W» www Use Geschichte aus den Tyroler Bergen von , W Ists sts 18. August beim »Kaiseraint« hatte er sich zum ersten Male öffentlich M der Dorfbewohnerschast präsentirt — priisentirt in vollstetn Wir, in der grau geiiuen Uniform, am grünen Kragen das Eichenlanb in Silber gestickt. Ein Blick auf die terzengerade Gestalt und den ausdrucksvollen Kopf genügte, um die weichen Kritikaster vollan zu stellen. Stolz und elaftifch war sein Gang und sein Auge schien bei den Weisen der Volksbymne oor.Begeifterung zu glänzen und ließ keinen Zweifel übrig, daß er mit dem »Gut und Blut für unseren Kaiser« vollkommen einverstanden war. Sein Vorgänger hatte den Kaisertag immer gründlich gefeiert vom frühen; Morgen bis in die späte Nacht —dieJ Büchse für den ganzen Tag an die Wandi gehängt und den Stacklstock in die Ecke! gestellt. Hatte er am Vormittag dass Kaiserarnt in der Kirche durch seine Ge- I genwart in blitzblanker llniform verherr- ! lichen helfen, so mußte er doch auch dems Rest des Tages, seinem Landesherrn zu; Ehren, einen hochfesttäglichen Anstrichj geben und auf die Gesundheit desselbenJ ein paar Halbe Rothen leeren. Ter. Forstgehilfe Hartmann aber schien über. die Pflicht eines Forsimannes an -3r.« Majeftät Geburtstag anders zu denken; denn den schwarzen Adler recht-J und den weißen Rößl links liegen lassend, schritt er nach dein Gottesdiensie eilig feiner Wohnung zu, warf sich hastig in das kurze Jägercostüm, den Bergsack umhau gend und dein Waldrnann pfeifend, ver ließ er das Haus und machte sich aus den Weg in’s Revier. Wenn der junge Forstmann sich sagte, daß der Kaisertag ebenso gut ein Festtag für Wilderer und Holzdiebe sei, den diese aber nicht, wie die t. k. Beamten, beim Gottesdienfte feierten, sondern draußen im grünen Forste, so hatte er Recht und demnach beeilte er auch seinen Gang. Tsen Waldes-saurer erreichend, hörte er bereits das Echo zweier Schüsfe vorn Berge herunter-; für diesen Halunten var er zu spät, aber sicher war es nicht der Einzige, der aus dem außergewöbn lichen Kirchgang der t. k. Förfter Kapi tal schlagen und dem »Konser« zu Ehren einen »saggrifchen« Gerns-- oder Rehbock aufs Korn nehmen wollte Die Hütte der Rimmlalm lag da im lichten Sonnenzauber hoch oben über dem Thale, kein Jodler oder Jauchzer von Sennerin oder Hirten war zu hören, aber die blauen Rauchtvolten, die dem Schornstein entstiegen und sich im Son nengolde kräuselten und die blanten noch nassen Milcheimer und Stotzen auf der Bank vor der Hütte zeigten die Anwesen heit einer flinken Almdirn an. Der Forstmann wollte vorüber, der Höhe zu, doch wie einer blitzschnellen Eingebung folgend, bog er vorn Steige ab uud wandte sich zur Sennhütte. Aus dein Innern dringender Lärm machte ihn studen. ,,Schaug, daß d’ weiter kimmst, nixnutziger Later, du!« zürnte laut eine weibliche Stimme. »Graus’n thut mit-, hellicht graunt Schang dir um a T-itndl, dö dein Hand werk für koa Schand und toa Sünd halt’ und laß a ehrbats Leut in Ruh!« ,,Mai Handwerk is ehrli gnue«, fiel eine Mannsftimmeein, »und weiss d’ meanst, daß i ini vun an Tirndlc ins Bockshaut jag’n laß’, bist du auf’n Holz weg. Deine schmian Autan hat-n mirs amql an’than und der Holzgrueber Hatdl is für a Almdiern, wies du bist, dö on Gwandl und oan Herrgott hat, lang gnet g’nueg. Und daß du ’s woaßt, du giebst mirzeunt n Bußl und wenn i Tag nnd No t drauf wann mueß.« ,,A Bußl geben«-« hörte der Forstge hilfe die Sennerin mischen. »Dir a Bußl geb’n? —- Ehndet in Gangerl (d»em Vöer als dik! Pfui!« spuckte sie. «An ilddieb, wie du mit sein Raub für a kloaus Boisl (Weile) z’ habn, is Bueß gnue für mein schwaksien Sünden. Und lockst-s that i und ’en Rosenkkanz bet’n, wenn iqz a Jager kemmet und den Lmnfn packet, der d’ Rehgoas aus ’n Wald stehlt nnd a techtschassnes Diendl mit feiner Lieb perfchandelt und ver DOMAIN-· ,,Und«mein ghecnn m-: ern recht Du» ausblasssie Belielprimess daf« groutes der Wilddieb. « Der Forstgehülie böne einen Schrei nnd aus stieß er die Thüre, packte den» stämmigen Wildichützem gegen den nch das tapfere Tiendl mit Fäusten und Zähnen wehrte-, mit sicherm Griffe mn Genicke und schleuderte ihn mit aller Wucht gegen den rohgezimmerten Tisch, daß er, den Himmel für eine Baßgeige haltend, für Momente liegen blieb. Indessen mustette der Forstwann das Innere des Hüttenraumes, in einer Ecke eine Nacksack geschnürt, entdeckend und ver ewissekte sich des Wilderers Flintr. ie Sennern aber, die bisher regungs los den thatkrästigen Jäger beobachtet, nährte sieh diesem und streckte ihm beide de entgegen: »dem- Forstg’hilf, sit-er lt Dies! wenn du nit kein isu Ist ji glab der Lump hätt’ mi Moses-« Hort-um« Blick haftete erstaunt aus Ist IIUÆZP —f-—bso vie;z Lieb t und n t ou vg- aged igi Des seine Dust des eflehtchens, « Ue me blicke-den großen Auges-, »Hu-, Usize se, der weiße . w m est die san Gestalt —- der junge Weis-neun Iar be eruscht und ni » sicher ob er nicht eines der minder ren Bergfränlein vor sich habe, die um häbfche HubertussJiim ger in märchenhaften Bollmondnächten so gerne ihren Zauber spinnen. Doch die Pflicht weckte ihn aus seinem An auen. Der Wilddieb hatte sich oon feinem Fall erholt und mit einein Blick leiden fchaftlichen Hasses auf Sennerin und Jäger war er ausgesprungen. Doch Letzterer errieth seine Gedanken und rief ihm mit kräftiger Stimme zu: »Halt! und nicht von der Stelle gerührt! Mei Kugel findt’ so sicher ihr Ziel, wie die Deinige dös Goasl treffen hat nnd wennd’ an Murer thust, schieß idi z’sam iwier en bissig’n Hund! i Wenn Blicke tödten würden, wären der Forstmann und die Sennerin Kinder des Todes gewesen, so aber konnte der Wild schütz nichts Besseres thun, als dem Be fehle des doppelt bewaffnelen Forftgehil fen folgen und feine gestohlene Beute auf den Rücken nehmen« Ein ,,Pfüat Gott, schön’s Dienerl!« und »Wir feh’n uns wieder!« färbte die Apfelblüthenwangen der reisenden Sen nerin tiefer und ließ ihr Herz rascher schlagen, und lange noch als Jäger und Wildfchütz den Berg hinabftiegen, hallten ihnen Jodler und Juchzer nach, denen man es anhörte, daß sie aus einer Glück athinenden Menschenbrust kamen. Um die Zeit, wo der Forstgehilfe Hartmann einen gefährlichen Wilderer nebst Beute einbrachte, hatte sich dessen Vorgänger immer im zweiten Stadium des Kaisertag-Rausches befunden, her Zur Abwechslung anstatt des edlen Wil des gar oft einen tüchtigen Affen heimzu- . bringen liebte und in allem einen Schlum rian zeigte, der mit der uiilitörifchenj Dienstes-Pünktlichkeit des alten Ober-» försiers wenig harmonirte. I Als daher der Forftgehilfe rappor-«. tierte, daß er den Wilddieb Leonhardt’ Holigruber iin Besitze einer frisch ge ichoffenen Iliehgais und eines Jagdge- ( wehres im Revier festgenommen und ein- «" gebracht habe, schien der erstaunte Blick des Oberförsters zu fagent »Tequ! der neue Forftg’hilf’ versteht sein« Dienst.« Zu dem kann ich mir gratulir’n!« · Ter fchneidigr, junge Forstrnann wurde I auch bald der Löwe des Tages, für den? selbst die über-jährige Bezirks-NichterE-s Tochter ein fühlendes Herz zeigte, wenn: « gleich sie in früheren Jahren einen Forst gehilfen für ,,nicht ebenbürtig« betrachtet; hatte; nicht zu reden oon den Kauf-E manns-, Wirths- und hübichen Bauern töchtern, die alle dem sauberen Just-J mann hold waren, der so schneidig ims Dienste und laut erbrachier ErkundigungI auch noch der Sohn und Erbe eines. reichen Oberländer Holzhändlers warf Hartmann aber wußte ein Röslein drobm aus einsamer Berges-alm, deren Mensche Schönheit alle Schwestern in den «Schatten stellte. Es war die Senn’i-in ans der Rimmlaltn, die arme, aber bild schöne Franzl (zranziska). Eine schüchternen, den Mädchen ge genüber oerlegenen Forstmann hat wohl Niemand erlebt —die bloße Jdee wäre lächerlich, und doch hatte Hartniann der Franzl gegenüber das Wort »Liebe-« noch nicht über die Lippen gebracht. Trotz dem war Franzl glücklich, als ob sie derselben doch gewiß sei. Nur die Zu kunft hatte sür sie einen fInfteren Schat ten —- die baldige Trennung von der Alm. Es war Ende September. Der Alm wagen war auch gepackt und im Ahsah ren begriffen, die Senner »strahlten« in ihrem ·Feiertag·3gewand, die Hüte mit Edelweiß und Alpenrosen desteckt, um es wenigstens den Kühen gleich zu thun, die große Busch’n im Glockenrieinen stecken hatten, wenn sie’s gleich der ,,Moartnh« nicht nachmachen konnten, die die Hörner mit Eichenland umwunden hatte nnd nebst einem dustenden Prachtkranze einen prächtig gestickten Glockenriemen trug, an dem eine Glocke läutete, so groß und klangvoll, daß sie fast einer Kapelle Ehre gemacht hätte. Knapp vor dein Aushruche ging Franzl nochmals aus den nahen Kreuzbühl und band einen mächtigen Busch n um den Rand des verwitterten Kreuzes und sagte dem gekreuzigten Gottessohne, dessen Bild sie so ost heim gesucht, wie einem lieben Bekannten »Psüat Gott.« Man brauchtja ans ho her Ulm ganz besonders seinen Schutz; die Gewitterstürme sind soviel näher nnd heftiger-, die Schrosen schlüpsrig und zerklüstet, gewaltigc Felgsteine zerschla gen im Rollen Menschen und Thiere, Hexen haben es aus die süße Almmilch und die herrliche Almbutier ganz beson ders abgesehen etc. Von Allem, was sie den Sommer hin durch liebgewonnen, glaubte sie nun Ab schied genommen, nochmals ließ sie ihre Augen über Berg und Thal schweifen und sandte einen Juchzer in die secund liche, von der milden Herbstsomie be schienene Thalebene zum letzten Gruß. Der Juchzer ward erwidert und aus dem Keenzbichl erschien Hartmann, den Hut seh-denkend »Au» haakl wär i X spät kommen, Dir Psüet Gott 3’ sqg’n, Franzll Wird jetzt langweilig werden auf der Alm beiobiy wenn du Initnmer da bist! ——Weißt ins Franzw Gieb mir s Blüml san den Buschhi em idein Wiederu« Erröthend hielt Franzl den ganzen sEdelweiß hin, er aber reichte ihr seinen LHut mit der treuherzigen Bemerkung: . »Wenn d’s Sträußl ausi steck-c möchtest, hätW halt doppelten Werth!« Sie that feinen Wunsch und mit einem «Dank dir ichs-« setzte et den Hut wieder auf. uFaust mußte scheiden und den Forst mf edet Weg und der Dienst thesi Ich Eis Pfiet di Gott, Franzllss nnd ein Pfäet disott ai« alt Einsiedng nnd die Franzi hatte den schwersten Theil des Ibschiedc von der Alin überstanden. I s . Das Zeltenanschneiden, welch sideler und sinnreicher Brauch in den Tyroler Bergen! Weihnachten —- ltenbaeken, Dreikönig —- Zeltenanschnei en, welche Welt von tiefer und zugleich lustiger zBedeutung bergen diese Worte für Jung Jund alt in Tyroil - - Das Dienerl würzt den Teig mit ihrer Liebe u. tnetet denNarnenihreS B u a ’n und den eigenen mit den wun dervollften Arabesken und Zierraten hin ein, wie sie eben klein Amorlvorzeichnet, denn die Resinen, Zwetschken, Birnen, Feigen, Mandeln, Bignolien etc. allein, könnten das Gebäck wol kaum so begeh renswerth machen. Jn der Weihnachts wache wird der Zeiten gebacken und in die Truhe gelegt, wo all des Dieneris kleine Schätze: das Festtagsgebetbuch, die seidenen Schutzes-blinder und kost baren Fransen-Haistücher, Skapuliere und Rosenkränze, allenfalls auch Best Verzierungen, die der Schah auf dem Schießftande gewonnen und ais Sieges trophäe heimgebracht, ein kunftooll mit Blumen bemaiter til- War-stock etc. auf bewahrt find. Dann kommt die förm liche Ansrage, ob er auch gewillt ist, den vielbedeutenden Zeiten anzuschneiden und von der darauffolgenden Antwort hängt es ab, ob das Tiendl freudiger Zuversicht oder die »Gefrozelte« Wie fopvte ist. Einen Abend in der Treilöningche sindet dann der Brauch statt und sie hat ihr Bettes gethan, um Alles, na mentlich die eigene Erscheinung, schön herzurichten. Tier Tisch ist sauber gedeckt, die gro ßen Gold- und biuinenverzierten Kafsm schalen harren ihrer Verwendung nnd in der Mitte prangt der Glanzpuntt des Festes -- der Zeiten —- herrlich anzu schauen für Verliebte, das Aroma eines Spezereiladeng in sich bergend. lind wenn er dann sich eingestellt hat, der Baa, mit seinem besten Kameraden, denn ein Zeuge muß sein, dann ent nimmt er gewichtig aus den Taschen sei nes- Turers eine Flasche Weinbrannhs wein und wohl auch eine solche vom Ty roler Röthl zum Giühwein als würdi gen Abschluß. Ein Stück Zeiten mit süßer Butter bestrichen nnd dazu ein Tupieri (winzi ges Branntweingläschen vom Echten sp außerdem ein kirschrvther Mund vie-n vis und ein Paar leuchtende Augen, ah! wie das fchmeckt!« denkt der Baa. Tit Woche vor und nach dem Zeiten anschneiden bringt viel Aufregung, manche Enttäuschuug und Herzbrechen und dann wieder stolze Zuversicht und Hoffnung. Den Zeitenscherz aber, das Stück, das der Bua angeschnitten, wickelt das Diendl höchst rerenioniell in Seidenw pier oder auch in ein weißes Sacktüchl und steckt ihn in ieine Turertaschr. So mancher Tausendsassafreilich läßt sich von einem viertei Tuhend Mädchen einluden und behauptet, bei einein gan zen Dutzend angeschnitten zu haben. Für ein Paar Wochen grüßt man sich auch nur mit der Frage: »Wie in nacher rnit ’n Zelt’n nnscheiden? Hast an Zeitu scheri dergattert terodert)?« »An Zeltnscherz!? Hin! daß Di nit schneid’st! An ganzen Schlitt’n voll hab i hoant dracht!« lautet die Antwort. »Blos a Schlittl voll? Das thuet heilt mir nit zu. Mit zwoa Nösser Hab i meine Scherzln eing’sührt. « Das Diendl aber, die keinen Zeiten anschneider gesunden, ist eine »arme Haut« nnd wird »gesrozelt« zum Gott« erbarmen. Die rantige Wirthszenzi hatte gegen ihren Sogschneider Matthias gar Schlim mes irn Sinn. Sie dachte nämlich, so ein grün hordirter und Eichenluud de siickter »Forsteler·« sei doch ganz was )Anderes, als ein Sagschneidee und der wisse Hurtniann, um den sich alle Diendin rissen, wäre noch eine ertra Un strengung werth. Den früheren Forst gehilsen hatte sie zwar bekommen, ohne nur mit dem Lid zu zwinkern, nder des sen rothe Bedachung hatte von dem grünen Tuche derart abgestochen, daß sie behauptete, das wäre gerade so schlimm, als wenn sie zu einer grasgrünen Sei denschüeze ein hrennnagercrothes Hals tüchl trüge und nur eine Forbenblinde könnte da anbeißen. sen Neujahrsndend also, als der Forstgehilse in der Hinterstube beim weißen Rössi saß und noch dazu allein, gesellte sich die « nzi zu ihm mit ihrem reizendsten Lä in. Sie konnte gar scheimisch drein schauen — die Zenzi mit den rabenschwarzen Ilechtennnd braun rothen Wangen und in ihren Augen glihte es von eitel Sonnenschein nnd jehe. Tei- frühere Farstgehilfe hatte sie da her auch immer eine T———lg Wetter ;here genannt, die mit ihren Gluthaugen keinen Fisch aus dem kalten Wasser treide Fund die Eiskappe des Groß- Venedigets in eine heiße Quelle verwandeln könnte »und des Sagschneiders Mathias Mei Inung war nicht weit davon weg k Und da in jedem mit zweierlei Tuch Beileideten etwas von einem Allem-euc liebhader so —- na, der Mathiag konnte sich den Zeltnscherz von der Liftinget Waderl oder von der Schmalzbauer Ukschei holen, aber ihr e n Zeltnicherz sollte er nicht einschneiden. Der Mathias war mit andern Barschen in der Bauern stude und warf wüthende Blicke auf sei nen Unteeiee sinnenden Schatz. Warum laß et auch ade heute in der Bauern stnlde, als o ein reiste Saal chneidet acht im i· an Reiz t- dem-neu idstty sie so ein ,g’spriß’ner Forsteler·« Mit einein Ruck pflanzte er den Hut aufs rechte Ohr-, das gab nämlich ein schneidiges Ansehen, durchmsß mit wuch tigen Schritten die große Wirthsstube und sehte sich in die Osenecke den Zweien gegenüber. Wenn er aber glaubte, daß Zenzi von ihm auch nur die geringste Notiz nehme, täusche er sich. Eifersucht, hatte sie immer gesagt, nütze bei ihr nichts, als Wirthstochter müsse sie jedem Gast schön thun und wenn ihm die Eifersucht gar so sehr in «den Rippen säße, sollte er doch lieber die HVorsteherin des Juttgsrnuendundes zum : Schutz nehmen, die vor jedem Munnsbild jdie Augen niederschlage. I »All’s was recht is! « dachte Muhme-, z»wenn bös bloße Schönthuerei is, nacher jhoas i Veitl!« »Wie is nacher mit ’n Zeltn einschnei "«den, Hartmanwt « hörte er nun die Zenzi shall-laut fragen, während ein triumphie zrender Blick den Mothias streifte. « »J that mit-X- halt a g’waltige (5hr’ ’schän, wenn halt der Herr Forstgehils — —- »Alle T—l!« fuhr der Mothias ans und ließ die Faust aus den Tisch nieder saußen. »Ist-«- is z’oiel, Zean Laß dö Rarisietcrei (Liebeständelei) mit’n Forst g’hilf sein, oder Du sollst in Mathias kennu lirnen!« »Und Tkuk « wandte er sich zum Jäger, indem er den Hut vom rechten aus«-J linke Lhr schob und auf die Zenzi deutend sich in tompfbereite Positur stellte. »F ö S da is mei Revier und an jedn Lieb, der sik da einischleicht, tracktier i mit kwou Sagschneider-zäust’ Und ’en Schlag. « Der junge Forttmann rührte sich nicht von der Stelle, langte nach dem Wein-» glase, nippte daran und bemerkte in; gleichgiltigem Tonne: ,,Zei-zi, geh! mach! Dein Schatz Eigumschläg. J glaub, eri hat-z nöthig — und weg ’nen Zeiten an- s schneiden grad di nit. J schneid nur; o a n Diendi seinZeltn an,und bös heiß-it Firmle ; Der Zenzi ging nun selbst die Esset-» facht aus, wie der Mond um Mater-sl nacht. »Na, guetn Appetit zu den Arnieleuts · Zeltnk Beiß dir Zähnd an die Klobirns nit auss« i »Danl schön für’n Rath, Zenzis It wünsch gleichfalls-M lautete die spöttischeJ Antwort. T Die Zenzi soll selben Abend ihr Bett- ’ kisien naß geweint und der Mathias die l Stern vom Himmel heruntergebetet : haben. — ; Dem Forstgehilien war es aber aui einmal llar geworden, wag er wollte,«; und woran ihn der kleine Zwischensallj mit der Wirths:3eiizi zu rechter Zeit er- i innert. —- seltenanschneiden wollte er, und mit der schönen Franzl in’§ Reine kommen. Die Franzl war im Winter daheim bei ihrem alten Vater, dem Wurzengraberj Nazi, nnd führte die kleine, armliche i Wirthschast. Deren Hütte war armse lig, der ganze Viehstand zählte zwei Gaisln, aber zufrieden lebten sie doch — der alte Razi und sein schönes Diendl. Besuche fanden sich selten ein, denn der Nazi war wortkrag und die Franzl dachte, daß bei ihrer Armuth das Heim garten Zeitverschivendung wäre. Es war Dreiköniggahend, und zwar( ein stät-mischen Schnee lag auf dem. Thal-, Schnee zum Etdrllilen aus deni Dächern, und noch schneite es immerfort, ! als oh es Alles in ein Schneegead hüllen wallte. » »Gott sei Dank! Vater, daß mir a warme Stub’n hab’n meinte Franzl, die an einem wollenen Strumpf strickte. Der alte Nazi hatte sich aus der Ofen bank ausgestreckt und rauchte sein Meist »Hast recht, Düan passte der Alte, ,,’s geht nir über a warnt’s Stübl und Ia Pseifl Tal-ach wenn Gott Vater die HErde einsoasigt (einseist) daß ihr’s ESchnaufn vergeht. ’s Weibl, dei Mau "terl, hat’s a alnt g’sagt!« sLehteres war Nazis Redensart, seit seine Alte heimge jgangen ) J Jn Erinnerung versunken, passte er eine Weile ununterbrochen. »Dreikiningabendt« hab er an »Heunt set-s akkrat 23 Jahr-, daß ig lehtetnal Latein Bronel ihrn Zettn angschnitten hab "Stuck a 20 Jahrln hab i sie gern g’habt und decht nit heiratten können. at her-g schaut, als war s Sakrament Ehe gar nit eing seht tür uns zwoa Häu ter Endli hat der Hergatt decht a Ein sehen g habt und heravärtö g schaut und mein Vetter m Wuer- Sepp g holt und weil er mir bös Haus und bare 100 Gul dn hinterlassn ha, has a Boatn (Warten) und seltn an schneidn becht a End g habt. « Wieder eine rauchende Pause »Wör halt soviel schö, wenn mir iazt z’ Dritt unt en warmen Os’n siven könnten; — ’s Weilst a!« Die Hausthüre ging auf. Franzl öffnete die Stubenthüke und draußen stand —- Hamnann dek Forstgehilfr. Nachdem er den Schnee abgefchütteli,( kam er in die Stude. Nazi!« sagte ers Hände schüttelnd, »hast für tni no a Platz« am OW? IS a Hund-wettet draußen- « »Feeili, freili! Z« Dritt dein warmen OW! ’s Weib! hat’s a g’sagt.« »Und FranzL was sagst Du? Heißt auch Du mi willkommen?« j »WennD mit der Armuth verlieh nimmst; von ganzen Herzen!« ern-jeder te erröthend IranzL «Und laßt mit Dein Zelt«n anschneid’n, Feanch — Denselben Abend saß bei-n warmen Ofen in des Wurzen Razi’s Hütte ein glückliches Pack. Der lten war zwar nicht io at, spie der tei n Wirthsstu k, dieiks en Dreikönis diser lich ne er n lasse-, dein athias ins-nöthig s- veezeiher. —- Die zeinzi hatte nur gedöktte Birnen nnd i Pfund Zibeden ersehwingen ksnnen, aber gut schmeckte er doch. Dem alten Nazi wa ren die Augen zugefallen nnd das Pseisi ans die Bank gelitten und ein Lächeln aus dem saltenreichen Gesichte schien zu sagen: ,,’S Weibi hat ’s a g’sagt!« D i e e r ste amerikanische S pa r b a nk wurde im Jahre 1778 zu Philadelphia eröffnet. Jm Jahre 1892 betrug die Zahl der Depositoren iu die sem Lande «t,78.1,605. Ihre Kapitalien beliesen sich aus 81,712,769,026. Die erste Sonntags-Schule : wurde im Jahre 1787 gegründet. Ge genwärtig gibt es iu den Ver. Staaten an 108,9.·19 Sonntags-Schulen mit einer Schülerzahl von 8,649,000. Die ganze Welt weist 2,»78,595 Sonntags Schulen ans. Frau Grover Cleveland ist nicht sehr eingenommen siir die Segel salsktcih die ihr Gatte sehr liebt. Sie zieht es vor-, feurige Rasse zu lenien lind man erwartet, dasz sie diesen Win ter in Washin ton als ,,wliip« eine brillante Rolle spielen werde Jn Toiio, Japan, ist es nicht selten zu schen, daß ein kaum Ivocheualter Jüngling aus dem Riicken eines kaum achtsiihrigen Mädchens be festigt ist, das dann, diese Last mit sich lserumtragend, mit anderen Kindern sei nen gewohnten Spielen nachgeht »Gri·ine Muse-« nennt-man in Franlreich den Absnuth. Der Name rührt von dein Schriftsteller Alfred de Miisset her, der damit den beliebten Er satz der mangelnden eigenen Begeistei rung durch den Alcohol bei seinen lite rarischen Zeitgenossen bezeichnen wollte. Ueber itoosahre alte Weine bewahrt man noch iii Burgiind aus Wie sie schmecken magern davon schweigt die Geschichte; jedenfalls auch nicht lieb licher ald der berühmte Ro enivein iin Brenier Ratlidleller. der zwar vorzüg lich dnftet, doch wie eine Sohle-ruder ablochung schmeckt T- ie seakospaline hat dieEigeni thiiinlichleit, dass sie niemals gerade in die Hohe machst. Ein inaiahisched Sprichwort sagt: »Wer se einen todten Affen gefunden, wer eine gerade stolodi paline gescheit oder die triigerische Tiefe eines Frauenherzenits gemessen hat, der wird leben in Ewigkeii.« Aus einen Gent lautet ein Check, den die Bundesregierung zur Richti stellung eines Jerihnins während des Zahltrgertriegea ausstelltr. Die werthvolle Anweisung ist noch tm Be sitze eines New Yorler Bürgers nnd lann jeder Zeit, wenn der Eigenthümer ed wünscht, ausbezahlt werden. Der Verkauf geweihter Wachskerzen bildet siir die riissi schen Kirchen eine nicht unbeiriichtliche Einnahmequelle. So verkaufte die Kathedrale von Kasan in Peterdburg am letzten Ostersest nicht weniger als 33,()92 geweihte Wachslerzem deren Preis von drei Kopelen bis einen Ru bel das Stück betrug. Das theuerste Farniland in der Union besitzt New Jerse. sin Jahre 1888 betrug der Durch7chnittss preis per Acker in diesem Staate Ist-, in Ma sa nie-its säu, in Ohio Us, in New or 4, in Vermont 836, in Mary and 832, in Wisconsin 823 und ir- esigigen westlichen Staaten weniger a S . · Die Bezeichnung .Bl a ck Maria « siir den Transport der Ge fangenen zum hier-ter, soll seinen Ur sprung darin haben, daß eine riesige Jiegertn Namens Maria Lee, welche tn den Tagen der stoionie in Boston ein Matrosentosttznus fiihrte, zuweilen be trnriiene Schi fer selbst in’s Gefängnis spedirte. Die Behörden wandten si bei geiegentlichen Verhastungen ost um Unterstützung an die thatirästige : schwarze Schöne Ein Riesenweinstock, der » 1873 gepfianzt wurde, steht in Mouteau bei Armehon Die Trauben, die er trägt, erinnern an die Wundersriichte, welche die Kundschaster Z raels aus dem Lande Kannen guriickbra ten. Es sind ihrer 852 ans einer Ausdehnung von 39 Meter-r und eine «ede soll ein bis zwei Pfund wie en. us dem Nord-De ar tement wie erum wird von einer Liche erzä it, welche 5.25 Meter Umfang an der urzel und in Manneshöhe 3.06 Meter hat. Dieser Baum, der min destensMJahreatt ein soll, trägt ans dem Stamme die « nschxish »Diese Ei e schii te Peinri 1 ., als er itn Ja re 15 4 ie Fetung La Capetle rekognosziite, die is den Händen der Spanier war-« Isi- Imeu nahm-Im toll-n Veto auaq siik jede-i Fell oss Ists-ah, der nicht bind- Cuuce sum Ida Kalt I Lamms-tin scheut werde- las-· IS kl- ac s « CI. EIN-nd »Motive« . ir, U- TIIqueQIcitm h- en IT Ehe-«- MI den lehn- Id. ya- setaust sub holte- U- im vollkom His ace- QMmsemnimth ans tm um Zefht dir-I use usw Man Fing eingesungen-s kocht-dichter ua us tum Ttu s t, Grossadewti cis-isten Tom-VII Usldisp sit-s- « Mut-i I- Weibs dtlsswiiuw toten« c, pas s kam-Ih- tm Im tun-nich ein-Im- aus« IXM Muts cui M sit-I Ists bit IQ ishr- Ober W des W, Its-Mc im Infatm Inn We III Ut Fluch-. keck-Ist u- cses Ist-han- « ) sie II Ifichsf . l s ! ! ! Wir könnten die Qualität nicht verbessern, wenn Ihr das Doppelte bezahlten Te Witt’s Wjueh Hitze-l Stube ist die beste Salbe, welche Erfahrung herstellen kann, aber dieweil-taufen samt. A· W. Buch eit. It. Josepks Messe-, IS. —- lp. 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