silyelm Il. und Dis-eurer bee Obhut. CA. d. Jll. Staatzzeituith Jn Folge der schweren Erkrankung Nimm-Es muß in dem Kaiser doch der Gedanke erwacht sein: »Was würden Weltmtd Geschichte von Mir sagen, wenn Der, dem Jch und Mein Haus Unsere Größe verdanken, als ein von Mir schwer Gekränkter und Beleidigter, in bitterem Groll gegen Mich, von hin nen schiede?« Gleich viel, ob dieser Ge danke nur einer Nützlichkeitserwägung des kalten Verstandes oder zugleich einer innigeren Regung des Gesüth entsprun gen ist, ——— jedenfalls hat er eine Frucht gezeitig, über welche sich jeder gute Deutsche in der neuen wie in der alten Welt nur freuen kann Schon die letzten Telegratnnte in un serem gestrigen Morgenblatt brachten das Wesentliche der großen Kunde. Der Kaiser hatte sich durch einen Ver trauensmann in Kisfingen regelmäßig schon nach Eis ß-Lothringen und dann nach Ungarn txlegraphischen Bericht über Bistnarcks Befrnden erstatten lassen. Und zu Gäns, mitten im Lärm der österreichischungarischen Manöver, that er den entscheidenden Schritt. Gerade auch aus dem Boden der öster reichischen Gesammtmonarchie mußte den Kaiser aus dem Hause der Zollern jeder Tritt, den er that, an die un ermeßlichen Verdienste Bismarcks erin nern. Vor siebenundzwanrig Jahren hatte ja Bismarck nach Ueberwindung der größten persönlichen und sonstigen Schwierigkeiten Lesterreich niedergewor sen, dadurch dem Dunlismug in Deutsch land ein Ende gemacht und die Errich tung eines deutschen Reich-Z unter dein Szepter der Hohcnzollern angebahnt zugleich aber hatte er schon damals durch seine weise Mäßigung und Vor aussicht einen späteren sesten Bund zwis schen dem deutschen Reich und Leiter reich ermöglicht nnd vorbereitet, welcher dretrehn Jahre darauf ebenfalls direkt durch Bistnarel zur selseniesten und aus eine lange Zeit hinaus gesicherten That sache geworden ist. Allerdings wären diese wundervollen Erfolge ohne das preußische Herr itnd seinen großen Feldhcrin nicht möglich» gewesen. Aber Bis-trank, und er allein, i war ea, welcher durch die kühnste je da- i getvesene Politik —— so bezeichnet selbstj ein Geschichtsschreiber ivie Herr jene Po-; litil —- die Bedingungen iiir jene Was senthaten schuf. Ohne Bigniarck wäre Wilhelm li. in den let-ten Tagen nicht der gesetertste Manövergatt der Oesterreicher und dei Ungarn gewesen; und ohne Bigtnarek waren die Ungarn heute tiicht die treuen Anhänger des Hauses Httbdburgckothi ringen, das durch die von BJUnarrl her beigeführten Ereignisse, und nur durch sie, zur Bewilligung der Selbstständig keit Ungarn’g veranlaßt wurde. Aus österreichischem Boden erlitt der gestürzte Bismarck später auch von Sei ten Wilhelths U. die allerbittorste Kränkung, die ihm, außer seine-n Sturze selbst, widersuhr ——— nämlich jene beinahe steckbriesliche Verfolgung, als er sich zur Hochzeit seines Sohnes nach Wien be gab. Zwar ließ eo Bismarck wahrlich in den viertehalb Jahren, die seit seinem Sturze verflossen sind, nicht an äußerst herden und derben Bitterkeiten gegen den Kaiser schlen. Und es ist nicht zu leug nen, daß der Kaiser persönlich sich diesen Angrissen gegenüber meist taktvoll ver hielt. Nur einmal, höchstens zweimal, deutete er persönlich in össentlichen Reden aus diese Angrisse hin, und auch dann nur mittelbar. Unt so hestiger und zum Theil auch um so unwürdiger ant wortete aber die halbarntliche Presse aus die mündlichen und aus die journalisti schen seindlichen Aeuszerungeu Bis marekt Der Hauptgelränkte war aber jeden salls Bismarch schon in Folge seiner Entlassung und Zumal wegen der Art, in der sle stattgefunden hatte. Und nicht er niar dem Kaiser-, wohl aber dieser ihm zu unendlicher Dankbarkeit verpflichtet Bismarek handelte daher als große welt geschichtliche Persönlichkeit ganz richtig, indem er sede Zumuthung wohlmeinen der, aber mattherziger Freude, daß er sich dem Kaiser zu nähern suchen solle, schross zurück-riet Der Kaiser ntußte ihtn sich nähern, ihm in würdiger Weise die and zur Versöhnuna bieten. Und in b chsi takt ooller Weise hat seht der Latier dieg ge than· DertelegiaphischetaiserlicheAuo druck der Theilnahme an der Krankheit des Altreichskanzlers wird noch gestei gert durch das kaiserliche Anerbieten an Bismant, dieser möge nach Belieben ein klimatisch günstig gelegenes kaiserlicheg Schloß beziehen und benühesk Es ist schon ost vorgekommen, daß ein Monarch einen Unterthanen zu sich aus ein Schloß einlud. Aber oaß ein mäch tiger Monarch einem tranken Untertha nen ein beliebiges ganzes Schloß zurn Aufenthalte-one anbietet, das ist unseres Wissens noch nicht dagewesen· Aus ein solches kaiserliche-Ei Entgegen kommen konnte Bismarck nicht anders als dankend und herzlich antworten, wenn ihm auch« ein Ortsweehsel vorerst unmöglich ist. · Der Versöhnung zwischen Wilhelm Il· und Bismarck ist also nun vollzogen nnd zsor in einer Weise, welche für Bis mar durch-no nichts Eraledelgendeo oder Unvürdlgei enthält. Man dars wohl arme men, daß dieses neue freund liche see lnIl keine Unterbrechung mehr erleiden Io ed, gleichviel ob His mai-et nur noch kurze, oder längere Zeit zu leben hat Daß der patriotischen Mehrheit deg deutschen Volkes durch diese Versöhnung ein Alp von der Brust genommen ist, er giebt sich schon aus den Aeußerungen deutschländischer Blätter über das große Ereigniß. Schlimm wird es dabei Denen in Deutschland zu Muthe sein, welche vor Bismarck in den Tagen seiner Macht krochen, aber ihn beim ersten An zeichen seines Falles im Stiche ließen und sich seither durch Schmähen nnd gehen gegen ihn bei den herrschenden ewalten lieb Kind zu machen suchten· Wilhelm Il. mag sich trotz seines sou veränen Vollbewnßtseins doch zuweilen durch die deutsche Kaiserkrone bedrückt gefühlt haben, wenn er an den gestürrten und verlästerten Schmied derselben dachte. . Ob diese Versöhnung, falls Bismarck noch längere Zeit am Leben bleibt« große politische Wirkungen haben wird — wer weiß es? Die Möglichkeit einer nochma ligen Bismarckschen Kanzlerschaft ist wohl schon ausgeschlossen durch Bis Inarcks geschwächte Gesundheit, wie durch seine oft wiederholte Vetheuerung, daß s er unter keiner Bedingung mehr flirre frühere Stellung übernehmen würde. Aber siir lcaprivi und seine Leute wird das neue Verhältnift zwischen Kaiser nnd ; Altreichskankler wenigErfreulrches haben. f Und wahrscheinlich wird Bisniarckivenig- ; stens betreffs der auswärtigen Polititl des Reiches wieder Einfluß ausüben und zwar einen guten. Die nächste Wirkung der Versöhnung Wilhelin’s li. und Bismarcks wird aber ohne Zweifel die sein, daß jene große Menge Reichs-treuer Bürger, welche dem Kaiser um Bismarckg willen grollte, diesen Groll jetzt aufgiebt. Schweres Verbrechen. Satt Francisc o, 6al., 2-i. Sept. Eeineg der gemeinsten Berbrecher in den Annalen dieser Stadt, eine Fol ge der seit langer Zeit bestehenden Feind schaft zwischen ihnen-und Nichtunion Leuten, trug sich letzte Nacht hier Fri. Kurz nach Mitternacht wurde der südli che Theil der Stadt durch eine fürchter liche Erplosion in Aufruhr versetzt, Eine Tynaniitboinbe wurde vor einem Kost hause an der Wasserfront, in dein nicht rur llnion gehörende Matrofen wohnten, abgefeuert. Tie Vordersrite deo Ge bäudes wurde Zu Atome-i zerschmettert und sechs von den Bewohnern schrecklich Zugerichtet « Zwei derselben blieben auf dein Flecke todt und Andere werden ster ben. Es steht nicht fest, von wem die Bombe geworfen worden ist, aber die Eigenthümer beschuldigen Mitglieder der Matrosen-Union direkt der That. Ei ner der Mitglieder derselben, mit Na mens Jahn Tyrell ist verhaftet worden. Das Kosthaas wurde von einem Manne, Namen-!- John Curtin gehalten. Die Todten waren: George HolineS, Brick MeGurneß, Win. T. Mesiennie, tödtlich verwundet: Charleg Oeven und Ed. Murphy; schwer verlevt John Cur tin Jl. S p il t e r: Drei weitere Leute, die bei der heutigen Explosion verwundet wurden, sind gestorben, so daß die Zahl der Opfer fünf beträgt. Die Namen sind: Charles Bernard, der unter dem Namen Owen bekannt war, Edwart Murphy und T. MeKenrir. Die Poli zei hat den Fall in die Hände genommen, doch sind bisher noch keine weiteren Ver haftungen erfolgt. Blau-blutige GUTva In Ergänzung einer Specialtabel Meldung entnehmen wir der »Freis. Ztg.« ezolgendetL Eine ,,Durchlaucht« als »August« und ein »veritabler Prinz« als ,,Clown!« Vermessene Gedanken! illnd doch werden sie demnächst ln Berlin, wenn auch nur in vertrauten Kreise vor ieineni geladenen Publikum, zur Wirk lichkeit werden. Wie eine Lokal-Korres pondenz »von eingeweihter Seite-« er fährt, wird hier in «aristokratischen Krei sen« die Veranstaltung einer »Hm-aliu Vorstellung« geplant, deren Ertrag zu irgend einem wohlthätigen Zwecke dienen soll. In der Vorstellung die ,,natür lieh init Ausschlqu der Oeffentlichkeit, vor einem geladenen Publikum aus den ersten arisiokratischen Kreisen-« stattfin den soll, werden nur ,,.Herren und Da men unseres Abels als ausübende Künst ler in der Nanegw erscheinen. U. A· weroe »ein mirn .t., eine oreigennnnre Persönlichkeit, sich im Vorsiihren non Freiheitspserden nnd eine Durchlaucht sieh als »Augusi« producirenr Ein ve ritabler Prinz wird als Repriseii-6!oivii und Springer dedüttiren und zwei junge Grasen als Atrohatem Von letzteren heißt eg, »daß sie seidsi einein Cirkug Nenz mit ihren Leistungen Ehre machen wär-den« Als besonders benierkengwerth wird hervorgehoben, daß auch» Stehend Neiterimien« in dem Programm glänren und mehrere Konstessen über Bänder durch Reisen springen werden aus gesaitelten Pferden. « Durchgehende Wagen nach Chieagm Die St. Joseph es- Grand Island Bahn hat Vorkehrungen genossen für durchgehende Wagen nach Chieago von Punkten an der Haupttinir. Niedrige Nat-n sür einen Weg oder Nundsahri sind seht in Kraft. Schnellere Zeit als irgend eine andere Bahn. Wegen Nä zerem wende man sich an den nächsten senken oder an S. M. Adsir, General Pass. Ag’r., St. Joseph, Mo. Schreckeniheersihaft in spannte. R o a n o ke, Va» 21. Sept. Die gestrige Blutseene an dem hiesigen Ge fängniffe hat heute früh ein schreckliche-s Nachspiel gehabt, indem der Neger Sniith, welcher Frau Bishop beraubt und zu ermorden versucht hat und da durch die gestrige-i Vorfälle veranlaßte, vom Volke gelyncht wurde. Es war heute früh unt 5 Uhr, als zwanzig Mann den Neger den Händen dreier Polizisten, die die Absicht hatten, ihn in der Nähe eines Sumpfes zn verstecken, gewaltsam entrissen und ihn an einen Hickorybaum in der » Avenue, S. W., in einer Ge gend, wo sich viele Wohnhäuser befin den, aufknüpften. Sie durchlöcherten den Körper durch Kugeln wie ein Sieb nnd befestigten an der Leiche ein Platnt, worauf die Worte zu lesen waren: »Das ist der Freund des Mayors Trout.« Tausende von Personen ftrömten im Lau fe des Morgens nach dein Platze, wo das Lynchgericht an dein Neger oollstreckt worden war. Ein wiithexidir Poltshaufe von 300 Personen wollte die Leiche des Negerg durch die Straßen der Stadt zerren, wur de aber durch den PresbyterianenGeisn lichen Campbell und Polizeitapitiin Moormnn bestimmt, von dieser Absicht abzusteben. Der iketztgennnnte miethete einen Wagen und ließ die Leiche nach dem Ufer des Roanoke schaffen; noch dort riß die Menge die Leiche vom Wagen, schleppte sie an einein Seil 200 Yards weit und errichtete dann einen Scheiterhaufen aus Baumästen, Reisig und Stücken Bauholzes, sättigte das Ganze mit Kerosinöl und überantworte te die Leiche, die bis zum Kopfe indem Urennmareriai nar, oen Nummern m ne Volksnrenge, die nach Tausende zähl te, schaute der Leichenverbrennung mit großer Genugthunng ru. Nach einer Stunde war von dein Neger nur noch ein kleines Häuschen Asche übrig. Einmal drohte die Vollstnenge, die Leiche im Hofe des Hauses des MayorS Trout zu beerdigen. Der Milizkapitän Bird hat die Stadt verlassen und auch Mahor Trout ist ver schwunden: man weiß nicht bestimmt, ob letzterer flüchtig geworden ist oder ob er sich versteckt hält. lGin Volkshaufe sucht nach dem Mayor und wenn dieser gesun den wird, ist er in großer Gefahr ge jlyucht zu werden. Heute Nachmittag sum halb LI Uhr befand sich die Stadt sthatsächlich in den Händen eines »Mobs«; J in den Straßen wogte eine furchtbar aus igeregte Menge auf und ab und JUUH bis san die Zähne bewaffnete Leute zogen in zwei Ilbtheilunaen durch die Stadt. » Man vernahm Fluche und Drohungenl sund der ruhigen Bürger hat sich derl sgtößte Schrecken bemächtigt, da man! snicht weiß, was die nächsten Augenblicke-I sbringen mögen. In einer öffentliche-is Versammlung ist verlangt worden, daß der Mauer, der Stadtsergeant und der Polizeichef resigniren. Als interimisti scher Mayor fungirt der Stadtrathsprä fident Buchten i Der Zustand der Frau Bishop, die von « dem Neger Smith fnrchtbar mißhandelt Hund mit einem Vackstein auf den Kopf lgefchlagen worden ist, bis sie bewußtlos war, ift ein kritischer und es ist möglich, daß die Frau stirbt. Ter gelloertretende Mayor Buckner hat eine roklamation erlassen, worin er alle Einwohner anffordert, sich nach Hause zu verfügen und verspricht, ein Jeder, der gestern Abend in angeschli cher Weise ein Gewehr abgefeuert habe, werde zur Rechenschaft gezogen und be straft werden. « Die Milizleute, oon wel- s chen sich nur sehr wenige blicken lassen, s sagen, der »Mod« sei mehrere Male ge- s warnt worden, daß aus ihn geschossent werden würde, habe aber die Warnun- I gen mit Hohngelächter beantwortet undi schließlich auf Kapiteln Bird geschossen. Erst jetzt habe dieser das Komwando ge geben, auf den ,,Mob«, der die Seiten thüre des Gefängnisses eingeschlagen ha be, zu fchießen.· Eine oeroollsländigte Liste der Todten weist folgende zehn Namen anf: S. A. Viel, Eigenthümer des St. James Ho tels; Wai. Sheetg, Heizer auf der Nor folk-und Wesiern Bahn, Chao. Witt rner, Kondukteur auf derselben Bahn; J. B.Thler, Streckenaufseher derselben Bahn; G. While; W. E. Hall; W. Jo nes, Lokomotivführer auf der genannten Bahn; John Mille-, ein Farmer und Destillateurz G. Settles und E. J. Sehntall Tie Zahl der Verwundeten ist vier zig; es befinden sich darunter die nach benanntcn Weißt-tu L. ic. ,«Ftl1·3, Mit glied einer zkeuerwehrkoinpagnih tödtlich verwundet; G. O. Munroe; »I-. Will-J; Thomas- Nelfon; Leroy Whitez J. B. McGeheez N. Sheppard; J. F. Powell; J. ts. Wayland; George Leighz W. P Hafs; Mayor Traut. -—"Farbige: J. H. (5arnpbell; Edgar Whaling; ic. W. Figgatt; is. P. Worth; O. B. Taylor; N. Hall; T avid Rngglegzäli. E. Sparks; T. E. Helms; (Thaö. Malen; Win. Ber ry nnd eine unbekannte farbige Fran. Mehrere von den Vercvundeten werden sterben. Bemerkenswerth ist« daß kei ner von den Todten nnd den Verwunde ten an dem Angriffe auf das Gefängniß betbeiligt war. sie waren barmlafe Zu schauer, die zufällig vorn standen und an einer Stelle, wo kein Angriss gemacht worden war; die meisten sind in den Rücken geschossen Der Staatsgeuverneuer, an welchen! das Geiuch estellt worden iit, für die Wiederherste nng der Ruhe und Ord nungzn sorgen, befindet sich auf dem Wege na Rot-now Die Miliz in Rich iuond w ed bereit gehalten, wird aber nur im äußersten Nothfalle in Verwen dung kommen. R i ch in o n d, Va» 21. Seept. Ge neral Chng. J. Anderfon, der Vrigade kommandeur der Streitkräste von Virgi nien, befindet sich in Kominnnikation mit den Behörden von Roanoke und die hiesige Miliz wird schlagfertig gehalten; den Lssizieren ch ersten Reginrents, den »Blnes« und den »Haubitzern«, ist durch General Anderson die Weisung zugegan gen, jeden Augenblick zum Austriatsch bereit zu sein. Diese Maßnahme ist je doch nur der Vorsicht wegen getroffen worden; in Wirklichkeit befürchtet man keine weiteren Schwierigkeiten Vertilgung von Moos und Flechten au Bäumen. Nach den Mittheilungen eitles italienischen Land wirthes sollen ein Theil gewöhnliche Holzasche, ein Theil gebraunter Kalt und acht Theile Wasser in einer Tonne unter täglichem, beständigem Utnriihreu 6 bis 7 Tage stehen gelassen werden. Die über dem Bodeufatz stehende klare Flüssigkeit, welche skohlenfiiure, Kalt und Kalt enthält, wird mit Piuselu auf die mit Moos und Flcchteu bedeckteu Baumstämtne ausgetragen. Dadurch färben sich Moos und Flechteu bald röthlich und fallen nach einigen Tagen ab. Farben sich die Flechteu schnell rot , so ist die Flüssigkeit zu stark und mu verdünnt werden. Tritt keitte Färbung eiu, so ist die Lösung zu schwach. Stark mit Flechteu und Moos behafteteBäume werden erst mit dent Schabeifeu behandelt, und danu wendet man die Lösung au. Kühe ohne Hörner. Man schreibt: Die in der Wildniß lebenden Rinderheerden besitzen in den Hörnern vortreffliche Berlheidiguugsmittel, denen auch die großen Raubthiere gerne aus weichen. Dem gezeihtuten Niudvieh da gegen uiitzen die Hörner nichts, richten aber unter den Menschen bisweilen gro ßeu Schaden au. Deshalb machte man ·thon friiher den Vorschlag, unsere Och eu und Stiihe in ihrer Jugend von die- s sen Waffen tu befreieu. Tiefe Opera-; tion wäre fiir unsere Sicherheit wein-i fchenswerth gewährte jedoch uoch einen anderen VortheiL Nenmann hat trach gewiescn, das; teiihe ohne Hörner mehr Mil gebeu, als andere. So lieferten 4 ho äudische tiiihe ohne Hörner bei ziemlich schlechter Weide täglich 18 bis 19 Liter Milch, tvtihreud man von 4 anderen Kühen derselben Rasse bei guter Weide nur 12 bis höchstens 15 Lika kr hielt. Die alneriiauischeu Biehsiichter haben vor Kurzem diese Angabe nicht nur bestätigt, sondern bei ihren Versu chen auch ttoch die Beobachtung gemacht, daß die ungehöruten Thiere weit schnel ler fett nnd wohlbeleibt toerdeu, als die übrigen. Die Beseitigung der Hörner bei Rindvich scheint demnach doch nicht ganz nutzlos zu sein. H. Adams, Ti rektor eines großen landwirthschaftlichen Betriebes in Wisconsin, gibt jetzt das Mittel an, das Wachsthum der Hörner zu nnterbrecheu: Sobald am Kopfe des jungen Thieres die beiden horuartigeu Erhöhungen sieh zeigen, schneidet man alle rings um dieselben stehenden Haare weg uud befeuchtet mittelst des Fin ers die beiden Stellen leicht mit Wasser, ohne jedoch die Nüsse weiter dringen zu lassen. Darauf reibt man mit einem zum Theil eingehiillteu Stück Aetzkali die anze Oberfläche der Hörner, bis das ell weich uud roth wird und Blut daraus hervordringt. Ein einmaliges Verfahren genügt iu den meisten Fäl len, das horuige Gewebe zu zerstören. Die Chinescn sindkeineerunde des Wassers Mehr als 50,(,t)0 Pariser ernähren sich von dein, wag andere Leute wegwerfen. »Fliegende Stühle« nannte man Aus ugsmas inen, die schon im 17. Jahrinindert tn Parisslir Perso nen existieren. Das Blut von 48 Männern soll hinreichend Eisen enthalten, um eine 24pslindige Pslugschar daraus schmie den zn können. Nu Wort beiilit·eil1tesz- - ,,!Lnlllommen heit«. Wir meinen Je Wirte Wiltsli Ihm-l Zalbe, ite heilt mideimenitige We ichtviii·is. ".«t-andn)nnden, Hatttltanlheiten itnd in tin bekanntes Mittel gegen ohantot ihoidetk A. W. LInehheiL Eine große Begebenheit. Jahr vom 18.- Its. September abge-v lsalten werden, « Tage, nnd wird grö ßer nnd besser sei-i alg letztes- Jahr. lftenriiansraten werden gegeben meiden an allen nach St. Joseph sührenden Eisenbahnetn Alle Ilnstrengnngen mer den von der Leitung gemacht weiden, unt den Besuche-m die bes·ten:)leeomm»da tionen in gewähren nnd ihnen Unterhal ;tung bester Art »in geben. Tiesenigen, Twelche lehtes Jahr da waren, wissen, daß die Leitung alle dein Publikum ge machten Versprechnngen hält, nnd die ses Jahr wird keine Ausnahme von der festgesetzten Regel machen l l i Tie St. Joseph Äair nnrd diese-I Die Weltaussiellung. Ihr n d tes glauben oder nicht« aber ed l tst Thatia e, da es aus derWeltangstellnng lühler als hier i . Die Ansitellnngagehände lie en an: Ufer des Michigan Sees nnd er sri chende Winde streichen vom See her fort während über den Atisstellttiigsplati. »Ke nennt-, der lshtrago tnit der Idee, er trete m einen Vackoien ein besucht, täuscht sich. Fragt Euren Lobi-Weinen der Buelinip Ttnn Linie nach Auskunft, wie J r ant besten nnd billi sten nach Chieago ge anst. Cr-» eursipiis- ten täglich über die Bnrlington.» Ernte-merston. l Mit großer Genugthaung publizirt die Burlin ton Linie die folgende Anzeige be zü« lich er diesjährigen Ernte Ereursion. ie fiir diese Wein-sinnen festgesenten Ta ten sind der 22. August, der 12. September nnd der 10. Oktober· An diesen Tagen ver kaufen alle Agenteu westlich von St. Lonis nnd iihieago Din: nnd ReiursBillette nach den Virtlington Stationen in Nebraska« Kansas, (Coloi«ado, Süd-Dakota und Wyo- l ining zu äußerst billigen Preisen. Villectel sind fin«20 Tage giiliig und erlauben dem Käufer an irgend einein Punkte westlich vorn Missouri-Fluß auf der lsinreise in verweilen. 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