reitet bis zu Trottoirö und Telephon-;
einrichtung gediehen sei. Er wollte ritt-;
nicht glauben, bis er es tnit eigenenE
Au en gesehen, nnd als er sich in unserer i
Ofäce nieder-setzte, weinte er wie einKind ?
Er that uns leid. Als er uns sagte, s
daß er nun 65 Jahre Zähle und keines
Hoffnung habe, den Winter zu über-?
leben, wurden wir weich. Er war herab-— s
gekommen, in der Absicht, sich zu be
trinken, mit seinem Klepper durch eiui
tüchtig zu knallen nnd zuschreieu. Nur
schweren Herzens theilten wir ihm mit, ;
daß solches Gebahren seine Inhast-«’
nahme zur Folge haben würde. Thra- «
neu iropsten über seine welken Wangen, z
als er uns um unsere ossizielle Erlaub- ;
niß bat, wenigstens durch einen einzigen J
Saloon reiten und sechs Löcher in dcu ;
Spiegel hinter der Bar schießen zu dür- «
sen. Als wir auch dieses verweigertei
mußten, bettelte er geradezu kläglich, ers
möchte in der Straße aus- und abreiten
und nach den Glasinsnlanern an denz
Telegrapheupsahlen schießen. Auch dies ;
konnten wir nicht sanktionireu, abelz
nach reiflicher Erwägung schlossen wir-T
einen ztomprorniß mit ihm. Es wurde;
ausgemacht. er solle sich ans den öffent- ;
lichen Platz stellen, dort ein Dutzend;
Kriegsrnse ans alter Zeit ausstoßenE
und dann sich betrinien; geritten nndj
geschossen durfte nicht werden. Z
Der alte Simon wählte als Zeit sie- !
ben Uhr Abends und der City-Mar
schall war dort, um die Kriegsruse zu
zählen. Die ersten drei brachten Je
dermann ans die Straße, bei den nach
sten drei nahm die Bevölkerung Reiß
aus. Der le te war ein langgezogener, —
welcher die enster erzittern machte,
und als er heraus war, fühlte sich der
alte Mann um zehn Jahre jünger.
Eine Stunde später war er total besof
fen, und aus unsere Fürsorge hin bet
tete man ihnan einem Hausen Hobel
späne in einer Schreinerwertstatt.
Wir wollen keineswegs bestreiten.
daß es gegen die stadtlsehen Verordnun
gen war nnd daß wir keine gesetzliche
Autorität hatten, es zu erlauben, aber
wir wollten den alten Simon noch ein
mal glücklich machen und sind gern be
reit, die Strafe zu zahlen.
Wieder ein Jerthum.—Neu
lieh tain ein Fremder zu uns, um von
uns, als dem Mahor, einen Erlaubniß
schein behufs Ausstellung eines großen
«lebenden Kuriositätenmusenuis« zu er
wirten. Wir hielten es siir unssere
Pflicht, den Mann daraus auswerk am
zu machen, daß. wenn seine Mimit
nichts ganz Besonderes wäre, er schlimme
Erfahrungen machen könnte. Für un
sere sreund christlichen Warnungen hatte
er nur ein elbstgesitlli es Lächeln, und
so gaben wir ihm eine Licens, von
dunkler Ahnung der Dinge, die da
kommen würden, erfüllt. Am Mitt
woch Abend machte er seine Bude ans.
Er hatte ein großes Schild mit der
Ausschrifn ,Gigantisehe Kuriositlitens
S ul« an einein Zelte anbringen
las en. Doe oole hatte dieses kaum
se Ohm- sks sk M scheu zu see-Te Es
paar Saloons zu reiten nnd einmals
i
gllllll, llllo cl)( Vck Ullljlllllklcyllu lyll
daransindeen konnte, hatte er bereits »
alle nchsiaben abgeschosien bis auf
»au !« und die ganze Sinrwsiiatengeselli
schaft lag in iirämpfen
Unter den Schanstiickkn war ein fet- .
ter Inn e ans L·bio, dessen Gewicht ;
auf 220 fund garantirtwurde. Fünfs
oder sechs der Unseren hoben ibn in die J
Höhe und schätzten ihn auf höchstens
165 Pfund. So trug inan ihn über E
die Straße und setzte ihn auf eine!
Wange. Als sich nun gar herausstellte, ;
daß er nur 163 Pfund wog, fing die ;
Geschichte an zu Zähren.
Auch ein wildes Weib von Borneo
war da. Die laute Gumini, so natür
lich, daß der alte Jiin Falter in ihr eine
Typewriterin erkannte, die er einmal
bei einem Advolaten in Cincinnati ge- «
sehen, wo er wegen feines nngeratgenen ;
Neffen zu thun hatte. Das le ende
Scelett hatte mehr Fleisch an den Ge
beinen, als der Kuriasiiatenbefitzer lspei
ber, und nach mnsichtigern Berge en;
fand man aus, daß der »größte jemals ;
lebend ein ckgefangeneGarillM ein zu die- :
iemWZäwe ckgzurecht ge xter Bursche war.
e kommen mu, daa kommt hier- i
aris; darin liegt eben die Größe nn eres
Gemüt-est Die Tauschuns un eres
vertrauenden Publikums mußte ihre
logiiche Folge haben Auf einmal gab
es in dein Zelt einen einstimmigen Stan
dal, nnd nan vollzog sich das Verhäng
näß Der Eine lief mit der wiiden
Zweitens ans Bewe- davan, nnd
Isir erwarten deren Heirathdanzeiae in
» bee nachste- Numiner zu ver-öffentlichen
Indere packten den fetten Jungen und
Lan aufein led Maaltljiet
, ssiezmncalepin Irairieaw
Einem-; . Wim- m
Das til-Messe Unmut-«
n den neueren Sternen am ameri
kanischen Schriftstellers und Heimatl
stenhiininel gehört Walt Ma on von
Mel-rasten ein echter Sohn des Westens.
Als solcher hat er site das Leben in
unserer Bundeshanptstadt nicht viel
übrig, so er bestreitet beinahe, daß es
dort überhaupt »Leben« gibt. Einige
gelungene Stellen seiner diesbezüglichen
ndlassnngen seien hiermit etwas tiefer
gehängt:
Die Stadt Washington. glücklicher
weise unsere einzige Hauptstadt, ist hoch
radig verenglischt. Ein bankerotter
Sei-zog empsän t hier weit mehr Findi
gnug, ald der edeutendste einge orene
Staatsrat-ein« dessen Fähigkeit viel wei
ter reicht, als des Erster-en Stammbanm.
Als der Herzog von Beragua in
Washington einzog, begeistert ihn die
dortigen Zeitungen schwetwedelnd in
spanischer Sprache Als der unge
wöhnlich intelligente nnd gründlich ge
lehrte Staatsmann Sitting Bull in die
Hauptstadt tam, gab ed keinen Sturz
Willkommen sitr ihn. Nur importirie
Artikel gelten etwas, und wären sie
selbst die schiibigften nnd schalsten. « s
Washington in eine Stadt von inne- s
ren Widersprüchen nnd Unverhältniszs
mäßigteitetn Die Maulesel wandelnj
luxnrtos ans einein Pslaster, welches so i
glatt, wie der Boden eines Ballsaaleö i
ist, während die menschlichen Fnßgänsj
ger aus Biirgersteigen, die aus gebro- (
i
1
chenen Steinen nnd Backsteinen beste
hen, zu atrobatischenl Leistungen ge
zwungen werden. Man hat schönes
Parteis, und nur giebtbrtichige alte Man- i
ner diirsen in denselben die Ordnung;
aufrecht erhalten, so daß der Besucher ;
noch ente Leibwaehe nothig hat. Man E
hat Palastwohnungett, welche von ver- l
fallenden Schmutzhiittett umgeben sind.
Jeder Stadttheil hat seinen eigenen.
ständigen »Midway Plaisairce.«
Heiliger Georgr. ist das eine lang
same Stadt! Die Langsamkcit ist in
Washington zu einer Wissenschast and- 7
gebildet. Sind Sie jemals atts Ihrer
irdischen Pilger-reife im Fahrstuhl eines
Washingtoner botels gefahren ? Deut
Passagier, wcl er votn ersten nach detn
dritten Stockwerk fahrt, ist nur drin
gend zu rathen, seine Reisetappe und;
einen Lord voll Mahlzeiten mitzuneh- j
men; zum Unglück ist keinem dieser;
Fahrstiihle auch nur ein Zchlaswagen·
beigegeben. Bleiben wir lieber aus der l»
Erde.
Die Washingtoner haben eine wahr- .
hast »klassische« Art, die Kunden undi
Fremden zu behandeln. tianst matt !
z. B. eine Cigarre und beklagt sich, daß s
dieselbe nicht gut ist, so sieht Einen;
der andler mit niederschntetternderi
Bera tung an und erklar:, Daniel ;
Webster habe niemals eine andere i
Sorte rauchen wollen. Jst tnau mit;
seinem Zimmer im otel uttznsriedeth
so wird einem der Be cheid, daß Henry l
Clay vor Freude närrisch zu sein pflegte,
wenn er dieses selbe Zimmer triegenj
konnte. Wird man von einer Equtpage !
zu Boden geworfen und ein lsieoierti
weit geschletst und droht man, den«
Eigenthümer zu oertlagen, so wird
Einem huldvollst erklärt, Patrick Henry
habe sich in Washington am liebsten da
mit amüsirt, sich von Eqnipagen nieder- J
werfen und verstümmeln u lassen. Die ;
Schatten der großen odten spuken
überall herum und werden solcherart
alle Nasen lang aus Einen losgelassen.
Der Ziongresz ist jedenfalls der größte
l
Cirkuo der Erde nnd hat stets einen:
heiligen weißen Elephanten in Gestalt j
irgend einer Geseheavorlagr. Aber das
ist für die Washtngxoner etwas zu All
tijglichea, nnd eine ede, die von Maine -
bis nach Kalisornien widerklingt, wird «
wahrscheinli alt und kalt, ehe die Be- "
wohner die er merkwürdigen Stadt
überhaupt wissen, daß sie gehalten wor
den ist. Wehe dein Staatsntanm der
in die Hauptstadt kommt mit der Ab
sicht, sie zu elektrisireni Er wird fin
den, daß er, wenn er sein Bild in den «
Zeitungen sehen will, im Voraus dafür «
bezahlen muß. i
Ein Fremder siihlt sich iu Washing
ton tie elend, bis er sieh akklimatisirt
hat, aber bis es dahin kommt, steht er -
auch itn Be riss, an Alterosrhwaehe zu
sterben. ine der uptattraktioneu
der Stadt ist jeden allo die, daß die
Wege, welche nachi rstthren, fast immer
gut sind, nnd die trioten daher mit
tnti « st geringer Abnutzung ihres
Ssuh edero hinein und später wieder
heraus kommen können. »
Der wahre Amerikaniamne wird aus
den Fest-ten geboren und genährt, wo
das lasse Broncho in der Togeodiints
wernng steht nnd große Löcher in den I
Horizont ast· t, und ich bin oon e
zen froh, ß wieder dort a e out
nten bin. Seh habe stir Was gton
keine Verwendnn , und Gott bewahre
wich vor seinen heftlihlen während
meiner übrigen Lebenszeit.
prserwerkstätten nach alt
römischem Muster sind nochheute
in Tunis in Thättgkeit. Etwa einen
Kilometer von den Ufern desGolseb
Hammnniet befindet steh das Töpfer
does Nabeul· Es ist nichts Anderes
als die Fortseyung der römischen Ha
fenstadt Neapolib. die vorn Mittetmeer
verschlungen wurde. Jbre Trümmer
sind noch tm Wasser zu sehen. Die
Einwohner der nnteefegangenen Stadt
siedelten st? einen sei metee dont Usek
an. Sie esten auch die Unserti uns
von Tö seeeien fort, die den Wohl tand
der tbeten Stadt begründet hatte
nnd durch die benachbarten Thonlngek
begünstigt wurde Seitbek arbeiten die
prser tn Nabenl mag wie die alten
Römer weiter sort te heben noch
den nntiten Dien, brennen ohne Mus
Hey benedeiten den T on mit den
sen und gebe-Miene efößen enau
die cllbetsnnten sstschen Ums eum
denen nnt einige unbedeutende ceabische
M steh entdecken lasse-.
O-»W-C« os—
Cis-e stuw WWsiMsp
die bereits ihren Zweck erfüllt haben,
bitdeten den Gegenstand einer tin Feb
ruar d. J. mischen einem Berliner und
einein Brüsselee Bankier abgeschlossenen
Wette. Zu einein bekannten Result
rant Berlind wurde nach einein die Ge
müther erwärinenden Einen als der
Seit in den Gläsern per-ite, die Wette
gemacht: wer von den beiden IKontra
henten bid zu Weihnachten d. J. zuerst
eine Million benutzter Pserdebalsn-Bil
leis gesammelt hätte, sollte stir ein ge
meinnützigeö Institut seiner Stadt oie
Summe von Laut-) Matt von dem
Berliner erhalten. Der Berliner nahm
die Sache auch sofort energiscls in Au
grisf. Dasselbe diirite aneh der Brüste
ier Bankiek gethan l;al)en, nnd in Ver
lin begannen die Minder an den Halte
stellen der Traiulsajpn tksautpslsaft nach
den sortgeworfeneu Blnitchcu zu suchen
und Die Aue-steigenden darum anzustel
telu. Tie itteiuen besinnt-ten sich aller
dings nicht and reiner LUienschenliebe
sondern unt ein paar Pfennige zu ver,
dienen, denn siir je tm Billetd wurd
ihnen die Summe von .-'- Pseunigeu be
zahlt. Eine Anzahl von Kaufleuten
nnd deren Angestellten, auch einige Ho
telportiers nahmen die Päckchen in Ein
psang nnd zahlteu die Beträge ane.
Die Sanunelwuth der Straßenjugend
stieg irre- iineriueszlichr. Gewöhnlich
am Montag brachten sie ihre Billet
piickchen, bot ihnen doch der Sonntag
reiche Ausbeute. Zu Dutzenden stati
den sie an den siir Masscnbesuch einge
richteteu Bergniignngeetadlissenieuts
nnd warteten ans die Ankunft der
Pserdebahnziige, uin sich sofort aus die »
Billeto zu stür en und darum zn bal
gen. Dank dieser Mithilfe ist ed dem
Berliner Bankier gelun en, schon vor
Wochen seine Million Pärdebalmknrten
beisammen zu haben. Der Briisseler
ist bedeutend iiu Rückstande, hat die
Wette als verloren ausgegeben und er
klärt, im Namen des Siegers zu Weih
nachten dein »Berliner Mädchenheini«
den verabredeten Betrag von ein«-in
Mark zu überinitteln.
Der Hos--Itiefelansziehcr
des Königs von Ziatn bekleidet eine der
vornehmsten Hofetiargeir Die atn Hofe
des Königs von Siatn bestehende Eli
lette erheischt ed, das; alle Personen,
selbst die Minister, wenn sie vor ihrem
Gebieter erscheinen, vorher ihre Fuß
belleidung til-streifen. Vordem Andienzs
zinnner und ebenso auch vor deut
Arbeitdzimmer des Königs befindet sich
daher ein kleines Gen-ach, iu welchem
alle zur Audienz Befohlenen ihre Schuhe
und Strinnpfe ablegen ntufsen, die«
dann von Beamten daselbst in Ver-.
wahrnng genommen werden« Ein könig
licher stammerherr untersucht dann die «
Füße der Andienzbewerber itt Betreff
ihres Reintietileitezustaudes und hat er
dieselben hoffahig befunden, so wird
deren Besitzer von zwei Dienern unter
die Arme genommen und zur Thüre
des Audienzfaalee geleitet. Dieser
Rammerherto der den poinpiifen Titel ;
»Hosstieselauszieher« führt, obwohl er T
tnit deni Ztiefeladttlziehen selbst gar
nichts zu thun hat« haftet mit seinem
Kopfe dafür, daß kein unreiner Fuß m
ded Königs Gemach trete.
Der größte Frachtdampfer
der Erde lief lehthin unter deni Namen
»Cevie« fiir die While Etat-Linie vom
StapeL Das Schiff besiyt bei einer
Liiuge von bm Fuß 1«t,()89 Tonnen
Gehalt. Auf seinent Hauptdeck sollen
800 Stück Vieh untergebracht werden,
während auf dem oberen Deck sich per
maneute Stallungen für 20 Pferde be
finden. Wenn der Dampfer, so er
wiihnt ein englisches Blatt, im Kriegs
falie gemiethet würde, so konnte er durch
die Beförderung von Pferden und
Rriegomaterial unschä bore Dienste lei
sten. Die englischen erolge im Mini
kriege seien damals wesentlich von der
Tii tigteit der anierilanischen Clippers
schi e abhän ig gewesen, die man da
mals zn glei ein Zwecke gemiethet.
Einfluß des Waldes auf
die Gesundheit. JnderFestuug
Germersheim in der Rheinpfalz wiit ete
früher das Wechselfieder so arg, ß
von einer Befahng oon M Mann
im ahre 1859 volle 56 Prozent er
krau eu und die Sterblichkeit wii rend
der Ja re 1854 bis 1863 durchs nitt
lich 35 rozent betrug. Seitdem man
aber angefangen hat, die Festung mit
einem t astlichen Wald zu umgeben,
indem man Wälle, Glaeio und edeate
Gange dicht mit Bäumen de nztr.
haben sich i l die Verhältniss-e o be
deutend ge ert, daß die Sterdlchteit
sich nur noch auf I Prozent bellluft.
Die Unterschrift des ersten
»Mit wiiinp iit, ivie die »Hutt
sord T nies« behauptet, in der Staats
biicherei voii Connecticut unter einer
Besitziidertkagtingsslirluiide von Jn
dianer-Liitidereieii in finden. »Mitg
woinp,« wie das Lvoii dort zweifellos
richtig linctfåa ! it isi bedeutete in der
Indiens - »(s)ioßer Indiana-« —
tapiciii wiegen Anführer, hochstan
gesehenei .’.Oiin Dei- Eingangs er
wähnte »Mugwonip« war ein »Origin
inore, « d. h. iloiiig oder Häuptling der
Connecticut- Judicium welcher eine be
sonders heioorrogende Stellung ein
nahm.
Die Tages nnd Nochtlänge
kann inon sich leicht ohne alte anderen
Pilfsniittel als eine richtig gehende Uhr
ederzeit eint-rechnen: wenn man die
Stunde des Soiineneitifgeings doppelt
nimmt, weiß man die Länge dee Nacht,
»Alle-end die Verdoppelung der Stunde
Sonnenunter rini e die Togkoliiage
ergibt Miss- tilgong 7 hr miil
Hatt-h 4Stiinden Nacht neige , Unter
» hUsc iiiol O=10 Stunden Ta
:.-s «- -
Achtung, Januar
s Die Adonnenten des »Auzeiger unds
Herold«, die auf ein Jahr im Worauf-?
bezahlen, erhalten den ,,Teutschen For-I
mer«« das einzige unabhängige Land-s
wirthschaftliche Biatt für nur 50 iFentci «’
sper Jahr, regulörer Prnsj 81.00, zwei: -
,tnal den Monat. Dag Blatt ist »F
sSeiten stark und dringt rge interessante: ;
ssteu und nüylichsten Attila-L nnd Nach
richten über alle Gebiete dei Lauduiirch
schast wie Acker- und Garte-.l1au,Vieh-Z
sucht, Bienenzucht, Geflügel Je
Abounirt bald, damit Ihr nicht diese
günstige Gelegenheit versäumt.
, 50 Cents per Jahr.
Probe-Nummer frei.
Prämien.
Jeder unserer Abonnenten, der auf
ein Jahr im Voraus die Zeitung be
zahlt, erhält eines unserer schönen Prä
ntieubücher gratis. Tie Bücher enthal
ten spannende Romane und Erzählungen
und Jeder unserer Abonneuteu sollte sich
eins erwerben Es ist gerade so leicht
für Euch, die Zeitung im Voraus tu be
zahlen als später und tu letzterem Falles
geht Euch das Buch verloren Seitdet
lsxnre Abonuements ein!
i
St. Joseph se Geanv Island
Bahn.
Falls Jhr Dem-eh lsolorado Springs, E
But-blo, Salt Lake, Ogdeu, Sau Fran- «
eisen, Spokane, Portland, Taeonia oder
Eeattle zu besuchen wünscht, wird Euch
die St. Joseph und Grund Island Bahn
Billette für den einfachen Weg oder fürs
Hin- und Herreise zu sehr niedrigen
Preisen verkaufen.
Iiiedrtgste Rate-u, schnellne Zeit durch
gehende Waggoug und sicherer Anschluß
gehören en den tlnne,hmltchletten welche diesl
St Iosephesetstrand ssland Bahn Teilen
bietet,welche die Weltansstellung tu beiu
chen wünschen. 41 z
Wie meinen darauf bestehen
tiir die nach Deutschland Fu sendenden
Zeitungen ftritte L draus bezalsxj
lung zu haben, darum sind alle Tie
fertigen, die den .,’.)lnzeiger und Herold«?
nach Deutschland senden, aufgefordeth
das Abonnernent ecnzusenden
Straßenbahnen passiten von und zu allen
Bahnhöfeu in jeder Richtung.
WIVL KOPKE,
Eagle H0u8e,
Deutsche-J Nasibaukk
414 S. H. Str., cui-Ihm Neb.
«.'.-28""Vediiwtngen: III pu- Tni1. Wohl
Wien 25 (8·k«.·s.———-,?uttmtall m «!Tc1i.s.«.-:Hkxx
nur dem («-«anhau·5. ein U
T. S. van AsstyneY M. D.
Liszt und Mund-Um
Zimmer 1—— 4, Judeveudcnt Geb.
Sprechftundem « --—· 1(),Borcn., 2 —-- 4
Nachm» 7——«««" Abends. Hi«
JHCHKann zu jeder Etunde deg Ta
ges und Nachts in der Lfsice genossen
weiden.
Hm Wort beschreibt es -- .,.«ollsomnmt
11cit«. Wir nimmt Te Murg Wi1(-h
lliizosl";5(11be, in- bcilt midniprniugr Ne
schtviires, Brandwunde ENMMMMMCU
und cjt km bekannte-J Amsel gegen stijmor
the-dem Vl. W. Buchhch
A
Für Druck-erei-Bcfiizcr
oder Solche, die es werden wollen!
Eine Gelegenheit,
die Ihr nicht verpassen dürft!
Da wir durch Anlauf der ,,.Oerold« Lffice nebst allem Julka
tar zu viel TUiascliinerie und Material halten, das für unsr- eut todteiz
Kapital ist, offeriren wir zum Verkauf folgende Maschmerie und
zwar zu Spokkprcisens
da wir die Sachen los sein müssen:
Eine lallt-am Uuarla
Campbell Cylinder Presse;
Eine 10 x 15
PBBRLBSS Job Presse;
beide Maschinen init vollständiger Einrichtung siir Danipsbetrieb.
Einen 10-Pserdekraft Dampfkessel
sansrechts
nebst 5-Pferdekraft Maschine.
Ferner einen
Lightning stapler.
so gut wie nen, sowie Steinplatte-n nebst Gestellen nnd verschiedene
andere in einer Drnckerei nothwendigen Sachen.
Eine so gnte Gelegenheit,bil1ig zu kaufen, kommt so leicht nicht
wirdkk, darum bestqu sie!
Wegen Näh-rein wende man sich an
sc. P. wINDOLPkI,
i Herausgeber des »Anzeiger und Herold,«
I305 W. 2t0 str» GRAND 18LAND, NEU BEST LINE
TO
SI. LOUIS
mND
CHICAGO