Grand Island Anzeiger und Herold. (Grand Island, Nebraska) 1893-1901, August 18, 1893, Page 6, Image 6

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    Der Stolz der Wyandots
Lon Rudolpy Leonlmrt
Scenm aus dun dem-w n iskro u rights
J.(5api1e1.
-·3. Icrrnstzuna i
Wie gesagt, so gethan. Wiederum
drangen die Beiden mit der außersten
Wachsainieit aller Sinne in den Wald;
allein eine geraume Weile blieben ihre
Anstrengungen ohne allen Erfolg
Schon naherten sie sich einander zum
zweiten Male, als ein Ruf aus Ander
sdnö Munde Lehmann schnell an seine
Seite führte.
»Es heißt ein Sprichwort: »Man
sieht den Wald vor den Bäumen nicht,«
rief ihm jener entgegen. ,,!tiot1eri, hier
ist eine Spur, deutlich genug, uin den
Soldaten ini Fort zur Ehre zii gerei
chen.«
»Die Spur ist allerdings deutlich ge
nug, Vater, aber ich sehe weder Rosas
noch Peters Fußtapseii.«
»Ei, Robert! du glaubst doch nicht,
die Rothhiiiite seien leichtsinnig genug
gewesen, dieselben sichtbar werden zu
lassen? Ein schwerer Jndianersuß sand
wahrlich teine Schwierigkeit, dieselben
zu verwischen.« «
,,Wohl wahr, Vater; allein die
Spur ist so deutlich, daß ich eine Kriegs
list heiiirchte welche zum Zwecke hat,l
uns von der rechten Fahrte abzu
lenten « s
»Das konnte wohl möglich sein, und
ich «wiirde mich zu deiner Ansicht neigen,i
wenn eine andere Spur da ware.« i
»Sie ist da, Vater, davon bin ich«
überzeugt Ein Hauptling wie die
Rathe Feder hatte seine Fährte nicht in
solch stiiiiiperhaster Weise verrathenf
WAder gesetzt den Fall, er hätte es
gethan, um uns diese Ansicht davon
beizubringen. ?« s
Robert stupid F
»Das ivare allerdings möglich, «
sagte er. s
l
»Wollen wir der Spur also nach
gehen «
»Wir konnten sie wenigstens ein we
nig naher prüfen Komm, laß ungs
eilen, damit uns die Dunkelheit nicht
überrascht, ehe die Sache entschie-?
den ist-« i
4. CapiteL
Sie brachen ohne weitere Worte aus
und iolxiteii raschen Schrittes der deut
lichen Eintr, ais Vlatzlich, nach Verlauf
einer Viertelstunde, ein Jndiaiier iich
ihren Blikten darftellte. Tie Entdeckung
war so unerwartet, dasz beide Kund
schaiter Erisiitz hinter einem Baume
suchten iiiid ihre Büchsen schlißiertia
machten. Zur Zeit der Entdeckung
hatte der Wilde im tiefen Schatten des
Walde-«- gei"tanden, so daß eine genaue
Priiiiing ieiner Person unmdgiich war;
allein als er jetzt naher kam iind in das»
Sonnenlicht trat, ertannten sie in ihm
einen Tetiiiriaren, dessen Stamm den
Weißen, mit Ausnahme der Rothen Fe
der, freunle gesinnt war.
»Wahi«liaiiig! das ist der Nottie
Fuchs,« rief zeigt plötzlich Robert nach
einem zweiten scharferen Blicke ans.
»Was mag den hierher bringen-C Komm
Vater, wir wollen ihn ausfragen.« ,
Mit diesen Warten trat er rasch aus
dem Gemische tind ging mit dem site-s
sahtten aiii den Antotninling zit, wel- ,
eher indeß schon aus ihre Antiinst vor
bereitet mar, indem er trotz der Schnel- «
ligteit ihrer Beine ungen ihr früheres
Berichminden im Gebüsche wahrgenom
men hatte. Er lächelte ihnen freund-.
lich entgegen und zeigte seine Befriedisf
gung über diese Bewegung so deutlich, s
wie sich dies mit seinen Begriffen von?
Würde vertrug.
»Wir freuen unz, den Rothen Fuchs
zu seheii«, stiei ihn Robert in der Dela-«
wareniprache entgegen, »aber wir wuni E
derti uns auch über sein Hiersein.
Was hat die Schritte meines Bruders
der aufgehmden Sonne zugesahrt?«
»Das Herz des Reihen Fuchses war
bei seinen weißen Freunden. Als der
Biber sagte: Geh’ und bringe meiner
Tochter die Grüße eines hauptlings.
war ich schnell bereit, seinen Warten zu
gehorchen. Der Rathe Fuchs ist froh,
,dein Gras-en Sprunge und dem tleineri
Waschbaren im Walde zu begegnen-—ist
das Wild in der Nähe des Forts rar
geworden?«
»Nun, Knabe, das hat unsnicht her
gesührt—macti Dich aus etwas Schlim
meres gesaßi.«
»Das Gesicht meines Freundes ist be
weint-will er seinen Kummer nicht in
das Ohr des Rathen Fuchses aus-schüt
teii?'« . s.
»Se- hiire denn: man hat die Wilde
Rote aus ihrem Wigivam gelockt-«
.ub!«
»Ein Spottvogel tarii itiio san eine
Liige in ihr chr. Er sang : dinm
in·s Jndianerdarf —- dort liegt der Bi
ber im Todestaindsr.s
p«
« b«
»Seit iQ idr den Namen des Spott
pageta irre Ohr flüstern?«
Der Indianer schüttelte den Kons.
Sein Auge sprühte Feuer und eine
kaise- oandbewegiing liesz sein Stal.
piermeßer in der Sonne suntelii.
»Mein Bruder braucht ihn nicht zu
nennen —- Maaspeimb ist fein Naturw
»Die M recht, Knabe. Deinesiiiege
« s kunnten-im Hurtischen has-pe
s
sei-siedet mietWi
« UND-RIEM- - ts
unge einschneiden, und meines
tanirne zeigen. das sie gespalten ist.a
»Willst Du damit andeuten. daß Du
nnz zur Befreiung meiner Frau und
Tochter Deinen Beistand leihen willst?«
fragte Rohrt niit einem Eifer, welcher
deutlich zeigte, wie hoch er die erwartete
Hilfe schätzte.
»D.r Rathe Fuchs hat es gesagt-er
spricht nur einmal. Wenn er lebt, sc.
wird er sein Wort wahr machen, und
wenn er in dem Versuche stirbt, so wird
sein Tod sur den Ernst seiner Absichten
sprechan
Lehnnnn ergriff und drücktedie Hand
des Jlinglcrgii
»Im dante Dir, Knabe-, danke Dir
, von ganzem Herzen, denn Teine Hilfe
j kommt hochst gelegen. Deine Sinne
sind chari, wie die Teines Namen-Hort
ter5: Tein Herz ist rnuthig, und Du
schickt besser als irgend eine andere
:1iotb:iaut, die ich tenne.«
« Ter knothe Fuchs ver-rieth in seinen
Zügen die Befriedigung, welche ihm
diees Loh gewahrte obschon er die fru
here stoische Haltung bewahrte.
»Wi« der Große Sprung feinem
Bruder Alles jageiit« fragte er sent.
»Seit wann ist die Wilde Rose aus
ihrem Wigwam verschwunden Js«
»Seit gestern Morgen.«
»Und sie hat Bescheid zurückgelassen,
daß sie hierher zu gehen gedenke-«
»Jawohl: allein das ist am Ende
gleichgiltig, denn wir haben ihre Spu
ren hier entdeckt.«
»War sie allein?«
»Peter, der Trommler, war in ihrer
Gesellschaft.«
»Es ist gut, der Rotbe Fuchs weiß
genug. Ter Große Sprung mdge sub
ren, und er wird ihm solgen.«
»Siebst Tu diese Spuri Es ist die
einzige, welchedag Dorf verläßt. Tenlst
Tu, sie rührt von der Bande der No
then Feder very-«
»Nein, es ist eine blinde Spur. Sie i
wurde gemacht. dem Großen Sprunge
Sand in die Augen zu streiten-« ;
»Glaubt·t Tut Dann bat sie ihre
Absicht nahezu erreicht-« z
»Es ist l·eicht Mr Fuchs«, unter
brach setzt Andersdn auangliich »Es .
ist leicht genug, Behauptungen aufzu- ,
stellen a tun bedeutend schwerer sie zu
bflieisem Warum haltet Jhr die Spur
sur eine blinde »abrte?«
»Ich bade sie von der lleinen Bibcrs
verfolgt. «
»Nun wenn auch —- dag beweist
nich H.«
»Will- r sie lief nicht weiter.
»Ganz recht-wir sind alt genug zu
wissen, daß Wasser ieine Spur iuruch
laßt. «
»Mein Vater zürnt dein dttdtben ;
Fuchse —- darf er eine Frage an ihn
stellen«
»So viel Tu willst.«
»Wann wurde diese Spur gemacht-» :
»(tzenau weiß ich s nicht-wahrt chem
lich gegen die Dammerung gestern
Miean
»Das ist meine Meinung-sonst noch
wass« s
»Ja, wenn mein Vater nicht unge- s
duldig werden will über Einen, der sd
viel junger ist: wann hatte ibr Candes
den Lbio erreichen können. «
»Ei, nun, wenn sie sich getummelt ·
haben, jedensalls vor Morgen. «
»Es ist gut. Nun möge mein Vater:
mich anhdren: Jch bade die Nacht an j
der Mundung der tleinen Biber kam-l
virtr glaubt er, ich hatte eineidlchgrone s
Bande übersehen toiinrn?« s
Anderson schaute etwas verdukt i
drein. wahr-end Lehmann sich nicht ent- i
balten tdnnte, ihm einen triumph:ren- »
den Blick zuzuwersem welcher wohl be
deuten sollte: , s
»Hu-) ich H Tit nicht geiagts Wer
tut zegit Recht-«
Anoerion nickte. Tann sagte er gut-:
muthigt ,
»Ich gebe klein Ist; aber bis jetzt iiis
nchi leine andere Spur geiunden, und
ehe das der Fall i;i, ichiveben wir im
mer noch im Tunlein.«
»Nun, wir miissen eben suchen, bis
wir sie finden«, bemerkte Lehmann.
»Laß uns deshalb ungesäumt nach dem
Dorfe zurückkehren und unsere Unter
suchungen wieder aufnehmen«
Tieg geschah denn auch ohne Zeitver- »
luft, und nach Verlauf weniger Minu- »
ten standen sie wieder vor der hatte des;
Biberö. J
»Weißt Tu, wie stark die Bande der
Rothen Feder ist« fragte jept Ander
son den jungen Jndianer. »
»Nein. Jch weiß, daß nur ein Te-«
laware bei ihm ist.«
»Und die Anderen sind Tit unbe
kanntt«
»Ja, obschon ich vermuthe, daß es
Senekas sind.«
»Da ! wurden sie dann nicht wahr
scheinlich einen Zufluchtsort bei jenem
Stamme suchen .-«
»Sehr ivahrscheinlich,« warf Robert
ein. ,,Jn solchem Falle ware ihre
Spur iener eben i«erlassenen gerade ent
gegengeieyt.«
»Und io werden wir sie finden,«
bemerkte Anderion.
»Dann laß uns alle sich in die große
Biber ergieizenden Gewaijer unter
suchen. Jst bier kein Bach in der Nähe,
worin sie ihre zustopfen verbergen
konntest-«
»Dort unter jener Aal-obs fließt
einer«. belehrte der Rathe Fuchs. »Ich
werde meine Freunde binführen.«
Damit führte er die Beiden nah
einer sanften Böithung hin, welche in
deflen nach der entgegengeieiten Seite
etwas steiler abiiel, und einen kleinen
K- l bildete, in dem der erwähnteM
en prang.
» » M Drei er die Quelle’ und
;Wee;n m visit-er nett du«
gewohnten Sorgfalt; allein, oh chon tte
zahlreiche Fastener entdeckten, fanden
sie drch nichts, wag geeignet war, ihnen
ani vie gewünschte Fåhete zn betten
s und di- Richtung onst-zeigen, in welche-.
idie Rot-Je Fieber seinen Ritckzug ange
siteten hatte-. Als Lehmann sah daß
iihee Betnuhungen vergeblich waren
k sagte er
J »;»etz: noch einen Versuch ehe wir
:dieie — neue aufgeben. Das Bett die
I · Bandes ist etwas schwur-nich und
hie-m wir es auf einige Minuten
i rroxten legen könnten, tvitkc en wir
,- 5icher1isch en! decken kdnnem ob die Macht
j tinge tnktt ich darin gewettet sinnt Laßt
E uns den Bat- also addettnmenR
f
Er machte sich ohne Verzug an die
Arbeit iitid mit Beihilfe der Anderen
gelang es ihm bald. die Quelle abzu
damnien und in eine kleine Vertiefung
zu lenleu. deren Anfiillung mindestens
zehn Minuten in Anspruch neiniien
mußte. Das Wasser in dem alten
Bette verzqu sich schnell, allein da das
felbe ziemlich ichlaniniig war, mußte
einige Zeit vergehen, ehe der Boden
trocken genug war, etwaige erhaltene
Spuren zu entdecken. Das iniixrovii
firte Bassin füllte sich unterdessen raich
I an, und schon drohte das angesammelte
’ Wasser sich wieder nach deni alten Bette
Bahn zu brechen, als ein Ruf des No
then Fuchs die beiden Kundichafter
schnell un ieine Seite zog. Er hatte
allerdings eine Entdeckung gemacht,
weiche alle bisherigen Zweifel auf ein
mal beseiti,ite, und die Berinuthungen
Lehniiinns als richtig erwies. An der
Stetke wo der junge Jadiarier stand.
svsxitcii inlniic sent-timer merklich
·i:.: ist, i.i:- ci-..i.»-cii iiiit zuneh
in.i2d.- Irr-»l- .. i. ixik «Te:itli!.leit zu
e « inii i!. T ic i::r..--:ki:l).ei"-’: Flitth
—-::--.:-.·· Dei-ei. um :!-.:h«re
» :n:i:,i: iis iiiii is c ii dxez
ji «.:..:.t:- niin indem sie is-» tlunen
. .:i Dir »Ist-den dir-He neid- die
Juki ;--.-.;-T:;ck-i groixen Teiln- deutlich
: en : lt:.t.-ti. Mxt neuer Jst-ersieht
eilt-n Ls e sti: l«I inisxscti Hei-J dtsz leet
Its-J vii e:« .«..i.-.:l), und da sie s.«.:tie.ler
wirke-- s-l·«.s diits Mauer, hatten sie die
»Ti- anch weiter iixiieii die
ir-. ’:-::i:s.--3:ixn Spuren zu bemerken,
kssx d ; :l-i::iire ach in einen trennen
ni-.:iide:i. s.iii! welchen die Illxd .:i:iiiiing
trink-Ei «9i:i«".iiT"i Habt hatte. Eie Per
ielgren dir-J llier des großeren Bis-aster
Ftrcsnies:-, nnd i sie dasselbe ni: srofier «
Zorn-alt unt-r«i:chten, unt k« ten ßs »
hei: zu gewinnen. daß die 27 ethe z der l
nicht einen iisriten Kiinftgrsff z-: --.iiicht.
und die-:- Wrisier wieder verl. .:i habe. .
Sie waren iibrigens der .t.!-.einuna,
diri: d:e5 nicht der Fall emeien fei. «
Auch entdeitien sie nicht die geringste
Spur in dem weichen Boden und als-.
sie endlich die Mundung des Baches in j
die Biber erreicht hatten. hatten sie die J
feste lleder;.·iigung gewonnen daß sie
den sicheren Schlüssel zu den Lseweguns ,
gen der Noth-n Feder gefunden hatten. «
Es war inzwischen flinf Uhr gewor
den, und da man nur noch Dei Sinn-»
den Tageslicht vor lich hatte, fa fühlten J
die Gefährten die Nathwendigteit, die-’
selben nach straften zu herum-them und .
noch vor Eint-euch der Dunkelheit über «
die zu erfolgenden Maßregeln in’i
Reine zu tominen. 1
Sie festen sich deshalb auf einen«
Baumstanini und erwogen den Fall mit »
all dein Scharisinn, den Leute ihres.
Schlages bei ahnlichen Gelegenheiten
zu zeigen pflegen. Ein Jeder gab feine
Ansicht ziiin Besten, allein da es zu
weit führen wurde, das gepflogene Gess
sprach in iriner Lange wiederzugeben,"
fo wollen wär dLe Hauptpunkte andeu-?
ten. Zuerft wurde der Zweck der Na
then siebe: biriorochen, welcher ihrer
Ansicht nach die Sicherung der Gesan
genen nnd der eigenen Person dar der
Rache r-: litetretntten in sich faßte.
Jn Ricb t acht der Schwachedeg haupt
lingi war der gesuchte Schild nur durch
Anschluß an einen grbsxercn Stamm in
erzielen, nnd da tauchte dann wieder
die Frage ani, welcher Stamm dazu
der geeignetste sei. Tie Telawaren
waren natürlich ausgeschlossen, da die
Ausstoßung der Nothen Feder eine ib
nen bekannte Thatsache war. Ebenso
durfte er bei den Indwestlich woh
nenden Schwanesen keines freundschaft
lichen Empfange-« gewartig sein, und
so blieben nur die-nordwestlich wohnen
den deeomen oder Woandotä und die
nardasilich situirten Senetas übrig.
Zu beiden Stammen fahrten Wasser
wege, zu den ersten der Mahomingi, zu
den letztern der Widersinn und die
ganze Sache spitzte sich jeft zu dee
rage zu: Bei welchem dieser beiden
Jamme wird der hauptling der
Wahrscheinlichkeit nach den gewünschten
Schuy suchent Und da deuteten eine
Menge Fingerzeige aus die Senetaz.
Abgesehen von der Vermuthung des
Rathen FuchsegL daß die Anhanger
Wagpeiwehs jenem Stamm angehör
ten, hatten die Knndschaster bei Ge
legenheit der Friedensveriammlung in
der Nahe des zarte wahrgenommen,
daß der Hauptling mehr in der Gesell
schaft der Seneka-, als selbst seines ei
genen Stammes war, und wenn sie seht
alle diese llinitande zusammenfaßtem
gelangten sie zu der sast an Gewißheit
grenzenden lleberzeugun , daß sie den
hanptling und seine Gefangenen bei
den Senetazi finden würden. «
Da d r Mahamingslnß sich eine ge
raume Strecke weiter nbrdtich in die
Biber ergießt, so tam man zu dem Ent
schlusse, diese Strecke zurückzulegen
Sie trugen sich dabei mit der hoffnung,
daß es der wohlbekannten Schlauheit
der Wilden Rose gelingen werde, ihnen
durch Zeichen den Ort ihrer Bestim
mung zu verrathen
an gtojen Freude see beiden Kund
tibaeeee ident- iinen see seen-e Mist
km nur« das er von der Zeit seines
ufenrdaltez in dein Jndianerdorse her
noch immer ein Birken-Sande in der
Nähe versteckt gehalten habe. welches
jetzt zu ihren Diensten stehe. Nach kur
zer Suche wurde dies Fahrzeug denn
auch wirklich in unversehrtem Zustande
und rnit der nathigen Ausriisiung vor
gefunden. In wenigen Minuten war
« es reisefertig gemacht; die drei Gefahr
ten murren ihre Ruder in die klare
Sturz-. und oieisefchwindigkeit, mir der
das Fahrzeug gegen Norden schoß, war
ein Beweis, daß auch dieser Zweig der
Waldmriiiiisiiinft teineswe Z von unse
ren Freunden dernachlaiyigt worden
Vat.
Z. CapiteL
Die Dämmerung sing eben an, sich
Uber die Laiidichaft zu legen, als ein
sue-rus, des im Bug sipendeu jungen
Delawaren die Aufmerksamkeit der An
dern erregte und sie veranlaßte, inil
dein Rudern einzuhalten.
Statt aller Worte deutete der Jüng
ling nur aus einen irn Wasser schwim
menden Gegenstand. welcher jenen Aus
rus hervorgerusen hatte. Derselbe war
klein« schwamm aber aufrecht nnd hatte
an seinem oberen Ende etwas Rathe-tu
Da es anstng zu Tunleln, mußten die
Kundschaiier genau hinsehen, ehe sie
den Charatter des Gegenstandes ent
decken lonnten. Tann aber flog ein
Blip der Freude iiber ihre Züge, und
Robert rief aus:
s »Ein Zeichenbon Rosa, Vater, so
f gewiß ich lebe. Laß uns sehen, was sie
zusagen bat.«
Tas- Fahrzeug wurde demgemäß ge
wandt, und einige Augenblicke suater
sischte der illothe Fuchs den fraglichen
Gegenstand aus dem Wasser, welchen er
so leich mit anerkennenswerthet Rück
si tznahme dein ihm zunächst sipenden
Andetloli hinreichtr.
Tie tin-i iolaende eitrtge Prulung
ern-ib. daß das Ding eine kleine Flasche
wur, nise tin-them sich deren bei Berei
tung ihrer Arzeneien bedienen. Tie
untere Dritte war mit tianioher ge
littli, weist-er iii diesem Falle als Ballast
gedient und dag- Flaschchen aufrecht ge
halten hatte-. Taruber befand iich ein«
graue-r litezenftand, welcher zusammen
geroglt wur, utn den Eingang durch
den dunnen Hals zu ermoglichen, und
ein Weidenblatt zu sein schien. Die
ceiinnng war mit rothen Ledersranzen
oerietitoiiem welche den Blut des jun
gen Jndianers angezogen hatten
»Auf nie-in Wort,« lagte Andersom
»re- ist die Kaniulierslasche vom Gesirnse
unseres Haiiies. Rosa muß dieselbe
mitgeiionirn-ii haben in der Hoffnung,
dein Biber Damit belfen zu tonneii.«
»Ohne Zweifel, Vater, und die
Franzen haben als Pfropfen gedient.«
»Aber es war ein Karl in der Fla
ichs-«
»Es-lobt möglich; allein sie wird die
Franzen benth haben, um unsere Auf
merksamkeit zu erregen.«
»Ja, ja, das ist tvahricheinlich.«
»Es ist gewiß.« ries Lehmann ge
rührt, »trok ihrer Gesangenschast scheint
Roia den Muth nicht verloren zu ha
ben, und wenn sie, ein armes-, verlasse
nee Weib, das thun lann, warum soll
ten wir weniger Ausdauer zeigent Fort
mit aller Muthlosigleit, Vater! Tiese
Entdeckung ersiillt mich mit Hoffnung
und Zuversicht-·
»Das sreut mich, Robert, denn
frisch gewagt, ist halb gewonnen. Aber
wie kriegen wir das Blatt heraugs
Wir diirsen es nicht beschadigen, denn
ich bin sicher, es hat etwas zu bedeu
ten.«
»Brich der Flasche den Hals— sie
hat ihren Dienst gethan.«
Anderion befolgte den Wint und zog
nun ohne Mut-se das Blatt aus der
Flasche.
Als er es entsaltete, bemertten sie,
das; es mit einer Nabel oder einem
Tarne punttirt war, und das-; die Lo
cher einen Buchitaben bildeten, welcher
sich bei genauer Pruiung als ein gro
ßes lateinisches s erwies.
»Hm!« sagte Anderion sinnend,
»das S tannte Sehenango oder Sene
las bedeuten.«
«Es bedeutet Seneka-, derlaß dich
d’raus,« erwiederte Robert zuversichti
lich. Rosa wollte uns damit andeu
ten, wohin die Rathe Feder sie zu fuh
ren gedenke.«
»Und wie tlug sie daz bewertitelligt
hat! Die Lacher sind in der Tuntelheit
gemacht, das tann man an der Unregel
maßi teit ertennen. Die Rathe Feder
must riih ausstehen, wenn er sie liber
listen wiu.««
»sch! Niemand tennt ja ihren Werth
besser als ich. Aber vorn-aus« dar
witrtil Dieser Ausenthatt entmannt
mich. Var Tagesanbruch muisen wir
manche Meile zurückgelegt haben.«
Statt aller Antwort senlten die An
dern die Ruder in die Fluth, und wie
derum durchschnitt das lsanae die Wet
»len mit einer Geschwindigleit, so groß,
zdasz das Usergeblisch esvenstcrartig
Idorirber zu huschers chieti. Kein
s Schlummer senkte sich aus die Lider der
z Anderen deren Brust die gemachte Ent
gbectung mit neuer Spannkraft zu er
lsttllen schien. Dann und wann jedoch
sruhten sie abwechselnd einige Minuten
I und stillten ihren Hunger aus den mit
izenommenen Varrathen. Selbst bei
I agedanbruch ließen sie in ihren An
litrengungen nicht nach, obschon diesel
ben jept eine andere Richtung nahmen.
Jn der Stille der Nacht hatte wiederum
ein Austausch der Ansichten statt efuns
den, und man war u dem Ent chlusse
kommen, den Flu su verlassen und
n nordostlicher Richtung quer durch
m Land nach dein Benango. ein e
Meilen oberhalb seiner Mündung n
tden unegdenii. zu marschieen.
Tief nnd gründlich hatten sie den
jSchriti überlegt und einstimmig die
iUeberzeugung gewonnen. daß die Rathe
Feder beabsichtige, sich den Senetas an
«znfchliefien und in ihrem Schutze seine
Beute zu genießen. In solchem Falle
aber war es fast absolut sicher, dass er
ihr nachftes Dorf aussuchen werde,
fwenn ichon nicht auf dem nachsten
Kriege-, welcher site die Gefangenen zu
beschwerlich gewesen ware. Er hatte
wahrscheinlich den Wafferiveg den
Venaiigo hinauf geivahlt, so lange
dies thunlich war, und seine Verfolger
durften sich der gerechten Hoffnung hin
geben, ihm durch Einschlagung des di
retieii Weges und Ansbietung aller
Kruste einen Vorsprung abzugewins
nin.
Bei Tagesanbruch zogen sie ihr
Gans-e uns dem Wasser, verborgen es
in einein hohlen Baiiinstainni und tra
ten donn, iiach Einnahme eines flüchti
gen Morgenniahleg, den Marsch durch
Iden Urniuld an. Uiieriniidlich drangen
sie nortoartsz nnd hielten erst wieder an,
-alg die Tiiiiinierung sich iibcr die Land
schust breitete nnd die Flntheii desz Ve
nango vor ihren Füßen oorbeiglitten.
65 iour selbst fur abgehartete Vioniere
ein aiistrengender Marsch gewesen, und
sie streckten deshalb ihre niiideii Glieder
niit gros1eni Behagen auf das weiche
Gras des lliers nnd nberitefzen sich ei
nigen Stunden des Schlummers. ob
schon die große Nähe des Seneiadorfes
bedingte, daß immer Einer abwechselnd
Woche hielt, eingesehen von dem Um
stande, daß ohne solche Vorsichtzinttßs
reget die Stiotde Feder leicht bei ihnen
hatte iiorbeiiiiarschiren toiinen, ohne
entdeitt zu meiden.
Eie mai-en fest fechsunddreifzigStnns
den ununterbrochen auf deni Marsche
gewesen und durften erwarten, daß der
Haudtling nicht mit-r fern sein tonnte.
Am nachften Morgen erhoben sich die
files-ihnen mit neuer Kraft. und woh
reiid sie den Morgeiiinibifz verzehrten,
beiwchen sie nochmals die nachsten
Schritte·
Ta der Rothe Fuchs am besten init
der Gegend betunnt war, erhielt er die
Weisung, den Fluß zu lrenzen nnd
dann den jenseits gelegenen Hngels
enden stroinabwarts zn verfolgen, bis
er einen Btick aus das Jiidianerdors an
der Mundung gewanne. Er hatte et
waige Entdeckungen sofort zu n:elden,
und da die Entsernung noch deni Dorfe
hochftens siins Meilen betrug, ließen
sich derartige Mittheilnngen ohne gro
ssen Zeitverlust aus-richten. Wenn er
wahreitd des Tages nichts entdeckte,
sollte er sich des Abends nichtsdestoi
weniger den Gefahrten wieder anschlie-;
ken, uni feinere Maßregeln mit ihnen
zu berathen.
i
i
i
i
i
i
i
i
i
Tte Tuiitelheit der Nacht war noch
nicht ganz gewichen, als der Rothe;
Fuchs ieine Miision antrat. Er beij
niitzte eine geiullene Tanne, welche guer’
itber dein Flusse lag, das senseitige
llier zu erreichen. Mit leichtem, elas
stischent Tritte ging er hiniiber und
verschwand dann tin Walde. Tie
Kundschaster dagegen bereiteten sich aus «
den ihnen wahrscheinlich bevorstehenden
Kampf niit einem to otet ttiirteren
Feinde vor. Tie Mitte des Erneta
doriek tii;1.l,t.«t::ien Col-heil littiithi iirit
Viel gestihrlicher. Tei« Knall einer
Vitchse konnte unter Junitiiext lkitiittus
den dxiZ Turi erreichen iind zhrxexi nost;
tiiehr Listaeriacher zustehen tiz war
deshalb nothwendig. ihre Votdczeiinns
gen io in tressen, das; sie, trat-. der
seindliehen liebermachi, Aussicht aus
den Sieg hatten. Vor Allein tant es
daraus an, die Passage siir Bande-J un
niogltch zu machen, daniit die Vuchse
unter dett Wildeii ausraiinieit toiinte.
Gluttlicherweise begiliisti te ihr Lager
platz eine derartige Maßregel. Tie
dorerwahnte Ettiesentonne war dergestalt
gesallen, daß zwischen ihr und der
Lberilache eitt Raum von iiiir etwa
suns Fuß blieb. Die Kuitdschaster
machten sich nun eingesauint an die Ar
beit, diesen Zwischenraum zu verrin
ern. Beim Falle aus dag gegenseitige
ser hatte der Stamm einen Bruch ge
litten, welcher leicht zu einer ganzlichen
Trennung «iihren konnte. Außerdem
hingen die urzeln nur noch so lose im
Erdreich, daß es ein Leichtes war, den
Baum ganzlich in die luth u stilr en.
Dieses thaten denn au die unds as
ter mittelst ein daar junger hickorvs
stamme. welche ein Sturmwind am
Userraiide entwurzelt hatte. Das ge
drochene Ende aus der andern Seite
schnappte ab und der Stamm würde
gänzlich in das lußbett gefallen sein,
wenn ihn die urieln nicht gehalten
hatten. So aber blieb der größte Theil
oberhalb des Wassers und bildete eine
» Barritade, wie unsere Freunde dieselbe
; nicht besser hatten wünschen können
s Sie orrwischteii nun nach Krasten
s alle Spuren ihrer Gegenwart und Tha
,tigteit tiitd versteckten sich so, daß sie
s den Fluß mit ihren Büchsen bestreichem
ztoniitem wahrend sie selbst vor feind
jlichen Kugeln geschieht waren. Dann
ierwarteten sie den Feind. Jhren Be
; rechnungeii zufolge mußte er des Weges
, kommen, und die Schule, die sie durch
sgeniacht, hatte ihnen die Tugend der
; Geduld in nicht geringem Grade beige
« bracht. Ein Naturleben, wie diese
iGrenzler ed siihrteii, ist ganz geeignet,
J den Sinnen eine sast wunderbare
j Scharse zu verleihen. Die folgenden
l Ereignisse werden dem Leser zeigen,»ob
, die Berechtiungen unserer Freunde rich
«tia aeniesen waren oder nicht.
z Mortsetzuitg solgt i
s Meine vegetabtltiche Weimtvhensekzengnx
Te Wit« LIMI- Bmle Mut-Is- hetlen eit
Eakttge Unordnung-u und »gut«-en den Ka
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