Grund Island BUMW WW MM inthrgaifigl 5. « « Grund Island Jicbraska Freitag dcn10 Jiovcmbcr1803 Nummer 9 dYochewYuUndfcljaw Die soziale Frage hat nie vorher so viel öffentliche Befprechnng in Deutsch land erfahren. Die »Kreuzzeitung« und andere conservative Blätter benutzen den Hannoverfchen Prozeß als eine Beleuch tung der füdischen Unehrlichkeit und des schlimmen jüdischen Einflusses auf das Leben der Deutschen. Sie fagt, die Ja den hätten die ganze Sache angestiftet. Sie hätten die Spielwuth ihrer Kunden geschürt und die Ofsiziere des Heeres ver führt. Darum follte das Gesetz den Juden allen Einfluß in Finanzmder an deren, für die Interessen der Nation hvchwichtigen Angelegenheiten nehmet-. Die »Kölnifche Zeitung« protestirt ge gen den Versuch, jüdische Finanzleute zu Sündenböcken in dem Skandal zu ina chen und dringt auf die Durchführung des vom Kaiser bald nach seinem Regier ungsantritt erlassenen Edictes gegen die verschwenderischen Gewohnheiten im Of fiziercorpQ Eugen :)iichter’6 »Freisinnige Zeitung-« meint, daß Gesetze wenig gegen das Zpiellaster helfen werden. Trotz der Enthüllungen im hannöverifchen Prozeß, sagt Richter, weiß Jeder, der mit dem Leben und Treiben in den höheren Schich ten der Bevölkerung Deutschlands be lannt ist. wie fchnell das Spiel im Of siziercorps unter dem jetzigen Kaiser ab genommen hat. Des Kaisers eigene Garde lHusaren steckten das Spielen auf, sobald der Erlaß erschien. Das Hazard Spiel verschwand aug den Ofsizierclubs und Kasinos. Kanzler von Caprivi hat am Freitag den Bundesrathe die Vorlage, welche die Finanzbeziehungen des Reiches zu den Bundesstaaten regelt, unterbreitet. In der Einleitung wird betont, daß die Nothwendigkeit eingetreten ist, das Reich von der Abhängigkeit von den einzelnen Staaten zu befreien und daß deshalb Neichseinkünfte durch neue Steuern auf Wein, Taback und Börsengefchäfte erho ben werden müssen. Die Vorlage ent hält nichts, was die Opposition des Bun desratheg hervorrufen könnte, mit Aus nahme vielleicht der Weinsieuer. Und diese wird nach ein paar Zugeständnissen an die füddeutsehen Staaten auch gutge heißen werden. Durch die Besteuerung der Börsengeschöfte werden die gegenwär tigen Abgaben etwa verdoppelt werden. Da aber die Börse, wenn sie nicht ganz außergetvöhnlich gezwickt wird, politisch wenig zu sagen hat, wird sie sich unter die neue Last ohne viel Federlesen beugen Jcn Ganzen hat der preuszische Finanz minister Dr. Miquel den Kanzler von Caprivi mit großer Klugheit zum Ziele geführt. Der neue preußische Landtag wird An fangs Januar zusammentreten. Das isrgebniß der Wahlen weist keine wichti gen Aenderungen in der relativen Stärke der Parteien auf. Um die Agrarier zufrieden zu stellen, wird die Regierung im Landtage eine Vorlage einbringen, die mehrere Acker baukammern schafft. .«. kFickch Vog- Weberei nnd August Jfcherstadt’s Oieoinargarin Fabrik in lklberfeld sind abgebrannt. Ter ange richtete Schaden beträgt andertlsaleilli onen Mart. Mehrere Arbeiter trugen Verletzungen davon. Wie der Lokalanzeiger meldet, wird demnächst die Verlobung des Herzogs Ernst Günther zu Schlegrvig-Holstein niit der Prinzessin Sibylla von Carolathc Beuthen stattfinden. Der Herzog ist ein Bruder der deutschen Kaiserin und war wegen seines zügellosen Lebenswandels mehrere Monate lang bei ofe in Ungna de gefallen. Die Prinzes in ist die Toch ter des Fürsten Karl von Carolath-Beu then. Sie ist 26 Jahre alt. Die Nationalzeitung sagt über die ge plante Gesetzgebung für die Staatswi rerien in Bälde unterdrückt werden und die Steuern auf Lotterieloose und Wett rennentickets erhöht werden würden. Der niit Spannung erwartete Erlaß des Kaisers gegen das Spielen in Heere wurde oerbsfentlirht. Es wird durch den seiben allen in actioern Dienst befindli chen Männern das Hazardspiel: aufs strengste untersagt, und die Ossizieee werden angewiesen, alle Uebertreter der Verordnung anzuzei en und streng zu be strafen. Der Eritis ist in so scharfen Unsdriicken abgefaßt, daß alle in den han«-ersehen Spielseandal verwickel ten Offieiere werden eassirt werden. Der Kaiser ist Dienstag in Tübingen eingetroffen, um oon dort aus einen Jagdaussiug naih dem Schwarzwald zu unternehmen, und zwar in Gesellschaft des SchwabenEbnigL Der Kaiser und König wurden bei ihrer Ankunft in Tübingen san einer zahlreichen Volks rnenge enthustasiisch begrüßt und begaben sieh zunächst nach dein Jagdrepier bei Debenhausen. Dienstag wurde die längste Eisenbahn Brücke, die bisher in Deutschland erbaut wurde, dem Verkehr übergeben. Die selbe iiberspannt die Weichsel zwischen zrödan in PreußischemPolen und Culm see. Jhre Länge beträgt 4350 Fuß, und die durch ihren Bau verursachten Kosten belaufen sich aus Q400,000,000. Der in Berlin ansässig gewesen« Lite rat Meißner wurde am Samstag in der Nähe von Jafsa in Palåstina als von Schakalen zerfleischte Leiche ausgefunden Neben der Leiche lag eine leere Flasche, mit deren Inhalt sich der Verstorbene wahrscheinlich vergistet hatte. Meißner war einer der Zeugen, welcher die von Reltor Ahltvardt itn Reichstage ausge stellte Behauptung, daß der preußische Finanzminister Dr. Miquel vor etwa 20 Jahren in Verbindung mit den Geschäf ten der rutniinischen Eisenbahn riesige Schwindeleien verübt habe, erhärten soll te. Sobald die Ahlwardt’sche Anklage als unbegründet erwiesen wurde, ver schwand Meißner, und seit Monaten war jede Spur von ihm verloren gewesen. Die Bank von Spanien hat zum Zwe cke der energischen Betreibung der mili tärischen Operationen gegen die Riss Piraten in Marokko jli56,00() gezeichnet. Nach den neuesten Nachrichten verhalten sich die Risf-Piraten gegenwärtig ruhig. Fort Camilla wurde gestern, ohne daß es zum Gefecht kam, verproviantirt. Das Subeocnite des Ausschusses für das Zustandebringen der itn Jahre 1900 in Paris, abzuhaltenden Weltausstellung hat sich einstimmig für das Marsfeld als Ansstellungsplatz erklärt. Außer dem Margfelde sollen jedoch der Palast des Troeadero, der Quai d’ Qrsay, die Es planade des Jnvalides, der Quai de la Reine und der Jndustriepalast für die Ansstellung benutzt werden. Auf diese Weise wird die Aufstellung aus beiden Ufern der Seine stattfinden. Die zum Palais Trocadero gehörige Umgebung steht mit dem Marsfelde durch die Jena drücke in Verbindung· Vom Quai di Qrfah nach der Esplanade des Jnvalides wird eine neue großartige Brücke gebaut werden. Die milder Ansstellung ver bundenen Nebenausstellungen werden nach der Pariser Vorstadt Vincennes verlegt werden. Die letzten genauen Nachrichten des schrecklichen Unglückes in Santander er geben, daß die Zahl der Todten, Ver mißten und Verwundeten ein volles-z Tau send beträgt. Die Bevölkerung hat sich noch nicht von den Folgen der Katastro phe erholt und verharrt in völliger Gleichgiiltigkeit. Die Geschäfte werden vernachlässigt, und die Leute stehen in den Straßen umher und besprechen in leisem Tone das schreckliche Unglück, das die Stadt befallen hat. Männer nnd Frauen, welche in der Nähe der Wasser front wohnen und deren Wohnungen durch Zufall der Zerstörung entgangen sind, stehen bei den gewaltigen Trüm mer-nassen umher, mit denen die Straßen angefüllt sind, und warten auf die Her ausschaffung der Leichen von Personen, von denen sie wissen, daf; sie sich unter den Ruinen befinden. Es sind in Warschau in Verbindung mit den sozialistischen Umtrieben noch sechsundzwanzig weitere Verhaftungen vorgenommen worden. Die meisten Gefangenen sind gebildete Frauen. Ge neral Gourko, der Gouverneur von Warfchau, welcher seit einiger Zeit, in Folge des ihm beigebrachten Giftes krank war, befindet sich auf der Besse rung. I O Vor dem 4. Dezember wird sich der Präsident wahrscheinlich wenig im Wei ßen Hause sehen lassen, da er den Aus enthalt zu Woodley zur Vorbereitung siir seine Botschaft oorzieht. Obgleich die Senatoren und Abgeordneten der Mehr zahl nach bereits die Heimreise ungetre ten haben, befinden sich doch noch genug derselben in der Bundeghanptstadt, um die Ernennungen der von ihnen begün stigten Personen zu diesem oder jenem Amte zu betreiben. Auch die Eabineta-Mitglieder sind fleißig an der Arbeit, und zwar mit der Vorbereitung ihrer Berichte, welche der Botschaft deg Präsidenten werden zu Grunde gelegt werden. Die Minister werden sieh in diesen Tagen der Reihe nach Woodley begeben, um daselbst mit dem Präsidenten zu berathen. Bisher waren GennaliPostmeisier Bissell und Kriegs minisier Lamont daselbst häufig zu Gaste Der Theil der Botschaft, welcher sieh mit Angelegenheiten des Staats-Depar tements besassen wird, wird dies Mal non besonderen Interesse sein, namentlich in Hinsicht aus die howaiischen und die bra lianischen Verhältnisse. Der-machst wird die Zwang-Politik von wesentlicher Bedeutung sein, zumal Minister Corlisle eine daraus bezügliche Zusammenstellung von Thotsachen hat herstellen lassen. Ferner wird die Bot sihost die oon dein Präsidenten bereits in Aussicht gestellten Empfehlungen hin sichtlich der Finanz-Politik enthalten. Diesem Theile der Botschaft sieht man selbstverständlich mit größter Erwartung entgegen. Montag Vormittag utn 10 Uhr katn der Präsident von Woodley herein. Er versiigte sich nach seinem Amtslokal itn Weißen Hause und hatte daselbst eine Unterredung mit dem Vorsitzer des Fi nanzausschusses des Hauses-, Wilson von West Virginien. Es wird angenom men, daß die in Vorbereitung begriffene Tarisvorlnge und die Empfehlungen des Präsidenten bezüglich der Tarissrage in seiner nächsten Botschaft an den Congreß den Gegenstand der Besprechung gebildet haben. Ein sensationeller Protesz ist von der Druckerei-Firnta Tracy Gibe es- Co. gegen Gouvernem« Geo. W. Peck, Ober staatsantvalt James L. O’Conner, HGB-Staatsanwalt K. M. Clancy und den jetzigen General Manager der ,,Mil Ivautee Dann Armes-Z der bis zum November Privatsekretär des Gouver neurS Veck wur, in Madison, Wis» an hängig gemacht worden· Es handelt sich darum, 87500 wieder zu erlangen, welche Trach, Gibbs ö- Co. der ver flossenen ,,Madifon Times« vorstrecl ten, an der alle die Angeklagten bethei ligt sein sollten. Der Gouverneur gab letzten Sommer der »Time6« einen Auf trag für staatliche Arbeiten zum Betrage von di·50,000, aber der rechtmäßige Staatgdrucker, der ,,Madison Demo erat«, zwang ihn, den Auftrag zurück zuziehen. Nun hatte dieTracyGesellfchaft bereits 87500 und andere Leute noch viel mehr vorgestreckt, um die ,,Times« in Stand zu setzen, die Arbeit aug auszuführem und daher der Prozeß, Montag Nachmittag wurden dem Gou verneur und den Anderen die gericht lichen Vorladungen zugestellt. Der Prozeß verspricht ein sensationeller zu werden. Die Bartlett ö- Lyrnann Baumwollem inühlen, Eigenthum von J. P. und E. J. Ray, in Woonsocket, R. J., sind wieder in Thätigkeit nach einem Still stande von vier Monaten, der zunächst in Folge eines Unfalles durch die Maschine eintrat und später durch die schlechten Ge schäfte herbeigeführt wurde. 300 Per sonen erhalten dadurch wieder Beschäf tigung. Die ausstehenden Arbeiter der Gehors Walzrverkc in Trvy, N. Y» erklärten sich einverstanden, an die Arbeit zurück zukehren, indem sie eine Herabsetzung in den Löhnen von 50 CentS für jede Tonne fabrizirtcn Eiscns annahrnen mit dein Einverständniß, daß die Einbuße später wieder gutgemacht werden soll Die Kessel in der ElliottsFabrik in Süd Mounten Ala» erplodirten Diens tag mit furchtbarer Gewalt. Superinten dent Richard Elrod und der Jngenieur Chor-les Dickinson wurden fast auf der Stelle getödtet. Robert Bullock und Phillip Elrod trugen Verwunduugen da von, die sich wahrscheinlich als tödtlich erweisen werden. Der in der Fabrik angerichtete Schaden beläuft sich auf Q20,000. Wie es heißt, wurde die Er plosion dadurch herbeigeführt. daß sich nicht genug Wasser in den Kesseln be fand. Das Mahoiiiiig-Thal ist in dein Kampf ucn die Lberherrschaft zwischen der ,,Amalgamated Association« und der ,,«’Finishers Union« zum Schlachtfeld und Vonngstown als Mittelpunkt der Ope rationen gewählt worden· Es wurde eine stark besuchte Massenversaninilung von Mitgliedern der »Amalgamated As sociation« abgehalten, deren Zweck war, sich über die Handlunggweise der »Fini sher« bei dem Entwurf ihrer Lohntabelle mit den (7«isenfabrikanten, in aller Form auszusprechen Von einem Theil der Arbeiter-, den ,,Roughers«, wurde die Versicherung gegeben, daß sie die Arbeit nicht wieder aufnehmen würden, ehe die Lohntabelle der ,,Amalgainated Associa tion« anerkannt sei. Nach mehreren Re den von angesehenen Arbeiterführern und Bürgern der Stadt, wurde ein Beschluß angenommen, wonach die Annahme aller Bedingungen der Fabrikanten, außerder Unterzeichnung der Lohntabelle der ,,Amalgatnated Ass. « verweigert werden solle. Rheumatiömuö ist ein Sympton von Nieren Krankheit. Es wird sicher durch den Gebrauch von «Park’s Sure Eure-« kurirt. Kopf schmerz, Nückenschmerz und der Müdig keitsgesilhl haben dieselbe Ursache. Fragt nach «Parks Sure Eure« für Leber und Nieren. Preis 81.00 1 s A. J. Wileot. Kleine vegetabilggpe Gelundheitserzeuger ;» De Wirst Ums rly Risse- heilen rest- s artige Unordnungen und reguliren den Mai - en und Ein weide, was Ko fweh und( chromdel ver iltet. A. W. Dust-ein Die Nebraska SchubCa sind die Leute, die den Boden aus dcn hohen Preisen an Schuhen und Stiefeln geschlagen haben und jetzt kommen sic zur Frant mit dcr Ankun digung, dasz sic fiir die nächsten 30 Tage Sticfcl und Schuhe billiger ver Hkaufcn werden, als sic jemals in Grand Island verkauft wurden. Wir verkaufen schwere Männer-Stiefel fiir .. ....-Jtl.2-J, andere verlangen s:1.00. Wir verkaufen scalbleder Männer-Stiefel für. . .. l..-30, andere verlangen :3.50. Wir verkaufen Männerfchnhe für-. . .. ..... . . .. l.0(), ein paar gute. Wir verkaufen folide Frauenfchnhe für. . . . . . . · .. l.0l.t, billig fiir l,75. Wir verkaufen feine Franenfchuhe fü1«.. . · . . . . .. l..3l), ieauliire 82.50 Waare. llnfer kalbleder nno Hin-tin Frauenfchuh für-. . . . .. I.2»"», ist ganz solid. Wir halten das größte Lager von Stiefeln und Schuhen in Grand Island. Nehmt unscr Wort nicht dafür, sondern sprecht vor nnd über zeugt Euch! Gebr. Manns altcr Platz. NEBRASKA sHOE OO., 106 Dsk Dritte Hex-» - Grund Ists-weg Nein MaeMahon in Deutschland. Die «.itöln. Zig« schreibt: »Hu der selben Zeit, als Kaiser Wilhelm in Bre men unter dein Jubel der Bevölkerung der Feier der Enthülle des Tenkmalg iseineg kaiserlichen Großvaters beiwohnte und der Dankbarkeit des deutschen Vol keg siir die glorreichen Thaten des ersten deutschen Kaisers beredten Ausdruck gab, gedachte er gleichzeitig des tapfern Geg nerg des deutschen Heeres, der kurz zuvor in der französischen lHeiniath die Augen für immer geschlossen hatte. Er beauf tragte den Botschaster Grasen Münster, der Wittwe des Mai-schalle- Machahon sein tiesstes Beileid auszudrücken und an dem Sorge des tapferen Feldherrn einen Lorbeerkranz niederzulegen. Dieser rit terliche Akt ehrt nicht bloß den Verstor benen, sondern nicht minder unsern trai ser, der überzeugt sein dars, daß bei die sem Schritte nicht bloß das ganze lHeer, sondern das ganze deutsche Volk hinter ihm steht. Von den französischen Krieg-z sührern hat kaum ein anderer in Deutsch land so hohe Anerkennung seiner Tap ferkeit, seiner militärischen Fähigkeit, sei ner ritterlichen Gesinnungen gesunden, wie der setzt verstorbene Marschall. Den tapfern Gegner zu ehren, ist stets gute alte deutsche Sitte gewesen. KaiserJ »Wilhelnr handelt nicht bloß ini Sinnes Ides deutschen Volkes, wenn er jetzt deml Macschaa MacMahou die ietzt- Eines erweist, er handelt vor Allem auch ims Sinne seines kaiserlichen Großvaters-, der sür den Herzog von Magenta stetsI besondere Sympathien hatte. Der Mar- ! schall war zuerst 1861 als Krönuirgg botschaster nach Berlin gekommen, er gab hier zu Ehren des Königs ein Fest, wie es großartiger hier in Berlin noch nie ge seiert worden war, und König Wilhelm und Königin Augusta zeichneten damals den Abgesandten des Kaisers Napoleon mit besonderer Gunst aus. Seitdem hat der verstorbene König noch häufiger den Marschall empiangen,und so ost Kai ser Wilhelm in den Reichslanden weilte, insbesondere in den Jahren 1876 und 1877, entsandte MaeMahon als dama liger Präsident der Nepublik eine beson dere militiirische Ubordnung nach Meh, um den Kaiser zu be rüßen. Bei un sern Generälen genoß acMahon beson deres Ansehen; insbesondere hat auch Feldmorsrhall Gras Moltke stets die gro zßen Verdienste seines tapfer-n Gegner sanerkannt und betont, daß an der Um zingelnng des französischen Heeres bei Sedan nicht MaeMahom der die militii rische Sachlage richtig erkannthatte, son dern die llnfähigkeit der damaligen ent scheidenden französischen .teriegsleitung die Schuld hatte-« Zeitiiugs-Anzeigen. Es ist eine feststehende, unwiderleqba re Thatsache, daß Jeder, der hier in Amerika ein Geschäft mit Erfolg betrei ben will, Vor allen Dingen die Waaren, welche er feilbietet, die Artikel, die er fa briiirt, das Geschäft, welche-J er betreibt, oder die Kunst welche er ausübt, in den öffentlichen Blättern anzeigen nnd pub liziren niuß. Der Anierilaner weiß das und betrachtet die Zeitungen als das be ste Mittel, sich eine auggedehnte Kund fchaft zu gewinnen und sein Geschäft in Schwung zu bringen. Es sind viele große Geschäfte in der Stadt, die, wie Jedermann bekannt, ihren Erfolg nur einein liberalen Aunonciren verdanken. Unter den deutschen Geschäftsleuten gibt ess- leider inuner noch viele, welche den Nutzen einer Zeitungsmnzeige nicht ein sehen und die paar Dollars, welche die selbe kostet für iveggeworfenes Geld hal ten. Die Anzeige allein thut’s freilich nicht, aber wer gute Waare hat, oder tüchtige Arbeit liefert, der soll sein Licht unter den Scheffel stellen, sondern der Welt anzeigen, was er feilbictet. und der Crfolg wird nicht ausbleiben. Der Versuch kostet nicht viel und sollte beim Beginn des kalten Wetters, wo der Han del und alle Geschäfte einen neuen An lauf nehmen, gemacht werden. Neue Patente. Dreihundert Patente sind heraus für ,,Slot« Maschinen, die Apparate, aus denen-, wenn man eine Münze in die da für angebrachte Ritze steckt, ein Aequioa lant zum Vorschein kommt. Zweibein dert werden noch untersucht. Der Kanonenpflug ist das Ding für den Grenzfarmer. Der Pslugbaum ist hohl und geladen. Leicht wird er ge richtet und abgefeuert und —- plauhl — da liegen die Jndianer, oder auch die Pferde oder Ochsen des Pflüger-L Der geniale Erfinder ist auch derjenige des» Pistolen -Tafchenbuchi, dessen Ladungs man in den Unterleib des Räubers fah-· sren läßt, indem man es aus seinen Be Esehl gelassen ausder Tasche zieht. i Der»Bienen-Motten-Sperrer«schließt «automatisch alle Bienenstöcke, wenn die Hühner zu Rast gehen. Der »Band warnt-Haken« spricht für sich selbst, und ider »geographische Ballon« mit dem «Bilde des Erdballs auf der Außenseite verbindet das Niitzliche der Lehre mit dem Augenehmen des Spiele-. Die »illuminirte Katze-« ist ein gelun igenes Vieh. Aus Papiermasse gefertigt und leuchtend mittels Phosphor, sitzt sie im Winkel die liebe lange Nacht, der Schrecken der Mäuse und Ratten, ein gespenstischer Kuter. Jn Spielzeugen ist die Thätigkeit des Ersinders kolossal, besonders- in Anto maten, die sich bewegen nnd Laute von sich geben, als —- pseisende Kreisel, Hunde, die hellen und gackernde Hennen, Maulesel, die mit den Hinterbeinen aus schlagen, kämpfende Hähne —- markirt »sehr interessant«—ein trabendes Pferd und ein auf allen Vieren kriechendes »Baby« — »sehr natürlich-A Elektrie Bitters. Tiefes Heilmittel ist so bekannt nnd lpopulär, daß es tanm einer besonderen HErrvähnnng bedarf. Alle die tsleetrie Bitterg gebraucht haben, singen densel ben Lobgesang tssine reinere Medizin seristirt nicht und es wird garantirt, daß see-« Alles thut, wag ivir von ihm behaup Iten. tkleetric Bitters heilt alle Leiden der Leber-, und Nieren, entfernt Aus schlag, Geulen, Salzfluß nnd turirt alle aus unt-einem Blute entstandenen Leiden. Es treibt Malarie ans dem menschlichen System und ver-hütet und kurirt alle durch verpestete Luft entstehende-i Fieber· Ge gen Kopsschmerz, Ver-stopsung und Un verdaulichkit versucht Electrie Bitters. Vollständige Zusriedenheitgarantirt, oder - Geld zurückgegeben Preis 50e. nnd 1.00 die Flasche in Wileor’ Apotheke. J I sil I Schnell gefaßt. G a ft (zur Kellnerin): »Holt-er Schatz, komm’, gib mir einen süß e n Kuß!« —- Kellnerim »Fällt mir nicht eini« —- Gast: »Na, dann gib mir halt eines »Bitte r n«!« O O I —- Raucht «Lohmann’s Lenden-J