Grand Island Anzeiger und Herold. (Grand Island, Nebraska) 1893-1901, September 29, 1893, Page 11, Image 11

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    Anstand-«
Schvei er Uhren in Ein
in o ch b ii ch s e n ska tondensirte Milch
waren mehr alo 22,000 Stück über die
veizerisch - sranziisische Grenze e
mngge t worden, bevor man neu ch
ie Kontrabande entdeckte.
Als Einbrecher wurde der
Lieutenant v. Candellero in Vi
eenza, Italien, verhaftet. Der als
leidenschaftlicher Kartenspieler bekannte
Offlziek hatte die Regimcnisiasse er
brochen nnd derselben 6000 Lire ent
wendet.
Aus dem Banditennest
Monte Carlo wird unterm 30
August gemeldet: Heute at sich ein
vornehmer Russe Namens Oergins Ru
mawisk getödtet, nachdem er sein ge
sammies Vermögen im Roulettespiel
verloren.
Füniæebn topflose Leichen
in S ii en spiilte nenli die See in
der Nähe von Salouiti, üriei, an’v
Land. Man glaubt, daß man es mit
den Leichnamen nugliickluher politischer
Gesan euer zu thun bat, die von einem
türkis en Dampser iiber Bord in das
Meer geworfen wurden.
Einen nichtswürdigen
S ch a b e r n a ck spielte neulich einPariser
Lehrjunge den Besuchern der dortigenJos
sesoiirche, indem er eine Flasche Tinte
in das Weihwasser schüttete. Die
Gläubigen erschienen sämmtlich mit
schwarzbeslectten Gesichtern,.fyänden und
Kleidern in der Messe, der Frevler aber
sieht einer exeinplarischen Strafe ent
gegen.
Eine männliche Nonne wurde
ietztlsin von der Polizei in Landam
Rheinpsalz, dingsest gemacht. Ter
Gauner sprach in der Bekleidung einer
Nonne und mit einem angeblich von
einer Lberin in Straßburg ausgestell
ten Schreiben bei den katholischen Fa
milien der Gegend um Unterstützung
vor, nnd erschivindelte durch seine Ma
ni ulationen binnen zwei Tagen Hm
Bari. Ein Zufall fiilsrte zur Ent
deckung des Zel)ivicidlerv.
Verhsiitigniszooll wurde ein
schwarzumränderter Brief,
den die stattm eines Industriellen in
Rixdors bei Verlinenrpfi11g. Ein Tele
gramm wenige Tage vorher hatte ihr
die schwere Erlranknng ihres Bruders
emeldet. Aussiihrlichere Nachricht sollte
später erfolgen. Als nun der Eingangs
erwähnte Brief eintraf, verfiel die
Dame, welche die Meldung von dem
Tode ihres Bruders zu erhalten glaubte,
in strömpr Tas Schreiben betraf
indes; nnr die (85eseh«eistsanzeige einer
Firma, deren Chef vor einiger Zeit aus
dem tseben geschieden war.
lieber die Folgen einer Lin-l
desverziirtelung schreiben die
«Miinch. Neuesten Macht« : Aus dem
Beteranenballe in Seeshanpt verlangte
der Tischler Mathes Tapfer von seinem
Vater Geld, trotzdem er bereits sechs
Mark von diesem nnd zwei Martin-n
seiner Mutter erhalten hatte. Als der
Vater ihm die Verschwendung oorhielt,
schlug der S ohn den älteren Tapfer
mit der Schneide eines Beiles nieder,
so daß das Gesicht des Berlehten schreck
lich zugerichtet nnd ein Theil der Kinn
lade abgerissen war. Als der Gendarm
das Pflänzchen verhaften wollte, bat die
Mutter, welche ihrem Sohne stets die
Stange gehalten hatte, den Polizei
mann, von dein Vorfall keine Anzeige
zu erstatten.
Seit einem Jahrhundert
hat man in Frankreich die Weinlese itn
Allgemeinen trittst so friih begonnen,
wie dieses Jahr. In Mittelstankeeieh
wurde s on am Sie-. Juli der erste neue
Wein e oftet, und während des Mo
nats ugust hielt man überall Wein
lese, hauptsächlich in den Gegenden, in
denen die blauen Trauben vorherrsehen.
Nur die weißen werden noch bis um die
Mitte September stehen gelassen. Im
Jahre 1822 hielt tnan es für ein Wun
der, daß die Weinlese am Bl. August
beginnen konnte. Im Laufe eines
Jahrhunderts fand sie zehn Mal in der
ersten Hälfte des September, 70 Mal
in der zweiten Hälfte, 19 Mal in der
er ten älste des Oktober und nur ein
al, 816, Ende Oktober statt.
Daf- Habgier erblich sein]
cann, dasiir scheint die Familie des N as
Leznmördero Dioezegi in Find-Meis
asarhely, Ungarn, einen eleg zu bil
den. Dioozegi hatte, wie seiner eit
berichtet, seine ganze Familie aus as
Grilßtichste ljingeschlachtet, um Allein
besiher des Vermögens zu werden. Nun
wird bekannt, dajz in der Bauernsacnis
lie Diodzegi die Hab ier schon melfrere
Generationen hindur in theils ver ach
tem oder vollbrachtem Batermord sich«
äußerte. Auch der je t von seinem
Sohne erschlagene alte ioeåxgi wollte
als junger Bursche seinen ater um
bringen, ucn srliljer das Erbe zu erlan
thy und auch der Onkel des heutigen
«- iorders sche nt nicht wenig von dieser :
sabgier zu haben. Dieser Onkel, der -
« ru er des ermordeten Dioozegi, hatte
kaum davon gehört, daß sein Messe Flo
rian ate- Morder der gesammten Fa
milie Dioozegi eingezogen wurde, als er
zisch spornstreichs zu einem Advoiaten in
a arhely begab, wo sich das folgende
Ge prach entspann: »Also, Herr Ade -
lat, jeyt werden doch woljl wir Geschwi- »
ster erben, da ja der Bursche unzweifel- «
hast ansgehiingt wird Z« »Den wird
tnan nicht aiislsaugeii.« erwiderte der
Advolat, »das Gesetz laszt ee nicht zu.«
—,,Wieso nicht ? Einen solchen vorbei T
dachten, achtfache-i Morden-« »Man;
kann ihn doch nicht aushängen, weil eri
l
noch nicht 20 Jahre alt in.« --»Aber,
err Advokat,« forschte der brave On- «
el schier ängstlich, »louute man denj
Burschen nicht-sin- groszjahrig erkla-(
rcu?«
Mit seiner Schwiegermut
ter barg e nagen-d« unge
heuerliche ßatfaehe meidet ne Bei-s :
liner Lokaltorrespondenz in Folgendeim
In die bildfchsne Tochter einer ni Süd
osten der Stadt wohnenden Wittwe ver
liebte sieh ein stattlicher junger Mann
und der Standesbeamte buchte denn
auch bald die Cäefchließnng des jungen
Paares. Als inster von Schwieger
mutter zeigte sieh die Wittwe. Da sie
nicht unvermöf end war-, erfüllte sie jeden
Wunsch ihrer inder, und Freude und
Zufriedenheit walteten in dem Hause
der Neuvermeihlten Mehr uud mehr
Uberschiittete die Frau Mama ihren
Eidam mit Wohlthaten, nnd die junge
Gattin bemerkte bald, daß die ilzkein
Manne von der Mutter gezoltten us
merkfanikeiten einer tiefen Herzensnei
gun entsprossen. Als eines Morgens
die rau nach ihrem Manne ries, war
dieser verschwunden und mit ihm feine
Schwiegermutter. Das sanbere Paar
flüchtete nach Amerika nnd lebte dort
einige Wochen in Saus und Braus.
Eines Tages aber hatte der Herr
S wiegersohn feine geliebte Manier
ver assen und ihr gan es Vermögen mit
genommen. Alter S ittel entblößt tam
die ieiehtsinnige Frau nach Berlin zu
rück, um hier von ihrer Tochter Verzei
hung zu ersichen.——Das Ende vom
Liede dürften die nachstehende-i Worte
kur erzählen: »Am 8. August dieses
Jahres sprang eine Unbekannte Frau in
seibstmörderifcher Absicht in den Land
wehrkanal. Noch lebend an das Land
gezogen, starb sie kurz nach ihrer Ein
lieferung in einem hiesigen Kranken
haufe.«——Es war die Schwiegermutter-.
lieber eine Parfiiinirte Frie
meinde weiß ein Schweiser Blatt
Folgendes zu vermelden: Ueber ganz
Aigle, itanton Waadt, verbreitet sich
gegenwärtig ein intensives Mosrisnspar
fiim. Die Straßen riechen wie das
Bondoir der lebenslnstigen Pariser-in.
Die tineipen dniten wie ein Blumen
bouqnet. Tie Zeitungen, die Briefe,
der Posthalter, die Brieftrager, alles
riecht nach Moschns Selbst iiber die
benachbarten vvni Postbnrean Aigle ans
bedienten Ortschaften Ornionts, Col-:
beyrier, zijvornh Lllon ie. verbreitet
sich der Uliosrtiusgeriicii. lind die Ur
sache dieser allgemeinen Parsiimirung ?
Aus dein Postbnreau von Lligle langte
eine mit solchen Jngredieiizen gesiiilte
nnd schlecht bei-packte Miste an, in der
zwei iiiaichen zerbrochen nnd ihren dris
tenden Jnhalt iiber die gesannnte Posi
sendnng von Aigle ergossen
Vor einer spanir bewährten
neulich der Theaterdirektor nnd ein
Schauspieler das Publikum in Vielta,
Italien Aus der Versenkung hinter
den stouliffen stieg Rauch empor-, wor
auf der Direktor einen eben ans die
Bühne eilendeii Minien bat, wenn mög
lich ein Unglück zu verhüten. staunt
hatte der Letztere die Bretter betreten,
als er die Hand aufs Herz legte nnd zu
Boden sank. Der Direktor erstrebte
hierauf das Publikum, dass Theater fiir
heute zu verlassen, da wegen lliiwohl
eins des Zchanssnelers an eine Fort
etsnng der Vorstellung nicht zu deuten
sei. Der letzte der Zuschauer hatte noch
kaum das Gebäude verlassen, als die
Flammen schon die Orchestersilihle er
griffen. Jn kiirzester Zeit brannte das
ganze Theater Zum Einsehen der ans so
geniale Art Gerctteten
Von rithrender Bruder-liebe
sengt der folgende Vorfall ans Zeifel
nianer bei Wien: Tie drei Sohne des
SchiffsmuhlenbesihersMautuer pflegtest
täglich dein Gehilfen die Jause in die
Schisssniiihle zu bringen. Eines Ta-"
ges saßen die drei Knaben in einer am »
Ufer befestigten Zitte, als plötzlich der
fünfjährige Karl, das Gleichgewicht ver- -
litt-end, in die Donau stürzte und strom
abwärts getrieben wurde. Der des
Schwinimens kundige elf Jahre alte
Johann sprang mit dein Rufe iu die
Wellen: ,«skarl, ich rett’ Di schon, .
häng’ Dich nur um tneinen Tals l« Er "
erreichte denn auch bald sein rüderlein,
das sich an ihn klammerte. Doch diel
Kräfte des braven Jungen reichten nicht .
aus, ·o daß beide Knaben den Tod in
den F uthen fanden.
Eine lustige Falschmünzer-s
Geschichte hat sich auf einem Dorfe z
in der Nähe von Kotibus zugetragen. s
Bin Frühja r dieses Jahres wurde ein s
auer vom · leek weg verhaftet, als er
mit drei Zweimarks und mit einemi
Markstllck seine Zeche bezahlte. Der
zufällig anwesende Amtsdiener hielt das
eld für falsch. Nach dreimonatlicher
Untersuchung hat jetzt der Bauer die
Geldstücke in vollständig zerfchlagenem z
Zustande von der Staatsanwaltschast .
mit dem Beinerken zurückerhalten, daß ,
sie echt feienk Der Bauer will nun T
den Aintsdiener aus Schadenerfah ver- I
klagen.
Durch zwei Hunde vorn Eris
trinken gerettet wurde ein fünf-;
sähriges V ädchcu in Berlin, das mit
den beiden Bierslißlerii auf dem Berdeck ;
eines vor Anker liegenden Spreekahns :
spielte. Hierbei kam dae Kind u Fall s
und wäre unfehlbar in’s Wasser ge
stürzt, wenn die beiden Hunde im letzten ;
Augenblick das Mädchen iiichtaiii Kleid- s
chen erfaßt und uiii aller straft fo lange s
estgehalteu hätten, bis der aug das Ge- ,
chrei seines Kindes herbeieiende Be- Z
Einer des Fahrzeuges das Mädchen ans »
einer gefährlichen Lage befreite. .
Eine bedeutende Anzahl s
Bären isi, wie die »Petersburger
Zeitung« meidet-, iii der UmgebungJ der
russischenHauptstadtaufgetaiicht. « ian s
fah die Thiere besonders in der Nähes
der Stationkn Zwei-Maja und Belaia !
—·Ciienbahnlinic Warschau-Pctervbukg s
—und an der Grenze des Gouvernpl
ments Nowgokodnsctitt Jac- Volks
sieht in diesem frjihzenigcu Auftauchen -
von Bären das traurige Anzeichen
eines ungewöhnlich strengen Winters-.
Inland :
Von einem selt amen Zu-;
sall schreibt man aus an Franeisems
Innerhalb einer Woche starben kürzlich ’
vier a te ealifornische Pioniere, welche»
seit Jahren titg ich im Arion-Klub
zusammentrasen, uin beim Whistspieli
einige Stunden zusammen zu ver-;
bringen. «
Ein Hengst und ein Stier
bekämpften sich dieser Tage auf
einer Form in der siähe von Oailand,
Jll» o lange, bis beide Thiere todt auf
dem latze lagen. Um das Bein des
Gehörnten hatte sich eine Schlange ge
wunden, welche dem Stiere derartige
Qualen verursachte, daß derselbe sich
witthend auf das Pferd stürzte. Der
Former wagte nicht, den rasenden
Thieren in die Nähe zii.koinineii.
Auf die Schulter küßte neu
lich in Cincinnati ein verliebter junger
Schwerenother ein ihm fremdes Mäd
en, nachdem er dasselbe mit dessen
i m, dem Kußbold ebenfalls unbekann
ten Gefährtin vorher herzhast umarmt
hatte. Mehrere Passanten hielten den
Don Juan so lange fest, bis ein Poli
zist sich seiner annahm. Der Richter
verdonnerte den nach Küssen schmach
tenden Jüngling zu 825 Strafe nnd die
Kosten.
Exemplarisch bestraften die
Bürg er von Lodge Pole, Neb» letzt
hin einen reisenden Agenten, der ein
junges Mädchen in univiirdiger Weise
behandelt hatte. Sie holten den Mann
Nachts ans dein Vette, begossen ihn
vom Kopf bis zu deu Füßen mit Theer,
rollten ihn sodann in frisch gedroscheiier
Streu umher und setzten ihn schließlich
auf sein Bilggv mit der Weisung, so
fort das Weichbild der Stadt zu ver
lassen iind nie wieder dahin zurückzu
kehren.
steile zwischen eotiiinbischen
Gardisteii und stellnern setzte
es dieser Tage auf dem Weltauostel
lungsplatze Ein Sergeant mit vier
Gardisten wollte im Austrage des Ge
neraldireltors Tadis das iiber einein
Restaurant aiisgespaiintefliegendegrosie
Schild entfernen, als etwa -t() Gany
ineds dies Zu hindern suchten. Auf
einen Psisf des Zergeanten waren bald
is- istardisteii zur Stelle, welche mit ge
zogenen Schwertern die stellner bald
zu Paareii trieben lind siiiif derselben
nach Nuuiiiiero Sicher brachten
Zuiii Retter wurde ein zehnjäh
riges Mädchen siir einen Eisenbahnzug
in der Nähe von Mitl ()jrove, Ind·
Zie bemerkte, das; eine iiber einen Was
serdurchlasz siihreiide Eisenbahnbriicke in
Flammen stand und jeden Augenblick
eiiizustiirzeu drohte, ioorciuf sie dein uni
diese Zeit kommenden Schnellsuge ent
gegen eilte nnd durch Schwenten ihres
rothen Heuides das Warnungs eicheii
gab, so das; der Zug hielt. Tie iassw
giere veraiistalteicii siir das entschlossene
trind sofort eine tsteldsauiniliing welche
Dis-) ergab.
Jrrsiunig in Folge der
Geburt Esther Clebelands,
des siiiigsten Tochtercheiis unseres Bun
desoliei·hauptes, wurde Frau Marga
rettie Richter in Ciiieiiiuati. Tie seit.
einiger Zeit schon etwas Neisteegestorte I
bildet sich nämlich ein, Prasident Cletu- I
land habe die Verpflichtung gehabt, ihr
ossiziell Meldung von der Geburt seines ;
Tochterchens zu erstatten. Ueber das»
Ausbleiben der Nachricht schwer beieii
digt, gerieth die Aermste vor einigen«
Tagen in Raserei, so das; sie nach dem .
erenasyl verbracht werden mußte. «
Ueber die Liebe eines Die-s
bespaares schreibt man aus Ein-s
eago: Neulich wurden aus dem Aus-s
stellungsplatze der beriichtigte Taschen- l
dieb Spruhan und seine isebensgesährs ?
tin Annie aus frischer That ertappt und i
festgenommen. Spruhan ist 65, seine«
Gattin 69 Jahre alt. Letztere hat zwei
Zuchthaustermine hinter sich. Als sie
zum ersten Male in Sau Franeiseo we
gen Taschcndiebstahls zu drei Jahren
gnchthaus verurtheilt wurde, wollte ihr «
atte durchaus mit in die Besser-angs
anstalt. Sie bestand aber daraus, daß z
er unschuldig sei und Spruhan bliebj
srei. Als Annie später noch einmal das
Zuchthaus aus süns Jahre beziehen l
mußte, während Spruyan mit drei s
Jahren davontomnien olite, bat der »
alte Svihbube den Richter so lange,
bis dieser ihm ebenfalls stins Jahre zu- .
sprach. !
Von einem olersacheniehnchil
rn o r d wird aus Quiney, Miss» ver
melden Vor mehreren Wo en er ranite z
plö lich Thomas Woodrus mit seinen;
süns Kindern, von welch ehteren zwei«
bald daraus starben, während Woodruss i
und die drei übrigen Kinder seht eben
salls dem Tode nahe sind. Ebenso
wurden mehrere die Familie besuchende ;
Nachbarn trank. Eine Untersuchung
des Brunnens ergab das Vorhanden- »
sein von drei Packeten Nattengist in
deniselben, und der Verdacht lenkte sich
aus einen Neger Namens Ben Jacksom
welcher verhaftet wurde. Maskirte «
Männer entrissen jedoch den Beamten «
den Schwarzen und cniipsten ihn aus. z
Am michs-en Tage wurden von den»
Coroners -.i:worenen die Frau und die
Sehwiegi....i;iter Bens freigesprochen,
welche ausgesagt hatten, Letzterer habe -
das Gift Zur Ermordung Woodrusss
gekauft, der in einein Prozesse kurz
vorher gegen den Neger als Zeuge aus
etreten war. Ein anderer Sehwarier
Namens Brot)les, so behauptete die
Gattin stattsam-, habe diesem das Geld »"
zum Ankunft des Nisted gegeben. Die ;
ciden Weiber wurden ebenfalls vonf
Männern ergriffen und aufgehängt, l
auch fand man Bioytcö welcher fich aus
dem Staube gemacht lmte. nach einigen
Tafgen an einen Baumaft aufgetnüpft
an .
Oh s--«tst h- « O · «
.. —-.... .- .-.--—.
sit-ei Eise ndahnraubans
sä le versetzen zur Zeit wieder einmal
unsere geheimen und öffentlicksin Sicher
Zeitsorgane in fieberhaste hätigkeit.
n der Nähe von Keßler, Jud» er
blickte der Lokomotivführer in kurzer
Entfernung aus dem Geleise ein rothes
Licht, woraus er Anstalten zum Halten
des Zuges traf. In diesem Augenblick
sprangen etwa ein Dutzend masiirte
Kerle aus die Lokotnotive und den Ten
der, zwangen den Führer und den Hei
zer um Aushebeu der Hände, Ersteren
dur einen Schuß in die Schulter
schwer verwundeud, als er den Zug wie
der iu Bewegung zu etzen versuchte.
Nachdem sprengten die auner mittelst
einer Tyuacnitoatrone die Thiir zu dem
Wagen der »United States Expreß
Entnanny bemächtigte-i sich der Werth
vorrüthe nnd entwichen. Letztere wer
den aus 82:)(),0()0 angegeben, doch be
stehen hieruber noch keine zuverläs igeu
Nachrichten. Von den verwegcnen
Spitzbudeu, aus deren Ergreisung und
Uebersiihrung die Expreßgesellschaft
81000 Belohnung gesetzt hat, fehlt bis
jetzt noch jede Spuk-Zwischen Han
eock und Caluinet, Mich» bestiegen zwei
maskirte Individuen die Lokomotive
und zwangen den Führer und den Hei
zer mit vorgehaltenen Revolvern zum
Halten des Zuges, während zwei Ge
nossen der Gauner den Expreszboten zur
gerausgabe des 875,()()() betragenden
aarbestandes veranlaßten, mit welchem
die Räuber verdufteten. Drei verdäch
tige Personen sind verhaftet.
Eine merkwürdige Opera
tion hat Dr. Win. Eathell in Phila
delphia ausgeführt. Der Patient, Pe
ter Girard,swar Fuhrmann und litt an
Halskrebs, der die Operation nöthig
machte; der ganze obere Theil der Luft
röhre mußte entfernt werden. Nach
Mittheilung eines Sachverständigen
gibt’s zur Zeit keinen Menschen ohne
Ziehlkopf oder Adams Apfel am Leben,
und Keiner der Wenigen, die eine gleiche
Operation je bestanden, haben nach der
selben artilulirt sprechen können. Pe
ter Girard aber kann laut genug spre
chen und singen, um auf 40 Fuß Ent
fernung vernommen zu werden. Alle
ähnlich Lucrirte starben au Lungen
Entziinduug, welche der in die Lungen
sliigel hinab sich ergießende Zchleini und
Eiter verursachten. Aber bei Girard ist
keine Verbindung zwischen Mund und
Lunge vorhanden; das Athmen ge
schieht einzig und allein mittelst einer
silbernen, an der Luftrdhre bei der
Halswurzel befestigten Röhre.
J n f o r ni a t i oneu iu einer
Eigar re übel-sandten neulich Söhne
des himmlischen Reiches in Zau Fran
cisco an einen mit dein Dauipfer
,,Ehiua« eintreffendeu Landsmann Na
mens Bang. Tie Einwanderung oou
Schlitzäugigen wird unter anderem nur
gestattet, wenn dieselben nachzuweisen
vermögen, dasz sie bieliindische Rauf
leute find, wobei sie iioinpagiiotis, Be
triebskapital nnd anderes zu nennen
haben. Um nun Pang die tkandung zu
ermöglichen, hatten die Vezopfteu das
Nothige aus ein Papier geschrieben, le -
teres iu eine Cigarre gewielelt und diese
mit anderen lkiltuimstengelu dem Zoll
inspeltor behufs lieberinitteluug au den
Jnunigrauten übergeben. Der Beamte
entdeckte indeß den Schwindel, worauf
die Zuriickbeforderung Paugs nach sei
nen heiuiischen Gestaden verfiigt wurde.
Fii r die Gefahren der
» G o l d k u r « bildet der uaehbeschri2
bene Fall einen Beleg. Der -t«j«ahrige
Schiffskapitän sinin auch in Eric, Pa»
hatte in Folge der Anwendung dieses
Heilversahrens zwar die Trunksucht ver
loren, war aber dafür geisteskrank ge
worden. In diesem Zustande zer
fleischte er sich mit einein Messer in
schrecklichster Weise die stehle, und als
ihm seine Schwester dasselbe entwand,
hieb er mit einem Tafchenmesser wie
wahnsinnig auf die ihn Umste enden
ein, riß sich mit den Händen das k» leiseh
feheuweise von seinen Wunden ab und
rannte so lange mit dem zeon gegen die
Wand, bis ihn die Kräfte verließen und
der Tod eintrat.
Merkwürdige Rechtsansich
ten scheinen bei gewissen Richtern in
Missouri zn herrschen. Bei dem Be
ginn einer Verhandluu in dein Prozesse
gegen den Zugriiuber Hedgepeth in St.
Charles unterbreitete er Bertheidiger
des Angeklagten ein »Affidavit,« worin
drei Bürger beschworen, daß Richter
Zughes von St. Lharles County gegen
» ugräuber überhaupt nnd gegen Hed -
peth im Besonderen voretngenommen ei
weshalb er ni t qualifizirt sei, über
Hed epeth zu .ericht zu sitzen. L
glei ersuchte der Advokat um die r
neuuung eines Spezialrichters. Der
Richter bewilligte den Antrag, womit
die Angelegenheit Hedgepeths einen
abermal gen Aufschub erhielt.
Von einein reichen Frei
p a t i e nte n wird aus New York ver
iueldet: liiirzlieh starb der 7ljäierige
Modellschreiner Braun im deut chen
Hoskitah wo derselbe wegen anscheinen
der Uiittellosigteit in Folge eines Lei
dens uneutgeltlich Aufnahme gesunden
hatte. Nach seiucln Tode stellte sich in
desz heraus, das; der alte Geizhals nicht
weniger als sb»,»()0 in Werthpapieren
und Bankdeposiien besaß. Da von dem
Verstorbenen weder in Amerika noch in
Deutschland Verwandte bekannt ind,
so wurden die deregteu Werths eine
nnd Bücher in die Verwahrung des
dssentlicheu Adminisiratord genommen.
Schwer bestraft wurde die
Il n v o r s i ch t i g l e it einer Frau in
Cauby, Minn» welche eine brennende
Petrolenuilauipe sntlen wollte· Es ent
stand ein Fener, dac- innerhalb weniger
Htundeu lz Hausergebierte ini Ne
schäststheil des Städtchens- in Asche
legte nnd einen Schaden von Wetzen-»
verursachte, von denen höchstens 8t5(),0(;i)
durch Versicherung gedeckt sind.
—.«-. —.. w——-- « -----—-« —-.
H. P. Tncker ö: Go» Apotheker.
Dr. sumner Davis,
Spezialtft für
Augen- n. Ohrenkrankheiten."
» Jndependent Gebäude, Grund Island.
Deutsche Yarmer
gegenseitige
Feucrversichcrnngs- -Gc
fcllfchnft
von Hall und angrenzenden !
Counties. !
ZEIT-Use Gesellschaft besteht erst
’seit einem Jahre und hat schon bedeu
tende Fortschritte gemacht. Sie zählt
bereit-J sechszig Mitglieder nnd hat schon
an 885,00t) werth an Eigenthum ver
sichert. Für nähere Auskunft wendet
Euch nn den Sekretär der Gesellschaft
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»Oui«-Uns ntii«;;.s;ng(«11. sink: 01
FRED. Mikle
B ä ck c r c i,
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:«-;«,««th Mitinin Konsean Nob, Furche-n,
Fuss-, 11. I. w. -—— ’L"«e10ndc1«c Annmst«k")mnkcitl
wird Brucllnngcn von aumourts gewidmet 1 i
Johannes crotzky.
Maler und Dekoratcur.’
IIIer iu das Malerinch fchlagendeu Ar
beiten, wie Tapenereu u. i. w» gut u. billig
gemacht. Beioudere Autiueriiaiukeit wird
dem Malen von V u g g i es- u. ti ut s ch en
iugewaudL
IHXJluftriige können iu Varteubachs
Store abgegeben werden. z
"" "iik)iz;k"äk;iisks" «
Deutscher Advokat
—uud—
friedensrichten
Office im Seenrity Nat. Bank Gebäude.
verkauft Licets immer in deu tnö ltchit
medrigsten zlkateu uud giebt besseren aienit
als andere Linien. Erinnert Wnch hierau,
weint Ihr irgendwo hin wollt und saugt
recht au, indem sehr Euer Ficket vom St.
Joseph N Wraud seglaud Ageuteu lauft.
Wegen Auskunft iider :Ickateu, Absolut der
Zuge etc-, wende man tich an deu nächsten
elgeuteu oder an E-. M. Vldsitmteueral »Pens.
Vlgeuh St. Joiepl), Mo. 4l
Billigc Ratcm
Vom l. Augustini wird die Uniou
Paeifie Bahn Billette nach lihicago uud
zurück, gut iiir Im Tage und fiir alle
Züge, rum Preise von sliltUI verkau
fen. Billette fiir Schlafioaggouej kann
mau im Voraus besorgen, indem man
sich an die VillethOffiee wendet.
K ein Wagenwechsel in irgend einer
Klasse zwischen Nrand Island und (8«l)i:
eng0. H. t«. M c M c a u S,
qujs Ageltl.
Die St. Joseph de Nraud Island Bahn
Wenu sehr ertragen tönul, non Kopfweh
nnd Vernoptuug geplagt in werden« dann
gebrauchtfe Wette Hin-Iz- lcikieru nicht,
denn diese kleinen Willen kuriren Nich. A.
W. thchheit.
Gtocetxåzj tu a !
»Whjte H00p« Häringe, per Fäß
chen, 90e.; Essig, alle Seelen, 20e. die
Gallone; Jelly 80e. der Eimer. Java
und Mokka-Kaffee, 3 Pfd. für 81.00,
Den allerbesten Symp, 50c.
Maschinenöl Zoc die Gal. Wenn
nicht gut, erhaltet Ihr das Geld zurück.
John Hei-mann
92 306 Wo 30 Sir.
Gute Zucht-Brillen!
Unterzeichneter hat drei vorzügliche
Vollblut Polled Augus
Ballen
zu niedrigem Preis Fu verkaufen.
Dies ist eine selten gebotene
G e l e g e n h e it fiir Fai«nier, sich ei
nen guten Zuchtbuclen anzuschaffen.
Chris. Roberts,
Faun :z Meilen von St. Libory.
HENRY GARN,
Deutscher Rechtsanwalt,
—)3n«(1ttis,iti ins
Friedensrichtct- County- und Disttilc
Gerichten·
Alle Arten von gerichtlichen Tokmnenten
prnmpt auggefertigi.
Lfsiec über Nenn's Salve-n
Dr. F. Serenberger,
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