Stand Island Anzeiger nnd Herold cr;ntl lslanel Nebraska. Selbsimwechfeluus der Perle-. Es ließen sich dicke Biicheriiber die unzähligen Arten merlwiirdiger Selbst täuschung schreiben, und in der neuesten Zeit mit ihrem Hang zum Eindringen in alles Ritthselhafte hört man von ausfalleuden Beispielen dieser Alt wie der ungemein häufig, auch ganz abge sehen von den im Irreuhaus vorkom menden Fällen Man kann sich nicht verwundern. daß es vielerlei Selbsttäus schungeu gibt, wenn man bedenkt, daß wir ja überhaupt kein nninitcelboreel Erkennen irgend welcher äußeren Dinge einschließlich unseres Koiperd, haben, sondern Alles nui in libeitragener Form erkennen, wie es in unseren Sinnesar ganen abgespiegelt wird. Aus diese Or gane und ihre Beschaffenheit twelche nicht nur nicht überall vollig gleich, son dern vor Allem auch Veränderungen unterworfen ist) kommt also Alles an! Wohl die eigenlhiimtichsteu und lei nedwegs seltenen Selbsttäuschungcn be stehen darin, daß Personen, die dabei sonst völlig gesunden Geistes sein tön nen, zu der Ansicht gelangen sie seien eigentlich eine ganz andere Person oder auch eine Sache und sich dann auch mehr oder weniger dementsprechend ver halten. Schreiber dieses hat selber einen solchen Uau zu beobachten Gele genheit gehabt. Der Betreffende »er freut sich« einer Ehehiilfte, und die Selbstverwechselnng feiner eigenen Per son trägt nicht gerade dazu bei, das Zu sammenleben für Beide angenehmer zu estalten. Jm Uebrigen ist er in jeder pinsicht gesund, hat einen beneidens wert en Appetit, ist nichts weniger als ein rinker und füllt seine geschäftliche Stelle, welche die eines Rechnungsfüh rers ist, stets tadellos aus, obwohl ihn auch in der Gefchiiftszeit oft seine Jllu sion heimsucht. Er hat dann das Ge fühl, als ob eine ihm gänzlich fremde Person am Pult sitze. Das ist noch immer ein verhältnismäßig harmloser Fall. « In einer Fachzeitschristerzählt treuer dings ein Arzt: »Einmal hatte ich einen Mann zu behandeln. welcher glaubte, daß seine Nase plötzlich ungeheuer ge wachsen sei-so ungeheuer, daß er selbst in das größte Zimmer nicht gehen könnte. Andere Aerzte, an welche ersieh vorher gewendet hatte, lachten ihn aus und suchten ihn von seinem Jrrthnin zu überzeugen. Aber das war eine ganz falsche Behandlung; der Mann liesz sich nicht ansreden, was er zu sehen glaubte, und wurde immer schlimmer « e dagegen ein hhpnotisches « «--» Zunächst sagte ich ihm, er habe -·s z« dig Recht, und die anderen Aerzw ," en blos nichts mit seinem schre l Leiden anzufangen gewußt; wenn er aber meinen Weisungen folge, so würde ich ihn heilen. An einein festgesetzten Tage kam erzu mir und ich band ein Tafchentuch über feine Augen. Jch hatte heimlich ein großes, mit Lchsenblut gestilltes Becken herbei bringen lassen. Nachdem seine Augen verbunden waren, ließ ich ihn gerade über das Becken sich stellen. Jn dem ich ausrief, ich würde ihn jetzt von feiner Last befreien, versetzte ich ihm einen heftigen Schlag auf die Nase. Darauf befahl ich meinem Assistentein ,nimm das weg l« und derselbe verhielt sich gerade so, als ob er das abgetrennte Nasenstiick forttrage. Ueberdies brachte ich etwas von dem Ochsenblnt an meine Hand und berührte die Nase des Pa ttenten. Dann nahm ich die Binde von den Augen. Der Plan gelang vor üglich, und soweit ich weiß, war der Patient für immer geheilt.« Manchmal erfolgt auch eine zufällige Leitung Eine alte Dame in Schott nd war fest überzeugt davon, daß sie ganz ans Porzellan bestehe, nnd fürch tete fich, jeden Augenblick in Stücke zu brechen· Sietrng daher dick wattirtc Schuhe, wattirte auch ihre Stube dick aus und wurde in ihrer Manie immer ärger. Eines schönen Morgens »aber pnrzelte sie, als sie nor die Thür trat, eine hohe Treppe hinunter und schlug heftig auf. So weit ging ihre Illusion nicht, daß sie dann nicht merkte, daß fie neit. Ausna me einiger geringfügiger Hautabschü ungen völlig unversehrt war, nnd seitdem ist es vorbei mit ihrer porzellauenen Einbildung. Ein Ande rer, welcher in dem festen Glauben lebte, da er ein Kabeljau sei, kam von dieser Fi ch-Jllnsion ab, als er einmal zufäl« lig irre Meer stürzte und um ein Haar ertrunlen wäre. Doch würde es in seinem Falle, wie in demjenigen der besa ten Frau kaum angebracht gewe sen ein, eine solche Situation absicht lieh herbei zu führen. Die Frau jeden falls hatte eine Todesangst bekommen, welche die bedenilichsten Folgen hätte haben können. Die beste Methode zur Behandlung W Fülle scheint in der That die von M n m i WM « r M Mc II l U W leer nyk . « WWG Eirca 46,000,000 Not-nut terzen Lichtstärke soll eine von . dem französischen Ingenieuk Bourdeuev egeuwärtig konstruirte Leuchtthurup terue entwickeln· Dieses Licht würde angeblich selbst noch vom Munde aus Its Gluthpüuktchen erkennbar sein. Innähernd b,0(«.),000 Pfund Früchte wurden während einer der ver speisen Wochen von Saate- Clara r- ty, Eul» angeführt- Nahezn Z.M,M Pfund-Juni meu H , SLC fis-nd Omxetthixm » sum-, Dei sendet-ne pas-need Die Zeiten, in welchen ein unterneh mender Mann, in dessen Besih sich ein Theeiesset nnd ein Waschzuber befan den, mit Erfolg eine Lagert-ter-Brauerei in diesem Lande errichten lonnte, sind nnn wohl schon längst vorbei, nnd etwas kotnplizirtere Methoden sind an Stelle der Fabrikationsweisen der »-Brauervii ter« getreten. Epeziell die Verant wortlichkeit des Suds ist heutzutage ans soliderer Basis begründet, als man sich je träumen ließ. Fkiiher galt auch hierzulande der aus der alten Heimath übertommene Brauch, als Braunceister oder Bortnann irgend einen geschickten Arbeiter anzustellen, der auch nicht mehr verstand, als was er ;Anderen abgesehen hatte, nämlich auf » gut Glück Bier brauen. Außerdem pflegten diejenigen Brauer, welche ihre Söhne als Nachfolger wünsch ten, dieselben« zu anderen großen Brauerm sei es hier oder draußen, in die Lehre zu schicken, in der Hoffnung, daß ihre Sproßlinge dort inter das Firmageheimniß des Erfolg kommen möchten. Jn den meisten Fällen aber lag dieses Geheimmittel in einer ge wiegten Geschäftsführung versteckt. die man wohl in den Bureaus der betreffen den Brauereien hätte erlernen können, von welcher aber der Lehrling bei den Braukesseln nichts erfuhr-. So kam denn der Erbe zurück nnd wartete, bis an ihn die Reihe kam, das Geschäft nach blinden Traditionen aus gut Glück zu leiten. Ereignete es sich, daß ein Sud mißrieth, so argwöhnte man, daß irgend ein entlassener Arbeiter etwas in den Maifchbottich geworfen habe und man ließ den Sud auslaufen, indem matt den Uebclthäter verwünschte. Heutzn tage deniiht man das Saecharometer und bestimmt den Gährnngszustand, prüft die Bierhefe, notirt die Tempera tur und, wenn nöthig, läßt das Gebt-tin chemisch analysiren. Auf diese Weise kann man das ganze Jahr hindurch ein gleichmäßiges Bier herstellen. Was früher eine sinnst erschien, ist l jetzt eine Wissenschaft, die auf der Kenntniß chemischer Vorgänge begrün det ist« und die Braner der Gegenwart müssen zum Mindesten so viel von Che mie verstehen, als in ihr Faeh einschlägi. Sie müssen nicht nur die Brut-weisen kennen, sondern auch über das Warum der Einzelheiten im Klaren sein und jeden Fehler während des Braue-is ent decken und demselben abhelsen können. Aber auch noch andere Kenntnisse sind sitt Diejenigen, welche eine teitende Stellung in Brauereien zu erringen wünschen, nöthig, tvie wir des Weiteren sehen werden. Die Erkenntniß der Jiothwendigkein die alten unznverlassigen Pfade zu ver lassen und neue sichere Wege zu betre ten, hat zu der Gründung von Fach schulen geführt, aus welchen der wissen schaftliche Brauer ausgebildet wird. Es mag ja mancher künftige Pfuscher. des— braunen Quells and diesen Schn-« len hervorgehen, aber daß es nicht der Zweck solcher Anstalten sein kann, das Gewissen der Zoglinge zu erweitern, liegt wohl ans der Hand. Jn Europa existiren Brauerschulen schon seit geraniner Zeit; speziell in Deutschland haben sich diejenigen in Worms nnd in- Weihenstephan einen universellen Ruf erworben. l Auch in Amerika sind in dem letzten » Jahrzehnt derartige Institute entstanss den, so in New York und in Ehieago. s Die »United3tateo Brewers’ Academh« i in erstgenannter Stadt ist wohl die älteste Brauerschnle des Landes, und die Söhne der meisten großen deutsch anieritantschen Bierbraner haben dort; Studien gemacht. Die Mehrzahl deri Zöglinge besteht indess ans solchen ren ten, die sich direkt zu Brannieistern ana btlden wollen. Vorbedingungen sür die Ausnahme in die Brewers’ Aca demh sind eine vorausgegangene prak tische Bethittignng im Brauhandwert und eine gute allgemeine Schulbildung; auch werden nur Leute nach vollendetem ts. Lebensjahre angenommen. Der Preis siir einen Kursnc, der nur vier Monate dauert, ist freilich kein »popu liirer«; 8300 sind immerhin eine And gabe. Wenn man aber bedenkt, daß ein tüchtiger Braumeistee leicht 81800 im Jahr verdienen kann. nnd daß es Snperintendenten mit weit über flog 000 jährli n Gehaltes gibt, so er scheint das pser, welches eventuell der Zögling oder dessen Eltern bringen, kaum höher als der Aufwand, welchen andere gewinnverheißende Studien er fordern. — Begreiflrcherweise iIt die Akademie» keine Bcrsoigungeaiistalt fiir ilIre Zög- s « littgez aber sie bclIalt dieselben im Auge, » und wenn von Braueui eiIie Aufrage an die Schule ergeht, ivie re häufig ge- l felIieiIt, wird sie auf dieIelben aufmerk-» sam machen. Ja der »Br’ewere Aca demy« graduiteii etwa Iechzig Zeig-» linge im (.3alIr Sechs Lehrer wirken» an der Anstalt, die mit einer Muster-l braaerei im sileiiien verbunden iIt. Der » Lehrftofj umIaßt allgemeine chemifche Keiintnisie ehe-mischte Cxpeiimeutiren» und Aualysiren, Optik und Wärme-; lehre, mikroIkopische Studien, Kennt-» Iiß der Maße and Gewichte, Berech-» nungeii der Schiffslapazitäten u. f. w. » Im praktischen Theil wird ausserdem die » Verstellung der veischiedenen iersotten gelehrt. Bu haltuu uiid die einschlä igen Büreau eimtnifse liegen außerhalb es Lehkplanes. » DieIe Fienritnisse bringt der Schüler» entweder mit oder erwirbt sie sich aaI anderen Fachfchulem wie er denn auch, am die Vollkommenheit zu erreichen, noch var-h die Fachichule ver Lebens erfahrung geheiI muß, um sich die Wis ienicheit des Leiter-s nnd der Behand imig Inder-er anzneigneu. -- Quadseiiiesebetcneonet MWWOMM Wiss sent-and he Japan. Die Welteeise des prasumtiven öster reichischen Thronerben hal, vermuthlich infolge der etwas gespannten politischen Verhältnisse im alten«Eut-opa, einen etwas jähen Abschluß erhalten. Ohne von den Ver Staaten besonders viel esehen zu haben, mußte Ertherzog Franks Xerdinand sich aus den Heimweg nach Iien beg eben. Gleichwohl dürfte der Zweck der Reise, bei der es ans eine Jdeenerweiterung wohl hauptsächlich abgesehen war, er füllt sein, denn unzählig tno die Ein driicke, welche sich dem iaiserlichen nnd königlichen Weltteisenden nun seit einem Jahre in allen Ländern der Erde dar boten Einern Wiener Blatt, welches Be richte iiber diese Reife veröffentlicht, entnehmen wir eini e bemerkengwerthe Schilderungen ans apan wo der Erz her-zog bekanntlich seine letzte Station mkhtr. ehe er an unserer pazifischen iiuste landete. Am 4. August wurde Franz neidi nand von dem Prinzen Katasiralawa einein Neffen des Mitado, in Kumamoto ein großes Diner gegeben. Der Be-« richterstatter erzählt nun: »Es saßen: Der Eiherzog zur Rechsl ten des Prinzen dem anpteingangel ggeniiber auf mit Pol tern belegtens trohmatten, am Fußboden rechts undi linls die japanischen Würdenträger,; Osfiziere und die Suite. Vor edeln Gaste stand ein kleines, niederes · isch-I chen von feinster Lackarbeit, aus dem die s elfenbeinernen Eßstiibchen lagen. Etwa zwanzig Musmeho, die ersten Beantes der Stadt, den vornehmsten Familien angehörigc Damen, trugen die Speisen herbei. Zn prachtvolle Seidenkimonos ge kleidet, die mit kostbar gestickten Schär pen zusammengehalten wurden, betraten !sie mit den sServirtabletten zu je zwei Tden Saal, trippelten ans ihren hohen HStockelpantofselchen bis in die Mitte, lnieten nieder nnd oerneigten sich tief T mit der Stirne· den Boden berührend. Hieraus, nachdem sie sich erhoben, trip elten sie wieder zu den Tischchen nnd festen die in kleineti Schalen und Tellern sich befindenden Speisen ans dieselben. Andere Mustnehs kredenzten einstweilen Thee und den nach Sherry schmeckenden japanischen Sati. Nach einer Unzahl Suppen, Fleisch, Fischen nnd eingespr terien Früchten, lauter Borgerichten, brachten je zwei- Musmehs größere Tischchen herein, die mit wahren Wun dern technischer Kochknnst bedeckt waren. Da gab es als Garnirung zu Fischen Felsen und Grotten aus Pnres, eßbare Kraniche und Storche in niedlichen Land schaften daherstolzirend, Zwergbaums chen mit Früchten behängt und andere nette Spielereien mehr. Und zuerst mußten diese Herrlichkeiten Revne pas siren, dann wurden sie von den seinen, kunstsertigen Fingern zerlegt und den Gästen aus einer neuerlichen Unzahl Teuern vorgesetzt. Außerdem bekam jeder Gast ein kleines Holzlastchen, in welchem, von kunstvollen Zuckerblumen umgeben. die vereinigten österreichisch japanischen Flaggen in Geleeausge ührt waren. Von Zeit zu Zeit produzirten sich japanische Sänger und kleine Tän zerinnen von zehn bis zwols Jahren, leichsalls blinder aus vornehmen Ge ilchlechterm die sich eine Ehre daraus machten. das heutige Fest zu verherr lichen.« Nicht minder interessant ist die S il derung der den Japaneru heiligen « n sel Jsukuschima, eines im japanischen Binnenineer gelegenen gebirgigen Ei lands, auf dein sich ein berühmter Sin totenipel befindet. Dieser Tempel steht zum Theil ans Piloten und reicht mehrere hundert Meter in den See hinein, doch liegt noch ein gut Theil aus dem Festland. Das Ganze ist ein ansgedehntes Laby rint? von einzelnen Kapellem Priester häu ern nnd Hallen, die alle miteinan der durch gedeckte Gänge nnd Beranden verbunden sind. Der gesammte Bau ist ans starken, edlen Holzstätninen aus geführt, wozu ganz Japan beigesteuert t. Seine Erbauung fällt in das sie ente Jahrhundert, unter die Regierung des Kaisers Suiko 593 bis 623). Ge widmet ist er drei eroinen, den Töch tern des Herd-Z Susanoo, nach deren Edelsten Jtzukuschima ime, die Insel benannt ist. Nebst die em Haupttenipel bietet die Insel noch an hundert kleinere somi, die die rei endsten Aussichte punlte und lauschigiten Thaler einneh men. Und außerdem ailit es unne zählte heilige von Moos nbcrwncherte, von Ephen ninschlnngene Steine, in die kleine Jlischen genieiszclc nnd mit trans parenten Papiersensierchen nnd Thüren versehen sind, in denen iansende von Weihkerzen glühen, so das; die gesainnike Insel allnbendlichinagisih illuniinirl ist· Durch eine tiefe, schattige Wald schlncht koinini in ransrhenden Kaskaden ein Bach geflossen, dessen klares Wasser zu zahlreichen Miniatnrteichen angestant ist. lnter hohen Tannen nnd Kiefern erheben sieh ans niooebedeckten Fundas meinen ans nnbe auenen Quadern kleine japanische Häuschen Jeder Raum dieses Thaleø ist ansgeniihk, sei es siir Wiiiiiatiirhäuocheii oder kleine Gnrkenanlagen, in denen die Japaner eben nnerreiehie liiinsller sind. Jede anssiillige Senknng, jede Erhebung des Bodens gestaltet sich ni er ihrer and zu einer lands scliehe Zierde. Selbst in den kleinen eichen stehen aus Piloken kleine leiodkr. Das ganze Thal ist ein Bild ruhigen Friedens« der sieh auch aus die Thiere des Waldes erstreckt. Denn irsche nnd Rehe inii ihren Inn gen nasen sorglos der Ansiedlnn , mn ans den Händen der Gäste ihr Futter zu nehmen« nnd während der Mahlzei ten fliegen Wildtanben nnd Sasane ans dein Gezveise der Bin-me erst-, um furchtlos die ihnen gessen-ten rosmen usw«-w Wische UND-need Neuere Ereignisse in Afrita haben die Aufmerksamkeit der eiuilisirten Welt swieder in erhöhtem Maße auf Afrila Fund seine Bewohner gelenkt. Aus die ? sein Grunde dürften die vor nicht langer " Zeit vor der Berliner Authropologifchen sGesellschast gemachten Mittheilnugen des Forschers Merengkh liber das Kunde-Volk im deutschen Gebiet am Nyassa-See dein Leser willkommen sein. da sie ndem schon au und fiir sieh sehr interessant sind. Wir entnehmen den selben Folgendes-: Der Name »Konde« kommt eigentlich unr dem fiidlich wohnenden Theile des Stammes zu. Tieser gehört zum Myosin-Voll, das die Gebiete vom Zansbesi bis zn den LiuingstonesBergeu bewohnt. und steht auch sprachlich mit diesem in Zusammenhang Die nördli chen Runde sind nach einer alten Ueber liefernng »der Sonne nach,« das heißt also von Osten her in ihre jetzigen Wohnsitze eingeweindert, wobei sie der Sage gemäsz cin Volk angetroffen haben sollen, weiches das Feuer noch nicht kannte. Tie grosze Böltcrbewegung, die sich im sechzehnten Jahrhundert in Afrita vollzog, hat die Rande nicht be rührt, denn das Land ist nordwärts von der afrikanischeu Ebene durch die Livingstorie-Bei·ge, nach Süden hin vom NyassasSee begrenzt und bildet, Dank dieser günstigen geographischen Lage, eine Welt siir sich. So konnte na turgemäß in diesem abgeschiedenen « ain kel das Volk sich eigenartig entwickeln und im Laufe der Zeit ans einen ver hältnißniiisng hohen iiulturzustand ge langen. Die Farbe ist bei den am See wohnenden Konded dunkler als bei den Gebirgsbewohuerin was möglicherweise auf einer Vermischung der letzteren mit umliegenden Stämme-i beruht. Im Allgemeinen ist der Gesichtswinkel gut entwickelt. Das Haupthaar ist fast bü schelsiirmig wird bei den Männern kurz geschoren und stellenweise sogar austa sirt. Die Frauen und Mädchen dage gen färben es roth, was zu der schwar zen Gesichtsfarbe ganz gut paßt. Bart wnchs fehlt ganz, während die iibrige Behaarung ans Flaum besteht. Ob-« schon man vertriippclte Kinder nicht» tödtet, stößt man selten ans Mißbildun-? gän. Tätowiruugen finden sich bei den I « eibcrn häufiger. als bei den Män-: neru. Tiefe bestehen vorzugsweise aus4 Vadratischen Muster-i, die ans Rücken, Schenkel und um den Nabel herum ein-i geiin werden. Noch vor kurzer Zeiti gingen die itonde so gut wie unbellei det, höchstens hefteten sie an einige Leib ringe ein Paar Baiiaiieubliitter. Die Frauen trugen zwar im stillgemeincu1 fellsstgefertigtee nnd mit Figuren bemal-! ice Riiidenzeug, nicht selten jedoch eben- L falle nur einen Vlattschurz. .Dei«voi«rageiid entwickelt ist bei den · Fionde dat- tsieiniithelebein Zo erfreut Jsich Z. V. die Freundschaft einer ganz j besonderen Werihschätzung Ztaisk ans geprägt ist die Liebe zwischen den ver j schiedenen (·"s.iesehlechtern. Durchaus nicht ungewohntich ist Zelbftinord, der · häufig and Gram iiber den Tod eines ; geliebten Weibes, eines Rinde-J, ja selbst über das Eingehen einer Lieblingdtiih Tgeiibt wird. Meistentheile gehen die s Selbstmordcr iii’o Wasser, uiu sich von i einem der zahlreich hernnischwiuiinenden lpierokndile verschlingen zn lassen. Bei F einem zeriegefalle werden iinniitze Grau s jantteiten verinieden, und die etwa ge ; sangenen Weiber nnd tin-der später-wie ;der srei gelasieii. Die Stellung der J Frau ist ungewöhnlich hoch. Vor dein H Gesetz ist die Frau deni Manne vollkom jnien leichgestellt nnd die Schädigung .einer Frau wird sogar härter gestraft, alo die eine-e Mannes. Bei der Wahl seines Gatten läßt nian den Mädchen ; freien Willen. Heirathen zwischen nahen ;Vlntsverwaudten, namentlich zwischen 7Lnkel nnd Nichte oder Geschwister-tin ; dern, sind streng verboten. Tie Frauen ; und Mädchen hatten sich in den Hütten ans, während die allerdings nicht sehr j schwere Last der Feldbestellnng ganz den I Männern zufällt. Ein sehr eigenthiinis ; licher Aber-glaube wirst seinen Schatten Hans dab Verhältniß der Schwiegertochs Jter zuin Schwiegervater. Diese«darf z den Schwiegervater nach der ersten Bor ; stellung nie wieder sehen, weil sein An jblick ihren Kindern Unglück bringen zwiirdr. Eine hohe Entwickelung zeigt ; auch die Phantasie der Konve. Wie bei - den alten Römern wird die Sonne als E«Mann, der Mond dagegen als Frau behandelt Recht poetisch ist die Aus j sa sung, daß sich die Sterne des Mor «. gens in Thantropseii verwandeln. Bei jden Gerichteverhandlnngen spielt die indeosorinet eine große Rolle; sie lan ’tet: »Ich will mit den Meinigen noch Jan diesem Tage in die Unterwelt abge « knsen werden, wenn ich die Unwahrheit ; age.« J Aus sein Heini legt der Rande großen -Werth. Die Häuser sind kirrtich und gehe gleichmä«ig gebaut. A d Material » ieut der be anders dazu an epslanzte ; indische Bambus nebst einer rt kleiner ;Lehmziegel. Die Stätte für das Vieh E sind 100 bis 120 Fuß lang und werden , ehr sauber gehalten. Der Dnng wird Jan die Bauanenpstanzungen ebracht, aus die eine außerordentliche Sorgfalt verwendet wird, da die Banane, die in sieben Arten gezogen wird. das Haupt nahrungsmittel bildet. Aber auch an dere Bäume, im Ganzen M Arten, werden von den Lande gezogen. Hier lunter befinden sich sogar Zarpstanzem idie ziiin Schmuck der Landstraßen jdienerh Soweit die Kondeo überhaupt iFleiisch enießen, haben sie dies in den imei ten lsfitlleu erst von den Eure-obern ? elernt. Ihre weiche Veranla ung I ern-zeichnet am besten eine voni neu Eine ndte Redensart- «Wir können . Jana- oon sr. ortbtoiben.« « f be « M M 7 derart-»E» »san« Unseren Abounenten Gelegenheit zu gelten die llier nbgebildete Uhr zn erhalten nnd war umsonst. » lmllen nur-nur der »aler ein Uebereinkommen getroffen, wonach nnr eine grosse Anzahl derselben zn einein niedrigen Preise erhalten« S- LIS III-II Unsere Osserte an die Leser des »3112eiger und Herold ist nnn folgende-: Zeigt Eueren Nachbarn nnd Freunden die Zeitung, macht sie darauf aufmerksam, welch’ ein gute-:- Blatt esz ist und sie werden wünschet-, auf dasselbe zu abonniren. Offcrtc No. t: Yin drei neue Ybonneutem die Ihr uns einsendet, sfiir ein Jahr iin Voraus bezahlts, erhaltet Ihr die »Vietory« Uhr portofrei nnd registrirt zugesandt. Ihr habt auf diese Weise eine schöne nnd gutgehende Uhr, die Euch nichts kostet til-:- nnr ein paar Worte zu Gunsten Eurer Firiitilieiizeititiig. Osicrtc No. 2: Jemand, der vielleicht nur zwei Abonneuten erhalten kann, sendet dieselben ein, sowie ö« lzentsz extra nnd erhält die Uhr. Offcrtc No. 3: Wer nur einen About-eilten einsendet, hat III-« extra zn «enden. " Offcrtc No. i Wer seine eigene Zeitung auf ein Jahr nn Voraus bezahlt und sendet z wei neue Abonnenten ein, erhält die Uhr. Wohlgemerkt, unser Prainienlnich, dasZ wir bisher gaben, erhiilt auch fernerhin J ed e r, der anf ein Jahr im Vo raus bszahlh sowohl der Einsender selbst, alsZ auch die neuen Alton nenten. Diese Priintienbiither enthalten, wie sa die meisten unserer Leser wissen, spannende Romane und Novellen und werden von Al len gern gelassen· Geld sendet inan anibesten ver Klinke-)- l)nlcsr. lässt-il Nun-, ode prresss Money Unten-. Man ers-reifste Das Buch fiir Alle. Jllustrirte Fantilieitzcitung zur Unterhaltung und Belehrung. Ilährlich 28 Vesic, («- 15 Eleuth oder pro Habt-. in Yorausbezatjkung, Schw T-7.?«««Eine prachtvoll ausgestattete Zeitschrift und sollte die selbe in keiner Familie fehlen. Zu beziehen durch Aus Heimatl) und Fremde Jlluftrirtc Romanc allct Nationen. Erscheint in 28 Hoffen jähriich. ». Preis l()c. pro Heft ov. Mö» pro sahn Das erste Heft ist erschiene-u und sehr schön ausgestattet beginnen darin die Romane »Ein Pagen-Moon u. »Du-· Millionen« Beste-klungen richte- man an 305 westl. 2te str» - : Grund Ists-Ins Anzeiger und Herold, 305 W. 2. Str., Grand Island. Neb. J. P. WINDOLPH, 305 W. 2te Str-, - Grand Island. I J. P. WINPOLPH, I