Grand Island Anzeiger und Herold. (Grand Island, Nebraska) 1893-1901, September 01, 1893, Image 1

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    Grand Island
BÆZETW mmE Mem-M
Jahrgang 4. — Grund Island, Nebraska, Freitag, den 1. September 1893. Nummer 51.,
Yorhensglundsajaw
Kaiser Wilhelm hat am Donnerstag
in Schwerin der Enthüllung des im dorti
gen Schloßgarten dem verstorbenen
Großherzog Friedrich Franz dem Zwei
ten errichteten Denkmals beigewohnt.
Aus allen Theilen des Landes waren
die patriotrschen Mecklenbnrger in großen
Schaaren nach Schwerin gekommen, das
schon von frühester Morgenstnnde an im
schönsten Festschmuck prangte. Jn Ge
genwart des Kaisers, der ganzen groß
herzoglichen Familie, des Großfürften
Wladimir von Nußland und vieler an
derer fürstlichen Gaste, sowie des deut
schen Botschasters arn Wiener Hofe Für
sten Renß, der Spitzen der Cioil- und
Micitärbehörden fand dann bei herrlich
stem Wetter die Enthüllungsfeier statt.
Nach Beendigung derselben fand eine
Parade statt, bei welcher der Großher
zog dem Kaiser die Truppen vorführte.
Bei dem dann folgenden Galabankett im
Schweriner Schloß brachte Kaiser Wil
helm in warmen Worten einen Toasi auf
den Großherzog nnd das ganze Meckien
burger Land aus.
Der Sarg, welcher die sterblichen
lleberreste des in Schloß Nheinhartsbrunn
ans dem Leben gefchiedenen Herzogs
Ernst il. von Sachsen-Coburg nnd
Gotha,birgt, ist am Donnerstag versie
gelt worden. Professor Kugel hatte
vorher die Todtenmaste des Verewigten
abgenommen
Jn Alzey (.Hessen-Darmstadt) ist am
Donnerstag das dem verstorbenen Kaiser
Wilhelm errichtete Denkmal mit einer
glänzenden patriotifchen Feier enthüllt
worden.
Jm Westtieise Nenftettin haben die
Antifemiten beschlossen, den Nektar a.
T. Ahlwardt, den sie schon für
den Reichstag gewählt hatten,
der dann aber das Mandat nicht
annehmen konnte, weil er in Ame-wade
Friedeberg gewählt worden war, als ihren
Vertreter in den Landtag zu schicken
Die Reichstagsabgeordneten beziehen be
kanntlich keine Diäten. Nun wollen die
dankbaren Neustettiner ihrem Ahlwardt
auch einmal ein Mandat verschonen, das
sich wenigstens »zahlt«. Der arme lit
Rektor wird das brauchen können.
Die Manöver der italienischen Flotte
wurden ain 25. August beendet, worauf
König Humbert an Bord der königlichen
Yacht ,,Savoia« einer Diner gab. Acht
zig Gäste waren anwesend, einschließlich
des Admiral-I Prinzen Heinrich von
Preußen, welcher seinen Bruder, den
deutschen Kaiser, bei den Manöoern re
präsentirte. König Humbert dankte dem
Prinzen Heinrich für dessen Theilnahme
an den Manöoern und brachte einen
Trinkspruch aus die Wohlsahrt und den
Ruhm Deutschlands, seiner Armee und
Flotte aus. Prinz Heinrich pries in
seiner Erwiderung die Tüchtigkeit der
italienischen Flotte, indem er sagte, die
Kriegsschisse Italiens seinen superb und
ihre Ossiciere und Mannschasten intelli
gent und fähig, um, wenn die Zeit käme,
ihre Schuldigkeit zu thun.
Der Wiener Korrespondet der » Time-M
meldet, daß die Cholera, einer amtlichen
Erklärung zufolge, inOesterreich-Ungarn
im Schwinden begriffen ist. Nur in
den Theißgegenden greist die Krankheit
noch um sich, was wohl allein dem Un
oerstande der dortigen Bauern-Bevölke
rung zuzuschreiben ist, die sich den Anord
nungen der Aerzte und Behörden wider
setzt und jegliche Vorsichtsmaßregel
außer Acht läßt.
Einer Depesche aus Paris zufolge ist
England den Beschlüssen der Dresdener
Cholera-Konstanz beigetreten.
Die spanische Regierung hat beschlos
sen, sämmtliche Schiffe, welche aus den
von der Cholera insieirten Hafenpläden
Rotterdsnn und Maasluis, in den Nie
det-landen, fowie aus Antwerpen und
aus Tagenrog am Afowfchen Meer Muß
land) in spanischen Hafen eintreffen, in
Quarantäne zu legen.
Mit Rücksicht darauf, daß in Pen
faeola, Florida, das gelbe Fieber ausge
brochen tft, werden alle von dort oder
aus irgend eine-n nicht weiter als 165
Kilometer von jener Stadt entfernten
safen ankammenden Schiffe denselben
eftitnntungen unterworfen fein.
ZweiTöehter eines Kahnfchiffers in der
Berliner Vorstadt Moabit erkrankten an
Cholera und wurden in das Cholera
Dplpttal daselbst transportirt
Zwei neue Chalerafälle slnd in Rot
terdatn zur Anmeldung gelangt·
Dle Behörden erklären, die Seuche fet
von auswärtigen Seeleuten eingefchleppt
worden, und werden Maßregeln zur
Quarantanirung aller Perfanen, welche
der Ansteclungsgefahr ausgefeht waren,
ergreifen.
Jn Leerdam, einer Stadt in Süd
Holland, wurden fünf auf aflatifche
Cholera zurückzuführende Todesfälle an
gemeldet. s
Dem Marinehospital-Bureau ist von
dem amerikanischen Konsul in stotter
dam, Herrn Requel, officielle Anzeiges
von dein Auftreten der Cholera in der
genannten Stadt erstattet worden
Einem in St. Petersburg ausgege
benen amtlichen Cholera-Bericht entneh
men wir die nachstehenden statistischen
-Angaben über die Opfer der Seuche in
den insicirten Gouvernements während
der verflossenen Woche: Orel, 647 neue
Erkrankuugen, 213 Todesfälle; Ton
kosakengebiet, 498 Erkrantungeu, 202
Todesfälle: Kurs-L 296 Erkrankungen
103 Todesfälle; Wladimii·, 156 Er
krankungen, 25 Todesfälle; Lowsha, 52
Erkrankungen, 22 Todesfälle; Mos
Ltau, 72 Erkrankungen, 24 Todesfälle;
Wjatka, 47 Erlranlungen, 22 Todes
fälle; Woronesh, 39 Erlrankungen, 22
Todesfälle.
Für die letzten zweiWochen werden fol
gende Zahlen angegeben: Gouvernement
Podolien, 1178 Erkrankungen, 423
Todesfälle; Tula, 253 Erkrankungen,
78 Todesfälle; Yaroßlaw, 92 Erkran
tungen, 28 Todesfälle.
Jn der Stadt Moskau sind während
der letzten 5 Tage 69 Erst-anfangen und
32 Todesfälle vorgekommen.
Wie amtlich angekündigt wird, ge
denkt das englische Oberhaus am 5.
September die Berathung der Hostie
Ruh-Bill aufzunehmen, falls dieselbe
im Laufe der Woche, wie allgemein als be
stimmt angenommen wird, im llnterhause
die dritte Lesung passiren sollte. Schluß
der Debatte ist am Freitag beantragt
worden.
In Otley, Grafschaft York, fand eine
Unianisten-Versammlung statt. Der
Hauptredner war der Herzog von Dei-on
shire. Derselbe beschuldigte die Regie
rung, den Versuch zu machen, die Horne
Male-Bill durchzudrüclem und erklärte,
daß er es für seine Pflicht halte, dein
nächst das Oberhaus aufzufordern, die
Bill abzulehnen. Hierfür sei er im
Stande, drei gewichtige Gründe anzu
führen. Fürs Erste sei nämlich die
Vorlage sowohl im Prinzip als auch in
den einzelnen Ausführungen iiaoerbesser:
lich schlecht; zweitents sei dieselbe nicht in
der ihrer großen Wichtigkeit entsprechen
n Weise ourchverathen worden, unv
drittens sei es bisher durchaus unge
gewiß, ob Prinzip und nähere Bestim
mungen der Vorlage sich sür die Wähler
empfehlen würden.
Nachrichten aus Brasilien zufolge
sind die Unruhen in Nio Grunde do Sul
noch nicht beendet, und die Annahme,
daß mit der Resignation von Gouverneur
Casthillos Ruhe und Frieden wiederher
estellt werden würden, hat sich nicht be
s ätigt.
Wie aus Nivera berichtet wird, haben
die dortigen Revolutionllre unter Füh
rung von General Saraiva die Regie
runggtruppen angegriffen. Nach unge
inein heftigem Kampse, der in ein regel
rechtes Blutbad ausartete, wurden die
Regierungötruppen geschlagen und fast
völlig aufgerieben
General Sabello hat von der Regie
rung den Austrag erhalten, als Unter
handler nach Riv Grande do Sul zu
gehen. Es ist sehr wahrscheinlich, daß
die Regierung die Forderungen der Re
bellen bewilligen und daß damit der
Ausstand ein Ende nehmen wird.
Wie eine Specialdepesche aus Bangkok
an die ,,Trmes« meldet, batder französi
sche Specialgesandte de Villers verlangt,
daß die siamesische Regierung alle in
ihren Diensten befindlichen dänischen
Ofsiciere entlassen solle. Ein derartiges
Vorgehen würde mit der Auslösung der
siamesischen Armee und Flotte gleichbe
deutend sein. Des Weiteren heißt es in
der Depesche, daß alle Gründe siir die
Befürchtung vorhanden seien, daß Frank
reich nur nach einem Borrvande suche, um
die Forderungen der Chavinisten in Sai
gon zu befriedigen, welche die Angliede
rang weiteren sinmesischen Gebietes am
irechten Ufer des Mekongflusses wün
ischen.
Z De Villers hat in Bangtol angetüin
idigt, daß vier weitere sranzösische Kriegs
»schisfe sich auf dem Wege nach jener Stadt
!besinden. Weitere Besprechungen zwi
schen de Villers nnd dein sianiesischen
;Minister des Aenßeren sind bis auf un
bestimmte Zeit verschoben worden
Jn einer anderen auo Bangkok ein
getroffenen Tsepesche heißt es, daß de
Villers am Mittwoch die französischen
Einwohner der slamesischen Hauptstadt in
Andienz empfangen und sie ersucht hat,
ihm Vorschläge oder Beschwerden, beson
ders in Handeldangelegenheitem zuzu
stellen. Als Zweck für diese Maßregel
gäb er an, daß er vielleicht bestimmtere
aszregeln zur hebnng des Handels und
anderer Interessen von der stamesischen
Regierung erlangen könne.
Ein hervorragender französischer Kans
mann in Bangkok, Namens Bonnevllle,
schilderte den früheren blllhenden Zu
stand dei französischen handelt in Siatn
im Gegensatze zum jetzigen Darnieder
liegen desselben und gab der Hoffnung
Ausdruck, daß sreundschaftlichere Be
ziehungen zwischen Siani und Frankreich
hergestellt werden würden.
O Ol
I
Jn George R. Weber, der am Frei
tage in seinem Wohnorte Pawnee, iin
Alter von 85 Jahren starb, ist der älte
ste Zeitungsherausgeber im Staate Illi
nois vom Leben geschieden. Er hatte
seit dem Jahre 1838 gemeinschaftlich mit
John S. Roberts den in Springfield
erscheinenden ,,JclinoiS Nepublican« her
ausgegeben· Jm Jahre 1839 wurden
der ,,Republican« und das »Jllinois
State Register-« verschmolzen und Wal
ters und Weber gaben das Blatt unter
letzterem Namen heraus bis zum Jahre
1846, tvo Weber an seinen Geschäft
theilhaber ausverkaufte und sieh in Com
pany A des 4. Jllinoiser Freiwilligem
Reginients für den nierikanischen Krieg
anwerben ließ. Während des Bürger
lrieges war er Staatseonnnissär im lsanip
Butter.
Die Handelsagentur von R. G. Dun
eFe Co. hat Folgendes über Handel und
Gewerbe zu sagen: Die schon während
letzter Woche benierkbare Besserung ist
ausgesprochener und allgemeiner gewor
den. Viele Katastrophen sind durch ein
allgemeines gegenseitigeg Einsetzen der
Hülfsqnellen nnd größere Nachsicht und
Beistand verhütet worden. Ein großes
Börsensallinient in Wallstreet, bei dein
es sich um mehrere Millionen handelte,
ivnrde erst letzten Donnerstag dadurch ver
inieden. Geld ,,0n entl« ist zwar et
was flüssiger geworden, an Bezug auf»
kaufmännische Creditgetvährung ist noch;
wenig Besserungzu sehen. Tie Schwie
rigkeit der Collettionen und die Unter
brechung in den ,,Exchangeg« bleibt so
bedenklich wie je zuvor. Die Anzahl
gewerblicher Etablisseinetits, die ihren
Betrieb von Neuem eröffnen, vergleicht
sich ziemlich günstig mit denen, die ihre
Thätigteit einstellen. Viele Wiederer
öffnungen zeigen deutlich, daß der Still
stand wirklich nur ein zeitweiliger sein
konnte, oder daß Lohnverhältnisse gere
aelt werden mußten.
Von zwanzig im Eisengeschäft wieder
in Betrieb geseyten Werken tragen die
meisten diesen Stempel, während drei
zallimente und dreizehn Schließungen so-;
wie zehn Fälle von Berminderungen in:
Arbeitskraft oder seit gemeldet werden« ;
Der Grundng in diesem Industriezweig
ist die Ermäßigung der Löhne für viele
tausend Arbeiter gewesen.
Die Märkte sind während der letzten
Woche nicht besonders lebhaft gewesen.
Es mag der Aus-fuhr in Zukunft von
Nuhen sein, daß Weizen einen noch nie
drigeren Punkt erreicht hat, 665 Cents
ist für Augustlieferung notirt; auch
Baumwolle ist aus günstigere Ernteaus
sichten gewichen und die letzte Quotirung
ist H les-entg. Die großartigen Vorräthe
drücken noch immer die Preise beider Pro
dukte.
Obwohl Eurrenry noch immer ein Agio
von l bis 2 Procent hat« so ist doch der
Begehr geringer als während der vori
gen Woche. Der Eingang von Gold
von Europa während der letzten Woche
bezissert sich auf 86,700,000, aber die
Bank von England hat ihren Discontos
sah auf 5 Procent erhöht, in der Erwar
tung, weiteren Goldverschisfnngen nach
Amerika Einhalt zu thun und die Bank
von Frankreich hat während der Woche
1Jl,000,000 an Goldreserve verloren. —
Man fragt vergebens-, was aus all’ dem
Gelde geworden ist. Wiewohl t32,000,
000 Gold im Monat August in New York
angekommen sind, hielten die New Yorkcr
Banken 83,800,000 weniger in Legal
Tenders als am Ende Juli und das
Schahamt gleichfalls shoou 000 Gold
und Q4,000,000 Greenbaeks weniger-,
während andererseits 86,000,000 mehr
Schatzamtgnoten ausstehen.
Das Verschwinden des Geldes » dies
liegt auf der Hand —- ist noch nicht vor
über und Eredit-Hülssmirtel vertreten im
Augenblick vielfach dessen Stelle. Er
muß aber berücksichtigt werden, daß ein
einfacher Umschlag in der öffentlichen
Meinung sofort Millionen von Geld
fliiffig sehen und in ungeheures Weise den
Umfang der Credits versuchten würde.
Obrohl eine solche Aenderung noch nicht
eingetreten ist so ist es doch die allgemei
ne Hofsnung, daß solche nicht mehr lan
ge auf sich warten lassen wird.
Falliinente während der letzten Woche
bezifsern sich auf 410 in den Vereinigten
Staaten und 20 in Canada.
Ein Unfall, der vierzehn Personen das
Leben kostete, trug sich Sonntag früh,
kurz nach Mitternacht in dem kleinen
Dorfe Berlin, in der Nähe vom Calvary
Friedhofe zu Newton zu. Der Zug der
Long Island Eisenbahn, der Manhat
tan Beach lt Uhr 15 Min- oeeließ, wur
de von dein Rockawh Zuge, der 15 Mi
nuten früher abgeht, überholt. Jn der
fchkecklichen Collislon, die slch sodann er
Die Nebraska Seh uera
wird in dem Laden von Kuapb Bros»
No. 106 Ost Dritte Straße-,
am 2. September
ein Bankerott- Waaren- Lager von
FM 000. US wekth
« Schuhe, Stiefel u. Rubbers
eröffnen, welche Waaren sie zu Preisen verkaufen werden, von denen is
Grund Island niemals gehört wurde.
I
Wartet
auf unsere Eröffnung, wenn Jhr irgend etwas in Schub
Waareu gebraucht, wir werden Euch gut thun.
Lucr- fiir Schuhe,
106 Ost Dritte Hin, - Grand Island-, Reh-»
eignete wurden die beiden hinteren Wa
gen der fünf, die im Manhattan Beachl
Zuge sich befanden, zertrümmert und derj
mittlere wurde ningeworfen. Beinahei
Keiner der zahlreichen Passagiere entkam
unverletzt.
Annie, die litjiihrige Tochter von Irr-l
cvb Weiß wurde Samstag Nacht auf bru- j
tale Weise ermordet. Sie arbeitete fiiri
einen Former Namens iltusfe und hatte
sich auf den Weg begeben, nm den Abend
mit einer Freundin in der Wohnung von
Andretv Burgeß, eine Meile von hier«
zu verbringen. Bei ihrer Rückkehr wur
de sie von unbekannten Personen ange
griffen, die sie mit Kniippeln wiederholt
über den Kon schlagen und ihr sodann
die Kehle derart abschnitten, daß der Kopf
beinahe vorn Körper getrennt wurde.
Außerdem wies der Körper masfenhaft
Stichwunden anf. Ueber die Mörder
und die Veranlassung zur That fehlt je
de Auskunft. Die ganze hiesige Bevöl
kerung befindet sich in riesiger Aufregung
nnd facht nach den Thätern.
Die Werkstätten der St. Louis South
eastern-Eifenbahn in Pine Bluff, Ark.
wurden Montag früh hier mit der vollen,
Besatzung (500 Mann) wieder eröffnet.
Die weiteren Werkstätten für Wagenbau,
die soeben errichtet werden, sollen inner
halb der nächsten drei Monate fertig ge
stellt sein und werden einer gleichen An
zahl Leute Beschäftigung geben.
llnttreitig das wichtigste Ereignis vers
Woche ist die am Montag im Repräsen- s
tantenhause vorgenommene Abstimmung i
über den bedingungslosen Widerruf des
Sherman-Gesetzes. Mit über z Ma
jorität wurde der Widerruf vom Haufe
ausgesprochen, nämlich mit 240 Stim
men gegen 109. Ebenso wurden die
sämmtlichen Amendements zur Willen
Bill, welche Freiprägung nach verschie
denen Ratios verlangten,niedergestimmt.
16:I Amendement erhielt 123 Stimmen
für, nur 225 dagegen.
Das 17:1 Amendement erhielt 100
Stimmen für, 240 dagegen.
Das 18:1 Amendement erhielt 102
Stimmen für, 239 dagegen.
Das ti):l Amendement erhielt 105
Stimmen für, 237 dagegen.
Das 20:l Amendement erhielt tit
Stimmen sür, 222 dagegen.
Die Abstimmung war ein glänzender
Sieg der Artus-Silber Leute.
Der Senat beschloß mit It-: gegen 29
Stimmen, daß Mantle von Montana
und Allen von Washington nicht zu
Sitzen berechtigt seien, und daß der Gou
verneur eines Staates kein Recht habe,
einen Senator zu ernennen, um durch
Ablauf eines- regelmäßigcn Terniius ent
standene Vaeanzen, die nicht in Folge
von Abdaukung oder sonstwie eintreten,
auszufüllen·
Die Hausoorlage zur Widerrusung
der SheriiiaIi-Aete wurde dem Senat
vorgelegt und an den Finanzausschuß
verwiesenDerVorsitzerdieses-Ausschusses,
Senator Voorhees, kündigte an, daß der
Ausschuß prompt handeln werde. »
Die Zahl der Zuschauer im Senat war
eine außergewöhnlich kleine, da die
Abstimmung im Hause über die Silber
vorlage das allgemeine Interesse in An
spruch nahm.
Senator Sherman zeigte an, daß er
und Senator Wolcott, nächsten Donner
stag über die Silberfrage sprechen werde.
Platt von Connecticut vorn Judianer
ausschuß berichtete eine Vorlage ein, die«
den Minister des Innern bevollmächtigt,
Cherokee-Jndianern, die Ansprüche da
raus haben, zu erlauben, von ihnen be
sebte Ländereien (nicht über 80 Acress
zu demselben Preise, wie die Weißen, zu
tausen. Wurde angenommen.
Hill berichtete eine Bill vom Justiz
ausschuß zur Widerrufung des Bundes
wahlgesetzes ein, die auf den Kalender
gesetzt wurde.
Pesser machte eine persönliche Bemer
sung, weshalb er seine Haltung in dem
Lee Mantle Falle geändert habe.
Hieraus wurde die Nationalbankcireu
lationsvorlage ausgenommen. Es lag
Cockrell’s Zusatz bezüglich der Einlösung
zwei prozentiger Bands und der Bezah
lung derselben in einer neuen Ausgabe
Schatzamtsnoten vor.
Der Zusatz wurde mit 29 gegen 28
Stimmen abgewiesen.
Cockrell beantragte darauf einen Zu
satz, welcher den Besitzern von Bundes
schuldscheinen erlaubt, dieselben zu hin-.
terlegen und dafür » Legal Tenders
Roten zum Betrage des Nennwerthett
der Bondg zu erhalten ic.
Die Debatte über diesen Zusatz wurde
unterbrochen, wo die Bill aus die Seite
gelegt und der Lee Mantle Fall dem
Senat vorgelegt wurde. Es handeite
sich um den Antrag Vaiice’s, Monden
son’g Antrag ans Wiedererwägung dec
Abstimmung, wodurch der Senat »be
schloß, daß Mantle nicht zu einem Sitze
berechtigt sei, aus den Tisch zu lege-.
Vance’S Antrag wurde mit Ist gegen ZL
Stimmen angenommen.
Dann wurde über die ursprüngliche
Resolution abgestimmt und dieselbe mit
szz gegen 29 Stimmen angenommen
Danach ist Mantle nicht zu einem Sitte
berechtigt.
Dann wurde über das Recht John B.
Allen’H aus einen Sih aus dem Staate
Washington abgestimmt und mit dersel
ben Stimmenzahl gegen Allen entschie
den.
Ueber den Fall von Wyoming wurde
nicht abgestimmt, da Beckivith abgedantt
hatte·
Dann kam Cockt«ell’H Zusatz zur Na
tionalbankcircalationgoorlage zur Ver
handlung. Boorhees rieth den Freun
den der Bill, alle Zusätze abzuweisenred
sagte, der Senat würde andere Geschäf
te haben und dann würde diese Bill einer
untergeordneten Platz einnehmen und denv
großen Vorschlage, der den Congreß Zu
sammengesührt, weichen müssen. Er
verlange eine Abstimmung nnd beklage dir
Vei«zögerung.
Während über den Gegenstand deiner-.
tirt wurde, wurde der Clerk des Hauses
mit einer Botschaft angemeldet, daß das
gnug die Wilson-Bill angenommen habe
ie Bill wurde sosort an den Finanzwi
schuß verwiesen.
Nachdem dann noch weiter über Cr
ckrelPs Zusatz debattirt und eine Execu
tivsiyung gehalten worden war, vertag
sich der Senat. NEBRASKA SHOE CO.,