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About Grand Island Anzeiger und Herold. (Grand Island, Nebraska) 1893-1901 | View Entire Issue (July 28, 1893)
flffmfci Hochzeit-steifem T Sfizzeaslaft— von Mcharp March. Der heute so allgemein verbreiteten Sitte oder Mode, unmittelbar nach der Hochzeit eine Reife zu unternehmen. wird gemeinigllich eiu verhältuißmiißi sugendli es lter ngemessen. Nog unsere roßeltern haben, so heißt es, dergleichen ni t gekannt und das neue Leben, das mt dem Eintritte in den Eheftand anfängt, blos mit irgend einer mehr oder minder getäuscht-allen Fest lichkeit, dem Hochzeitsfchmause nnd daranfsol endein Ton e, eingeleitet. War d eses Bergn gen vorüber, be gann sofort die Arbeit. Der Mann, wirkte iu seinem Berufe, die Frau im« Pause. Erst in den dreißiger Jahren oll in Deutschland eine Aendernng eingetreten fein, woran indefz nicht ders eigene Antrieb, sondern das Beispiels Schuld war, das die Engländer gaben. i Diese kamen nämlich immer saht-s reicher ans das Festlaud herüber, und» man konnte deutli bemerken, daß sich unter ihnen viele 9 euvermiihlte befausi den, welche, wie alsbald offenbar wurde, s einen doppelten fiveek verfolgten. Vor Allem wollten ’ ie nämlich die Futter-T wochen, nudehelligt von nen ieri eu! Blicken nnd Besuchen, ganz site csich allein verieden und dann neue, schone» Eindrücke siir ihr künstiges Leben sam- « melu, weshalb ie denn auch znineist die Rhein- nnd S wei.zerlande, sowie Ita- ; iien besuchten. i Den Deutschen efiel dieses Reisen? nach der Hochzeit sle wohl, sie ahmtcn ; es also nach nnd glaubten damit einer» funkelua elneueu Mode zu huldigen. I Doch siege da, bei uiiherer Betrachtung " erwies sich diese Mode ais eine einhei-. mische, der wir schon im sriihen Mittel- » alter unter der Bezeichnung »Ah-aut sahrt«« begegnen. solch eine Braut fahrt, die von den Großen nnd Mäch tigen gewöhnlich mit glänzendem Gefolge unternommen wurde—ilaiser Maxim lian l. »zum Beispiel hatte 900 Ritter und mindestens ebenso viele linappen bei sich-zersiel allerdings in zweiTheiie: die Reise des Bräutigams an den Ort, wo die Braut weilte. nnd die Riickreise der Neuvermählten an sene Stätte, wo sie künftig hausen sollten. Da nun die Riiekreise iu der Regel ohne jeden Prnnk mit weniger Gefolge nnd abseits vom gewöhnlichen Weges inrz so, wie es den Tiieuvermiihlten eben gefiel, von Statteu ging, diirfen wir tvohl in ihr das erblicken. was heute» unter Hochzeitsreise verstanden wird· ! Aehniich haben es andere Fürsten, » Ritter und Edle, sowie zuweilenauch gewöhnliche Menschenkinder gehalten, nur daß die Brautsahrten der Leuteren " wegen der Beschweriichkeit und Unsicher- ’ heil des Neiseus seltener voriamcu und i keineswegs nach entfernten Zielen geil richtet waren. Auch wogen sie inmeist blos den Zweck gehabt haben, sich mit den beiderseitigeu Verwandten bekannt zu machen. Dies durfte wohl auch heute noch häufig der Fall sein· Allein i im Grunde genommen streben Nennen s mahlte nur deshalb in die Ferne, ums ähnlich wie Emauuel Geibel auf seiner-; nach Wien gerichtet gewesenen Hoch-« zeitsreise ausrufen zu konuen: I »Ein Mgrgsen dauchi es uns, ein Traumge i. i , i Sonst ruhlos itberwacht in Wort und Blick, lind vlbniich nun un bunten Lioltsgetriebe i Der großen Stadt, allein mit unsrer kiebe.« Damals wurden Hochzeitsreifen noch znmeist in der Postkutsche gemacht, heute fahren die Neubermiihlten mit der Eisen bahn. Daher erregte denn auch die· Pochzeitsreise zu Wagen, die ein Eng ändrr mit seiner jungen Gattin vor ein paar Jahren unternahm, das allge meine Jnteresse.s Tieselbe begann in Calais und ging in einem wie ein Wohn zimmer eingerichteten Gesahrte von der Art, wie es hernmziehenden Schau» budenbesiuern und Seiltiinzern zum Aufenthalte zu dienen pflegt, durch ganz Frankreich, die Schweiz. nach Italin und wieder zurück. l Wahr-end der ganzen niehrnionais lichen Reise bewohnten die Neuveri mäh n den Wa en, der gewöhnlich in der iiiihe von Lasthosen nnd, wo es anging, im Schatten eines Baumes ans gesahren und, wie natürlich, stets von einer neugierigen Menge umlagert wurde. Das junge Ehepaar erreichte somit den Zweck der iiieisieii Hoch eite rrisenden, nnbeachtet nnr seinem — llicke zu leben, nur höchst unvollkommen. Dasselbe gilt von den Neuveriniihli ten, die vor iturzem erst ihre Hoch eite reise and Bahreuth nach Paris au dein Dreirade machten, denn die Barte Ar beit, die sie wiihrend der ahrt zu leisten hatten, dilrste ihnen wohl die süße Schwärmerei und nnitberwindliche Neigung zum Rosen-beides sichere Kennzeichen Hochzeitareisender»gänz lich oerleidet haben. Zin Lustballoii ist dies gewöhnlich nicht der Fall nnd deshalb haben denn auch Charlecz ENPoweland und Loltie Andersoii, die si ) im Jahre 1890 in Lowell, Mass» verniiihlten, von den Mode ewordeneii Hochzeitbreisen zu Rad Abtaiid genommen nnd sind nn inittelbar nach ihrer ini Ballon vollzoge nen Trauung zu längerer Fahrt in die Lüste gestie en ES war ie erste Hochzeitoreise dieser Art, aber obwogt sie Aussehen erregte und sehr angene in verlies. hat derglei chen seither in Amerika nicht wieder stattgefunden. In Europa jedoch ist dat- gegebene Beispiel ciachgeahint wor den. liid zwar trat der Lustchisser Thiel im Jahre 1892 vom Ho e deo Rathhaused iu Britssel and seine Hoch eitsreise im Lustbalton an. Er soll ein iernes Ziel gehabt haben, altem dei Wuns des Bürgermeisters-, er mng reinen Ottirinen begegnen, erslillte sieh nicht, und so uinszte denn Herr Thiel dao Reich der ttiiste alsbald wieder verlassen nnd ans die Erde nriicktehrein Einstweilen niii«sen si Hochzeits reisende schon no mit den iibichen Berlehrsinitteln begnügen, wobei jedoch nicht nnterlakssen werden dars, sie ans den wenig be annten Umstand aufmerk sam n machen, daß sie ihre Eigenschaft sorgsöani zn verleugnen haben, falle sie etwa einen Ozeandainpser bcniitzen Die Matrosen hegen nämlich den öchst seltsamen Aberglauben, daß das Kiss, we cheez ein ans der Hochzeitskeise be ndliches junges Ehepaar trägt, unter allen Umständen von einem schweren Unwetter überrascht werden, wohl gar untergehen müsse. Dieser Wahn wurde hieher nur siir lächerlich gehalten, neu lich aber hat es sich gezeigt, daß er ge gebenen Falle sogar lebensgefiihrlich werden konne. Mit dent Dampser ,,Caiiadian,« einein mächtigen Schiffe der Initiati Linie, das am 28. September 1892 von New York nach Liverpool abging, reiste auch ein junger engiigcher Diploniat tnit seiner ihni eben ert angetrautenGe mablin nach Europa. Beide wußten nichts« von jenem Aber lanben nnd machten daher dem Schiszssstetvard ge enüber gar iein Hehl daraus, daß sie Pich auf der Hochzeitsreise befanden , wei Tage lang, während welcher das chifs bei schönstein Wetter seinem Ziele zudainpfte, verschwieg der Steward das große Geheiinniß. Endlich aber ver rieth er es einem guten Freunde, nnd dieser wieder sagte es weiter. Eine Weile später wußte es die ganze Be tnannung, daß Hochzeitsreisende an Bord seien, nnd allseits wurde ein ent setzliches Unglück prophezeit. Thatsächllch brach am 3. Oktober ein ewaltiger Sturm los, als dessen Ur fache natürlich sofort das junge Che paar bezeichnet wurde. Aber wenn es nnr dabei geblieben wäre, das hätte sich belächeln nnd ertragen lassen. So aber besprachen sich, Angesichts der ininter höher gehenden Wogen, die Matrosen, und das Resultat war der Beschluß, die Hochzeitsreisenden der See zu opsern, damit sie sich beruhigt-— init anderen Worten, sie in’s Meer u werfen. Zun- Gliicke erhielt der Schiffs tointnandant, tiapitän Smhtsen, noch recht eitig stnnde von dein entsetzlichen Vorhaben der Biatisosen nnd ließ das jnnze Ehepaar in Sicherheit bringen. Jn olge dessen brach eine Menterei ans, die der itavittin nnr init bewaffneter Hand däinpsen lonnte. Schließlich innsite er sogar ein volles Dutzend der Mateosen in Hast nehmen und bei der Landung in Liverpool dem RichteriiberJ geben, wo sie jedenfalls strenge bestraft worden sein durften Der Aberglaube, der den ganzen trankigen Vorfall heransbeschworen, konnte natürlich nicht besonders ge ahndet werden. lind wenn dies anch geschehen wäre, niit seiner Ansrottung hätte es doch gute Wege, weil den Matrosen itniner Fälle bekannt werden, die nicht nur jenen, sondern anch den Wahn zu bestätigen scheinen, jeder Seemann, der nicht daran glaube. daf; Hochzeitsreisende an Bord llngliick bringen, iniisse ein schlitnnies Ende nehmen. In dieser Beziehung lebt insbeson dere der Name des Rheders la Baeques rke aus Villeqnier bei Havre im Munde der Mattosen fort. Auch er spottet-: als alter Kapitän jenes Glaubens, uttd siehe da! er endetetraiirig ans der Hoch zeitsreise seines Neffen, der sich im Herbste list-'s init der Tochter Biitor Vugos vermählt hatte. Tas junge Paar hatte sich nach det inerlwiirdiger Weise um Mitternacht in der IliotreDamesttirche stat gefundenen Trauung zu dein vor-erwähnten la Baequerie begeben und sollte von die sent itt einein neuen Segelboote nach Eanbebec gebracht werden, tun dort einen Theil seiner lkFlitterwochen zu ver leben. Mehrere Zerleute riechen Vaequeeie von dieser Fahrt ntit Ruck sicht anf jenen Aberglauben ab, allein er lachte ihrer nnd ging in seiner Ver achtung dicjer Vächerliehieit sogar so weit, dafz er anszer dein jungen Ehe paare nun noch seinen Sohn ttiit au Bord nahm. Anfangs ging auch die Fahrt ganz gut von Stamm allein plötz lich erhob sich ein arger Wind, wars das Fahrzeug uni, ttnd die Insafsen fanden ihren Tod in den Wogen. Tiefen Fall hat man itt der Welt der Theerjacketn wie schon erwähnt, nicht ver essen, und da n allein Ueberflusse au in neuester Heit, vor etwa flinf Jahren, die Hambur er Yacht »Auto troß,·· welche von enem ungarichen Sportsmanne unt Zwecke seiner ochi zeitsreise due die Nordsee, das kit telllindische nnd Schtvarze Meer, die Donau aufwärts bis nach Budapest gekauft und ausgerüstet wurde, spurlos verschwunden ist, so steht natürlich sest, daß Ovchzeitsreisende jedem Schiffe Un glück bringen müssen Eiue Statistik würde natürlich das Gegentheil beweisen, darthun, day die meisten Schiffe, welche Hochzeitsrei ettde tragen, mit heilen Planken davonkom nten, die ovrerwiihnten Unglücksfiille also nur Ausnahmen sind. Allein was würde dieser Nachweis sruchten·r Die Matrogn blieben doch bei ihrent Glau ben. arum ist es gerathen, sich ihnen gegenüber niemals als-Hochzeitsreisende zu bekennen, im Uebrigen aber eine Pochzeitsretse zur See ja nicht zu chenen, denn daß das Meer Neuvers mahlte selbst aus die Dauer hin gewo gen bleibt, dasiir ist unter Andereni auch nachstehende Geschichte ein sprechen der Beweis. Jut Jahre 1882 vermählte sich George Sigourney mit Fräulein Hemi auezaus Busfalo und beschloß, deren schwankende Gesundheit durch eine län gere Hochzeitsreise zur See zu starken Er rustete also ein Schiff ans und be gab sich mit seiner jungen Frau unmit telbar nach der Trauung und nachdem er Freunde und Bekannte stir den 10. Mai 1888 zu sich nach Sacramento ein geladen hatte, an Bord. Nunmehr wurden die Anker gelichtet, und fort gitägD euerst nach England, Jrland nnd S solt and, dann nach Dänemart und von dort nach Havrr. « Hier wurde das Schiff verlassen und willst-end es nach Brindisi dampste, tun dort seiner Passa giere zu harren, bereisten diese ganz Europa, Ruszlaud mit eingeschlossen. Ju Brindisi angelangt, bestiegeu sie : wieder das Schiff, dessen liiel nunmehr - das Mittelländische Meer dnrchfnrchte, :wobei die wichtigsten Hascnpltitze, so iwohl enropäische als auch asrilanische i angelaufen, sowie Griechenland nnd die l Türkei besucht wurden. Vom goldenen ! Horn reisten Herr nnd Frau Sigonrney i zu Lande nach leleinasietn machten einen sAbstecher nach Persien und wandten s sich dann nach Egypten, wo sie in Suez Eihr Schiff wieder bestiegeu, unt nach andiem Llsina, Japan nnd Simonie E rika zu reisen. ; Daselbst angelangt, zeigte es sich, kdasz den Neisenden noch Zeit genug xbliebe, ihnen Wunsch, England noch .einu1al zu besuchen, zu erfüllen. Sie l schifften also hiniiber nnd liefen endlich ; im März 1888 von Liverpool in der ausgesprochenen Absicht aus, nach Hause sznrlictzukelsren Am lu. Mai 1888 trafen sie denn auch richtig, mit vier Hans der Reise geboreuen diiudein in . Sacramento im besten Wolslsein ein nnd Elsarrten der fiir diesen Tag geladenen J Freunde nnd Bekannten. Und siehe da, Alle kamen, iirir das « »jiinge Ehepaar-« zu beglückwün chen, ( also das u thun, wozu ihnen im « ahre 1882 nach der Trauung die Gelegenheit sbeiioiiinien worden war. Natürlich I wurde dabei auch von der· eben vollen deten Hoch eitsreise gesprochen und fest i gestellt, dasä dieselbe iiber viele Tausende von Meilen gegangen war und die Klei snigteit von 8100000 oder .,14i)i)()0 Mart gekostet habe. Sie war also ivohl glie längste und theuerste Reise dieser rt. Jni Gegeiisa dazu wurde die kürzeste Fund billigste ochzeitdieise ebenfalls von Amerikaiiern ausgeführt Ein ;!«iieuvermiihltes Paar in Spriiigsield Eiiiirnlieh, welches seiner Verwandten nnd ihrer gesellschaftlichen Stellung halber znni jeden Preis eine Hochzeitsreise inacherr mußte, aber nicht das dazu ziröthige Geld hatte, ließ sich nach der .rrrir sieben Uhr Abend-J vollzogenen i Trauung von seinen Freunden arif die ; Eisenbahn bringen, stieg aiif der einen ; Seite iii den eben zuiii Avgeheii bereiten Hing ein, verließ ihn aber, von der jxurikelhcit besihith, sofort auf der jzaiideren Seite wieder, nnd schliipfte iunbemerkt nach seiner Wohnung hin I über. Wäre die junge Frau nicht ani ; dritten Tage ihres Aufenthalts daselbst « irr etwas nirvorsiihtiger Weise an dao Fenster getreten rrrrd von dei· Straße her gescheit worden, so wäre dieo iieiieste Rezept zu einer ebenso sashionableii, wie billigere Hochzeitoreise fiir iirriiier , ein Geheiiiiiiisi des erfinderischen Paareo geblieben. Zo ist eo leider Gemeingut geworden, ohne daß indesz die Betref fenden bis seht tMieiie gemacht hattet-» ein Patcnt darauf zii nehmen. Sie sind also ohne Zweifel bereits nachgeahnit worden; jener Berliner ,(s)ewerbetreibeiide aber, der das Qlunst ksiiiit zu Wege brachte, eine Hochzeit-J ; reise irrit Zwei Frauen, seiner gegenwär « tigen niid ehemaligen, d h geschiedeiren ; zninachen, Iiehteriizrg da und wird wohl ziioeh lange einzig dastehen Denn die 4sWeiber sind glücklicherweise doch noch Zdiinii esilet, die, wie dies iir vorlie en Fdein salle geschah, ihren Mann frei sgebern dainit er eine reiche Partie ,niacheii konne, nnd die sich fiir diesen iriebetsdiensr, nebst eiiiei entsprechenden » materiellen Entschädigung auch die Mit snahine auf die Hochzeitoreise niit der »Llirderen« aritsbedingen In Sicrra Leone (»:llsrika) durIten sie indessen wohl iatnn daraus bestehen weil dort die Ho zeitsreisen weder zn Wagen, noch zu iIetde, noch zu SchiIs, noch zu Ijisenbahtn sondern ans dem Rücken einer beIahrten Frau gemacht I weiden und den einzigen Zweck haben die Jienvermählte ans dein Elternhause in das Hans ihres Gatten zu schaffen Irgend ein Vergnügen ist damit, selbst ttach :llegekbegrtssen, entschieden nicht Iverbunden, nnd ebenso ntnß es sich onhl anch tnit den Hochzeitøreisen zu Fug verhalten welche eine iiberspannte I Euglandeiin III Mode zIt bringen suchte, dann sind sie ans einige wenige Fälle » beschränkt geblieben. i Natürlich gingen sie sämintlich durch I die Schweiz, welche überhaupt das ge Jlobte Land der bemittelten Hochzeita reisenden genannt weiden dars. Es gibt dort, wie jiingst bekannt wurde, sogar Orte, die einzig nnd allein siir Reisende dieser Art berechnet sind. Derartige Gasthofe sind sitnttntlich ele gant, in leiuecu Zimmer fehlt Amor der holde linabe, and Gtwo natürlich, nnd die Wände bedecken hochpoetische Bilder. An die Gasthofe schließen sieh, wie ein Eingeweihter schreibt, Gärten ntit zahlreichen oerschtoiegeuen Landen an, wo man nur zu Zweien speist, nnd wo die Speisen alte and zar,teni nekta tischen Hiihuetsleisch zubereitet nnd utit Rosen tunltitnzt weiden. « Selbst die Speiselatten enthalten Anspielungen ans den Zustand der Reisendew die denn anch dct ,,:)lntorsnppe« nnd »Jsoldenpaitete« alte Ehre anznthun pflegen. Teu ganzen Tag iiber hört man in diesen tsiaIthosen nichts wie. scheues izswliistetn lIatdtante holde Watte « nnd von unzähligen tilaviereu ganz laute »Weder ohne Worte-« Pessimistlsche Unsicht. Erster Gast: »Gutes! Morgen Herr Fischer. l . Ah, was leisten Sie sich heute zuin zweiten Frühstück-« Zweiter ; s)ast: »Einem Vasenb aten!«——Er Itter Gan (ironisthI: »Also ein — I llatersriihstnå !« i Spiritu- aies Tot-b « Seitdem die Chemie gezeigt hat, daß die Substanz der Holzfaser in ihrer Zu samruen etzuug in sehr inniger-- Bezie hung zum Stärkemehl und damit zum Zucker steht, Er man gesucht, die Holz f«aser auch in c-tiirke nnd Zucker zu ver wandelte Bis jetzt ist die Uebersiihs rung der Holzfaser en Tranbengtcker ge lungen. Da nun dieser« Zucker durch die Gährun in Alkohol und Kohlen siinre getheit wird, so kann man ans Holz ebensogut Branntwein bereiten, wie aus Korn oder Kartoffeln Schon friiher sind mit Erfolg Versuche an gestellt worden, ans Holz Zucker nnd damit Alkohol darznstellen, nnd eiJ war bereits in den fünfziger Jahren eine derartige Fabrik in Paris errichtet. Aber in Folge der sehr dichten Besehafs senheit der Holzcellnlose waren die Oto sten der Verarbeituug zu hoch, die Aue beute an Zucker nnd Alkohol zu gering, als das; dieses Unternehmen lebensfiihig gewesen wiire Nach einem neuen Eber fahren wird jetzt statt der dichten Holz s cellnlose eine feinere Cellulose e, neirnrirh s die leichter chemischen Einwirkungen en i tiugliche Torssa ser als Ausgangspunkt ! Piir die Spirituszubereitnng genommen Zu diesem Zwecke wird der Torf mit ’ verdünnter Schwefelsäure bei 11 » bie s 1«)» Grad Celsind l bisb Stunden ge s kocht, wodurch die Cellulose des Torsed durch Wasserausnahme und Spaltung J des Cellniofeneolekiils in die einfacher : ioustrnirten Zuckermolckiilo zerfällt ’ Nach beendigter Koehung wird die zacker « haltige Brühe mittelst Filterprcssen vorn - Rückstande getrennt, die sitckerhaltige - Lösung konzentrirt, mit Hefe vergohren ’ und der« so gebildete Aliohol abdestillir«t. Nach den bekannt gewordenen Ergeb nissen ergaben 1000 teilogramm trocke - ner Tor-s 62 bis 653 Wer absoluten Al »kohol, während aan 500 zeilograrnm Kartoffeln mit 20 PHo ent Stärkenrehl ; ej« bio til Liter absoluten Alkoholo ge wonnen wurden. Die Macht der Eitebilduiig. Bucklaiid, der ausgezeichnete amerika nische Naturforscher, gab eines-Tages, nachdem er kurz zuvor einen Missis sippi-tilltigator zerlegt, ein Essen, zu deiii er eine zahlreiche nnd angesehene Gesell schaft geladen hatte. Sein Haus nird alleo in demselben zeichnete sich durch Feinheit iiird Geschmack aus. Seine lsiiisie kamen. Die Tafel sah köstlich ans und schimmerte von Silber, Firistall nrrd China- Porzellan, nrid das Mahl begann mit einer ausgezeichneten Sappe. »Wie finden Sie diese Suppe '-« fragte der IT oitor, nachdem ei« mit seinem eige nen Teller zu Ende war, einen neben ihm siheriden bekannten Feinschmecken «’Li’-ahrhaftig sehr« gut, « war die Arrt wart, »Schildkrdtensuppe, iricht ivahr . Ieh frage nur, weit ich kein grünes ssett ? darin finde.« Der Doktor schüttelte den stopf. »Ich finde, sie hat einen Geschmack, der smich fast an Moschus erinnert,« sagte ein anderer, ,,nirht un angenehm, aber eigeiiartig.« —»Atle Alligatoreu habeir diesen Geruch-· er widerte Leinwand-»der diainian beson ders-den ich diesen Morgen sezirte urrd z von welchem Sie eben gegessen haben.« s Alle Gäste geriethen in Bewegnirilz alle erbleichten. Ein halbe-J Dutzend er-; hoben sich sofort von dei« Tafel, zweit oder drei stiirzten ans deiii Ziniinerzi und nur jene, die einen besonders »guten« Magen hatten, blieben biö zum , Ende der ausgezeichneten Tafel. »Ze- s heir Sie wird die Eiubildnng vermag« sagte Biiitland »Ohne ich Ihnen be merkt, dasiee Zehildiriitesei. oderFtuß schiidkröte oder Bogeliiesteisrippe, Siei würden sie alle ausgezeichnet gesunden. I haben nnd Jhie Verdauung wäre die beste gewesen. So mächtig ist das Bot-Urtheil « ,Abei war ed wirklich ein Alligaioi ·.-«« fragte schüchtern einei Dame. »Ach nicht doch, ein gaiiigutei Kalbskopf war es, nichts weiter, « ant I wartete der berühmte Gelehrte i Q nito. In gewisser Hinsicht steht , Quito, die Hauptstadt von Eerradon einzig auf der Erde da: sie liegt nun. Theil auf der nördlichen zum Theil auf der südlicheir Halbkugel—-—-ein Nor- l zug, den ihr kein anderer Lrt stieitigi machen kann. Zu Qnito geht dies Zonne das ganze Jahr iiber Piiiilt sechs Uhr aiif riird Punkt sechs Uhr rin ter. Man kann dort getrost vergessen, seine Uhr aufzuziehen und braucht deri noch nach keinem Regulator zii sehen, denn diesen ersetzt die Sonne dirrch ihren unverändert abschließenden Him nielsbo en. Außerdem erkennt man an dem angel jedes Schattens eines lothrecht stehenden Stach, daß es ge nau Mittag ist« Tod stimmt freilich alles nur dann, wenn die guten Quito irer nichts von der mittleren bürger lichen « eit wi·seri; denn diese trifft nur incran ·m LEahre niit der Soiinenzeit iibereinz Sitzt Tage irii Jahre aber ist sie dei« letzteren stete- mehr oder weniger vor oder nach. Wegen Berlcnindnng er fchoß in Keh, Ja» Frau Evans einen Einwohner Naman Mond, der in sic verliebt war nnd die Trennung von ihrem Gatten wünschte. Durch Lügen, welche er sowohl Frau Evano als deren Manne zutrng, verursachte er wirklich die S eidung dri- beiden Eheleute. Als Frau vanS feinem Liebcdwcrben kein Gehör schenkte, redete er ihr noch aller hand lichtes nach. Letztere söhnte sich wieder mit ihrem Gatten ans, der den Berleuinder in den Wald lockte, wo die erziirnte Schone Lloyd fiinf dingeln in den Leib jagte Die Mördcrin sowohl als ihrs Mann befinden sich jetzt im Gci » stingnisz Im Alter von 117 Jahren gestorben ist vor Kurzem Zames McMulliu in Bardwcll, der älteste Mann in Kentucky. Derselbe war von Geburt ein Birginicn — » H. P Zucker E (Co., leothcketx Z Die Weltausstclluiig. Jn 50 Jahren von jetzt weiden sich die Leute noch erzählen, was sie in Shi cago in lskitz gesehen haben. Und was sie erzählen, wirdiveith sein, angehört zu werden Die Zeit, hohe-J Jlttei und Schwäche wird nichts ausmachen; ihr Gedächtnis; ivird keine angenehmeren Erinnerungen aiifzuiveisen haben, als diejenigen von der großen Ansstellung. Tie herrliche Pracht der Aiisstellieiigs gebände — die Mengen fremden, ano ländisch aussehenden Volkes — das Ter gniigen einer Reise nach Chicago über die »Biiilingtoii Route « Alles dieses und tausend andere gleich angenehme Themata iverden immer nnd immer wie der besprochen werden. I--4. Weltausstellunasraten über die Burlingtom Heute, den Zösteu April beginnend, macht die Vurlington eine Rate von th- tiö von Oirand Island mich ishix - ciigo nnd »Zurück« 822 m nach St » Lonio und zurück; gut fiir die Nückiahr am oder voi dem 1.') November Mit-L Thos. Coiinor. Etwas Außergewohnliches. T as reiieiide tsiibliknm ist jetzt völlig Zii der Ueber izeiigiing gelangt, dasi die ( hieago, Union taciiic d- JEorihivestein Linie den Rei senden die besten Jlttozinnodationen von und an niaha, tshicago nnd den daiiviichentie genden Stationen oiierirt nnd das nicht niii während der Iliigiteuiing sondern das- ganze Jahr hindurch. Buckleu’5 Arnica Salbe. 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BuchhekL Weltausftellungsreifeude werd-u es so bat-ein Tas Publikum verlangt Durchreise. Es iit altviiteriich »Ah-Wen zu wechselu.« Auf den Turm ,,Zolid:-Beiubule«- Zügen der (Tl)ieago, lluion er zlionhwesteru Linie von oder ;u Uhieagv Linaha und den zwischen 1iegendeu Smtionen giebt es kein Umsteigen. Tiesz in die ieinite und ichuellite Beförderung iiviichrn den genannten Punkten 1. T. ums s- co.. Eig««h. Grabsteine und Monumente von Marmor Und G1«anit, aller Arten. lsllk In das Such schlaqmdul sllbkitcn weiden von unt-» lnlllgu kxkliciul als voll irgend ejnu Zum a in ( enrlal zllclsmskm GRAM lsLANll, NEBRASM— h AK nia Wm fils-an Mc AOibeuit Wubcscdds .: utsz sca si.rer Die ,,Ltttzetts Ooiational Bank. « CFrüher Tlint cin allgemeine-J VankgcichäfL Collcctioncn cinc Spezialität Promptc Bcf01«guiig, mäßige Bedingungen Raunen du« Hnnibinqcrs, Braun-, Nrd Eint-, Aniciicnn:, .HOUijtidischcii, Bilkiiidickis, Unniifchcns und Täniichcn TniinfscnsinhrtsziGesellschaft. Tircstoicni zehn ;’J.’».-iinc., D. Zi. now-J, Jl. L. Itlilmiu N. Kohlen 2:T. JL Hund«-, ;I1. II. Vater, Nun. ".Il. ;"«’di,-1cns:cdk·i. Erste National Bank, g-. gl. onlbaäh Präsidan Chao. xu Youtlcy. Sinffircix capital sl00,000, Uebersehuss s45.000. Its-cis Thut cin allgemeines Bank-Geschäft! Um dir Rundschqu der Deutschen von Grund Island nnd Umgegend wird crgcisrnst gebetan decr Abouuent kkhiiu diese uar und Kette als Prämie. Wir haben mit einer aroiien Firma einen neuen. Kontrast gemacht, und unsere Vereinbarung mit den Fabrikanten ist, daß Wg diese Uhren unter un sere Abnnnenten sit eine-n Tuilar oag «:,·tuck bei-theilen Die Fabrik will damit Aqenten für ihre Uhren gewinnen und wir wollen zugleich unsere Zeitichriit in viele neue Familien einführen. Tie Uhr iit eint amerikanische Leder-link, wird ohne Schlüssel auiaezonen und gerichtet. und gebt Bis bis M Stunden rnit einmaliiietn Antriebe-n Jede Uhr wird bot bein Verlassen nebtiift und iie verliert keine Minute in 30 Tages-. 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