Grand Island Anzeiger und Herold. (Grand Island, Nebraska) 1893-1901, September 15, 1893, Page 5, Image 5
C Ismene-Hin x Ists-. Dass-auch pfui-e Ort im oiuiamicie ein panch der Stadt mit ihrem Nanschetts disk wire-es haften liegt io weit, Und kalteschwelgend kann ich lauschen: liegåini Grase, lzalb mi Traum, le oane blinze t durch die Blätter, II Idee nur tni blauen staunt suchst rastlos Trillern und Oeschmetteh III Wölkchen segelt liiisillsleichh sitt Strauche umnit ein oldner Kittel-, Und kleines Erdenvalt ums leicht , Neugierig mich erwachten S last-» Die Wiesen streift em Zug der alt Ils ob eeftveich sich wiegen wolle, Und teil t mir zu den zarten Dust Der vpig llbekblilbten Schelle Jrolx schillernd ans nnd nieder fliegt E n Liebe-paar von Schmetterlingem Dicht on den Horizont geschmie t Rast seen ein Tors mit Gloctgenllingens Von himmel, Erde. Blatt nnd Kraut Ende-» in ivniidersel·gent Liede Utid alles schmilzt zu einein Laut. Zntn sanften Sanseltu Friede! Friedel Die- Jlucht ans Slng Sing. Erzählung nach fiftkfliatsachem Von Felix Teils An der Eisenbahn, welche von New York am rechten llser des Hudsou hin aus nach Albants nnd weiter stillt-t, liegt die Ortschast Zing Sing. Wie sie zu ihrem sonderbaren, chinesisch klingenden Namen laut, ist unbelannt. Von der eiteren sinnst des Singend ist der laute jedenfalls nicht herzuleiten. Denn die Haitptmasie der Bevölkerung von Sing Sinn bestellt ans den Insass sen der dort befindlichen grossen Stras anstalt, in welcher immer etliche tausend Berbrecher ntitergebracht sind. Und wie in allen Zitasonstalten der Welt, so ist auch erstens in Eing Eilig dacl Singen strenge verboten, nnd zweitens ist dort auch selbstverständlich zu solcher Heiter keit gar wenig Veranlassung Sonst gelst ed in den nordaineritani schen lslesangnissen zuweilen recht merk würdig net-, das ist ja detannt. Die Ursache liegt wotsl tnit darin. dasssitr die untergeordneten Beamtenposten — Schliesier und solche Leute ---in dent sreientsande nicht immer so leicht die besten nnd zitverltissigsten Personlichch ten zn liaben sind. Co sind wolsl mei stens solche, die tu anderen Bernsdarten nicht haben gedeihen kommt. Das grosze lslcslingniß von Fing Sing bildet sur sich allein eine lleiue Stadt, and so vielen sestgebauten Zeis ienliiinsern, Ottoitonnegebandetk Ar beitaschnppen nnd dazwischen liegenden Hosen besteht ed. Eine hohe weiße Mauer trennt diesen Lrt des Iehre deno non der nllnsænwelt Ganz nahe bei einer Auszcnecke dieser Gesangnißinauer befindet sieh das Eta tiondgebiindc der HndsonkEisenbalnn Es ist nur eine ileine Ztation5 die Zuge pflegen in der Regel dort nur we nige Minuten anzuhalten nnd dann weiter Zu brausen, entweder nach Nor den, Albanh zit, oder nach Süden, New York in. An einem schonen Zulivorniittag des Jahres 1871 waren auf dem Alt-fang mszhose an der erwähnten Mauer-lecke fiinf Zirafiinge unt dem Aufschichten von Holzstheiten beschäftigt- Ein Ans seher stand dabei nnd tauchte seine kurze Pfeife. Tan Wetter war sehr warm, und der Aufseher sehnte sich nach einem kühlen Trunk. Deshalb sagte er zu den Sträflingetu »Nun, Leute, ihr wißt ja waö ihr zu thun habt. Jch gehe ans einen Augenblick weg.« Kaum war er außer Sieht, da ließen die Gefangenen die Arbeit ruhen nnd setzten sich tniifzig auf die Holzscheite· Einer brachte aus einem Versteck eine Brandhslasehe zum Vorschein, setzte sie ierig an den Mund, that einen lan en Zu und ließ sie dann int Kreise der e nof en herumgehen· Für amerikanische Gefängnisse hat das nichte- Anstalten des, denn dort werden alle Tage Rum Whislh und Tobak unt vieler List ein eschmuggelt. Auch in großen deut ehen Stca anstalten soll derartiges sa in neuerer eit mehrfach vor elommen ein. Daran zogen die Fünf aus heee gestreisten Züchtlingokleidung turze Stummelpsenen, onne Yackchen mit Shagtabat nnd etlicsse Zlin öizer, nnd singen getniithlich an zu rau en. Plöyiich erschol draußen datl Pseisen einer Lotomotive, und ein Fug rasselte heran, der Station Sing Hing zu. »Wer da doch mitsahren konnte!« kagte ein t-.S.iesattgetter, ritt eletnaliger owboh, der zu seinem llnglii aus dem fernen Westen nach New Port gereist und dort mit dem Gesetze n so argen Konslitt gerathen war, daß man thn auUehn Jahre nach Sing Sin hatte sch en müssen. »Vertviinscht, ch bin nun chon drei Monate hier, nnd halte es s ier nicht mehr ans. J hinan die sreie Prairie gewohnt. L, wäre i doch in Colorado gebiiebenl Ader i hatte so viel Geld im Spiele gewart nen, und so reiste ich zu meinem Ber fniigen ’mal nach New York. Na, da atn i denn in schlechte Gesellschaft Böse eispiele verderben uteSittettl« »Die guten Sitten der cotobth sind sa bekannt l« sagte spottend ein Zweiter. « »Ich begreife, daß die New Yorter Polieesten darüber in ziemliches Er staunen gerathen mußten-« .« a, dao toar eine bose Geschichte-« « ill’o glauben! Wegen seiner Tu gnden ist noch Niemand nach Sing in edrachtwordett.« · » « Bürger-e mich nur über Einwi« » tntmnetteder Sonn-oh s »Und tooriiber?« · i -Ulleriei bin lch gewesen, ehe ichs Colvboy wurde: Former, Mississipxld schisser, calisorntscher Fuhrmann. A er eitteLolamotlve verstehe ich leidet nicht enteilt-sea sy-« »Das wiireätir mich eine Kleinigkeit,« verseh teder dere. »Ich bin vier Jahre lang Lokomotivführer gewesen-« »Hm, das tät ein Gtiietosal Dann ließe sich schlie lich eine Flucht sehr wohl bewertstelligeu « »Wie so denn i« »Wir übersteigen zur geeigneten Zeit die Mauer, bemitchtigen uns der Loko motive, tnsiäeltz blitzschnell die Wagen hittter dem epeickwagenloo, ttnd rasseln hinaus. In einer recht einsamen Ge gend lassen wir die Loioinotive mit dent Gepäckwagen ans deti Schienen stehen nnd 5setzen zu Fuße die Flucht sort.« »Lie: schöner Plan !« »Will’ö schon glauben, dasz mein Plan Euch·gesiillt. Mit Gewandtheit, Schnel tigieit, Muth nttd Entschlosseuheit ist derselbe sicherlich aitssiihrba1.« »Aber unsere verwünschte gestreiste Sttiisliugsileidnng wird uns tiberall so leich verrathen, « bemerkte ein Dritter opsschiittelnd »Ein Einsalts insel bist Dul« rief der Eotoboh. »Ja den Passagierkossern des låiepiickwagens werden wir gewisz passende Auzitge für nnd Fiius nnd noch sonstige gute Sachen finden, vielleicht auch etwas Geld. « »Wahthastig,« sagte der ehemalige Lokomotivführer, »ich bitt sehr dastir!« »Ihr Anderen auch P« »Ja i« riefen die drei Kutupaur. Dann fragte Einer: »Aber wann soll die Unternehmung ins Werk gesetzt werden?« Der Cowboh nnd der ehemalige Loko tnotivsiihrer beriethen einen Augenblick miteinander. »Heute Nachmittag nm drei lihr nnd siinsnnddreißigLiiinntenistdic giinstigste Zeit,« sagte daraus der Letztere »Ich hab’s ost beobachtet, wie’sJ Zugeht aus der Hndsonbahn Für den Ttiaelnuiti tagean nach dent Norden. welchen ich meine, ist die Bahn reichlich dreiviertel Stunden frei. Es ist ein Zeinieitziig. der iti Ziug Ziug nur wenige LUiiunteu anhalt. Zu anderen Tage-Szenen bran sett die Zuge viel häufiger vorbei. Es ist also teine sonderliihetjtiesalnx das: wir einein anderen, von Norden louiuteuden i Zuge begegnen und tuit ihnt zusammen « rennen.« »Ganz schon,« bemerkte Einer· »Aber-« aus welche Tilrt tonnen wir gerade zu der bestimmten Zeit den Aufseher wegschaf fen, so das; er und nicht hinderlich wird «.-« »Ganz einfaka sprach der Eowboh gelassen mich schlage ihn ;nBodeu. Zwei nuip hat tuich ohnehin genug ge i peinigt « »Wohl, Statneradetn wetnth uns gliiett, so wird dieser außerordentliche Streich nnd in ganz Amerika lieriihuit rttachett!« rief der ehemalige Lokomotiv fiihret·. »Ztitlel Ter Aufseher kommt zu rückl« Die Ziriiftinge steckten diePseifen ein und tnachteu sich wieder an die Arbeit. Bald nachher war Mittagspause Tarni wurde die Arbeit wieder ausgenommen. Atti Nachmittag ntn drei llhr stinfi unddreisxig Minuten erscholl der schrille Psifs des von Enden herandrausenden Schiiellzngeö. Der ehemalige Lolotnotivsiihrer tttachte dem Eowdoy ein »Zeichen« Dieser sprang wie ein Tiger aus den Aufseher zu nnd versetzte thut an die I Schlafe eitlen Faustschlag der ihn be « wußtlod Zu Boden streckte. i »Nun vorwärts !« Die Fiittr erkletterten rasch die Holz scheitstapel, schwangen sich von da aus die Mauer nnd gelangten hinüber-. Fast augenblicklich wurde ihre Flucht bemerkt. lslesängnißveamte uttd Macht posten schrien: »Paltet siel Haltet sie l« Die Flüchtlinge rannten nach dem Stationa edaude, wo gerade der Schnell zng einlie? und anhielt. Erschrocken wichen die Leute ans dent sBahnstelge vor den unheimlichen Ge talten zurück. Der Cowboh und zwei udeee sprangen aus die Maschine und warsen den Führer derselben, sowie den l eizer herab. Der Zitgslihrer. welcher ? chon ans dein Bahnsteig stand, wurde itn eine Ecke geschleudert. Unterdessen l kuvkelten zwei der Schelme hurtig hin ster ein Tender und dem Gepacktvagen ! die Wagen los s Alles dies war das Werk einer Mi Imm· »Am-warte l« lommandirte der Com bo . PVer ehemalige Lokomotivführer sehte die Maschine in Bewegung und hinaus rollte sie, indem die Flüchtlinge Hnrrah schrien, inaus in die Freiheit. Der sireltor der Strafanstalt, durch den Lärm aufgeschreckh stand auf dem Balkon seiner i nitsivohnung· Er sah die draußen vordeifahrende Lokomotivr. » Auch die Flüchtlinge sahen ihn da oben nnd sie ver-fehlten nicht, durch allerlei öhnis e Geberden ihm ihre grenzenlose ( ering chiihung und Verachtung znms Abschie lnndzugeden. l Und fort raste die iioioinotive nebfts Tender nnd Gepiickwagen——schneller-—. nnd immer klimmt-durch die chönel Gegend ant ndsonflith an prä tigen Landhiiuiern und behiibigen Formen ’ vorbei, nnd nach zwanzig Minuten in z eine einsame waldigc Schlucht hinein. ! »Halt l« rief hier der Cowboh. ! Der Lokomotivführer befolgte sogleich » die Weisung. H Während der Fahrt hatten die anderen s Drei im Gepackwagen die Koffer der Passagiere geöffnet. Sie entdeckten wohl ; fünf brauchbare Anziige, auch reichlich feine Wei«tl)e, aber nur zwei passende Kopfbede ungen und drei PaarSticfeL 7 wovon ein Paar Sieineni paßte. So mußten denn Einige sich mit den Z schlechten Gefängnißfchnhen nnd groben z Negerstrohhiiien nach wie vor behelfen, i was ihnen ein etwas anlsallendcd Auds i Lehen verlieh, als sie ich nmgelleidets arten. Der Cowdoh bemächtigte sich unter dem Vorn-ande, daß er ald eitherer Mi· «i i« i ek am meine-i eili« euch unreif-rissng fges Inhalte einerspSee smanndkisty in welcher er einen schönen » Matrofenanzng fand, in welchen er sich l l l » kleidete. Dazu gehörte anch ein breiter : Vstickter Leibgürteh den er umschnallte. lnnten waren knnfwoll darauf estickt und mit Goldftiden die Jns rift: For et- me notl aargeld fanden die Flüchtlinge zu ihrem Leidwesen nicht in den Passagier- . loffern, dagegen in einem Schriinlchen ein geringes Stimmchen, welches wahr scheinlich dent Zugfiihrer gehörte. Den Betrag theilten sic unter sich. Es kamen ans Jeden nnr einige Donat-T ’Pld«tzlich rief Einer, der den tiefsten Grund eines Koffers durchwlihlte: »Ha, hier ist ein Sehnt-, wie mir scheint l« » Und er hob mit einiger Anstrengung eine eiserne Kassette and dem Koffer nnd schüttelte sie. »Das klingt nicht metallisch,« sagte der Eowboy. »Es müssen Papiere darin sein· Oeffne den ieasten !« »llmnöglich! Es ist ein sinnstschlaß.« »Wir dürer nnd nicht länger hier aufhalten, denn ntan wird uns ver folgen-« »Die liassette nehmen wir dantt mit-« »Das Ding ist aber eine schwererast Ungefähr siebztg Pfund !« ,,Einerleii Wir tragen abwechselnd den Kasten. Einen solchen geheimniß vollen, vielleicht sehr bedeutenden Schatz zttriielznlassen, tviire Unsinn-« Einer belud sich tnit der Kassettc. Dann verließen Alte den lsiepiirkwagen nnd stiegen seitwiirtö den bnschigen Abs hang hinaus. Die roloniotibe mit dem under nnd lsiepiickwagen blieb verein santt ans dem Zehienengeleise stehen. Als die Flüchtlinge eine Strecke weit gegangen waren, sagte der Cowboy: »Am besten wan wohl, daf; wir nnd nnn trennten, nnd Jeder für lich allein sorgte. Denn wenn wir zusammen bleiben, so ist bei Weitem mehr Gefahr vorhanden, dasi tttan uns erwiseht.« »Ganz schon,« versetzte der ehemalige Lolatnotivsiihret »Zttcrst aber mits; der Inhalt der tiassette redlich getheilt werden.« Dies erschien Allen selbstverständlich Zie bemühten sieh also and Leibetskräsi sten, die Kasseite auszttsprengeit oder sie zu tersehtnettertn indem sie dieselbe mit größter Witeht gegeti einett and dem Erdboden hervorragenden spitzen Stein sthlendertett, doelt ganz vergeblich l Die Stassette widerstand alleti derartigen Versuchen »Wir niiissett das Ding einstweilen vergraben, nttt es später-, zu geeigneter Zeit, abznholen,« sagte der Coivbott. »Bitte httbsehe ;kdee!« rief ein An derer. »Haha! Lan-i konntest Tit sie ja vielleicht heimlich abholen, nnd wir Anderen hatten das Naeltsehett.« T ad war gewis; sehr richtig bemerkt. Tie Sache war einfach: steiner- von den Schelmen trante dem Anderen. So beschlossen sie denn zuletzt, ans jede Gefahr hin vorlausig noch Zusammen zu bleiben ttttd die tiassettc abwechselnd zu tragen. llnd so schritten sie weiter, bis sie aits eine Landstraße ttnd an ein Wirths haus lauten. »Das sieht sehr eittladeitd ans,« sagte der Eotoboh. »ich schlage vor, das; wir hier erst ztt Abend speisen. bevor wir weiter mai-sehnen IHier weis; man sicherlich noch nichts von tin-Js« Tie Anderen, ebenfalls hungrig nnd durstig, waren damit einverstanden. so traten sie denn in’sJ Schankzimi mer des Wirthshattses titid begehrten Speise nnd Trank. Wirth tntd Wirthitt ttnd derett Leute waren alsbald geschäftig, die Fiinszn bedienen. Ein junges hübsches Mädchen kam herritt niit Tellern. Als sie den Cont boh ztisiillig etwas näher betrachtete, wurde sie plötzlich todtettbleich und be gann zu zittern. astig setzte sie die Teller atts den Ti eh nnd eilte dann hinaus, als habe sie etwas vergessen. Draußen rief sie den Wirth, ihren LnleL herbei, der gerade wieder zn den Gästen hinein gehen wollte. »Nun, was willst Tu, Mart) ? Mein Gott, wie siehst Tn blafr auvl Bist Du krank? Was fehlt Tir?« »Dirlel, die Fremden drinnen sind Bosewichte, die meinen Bräutigam er mordet nnd beraubt haben,« stiesz sie hervor. »Mädchen, wie kommst Du auf sol chen entsetzlichen Gedanken? Du hast ja erst gestern einen Brief von Iohn erhalten, daß er wohlbehalten mit seinem . Schiffe wieder in New York angelangt » sei und heute oder morgen bei uns ein- « treffen wiirde.« »Er ist heute nicht geiounnen, Onkel, und einer von den unheimlichen Men schen drinnen trägt den Gürtel, den ich selbst siir Johu gestickt habei O Gott, o Gott l« Und sie weinte nnd rang ver iveifluugevoll die Hände. er Wirth wurde nun doch stutzig. In der That, etwas verdächtig sahen1 diese siinf Fremden aus. Und zu wel gern Zwecke mochten sie wohl eine eiserne assette mit sich herumschleppen? . »Wir wollen der Sache bald aus den Grund kommen, Mai«h,« sagte er leise. »Hofsentlich ist’S nicht so chlimut, wie Du veriuuthestl Einstweilen Behe Dn nicht ieder zu den siinf urschen hineit .« Er selbst begab sich in ein anderes Schau ziunner, wo drei Farincr an einem Ti"che sa";en und liarten spielten. Marhs eobu stuug undseinen eigenen . Verdacht theilte er ihnen mit. Schnell wurde das Viothige verein bart. Die Fariner verließen unauffällig das Haus, nni and der Nachbar chast mehr wehrhafte Leute zn holen. ilnterdes·en lieszen die Fünf drinnen es ich gut schmecken er Coivdoy rief den Wirth. »Wolzt·tt lzier ein Schmied oder Schlosser in r siitheiM fragte er. «- . ..-.-.-. - -. »Iawohl,« versetzte der Wirth. »Was soll er?« - »O, eine Kleinigkeit siir uns arbeiten. Wir haben den Schlüssel zu dieser Kas sette verloren. Er soll den Kasten öff nen.« »Gerne werde ich nachher den Herren WeithSchlosser zeigen,« antwortete der iri . Eine halbe Stunde nachher erhoben sich die Kumpane vom Tische und be zahlten ihre Zeche. »Nun wollen wir weiterl« sagte der Cowboh und packte die Kassettr. »F alt l« rief der Wirth. »Rührt EUchQUicht von der Stelle!« Er pfiff und sogleich drangen durch die geöffne ten Thüren zwanzig mit Büchsen be waffnete Former herein nnd umzingel-" teu die Flüchtlinge . »Was soll dao bedenten?« schrie der Cowboh. »Ihr habt den jungen Seen-rann John Girren ertnordet und beraubt i« »Das ist nicht wahr! Ich kenne tei uen Johu Green.« »Ihr tragt seinen Gürtel-« »Liige!« »Man) !« rief der Wirth. Das« junge Madchen laut zitternd herein. »Schon nun noch einmal aufmerksam den Gürtel an! Ists wirklich der, den Du siir Johu gestickt hast?« »Ja, Onkel! Nanz gewiß ift’s der Gürtel, ich täusche mich nicht.« » »llnsinn!« brummte der Cowboy in sichtlicher Verwirrung. »Meine eigene Liebste hat utir den Niirtel geschenkt« »Wir glauben Euren Worten uicht,« sagte der Wirth· »Ihr Fiins bleibt einstweilen unter Bewarhuug hier. Nach dem Bezirtdsheriss ist auch schon geschickt worden. Er must bald kom men.« »Da sitzen wir in einer schlimmen Patsche!« tnurrte der ehemalige Loto tnotivfiihrer. »Warum innsxtet Ihr auch den verwunschteu bunten Niirtel umschnallen.« Mit Gewalt sich durchsuschlageu und so Zn eutrinueu, war siir die Fiins ganz nnmoglich. Sie mnsxten sich iu ihr Schicksal ergeben. Tie Zwanzig bewaff neten siitrtner hielten sie in Respekt Marb, von schrecklicher Angst gepei nigt, schlnchzte wieder laut. »Wuch: die Zehnste !« murmelten einige junger-e Rat-mer, gute Freunde Liobn Wecan Pltitzlich erscholl draufer der Huf schlag eine-J galoppireuden Pfades Gleich darauf stiirrntc ein junger Zec tuaun in’o Zimmer. »John!« schrie Marh iin Ueberruasz des Guinican »Du lebst noch, Du bist nicht erutordeti Aber der Mensch da tragt Deinen Anzug nnd den gestick ten Gürtel nnd wir glaubten J »Ist der da John Nreen ?« sagte der Cotvboy. »Nun, so ists-S doch ltar ge nug, daf; wir ihn nicht umgebracht haben. Also laßt und hinaus !« »Im lsiegeutheiL haltet sie festl« rief der neue Atrlöttunling. »Ich lieh im Städtchen Zing Fing von einem Be kannten ein Pferd nnd ritt eilends hier her in die Heintath. Tiefe Fiinf sind ans der Strafaustalt entsprnngeue ge fährliche Verbrechen Sie beinachtigtcn sich der Lokoutotive nnd des Gepack wagens deö Seljtrellziigeö, init welchem ich fuhr. Meine Seenianndlistc nnd wohl auch die stofser anderer Passagiere haben sie gewundert-« Die Flüchtlinge von Ziug Ziug sprachen lein Wort mehr, sondern ver harrten iu finsterent Traue. Bald nachher kaut der Sheriff des Beurtei an. Auf seine Anordnng wurden die sincs Verbreeher gefesselt nnd während der Nacht scharf bewacht. Arn anderen Morgen in der Frühe sollten sie nach Hing Ziug zuriieigevracht werden. Unter-dessen war von Zing Ziug ans die energijchste Verfolgung der fliiehtigen Ztraslinge eingeleitet worden. Von den Passagierem deren Nepäck entsnhrt worden war, Zeigte sicherm ans geregtesten ein blasser junger Herr, der sich beinahe tvie ein Wahnsinuiger ge berdete. Endlich kaut ein neuer Zug von Sti den an. Et- war schon nach den nach sten Stationeu hin telegraphirt worden. Da die entführte Lototnotive nicht bei der nächsten Station angekommen nnd dort nicht vorbeipassirt war, wie man and einem Antworttelegrannn erfuhr-, so ntuxzte sie also irgendwo ans dern Ge leisc tehen. Tie nenangekoinntene Mas ine wurde abgesandt nnd holte schne ihre Kollegin nebst deren An hängseln zurück. Nun ab eS einen großen Wirrwarr, als die assagiere ihre durchgewiihlten erbroehenen seosser erblickten nnd so vielerlei von ihren Effekten vertniszten. Alle schrien, daß die Bahnverwaltnng für den Schaden gut stehen ntiisse. Der bleiche junge Herr besonders stöhnte und ächzte verzweiflungovolh alo er Beinen gepliinderten icosser durchsto erte. Auch der Sherisf des Städtchens Sing Sing war int Stationegebände anwesend zur Ausrechterhaltnng der Ordnung. »Sherissl« schrie der Bleiche, »die Banditen haben meine liassette mitge nomnieul Ich muß sie nm jeden Preis wieder haben l« »Ist der Inhalt werthvoll?« »Ja. Co befindet sich ein großer Posten austandiseher Staatspapiere darin.« »Warum behielten Sie eine solche Zvcilchtige stassette denn nicht lieber bei t j.« ,, Zie war zu schwer alsJ Hattdgepäck. Wie konnte ich denn aber auch ah nen——« - »Nun, uian wird sorgscnne Nach or sehnngen anstellen. Wie ist « hr Natur«-« »Ich heiße Robert Wilson,« Eigte der Vleiche zögernd mit unsicherer se--titnnie. In diesem Augenblick wurde dem ------ —---.i Sherisf ein Telegrainin überreicht. las es sogleich und stutzte höchlich liber rascht. Man meldete ihm ans New York, daß ein Brich alter, Namens Ar thur Klug, ein blei er junger, elegant gelleideterMann, ent ohen seiniit einer gestohlenen eisernen Dassette, die hurt dertnndfiinfzigtausend Dollars in Werthpapieren enthalte. Man habe ermittelt, daß er den an nach Albany bestiegeii habe. Der Sheriff sah scharf den vorgehn chen Robert Wilson an, dessen Wesen ihm ohnehin schon etwas verdächtig er schienen war, und sagte: »Soiiderbar, s ich meinte, Ihr Name sei Arthnr bringt« Wie vom Blitz getroffen, zuckte der Bleiche zusammen nnd inurinelte etwas s Unverstäiidlichee. ,,Hoho, steht die Sache so ?« rief der Sheiiff. »Sie sind mein Gefangenerl Die eiserne siassette, die Ihnen gestoh len ivur,de haben Sie selbst in New York gestohlen Das ist ja eine merk wiirdige Gesehieh le. Nim, das liebrige ; wird sich finden l« Und er ließ den New Yoiker Kasset- s teiidieb in’s i)lmtsgefängniß bririgeitj nnd sandte sogleich ein Telegramm nach New York. Noch am selben Abend kam mit dein vorletzten Zuge von Siideii ein Detei tid nnd ein alter Herr nach Hing Sing. s Letzterer war der Eigenthümer der ver- s sehiviindenen iiassetta Fiir die Herbei-s chaffung derselben hatte er bereits eine hohe Belohnung ausgesetzt. Am folgenden Vormittag kam ein Lei terwagen in Hing Hing an, geleitetvon bewaffneten Fainieru nnd einem She-; riff Ziluf deni gis-eigen saszeii diegefes- ? selten fiinf Ztiiiflinge. Auch die eiserne » ziasfette mit dem so werthvollen Inhalt brachte dei berittene Sheiiff niit zur Freude ded L·«igeiithiiniei«d. : Und nachdem man alle Einzelheiten dieser merlwiirdigeii Begebenheit geiian ermittelt hatte, stellte sich S herand, daß Maih slalmer am meisten Verdienst bei der Zaehc habe. Eo wurde ihr denn der größte Theil der ausgeschriebenen Belohnung zugesprochen Auf solche Lieise gelangte sie zri einein choneri Heirathdgnt Bald nachher seierte sie Hochzeit mit Sohn Greeih der nicht mehr zni Her fuhr, sondern da heim blieb alg Pächper einer eintrag licheii Fähre am S)udson. Tei nngetrene Brirhhalter Arthnr sting erhielt seine Strafe; ebenso die siinf Flüchtlinge von Fing Eing.11ni fiir die anniift derartige Eittiveidjiiiiizs versnile nnmdglich zu machen, wurde die Mauer der Htiafanstalt aii jener Stelle mit einein hohen spitzen Eisen qitter versehen welcher die aii Hing Hing vorbeifahrenden Eisenbahnpassa — gieie noch heut-: bewundern ldnneii. Tie beste Manier-, in Erfahrung zn «bringen, ob TolibiM (s«lektrische Seise wirklich so gnt ist, nlg es gesagt wird, besteht dnrin, die Seise zn probiren. CI wird tsnds nicht tiinicheir Hiitet Euch aber vor Llcachnlnnnngen. lrs giebt eine Menge von Elektrischen nnd Magneti: schen Seifen, welche darauf berechnet sind, dac- Pnbliknni tu täuschen und ec. glartben zn machen, daß es Tobbiti’s Elektrische Zeifen sind, oder wenigstens so gut. Wir fabriiiren diese seit 1Rt;«·). th ist die »Trignml tilektrisehw nnd ist gar-antirt, viermal soviel als irgend eine anders Ieise werth zu sein. Zum Waschen eines-« Aetikels, von den feinsten Spitzen bis Zum schwersten Blanket, findet sie nicht ihre-J Gleichen. Besolgt nnr di-: Anweisung Lest Alles wer-I nnf den beiden Um .: . schlagen der Zieiie gesagt ist, sorgfalng nnd sagt dann selbst, ol) Ihr esJ fertig bringenkönnt, je eine andere, als diese Seiie in brauchen, nachdem Jhr iie versucht nnd ihren Werth erfahren habt. Dobbin’5 Seifenfabrik C0., I Nacht von »t. L. tstaigin N No» 's: Plnladelphim Pa. Zu verkaufen. Eigenthum in West Laton, zwei Lot ten. Ein gttt gebantes Hang mit 5 Zimmer, eitt geräntnige Küche, und guten stellen eine neue Windmühle, nnd guten Stall; 2 Blockg von der Strastetteifem bahnund eine halbe Meile von dei Baptist Colle-ge seiit nähere Auskunft addressite matt: Jolm Zeilbeetn Grund Island, Neb. Tie St. Hloiepltx Nrand Island Bahn vetlauit Ticketg intntet zu den möglichst ttiedisigiteu Illaten und giebt besseren Tienst als- audetse Linien. 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