Grand Island Anzeiger und Herold. (Grand Island, Nebraska) 1893-1901, September 15, 1893, Page 7, Image 7

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    M Ist-« aus Ieise speieadi
Der «Ostesiatische Licht-« bringt eine
Schilderung der »Durchauerung Chi
nas aus dem Zweirad« durch die ameri
kanischen Radsahrer Allen und Sucht
leben. Der Aufbrnch war ani J. April
1891 am Bodporud erfolgt, der interes
antere Theil der Reise begann in Kaid
cha. Der Bericht sagt: Izu linldscha
empfing der russische lieusul Herr US
kenskh die Reisendeu, von deren An
unst man ihm vorher Bericht erstattet
hatte. Nach einigem Zögern beschlo -s
sen die beiden Radsahrer unu, die Rei ei
nach Chitin sortzusehetn und bliebeni
demzufolge sieben Wochen lang in Finld- I
scha. theils um praktische Anweisun eni
zur Weiterreise zu sammeln, theils a erj
auch, um die Ankunft verschiedener liber»
Tontsk verschriebener Gegenstände, die
siir die Justandsetzuug ihrer stark abge
nntzten Ztvetruder nothwendig waren,
abzuwarten.
Jn Anbetracht der großen Schwierig
keiten der bevorstehenden Reise (bid
Peking), ließen die Anieritauer alle liber
flilssigen Gegenstände zurück und be
ie ten nur, außer der Sileiduug (Hemd,
eseu nnd (Siiirtel), einen photogra
phischen Apparat, eine Zchniierbiichse,
zwei tiievoloeix Notizbiicher. eine photo
graphische llarte nnd ein Rasirniesser,
mit dem sie sich gegenseitig rasirten. An
Arzneiinittelu hatten sie Augeuwasser.
Antl tsrin und Chinin bei sich. Außer
rujsiiihem Pa iergeld besaßen sie in
Stlberstiicken iiins Pfund, und außer
dem hatte sie der rnssische Konsnl noch
mit einem Vorrath an Thee nnd Zucker
versehen. Jeder von ihnen trug mit
sich ein Gewicht non til Pfund, der
Eine wag bit-, der Andere t:3(; Pfund.
Ueberall lief die halbwilde Bevol
kerung zusammen, sobald die Fremd
linge sich zeigten, verhohute nnd be
schimp te sie. Gewöhnlich erschienen
sofort bei ihrem Erscheäuen in einer
Stadt Abgesandte des Usten Manda
rinen mit der :«lussorderung, sich bei den
Behörden Namens oder dem Nerirht
einzusinden, wo man sie zum Essen ein
lnd und sie dann ihre Iliinste zeigen ließ.
Zu llruniii wurden sie ans den Erkr
zierpiah gesiihrt; dort nuisitcu sie eine
ganze Stunde lang die Mandarinen
und dad Voll unterhalten. Las leh
tere hatte gewohnhch noch nicht genug
an der ossiziellen Vorstellung, sondern
drang zu ihnen in den Einlehrhos und
ließ sie ost die ganze Nacht hindurch
nicht zur Ruhe kommen- Ju einem
VorIe schleppte man sie hatlniaitt aus
deni Bette und Zwang sie unter Todes
aiidrvhunqeu, ihre ».sinni«isiiicke« zu Zei
gen. Vontjhaiiii an beginnt die Wuste
Gohi iriit ihren wenigen iioniadisirenden
Bewohnern Tied ivar der beschwer
lichste Theil ihrer Reise, und ein paar
Mal waren I·ie dein Tode nahe. Bitt
hierher war es ihnen geweihiilich qeluu
Fen, die Nacht in eiiiei kutte(iirgisiiches
ilzieltI oder einein Einiehrhos zuzu
bringeiiz in der Wiiite Not-i aber wa
ren sie vit geiiothigt, diese ini Freien iii
dee Nähe irgend eines Brunnens zu
verbringen. Tie schiechte Eigenschaft
des noch mehr durch den Schmutz der
durchreisendeii itaineeltaratvanen vertrit
reinigteii Wassers ivar die Ursache, daß
Herr Allen erkrankte. Ueberdied konnte
ein Magen die chinesiIchen Speisen:
laden, niit SeIanivl zahereitethadeik
nudelii und andere chinesische i«eeterspei
sen, nicht langer ertragen. So gab ihm
denn sein Nesahrte in warmem Thee
ausgelvsten zerriebeiien Ziviebaet, mit
dem auch der ionst gesunde anierikain che
Magen sich glücklich durch die Kraut eit
Als wichtigstee Ersahniittel anderer
Speisen dienten ihnen der russische
(schwarze) Thee und der Zucker, den sie
unterwegs von zearawaiien tausten.
Nachdem sie endlich Gvbi hinter sich
atten, trafen sie in Laii-tschau-su, der
utstadt der Provinz Konsu, am Ufer
desu huansche, ein, unterwegs no das
Ende der berühmten chinesischen W auer
sich betrachtend Aus ihrem We e un
tveit Sutschau passirten ie eine urth,
wo sie von einein chinesischen Maiidariii,
der am Usee stand, in englischer rache
angeredet und begrüßt wurden. iesee
Mandaein erwies sich als der vormalige
bei ische Mi sionar Sitin art, der jeyt
Zpelatntavor tehee iii Sutfchau war.
Bor etwa 20 Jahren hatte Stuttgart
den berühmten Reisenden nnd Zinologen
Baron Richthosen ans seiner Reise durch
China begleitet, ttach dessen Abreise er in
Sittschait geblieben nnd iti chinesische
Dienste etreleii war. Da er das Eng
lische ni t vergessen hatte, erwies er sich
den Ameritanern sehr ntiylich und de—
miethete sie aus echt chinesische Weise.
Aus die jungen Leute tna te der Zoll
ausseher ganz und gar den Lindrttet eines
Chittesen, zumal er auch eine Chinestn
zur Frau hatte nnd sowohl Zops atd
auch chinesische lileider trug. Vip- hier
her hattett die Attierilaner von Ehaini
aus weitere 1344 Weist zurückgelegt
Durch eine Menge Städte eilend,
konnten die Reisenden von diesen nichtd
anderes sagen, als daß sie im höchsten
rade utisauber, stitttend uttd eher
riiinnterhattsen ald Menscchentvohnnns
gen ähnlich schienen. Linige Male
noch waren sie getiothigt, ihre Wasseit
als Drohtnittel zu gebrauchen, verirr
ten sich auch noch ein paar Mal atts
ihrem Wege, durch sals e Weisungen
del- Ehittesen irrege«iihi«t, o daßsie ganz
umsonst bis nach oin soan-su tat-ten,
das sat- nicht aus ihrem Wege lag.
Hier verstand der Schmied des Ortes ed
ti t, eines der Fahrrader zu repariren,
mi der Mastdarm, welcher dent Tele
s eint verstand, war genöthigt,
eisi e seiner Drädte herzugedetn mit
wol ett das Rad nothdltrxtig wieder ge
werden konnte. Ett lich kamen die
Use-dein tia dein sie von Konstanti
W aus did klug (aat 22. Oktober)
m w M Weest zurückgelegt hatten- in
. dt Cl s tickl .
Kälte, Erschdpsung und geindlicheni
Entåegenkoumien der Bewo ner hatten
die meritaner fast noch mehr von den
Bissen nnd Stichen aller Art von Unge
ziefer u leiden, von dem die chinesischen
Einle those wimmelten. Von Kuldscha
bitt Peiing, während 75 Tagen, wechsel
ten die Reisenden ihre Kleider nicht nnd
badeten sich unterwegs, wenn irgend
eine Gelegenheit sich bot, der Reinlich
keit wegen, in irgend einein Flusse oder
Bache.
Jn der englischen Münze.
Bei dem stets regen, in lehier Zeit
aber durch die wiederholte Goldeinfuhr
aus England gesteigerten allgemeinen
Interesse siir das glcißende Metall,
dürfte ed wohl zeitgemiisz erscheinen,
einem Aussatze Raum zu geben, der uns
da mitten hineinsiihrt, wo man drüben
bei Albion mit dem Golde am meisten
gantirt, in die königliche Münze sitt-on
on.
Nachdem ich mich ————— so schreibt ein Ge
währsinann»- wegen einer Einlaßkarte
an den Miinzenmeister gewandt und
dieselbe erhalten hatte, fand ich mich
Nachmittage ans der Münze ein. Es
wurde mir ein Beamter als Führer zu
etheilt, und die Wanderung nahm
ihren Anfang. Der Weg fuhr-te zu
nächst einen langen ikorridor entlang,
tiber einen großen hofrannh nach einem -
Seitensliigel des t5,ediiiided, wo sich der
Schmelzraunl befindet. Ter Führer
erfuchte mich, ihm schnell in folgen, da
der letztelkiusz soeben beginnen sollte.
Die Thiir ward geöffnet nnd wir traten
in einen Raum ein, der einer Schmiede
ganz gleich sah. An jedem Ende war
ein grosser Herd angebracht, doch war
heute nur einer in Gebrauch gesetzt.
Vor diesem Herde stand ein etserneolsie
steil, welches die Formen. die sogleich
mit sliissigem Golde gestillt werden soll
ten, enthielt. Unter der Decke war ein
eiserner Heber mit stetten befestigt, mit
telst dessen der Schmelzriegel vom Feuer
entfernt nnd iiber die Form gehalten
wird, woraus zwei handseste Manuer
denselben langsam seine-Z Inhalts ent
leerteu. Tiefe Tiegel bestehen and
Reißdlei oder Graphit, da sich dieses
Mineral seiner glatten Lberftciche hal
ber zum Zelunelzen edler Metalle be:
sondero eignet. Nach tut-rein Warten
ward der Tigel abgehoben. Derselbe-;
war gliihend, ebenso wie der .iitliatt,s
nur dasi dieser fliissig war. Tie ans-is
« geworfeneOiue war fast versengend nnd
. machte mich einige Schritte ;ttt«iiettretett.
sDaösliissiga rothgluhende Nold bot,
swiihrend ed langsam in die Form ge
» gossen wurde, einen vruchtigeu Anblick.
Der Gust dotierte etwa eine Minute;
» der Tiegel wanderte ;qu Herde zurück,
s unt dort langsam zu erkalten, während
Zdie gesitllten Formen vorläufig ihrem
; Schicksal überlassen blieben
, Mein Begleiter machte mich ansx
- einen kleinen Rollwagen aufmerksam si
zer stieß denselben verächtlich mit dem;
sFuße an und sagte: »Da liegen etwa
s Lilith-Inn die morgen geprägt werden-« s
s Dieser Wagen enthielt eine Anzahl vier- :
s eeliger Ztaugeu Goldee, deren jede etwa i
i
36 Zoll laug, dritthalb Zoll breit uudi
« drei Viertel Zoll dick war, nnd die zu- j?
nächst int anliegeudeu Ziunuer in Dir-s
s beit genommen wurden. Tiefe Statt-s
gen nämlich werden vermittelst mächti
H ger Walzen in grosse Platten atiegerollt
und dauu mit einer Maschine in Strei
J sen ge«chnitten, welche autzthollrange,
drei Toll Breite und etwa ein Achtel
iZoll icke besitzen. Die Walzen kon
! nen beliebi gestellt werden, um so jeder
; Platte denselben Durchmesser zu gebett
! Nachdem die Platten in Ztreiseu zer
schnitten worden sind, wird jeder Strei
sen durch zwei kleine Stahlwalzeu ge
»trieben, die dazu dienen, etwaige Un
"ebenheiten zu entfernen Alle diese
.Walzeu, Feber ec. werden von einer
» Dampstna chine von 100 Pserdekrast in
’ Bewegung gesetzt. Hieraus dringt man
- die Goldstreiseu in ein anderes « immer,
; wo dieselben in drei Theile zer chnitten
Hund in eine andere Maschine gelegt
Iwerdetn die vermittelst enter Stauge
I runde, natürlich noch ungepragte Gold
; tücke hervorbringt. Das Gold hat
s eht be reiflicher Weise seine sriihere
shartes ou längst wieder erlangt, und
sum die nächste Maschine, welche der
jWiinze den Band beibringt, nicht zu
sehr an ugrenen. erfolgt vorher eins
»abermalt edGliihen der Platten. Nach
I allen dieszen Vorbereitungen erst beginnt
; das Prägen der Münzplatteti, die kurz
vor diesem Verfahren zum dritten Mal
in dett Gllihosen wandern, um der Be
arbeitung wischen den Ztempetn ges
nll end nach ugeben.
ir bega en und in das Prägezimi
mer und wurden von einem so beten-ben
den Lärm empfangen, daß an ein Spre
chen ntit dem vpksiihrer gar nicht zu denlcn
war. In diesem Raume befinden sich
vier Pragemaschinen, deren Stoßwerte
dad gan e Zimmer erschüttern. Hinter !
der Maselgine sitzt ein Mann, der die
selbe mit en bisher ungeprägten Gold
platten speist. Tat- Priigeu der Miin
zen erfolgt mittelst zweier verticst gra
oirtek Stempel, zwischen denen eine
Miittzplotte nach der anderen einem
augenblicklichen Stoße ausgesetzt wird. t
Nach detn Stoße geht der Lberstetnpel
hinaus, die geprägte Miinzc wird durch
eine Hebung des llnterfteutpela fort
gel lettdert und zwischen die zwei Stem
« e allt eine neue Münzplatte, die dem
klben Verfahren unterworfen wird.
; ie geprägteu Münzen fallen in grosse
sBehälter hinein, und diese werden ale
sStunden geleert. Man prägt hier «t.«t,
s49, sa sogar öst- Goldtlicke in der
sMinntr. Man sollte den en, dasz damit
Jdie Münze fertig sei und nun in Um
älnus gesetzt werden könne. Das ist aber
nicht der Fall. Obgleich beim Walzen
die roßte Sorgfalt an ewendet wird,
so itzt ed dockz unverm dlich, daß ein
Ga stllck me r oder weni er als das
andere wiegt, nnd deshalb be n t man die
Musen endlich ln den Wegerattnr.
der derselben sind drei Behälter ange
racht, von denen einer vollwichtige, ein
Reiter zu leichte und der letzte zu schwere
iin en in Empfang nimmt. Diese
Mas iue wurde von dein berühmten
Mathematiker BabbaW erfunden und
ist das vollendetste ert dieser Art.
Die Maschine wird mit Dampskraxt
bewegt, wiegt die Münzen nnd wirt
jede einzelne in den richtigen Behälter
ohne den Beistand eines Menschen.
Alle zwei Stunden werden die Röhren,
die sich an der Maschine befinden, mit
Goldstücken angefüllt nnd die Behälter
elect-t. Die zu schweren oder zu leichtrer
s iiinzen wandern in den Schnielzofen
zurück und haben die Prozednr ded Prä
gens te. noch einmal durchzumachetn
Zier befinden sich 24 Maschinen ; unter
e
Wasser und Wein in Spanien.
Man schreibt der »Frankf. Ztg.« aus
Bareelona: »Hierlandd herrscht die
Aufsicht, das; nichts der Gesundheit fo
na stseili ist, ald öfterer Wechsel des
Trinkwasferd Darum pflegen die wohl
habenden t-eute, die sich von einein Orte
zum andern begeben, ini Reisegeptiek
auch einen gehörigen Vorrath ihres ge
wohnten Trinlwassers nach den Vädern
und Sommer-frischen mitzunehmen. Der
Transport des Wassers geschieht in gro-«
ßen, dickbiinchigen, nach oben und untenj
eng auslaufendeln irdenen leriigcih
,Botijos,« in welchen sich das Wasser
iiufzerst rein und frisch erhält. Am M·
Juli ist die lönigliche Familie nach Sau
Sebastian zum Badeanfenthalt abge
reist. Ein Ortsiveehsel der Königin
Regentin und ded Hofes ist jedesmal niit E
großen Aue-lagen verbunden- Eo hats
seht die Reise von Madrid nach Sauf
Sebastian :;(),-«:3 Pesetao gekostet. Ins
vier großen Votijocs wird dad für deni
Hof nothtvendige Trinlwasser tiiglichl
von Madrid nach der Hauptstadt Gui-!
pnzeoaö ver-sandt. Tiefeö Wasser wird
niit großer Zorgfalt dem auf der Plan-r
ile ()ri(-«t(: l!cfilldlichcll, Fett-nie- alt-i
Bei-m idiressenbrnnneujs genannten
Brunnen, der sich eines überein-I guten
Rufes in der spanischen Hauptstadt;
erfreut, entnommen. Es gibt viele
Madriienetn die nur Wasser ans der
Ein-nu- (i(-l ist-km trinken wollen, dic
Jahr and Jahr ein ein ansschließlicher
.;»10slicserant ist. Aber nicht nur in der
Hauptstadt, sondern iiberall in Spanien,
in den niianselnitichsten Torfern sogut,
wie in den bedeutendsten Etadten, wird
auf gnteö Trinlivasser ein besonderes
tsictvicht gelegt
Ter Spanier ist ein leideiisehastlicher
Wasser-triiikei«! Nie wird er eine Tasse
Qeassee oder Choiolade oder ein Glas
cheii Litor einnehmen, ohne gleich dar
ans ein Nlao Wasser hinunter3nsiiir3eii.
Taö Wasser wiid schniackhasier ge
iiiach,t indeni iiiaii iii ilIiiiein aziiinrllliiI
anslost Dei uzuix :irill» iIi ein etwas
sechs Ceiitinieter langw, drei Ccniiiiieij
ter breites und Zwei Leniiiiieter dicke-II
-tiick von einer weißen, schwainmigeii
and Citroiieiisasa, Zucker und geschlage I
nein Eiweiß gebildeten Masse. Ecinel
rasche Vlnslosung ini Wasser hewiitt ein
herabsinken der Temperatur, so daß ein
Ulav Agnn mit nzueskirjllu ein crka
schendeö, angenehmesGetränke ist. In
gewissen Lazidsirichen gibt es wenige
Wasserquellen So z. B. findet man
in der Mancher, dein Vaterlande des
hoehherzigeii Riiieis Ton Quijote,
viele Litschasten, die das Trinkwasser
aus ineileniveit eiitlegeiien Brunnen ve-I I
Ziehen iiiiissen. Aus die itauspreise der l
Laiidgiiter übt das Vorhandensein oder l
das Nichtoorhandenseiin die inehr oderI
weniger große Entfernung der Brunnen »
großen Einfluß ans Aus nsneiiI
Streisziigen durch besagte Provinzeiis
ist es niir vorgetoiiiiiieii, daß niir ausl
eine Ansrage nach einein labendeii
Trniite geantwortet wurde: ,Sciiuoi-,
Wassei haben wir leider nicht und töri
nen Ihnen nur Wein anbieten. « I
Jn Alttasiilien dagegen sehlt es anI
guten Quellen, reinen klaren Bächeni
und Flüssen nicht. Dort besteht diel
eigenthüinliche Gepflogenheit, sich auIi
viele Jahre hinaus init dcni nöthigen
TrinkwaIser zn versehen. Dies soll be
onders ansteckende Krankheiten, ivieI
yphus, Cholera ie. verhüten. DaSI
Wasser wird zur strengsten Winterszeit, ?
wenn ed am reinsten fließt, refchopfti
nnd in große, faßahnliche, irdene Ge-;
saße, Tinafao genannt, gebracht. Im ;
kühlen Keller werden die Titiafas, nach
Ialrgängen gereiht, aufbewahrt und je «
na dem die hintersten Jahrgangc sichj
ers opfert, werden die anderen vorge-:
rückt und neue Tinajad hinzugefügt, da
mit der Bestand an ,gntem, altem (!):
TrincwaseiE nie abnehme. Je älteri
das Was er, um so besser nnd reiner
soll es sein, ganz wie beim Weine. Vor z
einigen Wochen befand ich mich in So- ;
ria (dem alten Ninnantia) und dort
wurde mir Wasser gereicht, weiches .
Ins-z also vor itl Jahren, in die Ti
nafa geschopft worden war-, und nochk
nie in meinem Leben hatteich so schmack
hafted Wasser getrunken In Altiafti- j
lien wird bei alten wichtigeren Fami- i
lienereigmssen, wie Tanfen nnd Hoch- i
zeiten, eine gewisse Anzahl von besonders H
zu dem Zweit anfbewahrten alten Tina- s
fas ,ange3apft«.«
Die höchsten Meerestoeliem
sind in der Nii e des liaps der Guten i
Hoffnung beoba tet worden, wo sie un
ter dem Drncke andauernden steifen
Nordwesttvindes eine Höhe bid Zu zwölf
Meter erreichen sollen. Die eliebten
»thurm ohen« Roman-Wellen, die ein
mitten itn Lande sitzender. nie an den
Seestrand gelommener Dichterling so
ern in feinen Schri ten aussiihrt, ge
sllren in’d Reich der hantasie.
In Siam ist einer der erfolfjreichs
gen Ges äftsmännek ein Amertaner
iatnens heck. Unter anderem besitzt
er eine Heerde von 126 Elephantern
Fee-en jeder im Durchschnitt 01000 werth
t.
Cis-stets des Tabak- ems die Se
selltskew
Ein Mann, der nicht raucht, scheint
seine Muße nicht in dem Maße zu ge
nießen, wie einer, der raucht-—meinte
neulich ein Rorrespondeut der »Tid
Bits«——nnd wenn er nicht ein anzie
hendes »-Steelenpserd« hat, scheint er
kaum zu wissen, was er niit sich anfan
gen soll. Wenn er ein verheiratheter
Mann ist, so ärgern ihn möglicher
weise die Kinder, oder wenn er nach die
ser Seite hin keine Ablenknng findet,
so wandert er durchs ganze Haus, steckt
seine Nase bald hierhin, bald dorthin
und endigt schließlich in einein Zwist
mit seiner Frau, indem er irgend eine
Stleinigteit hervorsncht, woran er was
anezusetzen findet. Der Mancher hin- -
gegen langt, sobald er seine Abendmahl
zeit beendet hat, sieh seine Pfeife —---die
,,Fi«iedeiwpfeise«« herunter oder holt
eine Cigarre hervor, setzt sich in einen
bequemen Stuhl, athniet ein paar
»Passs« des beruhigenden strautetz ein
nnd vergißt in zehn Minuten alle klei
nen Unanneinnlichiciten, er ist in Frie
den niit sich nnd der Welt· Nichttun
cher scheinen selten uiit der getniithlicheu
Behaglichteit still zu sitzen wie ihre ran
chenden Brüdern Wenn sie sich tnit
einein Freunde unterhalten, wandern
ihre Augen til-er daö ganze Zimmer-, ja
in der Mitte einer interessanten Unter
haltung jagen sie einem einen Schrecken
ein, in ein sie Plötzlich ansspringen, unt
eiuBilb gerade en hängen oder einen
Zierrath anders hinzustelleik
Sie isoliren sich gern von der Gesell
schaft und stehen daher nicht gerade in
dein Rufe, gemiithliche Menschen zu
sein, kurz, sie find nicht gesellig. Aber
wenn ein streis von tjianchet·n»nsam
menkoinntt, heraus kommen die ifeisen
oder Cigareetn nnd Unter herzhastem
Geplauder und Gelächter ist schnell die
Zeit verstrichen· Man kann dreist die
Behauptung ausstellen, das; die Mehr
zahl der Frauen ranchende Männer vor
zieht. Man frage nur einmal herum
unter den Tauten, besonders unter den
verheiratheten, sie find fast ohne Anv
nahine aus Seiten der fliancher. Sie
sagen, Männer mit einer Pfeife oder
Cigarre sehen zufriedener ans, man;
kamt leichter mit ihnen umgehen, sie?
sind gesel,liger, weniger reizbar. Ec
liegt etivad Befriedigcndcö und Besänf
tigended in dent Tabak, so sehr auch
feine Gegner gez en ihn anfchreien.
Ohne Zweifel ist zabah übermäßig ge
nossen, schädlich. Aber Wein, Spiri
tnosen nnd Bier sind das auch, ebenso
wie Essen, Gehen, Laufen, Reiten Und
alles Andere, sobald ev iiliertrieben
wird. Der Rath eines Philosophem
Geniesze jeden Luqu den In Tir lei
sten kannst, aber ergieb Dich nicht einein
ans Kosten aller Anderen ---ist jedenfalls
beherzigenswertls Alle guten Dinge
ans Erden sind uns gegeben, um mit
Mäszigung genossen Zu werden.
An »das arme Dorsschnl
nieisterlein« gentahnt die Nach
richt aus Silber Mine, Conn» nach
welcher der dortige Pastor Sinith an
einem der letzten Sonntage nach der
Predigt erklärte, er habe an dem Mor
gen noch nichts in eiscugehabt, weil er
ein Geld zum Ankaus von Nahrungs
mitteln besitze, nnd seine Familien
mitglieder konnten die seit-ehe nicht be
suchen aus Mangel an Schuhiverk.
Er beziehe ein Jahrevgehalt von 8300,
wovon er nicht zu leben vermöge. Die
Kirchenvorsiäude tiindigten darauf ihrem
hungernden Zerlsorger die Stellung
mit dem Born-urs, das: er seine Privat
angelegenheitcn in die Lesfentlichkeit ge
bracht und dadurch die Gemeinde in
schlechtes Licht gesetzt habe.
rltnr s:;t),«««,()t)t) erbte
die inittive deo verstorbenen franzö
sischen Zinsertaifinenrd Labondh von
ihrem Gatten. sie lebt in einem Händ
chen in Z. Elend nnd gibt jährlich
thu aus« Taster leiser aber der Herr
Sohn das liebe tvleld fliegen.
Ihre Lanbheit hat die
Prinzessin von Wand von ihrer
Mutter, der teonigin non Danemari
geerbt, welche seit tangere Jahren stock
tanb ist. Das lleliel ist die Folge einer
Zalsirankheih an welcher Mutter und
ochter leiden.
Eine Fcrienarbeit eigener Art
verrichten die teinder in annielsbnrg
Die GäiisesTranesporte beginnen jetzt
einen roßen Umfang anzunehmen.
Hinter jeder Gänseheerde inandert nun
eine Feolonne von ttmdern, jedes nnt
einein Säckchen verschen, welche eifrig
die wegfliegenden Dannen sammeln.
Die erstere Eltijhnadetn wur
den mit äußerst primitivee Maschinerie
zuerst im Jahre lsslss hergestellt nnd ev
galt sitr eine gute Leistung, reinlich zehn
Nadeln zu fertigen. Ietzt werden in
den Ver. Staaten Hi),t)«t),()uu nnd in
England 11«,()0t),()()() Ztiick alljährlich
sabrizirt.
Die patisiotiscksste Stadt in
den Ver. Staaten scheint Richmond,
Va» zu sein- Dort gibt ed t8 Gent-ge
Washington, 11 Andrew ;3"iicksoir, lit
Thomas Jackson, it Thomas Jessersorn
4 Robert Lee, 6 John Randolph, 2
Bcnsamin Harrlson, 2 W. H. Harrisou
und 1 Daniel Webster.
Den ersten leindcrgarten
in San Franeiseo richtete Frau Sarah
B. Cooper ini Jahre 1880 ein. Sie
sammelte 8300,000 nnd griindete davon
65 weitere derartige Anstalten, in denen
bis jetzt 10,000 kleine Bürger und
Bürgerinnen der Stadt am goldenen
Horn erzogen worden find.
Ein lohnender Ausweg Tou
rist: »Sagen Sie, Alter, ist es«loh
nend, wenn man hier hinausstelgt e«——.
Bauers »F erwartet- scho’ Da
brauchst nimmer abi X geh’n——Da sallstz
el)’abil« ·
--. .- -.
l
—Lti:-(Äoo. W. kam-v
. I
soc-PS Zäxfsfs heilt.
»Als ich 4 oder 5 Jahre zählte, hatte ich ein stro
hhulöseä Geschwirr am Minelsinget meine-linken
Sand, das sich so verschlimmekte, daß die Aeme
den Finger abnehmen mußten, und spätethin nier
als die häler meiner dank-. Darauf brach das
Geschwük auf meinen Atmen aus« Heime sich an
meinem Oalle und beiden Seiten des Gesicht-, mir
fast das eine Auge zerstörend, und auf meines
fechten Am. Die setzte sagten, es wäre der
Schlimmste Fall von Skropheln,
den sie je gesehen. Es war einfach schrecklich. Vor
fünf Jahren begann ich- Ewan Sarsaparula
su nehmen. Nach und nach fand ich, daß oie Ge
ichwüke zu heilen begannen. Jch fuhr fort. bislch
sehn Flasche-n genommen hanc. Zehn Tollakg.
Denken Sie doch, welchen Gewinn mir meine An
leilse brachte. Tausend Prozent? Ja, viele Tau
send. Während der letzten vier-Jahre hatte ich
seine Geschwukr. Ich
Atbeite fortwährend. -
Vorher konnte ich keine Arbeit verrichten. Ich
Vers nicht« wie ich much främs gemm ausdrücken
sonn, um Bot-US Sakfuparilla stik meine voll«
ständige Deckung meine Dankbar-Zeit zu beweisen.«
Geo. W. Tut-tun Fakmer. Galwath N. Y.
«
Dei-NO Pillen schwächen nicht ab, sondern för«
dem die Verdauung und krähigen den Magen.
Weltauöstelluusshebåude —- Rw t.
» DasGarteispGebändr.
Höhe des Domes 132 Fuß. Bankosten
MWJML Dic- Uhimgo Union Pacisic ö
Northivcsthrn Linie osfekirt Raten so billig
als die billigslisn und nniibcrtrossene Acco
modntioncn nach (5hjcago. Kein Wagen
mcchiel unterwegs. Seht H. L. Pers-Idealis,
den A enten des U· H Systems in Grund
sxSlan . 42.
Billctte nach allen Punkten des
Osten-an Westens- Yor
deng n. Fäden
vcrkauft und kskcpäck (nicht über 150 Pfd.)
nach dem Vestimnmngsorte ko
Itrnfrci befördert,
Benntzt diese Bahn von Grund Island nach
Chieago, St, Louis,
Peo:ia, Kansas City, St.
Joseph, Omaha
nnd allen Punkten des Ostens,
Deuver, Cheyeune, Salt
Lake, Portland, Sau
Fr a u cis c o
nnd allen Plsnlten des Westens-.
— :— Bund-wild -Yjuettp - ;
fiir Tonnsten nach gden und Salt Lake
’ sowie nach jndlich gelegenen lnnlten
III Weqen llnvlnnslubel :,Katen Jlnschnß
u· s. w wende man sich an
Thomas Connor,
Agent, Grund Island, Neb.
XC
ts
ErrziehungsInstitut.
Yeatsch-gmeriliani»sche ReakHttjuke und Yensionat
911 und 1001 McGec Strasse
Ksaniaø City,
II
u
Missouri.
-- —-—.- ---»
llntcrrtcht nach dett besten Umhodcn ertheilt itt alten (s««lcmetttar- und
Dochtchumächan Tet· gründlichen Nlcrtutttg der dcttnchcn Sprache wird
lu-tottbcrc Aufmerksamkeit getchctttt. Tie lltngmtgcisptctchc im Petttsiottat ist
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