Wie der Kaiser reist. Wie fein Großvater Wilhelm I., so reist bekanntlich auch Kaiser Wilhelm ll. viel. Die Besiehtigung von ein-einen Truppentheilen und gansen Armee arbe Manbver, Paraden, Festlichleiten in den verschiedenen Provinzecn Familien erei nisfe an befreunden-i .·ss-.«fcn, Ge ben tage, Informationas d Irr-spei tiondreifen in verschiedene Theile dre Landes, Besuche an auswärtigen Fins stenhösen im Interesse diptoniatifmcr Verbindunge« bieten einen immerwahi renden Anlaß zu solchen Reisen. Werk aber glaubt, daß damit ein Vergnügen; verbunden ist, der tiiufcht sich gar ge-; waltig. Schon lange bevor die Reise-; unternommen werden foll, wird durch eine Verhandlung zwischen dem Hof morschallamt und den lolaleu Behörden Z enau das Programm der Reise festgesi Hekt. Auch der liaiscr ist dem einmali fetgetzten Programm dann durchanbk unterworcxen Nehmen wir an, est handle si tin-. eine Reise ded liaifersi nach Lstpreuszen zu den Mantiverti.! Jn einer ganzen Reihe von Vorträgen; haben schon geraume « it vorher dies Brunnen des Hofuiarchallamted init"«I dem Kaiser zu beratheu, welche Perso-; nen das Gefolge desselben bilden sollen.i Bei dieser Feststellung der Personen istj darauf Rücksicht zu nehmen, ob sieh; auch siir Alle das genügende Unterkom- ; men finden wird. Die Schlösser nnd Regierungsgebiiude, die matt vielleicht in Lstprel seen findet, sind nicht immer· anslommlieh, die Gefolgschaft muß da- l her in Privatquartiere gelegt wer-dein Jst der itaiser gezwungen, selbst ein Privatqnartier Zu beziehen, so werden iiber diese Quartierliahuie allein ganze Altenstiicke angefertigt. Es werden nun mit den Provinziak behörden die Festliehteiten verabredet, die der llaiser annimmt und denen er beiwohnen will. Der iiaiser selbst be stimmt die Feste, die Einer-:- und Balle, - die wiederum er gibt, und zu denen die Provinzralbehbrden und die Spitzen der betreffenden tssiesellsehaft eingeladen wer den. Auch bei diesen Einladungen mus; das Hosmarschallamt mit den Lokal behiirdeu viele Berathungen schriftlich führen, denn ed soll Niemand verletzt und bei einer Einladung iibergangen werden« Es folgen sodann die Ver handlungen ded Vofmarschallanits mit Unternehmern in den betreffenden ost Preußisehen Gebieten, welche sur den Stall das Futter, siir die deiiehe cVor-· rathe und siir die großen Tinew Pelika tessen und Weine liefern, soweit solche von Berlin nicht mitgebracht werden« Hierauf beginnen nun die Verband langen mit den Eisenhahndireltionen über die Fahrt des Kaisers, iiber die Zeit, in welcher die Ertraziige gehen sollen, liber die Kosten dieser Exiraziigä denn alle Eisenbahubenutzung des llais fees wird an die Eisenbahndireition baar bezahlt. Da es sich bei solchen Reisen wie zum Mandver nin min destens zwei Ertraziige bei jeder einzel nen Fortbewegnng des Hauptquartiers » handelt, kann man sich wohl denken, welche Reiseloslen schon dadurch ent stehen. Der Etat des deutschen trai sers siir Eisenbahnsahrten erreicht daher · itn Jnland jährlich eine Summe von mehreren hunderttausend Mart. Zwei bis drei Tage vor der wirklichen Abreise des siaisers in das hier beispielsweise gewählte ostpreußische Manöverseld geht , bereits von Berlin ein Extrazng ab, welcher die Pferde, Equipagen nnd das Sattelzeug aus dem Marstall befördert. . Es ist in der Provinz nun sehr selten möglich, für das große Gefolge des Kaisees, in dent sich bei illianövernv unter Anderen die Militiirattaches aller s der in Berlin vertretenen Nationen be- " finden, Reitpferde zu beschaffen. Der Marfchall ist daher gezwungen, allein. siir diese Herren, die in der Saite des - Kaisers retten, 150 bis 200 Pferde aus dem Marstall mitzunehmen; dazu koni- s men die Reit- und Wagenpferdesür den z Kaiser nnd die Kaiserin, siir die Fürst- - lichleiteth die am Manöver theilnehmen I u. s. w. Weitre es die Länge des MarstallJ zuges erlaubt, werden noch die Kuchens s und Kellerwageu angehängt. Der stel- s lermeister mit seinen Gehilfen nimmt die ! feinen Weine ans der königlichen Kelle rei la Berlin niit, ebenso sammtliches Glaszeug, das bei densFestlichleiten, an · denen manchmal 500 bis 000 Personen z theilnehmen, ebranehtwird. Dieltüche; nimmt mit ich das eammte Servieei von Porzellan, von O lber, die Tafel- I aussa e,seristaltvaseii,ueua)ter undviay · ter, ischlviiscte, endlich das Kupfer-’ zeug, bestehend in Kaserolen, Brat- j psannen und anderem. n die Bagage- T wagen iommt das Gepäck des Kaisers . und der Fürstlirhteitem wie deo ge annn- « ten Gesotged. Es sind dabei eine H Menge von Unifortnen zum Wechselt-, g muß doch der Kaiser ans einer solchen Reise tnitnnter täglich vier-, süns- und » noch nicht-mal einen anderen Anzug an- 3 legen. j Endlich totntnt der Morgen, an dein ; der Poszug seine Fahrt nach Ostpreuszen ; antrtt. Mehrere hundert Personen ; und eine außerordentlich starke Diener- ; schast sind tnit diesetn Zuge zu besor- s dern. In den letzten Minuten unmit- z telbak vor Abgang des Zuges trisst der s Kaiser ans detn Bahnhose ein, wo er; von dein Direktionepersonal der betref- I senden Eisenbahnstrecke begrüßt wird s und es seinerseits gilt, Jedem einiges verbindliche Worte zu sagen. Nachdem ! er den Zug bestiegen hat, beginnt darin bereits das Unterzeichnen von Schrift- E stücken, das Durchlesen non After-, ! während ununterbrochen in den nächsten E Stunden die Chesd deo Militärtabiiz netw, des Civilkabinetto, die etwa rnit- i rei enden Minister.ttnd andere Ressort- « che o ihre Vorträge halten« . ’ us den stimnttli en grösseren Sta- E tionen sindet natnrli »so-up ang« statt. I l , r —«I Es sind die Säi en der Behörden da, Vereine und Zulen sind ausgestellt, der Kaiser muß einige Reden ären, muß sie sofort beantworten. un auf kedes einer Worte wird geachtet. Dann omrnt nach einer Reihe von Stunden der erste Halt slir eine größere Mahl eit. Vor derselben werden dem Kaiser ie sämmtlichen sär dieselbe eingea dönen Personen vor estellt, während beim Eisen natürlich w eder Jedermann um S indesten eine Anrede, ein paar Lrenndliche Worte erwartet. Nachdem er Monat-eh den Zug wieder bestiegen, wird das Arbeiten in demselben fortge setzt, das nur Armee wieder durch Ein klfänge nnd Bcgrlißnngen so nnd o oft nierbrechnng findet. Ist endli das Ziel der Fahrt, nehmen wir an: Flö nigoberg, am späten Abend erreicht, so kommt nun noch die garizeitast des dor tigen großartigen Eiiipsaiigeez; Tau sende von Menschen haben sich ange ammelt, auf dem Bahnhofe findet die Vorstellung der Behörden statt, der Kaiser innsz wiederum Reden anhören nnd darauf antworten. Dann hält er den Einzug in die Stadt; er hat nun noch Vorbeimärsche, Fackclziige nnd an dere Huldigungen entgegen zu nehmen, er empfängt noch an demselben Abend Depntatiouen, und ist endlich der An genbliek der Ruhe siir ihn gelommeu, so werden mit der Reiseabtheilnng des fosmarschallamtes die Dispositionen l . ««ir den nächsten Tag noch einmal sorg ältig durchgegangen. Lange vor flinf Uhr früh steht am nächsten Morgen der Monarch auf nnd dann beginnt abermals ein rastloses Arbeiten. Wenn die eine Nummer des Programms erledigt ist« so steht-schon wieder irgend ein Adsntant, ein Jof fourier, ein Beamter des Hosmarscsaik amteö, des Civil- oder Militiirtabinetts hinter seinem Gebieter, niii ihm mitzu theilen, daß setzt dies oder jene-J an die Reihe komme. Auf den Empfang von Deputationen und das Gewähr-en von Audienzen folgen Vorträge iiber die laufenden Regierungsangelegenheiteii, Paraden, öffentliche Ansziigc nnd Ti ncreu Alles natiirlich begleitet von den unvermeidlichen Reden, die angehörtE und beantwortet werden müssen; dass Abschreitcn von Froiiten. die Befiehlt gnug der verschiedensten Annweile Etablisfeuientö oder historischeu Stät ten, Berathnugen iiber Lidensdelorai . tionen nnd anderes. Zind fremde Fürst lichieiteii bei einem solchen Manuver, dann wird die Zahl der Verpflichtungen j seitens des Kaisers noch dadurch ver-f mehrt, das; fortwährend Besuche zu mai E chen sind, in welchen Fällen dann dass Wechseln der liniforincn gar nicht auf-« hort. Bei weisen ins Ausland sind dies Vorbereitungen selbstverständlich nochz viel innsangreicher. Erst wird auss diploniatiseheni Wege iiber den Besuch; verhandelt. Tann sangen die beiden. Hosinarschallaniter, dad deutsche nnd; dasjenige des Hosed, an dein der Kaiser « einen Besuch zu machen gedeiilt, an,E iiber die einzelnen Punkte zu verhan-! deln; es wird auch genau nei«abredct,j; wo Vegriisznngen und Empsiinge ansi fremdem Terrain stattfinden. Bei die sen Reisen geht vorhernnr ein Ertrazug i mit dein Marscall nnd dein tsiepaws Tals Gefolge wird eingeschränkt nndl nur das sogenannte ,,engere (·85esolge«"l begleitet den leaiser; dasiir werden die l Beamten vermehrt, welche mitsalren.s Es sind dies Beamte and dein Find-s wärtigen Amt wegen diploinatischeri Verhandlungen, endlich Mitglieder des ? Civillabinettö und vor Allein desjenigen Ressort0, das sich mit der Verleihung. von Orden nnd Ehrenzeichen beschastigt. ; Das Gepeick ist dieonial außerordentlich « stark, denn es werden zahlreiche Ge schenke nnd Auszeichnungen mitgenom men, ebenso zah reiche Unisorinen. Was ed siir einen deutschen Kaiser bedeutet, Geschenke zu machen, geht wohl deutlich genug ans solgender au thentischer Zusammenstellung hervor. Als slaiser Wilhelm Il. bald nach Au tritt seiner Regierung die erste Reise nach Wien und Rom unternahm, haben die Kosten ungefähr smnmo Mart be tragen. Der Kaiser spendete bei jener Ge egenheit: 80 Brillantringe, 150 gol dene Ringe, 50 Busennadeln, Somit Diamanten besetzte Halsbitnder, 6 herr liche Ehrensitbel, 4 grosse Photogra hien von sich und seiner Junilie ni old rahmen, 30 goldene Uhren mit Ketten, 100 goldene mit Brillanten belegte Ci arren- und Cigarrettendosen, 20 mit iamanten besetzte rathe nnd schwarze Adlerorden. Geschenke werden an den auswärtigen Höfen Persönlichkeiten zu Theil, die man auszeichnen will. Die Hause-M ziauten wie die Hauöhofmeister, Hos marschallbeainte werden auch meist mit Geschenken von Brillanlnadelu, golde nen Uhren nnd Orden bedacht, während die eigentliche Dienerschaft Trinkgelder erhalt. Diese Trinkgelder aber errei chen bei einem Aufenthalte an einem fremden Hofe für liaiser und Kaiserin nur fiir eine einzige Nacht nnd einen Tag gewöhnlich Inn bis tun Doppel ironeu. Der Kaiser führt aus solchen Reisen — zwei Kannnerdiener nnd einen Leibjäger zu feiner Bedienung mit sich, außerdem werden ihm von jedem Hofe, an dem er , sich aushalt, noch zwei oder drei Kam- ; merdieuer gestellt. Es erhält jeder dieser ! itamtnerdiener in der Regel siir den Tag « ein leiescheni von sechs bis acht Doppel- ; trauen, ferner am Schluß dee Besuches s irgend einen Selnnuckiegenstand nnd z gewöhnlich noch einen Erden. i Orden werden im Auslande iiberi I hanpt mit vollen Händen ausgestreut. » Jeder Beamte, der tnit dem llaifer auf ! irgendeine Weise in Berührung lomml, « erhält solch eine Auszeichnung Selbst die Sehasfner, die den kaiserlichen ; ug im Auslande be leiten, werden mit e Lhenteti in Sil er nnd Gold nud mit uden bedacht. -- v- «- - « - Daßnatlirlich bei diedjcn Reisen die Ansor ernngen an die iepräsentation noch größere sind ais bei Reisen im Jn land, ist eigentlich selbstverständlich Und so ergaben sich auch diese Reisen in das Ausland keineswegs als Vergnü ungsfahrten fiir Deutschlands Kaiser-, sondern als eine Pflicht seines Amtes, um die er wenig zu beneiden sein dürfte. Um sozusagen Erholungen bei den Reisen des Kaisers kann es sich nur bei dessen kleinen Jagdausfliigen handeln, dann auch bei der Nordlandfahrt, die Wilhelm Il. schon mehrmals unternom men hat« und die gewissermaßen seine Ferieu bedeuten. Daß er aber selbst ans diesen Reisen nicht frei von L rbeit war, konnte man schon aus den Zei tungsbeeichten ersehen. Ueber-all, wo das Schiff auf der ziiordlandfahrt an legte, rharrtcn Feldjiiger, welche große Depes )emnappen iiberbrachtcn, und ost mußte aus dieser Reise mit Zahilse nahme der Nacht die Expedition der ein gelauseneu Sachen erledigt werden. »Aus einem «7llulltane tanzen« ift eine oft angewendete Redensart, die ausdrücken foll, wie oft man sich dem Ver nügett hingibt, ohne zu ahnen, iu welr3’ großer Gefahr man dabei schwebt. i Dies geschah auch vor genau siinfzigl Jahren zu Hamburg, wo eine ganzes Gesellschaft noch im letzten Augenblickf vor einer Katastrophe bewahrt wurde« die sich zu einer geradezu entsetzlichen hätte gestalten können. Der dortige Kaufmann L. veranstaltete nämlich znrl Feier der Verlobung feiner TochterI ein Fest, wobei über hundert Personen zugegen waren. Sie tanzten nnd ver- « gniigteu sieh in den ebenerdigen, direkt iiber den Kellcrn gelegenen Räumlich keiten des weitläufigen Hauses, nicht ahnend, daßntnter ihnen das Verderben iu Gestalt mehrerer Pulversafser laucre. Der Hausherr jedoch hatte tieuntnisz hiervon, war aber dennoch die Heiterkeit und Sorgloscgkeit selbst. Es konnte ja nichts gefchehen. Der ileller war wohl verwahrt, und Pulver pflegt nur dann loszugehem wenn ed mit Feuer in Be rührung kommt. Weraber follte Feuer in deu steiler tragen? Trotzdem war der Kaufmaum in den itarridor hinaus tretend, betroffen, als er einer erst tur;: lich in feinen Dienst getretenen Magd begegnete, welche ein paar bestanbte Weiuflafchen im Arme trug. »Du warst im Keller-W fragte er das junge Mädchen. »Ja, Herr !« war die Antwort. »Aber doch ohne richt, wie ich ed befohlen habe ·.-« fragte der Kaufmann weiter-. Jetzt verneinte das LUiiidchetL Es hatte eine tierze umgebracht nnd, da ed noch einige Flaschen holen sollte, unten « gelassen. Dein Kaufmann wurde einigermaßen bange. Sein Herz begann rascher zn schlagen, nnd ohne weiter ein Wort zu verlieren, stürzte er in den Keller hinab, unt das Licht zu holen, das. wie er befürchtete, in der Nähe der Pult-erfassen oon denen eines geöffnet war, brennen konnte. In der nächsten Minute schon war er unter der Erde nnd sah seine Befürch tung weitaus übertroffen. Taö Licht, eine Talgterze ohne Leuchter, brannte nicht nur in der Nähe der Pulver-fassen sondern es steckte direkt in dem offenen Fasse, dessen Inhalt die Magd, wie sich später zeigte, für Sand oder dergleichen gehalten hatte. Und in der rothlichen Flamme der sterze war bereits ein lan- l get- Stiick abgebrannten Dochteo sicht- : bar. s Licsck Anblick iiillciik dcll Ualisiiialiii ; erstarren. einen Schritt weiter Zu tluin. Doch da fchlug das fröhliche Gelächter der Gie fellschaft über ihm an fein Ll)r, nnd ileich darauf vernahm er Walzeitlänge. er Tanz lfatte wieder begonnen; die Kellerwiilbung zitterte, nnd die auf den Wandbrcttern befindlichen Flascheu klirr ten leife. Und die Elerze dort im Pul verfafse, fchwanlte fie nicht? Ja. ja, der Kaufmann glaubte zu sehen, daß sie fich neige! Jetzt konnte sie fallen, und sowie dies geschah, flog daö Haue mit einem furchtbaren ienall in die Luft, wo jetzt Gliick und Frohfinn herrschte, war in der nächsten Setunde fchon einHaufc von ranchenden Trümmern nnd blutigen Leichen! Der ieaufmann fühlte, wie sich feine Zaare sträubten, und von namenlofein » rauen erfaßt, ftiirzte er auf das Licht los, erfaßte es wie einen Feind mit bei den Fanden und ob es, die Flamme ersti end, and dem-« afse herum-. Dann schritt er wie ein Träumender aus dem Keller. Die Gefellschaft war gerettet, er aber, der dies vollbracht, sank auf der ober sten Treppenstufe bewußtlos zusammen und verfiel in ein Fieber, das iluc erst nach Wochen wieder verließ. Getäuschts Erwartung. Schmidt (in ein Eifenbalfnkoupe steigend. wo Schulze allein sitzt): »Ah, Mor en, mein lieber Herr S ul e. Raiugen Sie ?«——-S chu l z e (freu i T »O gewiß.« — Schmidt (austei gend): »Dann will ich mich doch lieber in ein Nichtraucherkoupe sehens - Daraufselammen. V a t e r (die Censur lesend): »Ja, aber Bub’, wie fängst Dies nuran einmal an —- Du bift jetzt zweimal hinter einander nm filnf hinaufgekommen l«-— Sonn: »Ja, weißt Du, Papa, ich krieg’ halt jetzt nach nud nach das Be schntnmeln besser los l« zaiiivtichc Schirmen (liuteroffizier läßt die· Relruten iiimnpfbeugen.) D er lleiue Fritz: Er war nicht im Stande,’ »Nicht wahr, Papa, das ist ein lomi « snauditeuder General?« P a p a: ,Warum deuu, mein slnid’:««——F rin; lWeil fich Alle so tief vor ihm ver -eugen.« . k Das Zeitalter ver Siestri-trüb Zwanzig Jahre sind noch nicht ver gangen, seit man zuerst Mittel und Wege fand, die Elektrizität praktisch zu verwerthen. Seitdem ist diese Kraft für die vers chiedenartigsten Zwecke dienst bar gemacht worden und immer neue Arten der Verwendung werden entdeckt. Unaufhörlich wird experimentirt und lanm ein Tag vergeht, ohne daß neue praktische Erfolge erzielt werden« Wenn die letzteren auch nicht immer sofort überraschende Resultate liefern, so sind sie doch dazu bestimmt, den Grundstein fiir solche zu lieseru. Um sich einen Begriff davon zu machen, welche Bedeutung die Elektri zität gewonnen hat, muß man die Be richte des amerikanischeu Patentbureaus betrachten. Wir finden dann, daß bis zum Jahre 1876, welches als das Ge burtdsahr des elektrischen Zeitalters be trachtet werden darf, nnr wenige Pa tente für Erfindungen auf clektrischcm Gebiete bewilligt worden waren. So gering war die Zahl der Gesuchc, das: alle in dieses Gebiet gehörenden Fälle, zusammen mit einer Masse andere Spezialwissenschaften beriihrender, der Abtheiiuug für natuwissenschaftliche Instrumente zur Erledigung überwiesen wurden. Bald darauf steigerte sich aber die Zahl, man mußte eine spe ielle Abtheilnng siir Eieitrizität eiuri )ten, und im Jahre 1884 genehmigte das Burean schon 1200 Patente, welche Er findungen auf diesem Gebiet schätzten In jenem Jahre beschäftigten sieh drei Prozent aller Patentgefuche mit Elektris zitiit. Seitdem sind aus der einen elektrischen Abtheilung des Patent bureaus zwei geworden, mit einein Outzend unterabthennngen und nahezu 200 Spezialklasscn, unter «welehe die verschiedenen Felder-, auf denen die Elektrizitcjt nach Boden sucht, vertheilt sind. Von 1876 bis 1-80.'3, also in nicht ganz l7 Jahren, sind 21,()00 Patente für Erfindungen auf elektrischem Gebiet bewilligt worden, von denen Wo für Bogenlampen, Hm für Glühlainpen, 220 für Anwendung der tteuen straft beim Schlimmen und Bearbeiten von Metallen, 1680 fiir elektrifche Eisen bahnen und der Rest für Hunderte von Zwecken nachgesueht wurden. Zehn Prozent aller an dad Patentbureau ge richteten Gesnche beschäftigen sich mit Eleftrizitiit. Tiefe Ziffern sind geeignet, uns einen Begriff davon zu geben, welchen Um fang die Verwendung der Elektrizittiti angenommen hat. Jedes der bewillig-! ten Patente repräsentirte einen neuen Gedanken, entweder eine neue Verwen dung, oder eine neue Art der Erzeu-; gnug der Elektrizitiit. Auf jedes be-" willigte Patent komnten mindestens ein Dutzend abgesehlagener lssesnche und jedeö Gesneh ist das Ergebnisz von zahl reichen Experimentetr Tausende sind damit beschäftigt, der erst seit-so kurzer Zeit delu LUienschen dienstbar gemachten straft ihre Geheimnisse abzulaufehen nnd neue Wege zu finden-, sie nutzbar zu ma chen. Alljährlich werden einige Tau send nene Entdeckungen und Erfindun gen getnacht, trotzdem befinden wir uns aber noch am Eingangethor des elektri schen Zeitaltercx Es ist beinahe 100 Jahre her, seit wir gelernt haben, nnd der Dampstraft zu bedienen, und noch; immer erweitern tvir ihre Verwendung f Die Elektrizitiit kennen wir aber erstf seit ungefähr ZUJahren nnd ftehenalso ttoch lange nicht an der Grenze der Möglichkeiten. Wir haben vielmehr gar keine Idee, was eigentlich der Elek trizitüt nicht tnöglich ist und wo sie uns nicht helfen kann. Angesichts dieser; Thatfachen ist die Bermuthung erlaubt, : das; wir mit Hilfe dieser Kraft nochs Dinge vollbringen werden, die sogar über das hinausgehen, was wir jetzt für umnöglich halten. ( Englische Barbiere in Pa ris waren in den vierziger Jahren un- s gemeiu gesucht und dies hatte folgenden Grund. Im Jahre Its-m lebte der als T Sonderling wohlbekannte Lord Sensbh ! in Paris und wettete mit dem Grafen l Beaubourg, der die Geschicklichkeit der; Pariser Raseure als unübertresflich hin- l stellte, tun Etwa daß sein englischerf Figaro geschickter nnd im Stande sei, Jedermann selbst dann ohne ,,Blutver ießen« zu rasiren, wenn der Betref Pende in einem Wagen sitze, und dieser Wagen über Stock und Stein dahin jage. Die Wette wurde angenounnens und auch ein Mann gefunden, der sich gegen Eloo bereit erklärte, dem eng-i lischen Barbier als Objekt zu dienen. Beide befiicgeu dann einen geschlossenen Wagen, der, von zahlreichen Reiter-n begleitet, im Galopp bis nach Neuilly ; fu fr, bis wohin das Geschiift des Rai » sireus beendet sein sollte. Im Wagen « saß das »Opfer« nnd vor ilnn stand der I Barbier. »Mir Muth !« sagte er und seifte den Mann ein. Dann zog er das Messer ab nnd begann sein Werk zwar vorsichtig, aber so sicher-, das; er ihm auch nicht die kleinste Schratnnic beibrachte nnd noch vor Ankunft des Wagens in Neuiliv fertig war. Lord chsby hatte sonnt seine Wette gewon nen, und in Paris waren von da an englische Barbiere stark begehrt· Ein tlsenrer Geburtstag Im »Ostafiatischen Llot)d« lesen wir: Die Kosten, welche mit der Feier des 6(). Geburtstagcs der siaiferinsExregeutin von China, der in das nächste Jahr fällt, verbunden sind. werden auf Lu ()0(),00(.)Tael(etwa1()(),0()u,()00 Mai-U veranschlagt. Da es aber unmöglich ist, diese Summe fliissig zu machen, so wird man sich begniigen, 10,000,()()0 Tael zu veransgabcn. Das Finanz uiinisteriuin soll (:,000,000 zu dieser Summe beiftenern und der Rest wird, gerüchtsweise, durch eine fremde Anleihe ausgetrisben werden. ErziehungS-Jnftitut. Yeutstljsxtmerikmnische Yealkgichuke und Zenflonat 911 uud 1001 McGee Straße Kanfas City, . - Missouri. Unterricht nach den besten Methoden ertheilt in allen Elementen-: und Hochschnlfiichern. Ter gründlichen Erlernnng der deutschen Sprache wird besondere Aufmerksamkeit geschenkt Tie Umgangsspmche im Pensionat ist nur deutsch. Voller Unrius im Tnmen und Schwinnnen unter Leitung erfahrener Lehrer cFDas ö. Schuliahr beginnt am 18. SeptemberMLI Untaloge net-sendet bereitwilligst g. E. Yathmanm Direktor. Oper-i " Jm ihatcs-Flcifch-Laden findet man stets Gutes, frisches Fleisch aller Sorten, den besten Schinkem Speck, Schmalz, te. sowie Geflügel und Fische. Das größte Wurst-Geschäft der Stadt! P F. Fishek Eigenth. 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Dass NartetlsNebälldt-. Höhe desz Tonle 132 Zwik ILmulosIen M()»,0W. Tle Shimgo Union Paulus A :Iioetyweslcrn:«l11ie-oiscti1«l Nun-u lo billig als dlc billtgslen und uniibetlroiienc Llcco modalionen nach lshlcach nein Wagen wechjel uittksl«111mci. Lebt H. !«. Ulcckllleans5, den Agrnten des U. FI. Systems m Nrand »He-land. e- 4·3. Wir könnten die Qualität nichtverbesserm wenn thr- das Doppelte bezahlten De Witt«s Wlteh Huzel Salbe ist die beste Salbe, welche (51·fahrung«herstellen kann, glzkc dieGeld kaufenkann. A. W. Buch elts " In- HL Jotephte Wand Island Va n verkauft Tickets immer Fu den tnö lt it niedrignen Ratt-n und giebt besserm ’ -ienst als andere Linien. Erinnert Mich hiermi, wenn Ihr irgendwo hin wollt nnd fangt recht an, tndetn sehr trner Ticket vont St. Joseph etc Nrand Its-stand Agrnten kauft. Wegen Auskunft über Rate-I, Abfahrt der Züge etc., wende nmn int) an den nä ftetr Lstgenten oder an S. M. 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