Der Stolz der Wyandets Von Indecph Leut-part Scenen aus dem deutschen Pionierleben 10. Capitei. (7. FortfetzungJ Die Rathe Feder erblickte einen breit .fchultrigen Mann mit maisiven Ge isichtszügem Er war in den gewöhnli chen Jagdrock der Grenzer gekleidet, trug aber auf dem Haupte einen Sil berreiien zum Abzeichen seiner Würde. Brant lag auf einer Lagerstatte und tauchte; allein als der Delaware ein trat, erhob er fich, um den Besucher zu empfangen. »Meine jungen Leute haben mir ge sagt, daß ich den Besuch eines Delawa renbituptlingg erwarten dürfte,« sagte er und bot dem Andern die Hand zum Gruß. »Sie hats-n edir WWabrbN iessat Magaeiweh ist gekommen, dem großen Sachem der Mahawtz feine Achtung zu bezeugen.« »Magpeiweh ist willkommen. Er feze sich und mache es sich bequem. Jst er hungrig?« »Er ist bungrig, aber er wird nichts essen, bis er ein Einverstänan mit Tdapendanigia erzielt hat. Kenni mein Bruder diesen Gürtei?« »Uh! Er wurde einst einem grasen Senetahauptling geschenkt«-wie kommt er in die Hunde Magveiwehst« »Rothjaae gab ihn mir, um mir einen Weg zur Gunst Thapendanigiag zu bahnen-« »Du könntest mir keine bessere Em pfehlung bringen. Was kann ich fiir Dich thun-« »Laß mich erst eine kurze Geschichte erzahlen. Der oberste Hauvtling der Delawaren hatte eine Tochter. Jch verlangte sie zu meiner Gattin, aber sie zog einen Blaßgesichtjitger vor, und als sich herausstellte, daß sie von weißer Verlunft war, führte jener Jager sie in feinen Wigwanr. Jch war damals ergrimmt, aber ich war auch traurig, denn das Mädchen war meinem Herzen sehr theucr gewesen. Jch suchte fie zu vergessen, allein wenn ich glaubte, es sei mir gelungen, kehrte ihr Bild mit doppelter Kraftzurück. Jch fand, ich kannte nicht ohne sie leben, und in der Bitterkeit meiner Verzweiflung faßte ich sden Entschluß, sie zu rauhen. Dies ift mir gegliickt. Jch floh mit ihr nach sdem Dorfe der Senekas, wo ich ficher izu sein glaubte. Allein ich hatte mich .eirrt, denn ihr Gatte hatte meine Spur gefunden und war mir nach dem ZDarf gefolgt. Da flüsterte Rothjacte smir ins chr, daß ich meine Gefangene pnicht behalten könne, wenn ich dort bliebe, und rieth mir, über den großen See zu Thapendanigia zu fliehen. Er shalf mir, meine Feinde zu betrügen und mit feinem Beistand setzte ich in der Nacht die Flucht nach dem Ufer des «roß:n Sees fort. Jch erreichte es « eine Minute zu früh, denn kaum hatt ich mich eingefchisft, so erschienen die Blaßgesichter und erhoben ihr Wuthgei schrei. hier bin ich nun. Jch habe Alles meiner Leidenschaft geopfert. Jch sbin ein Verbannter, die Krieger nieinee Stammes nennen mich einen Ueber Iliiufer, aber ich kann alles dies erdul sden, wenn die Wilde Nase in meinem tBefitz bleibt-will Thapendanigia mick vor der Rache der Yangesies be ’schüsen?« Der Mohawihttudtling hatte aufmerk sam zugehöri. Die Leidenschaften deg Sprecherg mochten wohl ein Echo in tseineni Herzen wachgerufen haben, denn als der Delaware geendet, bot er ihui kdie Dand und sagte: »Die Rathe Feder möge ruhig sein, er ist siehet in dein Dorfe der Mahawtg. Wenn die Yangefies tomrnen, werden meine Krieger sie wie hunde zurücktreis Iden. Allein warum statt-te mein Bru sder einen Besuch im Dorfe der huronen Sab? War er ban e, ich sei zu schwach, Jihn zu deschüzen « Die Rathe Feder schüttelte den Kopf TEiu Lacheln der Schadenfreude über sslog fein Gesicht und mit dem Aus sdruck unt-erkennbarer Verachtung sagte Ist »Wie kann mein Bruder das denken? Die Woandots sind Schaase — was Konnte Magnet-seh von solchen Dumm ibpsen emaan Er ging nur der-halt zu ihnen, um ihnen das Fett iiber die Ohren zu ziehen.« »Ivapenbonigia verneht teinen Bru der nicht.« »Ich stopfte ihnen die Ohren mit Märchen voll. Jch sagte ihnen, die Yangeiies und Schawaneien bereiteten seine Expedition vor, um ihr Land zi; erobern-« Und warum hat mein Bruder das qetbanW ,,Thapendanigia wird es sogleich sehen. Tie hueonen verlangten einen Beweis meiner Behauptungen, woran iich erwiderte daß die qußgesichter qui dein Piiiklte ständen, Kundichafter in ihr Land zu schicken, um sich iibet dessen Werth zu belebten. Jch beschrieb ihnen idie Männer, und wenn meine Veriol Herd-et erklommen, so werden iie von ihnen als vane ergriffen und hinge Erichtet wede « ’ Braut wart einen Blick der Bewanpe auf ieinench wagte läg veiåii Meinef nach meinen , n III a e et, «unk Mich IIW M dlkäicche tie. i I s-« Wes-eh sing-zeig , punss Most-äu · . M Jwagteh slle Dies thun kann, iou ge Esehehem verlasz Dich drauf. Wann, identst Du, werden die Kundfchaftek jr Canada antammen2« »Sobald sie sich ein Fahrzeug sichern können, unt über den See zu fahren. Wenn dies dem Großen Sprunge fehl ichliigt, so durchschwimmt er den See lieber-, als daß er die Verfolgung aus idt.«« g »Uh! Welch' einen Namen hat mein Bruder genannt! Er hat einen seht schlimmen Klang in den Ohren det Rothhäute.« »Ich weiß es. Denkt Thapendanii ia, ich ware vor den Sprüngen eines znaben oder dem Geplauder von Wei bern gestalten-P Ter Mohawl war plötzlich nachdenk lich geworden. »Mein Bruder glaubt also, daß die Blaßgefichtek ihm sofort .«s.rkiolgen werden?« »Ich weiß eg.« »Und die Hneanen werden sie alt Späher hinrichten ?« »Ich habe gute Ursache, dies zu glauben.« z Der Mohawl schüttelte zweifelnd den Kopf. »Sie sind nicht zuverlässig—-sie stehen u sehr unter dem Einflusse deg weißen anne5.« ! »Ich habe keinen weißen Mann dort !gesehen.« « ! »Du sahst also nicht die tleine Jnscl unterhalb des Dorfe-s« ! ’ »O- ja, —- abek keine Angesichte-! darauf.«« . »Dann muß die Moschnzratte in seinem großen Canoe fortgeweien sein;J aber mein Bruder fah sicherlich To-« nanqna, den weißen Dauvtling der Wdandotss« »Ich iab nicht einen weißen Mann im Dorfe— wen tann mein Bruder meinen - »Kann es fein, daß die Rathe Feder nie von Tononqua, den Stolz der Woandot5, gebbrt2« fragte der Mo hawk mit unverbolenem Erstaunen» »Er iit inng an Jahren, aber seines Hande sind stark, feine Sebnen sinds von Eisen und auf feinen Schultern; ruht ein weiies Haupt. Seine Haut ift weiß: die Woandotz bebaii.ten, dan er nimmer geboren, sondern von deri Sonne herabgekommen sei, um die1 frühere Große des Stammes wieder herzustellen. Dies ist natiirlich ein; blogeö Manchem welches Oaubtlingei belächelm allein seine Geburt ist ohnes Zweifel in einen Schleier gehüllt, deni Niemand bis jept hat lttpfen können. Ich felber balte ibn für ein aestoblenes Kind, das der Stamm später adovtirt bat; allein mir fehlen allerdings die Beweise iiir diese Annahme.« »Was mein Bruder jagt, tlingt bochft seltsam. Wo mag dieser weiße Handlung nur gewesen fein. als ich daz Dorf besuchte» »Vielleicht befand er sich auf einem Jagdaugsslugc Es ist seine Gewohn heit, von kzeit zu Zeit zu verschwin den.« »Und mein Bruder denkt, er werde die Kundfchaiter reiten, wenn er zur Zeit ihrer Ankunft zu Haufe make-» »Ich fürchte es zum wenigsten-« »Dann sollten fie noch vor feiner Inlunft unicbadlich gemacht werden« »Wie würde Magveiiveb das bewert stelligen2« » »Tbajendanigia ist weise und start. Könnte er nicht ein Dutzend Krieger zu »den Huronen senden, um die Hinrich Itung der Soltber zu beschleunigen? Die sOlaßgefichter find die Feinde aller Rotb Hbäute —- die huronen könnten meines Bruders Eifer nur loben.« s Wiederum warf Brant einen Blick ider Bewunderung auf den Telawarem Welcher, ein gebotener Didlomat, mit lJntrignen spielte, als fei er ein ento vüifcher Staatsminister »Mein Bruder bat Recht. Jch werde feinen Rath befolgen und die Krieger ohne Zeitverlust abfendenz aber ich sehe, meine Sauaive haben der Rotben der ein Mahl zugerichtet Er in e kritischen, wither ich dieie Sei orge.« Magpeiweb ließ fis nicht lange nd tbigem Als der obawtbduvrling in's Freie trat, durstig-te ein fernerl Blijftrabl den liidlichen himmel, sel chem mit dumpfem Grollen der Donner folgte. Der Daubtling warf einen Blick auf den himmel, und als er die sich antbürmenden Wollenmaffen er blickte, wußte er, daß ein Genitter von mehr als gewöhnlicher defiigleit im Ins-ge war. 11. quitel. Es ist jetzt Zeit zu den Personen zu irtickzutehkem welche wir in solch be dauerlichem Zustande am Gestade des Erieseec zurückgelassen haben. Lehmann lag noch ftdhnend auf dem Uferionde, als seine Geiahrten aus dem Gebüsch hervorbrachen. Jhre Aufmerksamkeit theilte sich zwischen dem unglücklichen Freunde nnd den beiden Fahrzeügen auf dem See. die in immer größere Ferne traten. Anderson eilte sofort an Robertz Seite, schüttelte ihn bei der Schulter und versuchte. ihn mit Worten des Troßes und der Ermuthigung aufzu richten. Robert ·edoch schenkte ihm nicht die mindeste Heachtunxp und wer weiß, wie lange er sich noch seinem Schmerz überlassen hätte, wenn nicht die tleine Anna sich von Peter losge macht Ette, zu ihm hingelaufen wäre und, die ponde zärtlich um i es Ba sses dsls gewuqu ichs-« us oc ttths hätt-: « »Aus- nicht seinen —- iontt weint IMM« sWirtung aux den reisenden aus. Er erhob sich rasch, trocknete die Thrånen und ries, das Kind inbrünstig an’a Vers pressend: »mein, ich will nicht mehr weinen, liebes Kind. Dir zu Liebe will ich mich ermannen. Auch haben wir ja jest teine Zeit zum Jammern. Wenn die ser Räuber sich einhildet, daß die Ge mässer dieses Sees mich aufhalten tön nen. so irrt er sich. Bis ans Cndeder Welt werde ich ihn verfolgen. Kommt, Freunde, laßt uns diesen Sand unter suchen und sehen, ob er nicht noch ein Fahrzeug birgt, das uns hinüberbrins gen kannt« Kaum hatte er diese Worte gespro chen, alH er sich mit einem Eifer an die Arbeit machte, welcher zeigte, daß er in körperlicher Anstrengung eine Erlö sung von der ihn iiualeniien Seeieiivein suchte. Die Andern folgten natürlich ! seinem Beispiel, und schon nach kurzer EZeit waren ihre Anstrengungen mit theilweifcm Ersolg gekrdnt, denn nicht weit von der Steue, wo die großeren tsarioeszs grlegeii hatten, traf das Jagd rnesser des ttiothen Fuchses auf einen harten Gegenstand und bei naherer Untersuchung tani ein Bittencanoe zum Vorschein. Toch war dasselbe eins der »Hier-kleinsten Sorte und außerdem in salch’ tiiigiicheiii Zustande, daß die Mdglichteit der Benutzung ganz außer Frage schien. Und doch veranlaßte der iieberhaiie tsiemitthszustand Raherts denselben, veii Freunden dieieii Vor schlag zu machen. min H Wasser datnit!« ries ev ihnen zu. »Wenn-z auch nicht so arosz ist« wie ans iti.ige, so hats wenigstens den Vortlieil aroizerer Leichtigkeit Faßt an, sag’ ich, und in den See damit!« Sie widersprochen ihrn nicht —- viel leicht dachten sie, daß Thatsachen schwe rer wiegen wurden als Worte. Tarin hatten iic int; auch nicht geirrt, denns nicht so baia hatte man das lsanoes aufz- Wasser gefest, als zalnreiche Leståj sich zeigten und es in wenigen Minutenj zum Zinten brachten. s Lehmann sah niedergeschlaaen zu,s allein seine Ungeduäd schien sich nichts ohne einen weiteren Versuch ergeben zu wollen. »sich sehe, es rinnt,« sagte er, ,,allein die Arbeit einer Stunde wird dein absi helfen. sich dente, wir toiinen nochs heute Aber-. i.diahrrn. Rotber -3uchz,s Du bist irsiidren in solchen Dingen s-— kannst Txi Das lkanoe in turzer Frist sectiichii,: nmchen?« Ter Iiiigiredete unterwars daz Fahr zeug einer genauen l«Liriisun«.i. »Es i: itarl beschädigt« iaqte er« endlich. »Die Isieoaratur wird iait ioz viel Zeit in Anspruch nehmen, wie ein Neubau. Wenn inekn Bruder mir drei Tage gewahrt, tann ich ihm ein neu-zI Kanne bauen, so groß. wie sene aus dein See.« »Lrei Tages! Daran ist gar nicht zu deuten. Komm, laß uns ohne Verzug an’g Wert gehen. Wenn wir Alle Hand anlegen, tann es nicht so langel dauern.« Ver Jndianer gad nach und traf Anstalten, die beschäftigten Theile des Fahrzeuges entweder auszuhefjern oder gänzlich zu erneuern. An Werkzeugen stand ihm nur sein Jagdrnefser und Tomaharot zu Gebote; allein da feine Landsleute immer nur rnit hilse dieser Geraihe bauten. so war nicht zu türchJ ten, daß fein Unternehmen gerade die-z ntal sehlsehlagen würde. Lehmanni weni steni schien nicht den mindestens Zwetsel in seine ifteit zu setzen, obs» schon er nnd der nd aner augenschein lich derlchiedene Ansichten über die Lange der Zeit hegten, welche die Wiederher stellung des Zahrzeuges erfordern würde. Lehmann nahm dabei seine Wünsche Juni Wohltat-, und ioir drau ehen uns deshalb nicht zu wundern, daß die Berechnunaen des singen Delawa ren sieh später als die richtigen er vielen. Die Dunkelheit des Idendz nahm nun rasch til-erhand, und so wenig wurde in der Zwischenzeit trof der tobten Anstren ungen beschickt, daß elhst Lehrer-uns ossnunaen nnd Er wartungen bedeutend seleheoacht sour den. Obschon Inan ein großes uer anstindete und heim Scheine des elhen die Arbeit sortsefte, ließen doch die ndthi n Materialien hei der iiisterniß nur sei-wer oder ar nicht deschosseiy und der rastlose undsihafter entdeckte heim Anhrueh des Tages, daß ein gan zer seeneeer Tag vergehen mußte, ehe das heißerlehnte Resultat erzielt werden printe. Die nothige Bittenrinde mukzte nam lich auf einem ziemlich ausgedehnten Territorium gesammelt und das zum Verdichten der Fugen natbiae Harz von den Baiunen gefchabt und bearbeitet werden, ehe man zur Reoaratur ieidst »schreiten konnte. i Wir brauchen übrigens nicht bei den Ilangiacn schleichenden Stunden zu ver weilen, sondern nur zu bemerken, daß die Arbeit allerdings am nachsten Abend vollendet war, allein die (5rttariing, daß das Bindematerial Zeit zum Trock nen und tsrbarten haben miiiie, verzö gerte die Qbsabrt noch eine zweite Nacht und erst am zweiten Morgen ihrer An unft am Gestade des Sees war es, kdaß sich d e Leidensgenossen einschiffe-i konnten. Wir baden schon erwähnt. daj das Canoe von sek- qerinser Größe war; in der That entte das unverhältnis ma ig groke Gewith der Beiahikn das Ja rzeu o t« in s Wasser, daß eldst der Un a en samtnen mußte, daß sei le Gewiss-a Festse Iosede, das else sum Sinken zu ringen. Nur seien annstiases Wetter darfst alull aus culc Ulllullsl III Icllpclllsfll Ufer rechnen; allein dieser Umstand hielt unsere Freunde keine Minute don der Abs uhrt ab , Verzweifelte Lagen wie die ihrige bei dingen verzweifelte Vilfgmitteh und es ist fraglich, ob selbst die Aussicht eines fast gewissen Unterganges diese kühnen Munner von der Ausführung ihres Wagestiicts hätte abhalten können Zur Zeit der Absahrt war dass AM ter so schon, wie man es sich nur wün schen lonnte. Der Himmel war blau, die Luft still, Und von vier kräftigen Ruder-ern getrieben, schnitt das Fahr zeug mit einer Geschwindigkeit durch die Wellen, welche ein daldiges Errei chen oes Reiseziels versprach. Als die Sonne höher stieg. begann sie eine fiir die Jahreszeit ungewöhn liche Gluth uuszuitrahlem Der Schweiß rann deshalb bald in Strömen von den Ruderern hernieder, ein Umstand, der sie übrigens durchaus nicht zu einer Verringerung ihrer Anstrengungen ver anlaßte. Nur in Andersonz Augen ktauehte jetzt ein unruhiger Blick auf, zder indessen wohl andere Ursachen ha sben mochte. i Als numlich die Sonne sich dein ScheiteLPiintt näherte, entdeckte er am füolichen Himmel einen dunklen Strei seu, der seinem ersohrenrn Auge miß fiel und jenen Ausdruck der Besorgniß erzeugte. ist handhabte von dem Augen-s blict an das Ruder mächtiger und eifri er als fe, und dies sowie das öftere reden de-; Kopfes erregte endlich Leh manng Austnertsumteit. »Was gibt's, Vatert« trag-.- er. »Ist vielleicht irgend etwas vertehrt am Himmels« »Die Wahrheit zu gestehen-ja- Jch wollte, es bliebe dort oben ein paar Stunden Alles, wie es ist, aber ich be fürchte, wir müssen uns auf eine bal dige Aendernng gefaßt machen.« »Ein Sturm, meinst Tu? O, die Geiahr ist« dent’ ich, nicht sehr groß. Und selbst wenn wir ein kleines Gewit terschauer haben sollten, io brauchst darum noch nicht zu fturmen.« »Wobl wahr, Robert, und nichts würde mich mehr freuen, als wenn ich intch irrte; allein wenn wir nicht vor Ablauf einer halben Stunde mehr Wind haben, als uns lieb ist-da? babe ichs nicht gesagt-? Der Sturm schickt eine Bo als Plantler voraus, um den Tanz einziileiten. O. dies ist schlimmer, als ich erwartet, Freunde. Wenn der himmel nicht ein Wunder thut, io er lebt leiner von unt das Ende dieses Sturmeg!« Tei- Sturm raste jest wirtlich mit der Schnelligkeit des Rennpierdes am Dimmel herauf. Noch vor wenigen Minuten war, mit Ausnahme jenes dunklen Streitens am horizont, der Dimmel blau und heiter gewesen-und fest hatte er sich dlbptich mit Walten massen bedeckt, welche an Finsternis mit der Nacht wetteiferten. Die Lust, eben noch so still, gerieth plötzlich in eine unruhige Bewegung, ein hohler Seufzer flog iiber die Wasser und peitschte den Sprühregen der Ruder zu Schaum. Schwere Regentrovfen be annen zu fallen und von Seiunde zu betunde mehrten sich die Anzeichen des nahenden Sturme-. Jetzt aber war das Vorspiel vorbei. Tie Schzeuien des Himmels osineten sich mit solcher Gewalt, daß Lehmann den Raiden Fuchs aufiorderte, das Ruder bei Seite zu legen und das sich ansaminelnde Wasser auszuichopsem Wenn er diese Anweisung eine Minute spater gegeben hatte, hatte Niemand im Boote ieine Stimme bbren ldnnen, denn mit nrdldslicher Schnelle und ent srslicher Gewalt fuhr jeit der Sturm wind uber den See einber. Die herein brechende Finsternis wurde so groß, daß man nur wenige Schritte unt sich sehen tannte. Es war unmöglich, die Stimme gegen das heulen des Stur rneö zu erbeben, und man mußte sich der Zeichensprache bedienen. Lehmann saß im Aug. Er wußte, daß das Fabr zeug aui de« Stelle sinken mußte, sowie es die breite Seite dem Winde zutebrte, und mach-« deshalb lebet-menschliche Antlrengunrm es dar deni Winde zu erhalten. pie Anderen begrnien ieine Absicht uns unterstttsten ibn nach Kett · J ten. Tergeualt glitt die schwache Ba e Insst der Geschwindigteit des Sturms l tt er das Wasser. So lange der See glatt blieb, gina die Sache gut genug: allein als dir s Destigleit des Sturmes den See biz in seine Grundtieien auiwtllilte, als ieine turzen, geiahrlichen Wellen einander zu jagen und .hre schaucngetranten Haup ter in die zwischenliegenden Tiefen iu werfen begannen, als das Turchichnep den der Wellen das tsanoe bis zum Rande mit Wasser aniullte und sein schwache-J Rindenwstetl wie ein geling stiates Roß erzittern ließ, da erkannten Alle, daft ibr Laus nur nach nach Se eunden zahlte und baß der Sprung in die gähnende Tiefe unvermeidlich bedar ftand Dazu wuchs der Sturm rnit jedem Augenblicke und naan plötzlich den liharatter eines Wirbeln-indes an. Als derselbe das Canoe erreichte, der suchten die Rudern ver eben-, seiner Wirth zu widerstehen. ie Ruder zer brachen-ihnen wie ündbölzer in den Anden, und ebe sie chdessen versahen, wurde das Fahrzeug mit einer Ge schwindigkeit berumgetvirbelt, welche Ren die Besinnung ev nehmen drohte, der See iie des Lebens beraubte. Daglebtl was ist bas? Geschehen nach under traf aller Berneinungen unalllubi er Seelen? Oder leben rie Hbege aus diesen Seen, von deren n ie Natur chtchteune bt in Kenntns . est bat? III kann dieser I euleib sein« Ue . . ·ch-nae nett dar — allgkllcllsllsklc clllks Wllllkcllllskls list anfchießts Was anders als Flügel. diese großen weißen Flächen, welche den Wind auffangen und ihn harmlog Zur Erhöhung der Schnelligkeit benutzen Jth hat das Ungeheuer die Stelle erreicht, wo das Canoe noch immer wie im Kreisel heruinwirdelt und fzch eben anichiai, den lesten Sprung in die Tiefe zu thun. Auf feinem Rücken wird jetzt ehre menschliche Figur sichtbar-, welche sich der gefihrlichen Lage des kleinen Fahr zeugs wohl bewußt zu sein scheint. Sie halt in der Hand einen langen eisernen Haken, mit dem sie jetzt mit Gewandt heit den Bxig des Saner zu erfassen versteht. Mittlerweile fest das muste ridse Fahrzeug seinen Lan fort; das Canoe aber gehorcht dem neuen Zwange und schmiegt sich dicht an feinen Rumpf an. lssz ist jedoch voll Wasser, nnd die Person« welche so unerwartet rettend eingegrifsen hat, sieht, daß esz im Be griffe nein, zu sinten. Sie tust deß hald in einein Englisch, dein man einen fremdartigen Diaselt anmerit: »Keschivind! Ihr da; loinint an die Bord! Reitt mir la Weite-, die Klein — so, Nest holl, Das is keck. Null idie Andern —- schnelU schnell! die Ca snoe sinkt!« l So war ez in der That. Die It fellfchaft tin Boote, verwirrt durch den furchtbaren Sturm und iait noch mehr durch diese unerwartete Rettung, ge wannen den Gebrau b ihrer Sinne noch eben zur rechten Zeit wieder, der Auf forderung ihre-S Retter-H Fotge zu leisten, als das Fahrzeug unter ihren Fiiizen zu weichen begann. Lehmann hatte int tbidfeldunttc der Gefahr sein weinendeö Kind in ieme Arme geschlossen, und damit eher einein Jnftintte der Natur, als einein bewußten Gedanken gehorcht. lsr reichte sie jetit den ausgestreaten Hunden dez Fremden bin, ergriff feine Biichie und klammerte fich dann an den Bord des Fahrzeiigez, uin nicht mit dem lianoe in die Tiefe zu dersinten. Mit einem niachtigen Schwunge feiner sehnigen Arme itand er auf dein Ver deek und arm dann geschwind nach der eben derschivindenden Gestalt Peters, welcher ohne dieie zeitgeinafze Hilfe er trunten sein wurde. Tie andern Jn faijen des Ganer hatten das Verdeel ziemlich zu gleicher Zeit erreicht, und alle schauten iich anz derdutn um und beiichtigten das Zahrzeug, weiches sie buchitablich von den Pforten des Todes aufgegrij«ett hatte. tsZ war eine Schwur-de von Ida funfzig Fuß Lange und entsprechender Breite und hatte rings um das Text eine Schtitzwand, unter welcher jetzt die Ge retteten tanerten, da das Schwanken des Schiiies das Steben ungeübtet Landbenidhner auß«·r Frage stellte. Das Fahrzeug hatte nur einen auf dein Vordertaiteil stehenden Mast. Dass hauptieget war feft gereift, da die Wutb des Sturmes das Auffdannen einer größeren Fläche unmöglich machte. Auf dein Hinterfchiffe befand sich das Steuerrad, über welchem eine Art Schupdach gegen das Wetter angebracht war. Das Dintertbeil der Schaludpe ragte mehrere Fuß über das vordere Tea empor und tn der dasselbe begren zenden Wand besand sich eine Thur, welche in das Jnnere des Zchinfeg siihrte. Tag Schuf war nett gebaut und geschmnckvoll tnit Lelsarde ange strichenz eH zeigte eine Beituemlichteit und Nettiglett, welche in den literettes ten eine stets steigende Verwunderung erregte. Dieselbe erstreckte sich auch aus Is Bemannnng, welche aus zwei Personen bestand, namlich jenen Mann, den wir schon lernten gelernt haben, nnd einem iandern Individuum, welches um Steu lerrnde iasz und dergestalt in einen Oel Ituchmantel mit Rast-tragen eingehiillt iwar. das; ein Schlug aus Alter oder sGeichlecht geradezu unmöglich geworden fW Funizehn Minuten lang wüthete der fSturm mit ungeschmächter Destigteit Isort, dann aber theilten sich die Wollen ebenso blos-lich, wie sie gekommen wa ren, die Sonne sandte von Neuem ihre belebenden Strahlen auf den Eee her ab, der Wind legte sich und nur die unruhig wogenden Gen-as er nnd ihre eigene lchiisbriichige Lage erinnerte die Geselltchait aus dem Berdeck an den eben erlebten Sturm. Jetzt trat der Retter in der Nothwies der zu seinen Gästen, welche mehr oder weniger an einent Ansall von Sectronts beit litten, und redete sie an· Der Anblick war eher sum Lachen als zum Bedauern, allein der Schisssherr mochte wohl zu viel Bildung besihem sich aui Kosten der Schifsdrlichigen zu belusti en, denn er sagte sehr hoslich und freundlich «Taz war ein sehr troßeo Sturm. Wenn tnein guter Schiff ,,.la Balle l· umso« nickt wiss gewesen, würdet Jht jeft alle sein Futter siir die Fisch. Es war ein sehr tnapper Entlommen, Qui-vorm « »Das ist mal sicher,« erwiderte Lehs mann, »und wir sind Euch zu großem Dank verpflichtet, allein wenns ertaudl ist, möchte ich eine Fra e:stellen Wie spannt dies grobe und Fantiche Schiss aus den Crieseei Verse t Jhr etwa die Kunst, iiber solche leinigteiten, Use der Niagarasall eine ist, hinwegzu segelns« Der Fremde lii lee «Nickttans so i«mw, erwiderte er. sollen wissen su seine Zeit, u zum MZTFW tin mit «u ei «"« neuer —- , vi i Con- potitd Dis-abstie- dieser III WMLM W Ist Ue III und die Mit. Iest sie ander Sorge siir ihr. Bitte, kommt mit mic. Dies ist mein Todter, Monsieur, Dia demoiselle Adeline. Un obere-, weilt Du nehmen diese Kleinen in die Kastite und ihr mach-n eoinfortabel«t« Es- stellte sich also beraus, daß die Person in dem großen celtuchniantel ein Frauenzimmer mai-. Ein liebliches Gesichtchen von braunen Locken uni ralnnt, schallte aus dem Kapdtragen hervor. Beim Lesfnen des Mantels tani jetzt auch ein nettes Kleid zum Vorschein. welches einem Besuchziminei keine Schande gemacht haben würde, und unter diesem Kleide hervor stahl sich ein Fuß, welcher dem eines Kindes nur wenig an Größe überstieg. Alles an dem älltadchen war sofkiich nnd nett, als sei sie soeben erit dem Schaufenstei leine-?- Pariser Pnplndens entnommen zworden Robert hatte lange nichts kderartiges gesehen, und inan lonnte deutlich jenem daß er und seine Ge I salirten dieses hübsche Damchen fiir bei Iweitein nicht das lleinste Wunder des seltsamen Schiffes hielten. Die junge Dame selbst aber ging sofort eifrig aus i ihres Vaters Wünsche ein. ! «(«omm» eile ost- joiio! Wie hübsch!« krief sie aus. »Komni’, inein Schatz, swtr wollen Dich trocken anziehen und F Dir etwa-J zu eilen gehem Sie streckte dem Kinde die Arme ent »ge en, und dieses zögerte nicht lange, Hi der neuen Freundin anzudertrauen, i worauf das junge Mädchen sich mit der j Schuvbeiohlenen in das Jnnere der i Schalluppe zurückzog. E Eihaut Jhr wohl s-« Wrad eine Minute halten, inoa ten-Pl Iragte jex der lsigenthiimer der Schaluppe. o, in dieser Richtung Tie «.-’onn scheint warm, und ick will die Souper —- ick mein die Nacktessen holen aus die Verdeck. « Lehmann nahm Das Steuerruder, und zeigte sich nach wenigen Augen blicken so gelehkig in der Kunst des Steuerng, daß ihm der tsapitiin das Fahrzeug anvertraute, und hinunter ging, um den schon angedeuteten guten Vorsaxi aiigzusiihrein Mit einem gro szen Korb in der einen und einer bau gsågen Flasche in der andern, lehrte er d cdarauf zurück »So, Meinem-, sagte er, indem er Korb und Flasche aus das Verdeck nie derstellte, »hier ist zu essen und zu trin ken — laitos votto dir-er —- -- längs bitte zu. Diesen Schinten hab« ich mir selbst geräuchert, dieses oau do vie — wag Ihr nennt »Snapg« hab« ict selhsi destillirt, und die Brod hat mein Jack ter gebacken — Jhr seid willkommen zu All’. was da sein.« lsrortietzung folit ) .-.-..»., —.- « — » .-.— » - . -. ..— sp-- .. -» .-.-..-a. ...».-.-.. Spezial. Tie Et. Joseph ei: Nrand Island Bahn hat spezielle Ein-Weg: und Hin und TsietounBillettc zu sehr niedrigen Preisen tuin Vertaus. Benutzt die lfrcuksiongrateu der Burliugton Linie nach Hof Spi«iiig«z, S. T» welche am 15 Juli beginnen. Tei· Latolagent wird Euch alle gewünichte Auskunft ge beu I Tkr Teman der Zi. 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