pathanisthk Hlutrakycn I Sittknhild aus Nishi-nimm Von Iklkdc ich Vernu Obschon die Bewohner des nordästi ! lichen Afghanistan, die Pathanen, zu; den halbeivilisirten Bällern gerechnet werden mässeu, so übertrifft dennochi kein anderes Stiiek der Erde dieselben an Wildhcit und Ranhheit der Sitten. Sie find die strettggläubigsten Moo lims, von den Vorschriften des Pro pheten befolgen sie jedoch nur solche. die ihren Anschauungen« entsprechen. Die Aitorottung der linglänbigen ist ihnen eine mit Enthusiasmus begriißte Pflicht, dagegen wird der Befehl, sich täglich zu reinigen und waschen, hartnäelig igno rirt. Möglich, daf; der unabhängige Pathane diese Zuruuthun ald einen unberechtigten Eingriff in kfiein Privat leben betrachtet. Das Auge des Pathanen ist groß, dunkel, aber nnftät; auf seinen harten, tief markirten Zli en hat der Ausdruck mens licher Empfindung keinen Platz. Das ind schon blickt finster und schlägt um si · der Mann denkt an nichts, als an·.1iaub nnd Blutoergießen. Wohl hört man oft genug ein rohes, abstoßew des Gelächter, noch Keiner aber hat den afghanischen Landbewobner lächeln sehen. Pathanen nennen sich diejenigen Ve wohner Afghaniftaito, die iu den nach Indien abfallenden Thalern hausen. Man darf nach dem oben Gesagten nicht etwa annehmen, daf; der Pathaue fiir alle Zeit der Civilisation unzngänglich sein werde; was er heute ist, ifter durch den Zwang der Umstände geworden. Seit Menschengedeulen kennt er nur blenqu nnd Streit. Kampf und Em porng gegen die Landesregierung blu tige Fehden zwischen den Stämmeu, den Dorfern oder den einzelnen Familien, Bruderzwist und Brudermord das ist das Leben des Pathanetn unter solchen Umständen gewöhnlich nur ein inr3e6. Sobald er im Stande ist, ein Gewehr zu erheben, wird er Anderen gefährlich nnd gerath selber in Gefahr. Die Tdrser einer Gegend stehen miteinan der sozusagen in innnerwährender Ab rechnung wegen gegenseitiger Blut schuld, nnd ganz ahnlich ist zumeisl auch dae Verhältnis; zwischen Nachbar und Nachbarn sind in einer Familie mehrere Bruder-, so ist eine Blnlsehde auch unter diesen nicht-J Ecltetteö; in Ermangelung von Bruder-n gibW viel leicht Vettern oder einen Lillel oder gar den Vater selber, mit dem der Pathane in Zwist gerathen lanu, und Zwist be deutet steto Vintuergieszen TIitrgends aus dein weiten Erdenrund herrschen iu dieicsr Beiielsung solche Zu stande, wie in Ilsghanistair Auch au dere Voller-schauen sind blutdiirstig und verrätherisch aber der Bruder-word gilt bei ihnen doch nicht als etwas Alltags liebes Tie gewohulichen Tage-streitig ieiteu in afahanischeu Ortschaften sind Mord und immer wieder Mord-. staunt lernt ein leuabc denken, so lehrt die Mutter ihn schon, ivelche Familien er zu hassen habe; iaum ist er halbwegs heraugewachsen. so unterweist der Vater ihn in den Handgrifseu des Todtens. Generationen ans Generationen sind unter solchen Einflüssen herangewach sen ; ist’s do ein Wunder, daß die heit tigeu Pathanen das roheste Volk der Erde sind? Von ailen Tugenden, die von der Menschheit hoch gehalten wer den, ist ihnen nur eine einzige geblieben -- die Gastsreundschaft, aber auch diese nur in enger Begrenzung Die unter den storsen geiibte Blut rache ist bekannt und berüchtigtx die Geschichte jener Insel weise viel Schlim mes davon zu erzählen. Aber die kor sische Bendetta überstiirzt sich nicht, sie weiß ihre Zeit ab uwarteu, jahrelang, jahrzehntelang. ic pathantsche Blut rache jedoch überlegt nicht erst, sie for dert ihre Opfer sogleich, bei erster Ge legenheit. zilinia und Lebensart in As ghaniftan leisten ihr dabei Vorschub. Man halt sich dort uineist im Freien aus, die Häuser und Hütten haben meh rere Thüren und vie e Fenster, die sel ten verschlossen werden« auch nicht mäh rend der Schlafenszeit. I I O In einer nicht weit von Peschawar gelegenen pathanischen Ortschaft wohnte vor etwa fünfzehn Jahren ein wohl habender Mann niit Namen Sol-oh derselbe war der angesehenste Grund besitzer auf Meilen in der Runde. Er hatte mehrere Sohne nnd eine Tochter, die re tere ein hübsches ieind von vier zehn Jahren, also gerade in dein Alter, in dein nach pathanifcher Ansicht die Mädchen heirathsfiihlg werden. Ter alte Sadot hegte allerlei Pläne in Bezug auf den Zuiünftigen seines Tochter-diens, aber auch er niu te die Erfahrung machen, daß die aupt· betheiligten mit solchen väterlichen Plä nen zuweilen nicht einverstanden sind. Fasilla, sSadois Tochter-, hatte be reits ihr " erz verloren an Abdal, einen jungen itann von zwanzig Jahren, einen armen Teufel, der nichts sein eigen nannte, als seine gefunden Arme und die Hacke, niit der er die Felder der Wohlhabenderen bestellte; denn Abdal war nichts als ein gewöhnlicher Land arbeiter. Sie waren einander zuerst begegnet, als Fasilla, dem alten Brauch ent sprechend, in der Morgeufrühe nach dem Dorsbrnnneu ge angen war, tun das iir den Tag ini Haushalt nothige Was er herbeizuholen. Der Wind hatte ihren Schleier zur Seite geweht, nnd der Anblick ihres liebreizenden, in der vollen Frische der Jugend prangenden Gesichtes war hinreichend gewesen« des jungen Mannes Herz mit heißer Liebes gluth zu erfüllen. Die Bewunderung die ans seinen Augen blitzte, sein männlich schönesl Antlitz nnd seine atlsletische Gestalt vers " fehlten nicht, auch ans Sadoks Tochter einen sehr günstigen Eindruck zn ina chen. Worte wurden nicht gewechselt; das wäre ein Berstoß gegen das Jer konnnen gewesen, der nnr durch lnt gestilsnt werden konnte. Wo jedoch an dere Mittel des Gedankenanstanscheö schlen, da wissen die Angen eine gar be- , redte Sprache zu fühl-ein besonders« wenn die Liebe sich zn erkennen gebenj win. - Jeden Morgen um dieselbe I Stunde stellte sieh der Jüngling aqu demselben Platze ein, am Wege, der zum Dorfbrnunen führte, wo sie ein ander uerst gesehen hatten; ebenso regelmäzzig er chien das juu e Mädchen, und es ligte ich, daß der « Xind jedes- I mal den S leier ein wenig liiftete, i wenn sAbdals fehuende Augen den I ihrigen zu begegnen suchten. sinr auf Sekuudeu senkten sich ihre Blicke in-: einander-, dann setzten sie ihren Wng fort in dem seligen Bewußtsein, lieben ; zu dürfen und wiedergeliebt zu werden. j Nach kur. em, iu der Natur der Sache j liegendetn « ogeru suchte Abdal keck und kiihn den alten Sadot auf und forderte . von demselben die Hand seiner Tochter. z Armuth ist in jenen östlichen Ländern z keineswegs so verächtlich, wie iu unse- l ren civilisirteu nnd christlichen Ländern, i allein besondere wünschenswerth er- ; scheint sie auch dort nicht. ! Der pathanische Dorftröfnb hatte » kaum das Ansinnen des jungen Land-l arbeiterö begriffen, als er auch schon in den heftigstcu Zorn gerieth. Es erging Abdal, wie ed ihm unter ähnlichen Uni ständeu bei und auch ergangen wäre: er wurde zum Hause hinaus-geworfen Fasilla aber durfte fortau nicht mehr zum Brunnen wandern, und jede ihrer Bewegungen wurde argwöhnisch liber wacht. » Noch nie aber hat sich die Liebe durch Schloß nnd Riegel einkerkern oder aud schlies;eu lassen. Abdal nnd Fafilla wußten miteinander in Bericht- zu blei ben und sich Botschafteu zukommen Zu lassen, obgleich sieines von ihnen zu schreiben oder zu lesen verstand, denn bei den Pathanen keuut man noch keine Schule. Eines Morgens-, als inau sich iu Sa doi’s Hause uoui Schlafe erhob, war kkafilla nirgeude Zu finden. Bald stellte sich her-ane, daß auch Abdal wah rend der Nacht and dent Torfe ver schwunden war und mit ihnt das beste Roß aus Zadoke Stall. Es war zwei fellos, alte Trei hatten zusammen das Weite gesucht; der Liebhaber hatte seine Erwählte auf ihres Vaters Pferd entführt. Bereitö vor Tagesanbruch mußten sie die nahe Grenze erreicht haben " Jede Familie von Bedeutung ver fiigt iiber einige erfahreiie und erprobte Fährtensncberx in einetii Lande, mo die Blntrache niit Fanatisnins betrieben wird, sind solche FahrtMsucher iioth ioeiidig. Es wurde sestgesielli, das; die Ausreißer sich auf eiiglischiiidisches Ne biet gesiiichtet hatten. «« Nicht lange nachher traf auch die zinnde von der Verheirathnng der ine beslente ein. Sie hatten einen Mullah gesunden, der gegen einen bescheidenen Entgelt die einfache Cereinonie einer (niohainniedanischen Ehefchliesinng niit -ihnen vollzogf Sie waren daher ietzt « unwiderruflich nnd in allen Ehren ver bnndeii und weder vom moralischen noch voni religiosen Itaiidpnntte langer zu tadeln. Allein durch die Eiitsiihrung des Mädchens und den Diebstahl eitles Pferdes war der Familie des alten Sa dol eine todtliche Beleidigung wider » fahren, die nur durch Blut gesiihnt wer ;den konnte, das stand nicht nur der Sitte geniasi von vornherein sesi, das iwar sogar nach landläufiger Auffas sung ein gebieterisches Gebot der Pflicht. Unter den Habseligkeiten eines jeden Pathanen befindet ich ein lau es, schar fes und stiihigesS iesser, Tfchara ge nannt, ebenso ein Schwert; die Mei lsten verfügen außerdem noch iiber eine iFlinte. Schon als itind lernt Jeder ; iriit diesen Waffen wirksam umzugehen Die beiden feindlichen Familien fahl f ten · usainnien einige zwanzig niiinn iche. jwafäenfahige Mitglieder. Jeder ein -gelne Mann war selbstverstandlich an . er Blutfehde beteeiligh obgleich nicht iEiner mit der Ur ache etwas zu thun E ehabt hatte; den Wenigsten war liber zåiupt etwas davon bekannt geworden. » as aber ändert nicht das Geringste ;au der Sache. Jeder wußte und war damit einverstanden, dasz demnä ; ein l systematisch durchgeführtes Ab lach sten aus der That Abdals eiit tehen mußte. Auch die jungen Leute hatten dies ge wußt und vorausgeselpen, und jeden Ifalls alles Für und Wider reiflich er iwogen, ehe sie miteinander davongin gen. f Wie bereits erwähnt, pflegt man in ijeneii Gegenden die Häuser nur selten P u verschließen; die Fenster bieten einein « indkiiigling kein findernisr nnd auch Edle aus Lehin aufge ührteii Wände iiid smit Leichtigleit zu durchbrechen. ah irend des Tages sind fast alle Erwachse J iien dieser landbebaueiiden Bevölkerung Zweit liber die Felder zerstreut ; das pa ithanische Blut ist heiß, die Rache brennt und wiihlt in den Gedanken, nnd an Gelegenheit fehlt es nicht. « Niemand wniidert fiel daher, als we nige Tage nach der Entsiihrung Abdals »Vater, ein Mann von fünfzig Jahren, ;todt auf seinem Lager aufgefunden jwurdez ein Stiel in’s Hei-z hatte fei neui Leben ein rasches Ende bereitet. » Das pathanische Messer-, der Tschara, ist iiberall von gleicher Große nnd Ge istaltx wenn der Morder nicht aus fri scher That ergriffen wird, dann ist es unmöglich« ans der Beschaffenheit der "Wunde ans den Thiiter zu schließen. L Man ließ sieh auch gar nicht erst auf i eine lange llntersnmun ein, wußte doch Jeder, ans welcher S eranlassnng der Mord geschehen war- Der Leichnam wurde am Abend zur Ruhe bestattet, aber am nächsten Morgen lag einer der Brüder Fasillas steif nnd kalt, von einein Tschara in’6 Herz getroffen, aus der Bahre. Es verstrichen nnn einige Tage, ohne daß sich etwas Weiteres ereignet hatte; Jedermann wußte natürlich, daß auch dieser zweite Mord gerächt werden müßte, nnd das; die ursprüngliche Be leidigung noch immer nngesiihnt war. Nach Verlauf einer Woche wnrde ein Berivandter des jungen Eheinannes bei seiner Feldarbeit and einein Hinterhalt niedergeschossen; dieser Tod fand sehr bald Sühne durch die Ermordung eines Angehörigen der Familie Sowie-. Jetzt versuchten die Behörden, der Schlöchterei Einhalt zu thun, indem sie eine starke Polizeimacht auf den Schau platz entsendeten. Man stellte Bei-höre an, aber Niemand wußte angeblich etwas, weder vott den Morden, tioch von der Ursache derselben. Man gab zu, daß einige Ungliickesiille vorgekom nien seien, aber wie nnd durch ivessen Schuld, das konnte uiir Allah wissen. Beide Familien wieseti alle feindseligen und rachsüchtigeii Gedanken weit von sich iitid verhielten sich so friedfertig, daß die Polizei bald wieder abzog. Kaum aber hatte dieselbe den Rücken gekehrt, da brach die unterdrückte Gluth aus’s Neue in helle Flammen ans, Mord folgte auf Mord, iiiid endlich waren Abdal nnd Sadoi nur alleiti noch atti Leben »von jeder Familie nur ein ein ziger Mann. szti einer dunklen Nacht erhob der junge Ehetnaun sich iii aller Stille von seinem Lager-, sorglich bedacht, sein schlitnimeriides Weib nicht zu weiten; er sattelte das gestohlene Pferd iitid ritt in vollem Zagen seitieni lsiebiirtdderfe zu, dein setzt so verodeten Heini seiner Kindheit. Eine Ztreefe vor dein Lrte stieg er ab und band das Pferd an einen Baum; datiii schliipfte et· durch die nächtlichen Felder nach deiti Hause Sa dotet. Mit detti Schwerte erschlug er den alten, ganz vereiiisamteii Mann. Darauf schwang er sich wieder aus sein Rose nnd ritt im rosigen Licht des sun geii Morgens iiber die Grenze ziiriiet Fasilla war bereite ausgestanden· Er schlos; sie in die noch mit dein Blute ihren ermordeten Vaters liesudelten Arme. »Wir uiiisieti einander itiiti noch inni ger lieben, als zuvor, Tit Licht meiner Angeii,« sagte er zarllich »Unsere Vater nnd Bruder riiheii Alle iit Frie dcu.« Sie verstand ihn iiiid war auch wei ter gar niclt erstaunt, denn sie hatte den Zweck seines nächtlichen Ritlecz be reite geahnt. Waren sie sich doch Beide voti Anfang ati der Folgen ihres Schrittes voll bewnsit gewesen. sein Verlaufe von vier Monaten wa ren zwanzig Männer der lliich deitt Schwert oder deiti Messer der uieiichle rischen Blutriicher zum Lpfer gefallen. Die Fehde, die so siih entstanden war und wie ein etitfesselter itavastroin ge wiithet hatte, war endlich erloschen, weil Niemand uielsr da war, der das Recht nnd die Pflicht hatte, den letzten Mord zu siihnen. — Tie pathanische Beuolterntig Afgha nistaus zahlt nach Hiiiiderttaiiseiideii; sie spricht ihren eigenen Tialclt nnd halt niit Zahigkeit an ihren Sitten nnd Gebrauchen fest. Trotz ihrer unznver lässigen nnd Uerratherisehen Siiineelarh ihrer aiigeboreiien Neigung zum Dieb stahl, Raub iitid Mord, werden die stin geti Pathaneii von den Eiigläiideru uiit Vorliebe unter die Soldaten gesteckt; so hat jedes Pandschab-Regiuient zwei tiiir and Pathanen bestehende Kompag iiien. Die eiserne Diezipliiiwirlt nicht ungiinstig auf diese wilden Gesellen, deren Jeder gegen sechs Fuß mißt und auch eine entsprechende Schulterbreite aufweist. Es ist sehr möglich, das; der Solda teiidieiist die Handhabe bietet, vermit telst welcher die Civilisation sich nach und nach der ganzen Bollerschast zu be mächtigen, sie zu iiiildereti Sitten zu bringen im Stande sein wird. Schöne Erinnerung. Um für die Heraubildung tiichtiger seelsorgerlicher Kräfte zu sorgen. hatte König Friedrich Wilhelm 1V.voii Preußen den Bau eines Kandidatenstiftes iii Berlin be schlossen nnd den Grund iitid Boden dazu itii Garten Montbijoii aii der Uranieuourgerstrasze angewiesen. irr I besichtigte selbst mit dein Generalsupeei ; intendent Hoffmann den Platz nud l sagte, als sie an einen nicht gerade statt lichen Baum kamen, mit der ihm eige nen Bestimmtheit: »Dieser Baum muß unter allen Umständen stehen blei- ! ben l« Der Baum stand aber sehr im s Wege; darum batHossmann mehrmals s um die Erlaubniß, ihn fallen lassenz zu dürfen. Die Antwort lautete steto 1 verneinend. Als nun der König ein- l mal wieder den Baum besuchte nnd mit Possmann zu dem bezeichneten Bautne am, sagte sein Begleiter etwas dran gend: »Majestät, der Baum ist gar zu hinderlich, dazu auch nicht einmal schon. . Ich verstehe nicht, wie Eure Maiestat I eine solche Vorliebe flir denselben hegen mögeu?«----,,Mein lieber Hofsntauii,« sagte da der liönig, «an diesen Baum I knüpft sich eine schone Erinnerung. Als l ich nämlich noch ein kleiner Junge war hat tnir meine Tante unter diesem ! Baume eine tiichtige Lhrseige gegeben. l Ich hatte sie nothig, nnd sie that mir I sehr gut.—-llnd ietzt kein Wort meler oom Uinhauen !« Das Besie. »Was sagst Tn zu meinem Gedichte die arme Senkt-« « ,,Berbrenn’d, dann hat die arme Seele Ruhe !« ( i ». -. . .. . - v Von der Kaiserin Charlotte. Nur einmal im Jahre erhält eine be schränkte Anzahl von Leuten, die nicht zu ihrer regelmäßigen Umgebung gehö- , ren, Gelegenheit, die unglückliche Kai- s serin Charlotte von Mexilo, Schwester l des Königs Leopold ll., von Angesicht - zii sehen. Es ist das ani zweiten Sonn- I tag im Juli, aiiläßlich der alljährlich an l diesem Tage stattfindenden Prozession s des Dorfchend Meysse, die nach altem J Brauch durch den Schloßpark von i Bonchout zieht. Seitdem ihr früherer " Wohnsitz, das herrliche Schloß von Tervnei·en, vor zwölf Jahren auf un- z aufgeklärte Weise in Brand gerieth; nnd bis anf den Grund niederbraniite, s lebt die von nnheilbarer Geistesnachts umfangene Kaiserin in der Einsamkeit z des drei Ziunden von Brüssel entfern ten alten Schlosses Bonchont, wo sie von Niemandeni besucht wird, als ab und zii von der Siönigin von Belgien, der einzigen Person, deren Anwesenheit einen ivohlthäiigcn Einfluß auf die Kranke ausübt. Ta in riiheren Jah ren am Prozessionstage stets eine grosse Menge Neiigieriger ans der Hauptstadt nach Boiichout kam iiiid die iiaiserin dann oftmals sehr aufgeregt wurde, fo dürfen jetzt nur noch Einwohner von Meissie an der Prozession theilnehmen. Die jiiiigste Prozession verließ iiin elf Uhr Vormittags die Pfarrlirehe von Mehsse nnd langte nm zwölf Uhr am Schlosse Bimchont an, in dessen innerem Zofe ein Altar errichtet ivar, an wel seni ein Evangelium gelesen und der Segen ertheilt wurde. Gegenüber dem Altare tiiieten an einein offenen Fenster die Kaiserin Charloite nnd die Königin, hinter ihnen der alte Zchloßkaplaii nnd ein Month aus dem benachbarten Eile ster tsiriuiberghe Tie Kaiserin las eifrig iii einein tiiebetbnche iiiid ivarf teiiieii einzigen Blick auf die im Hofe versamiiielteii Leute; ihr wachsbleiclses. gramdiirrhfnrchtev Antlitz war von schneeweißen Locken iimrahint. Zo er greifend iiiiifi der Anblick dieser nn gliiiiiiihen Fürstin gewesen sein, das: viele Theiliiehmer der Prozession in laiitesz Zchliichzcn ausbrechen Kai serin Charlotte ist s-:; Jahre alt nnd hat bereite die Hälfte ihre-J Lebensz- in der Nacht des Wahnsinn-I zugebracht Cin rsussische Holzveto ziped, die etwas verspätete Erfin dung eiueel Bauern des Gouvernements Cheiion, hat in Jelisawetgrad tiirzlieh sehr viel Aufsehen erregt. Der Bauer kam auf seiner Maschine nach Jensei tvetgrad und prasentirte sie dort den örtlichen Radfahrern Tie Maschine ist ganz aus Holz gemacht, hat zwei kleine Ruder vorne und ein sehr großes Rad hinten, ist also in dieser Beziehung eine limiehruug des sonst iiblicheu Betaut-eben Es wird jedoch trittst mit den tiiiszeiu sondern mit den Händen in Bewegung gesetzt, ,u welchem Zwec! vorne zwei Hebelsraugeu angebracht sind, die durch einen originellen und einfachen LUiechanistusJ dasJ giosie Rad in Bewegung setzen. Tie beiden Hebel stangen werden bei der Fahrt nach Art von djiuderstangen hin und her bewegt. Zum Leuten dei- Fahrzeuged dient die Achse der Vorderrader, die der Fahrer mit den Füßen leicht und bequem aus jede beliebige Seite drehen kauu. Die Maschine ist leicht und solide gebaut nnd niau tauu auf ihr etwa zwolf zeilo ineter in der Stunde machen, wenn der Weg und dao Wetter günstig sind. Der Erfinder wollte sein -;-ahrrad an fange fiir ZU Rubel verkaufen, da er aber in Jelisawetgrad im rause von zwei Tagen von den t«cuten, denen er die Maschine zeigte, an Truikgeldern iiber 20 Nabel einsammelte. so will er jetzt auf dein Fahrt-ad eine Rundretse von Stadt zu Stadt unternehmen. Ein Mechaniker in Bombar) hat eine bisher auf dem Gebiete des musikalischen Autouiatenwesens noch be stehende Liicke ausgefüllt, indem er ein musikalisches Bett verfertigt hat, das er fiir den bescheidenen Preis von 10,()()() Rupicll (ctiva 14,s)()() Year-U zum Bek tauf alte-bietet Au den vier Ecken be finden sich griechische Mäuuergestalteu, an der Kopffeite mit BanfoeL am Fuß ende mit Fächern versehen. Unter dein Bett ist ein Musilwerk befestigt, welches Zwölf verschiedene Stiicke spielt. So ald ntan sich auf das Bett setzt oder legt, beginnt das Musikwerk zu spielen, die Fächer heben und senken sich takt mäßig und die Banjoe begleiten das Spie. Ver-mittelst eines leuopfes an der Wandseite kann das Spiel sofort unterbrochen werden, während die Fächer so eingerichtet sind, daß sie auch während des Schlach sich weiter bervegen. -- Bei der gegenwärtigen afri kanischeu Vitze ist die Erfindung allen an Nervositiit nnd Schlaflosigkeit Lei denden zu empfehlen. Die Viel-produktion nnd der Bierkonsnin Berlins ist im Jahre link-.- gegcn das Bot-jahr er heblich nriickgeblieben. Wie der so eben erschienene- Bericht der Aeltesten der Fiausmannschaft iiber Handel nnd Industrie von Berlin im Jahre 1892 hervorhebt. ist die (53esanimtmenge deö 1892 in den 76 Branercin Berlincs her gestellten Biere-J gegen dad Borjahr nm 134,359 Heitoliter, nämlich non 2,999, ils-Ist Hektoliter iin Jahre 1891 ans 2,864,i;ij.3 Hettoliter im Jahre 1892 zurückgeganien nnd der Biertonsnm der Stadt sjerlin, deren mittlere Ein wohnerzahl im Jahre ists-.- 1,·357,()«0 war, stellt sich ans nnr :.»,7·.l7,i;2() Hek toliter gegen 2,«.l·.)i),l·.)l) .8«Jektolitel- im Bot-jahre. Der Tsnrchsehnittskonsnm auf den Kopf der Bevölkerung beträgt demnach toll Liter nnd ist nicht unr gegen das Vorjahr inm 18 Liter) zu rückgegangen, sondern überhaupt der niedrigste innerhalb der letzten sechs Jahre. Dr. Z TYIJLFarmeEJ Behaltet mitzherkltrankheit Dr. Miles Mel-ital Co» Eichen-D Jud-. Geehrte Herren: Jch erachte es als eine Pflnln und zugleich als ein Vergnügen, unaufgefordcrt der Welt lund zuthum welche Wohlthaten Ich durch Dr. Mllek wiederherstellen-de Heilmittel em pfangen bade. Ich war mit einem Heulen-en und nur-m, wag damit zusammenhänge, be aftet: ein schneller Puls, der zwischen 90 und 140 Sch ägen in der Minute schwankte. ein wünendes oder brennendes l""--«7"i’ttsl in der Luströhre, rastbellemmung, große Ichmmen in der Heregegend und unterhalb der nn tcrcnfsltizwf Schiner-ein den Armen, Kcngathmigtny Emln lo lg eit, — wäche nnd allgemeine Ent- Tausende Iräftunxn Meine Dssklzadern pulflrten heftig, das Pochen meines oder zcnsskonnte in einem großen Raume von einem Ende zum andern vernommen werden und erschütterte mei nen ganzen Körper-. Ich war so nervösy daß ich meine Dank nicht ruhig halten konnte. Ich war unter der Behandlung unscqeltineter Amte und hebe Patent Iuedimteu sllonenwelie einsam-stetem thue de gerlnqsten tfols. Eine Freundin G -kt empfahl mir Ihre Heilmittel. Sie e et wurde durch Tr. Miles’ Heilmittel hergestellt- Ich nahm drei Flasche-I Ihre-z New Ioexm Eure und zwei Mundes-Rentan Mein Puls-ist normal. Das-hef tiae Pochen meines Herzens bat aufgehört. Ich bin gefund. Empfeble Jedem, der Symptom von Herr kmnklwit bat, Dr. Helles- wiederseestellenve Heil mittel en gebrauchen, um gesund zu werden« lllnvfnm City, Kansas. L.·L. cui-Iler Verkquft unter ausdrücklicher Garantie der Zurückerflqttnng des Kautionslei Zu haben bei Apothcterm Niedrige SIhtiidfahrt-Ratcn nach Cotorado und dem Westen. Niedrige Naten fiie Ilinndfahrten nach Tenuet«, tsolotado Springs, Pueltlo, Manitoin Trinidad und ande ren Punkten in Calarado find angesetzt worden und diejenigen, welche eine Er lialiingizi txdeis Geschäft-staut nach Colo rada oder eittetn westlichen Staat zu machen beabsichtigen, werden aufgefor det«t, fiit illustrittesss Patnpl)let, sliateu oder andere Auskunft an den nächsten Et. Joseph C bit-and Island Agenten oder an Z. M. Vldiin General Pass. ?lgeiit, Et. Jaienli CI Nmnd Island :)i’. R , Et. Joseph, Mo» ;n schreiben. « 41 Eine große Begebenheit. Tie Et. Josele Fair wird diese-J Jaln patn lA.----«.II-. September abge halten tnetden, « Tage, nnd witd grö ssernnd befiet iein alsz letztes Jaan (5«tentiioncstaten werden gegeben werden an allen nach St. Joseph fiilirenden (t««iienlntl)nen. Alle Anstrengnngen wer den oon det« Leitung gemacht werden, um den Besuche-tu die bestenslceotnmodm tionen tu gewähren und ihnen Unterhal tung bester Art Fu geben. Tiejenigen, welche letztes Italir da waren, wissen, daß die Leitung alle dein Publikum ge machten Versprechungen hält, nnd die iesss Jahr wird teine Ausnahme von det festgesetzten spiegel machen. Alle-:- Zvrechen in der Welt übt-Reiten Hnch niilit ro tvtlltiell als etn Bei-nich von Te Wirth Hagel Salbe iiir Vetdriilittngen. Brandwunden, Qiietjihttttgew baut Iliieltti onen nnd .s)tiinort«lsotden. :Dl. W. Brich-seit Durchgehende Wagen nach Chieagm Tie Et. Joseph di- Nratid Island Bahn hat Vorkehrungen getroffen für durchgehende Ltkitgen nach lchieiigo von Punkten ati der Hauptlinie Niedrigk :lt’iiten für einen Weg oder Tlinndfahrt sittd jetzt iti Istraft. Zchitellere Zeit als irgend eine andere Bahn. Wegen Rä heretn wende man sich iiti dett nächsten Agenten oder an Z. M. Adsit, Neneral Pass. Rest-, Et. Joseph, Mo. Weltausstellunqögeväude — No. i. Las Warten Nebelnde holte des Totnesz 132 Pensi. Bankosten Litwulisit Tie lshictigo llnion Pactfic Te :li’orthwestet«n Linie osietirt kllaten io billig alg die billtgsten nitd nitiibettroisene Vlcco niodationen nach ·««htetigo. nein Wagens weehsel unterwegs. Seht III- LO :l)ccd.lkeaiig. den xllgenten des U. FI. Ztssteittiz in Nraitd Island 42. Wcltdusstcllnugsgcbåudc —- Nc« 20 T as- sxraueniiebändo tslsen iitdlteli vorn Eingang der ältste-n Zimsiin Ntdiie LWMW Fenst. Kosten slsllil,·)(»)». sie-de Dante sollte dasselbe betti then LTetsaesit nicht, daß die lslneagm llttion lTiietiie ttnd :llorthwei"iern dett besten Tienst nnd die niedrtiiiten kltaten nach lsln eaiio bietet. nein Wechsel. Wegen Nähe reiit wendet sinds ati den Agenten der llnton Pactite tit Mund Island-, Ab. Y. Mc Menge-. 42. — Tits St. Joseph C Ost-and Island Bahn Untat-it Zielet-«- tniniei ;n den möglichst iniedrigtteti rllaten nnd eiteln besieien Dienst als andere Linien- lsriiiiiert Mich hierau, Iwenn Ihr irgendwo hin wollt iiiid fangt ;reihtan, tiideiii sehr Eiter Ttrkel vom st. ssioseph di- Nrand Island Ilgenten taittl IWegen Lludztnnit über :llaten, Absahrl der l Züge etc-, wende matt sich an den nächsten lVereinen oder itn Z. M. AldsttJDSeneral Pasi. irtgenh St. «’ioiepls, :l.1i’o. 4l I Unwissenheit itlier die Vorkliqe von Te Wind Liltlie l«’.iu-1«y leise-ins tst ein Unglück. Ttese kleinen lPillen regnliren die Leber, hetlett Kopfweh, Tispepsia, schlechten Athent, Verslopfung tind Walletlleideti. A. W. Bttchhell. Yentfche Farmer gegenseitige Feucrvcrsichcrungs - Ge sellschaft von Halt nnd angrenzenden (5ounties. HEFT-Tiefe Gesellschaft besteht erst seit einem Jahre und hat schon beden tende Fortschritte gemacht Sie zählt bereits sechgkiHI Mitglieder nnd hat schon an EIN-Juw- werth un Eigenthum ver sichert. Äsiir nähere Auskunft wendet Wnch an den Zettetär der ("85esellschnft, Den Herrn H- Ukz Mehl- E Futtcrhandlung Adam Fusznbactp Alls Zorn-n Wehen , Jlkoggcn Stirn- nnd Lsudnuckxcn ·.Uc’rl)l, Klqu Schrot Unv. Alle Arten frischen Garten-Samen! Samen:Buchwctin 311 ve1«kanfc11! Dr. D. A. Finch, Zahn-ert. Lifiecz 117 LI. Tritt- —;En·nf;c. Officestundcn: s -I«.« !-o:n-:it(1xI-:», L--—I :Ik’e1ch1nitmgs. 01 Il. LI« :I·.«.». n I-. . V zyompsom Ge, br. 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