Grand Island Anzeiger und Herold. (Grand Island, Nebraska) 1893-1901, October 06, 1893, Page 2, Image 2

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    « ·-0"k««MJ-inic)
Eis-zeiget m Herold.
com-nd Island. Nebraska-.
Mie- ssrraih tue Acker-land
Jm Hinblick auf die neulich erfolgte
Eröffnung des »Eherotee-Ztreifens«
mögen folgende Ausführungen der
«New otker Staatszeitung« von wei
terem nteresfe fein:
Wenn das für Heimstäiten verwend
bare Regierungsland auch erschöpft ist,
so ist damit noch nicht gesagt, daß es in
den Bei-. Staaten kein Land mehr gibt,
das mit Erfolg dem Pfluge unterworer
werden könnte. Die Bundeercgierung
besitzt zwar noch mehrere hundert Mil
lionen Acker-, aber diese sind zum groß
ten Theile inman Was davon liber
haupt urbar gemacht werden kauu, lic-;
darf künstlicher Bciväsicru11g, die mir
großen Kosten verhandelt ist. Zo lange »
nicht ein Mittel gefunden wird, die Be- !
wäsfernug in einer Weise durchzuiuhrc11, «"
welche die Kosten für den einzelnen Far
mer auf ein Minimum reduzi1-i. mein
kaum ein Acker des noch vorhandenen
Regierungslandes kultivirt werden lous »
nen. ·
Man würde aber einen Irrthnni l-e- ?
gehen, wenn man aus diefem Umstande
und der Thatsache, dafz die Zunahme
des bebauten Arealö von Jahr zu Jahr
eringer wird, schließen wollte, das; un-!
er fiir Ackerbau verwendbarcr litt-und
und Boden erschöpft ist. Jtn Westen;
nnd Nordweften ist freilich wenig mehr;
vorhanden, aber im Süden liegen noch
große Strecken fruchtbaren Landes-f
brach. Nicht allein ift noch viel Boden ;
noch nie voui Pfluge berührt worden,J
es tft auch Land in Fülle vorhanden,
das früher kultivirt wurde. ietzt aber;
nicht mehr bearbeitet werden kann, weil ,
die Pflanzer gezwungen waren, nach
Absehaffung der Sklaverei vom Groß-«
betrieb zur Bewirthfchastung kleiner
Strecken überzugehen. Von den spitz
750,l)l)0 Ackern der Südstaaten sind»
nach den besten Schätzungen 53()H,H(x),- »
000 Acker fiir Landwirthfchaft geeignet,
aber nnr 56,l;00,00u Acker oder etwas
über 14 Prozent dees guten Bodens find .
unter Kultur.
Louisiana bebaut von seinen 29.()68,
880 Ackern nur 3,02l3,42l) oder kauni
ehn Prozent, nnd noch geringer ift der
krozentsatz des knltivirten tkandes in
- exas, wo von 1431,72;3,-·t4n Ackern nur
9,576,000 unter Kultur stehen. In
den ganzen Ver. Staaten finden wir
nur 206,000,000 Acker bebauten Lan
des, während im Süden noch iiber
2,000.000 Acker des Vandnianns war
ten, der sie bearbeiten will. Wir kon
nen also nicht behaupten, daß in den
Ver. Staaten kein Raum mehr fiir neue
Farmer vorhanden ist, eine Behaup
tung, die trotz ihrer in Hinsicht auf die
dünne Bevölkerung offenbaren Absurdi
tät doch von Vielen ausgesprochen
wird, die nur im Auge haben, daß die
der Bundesregierung zur Verfügung
stehenden Ländereien erschöpft find.
Das Monds-begraben in Entna.
Der uralte Brauch der Cl)inesen,
Menschen freiwillig oder unfreiwillig
lebendig zu begraben« ist durchaus noch
nicht ausgeftorbem Das schauerliche
Loos, lebendig be raben zn werden,
trifft zumeist solche ndividnen, die für
die Famil-Te oder Gemeinde eine mora
lische odet physische Last zu werden dro
hen, wie Spieler-, Gewohnheitsdiebe,
unverbefferliche Opiutnrancher und And
fiitzigr. Einige Fälle dieser Art theilt
die »Oefterreichifche Monatsfchrift für
den Orient« nach Mittheilungen des
französischen Missionärs Eh. Pitou mit.
m Bezirk Tfchonglok hatte Pitou eine
amilie zu Nachbarn, deren Oberhaupt
ein leidenschaftlicher Opiutnrau er war.
Um feiner kostspieligen Leiden chaft zu
stöhnen, verkaufte er zuerst feine Becken «
dann feine Frau und endlich feine Söhne.
Bevor er feinen letzten Sohn verkauft
m, kam einer seiner Verwandten, der
zum Christenthutn bekehrt hatte, zu
tton, um diesen zur Heilung des Un
ichen zu bewegen. Alte Bemü
ngen waren jedoch vergebens. Um«
m den Besitz von Opiuin zu setzen, ;
verkaufte der Unverbesserliche feinen letz- "
ten Sohn, nnd als er ar nichts mehr
fein Eige- nannte, besteigt er feine Ber
sandten »und verfeieg ch so ar zu dein
W, die Das-siege des net-tem
rlts zu· entwenden. Da war die Ge
ld keiner Angehöri erschöpft, nnd
g be chlosfen, fich s ner zu entledigen.
handfefte fandeManner verstan
· en ihn von dein efchlukeaeiner Fa
ie, ihn lebendig zu begra . Ohne
Wider-rede folgte ihnen der Unglü elige
is ein benachbartes Thal, wo man chon
eine Grube vorbereitet hatte; er bat nur
ganz-die einzige-Gattin daß man ihm das
Gesicht mit Gras bedecke, und ließ sich
dann eittgraben.—-Jnt Bezirke Sanon
erlebte Ptton mehrere Falle von Beer
digung lebendiger Aussätziger. In der
Regel leisten die Opfer dieser vorbeiri
sthen Sitte keinen Widerstand, und die
ser Heroismus findet seine Erklärung in
den religiösen Vorstellungen der Thiere
sett. Diesen zufolge ist das jenseitige
Leben nur eine Fortsetzung des met-sei
tigen, so zwar, daß drüben Leder so
ortlebt, wie er hier aus der nelt ge
rhieden ist. Nach der voltethiimlichen
nffasfung trägt ein Enthanpteter in
der anderm Welt seinen seon unter dem
Arm oder am Leibriemen angebunden
Deshalb hat das chinesische Strafgesetz
— mehrere Grade der Todesstrafc festge
seytx diese wird um so ver-schauten je
mehr der Leib des Delinqucnten verletzt
vieh. Das Henken ist der leichtefte
" «s0md, die Etrthaitptung ist schon viel
Wert-; atet schrecklichsten ist das »An
tsthi.« d. h. in tausend Stücke gerissen
werden« Dem gegenüber gilt also der
; · Ist-b durch Lebendigbegrabenwerdem
W der Körper unverleyt bleib-t, sllr
site M angenehme Todes-en
F ·"T"IW:T" is
MWW
k Wenn von unseren hohen Bundes
’beainten auch keiner über zu wenig
Arbeit sich zu beklagen haben mag, so
scheinen doch besonders der Staats
sekeetiir Greshani und der Finanzsekrei
tät Carlisle über ein »voll gerlittelt und
geschüttelt Maß« dessen zu verfügen,
was nach Manchen »das Leben süß
machen« soll. Als der bekannte Zei
tungstorrespondcnt Walter Wellman,
dessen Ausführungen wir hier im
Wesentlichen wiedergeben, in der natür
lichen Voraussetzung, Gresham einmal
in seinen Uiußeftunden anzutreffen,
den Staatesekretiir neulich an einem
Sonntage aufsuchte, fand er denselben
niedergediickt in einem großen Stuhls
sitzend, mit einein mächtigen Bündel,
in lslaszblanes Papier eingeschlagenen
und mit rothen Bänder niuwickelten
Alten ans dem Schaoße, wiilsrend aus
dem Fußboden an der Seite des Stuh
les ein weiterer Hausen Tokuinente lag.
Gesagt sei, daß die bereisten Einschliige
init den winlelig und schon unt-geführ
teu Ausschristen insonderheit die Akten
des Auswärtigen Amte-Z, die rothen
Bändern aber überhaupt die Schrift
stiicke unserer Regierungs- Departe
ments kenntlich machen. s
wreshain hatte an diesem Sonntage
bereits fünf Stunden mit dem Durch
lesen dieser Toiucnente verbracht nnd
Notizen darüber niedergeschrieben, die
eine ganze Zeitungdspalte hiitten fiillen
können. Der Inhalt der Toluntente
betras eine internationale Angelegenheit,
welche seit Jahren schon zahlreiche Tit-lo
maten, Advolaten nnd Gerichtehiise be
schäftigt hat. »Im Vertrauen ans
meine Verschwiegenheit,« so eriiihlt
Wellinan, »gab mir der Staatsscer
tar die bott ihm entworfenen Auszeich
nniigen Zu lesen, and denen ich zu inei
nein Erstaunen bemerkte, daß die in
ihnen niedergelegten Anschauungen meist
direkt gegen das Interesse unseres Lan
des liefen. Als ich Otreshani unum
wunden erklärte, dasz es mir nach den
selben scheinen wolle, ales ob die gegne
rischen Parteien in der Eache sicli eigent
lich keinen besseren Anwalt audsitchen
konnten als ihn, erwiderte er lachelnd:
»Das ist die Art und Weise, in der ich
lritische Angelegenheiten behandele. Ich
habe diese Manier dem General Grant
abgesehen, der in schwierigere Fallen iin
Feldzuge geistig sich immer in die Lage
des Feindes versetzte nnd so die Mittel
fand, denselben zu schlageii.« « i
Staatdselretiir Gresham liinterliisztk
den Eindruck eines nie ermüdetttscn Fir
beitem Jeden Morgen 10 Uhr er-s
scheint er in seinem Bureau, das er sel
ten Vor 6 Uhr Abends verläßt Ten,
Abend verbringt er in der Regel noch)
mit deni Ztndinm eines der zahlreichen«
laufenden wichtigen lsieschaste des Desj
pai«temetits. und Sonnabend-I nimmt
sich Greshain nach Beendii ung der Li
sieestnnden gewöhnlich noch nach Hause«
einen Attensiosz mit, der seine Sonntage- «
arbeit ausmacht. Dabei verlaßt ihn nie
die geistige Ruhe. Sein Haupte-ergangen
besteht in einer randspaziersahrt init gu- !
ten vJst-runden, wobei er gern Anetdotenz
und Erzählungen hart nnd mittheilt. «
Von der Arbeitsauedauer Greshains
aber legt der folgende Vorfall noch be
sonders Zeugnis; ab: Vor einigen Mo- .
naten wurde ihnt eine wichtige diploma
tische Angelegenheit nnterbreitet, welche
dringende Erledigung heischte. Greshatn
war damals noch neu im Amte nnd mit .
der Geschichte des betreffenden Falles,;
welcher schon mehrere Jahre spielte»
nicht vertraut. Als nach beendigten
Dienststunden sämmtliche Clerto sich-.
entfernt hatten nnd die Tepartetnentsi
eschtossen waren, ließ sich der Staats-!
Jelretiir vorn Bibliothetar mehrere ausk
die Sache bezügliche Altenstiicke reichen, "
woran-Her nach einer Stunde, die er mit
dem Durchlesen der Dotuniente ver
bracht, alle Bücher und Niederschristen
verlangte, die Informationen in dem
Falle gewährten. Der Bibliothetar be
suchte diesen Abend das Theater, begab
fich aber in einer gewissen Borahnung
lan nach Tagesanbruch nach der Biblio
thet, wo er seinen Chef noch in die Ar
beit vertieft fand, während auf dein
Boden Hausen bestaubter Sittenstiicke
und Bücher zerstreut nniherlagen, alle
Gadflaintnen brannten und durch die
Fenster bereits die Sonnenstrahlen her
eindrangen.
Finanzäetretiir Carlisle ist ein ebenso
eifriger rbeiter wie Greshmn, doch
erträgt er die Mithseligleiten eines
hohen Beruses nicht mit dein elben
Gleichinnthe und derselben Ruhe wie
Gresharn, wenngleich et insbesondere-·
ein bewundernswertbes Ge chick bekun
det in der Art nnd Weise, in t Besuchern
umzuspringen, deren en Setretiir er
grecklich viele in Anspruch nehmen«
a kommen Stellenjitger nnd deren.
Proteitoren und bitten utn Beriicki
sichtigung, Senatoren und Kot-groß
niänner, die ihm vorhalten, warum er
diesem oder jenem ihrer Günstlinge kein
Amt gegeben, Parteisilhrer, welche eitel
Langes nnd Breite-s libee Politit juj
reden be innen, Direktoren der verschie
denen btheilnngen, die sich Rat er
boten its-I- Noch ehe der nteri
via-er lndeß ein Dngnd Worte gespro
chen. kennt Carlisle n Zweck des Be
suches, hat er das Für und Wider des
Weins erwogen und seine Entschei
dung abgegeben, gegen die jede weitere
Eint-entsun- nntiloe ist.
Carlislcs Hauptstärke ruht in der
Lösung verwickelter finanziellcr Fragen.
»Man gebe ihm, « so erklärt unser Ge
mähwmann veifpiclswekfc, »Zah1en
Iezheth Io lang wie dcc sämmtlichen Pa
Iagraphrn unseres Ztmsgcfetzbuches und
Hauer der Unions-statuten, so groß
wie die Listen unserer Schnittwaarew
Wut-ten io wird er sich mit Freuden der
Arbeit bemächtigt-M eutwickctm anatysii
ren, zusammen-Irrtum Am urbsten
schiießt sich der Finanzickketär bei der
Vettbmuug schwieriger Probteme ein-·
s-i1«-x-- Wiss
WWUIMU U W
stu
Auoslande non Berges-heitern find
keineswegs erst eine Erscheinung der
Gegenwart, sondern fanden schon nos
Jahrhunderten statt, in Deutschland
chon während des 16. Jahrhunderts
un Revier der heutigen Mansfelder
tupferfchieferbauenden Gewerkschaft In
seiner »Mansfeldischen Chronila« be
Irichtet der Magister Spangenberg flir
die Jahre 1556,1557,1559nnd 1564
liber solche Aussiändr. »Das Bergvolt
auf dem Mansfeldischen Berge«—er
zählt er fiir 1556——,,ist auch etlicher aus
stehender Lohnzeit halben etwas unge
duldig worden, haben Graf Albrechts
Faktoren mit harten Lorten angelassen
nnd ihre Bezahlung haben wollen ist
ihnen von Allen nicht gleich gedeutet
worden« aus den Ursachen, daß etliche
ihre Noth und Armuth, so ihnen anf
dem Halse gelegen, hierinnen angesehen,
etliche aber aleichwohl gemeiner, daß sie
sich bedrohlicher Worte, so mit unterge
fallen, sollten enthalten nnd gemäßigt
haben. Darüber auch vom Grasen
Albrecht Mandata angeschlagen und bei
Leibeostrafe verboten ward, solcher ang
stehenden Bezahlung halben Niemands
zu schmähen, denn die Schuld und der
Mangel an den Grafen von ctolberg
ihres gethanen Arrests halben sein
sollte, welcher aber binwider sich ent
schuldigen lief-en, daß sie ihr Geld ers
legt. aber nicht zulassen wollten, daß
davon etwas gelehnet werden sollte, sie
hatten denn zuvor ihre Kupfer. Dar
über mußte das arme Bergvolt, ehe sich
die Herren darüber verti·ngen, ihres
Loh-ice eine Zeit lang entrathen und
Noth leiden.«
Ein Jahr später, 1557, strikten die;
rnansseldischen Bergleute abermals, l
woriiber Spangenberg unter dem 22.s
April 1557 Folgendes berichtet: »Den l
22. dieses Monds stunden die Bergleute l
aus dein Manefeldischen Berge ans, lie
ßen die Arbeit stehen und wollten
litt-zum bezahlt sein, dreueten auch den
anderen, so an die Arbeit gingen, den
Hals entzwei zu schlagen. ward aber
durch gute Vertröstung int Besten hin
gelegt.« Zwei Jahre später, 1559,
strikten die Bergleute auf's Neue und
feierten drei ganze Wochen: »Jn
der anderen Woche des Hentnondd
(Jnli) ist ans dem Berge lein Schlag
geschehen, bereit Ursache halben, daß die
Bergleute haben wollen bezahlt sein,
oder nicht«-! zu arbeitest sich vernehmen
lassen und ist also der Berg drei ganzer
Wochen stille gelegen, derhalben man
ntit ihnen zu thun gehabt, ehe sie wieder
an die Arbeit haben sonnen gebracht
werden« dazu doch auch die Noth, so sie s
mittler Zeit erlitten, etwas geholfen.«—— !
Auesiihtlich berichtet Spangenberg
schließlich noch iiber einen länger alt-;
siins Wochen dauernden Strile siir das s
Jahr this-l: »Im Junio sind allerlei
Berathschlagung und Handlungslage
gehalten worden, wie der Berg wie
derum in rechten Gang nnd Schwang
möchte gebracht werden und wiewohl
viel Erweiterung (d. h. Weiterungs sich
darüber entspannen, dasz auch ein Aus
stehen des Bergvolls ztt befahren gewe
sen. denn sie sich mit bedrenlichen Worten
nicht haben an die Arbeit zwingen las
sen tvollen, deren sie sich in die sechst
halb Wochen enthalten hättetc Und als
etliche Handlung ntit ihrem Ausschluß
vergebli? abgangen, der größte Theil
sich schri tlich und mündlich was sie end
lich zu thun bedacht mit beschwerlichen
Worten vernehmen lassen, ist doch end
lich aus die Wege gedacht worden, daß
tnan ihnen den 29. Juni Geld zu geben
angefangen und sie also wiederum an
die Arbeit gebracht.«
Merkwürdige Witterungas
erscheinungen bat ntanindiesent
Jahre nt Arizona beobachtet. Ein un
geheurer Regensall, tvie tnan ihn dort
seit der ersten Ansiedelnng von Weißen
noch nicht erlebt, herrschte seit Mitte
Mai. »in dett Gebirgsgegcnden gingen
sast tagtaglich Gewitter nieder, vielfach
begleitet von heftigen Stürmen. Die
Bache, Flüsse und Kaniile im mittleren
und südlichen Arizana sind bis um
Ueberlausen voll und an manchen -..-tel·
ten hat man Damme bauen nnd andere
Borsichtsmasztegeln tressen müssen. sitt
Salt- und iin Lytta-Thale sind bereits
vier Ernten Alsalsa eingeheimst und die
sünste ist nahezu schnittreis. Die Gek
stett- und Weizenernte hat außerordent
lich ergiebige Resultate ergeben. Vor
einigen Jahren war der Biehstand aus
den Ranches übergroß nnd die Vieh
züchter erlitten, als ein paar trockene
Sommer folgten, schwere Verluste. so
daß sie die Eva-bono mit großen Heerden
nach dem Nordwesten schickten. Heute
ist das BüfsebGras in den bergi en
Ge enden von zehn Zoll bis drei sz
beis, während die beriichtigten »Wiisten«
mit ·asti em Grün bedeckt sind. Unter
der Hochsluth haben sämmtliche Eisen
babnen, namentlich aber die südliche
Pacisiebabn, schweren Schaden gelitten
und die Post and dem Osten vers ·tete
sich mehr wie einmal über eine oche.
Alte Ansiedler sehen in diesen Witte
rnngaerscheinun en die Verboten eines
bleibenden Wechsels der atmosphärischen
Verhältnisse Arizonas und beyau ten
daß die Tage der Wüste gezählt sin .
Aus rührende Weise schätzte«
in Detroit, Mich» ein armer Bleistist- ;
händler Namens Welsh eine arme altes
traute Wittwe vor dem Berlsnngern,«
die er aus schniutzigen Lumpen in einem
kahlen, halt-dunkeln Zimmer liegend
antraf. Er schlug in demsele Hause
in einer kleinen Bodenkamrner sein
Domizil aus, sauste von seinen r
sauer verdienten Centes der kranken n
dar nothdüestigste Essen nnd reinigte
das Zimmer. Die Sache wurde durch
den Hansiuspettor der Armenverwals
tung untere-breiten e
·
W W Wim
Es ist duzweiselhasd daß bietan der
Neuzeit gemachte Entdeckungen nnd Er
findungen, wenn auch ost in primitiver
Form, unseren Vorfahren im Altetthutu
bereits bekannt waren und später ver
loren gingen. So bedeutet z. B. ein
von Plinius in seiner »Naturgeschichte«
empsahlenesGesandheitsoersahren nichts
anderes, als unsere heutige »Schwcnin
ger-Kur.« Ju dem betreffenden Ab
schnitte heißtes nämlich: »Diejenigen,
welche an Leibesuuisassung zunehmen
wollen, sollten zwischen dem Mahle
trinken. Diejenigen aber, die den Bauch
einschränken möchten, sollten während
des Esseno dürften und nachher nur ein
swenig trinken.«
s Plinius überliefert und iibcrhanpt
Iviele merkwürdige Nachrichten. llnter
anderem meidet er, daß Nero die Gla
diatorenliimpse durch einen Smaragd
angesehen habe. Ohne Zweifel war
dieser Kaiser lurzsichtig und bediente
sich des Strahlsteineö sozusagen als
eined Bergkoszeriingsglaseo. lkon dem
Seeräuber Mauritine erzählt Plinius,
dasz derselbe von dein Lsorgebirge tih
beion in Sieilien aus mit Hilfe eines
Gerathes die aus den Hasen der asrikak
nischen Küsten kommenden Schiffe beij
obachtetr. War das nicht eine Art
Fernrohr? «
Die Alten sprechen von asshrischent
nnd egyptischen anchristem die deinl
nackten Au e unles ar waren. Wiei
wurden die elben angebracht und wiel
elesen? Bedurste es dazu nicht eines i
ergrößernngsglases ? Wenn die Egypi I
ter den Magnet nicht konnten, wie ge- ;
lang ed ihnen, ihre Pyramiden genan
in der Richtung der vier Himmelsgegew i
den zu erbauen? Wie fanden sie dieI
Linie des Mittagskreises, von der doch Z
Eratosthenes von Alcxandria angen-,
scheinlich wußte ? ;
Die Ehaidiier waren bereits tnit der ?
Erdnnidrehung bekannt, nnd nach Epi
enes fand man in Babylon lan voi
lexander dein Großen Lehtntaieln anf. «
welche Ansteichnnngen über die inner-.
halb eines « eitraunies von 750 Jahren
vorgekommenen Sonnen- und Mond-z
finsternisie enthielten. s
Jn Indien blühte in erstaunlichers
Weise die Sternlunde ans, wie aus«
Tafeln ersichtlich ist, die etwa irre
siebente Jahrhundert v. Chr. zurück
reichen. Auch findet sich in sehr alten
Schriften jenes Volkes schon der Lehr
satz der (s«-eotnetrie, desen Entdeckung
man gewöhnlich dein Pnthagoras zit
schreibt. Tie Inder lannten sogar
noch Anderes über das Dreieck, was erst
mehr als litt-) Jahre später wieder
ersonnen wurde.
Ter lsirieche Thales war bereits der
lleberzengung, daß die Erde eine eingel
geitalt habe. Pythagoras lehrte, der
Mond erhalte sein Licht von der Sonne
und die Erde sei ein um die Sonne sich
drehender Wandelstern Anaxagoras
erklärte die Ursache der Sonnen- und
Mondsinsternisie ganz richtig. Tie
Mauren errichteten im Jahre 1196 n.
Ehr. die erste Sternwarte. Nach ihrer
Austreibung im 16. Jahrhundert wuß
ten die Spanier nicht, was sie tnit der
Sternwarte thun sollten und verwan
delten sie in einen Giockenstuhl.
Eine Art Blitzableiter besaszen schon
die alten Egypter in Gestalt einer ver
goldeten iuosernen Rappe aus ihren
riesigen Spitzseiulen Mit den— einsau
gen des Stereoslopo war der griechische
rzt Galen bekannt. Von der Schall
lehre hatten Hellenen und Egnpter einen
tunlich gnten Begriff. Lllo Brenngliis
er wurden Gladlinsen bereite im hohen
lterthume benunn Mit Glaskugeln
zündeten Vestalinnen das heilige Feuer
nn, Acrzte bedienten sich desselben Mit
tel-Z zum Aue-brennen von Wunder-.
Der berühmte alexandrinische Stern
cundige Ptolemäus schrieb eine im An
fang unseres Jahrhunderts erst wieder
beachtete Abhandlung über Optik, in
welcher sich bereits eine gründliche Kennt
niß der Lichtlebre tundgibt.
Das Schleßpulver ist mehr als ein
tnal erfunden worden. Die Hindus
kanntest es. Aus dein achten Iahryuni
dert stammt bei ihnen erne Anwei ung
für Herstellung desselben aus Schwefel,
Holz ohle und Salpeter. Auch die Chi
nesen hatten das Schteßpulver im hohen
Altertbnm
Der Suestanal gilt für ein Wun- l
derwerc der Neuzeit. Die Pharaonen!
aber hatten bereits zwischen dem Mittel- »
und dein Nothen Meere einen Kanal ers i
baut, der viele Jahrhunderte nachher in !
der muhainmcdani chen Zeit wieder zu- l
gewarer wurde. adev de Garna wird »
als der Entdecker des Weges unt das
Vor ebirge der guten Hoffnung gefeiert
Die elbe Umschtssung, und zwar vorn
Notheu Meere auc. urn ganz Afrtka
herum, war aber 2200 Jahre vor Gatna
durch Phönizier bewerlstelligt worden.
Eine nochmalige Umschissung unter dei
Regierung des Persercönigd Xerres be
richtet Herodot in einein Buche, in dem
er auch eines Zwergen-mitei- erwähnt.
Die Nachricht von diesem wurde in das
Bereich der Fabel verwiesen, bis man
sich in allerliingster Zeit von der
Existenz dieses Stamme-v überzeugte.
Daß ed eine Atlantis jenseits des
Weltmeered gebe, wußten die Eghptcru
Unter Himilla waren die Kartizager
nahe daran, das augenscheinlich chon
uichrutals entdeckte Auterita wieder zu
entdecken. Fünfhundert Jahre vorle
lntnbud betraten Jclauder bekanntlich
die nordösnicheu Lüsten dieses Welt
theils und unterhielten dort mehrere
Jahrhunderte hindurch ihre Ansiedlutu
gen.
Hat endlich nicht der Franzose Denid
Papin bewieseuer Maßen bereits 1707
dasv erste Taumsbovt gebaut und ans
der Weier fahren lassen? Hatte der
selbe Erfinder nicht auch schon ein Mc
delt fiir einen LaniPÜVaZelt zu Land
hergestellt?
sn q---··» ·- - -o
lUnfercn Abonnenten
. Gelegenheit zu geben
Idic lnu als-gebildete Uhr ;n ulmlth nnd mnn Ums-ansi. WWI
;«wi1 mit du Minik ein llelnutnkmmnen cnttofsem wonach mit eine
IRWszt Allwhl derselben Fu Unun niedrigen Pmsk ulmltul
---4
S- LIE
III-E
Unsere LIffertc an die Leser dei
,,3nzeiger nnd Herold·
ist nun folgende:
Zeigt Euere-n Nachbarn und Freunden die Zeitung, macht sie
darauf aufmerksam, welchv em gutes Blatt esz ist und sie werden
wünschen, auf dasselbe zu abonniren.
Osfcrtc No. l:
Für drei neue Altona-entom die Ihr nnez einsendet,
Ifiir ent Jahr im Vorang- b szahlt s, erhaltet Ihr die ,,Vietory«
Uhr dortofrei und reaistrirt zttaesaudt Ihr habt auf
diese Weise eine schöne nnd autaehende Uhr, die Euch nicht-Z kostet
als nnr ein paar Worte zu tslnnsten Eurer Familienzeituna
Offcrtc No. 2:
Jemand, der vielleicht nur zwei Abonnenten erhalten kann,
sendet dieselben ent, sowie ZU Cento extra nnd erhält die Uhr.
Offerte No. 3:
Wer nur einen Tilbonnenten einsendet, hat Izu-« extra zu
«enden.
] Offcrtc· No. 4:
Wer seine eigene Zeitung auf ein Jahr im Voraus bezahlt
und sendet zwe i neue Abonnenten ein, erhält die Uhr.
Wo h lgem e r k t, nnser Prämienbnch, dass wir bisher
gaben, erhält auch fernerhin J e d e r, der anf ein Jahr im Vo-—
rang be;al11t, sowohl der Einsender selbst, als auch die neuen Alion
nenten. Tiefe Prämienbiicher enthalten, wie ja die meisten unserer
Leier wissen, spannende Romaue nnd Novelle-n nnd werden von Al
len gern gelesen.
Geld sendet man atn besten ver Money Unser-, Dei-still Nun-.
oder prross Money Unletx
Man adressire:
Das Buch für Alle.
Jllustrirtc Familicitzeitung
zur Unterhaltung und Belehrung.
Iåihrlich 28 Jzefkq («· 15 Werth
oder pro Jahr, in Vorausbezalzkung, 8:Z.50.
;:5:«"Eine prachtvoll ausgestattete Zeitschrift und sollte die
selbe in keiner Familie fehlen.
Zu beziehen durch
Aus Heimath und Fremde,
Jllustrirtc Romauc aller Nationen.
Erscheint in 28 chfken jåihrtich.
Preis 1()c. pro Heft od. JZM pro Jahr.
i
i Das erste Heft ist erschienen nnd sehr schön ausgestattet Es
beginnen darin die Romane »Ein Yagurøsohn« n. »Swöif
Millionen.« Bestellnngen richte man an
s305 westb Ae sit-» · - Grund Isidmdn Anzeiger und Herold,
305 W. 2. Str., Grand Island. Neb.
J. P. WNDOLPH,
305 W. 2te Str., - Grand Island.
J. P. WINDOLPH,