Image provided by: University of Nebraska-Lincoln Libraries, Lincoln, NE
About Grand Island Anzeiger und Herold. (Grand Island, Nebraska) 1893-1901 | View Entire Issue (Aug. 4, 1893)
MI. Fee-. US en set Waldes verborgenstem Ort, · es feinem Lage zu scheuen. III des Märcheniees verichtvieseuem Bert - Dort hausen zwei holde Frone-. Die singen und Meien den Sommer lang Gar heimlich und nugeieheth Den sma, ewigen Zaubergesang Vom Mühen end Betgehea. III was die Harfe der Einen ranichh Bald trübe-bald sonnen-heiter Dqs haben Wipfel and Kronen erlanscht, Die brausetss weiter und weiter. Das stimmen die Gräser-, das kaum der Wind, Dem sich die Reste neiget-, Die Heime raschele es flüstert lind « sn Sträucherns Büschen und Zweigen. Und was die Andere wundersam singt Muß weiter und werter schallen, Das jubelt und klagt. das klingt und schwingt Jm Locken der Nachtigallen. Im Kuckuck-rufen, im Sperberschrei, Jm leter Zirpeu der Grille, Im Lercheugejang aus den Lüften frei, Bei heiliger Morgensnlle.— Und Alles-ganz sonder Harmonie FPlaimossmelodij verschwommen Figt sich znr herrli fien Symphonie, te je ein Lauichee vernommen ; zweit-ehe I. i Die Spottmiinze. Erzählung von Valentin Tem. Sammler von Raritiiten sinden sich gern zusammen, um sich gegenseitig ihre Schätze zu zeigen. Ich bin Sammlu von literarischen Raritäten, iuriosen alten Büchern und dergleichen, und so machte es sich, daß ich vor Jahren mit einem wackeren alten Herrn, einem pcn sionirten Justizbearntem bekannt wurde der Saniniler von Münzen, Geninien nnd aitcn Porzellansachen war. Er be saß einige alte Porzellantassem Vase-n und Rotolofiguren, letztere mit deselteu Nasen und Ohren, worauf er besonders stolz war, denn ,.je desekter. je echter !« sagte er. Seine sieben oder acht Du end Genitnen waren nicht Originale. sondern gute Lippertsche Nachbildun en. Nan; echt aber waren seine alten S iiinzen und Medaillem deren er einige hundert besaß. Eines Abends war ich bei ihm. Er zeigte tnir seine Münzen und sagte mir, daß davon einige von äußerster Selten heit seien. Ich bin kein Nuniiomatiler nnd gestottete mir also über seine Ve hauptungen kein Urtheil. »Jnteressant wäre ed, wenn rnan die Geschichte einiger dieser alten vielge wanderten Münzen erforschen tonnte,« sa te ich. »Ich meine nicht die Veran la sung ihrer Prägung, denn sie erkennt - tnan ja aus den Umschristen nnd Ern bletnen, sondern ihre Schicksale, die sie aus ihren Wanderungen durch die ande so vieler Besitzer im Laufe der ärhrhnnderte gehabt haben. Jede ün e könnte einen Roman erzählen Es gi t ja auch olche Nomanr. So· kchrteb vor 130 ahren der Jrländer» rles Johnstone den Roman : ,Chryi s oder die Geschichte einer Guinee,« ein höchst merkwürdiges Sittengetnälde, nnd Doktor Bathurst ungefähr zur nämlichen Zeit die anspruchsloseren Abenteuer eines halben Pennh.« Auch ans neuerer Zeit gibt ed ein ähnliches Werk. nämlich die »Meine-treu eines ’ spanischen Piastero« von der Schrift tellerin Eli-is Melena. Lustige Phan tasien natürlich! Denn die alten ver schlossenen Münzen selbst sind stumm, und ei mag ja vielleicht auch recht gut sein, daß sie ihre Geheimnisse uns nicht baten können, die wohl manchmal s derhast genug sind.« Der alte Herr tramte eine alte Sil bermünze, etwa von der Größe eines Thaler-s hervor. Es war eine soge nannte Spotttnünze, geprägt 1629 aus die vergebliche Gelag-gnug Stralsnndo dnrg die Truppen llensteins. » on dieser äußerst seltenen Spott tnünze weiß ich eine merkwürdige Ge schttsete zu berichten,« sagte er. »Be nt n ie wohl das kleine, seine Loch. von dem sie durchbohrt ist, hier dicht ain oberen Rande P« »Ja Herr Kanzleirath « versetzte ich , «aber ich kann tnir nicht denken, zu wel chem Zwecke diese Turchbohrung vor genommen sein mags »Kann sein. daß irgend ein früherer Besitzer sie hat durchbohren lassen, um sie als Pruntstiick in einein hän enden Schaukasten oder in einem Glas chrant mit dünnen Drahtstisten oder mittelst Seidensiiden zu befestigen « meinte er. »Jn der That, dael wate möglich, « sagte ich zustimmend «Wie dem auch sein möge,« fuhr der Kanzleirath fort, »die-s winzige, kaum bemerkbar-e Loch entschied vor etwa drei ßi Jahren iiber das Schicksal eines A en then-« itte, erzählen Sie rnir doch die Begebenheit. l« Und der alte Herr erzählte Folgendes: Es war vor dein Kriege mit Oesteri reich und vor der preußischen Annexion, die so Vieles verändert hat in der neuen Provinz Schleswig- Holstein. Ich war damals ein Suvalternbeamter in der schitnen Stadt ? Jn neuerer Zeit hat DJa ganz b eutend an Ausdehnung und Einwohnerzahl zugenommen einig e neue Stadttheile sind saita zauberschnell entstanden. Durch die to e Bauwuth der Grundstücksspekulanten—deren ja miibniihe bei hdein takes-I getan-Ein dedn er ren e en i i run e sie « wes-Zi; die Erden deszkalten Ba tout-« v. sehr reiche Leute geworden. e Midas-ais draußen vor der Mein umsan reichei Ter partäha r Garten selicheun hequeniein Land . »Wuc- W Mykärstadtu - Mist-O schaut-ei sei-en — « II - M seichter worden: eine saurnierschnelbei zsabriL eine Packiisten abrit und auch eine Eisengießerei. Der Baron war Wittwer und tin tderlos. Man hielt ihn in der Stadt Zziemlich allgemein für einen gutmüthii J en Sonderling, desm er lebte meist s till siir sich nnd war »I. Feind der Ge s elligkeit. Doch sah er zuweilen einige reunde und Bekannte bei sich, darun jter zwei Professoren, sowie seinen xRechtSanwalt und seinen Hansarin Er hatte früher mit einer Art von wis Esenschastlichem Eifer weite Reisen ge E macht und mit Begier mancherlei Natur E merkwürdigkeiten, Raritäten und Anti squitiiten gesammelt. Dazu gehorte auch eine Kollektion seltener goldener und silberner Dentmiinzen, die er in einem flachen, schön gearbeiteten und polirten Kasten von Mahagoniholz aus bewahrte. Um seine Neffen und Nichten und anderen Verwandten betiinimerte er sich nicht viel. Doch besuchten sie ihn u weilen——nach dem Grundsatz was-r scheinlich, daß man einen alten reichen Erbonkel nicht vernachlässigen dars. Seine Dienerschast bestand aug einer würdigen älteren Haushalteriw dem Pausmädchen und einer Hirschin Dann atte er einen Gärtner, der noch einen jungen Menschen beschäftigte, und end lich einen alten ver-trauten Diener-, der seit langen Jahren bei ihm war und ihn auf allen seinen Reisen begleitet hatte. Es war zur Winterzeit, am tin Januar und am Abend vorher war fri scher Schnee gefallen. Wie gewöhnlich trat Steuers —- so hieß der alte vertraute Diener-um neun ilhr Vormittags leise bei seinem Gebie ter ein. Der Baron hatte die Eigen heit. spät auszubleiben und dann in den Ta hinein zu schlafen. Fu seinem Erstaunen bemerkte Sie ners, daß der Baron sich in der Nacht vorher gar nicht zu Bett gelegt hatte denn er saß aus einein bequemen «ehn stuhl am runden Tische seines im Loch parterre belegenen Schreib- und Stu dirziinmers, durch welches man gehen mußte, um in sein Schlasziinmer zu ge langen. Eine andere Thiir des Schlaf- ; zimmer6, aus einen Vorplatzsiihrend wurde in der Regel erst später ausge-» schlossen, wenn Herr v. sk. ausgestanden wal· Tie ampe aui dem Tische-»Hei her nntergebrannt nnd schon flackrig ver breitete einen häßlichen Tunst im Ge mach. Der alte Diener glaubte zuerst, sein . ·err sei eingeschluminert, nnd er räu kzerte sich, unt ihn zu erwecken. Aberf er Baron rührte sich nicht. ; »Das ist seltsam!« murmelte Sie-» vero. »Sollte vielleich t plötzlich ein’ Schlaganfall ihn betroffen haben Jn diesem Augenblick verspürte er einen scharfen kalten Luftzng der von einein Fenster herkam, nnd jetzt be merkte er auch, daß ein Rouleau ver schaden, theilweise zerrissen nnd schief hängend, ferner eine Scheibe eingedrückt war. Auf dein Teppich und anf der Fenster-baut fah er Spuren von Schnee —unoertennbar Fa sparen. Erbebend, von chreek nnd Grauen erfüllt, trat Sievers zu seinem HerrnI nnd neigte sich über ihn. Da sah er ( daß der Baron v K. ermordet worden war nnd zwar durch einen furchtbaren Pteb gegen die Schlafe. Die Schädel nochen waren zum Tgeil zertrümmert Nichts dentete darauf in daß der alte Edelmann sich gewehrt habe Jeden falls war er im Schlafe überfallen nnd ers lagen worden. Der Mörder hatte sich urch’s Fenster eingefchlichen und anf demselben Wege wieder entfe nt. Sieveri brauste nur eine albe Mi- l nnte, um diese obachtungen zu mass gen Dann stürzte ee geisterbleich zur T like nnd erfüllte rnit seinem Hilfege schrei das Sofort iefen die anderm Dienstbo ten herbei. »Wie konnte ein so graßliches Ber bre en geschehen«.-« ninrmelte zitternd die Haushalterin »Wie hat der Mor der ich unbemerkt einschleichen können ? Wir haben doch einen so wachsamen Hund im Hause. I« »Der Hund hat einmal in der Naz: gekannt-· bemerkte die Köchin. » eruhigte sich aber sogleich wieder, und so dachte ich an nichts Regel-. « : »Es muß Alles hier so bleiben, wie es jetzt ist, bis die Kriininalpolizei in’o Haus kommt, « sagte Siedet-C »Nic mand rühre etwas an. s« . Eiligst wurde die Behörde benachrich ftigt. i Schon nach einer kleinen Stunde wa "ren Polizisten und höhere Kriniinali beamten zur Stelle. Auch der Haud iarzt des Ermordeten und ein Gerichts ’arzt kamen in aller Hast an. Eint e ;Neugierigestandendraußen. DieNa - sticht oou dem Morde hatte sich schnell E weiter verbreitet. ; Es wurde nun Folgendes ermittelt: die beiden Aerzte erklärten, der Baron müsse un Schlummer mit einem stum psen Instrument, wahrscheinlich einem Zammen erschlagen worden sein l iach der Bes assenbeit des Leichnams sgu urtheilen, onnte man anne men, aß die That etwa um Mittel-no t ge icheheniet Der ei erne Gelds rauk ini Zimmer war geo net, der chliissels steckte im Schloß. Ztoeiselloo hatte der Mörder nach oollbrach ter That einem Opser den Schlüssel zum Kunt ts loß abge nommen und den Schrau geöffnet. Geraubt waren anscheinend keinerlei Werthpapiew Aktien und dergleichen, deren eine Inz- nnderiihkt dalag, Vol-l aber alles e Geld und auch dee wie Siedet-III ranke « JUTUW lkw WITH-Itqu die, welche er bei feiner Ankunft, als auch die, welche er bei feinem ort ang draußen im S nee zurli gela en, konnte man eine strecke weit deutlich verfolgen, bis zum breiten Wege, der an der Besi nng vorbeifühktr. Dort verloren sie sich unter vielen anderen Fußspnren, welche meist von den Ar beitern lperriihrtem die am frühen Mor ; gen nach den Fabriken in der Nachbar « Ichaft gegangen waren. Einige der atn besten erkennbaren Fnßspuren nahe beim Hause wurden sorgfältig nachge bildet, indem man ihre Form ganz ge nau in Puppe ansschnim Tcr Verlust, den die Erben des Ba ron-s durch den Ran erlitten, war im Ganzen nicht sehr bedeutend nnd1n0chte sich, den Werth der Denlmiinzen mit eingerechnet, anf einige tausend Mark belaufen ; Trotz angestrengter Bemühungen der iKriminalpolizei gelang es nicht, den Z Thaler zu entdecken. Von den gestoh j lenen Dentmiinzen tarn vorläufig keine ! zutn Vorschein. Man hatte, wie ed ja E in ähnlichen Fällen zu geschehen pflegt sniit Hilfe der erwähnten Freunde des kBarotis, welche die Sammlung zu swetlen gesehen, eine möglichst genaue sBeschreibuug derselben den Naritäteni . kramern und ähnlichen Händlern poli lzeilich zugehen lassen, ni t nur in der Stadt H. selbst, auch na auswärw Beitiahe ein Jahr verstoß. Es war wieder Winter geworden. Da erschien bei einem Trbdler und Naritätenträmer in der Severinstraße ein schäbig geklei deter Mann nnd zeigte einige alte silberne Münzen, die er verlaufen wollte. Der Trödler kannte den etwa fünf unddreißigjähri en Mann· Derselbe wohnte in der -iachbarschast. Es war ein gewisser Christoph Warnecke, ein herunter etonnnener, dem Trunte er gebener ischler. Friihcr hatte er eine eigene Werkstätte gehabt, aber nicht dabei bestehen können, so daß er in Beriniigensversall und Kontan geta then war. Mit seiner Familie, ans Frau und zwei kleinen Kindern bestehend, lebte er seit einigen Jahren in den be driingtesten Verhältnissen Aus Ver zweiflung darüber hatte er sich drin runte ergeben. Der Händler betrachtete aufmerksam die sechs alten Silbermünzen Es ts-: I sand sich darunter auch ein Exemplar-; der Stralsunder Epotttniinze vorn - Jahre 162 . « Unter einein Born-and verließ er aus , einen Augenblick den Laden nnd schickte . insgeheim nach einein Polizeitontntissar. ; Dann ging er wieder in sein Geschäfts- ; total und hielt den Tischler durch Feili ! schen hin. ; Der Polizeilomntissarerschien. »Was i gibt es denn hier P« fragte er. »Dieser Mann bietet niir alte Miini T en zum Kaufe an. Darunter ist eine ; ellene Denkmiinze. welche, wie ich zu l lauben geneigt bin, früher zu der-H nilun des ermordeten Barons v. s K. gehört t. Ich hielt ed site meines Pflign dies anzuzeigen·« s » hol« ries der Kommissar aus ess regt. «Berhält sich die Sache so ? zst - es wirklich tnit Euch so weit gest-innrem I Warnecke ?« i Der Händ-er rei te ihm das gedruckte beschreibende Berz chniß und die alte Spottntltnzr. Todenbleich war der Tischler gewor den nnd be ann u zittern. «Wie il « e seltene Münze in Euren Besitz gelangt?« fragte der s Katnntissan — j s »Ja) have einen alten morschen werth- . losen Kosser zerschlagen, der schon mei- ; l nem Großvater gehörte, so viel ich weiß. denn meine Frau brauchte Rotz zum Feueranma en,« erklärte u«arnetke. «Tabei ent eckte ich u meinem Erstau nen ein geheimes Fach Beil des Rossero und darin diese altett iunzen, die in halb vermoderte Lei nenlappen gewickelt waren-« »Ihr habt doch ho entlich den alten Kosser nicht völlig er chlagen, sondern Nu vorsichtiger ei e ansbetvahrt«. itt einem Zeiteni « ndernsallo rollt-e ed sehr schlimm stir« Euch, Warnecke.« »Das Holz des Kossers ist schon ver brannt. Tie Feuerung war so knapp bei uns. Wie konnte ich denn aber auch ahnen-« »Ich will Euch etwas sagen, War necke: ich laube kein Wort von Euren Lügen! Zhr erscheint mir nach Allem dringend verdächtig, vor els Monaten den Baron v. K. ermordet nnd be raubt zit liaben. Deshalb verhaste ich Euch l Das Weitere ist Sache des Ge ri tod ast betäubt, mit wankendeit Knien solfte ihm der Tischler-, wel er stam me nd fortwährend seine Un chnld be theuerte. Aber man glaubte ihni nicht. Er blieb in st· Und bald zog sich immer dun er til-er seinem upte die Wolke des Verderbnis zu ammen· Man kann sich denken, wie entsetzlich der Schrecken seiner nngltlcklichen Frau nnd der Jammer seiner armen Kinder war. So viel Elend herrschte schon itt der Familie nun kam das Grüßlichste noch hinzu ! Wohl sa te die Frau aus ihr Mann abe in der hat einen alten ölzernen offer in kleine Stücke zer lagen und bei der Gelegenheit die tlnzen gesunden. Die Holzstiitke habe sie verbrannt. Man legte aber anl. ihre Aussage kein Gewicht. Denn sel st angenommen, daß die Geschichte von dein zerschlagenen Volzkosser rich tig Lein mochte, o konnte man doch natt maßen, daß rnecke seiner Frau den angeblichen Münzensnnd nur vor delt b . MM ver Ratt die Form der Stiefel soholen des Zeig-i teteten Veränqu an enen ten der Fni postae-n das-lindern nnd seend sie uliberetn send. Vesicantan s sich Zeugen, welche den Wti en snoch mehr beiasreten. Es waren r beiter nnd Angestellte der draußen in dcr Vorstadt befindlichen Fabriken. Sie sagten aus, daß der ihnen bekannte Warnecke zu der Zeit, a Do damals im Januar, in der v. K s en Besihuug mehrmals von ihnen bemerkt worden sei. Er habe da ninhrrgelungert und anscheinend spionirt. Darüber befragt, erklärte Warnecke, daß er allerdings zn der Zeit mehrmals draußen gewesen sei, unt m der Packkistensabrik Arbeit n er langen. Man habe ihn aber ni the schiistigen wollen nnd ihn wiederholt abgewiesen. Seine Aussage erwies sich ais richtig. konnte ihn aber nicht ent lasten. Bei einer gründlichen Paussnchung, die in seiner Wohnung vorgenommen ,wnrde, sand man freilich tiicht die ol · denen Denkiniinzen und das flache a hagoniliistchen, wohl aber unter altem Handwerk-stetig einen sehr verdächtig aussehenden rostigen Hammer. Es lie ßen sich, allerdings nicht mit Sicher heit, Blutslecken daran nachweisen. . Lein Mensch in der Stadt zweifelte « nach alledem daran, daß Christon War « neele der Mörder des Baron-z v. K. sei. » Zch war damals Resistrator beim Kri- ; minalgericht uiid a e Alten in dieser Sache ingeii durch meine Hande. Auch ich selbsgt war völlig überzeugt von der Schuld des heruntergelonimenen Tisch lers und hätte keinen Pfennig siir sein Leben gegeben, so sicher schien mir seine Berurtheilung zu sein. Ta trat ein unerwarteter Umstand ein« Der eine von den beiden Profes soreii, die zu den vertrauien Freunden des Barons gehört hatten, war bisher als Zeuge, einer schweren Erkranlnn halber, nicht vernommen worden. Na einer Genesung konnte seine Verneh mung endlich stattfinden. Er war a s Historiler nnd auch als Numismatiler beriihint. Der andere Professor, sowie noch einige Herren, welchen die Deiilmiin en saminlnng des Bat-one bekannt gewesen« hatten teuer-sann das: von den Münzen des Tischlers nach ihrer lleberzeuguug zweifellos die Stralsunder Spottmünze von 1629 :ntisch niit derjenigen sei, welche der iarou besessen. Der gelehrte Historiler und Mantis matiker aber erklarte nun: »Ich glaube doch nicht« daß dies Exemplar der alten Spottmilnze identisch ist mit dem Exem plar des Barons, welches ich derzeit mehrmals sehr genau betrachtet habe. Tiefe Münze hier ist am oberen Rande durchbohrt; das Exemplar des Ba rons aber hatte lein solches Bohrloch, dessen bin ich sicher· Es sollte denn sein, daß erst im Verlaufe der Zeit nach dein Morde das Loch gebohrt worden ist· Lb das geschehen, darüber steht mir fein Urtheil zu.« Diese bestimmte Aussa e mußte wohl den Untersuchungsrichter tu i machen. Auch ich wurde stutzig. ar denn Christoph Warneele doch vielleicht un schuldig ?——Olber freilich, es konnte ja möglich sein, daß er selbst mit Bor bedacht die Münze durchbohrt hattet Sachverständi e wurden berufen nnd peinlich genaue nteesuchung angestellt. Einige meinten, es könne wohl sein, daß die Dnechbohrnng erst vor kurzer Zeit stattgefunden habe; doch könnten ie das nicht mit Sicherheit be npten. Andere aber erklitrten mit a er Be stimmtheit, die Durchbohrnng der Spottmiinze müsse vor sehr langer Zeit, wahrscheinlich sogar vor-langer als hunderi Jahren geschehen sein. Turch diesen Meinungszwiespalt wurde die Untersuchung erhe lich in die Lange gezogen, und das war ein Glück, denn sonst wäre die Reihe der berühm ten Justizniorde wahrscheinlich durch einen ueuen entsetzlichen Fall bereichert worden. So aber liand es im Buche des Schicksals geschrieben, daß Christoph Warnecke dein blutigen Verhängnis; entrinnen sollte. Aus einer Nachbarstadt lies ein amt liches Schreiben ein, wodurch mit e theilt wurde, daß der wirkliche Mär er des Barous v. K. ermittelt und auch chon todt sei, Aus dent Sterbebett be er ein Bekenntniß abgelegt und auch den Ort angegeben, wo er das Maljagonilastchen tnn der werthvollen Dentmünzensaintnlung vergraben habe. Das Kästchen nebst Inhalt sei an dem bezeichneten Orte auch bereits ausgesun den worden. . Derjenige, der im Hospital der Nach barstadt im Angesichte des Todes in Qual und Gewissensan st dies Be cenntniß abgele t, ieß Au nst Böhme. Beim allen eines au mes, der aus ihn stürzte, war er so schrecklich verlet worden« daß keine ärztliche Kunst i in zu helsen vermochte Sechs Jahre zuvor war er als Gürt nerbursche bei dein Baron u. K. in Diensten gewesen und wegen s lech ter Streiche fortgejagt worden. eit decn hatte er immer einen Haß gegen seinen sriiheren Herrn gehegt und end J lich den Plan ausgesonnen, ihn u be srauben. Er wußte ja genau tm use Bescheid, und So wurde ihm das Ein sdrin en in das elbe nicht schwer. Uns ur t, daß der ans dein Lehnstuhl s en schlummernde Baron erwachen mxchty hatte er ihn mit einem Stock mmer durch einen einzigen kräftigen ieb erschlagen. Das eraubte baare d—eini e hundert T ler—habe er rasch verju elt, die Den lingensamms lung aber aus Besor niß vor Enk decknng nicht zu verlauårå gewagt, son dern den Schatz vergra So war also Warneae uns uldig an jener Mordthat. Alle gegenl n au ei thürmten scheinbar so zutressmden e weise ersielen in nichts. Er hatte un it ' Behaup M. daxterædtiktalltaen Existenzen ists rel; chlagen n · IIOWMMZ läg steif-use degier Natürlich wurde er sogleich aus der haft entlassen, in welcher er vier Mo nate lang geschmachtet hatte. Die Erben des Barons v. K. waren so an tiindig, deui fäl chlich verdachtigiem chroer gepiliften « iann eine beträcht iche Summe als Schmerzensgeld aus guza len. Die dnrchbohrte stralsnns der Spottmiinze aber kaufte ich ihm ab, nnd so gelangte dieselbe in meine Samm lang. Merkwürdig ist es, daß dies furcht bare Erledniß flir Christopls Warnecke zum Heile ausschlag. Er war wie um gewandelt dnrch die Leidens eit, die er durchgemacht hatte. Der trunkfncht verfiel er nicht wieder. Die Summe, welche ilsin die Erben des ermordeten Barons anszalsltem setzte ihn in den sStand, sich wieder selbstständig zu machen. Zur Freude seiner Frau nnd Kinder schaffte er fortan fleißig nnd unverdrossen in seinem Handwerk. Es gelang ihm, sich einporzuarbeiten. Vor einigen Jahren erst ist er gestorben nnd hat keine Familie wohl verforgt zuriicks gela sen.« H. P· Zucker sc ((o., Hypotheken Deutsche Den-; »Eine. Ists-»san« B e a It t e; Beamte-It ............................ II Obst-ins , sichs-Evens ..................... « Spott-mut- I Qchqmetstep ..................... q, Ihm-« Skkketdt ............................... s. dehnen-« tin-tat ............................ Z. Tlchcuvek « Verwaltungs-ach h c seid J Fuhrmann, I. content-O H Sie-est Versammlungen eben ersten Sonntag des» Umst- Nachmimgss ll k Ia der sum-schaue s Ilstisütichesekstus s e a m t e: Präsident .............................. s. Gebete Ik Hure Residen- ............ .. Inva- Cs on. Ochs-atmet « . ..c meins ; Sitten-Im , . »O Rest-dek; Miit-säumt . .. Ov E tutmsmonlur. »in-sahns en: Jeden ker Honmcszk sonst stech- IU km somit-Mc des-i Ia Octtcchekstiestksskeiag Its-ite: Wsml .......................... .D ZW : fester-Diensten O Sand-s stunde- Ante-III ..................... Js« set-Loh Y Fels-cui .. .. . Uon berssssdssäx ...................... Iris-; d Om- II« steu- us. t km. j TM Jedes facetti- Soamq t- Is- . m tssa Lotql m s eckmru splihcssmcsunonn Lscmskl Ae musisqt Taschen-Lampe. In Mist aus sc- tuopL sie Isi aet smd entzündet sich il ’I I e c d e n l e kl« lx du- Ile ebchchle Aal-us In alten- vena se jeden mitth- ss luk leer sin mr. t III-n ie sel- n. Ists nat ein th ller znk Zeit lm lll Gnek lett, a e lm —- IIO is- ble Regel nnd e nsu- Vsnt oewlllchm sind wir Dem, bit ein le näh l sei Ding eilend sle tlne stsicsisfhssltsfh Du Jst- lll ovllfllndlg eingefüle die Mc g l l s» Tolqe n l ask-e llt genau was m Nein- cn mus else vollkommene and vollständige lelne L s II I ( —- elngtlchlosien in tm nicht«-es and stqkles theliGehäale, welche in wenns-« Menlalche ge lks ca wen-en lang. Sie it lau-I io grob als ein e Ugsllses Zändbolzbüchichm and ssisssski X. Les-I Jahr-n am- eai einen Las-pl drückt, fli- l der e el asl ans der Voll-l Islkd ist selben Auges-litt durch einen Ilettnlflonsfnucm empfindet keplkces geschieht so all, wie bu- llnopl geht-list witt. Das Acht toll-d erhalten durch einen kleinen kund-n recht, welcher in Inll ckl eltänlu Baumwolle im Jn mtn tm- kcinve miselt l t. m kann kein Oel her-me Ilelmh da die nun-wolle nnk damit getränkt lit, aber disk Tom abiskdckl genug uns die kleine Lampe klu sisisde link brennen zu lasse-. Dis ctl ist sk tIOlOO und eO nslkd genug mit bei Lampe gesehm-, um tin mein-te Monate aus«-reichem Buhl Jst fes-nol- cln streicht-ou sum-zündet nnd nach dem Gebrauch nach ein-m Kobltnnmet ode tin-ekl- gelacht am des schnaubte Händholl hineinluwetlenf so etwas passin nicht lm des litcksnlonivU denn ebranchh Häf moa sie sitt- flhllrsl den Des-l and fleckt e ln dte Tales-h Wenn wieder gestand-. drückt man den Knopf und lieh-! Sie sllnel lich und brennt angenblicklnL MS Clsckttstssssssskt Oft fie unüdtnkeifll ; slm die Lampe M tacht als tin-M; sie kann nein-michs werden, nahm kann-en adel- das Gut anzulündem oder »Im szalkuchtcm wenn ein Licht schnell, qlm nur iük den Aagcablscksebtsackzl wich: Abends beim Hut-tuge hem oder Nachts heim eltpoeiligsn stillst-du« Sie lit bis lslelellfcha Imn da ausfrau und die Freude bis Junggesellen und jeden No- erg. Pkkig ijjk ? lMa ilchzialchenlamph F OUIT an - l Fla m LsL ikgmdunc Lampe nebn llllkaa richtet-Händen ) Adkklle lebchök 10ebekq,Fållen d. rnm » verwandt. J. P. WINDOLPHp stand Island Its. Außer-ordentliche Preisveri theilten-V Ein prachtvolleg symphonion neues-es Musik-Irrt nach set b» »Ich-um« Leidens-m mn augevechiellmken Zinstuiisichkihenx erhält jeder Abannent auf den neuesten Sesisatiang::)lon1aii » T ie T o ch t e r d e S F r e i h e r r n,« von Albert von Ernst. Tit lsansirultian des Ininphoniong ist derartig, daß man darauf durch Cin schalinng der betreffenden Notcnlchcibrn statt der bisher beschränkten Zahl T a u sende verschiedene populäre S i ü ck e spielen kann, wie: Tacwiuisik, Ouvei·lüren, Volksliedek, Kirche-unlink u. f. w. Tie epochemachendste Erfin dung aus dem Gebiete des Musik-Instru meinen-Baues. Tek Roman »Die Tochter des Frei beten-· erscheint in M Liefcenngen sie 10 (Tents, welche in m Wochen beengen wer den können oder auch alle auf einmal, je nachdem man es wünscht Man verlange ein Heft zur Ansicht in der Erz-edition des ,,Anzeigek. « Für Austern-Besitzer oder Solche, die es werden wollen! Eine Gelegenheit die Jhr nieht verpassen dürst! Ta wir durch Anians der »-L7erold« Offiee nebst allein Juden tar zu viel Mascintterie nnd Material haben, das siir ung- ein todteiz Kapital ist, osferiren wir znnt Verkauf folgende TUiasdiinerie und zwar zu Spokkpreisctly da wir die Sachen los sein müssen: Eine lisssnllig tluaklo Campbell Cylinder Presse; Eine 10 x 15 PBBRLBSS Job Presse; beide Maschinen ntit vollständiger Einrichtung siir Danioslietrieb Einen 10-Pserdekraft Tampfiessei sansrechtl nebst 5-Pserdekraft Maschine Ferner einen Lightning staplesq so gut wie nen, sowie Steinplatte-I nebst Gestellen und verschiedene andere in einer Drnckerei nothtvendigen Sachen. Eine so gute Gelegenheit, billig zu tausen, tonunt so leicht nicht wieder, darum benutzt sie! Wegen Näher-m wende man sich an Herausgeber dek- »Anzeiger und Herold,« DR. GUNN’S ^ ONION M SYRUP %.lFOH COUCHS, > COLDS P AMD CHOUP. A REMEDY FOR CHILDREN. When a child At home, mother ma/le me take a tea apoonful of onion ayrup at night, the next morning my cough waa gone. For Croup It had no equal. My children inaiat upon having Dr, CHmu*a Onion Syrup which la already prepared, more plraaanf and without taato or amclf of the onion*. Sold at 00c. 1305 W. 2te Str., GRAND ISLAND, NEB,