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About Grand Island Anzeiger und Herold. (Grand Island, Nebraska) 1893-1901 | View Entire Issue (Sept. 29, 1893)
Ostsee M Immer. Rachsehendes ist der Wortlaut der von kaiser Wilhelm am Is. September von Güns in Ungarn aus an den Fürsten Bis-waret gesandten Depesche: Lin den Fürsten Bismark in Kissingen Ich erfahre zu meinem großen Bedauern erst jetzt, daß Ew. Durchlaucht kürzlich eine ernstliche Krankheit durchgemacht ha ben. Da ich zur selben Zeit, Gottlob, vernommen habe, daß Ero. Durchlaucht Besinden sich andauerd bessert, so wün sche ich dieserhalb meine wärmste Befrie digung auszudrücken. Da ich sehnlichft wünsche, zu Ihrer völligen Genesung und Wiederherstellung Ihrer Gesundheit beizutragen, so wünfche ich, daß Ew. Durchlaucht aus Rücksicht auf das un günstige Klima von Varzin nnd Fried richsruhe für den bevorstehenden Winter sich in einem meiner Schlösser in Mittel Teutfchland wohnlich einrichten möge. Nach Berathung mit meinem Hofmar schall werde ich Ew. Turchlaucht den Namen des Schlosses, welches zu Dero Benutzung das geeignetste ist« mittheilen lassen. Gez. Wilhelm. Fürst Bismarcks Antwort auf vorste hende Depesche lautet sie folgt: Kissingen, 19. Sept. An Se. Mejestüh den deutschen Kai fer. Mit der tiefsten Hochachtung danke ich Ew. Majesiät für Tero, huldvollen Aus druck der Theilnahme in meiner Krank heit und für Dero Befriedigung über die kürzliche Besserung meiner Gesundheit und nicht weniger für Ew. Majestät huld oollen Wunsch, zur Förderung meiner Genesung durch Gewährung einer Woh nung in einem möglichst zuträglichen Kli rna beizutragen. Meine Dankbarkeit für Ew. Majestät huldvolle Absichten wird in keiner Wese vermindert durch die Ue berzeugung, falls es Gottes Wille ist, daß ich genese, diese meine Genesung am wahrscheinlichsten in dem häuslichen Krei se und der Umgebung, die ich so lange gewohnt gewesen bin, verwirklicht wer-I den wird. Da mein Leiden nervöserj Natur ist, so theile ich die Ansicht mei nes Arztes, daß wenn ich den Winter ins der Mitte meiner gewohnten Umgebun gen und Beschäftigungen verbringe, diesj das wahrscheinlichste Mittel ist, meine« Genesung zu fördern und daß die Stö- . rung meines Nervensystems, durch einen ? Aufenthalt in neuer und mir fremder Uni- ; Hebung, welche mit der Verwirklichunaz von Ew. Majestät huldvollern Wunsche j nothgedrungen verbunden sein würde, ; mit Rücksicht aus mein hohes Alter ver: ; mieden werden muß. Professor Schwe’ ninger wird dei erster Gelegenheit diese ; Ueberzengung, welche auch ich theile, z Ew. Majestät schriftlich mittheilen. Gez. BismarrL Die Eint-anderseits über Ca nnd-e. Un met site-isten stritt-en der sit-dete- Ws end den eina dtsseae ne ee med- Otten dame etschaftem . Washington, 21. Sept. Zwischen! Sekretiir Carlisle, Einwanderungssuper- · indendent Sturnp nnd Vertreter der ca nadifchen Dampsschifsfahrts- und Eisen bahngesellschaften fand heute Nachmittag im Schatzamts-Departement eine Kon ferenz statt, in der ein neues Abkommen l bezüglich ihrer besseren Kontrolle der Einwanderung nach den Ver. Staaten via Canada getroffen wurde. Dasselbe entspricht im Wesentlichen dein kürzlich mit denselben Gesellschaften und der canadischen Regierung adgeschlossenens Uebereinkommen, dessen Ratifizirung diei letztere im letzten Moment ablehnte. » Das neue Ubkommen bestimmt zu nächst, daß alle nach den Vereinigten Staaten bestimmten Eins-anderer nur in Hauses-, Quebec, Port Levis, Bauten ver nnd Vietoria gelandet, werden sol len, vorbehaltlich der Bestimmung noch anderer häfen durch die tontrahirenden Parteien. Den Einwanderungg-Jnspek toten der Vereinigten Staaten in den Landungshäsen soll die Jnspektion der Einwanderer möglichst erleichtert werden, während die Jnfpektoren das Jnspektionsgeschäft möglichst beschleuni gen sollen. Jeder unbeanstandete Ein wanderer erhält ein Certifilot oder einen Paß, den er an der Grenze zu seiner Legitimation vorzuzeigen hat. Ueber je den nach denVer.Staoten bestimmtenEin minderer haben die Tampfergesellschaf ten den Jnspektoren einen schriftlichen Augweis vorzulegen, aus dern hervor geht, wie der Betreffende heißt, wie alt er ist, sowie Beschäftigung, ob er lesen undschreihen kann, woher er kommt, wohin er will, wann fein Ticket bezahlt worden ist, u. s. w. Die Eisenbahnge sellschasten verpflichten sich, keinen Ein wanderer noch den Vereinigten Staaten zu befördern, der nicht mit einem Cerv fikat oder Paß versehen ist. Um die Jnfpektionstosten etc· zu decken, ver pflichten sich die Transportgesellschoften, für jeden Einwanderer eine Kopfsieuer un 50 centi zn bezahlen, welche Be stimmung 30 Taee nach Ratifizirung des Ihkonnnens n Kraft treten soll. Unter «Einwanderer« soll im Sinne dieses Ist-unnen- jede Person verstan den werden, die in den Vereinigten Stute: zu hleith gedegly ohne bereits vor ort o nt zu oben oder ame her mäer zu sein. Das Ab W soll so ut in Kraft treten. Wie es heißt, hat der hiesige Vertre » Füssen-Obschon Regierung ddie in mz Erklärung Wer-, as die WMII der Anführung MWIMWisseindenl Muthes Ie- ße ach keine Wisse- M Rosette-It Schuyler Is. September 1893. Grand Island »Anzeiger und Herold!« Nach längerer Pause end lich erlaube ich mir die Freiheit wieder einmal an den »Anzeiger und Herold« zu schreiben. Jch habe immer gewartet, denn ich wollte etwas Gutes und Lohns werthes von Schuyler berichten, wie Sie von mir wünschen, aber da könnte ich noch lange warten und Sie würden wahr scheinlich noch sehr lange nichts oon mir zu berichten haben, so nehme ich halt was gerade vorliegt Gutes und Böses durcheinander-; daß das Schlechte immer in der Mehrheit auftritt, ist nicht meine Schuld. Es wäre freilich etwas Gutes wollte ich berichten, wie es hier gewöhn lich geschieht, der Former so und so hat Schweine verkauft, dein Herrn und Frau N. N. wurde vom Klapperstorch ein zwölspsündiger Stammhalter in’s Haus gebracht u. s. w., aber ich kann mich nie herbei lassen über so ganz wöhnlichen Trasch zu schreiben, noch weniger über Sachen nachzusorschen die mir sowie den Lesern ganz gleichgültig sein können. Wenn der Former so und so Schweine verkauft, so hat er daiür ein schönes Stück Geld bekommen, dieses gibt er wieder in die Bank, oder er ver Isteckt es zu Hause, oder er bezahlt seine «Schulden, oder auch, er lauft sich dafür einen tüchtigen Ofen, was manchmal vorkommen kann, mich geht das nichts an: nnd wenn Herr und Frau N. N· einen Stammhalter bekommen haben. so müssen sie selbst sehen wie sie damit ser tig werden, mich geht das wieder nichts an, ich lasse jeden nach seiner Zagon see lig werden. Bei-rückt scheint heiter das Wetter zu sein. Diese ungeheuere Hitze iin Sep tember, kein Regen nur Wind und Staub genug. Eines Tages bläßt der Süd wind riesige Statibinassen gegen Norden, s dann herrscht eine drückende Hide, daßI man Nachts nicht schlafen kann, am an deren Tage wieder jagt der Nordwind die Staubrvolken zurück gegen Süden, dann ist es wieder kalt, heute drückende Hitze und Staub, morgen Kälte, Eis und Staub aber keinen Regen. Was ist den i los mit dem Regemacher7 will sich keiner mehr der ausgetrockneten Erde und der leidenden Menschheit annehmen und Regen herabzaubern? oder zieht die ganze Kunsi, wosür so arg in die Allarm Trompete gestoßen wurde, heute nicht mehr? Es scheint daß der ganze Schwin del schon ausgespielt hat. Macht nichts, kommt gleich wieder was anderes nach! denn Gott Lob, Amerika besitzt noch im mer ein ungeheueresQuantum von»Jenen die nicht alle werden!« und noch immer ist Hambug König! Monate lang sitzen die Herrn von unserem Senate in Washington und »schwätzen Blech« aus Kosten und zum Unheil des Landes, nnd noch immer ist keine Aussicht, wann und wie diesem Schwindel ein Ende gemacht wird. Wäre die Bevölkerung Nordamerika-Z mehr intelligent und schneidig, so würde sie diese Lasset-n, Q Pardon, Herrn Senatarem beim Wickel nehmen und von der Bude hinausseuerm Patriotisinuö kann dies schon lange nicht mehr genannt werden, wenn das amerikanische Volk dag leere Gegnersch seither Faselhanse noch weiter duldet, und das arme Volk darunter leiden muß Wenn Vvltaire von dem gallischen Volkskarakter sagt, er sei halb Asse, halb Tiger, so kann man von den Yankee sagen: »er sei halb Narr, halb Bestia Jede noch so große Dummheit, welche das menschliche Gehirn anzhecken kann, findet hier seine Anhänger und wird ge glaubt. Der Yanlioe ist ein Betrüger, er will aber wieder betrogen sein, und je röber der Bett-g, desto leichter fällt rans hinein! Nehmen wir unsere Lebens- und Gennßmittel: alles was! nur menschenmöglich ist zu falschen, dass wird gesälscht, wenn die Sache nur einen bochtrabenden Namen hat und sieht sür das Auge schön aus, so wird es gekauft und in den meisten Fällen ist die Ver packung mehr werth, als der innere Kern. Tie- große Menge von Patent medizinen die gekauft werden nnd die Fabrikanten und Händler reich machen, sind zumeist werthloser, oder auch ge fährlicher Schand. Das Heer von Apo thekern die meistens von Chemie so viel verstehen wie der Ochs von der Geogra phie, die vielen Straßenbummler und Jdioten,die als Doktoren aus die Mensch heit losgelassen sind, sie alle leben gut und werden reich nur davon, weil das Volk dumm ist. Jch weist was man dagegen einwenden wird, man wird sagen: »in Amerika werden die meisten Erfindungen gemacht und sind die inei sten Patente aus solche herausgegeben!« dein entgegen will ich antworten, daß keine Regel ohne Ausnahme ist« Diese Erfinder sind hier einzelne Individuen, während ich vom Volke im Allgemeinen spreche. Jch weiß nicht, ob nicht diese erfinderischen Genien das Grabschen von Ideen eben sogut wie das Erfinden ver stehen! » Was das viel epriesene Patentamt be trisst, hat sich gieses schon längst als Schwindelinsiitut heransgesiellt. Fünf undachzig Prozent ausgegebener Patente sind sür die Kah, sind das Papier nicht werth woraus sie geschrieben, nnd dafür nimmt das Patentamt den armen dahie ten Teufeln, ier Tranks genannt, gro ße Summen ldes ab. Jn den Bei-. staates ist des Patent tvesen last zun- Oeseinschaden eworden und hat hier eine Weitre-Ist er W, die in Witwen anderen lke in If.ntkt« U m M Ek Ists-. »Es gibt wohl kein Ders, keine Stadt im Lande« m nl i irgend ein .crant« sein Hirn wegen e - ner großen Gesindung abmartert, und wenn er nach Jahre langem Sinnen nnd Erneriinentiren endlich ein Modell ser tig bringt, muß er zu seinem Schrecken anssindem daß er etwas Altes neu erfun den und daß die erhosfte goldene Ernte Nichts als ein schöner Traum war. »Hm kürzlich Einer doch ersuune E Bandwurmsall, die mer verschluckt, Das Thier wird d’ran herausgrwnnne, Inn Hof geschleppt und Sbgemnrkst.« I Tagtäglich hört und liest man, jede Zeitung bringt Berichte über scheußliche Lynchmorde, verübt von Bürgern der freien Nepublit an Wehrlosen,in so bes tialischer Art und Weise ausgeführt, daß man glauben sollte unter Wilden, nicht aber in den so hoch gepriesenen Ver. Staaten zu leben. Jeder solcher scheuß liche Aet, ausgeführt von rohen, gefühl losen Pöbelhausen, ist ein Beleg dafür, daß dem amerikanischen Volke die Bestie innewohnt. Nur eine Besiie kann Ge sallen am Morden finden, aber am aller wenigsten hat solche Bestie ein Recht, sich als Richter auszuspielen. Anderseits ist diese Bestie erbärmlich seige, wo die Möglichkeit vorhanden ist, Eins auf den Pelz gebrannt zu erhalten. Jeder lkis ssenbahnraub ist ein Beleg dieser großen sFeigheih wo sich hundert und mehr sol cherwaschlappigenMemnien oonEinzelnen Jausplündern lassen, oder ruhig zusehen wie Andere ausgeplündert oder ermordet werden, ohne nur zu mucksen, oder im Entferntesten daran zu denken,oon ihrem Schießeisen, welches der Ameritaner bei anderer Gelegenheit, wo er seinen eige nen Balg nicht in Gefahr weiß, so schnell bei der Hand hat, Gebrauch zu machen. Die Herrn Räuber kennen eben ihres Pappenheimer!—— Soeben wird mir ausgetheilt daß vor etlichen Tagen zurück fo ein Freibcuter Abends in einen Countrysmrcs 12 Mei len von Schuyler in Cvlfar Co. einge drungen ist. Er hielt einem jungenMam ne, welcher zufällig anwesend war, einen Revolver entgegen, mit der Aufforde rung, ihm Geld zu geben. Dem Manne fiel das Herz in die Hofe-, und er sagte dem Gauner, dafz er mit dein Geschäfte nichts zu thun habe, worauf sich dieser an das im Sinne anwesende junge Mädchen, der Tochter des Hauses-, mit der gleichen Aufforderung und der bekannten Gefte mit den Renoloer, wendete. Das Mäd chen håndigte dem Gauner die ganze Ta geseinnahme pr QLO aus« darnach be gab er sich hinter den Counter nahm in aller Gemüthsruhe noch acht Blechbüch: fen mit Sardinen und entfernte sich. Der junge Laffe stand wie ein richtiger Trottel da und fah zu, wie das Mädchen geplündert wurde. Peter in der Luft. Aue dem Staate. « Das neue Regierungsgebäude in Fremont wird morgen eingeweiht wer den. « Jn Pawnee City wurde Dr. David Nogers aus dein Wagen, in dein er fuhr, geworfen und erheblich verletzt « Die neue Krug Brauerei in Süd Omaha wird am Samstag unter ent sprechenden Ceeetnonien eröffnet werden. « Jn Beatrice wurde am Dienstag ein dem Hen. C. H. Schell gehöriges Haus durch Feuer zerstört. Schaden 02000; Versicherung Woo. « In Wiiber bekannte sich John W. Lhtle, Präsident der Bank ot West-ern, des Betruges schuldig und wurde zu einem Jahre Zuchthauc verurtheilt « Ja Süd-Otnaha machte Philis Schneider, ein Angestellter in End-this Packinghaus, feinem Leben ein Ende, indem er sich eine Kugel durch den Kan ltbpßs « Aus Velvidere kommt der Berichtx von einein daselbst am Dienstag stattge habten äußerst starken Hagelschlag An Stellen bedeckte der Hagel den Boden in einer Höhe von 6 Zoll. « Ein wild gewordener Stier grifs Dienstag Abend in Süd Omaha ein dem Hrn. Hy. Schmeling gehöriges Pferd an nnd brachte dem Thiere so schlimme Wunden bei, daß es getödtet werden mußte. « Aus meisten Countieg im Staate beweisen dieBerichte über die daselbst ab gehaltenen demokratischen lFonventionen, s daß die Demokraten im Staate niit deri gegenwärtigen Administration herzlich einverstanden sind. . « Hr. John Shervin jr. in Freinont zerqnetschte sich beim Waggoii-Koppelii. sdie rechte Hand so schlimm, daß drei Finger derselben amputirt werden muß ?.ten Der Berunglückte ist ein Sohn des Senatorö Sheroin i « Der teiäbrige Alsred While in sTable Rock legte Dienstag Morgen eine zgeladene Patrone aus einen heißen Ofen Fund mußten ihm kurze Zeit daraus Z« jFinger der rechten and ampntirt wer-s den Wie ost mit en derartige Uniälles noch passtren, ehe Knaben und auch Eos iwachsene vorsichtig im Handhaben von? Feuers-essen und Allem, was damit zu ;smmenbangt, werben? Dr. Win. Grafs, der 7 Meilen bstlich m Tecmnseb sehnt, amtbe von seinem Pferde abgeseesety blieb im Aer bis en nnd sterbe von dein zwar-senden biete eine halbe Weile gelchleisb Man trieb das Jst-d »Ja-— ·—«--I« — Ä. ,, endlid in einen Drahtzaaa nnd beaCte es dadurch zum Stehen. Dr. Orass ist schikegk wahrscheinlich lebenagefährlieh ver e « Einer der Landsleute des flüchtigen Halt County Schatzmeisters Scott, fein Schwager Dell Acken, der nach Terag gereift war, ist in El Pafa verhaftet worden und wird in Folge einer Requi sition des Gouverneurs Crannfe nach Nebraska zurückgebrachi worden. Tie gegen ihn erhabene Anklage lautet, daß er in Verbindung mit Statt, den Raub am County (60,000) geplant nnd ausge führt hat. « Jn Hebt-on hat der Wasser- Com missör die Bewohner der Stadt davon» in Kenntniß gesetzt, daß sie auf Grund der anhaltenden Tüne aufhören muß ten, Stadtwasier fürGartenbewässerung zu benupen jedenfalls eine außerst kluge und gescheit-te Maßregel, die aber etwas stark an die Schöppenstädter er innert. Wir waren bisher der Ansicht, daß gerade bei trockene-n Wetter das Sprinkeln der Garten passend sei, kam Jnien jetzt aber zu der Ueberzengung, daß wir uns geirrt haben und daß nur bei anhaltendem Regen ein Benühen des Stadtwassers zuträglich ist. « Jn Haftings entging Frau Fred Muchow nebst zweien ihrer Kinder niit genauer Noth dein Erstickirngotode. Frau Muchow und zwei ihrer Kinder waren in einein Zimmer, welches durch einen Gasolimeen gebeizt wurde. Eines der Kinder, ein Knabe, beklagte sich plötzlich über Schwindel, ging hin aus und sand, als er zurückkam, Mutter und Schwester anscheinend todt arn Bo den liegend. Ter Knabe hatte eben noch Zeit, um Hülfe zu rasen, als auch er bewußtlos wurde. Der in einein an deren Zimmer befindliche Vater hörte den Hülferus, eilte herbei und brachte Frau und Kinder sofort an die frische Luft; erst nach längerer Zeit kamen die Bewußtlosen wieder zu sich. Die Ur sache des Unsalles war, daß eine der Ofenklappen, welche offen sein sollte, geschlossen war, wodurch die tödtlichen Gase in das Zimmer drangen. Humortfttlcheh Aus dem Literatur-Unter richt. Professor: »Hier begegnen wir demCitate: »Es gibt im Men schenleben Augenblicke!«« Wer sagt das und an welcher Stelle?«—Schüler: »Einem siein imzweiten Akt-seines Todeg!« I II « Ueberraschende Wesudung ,, . . . Sie wollen meine Tochter zur Frau-—- können Sie denn aber auch eine Familie ernahren7« —- »O, ich denkei« — V ater: »Na, na! Ueber legen Sie sich’g aber erst genau —- wir sind nämlich zu Zehn!« O I O s- II O Abteilung Z os e (zur Kammerdienerin): »Das isi merkwürdig: die Frau Baronin läßt sich wegen ihrer Nervositat electrisiren und —- wir kriegen die Schlage!« . O O O jerunit Da war ein alter Kupferschntied, Ein urftdeler Gar-ch; Der hatte eine große Nas’ Und sur-feig war sie auch. O iernml Der Kupserschinied sah eine Fran, Die machte Gurkea ein, Da subr er in den Essigbunst Mit seiner Nas’ hinein. O jeruml Da schwoll die Nase noch viel mehr Und brannt’ wie Hollengluthz Das kommt davon, wenn man die Nas’ Ja Alles stecken thatl E. W. Der Schüchterne. Schüchtern war er eingetreten Mit dein Hute in der Hand. Schüchtern hat er Platz genommen Ganz weit hinten an der Wand. Schüchtern ließ er Wein sich geben Und aß schüchtern manche Speis’; Da er auch Ciggaren wollte, Bat er schüchtern unt sie leis’. Schüchtetn, so wie er gekommen, Ohne daß sein Schritt gehallt, War er wieder fortgegangen — Schüchtern hat er nicht bezahlt Gaudenzdotser. —-—0—-—-- — Eleeteie Unter-. Tiefes Heilmittel ist so bekannt Und populär, daß es kaum einer besonderen Erwähnung bedarf. Alle die Electric Bitters gebraucht haben, singen densel ben Lobgesang. Eine reinere Medizin eristirt nicht und es wird garantirt, daß es Alles thut, was wir von ihm behaup ten. Electric Bitters heilt alle Leiden der Leber, und Nieren, entfernt Aus schlag, Geulen, Salzfluß und kutirt alle aus nnreinem Blute entstandenen Leiden. Es treibt Malarie aus dem menschlichen S ystem und oerhlltet nnd kurirt alle durchs verpestete Lust entstehe-then Fieber Ge en Kopsschmer , M I und Unii serdanlich kitvers D M Bitteri BollsiöndigeZaseieIIæpanteet oder Geld zurücke ben ace. nnd! li. oo du ziss m spottet-. Ver Einkauf. Rothkrant nnr tnittetlgeroßein nnd von choner dnnlelrotherzn ein«-Weiß raut muß feftgefchloffen fein, roße Köpfe nnd feingerippte Blätter Faden. Der Sommer ohi eignet ich be er nm Ein machen (Sauer rant den Winterkohl W man frisch. —- irfing oder e l f ch k r a nt (Savoyer) maß fefte Köpfe haben. Der gelbe kommt friih Jnnd muß ganz frisch gegefzen werdet-. Der grüne lYalt fich gnt auf ewahrt den ganzen Winter — Kohlrabi ist mittelgroß am be ten das Fleisch muß zart und von he erfände fein. Tro ckcne, hoizige oder ckige Kopfe sind nicht zu gebrauchen. —-G r ii n e B ol) - nen, die kurzen Brechboizncn oder Solatbohnen nnd die langen Schneide bo nen mu läer frifch nnd jung gepflückt, ni t zu di oder gelblich fein. —-—G u r ken Es gibt folche von grüner nnd gelber Farbe; beide lind gleichwerthig, wenn sie weder F eile no fanligc Stellen haben Gute Gur en find fpröde nnd lassen sich in Fole edejsen leicht brechen, haben dur fichtiges Fleisch, wengskerne nnd keinen bitteren Geschmack « iche, biegfqine Gnrken sind schlecht ( Fett en verwenden. Man ninß in enem Hans alt, sei er nun roß oder klein, die c-peisen so wohl szchineckend aber auch so sparsam als möglich zu bereiten suchen, was gar nicht so fchwieri zu vereinigen ist, als man glaubt. lan laiin z. B· schon daran ren, wenn man das an jedem guten isch befindliche irrtt, wie an einem Lendenbraten oder an einer Hain nielkenle welches vor der Ziibereitung abge chnitteu werden muß, oder das von schbriihe und Bratensauee abge schdpfte Fett geschickt anstatt der im mer lostspieligen Butter verwendet. Läßt sich ausgebrotenes oder abge chon tes Fett au nicht immer uin raten von allen leischsorteii ge rauchen, so last es sich doch zum Dünsten von Ge sen vorzüglich verwenden. Will man das kFett mehr verseinern, um es zum Ausbacken verwenden zu können, so iocht man das schon ausgelassene Fett nach dein Erstarren nochmals langsam eine Viertelstunde iii Milch aus, läßt es darin erkalten, schmilzt langsam die sich oben daraus bildende Fettcheibe und ießt das krett durch ein seines Haar Fieb. Der frische sogenannte Niereiitalg läßt ich gut auigewiissert ausgehiiutei und ein geschnitteii bei der Bereitung von indes-breitem auch Beefsteals und Hammelbraten gut verwenden, auch uin Theil bei Kalbebrateii welcher jedoch noch etwas Butter und Speck er Erderd wodurch er noch wohls meckeni r wird. Wildbraten nnd el muß um gro u Theil niit Butter und tei werden Ebenso laßt siise die Butter zu gan einen Gernlisen nicht entbehren, aber ißtraut Notlk traut, Sauerlraut und alle Ko lgattuw eu werden durch in ett oder ratenseit stets wohiins meckender, als dur Butter. Hammelfett ist am s erigsten zu verwert n doch laiin man Rüben darin weich nipsen wenn rnan nenielfleisch dazu gibt; will man e auch zu anderen Geuiii en ver wenden, so mu das Fett in Milch aus gekocht sein. chinlensett niii Schin endriihe zusammen, benutzt inan ziiiii Kuchen von Erbseth Linsen, stahl und weißen Bohnen Trinkwasser für Thiere. Es ifi bekannt, schreibt das ·Laudiv. « trusBl s d. Pr. Posenxs daß unsere usthiereweiches ,sließendes oder sie hendes Wasser dein Brunnenwafser vor ziehen und dasselbe noch genießen, wenn es trübe und schmutzig gefärbt ist. ohne nachtheilige Folgen davon zu spüren. Ebenso ifi aber auch bekannt, daß nach dein Genuß manchen Wassers nicht nur Krankheiten, sondern sogar plötzliche Todesfälle eintreten. Ich erinnere nur an eine Tranke, in welcher Sacke aus gewaschen waren, die vorher Chilisalpes ter enthielten, und oier Kühe, welchedas von gesoffen, plötzlich starben, ferner an die Gesilhrlichleit des Wassers aus Flachsrbsten oder der Pslelbriihe file Schweine ie. Zwischen dielsl een E tre inen werden aber hilÆii lslevor am nien, bei welche lchen das r nacht eilig wirkt ohne als dieU dieser ir langen erkannt zu sn Uns einein roseren Pachtgute des Stegrretses war ie Auszucht der Kälber mit außeror dentlichen toter teiten verknüpft. Trotz sorgs: altger fle e waren die Thiere stets mit Dur sall behaftet, woran sie hausif zu Grunde gingen Veränderungen n der Futter-ung, iin Stalle, selbst thierilrfztliche Behandlun Fett blieben ohne L Jioch mis: tcher erging es dasel stlg den Moilereiis produkten. Die Butter, mit peinli- I ster Sorgfalt und roßter Atknratesez ergestellt, ließ in sri chem Zustande an : üte nichts zu wünschen üb.ig, aber» schon nach zwei bis drei Tagen war dieselbe bitter und stintig. Dies veran laßte den Pächter, Butter und Milch nach der gemischen Versuchsstation Bonn zu s icken, wobei ihm FULL-ich einstel, zdaß vielleicht auch das ssei einer Unter nchung bedürstig sei, nnd er olches bei iigtr. Der Vorsteher der u sstation, Herr Dr. Sinnen theie rqu hin mit, daß das Wasser so viel Sa terstiure und salpetrige Siture enthalte, daß es weder slir Mens noch iir Thiere denn t wer den d rste. -s mußte natlir zur Anlage eines neuen Brunnens ge chrits ten werden. Es sei hier bemerkt, daß stts dein Gute endet Brunnen sind, wo von der eine Kuhstalh der andere Wiss-end Daus und Düngeerstitttesich t. Bei durchla en in Boden wie er dort not-banden i t, kann es nicht Inst-leiden, do Bestandtheile des Ditti pers, nlo in Wersesunq besässeneorsax anm m one staunen men- « Galg- Sådpeodiiiktih Agiäfsezmass t umnt ten M Ktanllpeiten ver veeeckztedensten Utt - vorru en. Landwirt , vie kch tu ähn licher age be nden und bei ukchlasseni dem Boden runnen im Stalle oder in Nähe von Düngerstiitten haben, dürer durch diese «eilen vielleicht Aufklärung . über man e Vorkommnifle er lten » und zur Be eitigung solcher lebet tünve s veranlaßt werden. I- . I Anf der Secnndärbahn. Herr (zum Stationschef): »Hei-en Sie vielleicht eine Ahn u n g, wann der Zug kommt?!« . I- P I — äusij Belohnung derjenigen Per son, die mir meine Kuh —- Farbe hell toth —-- weiche mir am id. d. Monat-J eutliei, ;ict«ückb1«ingt, oder über deren Verbleib Auskunft giebt. Mus. Geo. Oble W. He Str» Grund Island. xklarlkbzzerichd Wecan .11:«1«"u .......... .....I·I«.J«·I Dom ,, ............... CAN Horn ,, Fusde ...»«.’i ·I(’0k;0,(-.t.« « ,. NOT-— M MINIS. . ,, ........ ..«.2-f)--«.T«p·) Buch-Unzen » . .............. »Ist-W scattissssln ,, :Is«:1c·n.... . ....«.-«) »Hm-r ou IsssI. .. . . . .».1·’ spi.-.ns-:n ,, .«........,. ....».17, »Im-s . , . ..... .. JUJF (su-.....pu THI« .. ..... .. ,. ..!I.1E" Ifitlztmx ,. .... .. ............. LU« Z Deus-c ..,znn ZMU sh ....... .. ...-»Is Z.« Ruck-weist » » , . 1.3«—-2,."-U muss-L une,:;«»ch ph. ...... . . Li C hiea g o. Lis«k::kn . . , m: »Na-zu . ... . ... « , Il; t’((Y-x:l« . « «. . , . . « . s,I«-! Dank . . « ..... Ist-M ImeL .. .. .. . . . .. Dis-J» ,’«m.i)s!amm. .. . .. ... !.««’ Inn-J .. . . . . . . Its-»Ok ·«k: . . . THO-- ZU ::, -«. EIN-Z .. .. .1« . .i«:.-"I,——s-«·:U »Li«0(«l —-.’)«f«-U .I«s.spl-—-7.U·) .!.-«)«-—-1.»« Süd-Dumms. sind-«- » . 1.:F-"-——«.,7·3 Ema- . . . . . . .-«s.«« -—«i,«-« I(-cs:k»sr « ... . usw«-J k-« .1.c- . . » » ..i’-.««-ö;.-4» .. OTTO-UND s-. . .. . .. I;.«·I—1.;«" «0—-— —- Alxmmnt auf den ,,:«li:zctger und ANme « . Schi! Seht! Kistmpoo Institutes Medizin Co» Samstag Abend den 30. Sept.: Abschie s --Vors allungg ——m du -— g. LI. .R. Halle. --—« —. - — « Eintritt l0 Gent-. - . Wett-Holz-Sågcn von Damen. Ein schöner und werthvollcr Preis für die Gewinnekim ---—.—-.— Doktors Offlcz im Lager von 9 Uhr Morgens bis 5 Uhr Nachm. coufuusuosms frei!