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About Grand Island Anzeiger und Herold. (Grand Island, Nebraska) 1893-1901 | View Entire Issue (Aug. 18, 1893)
c r i n n e kn n g. Von Ulrich Klein. Wenn Erinnerung mit leiser Schwinge Leicht an mir vorüber-schwebt Und, was rückwärts liegt im Schattendunleh Oeifliq mir noch einmal lebt, Wenn lo meiner Kindheit goldne Tage Mvoll mir vorüber-nehm Wenn des Jünglinge Hofer und fein Sehnen Kaum geschaut mir schon entfliehn, Wenn der Jugend Freuden. Hoffen, Ringen So mit vor das Auge tritt, Und i spiele, fühle nnd empfinde Die e Zeiten wieder nur« Dann bunt-zieht ein tiefes, heißes Sehnen Mächljg mir das ganze Sein Nach den fernen, ach la fernen Zeiten, Nach der Jugend hellem Schein! Kein Herz. « Von BI. Etsch-L l. Eine weite Haidefläche Fern am Horizont iticsernwaldung ; einige Dor er und Weiter spärlich vertheiltan den weiten Raum, dcr fast wie das Meer großartig in seiner Einsamkeit wirkt, und augetiblietlich—-s—wir befinden uns iiti Angnst—ini höchsten Festesschrnucke steht, denn die Erita bliilt. Tie Lilabltimchem leise vom Winde bewegt, gleichen in ihrem Ausnndiiieder wogen den Meereswelleit, alles in der Natur ist still, kaum das; ein Schmetter litig über die Fliiche dahingaukelt, oder eine Biene, zur Arbeit geriistet, Besitz von deit Blumenkelcheti nimmt. Das menschliche lHerz fiihlt sich tief ergriffen, schlägt ee allein mit seinent Schöpfer itt dieser tiefsten Einsamkeit. Und doch-»wir gibt es eine absolute Einsamkeit iii einem Jahrhundert, iu dem tnaii Wir-ten durchsorscht iuid sie zu knltioireii versucht, oder die fernsten unbetatmtesten Meere durchfchisst, unt neue Länder zu entdecken? Auch hier in der Haidc zeigen die mehrfach neben einander gelegten Zchietteiistiaiige, daß der Handelstierlchr sich schon einen Weg durch die adcn Haideflticheu ge bahiit hat, nnd lasrt berutitthen, daf; die Zeit tiicht allzu fern liegt, iti der es menschlicher Arbeit gelingen wird, aitch diese uitsriichtbare Strecke urbar zu Imarheiu Bliiht doch schon ietzt in dem kleinere ldiartchein welches sich dein mit wildem Wein bewachsenen Barte-thous chen anschliesir manche Zomnierblume undrrntet die LIaiteiiamilic doch ihren gattzen Bedarf an Netniisen voti dent kleinen isiartenflect der freilich den sleiszigen Bearbeiter-n manchen Schweig trokfeu getostet hat. . Seit einigen Jahren hat der Milliar anweirter Zchulz die Wiirtcrstellc be kommen, nnd freute sich dessen, trotz der Einsamkeit, denn er sowohl als seine Frau waren and dem eine Viertelstunde entsernten Lorfe geburtig, nnd die Heimath behalt einen eigenen Reiz, selbst wenn sie iti einer Wiiste liegt. Leider starb ihm die Frau nach wenigen Jahren und ließ ihren Mann mit einettt zweijährigen Tochterrhett allein in deni Wärterhauscheu zuriiet. Seine Schwester, die in dem Heimats dorfe ati eitten Arbeiter verheirathet it, tia m fiir den tlu etibliek sreili das lhilslose Wesen mit tu ihre enge aus ltchteit, aber sie hatte viele ttiiider »und viele Arbeit, nnd es dauerte gar htnicht lange, ta sagte sie zu ihrem Bru ·«der: »Du mußt Dich bald nach einer Frau «utnthun, Jocheih denn-— arme Leute qui-en keine Zeit zum Trauern, das II Hdürfen-sieh nur die reichen Leute gestat en. Deine Line gebraucht eine Mut er, denn ich selbst habe Plage genug und kann sie nicht lange behalten, und u hast eine Frau nöthig, die siir Dich tocht und tvascht nnd Dich einmal im sDienste ablost, wenn Du trank oder icht zu Pause bist, Du kannst nicht ".tn e allein bleibeu.« s-, Zuerst schüttelte Jochen den Kopf, ier wollte vom Wiederheirathen nichts ishilren ; als er aber merkte, daß er ohne ,weibliche Pflege nnd Hilfe nicht fertig werden tonnte, dasz teiuer da war, der für ihn sorgte, da hatte das Kopf chiits "teln ausgehort, itnd er hörte einer «- Schroester schweigend zu, wenn sie von seiner deinniichstigeu Heirath sprach, und ald noch eine kurze Zeitdartiber verflossen war, tru er ihr ans, sie möge sich nach einer rau, itr ihn uni sihen, denn er habe teine eit dazu. s Das war der Schwester eben recht, ’ und sie schlug ihm diese oder jene vor, Er ihr als Schwagerin gepafzt shätte, aber an jeder wußte der Bruder etwas szusetzem uitd ärgerlich rief seine ihr-reiten »Für Dich muß wohl erst eine Prin Hessin geboren weiden, damit Tit etwas ,«Besoiidcied hast, ich weiß ioenigsiend seine andere siii Lich. Lii mußtest deiiii,«« sagte sie halb im Scherz halb Inigeilich hinzu, ,«:l:’«iedemeiet«d Rathe nehmen.« »Warum nicht? llathe war immer ein sauheres Madeh nnd ist das auch xnoch heulziitage,« antwortete der War « ier sinnend ;· »ich halie sie schon gut ge kannt, ehe ich meine eisic geheikathet » habe, iiiid inochle sie ldohl leiden.--— » « a, ich will ed Dir nur anvertrauen, « rele, ed hat eine Zeit gegeben, da hätte ich sie lieber geheirathet ald meine Mine, aber ec- niachie sich nicht, sie hatte für mich ieiii Pei«z.« »Sie hat iiderhaupt sein Vei-z,« ant- H wartete die Schwester, »und deshalb mag sie auch wohl nicht geheiralhet has « ben, denn sie ist bildsauver, und stei ßiq, und sparsam und ordentlich-das muß ihr der Neid lassen-und doch i teS einen Haken mit ihr nnd sie des . « damit keinen Mann, denn, wer wird ieine Frau nehmen, die lein Herz hat ?«« ·· »Ich-« antwortete der Brudetschnell lind siehe dann satt: »Wenn ich mir so alles überlege, dann denke ich, daß sie ; die einzige ist, die sür mich paßt. Du : siehest seelMsieöähedtZi VII-ätze- l « · - JOHN-.- M» Denn daß sie mit keinem Menschen zärtlich thut und so Was Aparteö hat, das ist noch kein Beweis-, und nach der gleichen Tnmmlieiten frage ich auch nizlsc, darüber bin ich hinaus, ich will nnr cicic Mutter siir mein Kind und ciixc .««f:-:·;!el;iilterin fiir mich haben, nnd ii.;.i!l lsaslu.« »Sie nimmt Dich aller nicht; denn rxn ein fremdes blind wie sein eigenes anfenziclyeik dazu mnß eins Herz haben,« Mir-sollen Niere. Tät-ice wider Vermnthcn nahm Rathe L:’iede1:ieie1« den Jochen doch und zog zn ikxm nnd dem kleinen Mädchen in das Ulirkerlninttchen, welches unter ihren innigem geschickten Händen bald viel bilmnlcelser aussah als vorher. Jochen mir wieder ganz Zufrieden, nnd ei ent lrexi gefiel ilnn slätlic viel besser als eine ein-es Fran, wenn nnr seine Schwester nicht recht behalten hätte-aber--« er mußte es sich eingesteheu : »Kät« halte kein Hei-U weder siir ihn, noch site dael Mind, wie er meinte. Freilich-er hatte ihr gesagt, dasz er keine Liebe von ihr verlangte. denn er hatte geglaubt, sie wiirde seinen Heirathgantrag sonst nicht annehmen; nnd er hatte auch gemeint, ! er habe genug Liebe in der ersten Ehes getroffen und konne dieselbe jetzt gern» entbehren - er kannte sich eben nicht, s denn wenn er dad schaue, räftige Weib, ; welches sich deit ganzen Tag siir seiuJ und seinet- ltindeei Wohl til-mühte laiige und immer länger anschante, dann ! empfand er ein recht warmes Etwasss unter dein Brusttuche, nnd sein Heer schlug gewaltig, wenn er ihre Nähe s spiirte, aber-— niii keinen Preis hätte er ihr die-Z sagen konneii, schon aus Furcht » nicht, daß er ihrem kalten, abweisendeii " Blick begegtieu konnte. Was konnte sie dasiir, sie hatte eben leiu Herz, nnd er mußte ost an ihre beiderseitige Jugend zeit denken, da war sie doch anders ge wesen, und weint sie ihm auch nicht ent gegen gekommen war wie Link, sie war damals nicht kalt gewesen, und er wiiide sie geheirathet haben, wenn nicht Seine and der Stadt zurückgekommen wäre lind ihm gezeigt hatte, was Liebe war. Es war niiu gleich Mittage;eit ; glo chen iniisite deiit uni diese Zeit vorüber sahrenden Echiiellzuge dad Zeichen geben, das: alled in Liduiing sei, er nahiit die Fahne and der Ecke des Zim: met-S iitid ging damit hinaus. Gleich darauf betrat die ist-an den tiianm, um den Tisch siir dad :Uiittagdmahl herzu richten. Zie stellte die Teller ans den Tisch und trat »Zum Fenster, uni ihrem Manne nachznsehctn nnd der Blick, mit welchem sie dieses that, verrieth es nicht, das; sie lciu Herz hatte. Seiiszeud wandte sie sich endlich vom Fenster ab nnd trat zum Tischc. Wie gut ihr jede Bewegung anstand, lind wie hiibsch sie war! Sie war bald uiit dein Arrange inetit der Teller nnd Schiisieln fertig, und sie wußte dent Ganzen einen gar netten Anstiich zu gebeu; dann ging sie auf das große Bett zu, aus dein angen- » blictlich ein kleines, sast dreisahriges Mädchen schlummerte. Mit zartlichen Blicken betrachtete sie ihr Stiestbchter- j chen, gab dem blonden ziinderlopse eine I bequemere Lage und bedeckte das rosige Gesichtchen mit unzähligen Müssen Plotzlich horchte sie aus - sie erkannte den Schritt ihret- Manned, und ihr Haupt eilig von dein Rissen empor lebend, schüttelte sie nicht eben sanft die eine des Feindes und ries: »So sieh doch aus, Du Murmelthier —daö denkt den ganzen Tag an nichts anderes als an Schlasen und Essen und Trinkenl« »Aber, iiathc, « tief der eben in diel Zinbc eingetretene Mann, »das iiindl ist noch nicht drei Jahre alt, wie kannst i Tu ed nur tiber das Herz bringen ttnd « von einem so kleinen stinde nnmögliche Leistungen fordern; aber freilich,« fuhr er seufzend fort, »Du kannst nichts da für, denn Du haIi Ia kein .i«dcrz.« »Tas hast Tn niir schon oft gesagt, has«t es vor unserer Hochzeit gewnsztI und hast mich doch genommen, nnn i wirst Tn schon die Folgen tragen inni- i sen, « antwortete sie. s ihr Mann antwortete nicht, aber vorsichtig nahin er fein Kind ans deml Bette, setzte ed auf fein kinie nnd ver suchte ihm seine Suppe zu geben, wäh rend er oftmals halblaut sagte: »Armes siinds Tn armes, armes iiind !« Toch seine Liebeoiniihe tvar umsonst, dad ieind verlangte von ihm fort zur · Mutter, der ed leicht wurde, ihin die Suppe einzugebcn, was dein Vater nicht gelingen wollte. Jochen sehante zwischen jedem Löffel Sappe, den er aß, verstohlen anran und Seind hinüber. Es war an Iein liebliches-· Bild, wie dao kleine Mädchen sich innig an die Brust der Mutter schmiegte; aber je liinger Jochen Zin: iiber fah, je weniger gefiel ihni dieZ rt lichkeit des tenideev nnd misnnnthig sagte er: »Du verdienst es nicht, Rathe, daß das tiind Tit so ingethan ist, denn Du hast ja doch kein Herz siir dasselbe! « Freilich, dad kleine Ding fiilIlt das noch meist, aber- sich kann ec- sast nicht mit ati ehen, so dauert mich der arme Tropf.« iiiithe hob den Kopf in die Hohe und l blickte ihren Mann fest an, aber sie schwieg, nni ein fast Uninerkltches etwas pottischeo Lächeln zuckte nni ihre Lip pen. Jiach einiger Zeit befreite sie sich and den sie nnischiingenden Kinderarnien nnd leichte die ikleine dem Vater, indem sie mit harter Stimme sagte: »Ta, nimm sie s ed ist Dein Kind, fnr dao ich nach Deiner Meinung kein Hei-; habe, da kannst Du ja auch etwas sur dasselbe thun, denn ich habe mehr zu arlieiien nnd kann nicht den ganzen Tag situderniiidchen s ielen. « Dann nahm se eTeller nnd Sappeni nav nnd trug das Geschirr in die ten e· doch schien sie es J verg ins ätia dass sc z hatte, wie sie eben sagte. Nachdem lsie das Geschirr aus der rFand geste t, blickte sie unverwaudt ua der Stuben thiir, hinter welcher Mann und Kind weilten, plötzlich schlug sie die Hände tiber dem deon zusammen nnd schluchitn »Nein Herz-ich kein Herz! O, ich wollt’ es wäre wahr und ich brauchte nicht szu lügen und u heucheln, damit er’s glauben soll· ch war ihm doch so gut, aber-»ich konnrö nicht von mir » geben-da ging er hin und nahm dies Lilie, die mit ihm schon thun tomite,! und mich ließ er sitzen in all meinem; Jammer. lind ich hatt’ ihm alles ver geben, als er mich nun zur Ziveiten haben wollt’; da aber sagte er mir, ich braucht’ ihn nicht lieb zu haben, denni er wiss’ es wohl, daß ich kein Herz hab’, ich braucht’ nur siir ihn und siir das ttiud zu sorgen—-—uud ich nahm ihn doch, weil ich ihm gut war, aber ich that einen Schwur, daß er das nie ersahreu, son deru immer klaubeu sollt’, ich hätt’ kein Heim nicht siiis ihn und nicht fiir das stiud, denn ich bin eine unglückliche Kreatur, die ein so duium’6 Herz hat, das gar nicht seine Lieb« vergess’ii kami.« »Bist Du baldsertig, Latini-« sragte jeLt ihr Mann in die iiiichc schauend, »v. n weißt, ich man irrt- Dors, und da mußt Tu nur drei Uhr dein Zuge das Zeichen geben« daf: alles in Richtigkeit ist; Du weisn doch Bescheid?« Rathe nickie nur. denn hatte sie ein einziges Wort gesprochen, so hiitte sie ihre Thriineu uerratheu. und davon sollte er nichtö wisieu. Er schien auch teiue andere Antwort erwartet zu haben. denn er fuhr fort: »Nun bei Tir braucht uiau kein’ Angst zu hnbeu, verfehlen thust nichts, denn das mus; wahr sein, Teils Pflicht thust immer wenn Tu nur ein klein bisscl i«ieb· dabei haben köiiut’st aber - das lauuit nun einmal nicht ! lind uun adjeu nnd gib mir Denn Haut Zuiu Abichiet.« »Wo;n?« fragte sie, nnd setzt klang ihre Ztinune wieder gleichgiltig wie im mer; sie legte daun aber doch, lvenn auch etwas zögernd. ihre Hand in die seine. Lille sie ihiu dieselbe sofort ent ziehen wollte, hielt er sie fest nnd sagte, indem er sciue »Frau uitifaf;te: »Käthe, ist ed Tir denn so arg schwer, nno nnr ein weniges1 lieb zu lia ben, mich und das ttiuok Sieh, wir haben Dich so arg lieb nnd wir konnten so gliitflirh sein, useuiro Tu nur woll test, deut« "nial d«riiber nach und nun adsen.« ,,’.Ui’ein Nott, konnte denn dao wahr sein, er hatte sie lieb ’.«! « stathe hätte aufschreien mogen vor Nliief nnd, »Jo-« chenk Joche-.- !« rief sie hinter ilnn drein, aber er liorte sie nicht mehr. Sie fuhr sich init der Hand iiber die —Zti1"ii, iilier die Ttlugcn sie mnsxte geträumt haben, denn woher sollte ihm die Liebe aus einmal l"ouunen, da sie doch wußte er hatte ed sa selbst gesagt- dasz er nnr eine Hintehiilteriu siir sich nnd eine Ziehmutter siir sein Feind suchte, als er sie zur Ehefran nahm. Und sie- hatte sie eo uicht Zugeselnvorein Nase er utu ihre Vieh nicht wissen sollte? Sie durfte ihm ja nicht einmal zeigen, daß; sie das kleine Mädchen lieb hatte, als! ob sie seine rechte Mutter gewesen wäre, i denn er sollte sie fiir kalt halten, für herseiiStan ach, und drinnen gliihte ed wie Feuer- aber das durfte nnd sollte Joche-i nicht erfahren. Sie that einen tiefen Athcmzu und machte eine Bewegung mit der sand, alo wehre sie etwas von sich ab, a er sie war doch halb im Tranur, als sie ihr Geschirr abwnsch nnd ihre Fkll e in Ordnung brachte. Dann blickte .. äthe nach der Uhr-, es war gleich Zeit, sie mußte hinanS. Vorher ging sie noch einmal in die Stube, um nach der Klei nen zn sehen. Lan spielte mit zwei Stühlen ,,Eisen bahn.« »Sieh, Manial« rief das Feind er re1t, »der vordere Stuhl, dao ist die Maschine, die immer so pustet. und der andere ist der lange Wagen, in dein die Menschen verreisen, sieh nur her, Monta, alle meine Puppen sitzen schon in dritter Klasse nnd wollen verreisen.« »Dann reise Du nur auch mit, da mit sie eine Martia bei sich haben,« ant wortete Rathe, das Feind aus den Stuhl hebend und ihm die etwas primitier Puppen aus den Schoß legeud ; »aber, Linchen— die Reise darf nicht weiter gehen als hier in der Stube ’rnm; denn Du hast es doch nicht vergessen, daß Du nicht früher hinaus darfst, alt bis alle Eisenbahnwagen vorüber sind ? Nachher hole ich Dich, dann gehen wir in den Garten nnd sehen zu, ob die Birnen schon reif sind —-ich hab’ eine gesehn die schon gan gelb war und Pikl meinem iteckermäul en gut schmecken o .« Die Kleine jubelte anf, nnd während Rathe nach der Fahne grifs, ries das Kind: »Nicht lange bleiben« bitte, Monta, nicht lange - -Lina mochte gerne gelbe Birnen haben-« Rathe nntte list noch enitnal zu, dann ging sie hinauss, überschritt das Geleise nnd stellte sich dein Warterhanschen ge genüber ans. Tei« Zug ljatte sich ein tvenig verspätet-— endlich glaubte llätlse in weiter v»Hei-ne das ihr so wohlbekannte Geräusch des heraneilenden Zuges zn vernehmen. Richtig, da bog er schon nin dte letzte Waldecke nnd sagte in ra sender Geschwindigkeit herbei, iti we nigen Selunden tnnszte er atn Platze sein; zliitlie holt die Fahne, da— all barnilsetziger Gott, was war das Pl Line war and beut Hause getreten. sah sich suchend nach der Mutter um, und als sie dieselbe sich gegenüber, jen seits dei« Bahn, erblickte, trippelte sie mit ihren kleinen Füßen geradewegs ans dieselbe zu. ,,L?urückl« schrie die Mutter, deren erz chlag n stocken schien: »Ein-lich » tue-um ones willen,zurlick « Aber die Kleine eilte vorwärts nnd hatte schon fast die Mitte der Ba n erreicht, in einer Setnnde mußte die tokoniotive das Kind tertnalmt haben, da ertönte ein entsetzlicher Angstschrei ans dem Munde der Fran, nnd gleich darauf ge wahrte das Personal auf der Lokomo tive, zum allgemeinen Entsetzen, wie die Frau über den Bahnkörper auf daö Kind zustiirzte nnd dasselbe bei den Klei dern ergriff. Hatte die Maschine die Ungliicklichen erfaßt, waren sie todt? man wußte es nicht. Man bemühte sich, den Zug znrn Halten zu bringen, aber so schnell war das nicht zu ermög lichen, nnd alsJ es endlich gelungen, war man woll hundert Schritte über die Unglücke-stelle hinansgefahren. Einige Eisenbahnbeatnte liefen nach dent Wär-— terhiinsehen zuriickz auch einige Passa giere nnd unter ihnen ein junger Arzt, waren ausgestiegen und folgten den Beattttett.—-Wie würde man die Un gliictliehen finden? waren sie zer ntalntt2-— Nein, daes vleind wenigstens war ge rettet, denn da iroeh es schreiend heran nnd rief: »Mania böse sein, weil Line sich die gelben Birnen holen wollen, nnd Uiatna sagt kein Wort nnd liegt ans der Erde und will nicht anfstehen.« Der junge Arzt nalm die itleine an der Hand und eilte tnit ihr der Stelle zu, an der die Mutter verunglückt war. Die Frau lag mit ·zcrsetzten Kleidern, anscheinend leblos, hart neben den Eisen bahnschwellen hingestreckt, doch eine Berwnndung bemerkte man anfangs nicht. Als der Arzt sie aber berührte, sah er, das; der linke Arm dicht über dem Handgelenl gebrochen war. Man nahm die Vernngliickte ans nnd trng sie in das Hand anf ihr Bett, da bewegte sie sieh ein wenig, aber sie erwachte nicht aus der tiefen Ohnmacht. Das Per sonal, welches Zn dem Zuge gehorte, durste sich nicht langer rierweileu, der nieiischensreiiiidlirhe Arzt begleitete das selbe aber nicht iiiriick sondern erkliii«te, » hier« bleiben in wollen bia anderweitige Vilse hei«-.btiges baiit iiseideii konnte iiriii war ti allein niit der stranieu nnd beuiiiiie sieh, dieselbe aus der Lini niaibi zu e;«iiieiteii. Lange hatten seine Beiiininingen ieinen Ersrilg endlich be we sie sie sirb i h iig die Lingen aus nnd sdiich »Das Stindl ri, barinherziger Nott, das Kind !’« Ter« Arzt setzte die sileine schnell ans deii Bettrand der geiiiigsiigten Mutter nnd sagte: »Das Feind ist gerettet, gute «Z«i«au, nnii iiiiisseii Zie sich auch bei«nhigeii.« Aber liijthe Verstand ihn nicht, denn irachdeiii ihre gesunde Hand iiber das Haar des tleiricii Mädchens acstrichieii nnd ihre Lippen cin: »Ich dankeJT isioit,« gefliistert hatten iiuising sie wieder Beinrisktlosigkeid Der Arzt ciitsernte daö Kind voiii Bett dei« Mutter und beschiistigte sich abermals damit, ihre Lebensgeisicr zu erwecken. Da stürzte Jochen durch die Thiir herein; der Mann war erdsahl, seine Augen blickten wie irre suchend in dein Raum umher-, während er »Wo? wo ist sie P« heiaueitieß und aus das Bett über die hernieintliche Leiche hin stürzte »Sie ist nicht todt sondern nur ohn machser « sagte der Ar,t uiitleidig, »und mit ottes Hilfe wird iie bald wieder hergestellt sein denn ich entdecke keiuei andere Verletzung alt- einen Armbruch « Da stürzte der starke Mai-n vor dein Arzte ans die istuic und i e dessen Hand, dann aber beugte ei« sich wieder; aus das Liiitlitz seines Weibes, und heiße Thrnnen ans seinen Augen trops I teii daraus nieder Diese mußten ein wirksainereo Mittel enthalten haben als alle, die der Arzt angewandt hatte, deiinJ sie schiiig pldtzlich ihre Augen aus, und als sie ihien Mann iiber sich geneigt und in sein liebevoll aus sie geridteted Augesah, stiisicrteuihi«er«ippeii: kein lieber Manni« nnd sie versuchte den gesunden Arm uiii seinen Hals zulegen. »Mein Weib, mein lieber-, theures, wie konnt st Dir mir das anthuu! Wass-; test Du denn nicht, das; ich Dich lieb hab’, viel nicht« als mich selbst?« »Nein das wusit ich iiicht, und ich Eins auch nicht glaubt! Jch wollt’ tir niir Teiii Kind retten, einerlei-— wenn ich auch deswegen sterben inußt’; deiiii es ist nicht wahr, Jochciu dass ich kein Herz hab’, rind,« subr sie sort, während das todeobleiche Gesicht heis; ergliihte, »ich hab’ Dich lieb g’habt, seit ich denken konnt’, sonst wiir’ ich nie Dein Weib worden- —-und iiiiu weißt’6, was Dir nie erfahren sollt’st.« Der Arzt war gleich nach deet Man nes Ankunft mit dem kleinen Mädchen hinaus gegangen, um dad Ehepaar nicht zu stören; nun war ed siill in deiii Raum, in dein sich endlich zwei Bergen vereinten, die längst zu einander gehört Ratten, aber sich nicht finden konnten isin Dankgebet ohne Worte stieg aus beider Herzen empor zu ihm, der allein die richtigen Wege zuiii Glücke kennt, aus denen er seine Menschen iuui rich tigen Ziele lihrt, wenn auch durch Angst und Schrecken. Der ten-streute Professor Die«31a11Ptofcsfotiii(dcii Ticner iideriaschcndn »Das ist ja recht neit, Sie tiintcn Thieiin den ich Ihnen befohlen hatte, meinem Mann zu dringen !« Es ic n e r many: »Was :i?nt’ö denn auch, gnii’ Fran, der Hei-t rofcssor wissen ja doch nach zehn tinntcn nicht Inein, ob et n gen-»untan hat oder nicht i« Gleiches-. Student Bnnnnel hat sich in die einzige Tochter des Gaswcriditektots verliebt und ivicd deshalb von einem Rolle en gesiagt: »Was macht Deine Gag amnie?« — Buminel: »Die ist mir gestärn der Direktor leider für einst der bekanntesten Grschäftstkute in Chi mgo, Vertreter du- gtoßen Deut-stritt Co Hopsschmtt3- Schwang-IM Mktvkusckrschlassung. Dr. Miles Mediqu Eo» Ellbom Jud. Meine herren: Mit Vergniiqcn lscnnchrichtine ich Sie von den ausgezeichneten Erfolgen, dir ich und meint- Ncutin durch Den Gebrauch von Dr. Müss- Ak sskqlive Urkhine erzielt haben. Id- litt ein gnnstsz Jahr an qnalnollenEchmmcn im bintcrbnupt und Genick. «de Inagcrte al) nnd wurde vix-l Dude 3«l-lnf losintcit geplagt Ihr Mrvinc nun-be mit mfo inne empfohlen Meine Krankheit war so lmktnmtnh daß ich kein Vertrauen met-r in tie Lxsirksmnkm von Medi zin-In beinih Doch einschloß ich mich, alschtztcklnsiuqsh ei te einen Versuch damit tu nmctmk Hin meiner Ueberraschuna scnmlsrte ich eine bedeutende Vesimnm, meian Zwla leimt-sit ver sehrt-nur« mein lispsfchmcn war bei-rund mein geisti ger-, sowohl als mein plmiischcr Zustand besiosrtc sich Jst-näch- Mein Körpegyecnsiimtqatte bald um zwanle nn zu cum-unen- l c sesc gis-im , nc dem mich ge- Tausende Ikhtie und set hatte Amte erfolglos behandelt hat tet-. Meine Gattin gebraucht Jckcroinc mit rein besten Eriolgc. Lunis D. Bandes-very Bei-sauft unter ausdkitcklickiir Garantie. Dr. Miles’ Pillem 50 Dosen 25 Cents. Zu haben bei Apotheke-m Ricdrigc SIZUndfahrt-!Itaten nach Colorado und dem Westen. 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Eiern-ntin-hinten werden gegelteu werden« an allen nach St. Joseph filhrendens littenhahneii Alle Ilnstiengiingen wer-s den oon der Leitung gemacht werden, nni den Vesnthern dte liestenzlleeoniniodm tionen in gewahren nnd ihnen lliiterhal-s tung bester Art rii geben« Tiejeiiigen, welche letzte-:- Jahr da waren, wissen, dast die Leitung alle dein Publikum ge machten Ierspreeliningen hält, nnd die ses Jahr wird keine :llii-Jiiahiiie von der festgesetzten flieget machen. — :lllles:s Sprechen iti der Welt ulterzengt tisiieh nicht to schnell als ein Bei-nich non Te Wind Date-l Zallte iiir Lserhriiluingen, Prandiiutndeih Liteitrhuiigetk Oant Jliielii oneii nnd dsniinoirhoiden. .«i. W. Bitthheir Durchgehende Wagen nach Chieagm Tie Li. Joseph G Nrand Island Bahn hat Vorkehrungen genossen siir durchgehende Wagen nach ishieago oon Punkten an der Hanptliniin Niedrigei kllaten siir einen Weg oder Tliuiidsahrt sind jetzt iii Kraft. Schnelle-re Zeit als irgend eine andere Bahn. Wegen Nä hereni wende man sich an den nächsten Agenten oder an E. M. Adiit, Neneral Pass. Jlg’t., St. Joseph, Mo. Weltansstellnnqsgebäude — Ro. I. Das Warten Nebande Höhe deo Tomesfi 132 Pensi- Petitionen Mut-Lytta sie tshieago llnion Pariiic As Nortlnvenern einieoiieiirt tteaien to billig als die hilligiten nnd nuiiheitrotiene Lieeo niodationen nach tsljteago. nein Wogen ivechsel unterwng jeht H. V. «.l.lle:l.lieano, den Ageulen des ll. XX Zisiieino in Niand Island. »U. Weltansstellnnqsgevändc —-— Ro. 2. l DasÄranengebiiiidu ; Eben siidlich ooin isiiigang der öllstens Stettin-. tin-one Ltittxittttt Pensi. Dionen . 81-t(),»0». Fast-c Tann- toitte dasselbe dein T chen. Berge-sit nicht, dase die tklsieagtn j Uniou lItteiiie nnd :lr’oi«il)iinsitei·n den besten t Dienst nnd die niedrigaen sliaten nach ishi cago bietet. Kein 2tkisclttel. Wegen Illiihe rein wendet iruih an den .llgenteii der lltiinn Pacisie in Nrand Island b. V. Me- l Meano. —l2. Die Si. Joseph tx- Nrand Heiland Bahn verkauft Zirkels immer in den möglichst niedrigsten illaten nnd giebt heiseren Dienst als andere Linien. Erinnert truch hierau, wenn Jhr irgendwo hin wollt und sangt recht an, indem sehr lriier Tiefet vom St. Joseph C- Nrand Island Ageuten kauft. Wegen Auskunft iiber Ratem Absahrt der Züge etc» wende man sich an den nächsten Tllgcnten oder an S. M. Uldiithseueral Pass. Agent, St. Joseph, Mo. 41 Unwissenheit über die Vorzüge von De Wind tht e Bin-Iz- Rlsers ist ein Un tück. Diese kleinen Pillen re uliteii die ebet, ilen«.ijfopfweh, Dis - III « , »he- «:’-»«I-: -.. . Yentfctje gar-mer gcgcnfcttige Feucrvcrsichcrungs - Ge scllschuftH W von Halt und angrenzendcng LTZTJJ «(5ountics.s t. ksjsftt zjj OTit-sc Gesellschaft besteht eilt seit eint-in mhtc nnd hat schon bedeu tende Fortschritte gcnmchL Sie zählt bereits sechszig Mitglieder und hat schon an Jst-Juni iverth tin t5«igctitl)tiitt ver ficht-it sitii nähtic Auskunft wendet Huli im dcii Zttirtäi dci tsscfellschaft dut Hultt »M HE.lRY GlEsE, Bo-( tlu crand Island. Neb Mehl- C- Tuttcrhandlung -——-lsis: Lxjsldam xkromlmch. Jllli Somit L ist :-1- , txt-sagen Honi- und Inile Hi UiihL Nil-Zik, -E-c1)i"ot unv. Alle Arten frischen Garten-Samen! ZttiiiciistEiicl)tUciicn Fu uerkaufcttk Dr. D. A. Finch, ; a ly u--3rzt. Eine-w HT LI. Tutte Straße. Ossicrstundcn: U-- j-: LTrninutnkxs2, »3—---3 Naclnnitrage2 HI » ’c Z«.«!;U« «" H THE-»Um Gebr. II,i)on-Ipfon. Uns-akuten pllalum Praktixiren In nile11Neric1)1en. nnd Nutndeixxemlutniizinzgselniste 1111d(5ollek!io neneine Leexinlnäk DE Asc. Miner Sahn-sitzt mes» un » »’»:s.«1i.i1-::1t»."nc" nEelnjnde.—;-äs.!Ll-,ne velnnsxxxtmxs nnssnezoqzsIL ·iuf: Hi B ä ck c r c i 3320 zu. König sitt-. THI- Jie minnen Don-Uns Bund, nnchen, lT:e-«3, n. i. ni. Fug-koste Jlnnneihnnxtext kund Mnellnngen Un nur nmllsxs genndmeL 1 I« s. Jl(,)f(·)1i1-J, Zahnarzk. sieht Zähne oljne Schlucht für dcn Patienten. L fsiee unter der Stadt-Uhr im Michel son Block. Johannes crotzky, Malcr nnd Dekoratcur. ;?-3««"Lllle in dass Male-nach1el,1lnnenben.«h innen, nne Enpeueun n. i. n1., gnl n. lnujg gemacht Gesunden :Ilinnnt!u11nte11 wird dein ;I.Iinlen1«)n LT n g g 1 e is n. nn ! 1 ch e n um«-wandt. J—-"-«» ""«)lnf11-("ige können in Bartenbnchkz Etore abgegeben werben. ääiexw J. vosS, (;!knc1)!·olge1 von On. Zchlotielbm Eigarren — Fabrikant nnd dandlei m allen »Ist-ten von Efeifcti, Werbach siigarrca:«.Ilbsc"illen, (clippings) » cht Tritte jztrafkc, cKAND lsLAND. - NES. Dr F Vucnbergtr »I«·1ku!1tulkt Fu llstunslnlut spuktka Deutscher Arzt «s1nm"usl)ll sjkhdcni’1TublchunNmnd Xes ! muka und tm llmzxcxxcnd aus c- Lscnk OfficcmWolnnunF 3l1U3. Dritte III-ach Immu- ä Feindeklitankkijeiten Ullc chkmlijL ·7::: Lord I)u(-ln· en s Deutscher Sul7oou. 310 W. 3. Straße. w«2llle Nitifchuugen bester Qualität. eimtsi ses und auswärtiges Bier, die fein