Der Stils der Wunders Von Msolph Lesssskt Seenen aus dem deutschen Pionierleben 15. Cur-tret (ll. Fortsetzung) Lehmann tam seiner Weisung nach und als das Fahrzeug die Mitte des Stromes und eine gleiche Entfernung von den beiden Inseln erreicht hatte, hielt man mit mäßigent Ruderschlage an der niiinlichen Stelle an, und die Schwarze Schlange begann zu berichten: »Als mein Bruder die Zchwarze Schlange uber den Fluß gesetzt hatte, wandte er das Gesicht gegen Morgen und hielt nimmer inne, bis er den Fluß erreicht hatte, welcher in den Abgrund stürzt. Das Canoe meiner Briider schwimmt jetzt aus seinen Wellen. Er stieß aus denselben etwas unterhalb der Spipe dieser Insel, und als er fab, wie Roß dieselbe war, wußte er in welcher ichtung er das Dorf der Mobawlg zu suchen hatte. Er mußte sich linlg wen den. allein gerade als er das Ufer ver lassen wollte, bemerkte er ein (5anoe, welches sich an einem Weidenbusche ge fangen hatte. Da tauchte ploylich ein Gedanke in der Schwarzen Schlange auf. Er hatte wohl schon eine Geschichte siir die Rathe Feder erfunden: er wollte sagen, er iei oon der Jnfel der Moschuss ratte entfloben: aber Magpeiweh ist ein schlauer Hauptling — er hatte viele Fragen an die Schwarze Schlange stel len können — fein Auge mochte in der Tiefe seiner Seele gelesen haben. Konnte die Schwaer Schlange leine bessere Geschichte ernndent Da lag ein tsanoe. Es war vorn See herabgeschwommen-— konnte die Schmutze Schlange es nicht am füdlichen Gestale gefunden nnd ge braucht haben, das Dorf der «.’-."«lohath zu erreichen? Die Rathe Feder mochte dann immerhin Fragen stellen — die Schwarze Schlange fürchtete sich nicht, sie zu beantworten. Er trat in das Canoe, und im Boden lag ein :l-’uder. Das war gut, denn sonst hatte er seine Gefühle nicht erzählen sonnen. Er löste das Fahrzeug von dem litebiisch und ruderte den Fluß hinab. (5he die Sonne den hellen Himnielihogen er klettert hatte, erreichte er das Tors der Mahaw.s. Als er in die Hutte der Rothen Feder trat, rief der Haudtling »Uh!« Er war erstaunt die Echwarze Schlange zu sehen und stellte viele Fra gen. Es war gut, daß er eine gute Geschichte zu erzahlen hatte, sonst hatte er die Augen des Haudtlings nicht ver blenden tonnen. Er erzahlte. das; die Blafzgesichter sein Lager überfallen und seine Gefahrten getödtet hatten, und daß er selber in die Wälder entflohen sei. Dann hat er den langen Marsch nach dem Dorfe der Mohath ungetre ten. Die Sonne sei dreimal auf- und unter-gegangen ehe er es erreichten Zwei Sonnen hatten ihn an den großen See ebracht, wo er eine Senekavanoe heim ischen entdeckt habe. Jn der Nacht sei er in ihr Lager geschlichen und habe ein Canoe und Lebensmittel erbentetx enit dem Fahrzeug sei er ain Gestade entlang gefahren. bis er den Eingang des Flusse-H erreicht habe. Er sfei froh gewesen. den Fluß zu sehen und auf seiner Stromung zu schwimmen, denn seine Arme seien ihtn von dem langen Rudern made geworden. Die Stro mung habe ihn ins Dorf der Mohawts gefährl. und er sei nun froh, in Mag peiwehs Hütte ausruhen zu können. Der Dauvtling dachte, es ware eine guteGeichichte, und er legte der Schwar zen Schlange Speise und Feuern-offer vor. Er sagte, er sei froh, einen De lawaren zu sehen. Seine Krieger ge hörten den Schawanesen, den Jrokesen und anderen sStiimaien an; aber er wolle lieber einem Delawaren trauen, alg allen Andern· Die Schwarze Schlange möge essen nnd trinken. und dann nach dein Wigs want der Wilden Rose gehen, um dort eine scharfe Wache zu halten« Die Schwarze Schlange inuß die Augen offen halten, und wenn er schläft, muß es auf der Schwelle ihrer dütte sein. Er muß den Wald durchstreifen und aus dein Flusse fahren, uin die Bewe gungen der Blaszgesichter zu erspähen; denn sie wurden ihre Befreiungsver nche jedenfalls erneuern, wenn es den la im Dorfe der huronen nicht klang-, ihre Stalpe zu erlangen. hat der Groß-e Sprung sie nicht gesehen?« Allerdings-L mein Freund. and ihre Messer waren seinem derzen nahek, als ihm erwünscht war. Die Schwarze Schlange soll allI dies später erfahren —- fetzt möge ee berichten, wie er die Bilde Rose getroffen und welche Verab Ihr-Fig zur Flucht er mit ihr gemacht t. »Es ist gut —- cnein Bruder möge horchen. Magdeiweh fiihrte die Schwarz-e Zwange zur Hutte In- Wil oea Rot-. Dieselbe ist nicht im Torfe der Mahawiz sagt-ern auf eines kleinen Jnfel unterhalb dieser großen. Von dort kamt man den Donner des Wasser fass hören. Auf dieser Jnfel ist auch das Lage-.- vssn Magveiwcv-z Brod-m nnd die Witde Rufe kann nicht inebem solange ihre Augen offen find. Tce Scham-ge Schlange will sehen, ob er sie seist fchtieåea um« Nach einer lutzea Pause fuhr der Etzåslck fort - »Rosen-stock gia nicht selbst in M We der Will-M pfe; et fürchtete sich M Hee- tbkåumqttdtbemt Augen VII sent here W vo- ibkesc m Mn Mitte· Die Schwanze Amt M cis-; tr» stzh vie m Its Verzweiflung Da fiihlte er die Bisse seines Gewissens nnd ein brennendes Verlangen ergriss ihn, fein Vergehen wieder gut zu machen· Als die Wilde Rose seinen Schritt hörte, blickte sie auf. Er sah, daß sie ihn erkannte, denn ihre Augen waren zornig, und als sie sprach, aihmeien ihre Worte Feuer Sie sagte die Schwarze Schlange iei der Urheber ihres Clendz. und ihre Stimme war so laut, daß die Krieger draußen sie hören lonnten. Das war gut; denn obschon die Worte der Wilden Rose das Herz verwunde ten. verfiovsten sie doch die Ohren der Brauen mit falschen Gedanlen. Wenn die Wilde Rose die Schwarze Schlange basi, so konnte er unmdglich ihr Freund fein. Er flüsterie ihr zu: »Die Weide Rose möge fortfahren, »d:e Schwarze Schlange mit lauten T Worten zu schelten, unt die Augen ihrer Wachier zn verblenden Wenn sie ihn sichilt, wiisen sie nichi daß er ihr Freund ist. « swo hat er sich als solcher gezeigt« i s sreit sein ihm diirch den Wald zu sol .gen. Tie Schwarze Schlange hat ge siprochen.« I dachtniß sur die Dienste seiner Feinde; allein er hat ein besseres siir die Dienste - seiner Freunde- Nie wird er diejenigen » , der Schwarzen Schlange vergessen. Hati ; mein Bruder schon seine Plane gelegt?« Worten des Großen Sprunges lau ; schen.« « Jst es schwer von der tleinen Jnsel die ’ ring, uiid einige Ruderichlage treiben mir meine Iriorte sich seinem Gedachtniß .ttiegen die weltende Blume. Sie brach ; den Wink der Schwarzen Schlange und Sie suhr auf. »Ihr FUUIWK sagte sie, »wann und »Noch nicht; aber er hat seine Thaten bereut. isr hat sich den Blaszgesichtern angeschlossen, um die Bande der Wilden Roie zu zerschneiden. Allein weßhalb erhebt sie nicht ihre Stimme im iZorne-i Die Ohren der Brauen müssen bethört werden.« »Die Worte der Schwarzen Schlange beeinsliiszten die Wilde Rose wie der ten Hoffnung insihr Herz und ein La meln aus ihre Lippen. Sie befolgte brach von lieuem in zornige Worte ge gen ihn aus: allein während dieselben durch die Thiire ins Freie drangen fliisierte er ihr seine Aosichten ins chr. Morgen Nacht wird die Wilde Rose be .,Cs ist gut,« erwiederte Lehmann. »Der Grer Sprung hat ein gutes Ge ,,Noch nicht, denn er wollte erst den »Sage mir erst etwas über den Platz· - große zu erreichen-F »Nein: die iåntiernung ist nur ge ein iianoe hini ber.« Dann iii rte mein Bruder aus, da « eiiiprageii Uin l« Uhr morgen Nachts ; wird ein lsanoe mit drei Kriegern oder-s · halb der kleinen insel halten. Wenns sie den Ruf einer Eule dreimal hören, j werden sie landen und die Wilde Rose und die Schwarze Schlange ausneh- ? men.« »Es ist gut. Die Nacht ist turz unds . die Schwarze Schlange muß nach dem s I Dorfe zurualehren, ehe seine Abwesen-; v heit Argwohn erregt. »Mein Bnider hat Recht; all-: in ehes z s er geht, möge er noch eine Minute hor- . ,chen Wir werden ein zweites Canoes Ein diesem Gebüsch verbergen Wenns wir entdeckt und versoigt werden, tann i die Schwarze Schlange es vielleicht be-s nutzen, die Wilde Rose nach der Schais luppe zu bringen. Er wird dieselbes dsttich von der langen Jnsel ain Ein-s gange des Flusses finden. Sollte mir. s s und dem Kleinen Waichbär etwas iu-Z stoßen, so muß mein Bruder die Wilde; Rose und ihre Mutter nach dein Forts zumal-ringen Auch muß er die Bieg· s ; same Weide im Hause der Moschusratie « ; mitnehmen, denn sie ist die Mutter d: r s ; Wilden Rose und die Gattin des Klei s nen Waichbiiren.« I «Uh s« s »Ich werde es der Schwarzen Schlange ausführlich erzählen, wenn er mehr Zeit hat. Jth ist er in der Eile, und wir wollen ihn nach der nsel rudern.« Alz das lsanpe die andziinge be- - rührte und der Delaware ausstieg, « tämoste Lehmann einen Augenblick mit « sich selbst und sagte dann »Will die Schwarze Schlange eine« Liebesbotschast des Großen Sprunges ; an die Wilde Rose überbringen? Er findge ihr auch sagen, daß ich morgen » Nachthier sein und sie befreien oder in s t s s dein Ver uche mein Leben lassen werde.« , Der Delaware neigte das Haupt zum zZeicheii seiner Bereitsiiligteit des An deren Wünsche zu erfüllen. Dann wandte er sich und verschwand im Ge bitsche, während die Jusassen des Canoe ihrerseits ohne weitere Abenteuer nach der Schaluppe zurückkehrtem s lei. CapiteL ; Das Takt der Mohawts lag etwa " fiebenzcbn Weil en von dem Antemlatze der Schau-we entfernt; allein oa ver i Stamm augerst zahlreich war, und fast täglich ganze Schaaeen auf vie Jagd . und den Fischfang augfandte, erachtete rnan es sue gewagt, pag Fahrzeug bokt in lassen. Nicht, daß man einen An gtiss hatte zu befürchten brauchen — die Mahawtsz lebten zu der Zeit in Frieden mit allen ihren Nachbarn — allein ein zusalligee Besuch in bei- Nach bars it würde ihnen die Anwesenheit aluppe verrathen, und ihren Ae ohn ohne allen « weifel erregt ka Le Manc m te sich deshalb start ans Wett, den Unter zu lichten und in den eISee Ansehen-. Der Unke- la M oberhalb der Æ as m ba- Ta- W i welches das Saht-F an ihr Ufer Mk hatte« trieb satt be Hexen die Ie- . Heeng dazu Vug dein See zugewandt mai-.v Dann begann inan an demsnkertau zu ziehen, um zu gleicher Zeit das Daudtsegel ausiubisiem Der Wind lina hold an dasselbe zii blühen, so daß tnan das Tau immer rascher einholen und endlich den Anker lichten konnte. Dann siigte » der Capitan noch ein zweites Segel ; hinzu und die Schaliippe schoß mit einer i Geschwindigkeit vorwärts-, welche das östliche Ende des Sees bald in weite Ferne zu bringen versprach. Die Kund schaster atlmieten mit Besrxedigiing die kühle Seelust. Tas rasche Segeln harmonirte mit ihrer inn««rlichen lsrregtheir Still zu einem Flecke zu bleiben, ware ihnen unerträglich gewesen, und nur zu gerne leisteteii sie den Beistand. welchen Le Blanc dann und wann von ihnen ver langte. Angestrengte körperliche Ar beit zog wenigstens zeitweilig ihre Ge danken voii dem Unternehmen ad, wel ches in der nachsten Nacht das Schicksal einer theiiren Person, und damit ge wissermaßen ihr eigenes entscheiden sollte. Anfangs segelte die Schaluvpe in südwestlicher Richtung, bis sie die Nähe des denniiilvanischen Users südlich von Long Poiiit erreicht hatte, dann aber legte sie um nnd steuerte norddstlich aus die Mündung des Grand Nider, wel chen sie um etiva acht Uhr Morgens er reichte. Ter Wind tain vom Norden, und der lisaoiton wars deshalb an der schon mehrmals erwähnten Biegung des Flusses von Nordosten nach Suden Anker. Der Rest des Weges wurde in einem lsanoe zurückgelegt Aus der Insel wurden sie mit offenen Armen empfangen, nnd als Frau Anderson vernahm, daß die Aussichten aus einen liietlichen Ausweg des geplanten Be reiungswertes die günstigsten ieien, fühlte sie sich glücklicher, als sie seit langen Jahren gewesen war. Ihre Zufriedenheit erreichte aber erst den Gipfelpunlt, als gegen Mittag sich auch Tononaua aus der Jnsel einstellte. Es war ein ichones Familienbild, auf wel ches die Sonne an diesem Nachmittage herablaeheth und selbst Lehmann nahm an demselben la innigen AntheiL daß er sich dann und wann selber Vorwurfe über seine freudiger-regten Geiuhle machte, und selbst die Hoffnung einer baldigen Wiedervereinigung mit der Gattin nicht als Cntfchuldigungsgrund annehmen wollte. Die Stunden flossen rasch dahin, und um vier Uhr bestiegen die beiden Kund schaiter, der stothesyuchs nud Le Blan( von Neuem das (5anoe, um nach der Schaludi e ;iiru.tzulehren. Schon eine halb-« Stunde spater be traten sie das Toet derselben; der Antet wurde gelichtet nnd mit einem inmitt gen Wmde flog das Fahrzeug erst iud lich, den offenen See hinein nnd dann, sich östlicb wendend, dein Aussiufses des Eriefees in den Zliiagara zu. Man erreichte die dort gelegene Jnfel um fast dieselbe Zeit wie arn Abend zu vor: allein diesmal ging man in der Mitte des ostlichen Flußbettes vor An ker-, um einen etwaigen lleberfall von derJnfel aus zu vermeiden. Der An ter wurde schon mehrere hundert Fuß seewiirts ausgeworfen und dann genug Tau ausgelassen um das Schiff die Jn sel gegentiber zu bringen. Der Bug stand folglich seewarts, und die Schaluppe ließ sich mittelst des Taues leicht bis sum Anker heranzie hen, so bald man densele zu lichten wünschte. Zur Vorsicht legte man ein scharfes Beil auf dem Vorderlastell be reit, um das Antertau tappen zu tön nen, im Falle unerwartete Umstande die längere Arbeit des Auiwindens nicht gestatten. Die Segel ließ manl schlaff herabhängen, um auch sie im alle der Noth mit Leichtigkeit und nelligieit aufhissen zu ldnnen. Ali die e Vorbereitungen getroffen waren, wurden zwei lianoes in’5 Wasser ge lassen und mit Allein ausgerüstet, was zu dem nachilichen Unternehmen nöthig war. Selbst ein Korb mit Lebensmit teln wurde nicht vergessen, für den Fall einer gezwungenen Verlängerung desl Ausflugeg, und als die Schatten der Nacht tief genug waren, eine Entdeckung der Ell-fahrt zu verhindern, nahmen Lehmann nnd Anderson in dem einen, der Rathe Fuchs aber in dem andern Canoe Platz und ließen die Fahrzeuges langsam stromabwitrtd treiben» Le’ Blaue war aus der Schaluppe zurück blieben, da dieselbe nicht wohl ohn up zurückbleiben konnte. und der leicht erregt-are Franks-se in den Canoeis außerdem eher hinderlich als forderlichl gewesen fein würde. l Gleich daraus setzten unsere Freundes die Ruder ein, nnd beschleunigten den Gang der Fahrzeuge bis iic die Spitzs von Grund R lano ern-innen TortH verbarg der Delaware sein minoe ins einem dichten, nahe der obern Spitze gelegenen Buiche des westlichen lliersz der· Jnsel und stieg dann in dasjenige der Kundschasiee ein. Es mochte jeyt zwischen neun undl zehn Uhr sein, nnd da sie vor Mitter-] nacht nicht erwartet wurden, konnten ne ihre Maßregeln mit all der Umsicht treffen welche die Gefahr-lichten ihkeel Aufgabe bedingte Sie wahlten dens westlichen und kürzeren nArin des »in-; garn, da nach den Aug-sagen der: Schwarzen Schlange die das Gefängniß Mariens bildende Jnsel im Bette des-T selben gelegen wen-. Die EntsetnungT derselben von dein Bei-stecke des Canoes betrug etwa sieben Meilen, eine Strecke, die sich mit den ihnen zne Verfügung stehenden zwei Stunden mit Leichtigkeit zurücklegen ließ Ei war inzwischen sehe dunkel se ine-den, und die dichter-Jenwa niel bedeckt-den Walten-essen verspre pp n- zwei-se » , . natürlich etwas heller als der Wald, und vom Flusse war wieder die Mitte heller als die beiden Seiten, aus welche das fast undurchdringliche Ufergeblisch einen dichten Schatten wars. Jn diesem Schatten ituhteu nun die Kundschaster ihren Weg indem sie zugleich ihre Sinne auiioanutem etwaige Zeichen non der Nalie ihrer Feinde aus deiu Lande oder Wasser zu erspähen. Ohre Anstrengung-tu blieben jedoch erfolglos; die ganze Natur schien in einem lethei artigen Schlag versunken zu sein, und so tief war die allenthatben herrschende Stille, daß selbst das geringste Gerausch hörbar touide und sich weithin verbrei tete. Das Rauschen der Fluth gegen einen hernbhingenden Zweigs, das Zeichen eine-J titchhdrnchenT der Sprung eines Froichez in das Wasser oder das musikalische Gequack eines andern schlu gen mit einer bennruhigenden Deutlich leit an das Ohr der Kundschaster und erfüllten sie mit der Beforgniß, daß ihre Gegenwart sich irok der grdßten Vorsicht verrathen werde. Als sie sich dem Dorfe bis aus »Ist Meilen genahert hatten, zogen ne die Ruder aus dem Wasser und ließen sich nur noch von der Strömung forttreis ben. Nur der hintensitzende Anderson fuhr fort, sich dez seinigen zum Steuern zu bedienen. Sie befanden sich jetzt im wahren Sinne des Wortes in der Mitte ihrer Feinde, denn wenn schon die Mo hawst mit Jedermann im Frieden leb ten, so wurde doch ein solcher Versuch, wie ihn die Kundfchafter beabsichtigten, ihren Horn in nicht geringem Grade er regt haben Ihre Hütten standen aus beiden Ufern und die Eindringlinge mochten jeden Augenblick in e: neu Hin terhalt fallen , wenn die Schwarze Schlange sie verrathen, oder die Rathe Feder auch nur die leiseste Ahnung von ihren Absichten bekommen hatte. Jmmer weiter flog das Canoe, und die Spannung der Abenteurer wurde sirmlich peinlich. Jn der Ferne hör ten sie jetzt auch das dumpfe Grollen des Wasserfalles, und dieser Laut ver lieh ihrer Lage etwas Unheimliche5, Uebernatiirliches. Die Dunkelheit ver hinderte selbst die geringste Thatigteit des Gesichte-z nnd ihre Einbildu ngsiraft erhielt dadurch einen fast unbeschränk ten Spielraum. Wider Witten gab sie sich diesem Zauber hin, bis plötzlich ein schwacher Lichtschimmey welcher vom linten Ufer, quer über den Fluß fiel zur nuchternen Wirklichkeit zllrückries. Bis aus das Ufergebiisch der Insel fie len einzelne Lichtstrahlen, io daß Leh aann einen Zweig ergriss und das lanoe in dessen Schatten zog. Dann rhoben sich die Jnsassen und versuchten u entdecken, wovon das Feuer her :iihrte; allein ihr Bemühen war vergeb .ich. Entweder hatten die Urheber des Feuers daiselbe verlassen, oder sie ver hielten sich so still und unbeweglich, daß von dem Standpunkte der Weißen aug absolut tein Lebenszeichen sichtbar wurde. . Dagegen machten sie aus dem Flusse selbst eine andere, vielleicht noch wich tige Entdeckung. Die aus und iibee das Wasser fallenden Lichtstrahlen ver riethen ihnen nämlich die Thatiache, daß sie das Ende von Grund Island erreicht hatten und zeigten ihnen zu leicher Zeitdie Spife derileineren Jns fel, welche zum Gefängniß Mariens Dientr. Dieser Umstand war um so günstiger, da die tiese Finsternis die itige Entdeckung der Jnsel sonst wahr ikheinlich verhindert und einen gefahr lichen Zasammenstoß mit derselben herbeigefnhrt haben würde. Allein das gener, das ihnen so gute Dienste gelei stet hatte, konnte auch sie der Gefahr der Entdeckung aussehen, und sie sahen sich deshalb veranlaßt, sein völli es Erloschen abzuwarten. Ei fehlten außerdem nach Lehmanns Be rechnung noch dreißig Minuten an der Ulitternachtsstundeund so beschloß man, in dem Versteck das Signal der Schwar sen Schlange abzuwarten. ! Die dreißig Minuten schwanden da hin; andere dreißig solgten ihnen nach, allein keine von ihnen brachte das er wähnte Zeichen. Die Kundschaster he annen zu fürchten, unvorhergesehene reignisse mochten die Schwarze Schlange an der Augsührnng seines Planes gehindert haben. Die Mog lichleit eian Ausschubes berührte ihre Gefühle höchst unangenehm und doch war es zu riskant, einen sofortigen Be sreiungsverssach aus -eigene«Faust zu machen. Hei-on versuchten ne desvait sich mit dein Gedanlen einer Ulualehr ohne Marie zu verldhnen, til-z pldzlich tier Schrei einer Eule die stille Nacht durchdrang. Diese Vögel hausten dort sehr zahlreich und der Ruf tonnte als euch wikllich von ihnen herriiheen, und « Kundfchafter warteten deshalb mit tiiegendeni Atbern auf eine Wieder dx-tuttg. Horch! da lam er und nach kurzer Pause ein dritter. Wurden noch mehrere erschollean Nein, alle-J war fiilL Lehmann ließ daher den Zweig fahren nnd von neuem aehorchte das lianoe der Strömung. Die sittioer be ichleunigten leinen Lauf und wenige Minuten später hielt es an der iandigen Landipitze an, in welche die Jntel Iuglief. Jni selben Augenblicke hatte man das leichte Geräusch nahender Jußtritte und die Kundichafter erwar teten jeden Augenblick den lesten ein maligen Ruf der Eule. welcher das Ce lcheinen der Flüchtlinge anzeigen sollte als dldslich der Schall der Fußtritte aufhörte nnd andere beunruhigende Laute hörbar wurden. »Mit hdrten sie dldflich Jemanden le laut und ersinnt ausrufen, del-the unt-Mich das Celiaqen der Flucht m goes liegen baute. «Uas tinein M darf II Resid- ew« » .M«Us W sauf; aber ein lautes Rauschen in den kBilschen verrieth den Lauschern ins « Sande, dasi irgend ein Kampf auf der Jnsel im Gan e war. Schon stand Lehmann im egriff, ans Land zu isdringem als zwei Gestalten aus dem Gebüsche eilten und in vie Tunlelheit auöznioiihen schienen. Lehinnnns auf rechte zigur mochte ihnen wohl sichtbar » geworden sein, denn sie liefen anf das Eunoe zu, nnd eine tiefe Stimme sagte in gedrängter Eile: »Seit große Sprung mäge sich spu tenl lsin verruchter Mingo lam uns in den Weg und das Messer der Schwar zen Schlange mußte ihn nnfchcidlich machen. Das Lager ist wach nnd in wenigen Minuten werden uns zwei hundert Mohawkg auf der Spur sein!« Er halte ohne Zweifel die Wahrheit gesagt, denn in dem nämlichen Augen blicke erhob sich ein Schrei von der Jnsel,welche ein hundertfachesz Echo im Dorfe writte, und einen unwilltlirlichen Schauder iiber die Nerven der Flücht linge laufen ließ. Zu einer zärtlichen Begriißung hatte man jetzt leine Zeit. Nicht ein Wort wurde gesprochen. Marie und der Delaware nahmen ihre Sitze im 6anoe ein-, dasselbe wurde ins Wasser geschoben und schon im selben Augenblick trieben vier Rude« es mit Schnelligkeit stromaufwärt3. Allein während die Geschwindigkeit ihrer Flucht nichts zu wilnschen ließ. wurden fest zahlreiche Lebenszeichen am linken Ufer laut, welche ganz geeignet waren, die Nerven des Kühnsten auf die Probe zu stellen. Der erste Schrei auf der Jnsel hatte hundert andere auf dem Ufer wachgerufen, welche an Durchdringlichs leit, Scheußlichleit und Mannigfaltig teit alle-z umfaßte, wag eine indianische Kehle leisten kann. Der Lärm schwoll und nahm ab, jetzt schien er gänzlich aufhören zu wollen; aber plötzlich fachte ein iioirter Schrei ihn wieder an und ließ ihn einen Umfang erreichen, der die ersten Anftrengungen noch übertraf. Außerdem wiederhallte das Ufer von eiligen Fnßtriten und Ruder wurden in die lianoes eworfen, ein Anzeichen der Absicht, die , luchtlinge zu Land undzu Wasser zu verfolgen. Wenn der Leser zu diesem Lärm noch die Pulverblihe der Biichsen, ihren scharfen Knall und das zornige Zischen der ausz Gerathe wobl abgeieuerten Kugeln rechnet, so wird er ein ziemlich tiares Bild des Ausrubrs erbatten, in dessen Mitte die Flüchtlinge den Flug binausruderten. Sie bielten sich so nahe am Grund Island, wie die llmstandeeserlaubtem und handhabten die Ruder mit so Viel Schiietiiiiti it, wie sich mit der nothwen diaen esse-m ichteit verbinden tief;· llebiigens wuchsen die Lebenszeichen ibrer Feinde am westlichen« User von Minute zu Minute. Jmmer mebr Mo bale eilten an ibnen voruber nnd die Besorgniß, daß sie ihnen den Weg ab schneiden würden, lag sehr nahe. Da zu kamen nun noch Zeichen vom Naben der Feinde un Rucken. Es war den Mobawls augenscheinlich gelungen, ein halbes DutzendCanoes ohne Zeitverlust zu bemannen, und den Fluchtlingen nachzuschicten. Da es bei ihnen durch aus nicht aus Deimlichteit ankam, so vermochten sie natürlich auch schneller als jene vorzudringen, und bald ertön ten Ruf und Ruderschlag aus so bean ruhigenoer Nähe, daß Lehmann gar bald die lleberzeugung don einer Aendes rung seiner Operationen gewann »Steuke dein Uier der Jnsel zu, Ba ter« sagte er. »Wir müssen landen, und versuchen iin Schuhe des Waldes das andere lsanoe zu erreichen. Jm schlimmsten Falle müssen wir nach dein anieritanischcn Ufer überseyeii.« Tit Sbauner sind vor oder hinter uns, und wenn wir noch lange bleiben wo wir sind, sallen wir ihnen sicher in die Hande. Jth reich' mir die Hand, Marie und suring an’s Land. So, ietzt gib dein Canoe einen guten Stoß, Nother Fuchs, dast es an’s andere Ufer treibt nnd, im Fall der Entdeckung, die Mingoez zu dem Glauben veranlaßt, wir hatten uns dort in den Busch ge schlagenR »Es ist zu leicht, um weit zu geben —- will der Große Sprung erlauben daß der RotbeFuchS hinüber fahrt und sich unter die Mingoes mischt? Er kann sich seinen Freunden im großen Canoe wieder anschließen.« »Der Gedanke ist nicht übel, Dela ware —- aber bista Du auch ficht-V daß Du deinem Eiter nicht gestatten wirst, mit deinem Urtheil davon zu tausen? Die Wilde Rose dars teinen Bruder verlieren-« »Te: Itkothe Fuchs will vorsichtig fein, wie ein Biber-« .,Nun, so möge er gehen; er kennt ja die E mache der Mut-goes, nnd sie mer den ihn in der Dunkelheit nicht ertru nen.« Nachdem dies entschieden war, war sen die Fluchtlinge sich eiligst in den Wald, wetche Grund Island so dicht bedeckte wie das Festland· Der Rathe - uchz seinerseits ruderte quer itber den k lusz nach dem westlichen Ufer, welches er binnen Kurzem ungesiibrdet erreichte. Dort angelangt, beseitigte er daz kkqnoe ein einen überbiingenden Zweig, wobei er Sorge trug, die Stellung desselben so auceufxittig wie möglich zu machen. Dann«ernieg er das-z User und verbarg sich hinter einem dichten Gebüsche, um die Bewegt-n en und Absichten der Geg ner womögli In erspähen. Kaum war er einige Augenblicke in seinem Versteck gewesen, als Jndianer einzeln nnd paart-eile so schnell an ihm ltunbeieilteu, wie die Dunkelheit des ;Bctdee dies gestatten. Plbslich evoeh i ekttndeie m Stamm vieler its-, »die Ins-eilt einer se Ithiei u . s Was visme nie Y l Dausen war die Get, ahr der irr-cis mag unbedeutend. Geschickt hinter dem Gebüsche hervorschlitpsend, schwi- e-: sieh den Mvhutols an, welche til-riet ::f- zu . sehr aus die Ausführung ihrer Pläne verpieht waren, um sich viel ntn die stille Figur in ihrer Mitte zu beküm rnern. Sieseyten ihren raschen Marsch wenigstens drei Meilen fort, lind be fchleunigten denselben sogar zn einem mäßigen Trade, wo und wenn die Be schaffenheit des Waldes die-Z erlaubte. Endlich jedoch erreichten sie eine Stelle, »wo die zcritteuten Borltluser allein An s schein nach zu einem Stillstand gekom ;men zu sein schienen. Viele dunkle IGestalten glitten hin und wieder durch den Wald nnd danach sowie nach dem Geiumme der Stimmen zu nxtlissilen schloß der Delaware aus die Anwesen heit von wenigstens zweihundert Mo hawls. Immer noch kamen einige Nachlanser an, und der Rothe Fuchs tvar til-erzeugt. daß et sich in dei- Mitte der Blüthe der streltdaren Mannschaft des Stammes befinde. Plötzlich nahm das Durcheinanderwogen der Krieges ein »Ende, und das herrschende Still schweigen deutete aus die Anat-qui einer entschiedenen Maßregel. Det; Rathe Fuchs befand sich zufallig in der« Mitte des Hausens und bildete soga sagen ein Glied der lleinen Kette, we che keinen Geringeren als Thapendanipia den- ersten Haubtling des Stammes umschloß. Es läßt sich denken, daß diese libresebenso unerwartet wie un erwiinfch war ; indem die Gefahr seiner, Entdeckung sich dadurch ungleich der großerie; allein der junge Delaware war solch schwieri en Lagen vollständig gewachsen und be chlaß aus der Such lage den niaglichst größten Vortlreil zu sieben. An einen Rückzug war aiißerJ oem nicht zu denken, denn die lsxitferni teren drangten sammtlich auf din Mit telbuntt zu, um zu hören, iisuss den Hauptling zu sagen und anznozdneu dabe. Terielbe begann ·ept : »Meine Tapferen wo en enan acht geben auf meine Worte. «·ie Blas gefichter und in das Dorf gebrach-km sie haben die Sauaw eines Dauvtlinaz ges· raubt, welcher die Gastsreundichuit und den Schutz der Mobawig beaninncht hatte. Dies sollte ihnen nicht ers iubt werden-»die Mohawls sollten die Haß gesichter nicht aus ihrem Gebiete ent wischen lassen, sondern sie er·ireifen und den frechen Versuch an ilinen rächen. Meine jungen Leute mögen eine Kette iiber beide Arme des Diusfes ziehen, und den Blaßgesichterki den Weg abichneiden. Fünfzig inszn sich dies Ufer entlang zerstreuen, ·.:nfzig auf das ilier der Yangesins iilixrssrksenz zwölf tnogen die Spitze der s«·--.«.ißen Insel besehen und je zwölf der Eli-bri gen alle die kleinen Jnseln de-.«- Flusses Meine Tapferen mögen sicli :-.·eilen. Wer mir ein Blaßgesicht bring-, todt oder lebendig, sol! vor den Augen des ganzes Stammes geehrt nnd belohnt werden« Damit hielt er ein und iosoxt be gann auch die umstehende Miit i« dahin zu schmelieiu Der Rathe Inn itbet hatte genug get-Ort Er kanns-« zrzit die Plane der Mobath und lchlox, «:«t;- den jenigen an welche nach Gut-s » sagend Dinübeis tv i tit- ci Ku m u mir n im Dickicht arg Waldes aiiH-.i:is..«is, nie er unniertlich hinter seinen unliebsa men Gefabrten iuriielblieb um sich schließlich ohne alle Miihe non ilnen trennte. Doch folgte er ilixierk ji im siich nach und bemerkte endlich :- en sie an einein Gebüsche des ostlich er . fert Posio fasten und zwar ums-it dei Spike der Insel, welche auf em- ; Hins zig Schritte gitnzlich von Bann-. :«- uns Sträuchern srei war. Unsere «·r ind hatteu ihr Fahrzeug am its-»n. chkki Ufer verborgen und die Entfernung des Hinterhalte-so von demselben betrug in graoer Linie taum hundert Fuss. Nichts bestomeniger glaubte und hoffte der Rottie Fuchs, in Anbetracht der ge nauen Sachlage, tue Einfchiisung der Freunde tecoertstelligen zu können, wenn es ihm gelänge, sich ivnen wieder anzuschließen, ebe sie den Mohiiwts zu nahe kamen. Er tebrte also wieder uin und stieß, nachdem er ein paar Meilen zuructgelegt hatte, von Zeit zu Zeit den Ruf der Nachteule nim. Eine volle halbe Stunde jedoch erwiesen sich seine Bemühungen ersotgloz, und er überlegte sich diekzivertmttszigteit einer Abänderung seiner Bewegungen, als er endlich in zieuiticher Entfernung eine schwache Antwort zu vernehmen glaubte. Er ging in der Richtung des Lautes und hatte die Genugtbuung denselben immer deutlicher zu voren, und nach Verlan einer sernern Viertelstunde wieder zu seinen Gesabrten zu stoßen. Lehmann war über seine Sicherheit bei · sorgt gewesen, aber die Befriedigung, welche er bei seinem Unblicke empfand, vergrößerte sich noch, als er die wichti gen Nachrichten hörte, welche der Dela isore mittutbeilen hatte. Gunst-Butter with H. P. Zucker sc tw» Apothefec q —Abonuirt aufden »Anzeiger und DR. Gums 1 ONION 1 7 SYRUP \FOR COUGHS. COLDS AND CROUP. A REMEDY FOR CHILDREN. 1 When a child at home, mother made me take a tea- 9 • poon/ui of onion ayrup at oh hi, tho next roormntf ny wuKh ww gout-, fyp Croup It had no equal. M children in«|»f upon htv ,{I)?. Gunn'a Onion fyrup which u already pn rwr-'i. more j>leaaa»t ■ and wlthoutLaateontu. IlorUijcx .ona.BoldstOOc. ■