Grand Island Anzeiger und Herold. (Grand Island, Nebraska) 1893-1901, September 08, 1893, Page 11, Image 11

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    — -.---.
äfItluiäfantx
lee berühmte Mena erie
e g o n wurde dieser Tage in ohan
« rentesssnkerieure ein Raub der am
uien. Das euer war in einem it e
werk aus brachen und hatte sich im tu
aus die uden des nahen Iahrmarktes
ausgedehnt. So wurde auch die Me
nagerie mit l ren zwölf Löwen, zwei
Ti ern, vier aren und zwölf anderen
IIIan ergriffen und erstbrt. Das
Ge chrei der Thiere war fürchterlich und
ilber der ganzen Feuersttttte schwebte der
erftickende Geruch verbrannten Fleisches.
Im Zwischendeck reiste ein
Könizstigeh der,siirden oolo
gischen arten in Antwerpen bestmmt,
vom englischen Hasen Harwich mit dem
Damvser »Notwich« im erstgenannten
Hasen neulich anlan te. Das Thier
war unterwegs aus Seinem Käsige ge
brochen und hatte sich nach dem Zwischen
deck geslilchtet. Um die Bestie bei guter
Laune zu erhalten, warf man ihr wäh
rend der Uebersahrt fortwährend Fleisch
in ihren Zufluchtsort. Der Tiger ver
hielt sich auch wirklich ruhig und tvurde
in Antwerpen in eine große Falle elockt,
in der man ihn nach seinem « estim
mungsorte trausportirte.
Im Spielsaale zu Monte
Carlo kam es dieser Tage wieder ein
mal u einer argen Steue, bei der die
Mit ik aus der Terrase verstummte nnd
die Thüren abgeschlossen wurden. Ein
junges Ehepaar war aus die Idee ge
kommen, heimlich zu spielen; die Frau
hatte schon keinen Saus mehr-. als sie
ihren Gatten am »groF,en Tische« er
blickte, wie er ein Fiin hnnderthrancs
Billet na dem andern hinwarf und
verlor. » aul !« schrie sie laut. Der
Mann laubte sich betrogen nnd stiirzte
ich ansz die Noulette. Tie Kronpiers
·elen über ihn, die nie fehlenden Ta
schendiebe liber die Bank her. Die Tie
ner nnd Husaren suhrten etwa In Per
sonen durch kleine Thüren ab, darunter
das junge Ehepaar, welches nuu seine
Flitkerwochen in den Keller-n von Monte
Carlo dicht neben dein erträumten tsiolde
zubringen kann.
Einen eigenartigen Selbst
mvrdversnch beging die Itzjahrige
Pauline B. in Berlin, die bei dem Han
delstnann G. int Tienste steht. Sie
hatte vor einigen Tagen ihrer Herrin
erklärt, dasz sie in einer Nacht in ihrer
Schlafstube die Mutter Gottes gesehen
habe. Diese habe sich zu ihr herunter
ebeugk und gesagt, sie ldas Mädchens
Zollebald sterben, damit sie heilig ge
sprochen werden könne, der Tod iniisse
aber ein Martertod sein. Frau G.
suchte ihr dies auszureden, allein sie
blieb bei ihrer Phantasie nnd erklärte
rundweg. dasz sie schleunigst Selbstmord
begehen ttnd nach dem Himmel fahren
werde. Tal-aus nun schnitt sie sich zu
nächst in die Finger der linlen Hand und
hackte dann den Tantuen mit einein klei
nen Beil ab. Jn diesem Augenblick
kam Herr Gi. herbei. Er nnterband die
verstlitnmelte Hand und holte einen Arzt,
der die Ungliiekliche nach dem Kranken
hause brachte.
Folgende Bartgcschichte
hat sich dieser Tage in der Garnison
Rom zugetragenc Ein Jnfanterist hatte
sich einen pizzo wachsen lassen, das ist
der in neuerer Zeit so beliebt gewordene
Spi bart; das war sein Recht, denn
im tieglement sigurirt der pizzo in
der Reihe der erlaubten Bärte. Ta
«a«ber dem Obersten des in Rede stehen
den Soldaten von alten Bartnrten just
der pi. zo ani Meisters antipathisch war,
so beszahl er dein Soldaten, diesen zu
beseitigen; der Soldat. start in seinem
Rechte, protesiirte. Da befahl der
Oberst einigen Soldaten, den Rebellen ’
Ha ergreifen nnd ihn sofort inn fein
okettes Spihdärtchen zu kürzen; das
geschah, aber der so in seinem Recht
und in einein ästhetischen Gefühl ge
tränkte soldat wollte den ihin ange
thanen Schimpf nicht geduldig tragen,
er wandte sich befchiverdesiihrend an den
Kisasniinisten und nun ist er zwar
Mich Ohne pizzo, aber der Oberst ohne
thkllssnh denn der Minister hat die
Rkaugk Zurdigpositiondstellung des
e imenttchefs angeordnet. Möge ed
sp UOZI Stuben, die also die Grund
rk te ieves Gutsbesitzers mit Fuße-:
teeteni
Ein verfenktcr Ich i f f C -
r nmpf ist bei den Baggers nnd Erd
arbeiten im Biidericher itaiial Z bis it
Meter unter der Oberfläche aufgcdecki.
Die dabei gemachten Funde lassen dar
an chiießetn daß der Rumpf des strich
sch es dein 16. oder 17. Jahrhundert
angehört. Wie die »Weselet Zeitung«
berichtet, fand man einen spanischen
. Reiter darn, einen spanischen alten Sä
belgki , eine große Anzahl Kanonen
tngeln von un efiihr 10 bis 15 Centirnei
ter Dur me er, Gewehrkugeln nnd
anfcheinen eine Form zum Gießen fol
cher Kugeln, ferner Scherben von a ten
Thontiipfen nnd Krii en, eine Feuer
zicmtgq altessSchnkwer nnd eine Anzahl
herknochen. Vach der Form des
S iffes zu urtheilen, das 6 Meter
bret, Itzi Meter lang und 2 Meter
tief war, muß Iea als Kriege chi n
gleich für See- und Strom chi aiirt
gedient haben. Mit der Annahme,
da dieses Siff aus der Zeit der spa
ni chsniederliindi chen Kriege stammt,
hat man eine iitlseilung, wel e sich
in den Festnngsakten gefunden at, in
Verbindung gebracht. Darnach hatten
im « ahre 1624 die Spanier ein Schiff.
wel es sie vor dem Feinde nicht retten
konnten, im Rhein versenkt. Wie nnn
das Schiff an jene Stelle gekommen,
wo sich n jener Zeit noch lein Rhein- ;
arm deianix läßt "ich dnr die Lin-i
nannte erklären, dasli ec- bei ochwasseth
auf das dortige iiberichweninite Lands
ist«-rathen festgefahreic und verschlamnit s
« Ueber eine Prügelei zwischen?
englischen Schiffsoffizieren vom Damil
»pfer »Eieatriee« nnd rutnänifchen OffiiJ
zieren in einein d fentlichen Garten von
quatz am Z. ngust wird der »Poft«
Folgendes gemeldet: Die Ursache des
Kon ittes waren einige Kellnerinnein
die ich mit den Engändern nicht ver
ständigen konnten. ie Mädchen nah
men deshalb an einem anderen Ti che
Platz, an welchem rnmänifche Offiz ere
aßen. Die Engländer aber fol ten
hnen nnd erklärten den Anwe en en,»
sie wollten auch an ihrer Unterhaltung
theilnehmen nnd mit allen Briiderfchaft
trinken. Hierdurch fühlten sich die rn
miinifchen O fiziere beleidigt und ver
ließen den arten, um gegen die zu
dringlichen Fremden die Hilfe der Poli
zei anzurufen. Sofort wurde ein Po
lizeilommiffar in den Garten entsandt.
Kanne hatte er sich jedoch mit den Frie
densstiirem in eine etwas laut geführte
Unterhaltung ein elafsen, als er von
ihnen, die ihn ofkendar mißverstanden
hatten, ein paar ritftige Ohrfeigen cr
ielt. Das war das Signal zum
ampfe. Die rumiinischen Lsfinere,
die unterdeß zurückgekehrt waren, über
fielen mit ilfe der Polizei die Belei-;
diger, die ich als gute Boxer bewähr
ten, während i re Angreifer mit dicken
Knitteln dreinf ingen. Das Resultat
des Kampfes war, daß ein englischer
Offizier tödtlich und zwei andere eng
lische Offizierr. sowie der Buchhalter
der englischen Lelfabril in lsialatz nicht
unbedenklich verwundet wurden. Sei
tens des Befehlshabers des Dampfets
»Eicatrice« wnrde eine Beschwerde an
den englischen Fionful gerichtet; ferner
hat der Polizeichef von Galatz, der fiirf
die Ausschreitungen feiner Untergebenen f
verantwortlich gemacht wird, feine Ein-«
lasfnng genommen.
Durch die Befolgung eines
schlechten Rathes ist ein alterUn-;
terbeamter in Berlin in eine höchst trau- .
rige Lage gerathen. Der bisherigez
Schleusengehilse K. hat dem Staat Ist;
Jahre hindurch gedient. Er war ist«
Iasre Soldat, tvnrde dann Zehn
mann, darauf Bahnbeamternnd schlies- ’
lich Schleusengehilfe. »Im März Will
erhielt er von seiner vorgesetzten Be
hörde, der Ministerial-Banlonimission,
eine Verfügung, daß er nni seine Pen
sionirnug zum t. Juli desselben Jahres
einkommen möge, da er nach dem Gut
achteu des Arztes nicht mehr dicnstfiihig
sei. li. tviinschte noch nicht pensionirtI
zu werden. Ein Freund rieth ihm, er s
solle sich direkt an den Minister mitj
einem Gesuch wenden, worin er bitte,j
einstweilen von seiner « Keusionirung Ab
stand zn nehmen nnd ihn im Innen
dienst zu beschäftigen, wozu er sich noch
kräftig genug siihle. st-. that, wie ihm
gerathen worden war. Wegen der
T:ienstwidrigleit, die in dem Uebel-gehen J
des Jnstanzenlveges lag, wurde se. em- ;
fach zum l. Juli geliiudigt. Nun laut l
er unt seine Pensionirnng ein« Er er- i
hielt den Bescheid, dasz einem gekündig- i
ten Beamten ein Anrecht auf Pensioni
nicht zustehe. Mit Rücksicht auf die
ganze Sachlage wurde dem St. aber an
heimgegeben, zu versuchen, ob er aufs
dem Gnadenwege seine Pensionirnng
erwirten könne. Lein Gesuch ist ab
schlagig beschieden worden! Jetzt hat
de. ein erneutes lsncadengesnch abge
schickt und darin seine traurige Lage ge
schildert. Tei- Mann hat sechs noch
nicht erwachsene Kinder.
Das weibliche Gigerl ist da
—so schreibt das ,,F«ranlf. Jotcrital.«
Mit eigenen Augen haben wir es auf
der Straße gesehen· Das Herrenhiit
chen lolett auf dem nicht iibel gesarmten
Ko f, geftärltes .Herrenhemd, natürlich
sar ig, Herrengtirtel neuester Mode,
natllrlich gleichfalls farbig, Stehlragen,
selbstgeschlnngene Herrentravatte, bis
zu den Knien reichendes schwarzes Her
renjacket, selbstverständlich ohne jegliche
Spur von Taille, dafür aber mit fingers
breiten Nähtem eine saustgi«oße.weis;e
Rose im ltnopfloch des linken Umlauf
schla es, Schnabelschuhe, und die Krone
des kurzen-— in der weißbehandschuh
ten Rechten einen zierlichen Spazierprll
Fels-so stieg Gi ekl temiuiuus mit
angen Gigerlsch tten und im vollen
Bewußtsein seines imposanten, unwider
ste lichen Elndruckes die »Zeile« entlang.
taunt blickten die Passanten dem
Prachtexemplare nach. Am Wege aber
standen zwei männliche »Kollegen«, die
vor Neid erblaßten.
W e g-e n Verletzun d e s
ärztlichen Geheiinnifses ist
vor einiger Zeit der Luxemburger Arzt
Dr. Grechen zu 15 Tagen Gesiin niß
verurtheilt worden. Die Straf ache
hatte indeß nocihein NachspieL indem
verschiedenevon r.Grechen bexpro ene
ersonen, darunter ein elgi cher
echtsanwalt und ein auptrnann a.
»D. der holländisch-ostin ischen Armee,
iCiviiliage auf Lnischiidi ungen gegen
sDn Grechen er oben gaben. Das
Landgericht Luxein urg sprach vier ver
chiedenen iiiiigern Schadenersatz von
e 2400 Mark zu. Einem anderen
sie-gei- war ini Strasversahren eine
Summe von um« Mart zugesprochen
worden.
Unerwarteic Folgen isatle die
Ueußernng eines Pfarrers in einein
Dorfe bei Oppeln, Zchlesien. Er atte
einer armen Frau ein Stückchen stand
ges entt. aus dem dieselbe nohl psiauge,
der n einer Nacht gestohlen wurde. Sie
klagte dein Geistlichen iisr Leid, der ani
nii sien Sonntage in seiner Predigt
daraus inwies, weiche große Sunde es
fei, die lte zu bestehlen. »Wenn inan
mir,« so suhr er fort-, »das geil an hätte,
so wäre ja das noch nicht so s iinnn ge
wesen, denn ich isiitte «- den Verlust doch
eher versripmerzeno können-« Als der
Herr Parrer an einein der dar-unsol
genden age seinen Ackser beahssfand
er sein ganzes Kohlield nger umt.
-.,
Ankona
— l
In einem enster landete«
neuli in West oboken, N. I» der
Lusts isser Williams mit seinem Ballon.
Die überraschten Hausbewohner waren
starr vor Schrecken, während der Lust
ehisfer stolz wie ein Spanier sich ent
ernte. - -
Aus dem Bahnwagen sprang
Iohn Albert, ein Deserteur der Bun
dedarmee, während der Zug die Stadt
grenze von St. Lonid passirte. Albert
esand sich unter der Bewachun von
zwei Ossiiteren und kam von Wo hin -
ton, D. C» um nach Fort Supply, F
T» ebrakht zu werden, wo sein Prozeß!
statt nden sollte. Dem kühnen Flücht
ling gelang es, zu entkommen.
ODie Anhänglichkeit dines
Zu h nd rettete kiirzliehiuToledo,
., einen gewissen Jogn Mullen vor
Bestrafung Er war eschuldigt, das
Tl ier einem Einwohner Namens Simon
gestohlen zu haben. Man brachte das
Hahn in den Gerichtssaah wo es sofort
ans Mullen zulief, während es von dem»
Kläger nichts wi«sen wollte. Der Lin-s
geklagte wurde irrigesprochen nnd willl
nun eine Civilklage gegen Simon an
strengen.
V o n ei n e r Todesvorah
n n ng schreibt man aus Pinedale, Pa.
Eine Zäjährige Einwohnerin nahm am
Morgen in einem Hotel ihr Frühstück
ein, wobei sie libe« Unwohlsein klagte
nnd ihren Bekannten sagte, daß sie ster
ben werde. Sie gab denselben Instruk
tionen bezüglich ihres Begräbnisses nnd
theilte ihnen mit, wo ihre verschiedenen
skleider, tr. gesunden werden könnten.
Fiinszehn Minuten später, nachdem sie
sich nach ihrer dein Hotel gegenüber lie
genden Wohnung begeben hatte, wurde
sie todt ausgefunden
»Meine Mutter vor dein
H u n ger t o de zu bewahren, that ich
dies-« So erklärte ein zehnjähriger
Knabe, der unter der Anklage, Stsz
gestohlen zu haben, in Oakland, Cal»
vor dem Polizeirichter stand. Aus
weiteres Befragen gab er an, daß er
in einer Fabrik arbeite, in der letzten
Woche sl.25 verdient, das Geld aber
trog allen Bittens nicht erhalten habe.
Er habe in Folge dessen vor der Alter
native gestanden, entweder zu stehlen,
oder seine Mutter Hungers sterben zn
lassen. Den Richter rührten die Worte
ded Jungen derart, daß er ihn mit
einer Ermahnung entließ
Welch kluge Geschäftsleute
die Chinesen sind, hat sich einmal
wieder während der letzten Geldkrisis in
New York gezeigt. In der ganzen
Zeit brachten deutsche nnd jiidische Ge
schäftsleute nur vereinzelt kleine oder
größere Betrage Baargeld nach Wall
street, um durch die dasiir bezahlte Prä
mie zn profitiren. Dagegen kam ein
Schlitziiugiger von einer chinesischen
Firma in Mottstreet alle zwei Tage in
das Burean von Zimmermann AL
Forshah und verkaufte denselben jedes
Mal 83000 bis 8-tt)()0, welches Geld
er von den Wäschereibesitzern nnd an
deren chinesischen Geschäftsleuten ge
sammelt hatte.
Mit der Trommel Ruhe
sich zn verschaffen, versuchte in St.
Louis ein Einwohner Namens chiiitzr.
Eine jugendliche Schöne, Lena Borch,
in der Nachbarschaft übte so fleißig
selavierspiei. daß Schätze, um die musik
liebeude Evastochter zum Stillschwei
gen zn bringen, jedesmal die Trommel
zu schlagen begann, sobald Lena ihre
Exerzitien aussiihrte. Dadurch ge
reizt, entloekte die Holde ihrem Instru
ment die kräftigsten Töne, so daß die
Trommel über-stimmt wurde. Diese
Niederlage brachte Schütze dermaßen in
Harnisch, daß er sein Gewehr abschoß
und an eblich dann die nicht mehr ge
ladene « afse aus die Mutter des Mäd
chens richtete. Der Trommelschläger
wurde nunmehr vor den Polizeirichter
geführt, um sich wegen Friedensstifteng
zu verantworten.
Mit einein unerwarteten
Geschenk wurde in St. Loiiis ein
biederer Einwolner Namens Crickson
gele entlich der eier seines 49. Wiegen
gen esies überrascht· Uiigestiimes Län
ten der Hausglocke hatte die Gattin des
Geburtstagskindes vor die Hausthüre
gerufen, an deren Schwelle sie ein Bün
del and, das beim Oeffnen vor den
versaininelteit Gästen zum Erstaunen
Alter einen Süugliiyis ein Mädchen,
ba . Das kleine esen war in die
fein ten Stoffe gekleidet und brachte ein
Angebinde in Gestalt eines Zehiidollars
goldstiiekes mit. Ueber Herlunft nnd
Sonstiges betreffs des dtiiides fehlte
jedoch jeder Anhalt. Da Ericksons in
i rer ZSIährigen Ehe nicht ein einziges
ial durch den Be u des Klapperstor
ches erfreut worden snd, so beschlossen
sie alsbald die Adoptirnng des Find
lings.
Wie Untreiie den eigenen
Manns litgt, hat dieser Tage
in Chica o e n Knabe ersah n, der mit
einigen u end Jungen in metablis
seineiit des chlachthausfiir » n Nel on
Morris angestellt ist, unt fremden e
iichern die Llnlage und den Betrieb der
elben u zeigen. Neuli betrat der
ohn S iorris’ das Etablis einent, wobei
einer der Knaben, der ihn ni t laiiiite,
den Ankömmling mit den orten an
redete, ob er sich die Schlachthänser an
eheii wolle. »Wie viel kostet es?«
ragte Morrio fiiii· ,,Fiiiiszig Ceiits,«
war die rasche Antwort des Zungen.
Letzterer erhielt das Geld, der Besucher
;aber wandte sich nach einiger Zeit aii
einen Aufseher init der Frage: »Wie
viel berechnen Sie den Besucheisih welche
das Etablissenient zii sehen wiiiiseheii«e«
——»zieiiien Cent,« lautete die Erwide
ruiig. wei Minuten später war der
fugendli e »Geldniacher« seiner Dienste
EMVPPFY
Die Entführung des Ehe
gesponsee eines Arabers im Be-»
duinenlager an der »Midway Plai-!
sance« in Chieago hat neulich zu blutisj
gen Scenen Anlaß gegeben.. Der be
trogene Gatte, Moßle Achmed, sandte
seinen Stammesgenostfen Hashad Ab
dallah nach dem Lager des Entführers,
um zu ermitteln, was aus seiner Gat
tin geworden sei. Hierbei banden vier
Beduineu Abdallah nnd züchtigten ihn
mit Peitschen in so harter Weise, daß
ihm die Fetzen vom Körper fielen.
Ferbeigeeilte andere Wiistensöhne be
reiten Hashad endlich aus den Händen
seiner Meinigen während drei der letzte
ren von Polizisten verhaftet wurden.
Achmed chatte sich unterdessen selbst auf
die Su se nach seiner ausgekni enen.
Gattin begeben. Nach arabischem
Brauche muß nämlich der hintergangene
Gatte die ungetreue Frau auffinden, sie
vor einem muliammedanischen Priester
zum Geständnis; ihres Fehltrittes zwin
gen und dann in Gegenwart des Prie
sters erklären, das; er mit ilsr nicht
länger zusammenleben will. Dann er
hält er von dein Priester-eine Bescheini
gung iiber den Sachverhalt, und seine
Landsleute sind damit zufrieden. Wenn
es dem Gatten nicht gelingt, seine ent
laufene Gattin aufzufinden und jene
Bescheinignng von einein Priester zu
erwirken, so kann er enthauptet werden.
Die drei Berhasteten wurden bald wie
der entlassen und fielen im Lager über
den Mann her, der ihre Festnahme er
wirkt hatte. Es folgte eine allgemeine
Keilereh bei welcher Säbel und eit
srhen als Waffen benutzt wurden. iner
der Kämpfer trug dabei eine gespaltene
Backe davon, einem anderen wurde der
siinnbackenknochen beschädigt.
Von einer entsetzlichen Ei
fersuchtstragödle schreibt man
aus Palo Pinto County, Text-: Ida
Beatty, die Tochter eines reichen Far
mers, hatte ihre Verlobung mit einem
jungen Deutschen, Namens Notl, dick-f
gänckzig gemacht und ritt an dein für die
·o szeit bereits festgesetzten Tage in
egleitung eines jungen Theologetnz
Franl Bli)..nach der acht Meilen ent
fernten Kirche. Auf dem RückwcgeI
lauerte Noli deni Paare auf und tödtetes
den Theologeu durch einen Schuß in’s»
Herz. Jni Dickicht, wohin das Pferd
des Mädchens hierauf durchging, schoß
er sodann auf die ungetreue Ge iebte
nnd schlug derselben, als sie von ihremj
Thiere sank, mit dem Gewehrkolben den!
Schädel ein, worauf der Mörder fich
selbst eine Zeugcl in den slopf jagte.i
Tie hinter dem Paare reitenden Eltern(
Blys waren Zeugen des gräßlichem
Vorfalls, ohne denselben verhindern zu
können. Am anderen Morgen fand
man die Leichen der beiden Liebesleute
Stalpirt hat der JudiaH
nerhäuptling ,,Bear« an der·
»Midwah Plaifance« in Chicago den
Häuptling »Pettibone,« mit dem er in
ctreit gerathen war, nachdem die bei-J
den Rothhiiute bei einein Besuche der
Stadt fleißig dem Fenerwasser zugesproO
chen. Zunächst bearbeiteten sie sich ge
enseitig tnit Stöcken, worauf »Bear«;
Peinen Gegner mit kühnem Griffe:
zu Boden warf und ihm, noch»
ehe die übrigen Indiaueraufseher dies’
zu hindern vermochten, mit kunstoer
ständiger Hand mittelst eines Messer-s
die Kopfhaut abtrenntc. Der India
ncraufseher Buckslin Joe zwang ,,Bear«
mit vorgehaltenem Revolber zurHers
ausgabe des blutigen Stapo während
der blutgierigeHäuptliug selbst einge
sperrt wurde und ein »Dir-r die abge-l
schlitzte Kopfhant dem Berwuudeten
wieder annahm l
Mit einein Geldsack ver-s
i h e i d i g t e sich dieser Tage der Schaut-s
lellner Wheeler in siansas City, Mal
Er hatte Nachts kurz nach zwei lilir die
Wirthschast, in iveicher er beschäftigt
war, verlassen und etwa 8100 Silber-I
eld in einem Sacke mitgenomtneini
urz vor seiner Hausthiir wurde er vou
drei Ztraßeuräuberu übersailen, vonl
denen einer ihm mit vorge altener Pi-!
stole befahl, seine Hände ho zu halten l
während im ein anderer mit einems
stump en nstrumente einen Hieb über s
den opf verse te. Wheeler benutzte»
Weran seinen Oack mit Silber in der;
eise, wie die Herren Gauner in der
Regel den Sandsack zu gebrauchen pfle- »
gen. Als er einen der Schuste bereits nie- s
dergeschlagen hatte, öffnete seine Frau,
durch das Geräusch wach geworden, das
Fenster, worauf die Strolche Fersengeld
gaben·
Von einer Xanthippe weiß
Augu t Feige aus Elisabeth, N. J» zu
erziih n. Derselbe war von seiner
Frau des thittlichen An rifss beschat
digt worden. Polizisten hBanden ihn in
seiner Wohnung an fänden und Füßen
gknebelt am Boden iegen. Aus einer
tirnwunde floß das Blut in Strö
men. Feige erklärte, daß seine theure
Gattin, eine sehr große, starke Frau,
ihn eschlagen und dann mit Hilfe sei
ner öhne gebunden habe. Der sank
entstand, weil Feige sich weigerte, se nen
arbeitsscheuen Söhnen 87 zu geben.
August wurde zwar verha iet, voni Rich
ter a er wieder sreigea en, als dieser
in Folge eingezogeuer erundigungeni
erfuhr-, daß der Gatte der leidende Theil s
war. i
Aus dem Zweirade 3190
M eilen hatte E. Mitchell, ein Ge
schäftsmann aus Richiiio11d,.iiy., zurück
Izle t, als er dieser Tage in Seattle,
ak» anlangte. Erfuhr atn 17. Mai
von einer Heimath ab und unternahm
die ««ahrt über Chehenne durch den
YellowstonegParL In Folge Regen
wetters und zur Erholung mußte Mit
chell 22 Tage während seiner Reise still
liegen· In Seattie verweilte er zeln
Tage, um die Reise auf dein Stahlrosse
nach Sau Diego, Cal» weiter sort u
sehen. Mitcholl führt 200 Pfund e
pück mit sich.
H. P. Zucker ö: Co» Apotheket.
Dr. sumner Davis,
Spezialtst für
Augen- u. Ohrenkrankheiten.
Jndependent tsnsbände, Grund Island.
Deutsche garmer
gegenseitige
Feucrvcrsitherungs - Ge
sellschaft
von Hall und angrenzenden
Counticgk
MAY-Diese lslescllschaft besteht erst
seit einem Jahre nnd hat schon bedeu
tende Fortschritte genmchL Sie Fählt
bereits sechs-Fig Mitglieder nnd hat schon
san EIN-Zorns merth an (5«igentl)um ver
lsicherr Psin nähere Auskuan wendet
Euch an den Zef1"e1är der Gesellschaft
den Herrn » mz
YMchl- de Futtcrhandlung
eAdam ;:Y;vaacii.
Alle Zotten Wenen , :)koggen— «ou(: und
- Vuchcvexzen«:1.Ik«el)l,Kleie, -3ch1·mi1nv.
Alle Arten frischen Gatten-Samen
Zamen-Buchwei;en zu verkaufen!
Zahn-Arzt
Lffim 117 W Tritte -nns;c.
Ofsiccstundcn:
««--«1-3Vomnttaqs3,2-—5 :Ikac1)nxittags. 01
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J« Is. Thomvsst LI. »Z. Tl)un1pjon.;
Gebr. Thompsow
Uhuoliulen Jialum
Praktixirm in allen Gerichtet-L
nnd
Nnmdcigmth11nicsgcfchäftc und Sollektim
neu eine Epc;iulilcit.
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Wurm-Fins- aquewgen. Tung
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320 ZU. König Hir.
MADE feinsten hsonfekte, Brod, Finchem
Pice, u. d« w. — Beiondere Aufmerksamkeit
nnrd Beueunngen von angivartg gewidmet. 1
l . s. MOOR D,
Zahnarzk
Zieht Zähne ohne Schmerzen für
den Patienten.
Lffice unter der Stadt-Uhr im Michel
son Block.
Johannes Grotzky.
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MIMS indas Maleiiach schlagenan ?lr
beiken, nne Tapeiieieii u. s iv,gutu.bil1i
gemacht. Uesoudeie Aufmerksamkeit wir
dem Malen von B u g g i e g ii. Je ii t f ch en
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TIEJDAUfträge können in Biii«teiibach’s
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HENRY J. voss
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(5»igcntl)i·1mcr.
THE-IT« Tic besten Ost-tränke und stigm
rcn stets an Hand.
Aufmerksamc Bedienung! z·
Joum Mem JliartielH
lleIlN sTEllII, Eigenth—
15 Oft 4. Str» Grund Island
Alle Arten frisches und
räuchertes Fleisch,
Geflügel, Wulst u. Fische.
Ulildprett
LDlufmcrksamc und Welle Bedienung wird
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