Grand Island Anzeiger und Herold. (Grand Island, Nebraska) 1893-1901, July 28, 1893, Page 11, Image 11

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    sser sum-ersehn m these-du«
Der Berliner Alademie der Wissen
gpasten sind von dem Zoologeu Dr. A.
oeltzkaw ans Masanga ans Mada
gaokar interessante Mittheilnngcu iiver
das Leben der dirolodile zugegangen
Dr. Vocltzkotv hat lscobaeht:t, des: das
Motodil einen unter der Wasser-link
deginnenden, landwärts gerichrten itzt-)
sich langsam hebenden Gang von etm
10—15 Meter Lange zu graben pflegt.
Das Ende deölsiangeö ist etwas Ver
breitert, so daß sich das Thier bequem
darin umdrehen kann. Hier stöszt ed
Loci bis drei Oessnungen dnrch die
iule wahrscheinlich der Lustznsnhr
wegen. Nach Aussage der Eingeisorenen
dient dieser Gang als Aufenthaltsort
zum ungestörten Berspeisen der Beute,
und diese Ansicht wird dadurch wahr
scheinlich gemacht, daß man Knochen
nnd andere lieberreste von Thieren darin
findet. Die Eingeborenen wissen die
Gänge geschickt ansmsindeu nnd be
nutzen sie zum Einsangen der Krokodile
Sie treiben das Thier durch großes
Geschrei, Wer-sen mit Steinen, Schie
fzen ti. s. w. in seinenäufluchtsorb ver
rammeln dantt den sang eine Strecke
vor dem durch die Luftlöcher deutlich be
eeichneten Ende tnit Hilfe von Baum
tiimmeu uttd treiben das Krokodil aus.
Wie bereits früher festgestellt worden
ist, legt das weibliche Krokodil seine
Eier in selbstgegrabene Höhlungen am
Strande uitd bedeckt sie mit Sand.
Nach Voeltzkow s last das Krokodil
Nachts ans dein Ne te, was freilich vott
Einiu Pascha nnd pr. Stuhlmann be
stritten wordeu ist. Jedenfalls aber
laben die interessanten Beobachtungen
«- oelhlows zu dem Schlusse geführt,
daß zur Zeit, wo das Ausschlüpfen der
Jungen bevorsteht, die Mutter den
Sand von den Eiern schauselt, und daß
sie das Signal zum Beginn dieser Ar
beit durch Töne erhalt. die innerhalb
der Eier erzeugt werden.
Es scheint, daß die Jungen ohne Hilfe
der Mutter die auf den Eiern lastettde
Sandschicht nicht durchbrechen kdtinetn
Denn als Voeltzlow zwei Nester mit
Zitnneu umgab. fand er später-, daß die
Eier des einen Restes sich wenig ent
wickelt hatten und abgestorben waren;
bei dem zweiten war das Mutterthier
mehrmals zurückgekehrt nnd hatte den
iszaun zerstort, der datin durch einen
stärkeren ersetzt wurde. Eines Tages
aber waren in diesem Neste die Jungen
ansgeschliipit und verschwunden; wahr
scheinlich hatte in diesem Falle die Loder
heit des Landes den man mehrfach aus
gegraben hatte, nni in sehen, wie weit
die Entwickelung der Eier vorgeschritten
sei, das Auskommen der Thiere begün
stigt, Das Lilittterthier hatte unter
dem Laune eine tiese Rinne gegraben,
ohne edoch zu dem Tlieste gelangen zu
konnen, veriuutltlich aber die Jungen in
Empfang genoiiinteu nnd zum Wasser
geleitet. Zeit langer Zeit war Boelhi
koiv von den Eingeborenen auf's Be
stiiuuiteste versichert worden, dass die
Kroiodile zwei Paar Augen besiißett,
das zweite Paar befinde sich an der Un
terseite des ttovses, so daß das Thier
also gleichzeitig nach oben und nach un
teu sehen konne. Als der Gelehrte
nun eines Tages die isielegenheit wahr
nahin, jene Eingeborenen aufzufordern,
ihm an einem eben erlegteii strolodil das
zweite Paar Augen zu zeigen, wiefen sie
Ihm richtig ein Gebilde vor, das fiir
einen llnerfahreneu etwas Augenähns
liches an sich hat. Aus jeeinein S lih
von vier Centiineter Länge an den in
tereii Rändern des Utiterliefers stiilpt
sich nämlich bei leisem Drnek ein schwärz
lich gesarbter legelförniiger Fortsah von
stinf Milliineter Hohe heraus, der schief
abgestutzt ist und an seiner Spitze ein
kreisförmiges weißes Gebilde mit
schwarzem Centrum tragt. Es ist, wie
si später herausstellte, ein Moschns
ab onderndes Organ, und der chwar e
Punkt in der Mitte stellt den ussiiz
rungsgang desselben dar.
Die Münzhezeichnungen der moder
nen Völker
Jcie «Mark« ist ein uralted deutsched
Wort, dac- zuerst im li. Jahrhundert
zu Köln austaucht. Der »Pfenniq,«
ursprünglich » hanting,« hängt mit
deni Worte ,,P and« zusammen. Der
»Gulden« stammt von Gold her. Aus
dem »Kreuzer« stand riiher ein Kreuz
ald Pragezeichen. ser srauzdsische
»Frau« (seit l. Juli 1796 an Stelle
des Lier Tournois) del-leugnet seine
Abstammung nicht. Der »Sou« ist
sranzosirt aud dem lateinischen senkten-,
einer römischen Münze. Die italienische
»Ura« hat ihren Namen vom latei
nischen Worte libra, dad Pfund. Der
spanische »Peseta« bedeutet das Ge
tvogene, die portugiesische Wiüitzeinfeit
»Mit-« itonigdmiinzr. Der russi che
«t)iubel« geht zuriiek aus die Periode
Nußlaith nu) man mit einem von
einem S ilberbarreu abgehauenen (rui)ie)
Stück bezahlte. Die »Kopeie« hat
ihren Namen non der Lanze, welche der
ausi r aimebildete iiaiser trug. Der
engli che»C-terling« soll aus Heraklit-H
ostii , entstanden sein« weil König
Richard I. Münzmeister and Deutsch- »
land, also aus dem Lsteu, nach Engs
iand kommen ließ. Der »"Schilling«
leitet seinen Namen wahrscheinlich auch J
wie der Son vom ronuscheu Solidud ;
ab. Die bis 18143 gebräuchlicheJ
«Guinee« soll zuerst aut- dem inGninea
gefundenen Golde geprägt worden sein. ;
»Pennh« ist das, deutsche Wort Pseu
nig, wie der amerikanische » T·oliar« der »
deutxche Thaler ist. Der »Dinar«« -
Ser iens ist der Denariud der Namen »
Der tiirkische »Piaster« ist abzuleiten z
vom italienischen Worte spinnen-, Platte ;
ans Metall. I
Von den ContstockiMinen
in Nevada sind einige so tief, daß man
noch kein Mittel sand, unt die außer- ;
ordentliche diue in der Tiefe ersotgreich ’
zu betiirnpseir. I
Die festeste- med härtesten Ist-ve
der seve.
Jn der Bersnchdanstalt sür Bau
und Maschinen-Material am k. k. Techs
nologisehen Gewerbe-Museum in Wien
fanden vor Kurzem hochinteressante Ex
erimente mit den technisch sestestcn nnd
zärtesteu Materialien statt, die über
saupt bis jetzt bekannt sind. Wegen
der Schwierigkeit, solche Experimente
zuverlässig und gefahrlos auszuführen
zum T eil auch deshalb, weil bisher sel
ten unmittelbared Bedürfnis; zur tin
tersuchung solcher Materialien vorlag,
sind derartige Experimente bis heute
noch nicht ausgeführt worden. In
mancher Beziehung sind die hierbei zu
Tage getretenen Erscheinungen auch sur
jeden gebildeten Laien interessant. Es
handelte sich um die Bestimmung des
Widerstandes gegen Zerdrückung einer
seitö härtesten Eiahled, andererseits des
härtesten lsiesteinetL Bekanntlich gilt
von zwei Stoffen derjenige als härter-,
welcher eine glatte Fläche des anderen
sichtbar einritzt, während umgekehrt der
weichere mit seinen Kanten nicht im
Stande ist, eine Fläche deb ersteren zu
ritzen. Hiernach hat man zehn Härte
stusen gebildet, deren letzte dur den
Diamanten, deren vor-lebte dnrrh sto
rund (in pulverisirter Form unser
Schlcisschmirgels gebildet wird. Eis
waren nun lleine Wiirsel von einem
Centitneter Ziantenliinge and Korund
und ebenso and geharteteiu Ginsestahl
bis-Hur Herstorungju belasten.
sue parte oer siaifiwnrfei iag nur
zwischen i; und 7, es konnte also der
Stahl leicht mit dein ziorund geritzt
werden, aber nicht umgekehrt. Der
Kot-nnd zerbarst bei Glitt-) Kilogramm
Belastung. Hier sei erwähnt, daß die
höchste biö fest experiinentell festgestellte
Festigkeit von Nesteinen zwischen .·3()()t)
bis tm» liilogramm liegt ; dies gilt fiir
isjirauit nnd Vasalt Jener Stahl
wurde jedoch erft bei mehr als -l.«3,i)»i)
itilogranim zerstört, und es warinteres
sant, in welcher Weise diese Zentral
mnng vor sich ging. Unter kanonen
sel)iis:ai·tiger Explosion Zerstiiubte der
ganze Wut-fel, indem wie ein Feuerregen
aiiseiidc von Funken nach allen Zeiten
sprühte-in Tie bei der Erplosion nach
oben nnd nnteii gefehleiiderten Epiitter
waren wie ifiiefchosie in die Trnelsliichen
der Maschine gedrungen und konnten
nicht leicht entfernt werden. Dank den
getroffenen Zckiiinliorlel)i«iiiigeu, war
den erperitnentirenden Ingenieure,
Herrn Professor Stirseh iiud dessen Assi
stritten- nichts geschehen, obwohl die
Splitter doch theilweise die Zchutihiitte
durchlöchert hatten. Die oben genannte
Tragirast von -t:t,()i:i) itilogramm deo
erntiiiietergi«os:eii Etahlwurfelo dlirfte
wohl die höchste, biet seht beobachtete
Material Festigieit sein. Man stelle
sich die-J aiiniihernd dadurch vor· das;
man eine der schwersten Yasunas-Loto
motiven samnit dein mit Wasser uud
Stahle beladenen Tender auf einein sol
chen lleiiieii Ztahltviirfel balaneiren
konnte, ohne ihn zu zerdriickein Von
besonderem Interesse ist aber der lim
stand, das; der viel hilrtere norund
sieben Mal neniger Belastung als der
Stahl ertrug.
Die Leichengruve von Bouzeiaeu
iiainn glaublich lind fiir den ilulturi
zustand gewisser Gegenden Europas be
zeichnend erscheint eine Nachricht, die
wir in der geogravhischen Zeitschrift
»»lsilobuö« finden und folgendermaßen
Tlautet: Bouzeias liegt hoch am west
l lichen Abhange der Meeralpeii,iiii:ilrron
; disseinent Puget Theitierö deo französi
" schen Departements Tillveo Maritiiiied.
Es ibt dort keinen Friedhof und die Ver
’ftor enen and den 15 Häuser-in welche
Bouzeias bilden, werden bunt durchein«
ander in eine gemeinsame Grube gewor
Tfen. Ungefähr 50 Meter entfernt voti -
s dem Weiter liegt eine etwa drei Geoierts
s tneter iin Grunde niesfeiide kleine Hütte,
’ deren Schieferdach ein streiiz trägt.
i Die Thiir steht fortwährend offen und
I edermann kann eintreten. Das nackte -
nnere zeigt inmitten des Bodens eine
— teinplatte von 60 Meter im Gebiete .
und hebt man diese aus, so erblickt man
in nur 1 Meter Tiefe eine Ansamm
lung von nochen nnd iiackten Leichen. «
War der Verstorbene wohlhabend und »
ind die Erben nicht habsüchtig, so las
en sie ihm wenigstens sein Leinenzeug
as ist aber nur selten der Fall; ges .
wilhnlich rntkleidet nian die Leiche völ
lig nnd wirst sie so in die gemeinsame
Leichengrubr. Diese schreckliche Grube
liegt der vollen Sonne aus-gesehn sie ist
schlecht geschlossen und die · erwesun S
ltnste verbreiten sich in der Luft. er
Weiter Von eiao gehört zur Gemeinde
Dalmaoiles " auvage des Kantons St
Etienne. In der lehren Zeit soll ein
fran- ösischer General dort gewesen seln,
wel er die Errichtung eines Friedhofes
anregte. Aehnliche schreckliche iiu
ftiinde sollen bis vor Kurzem in Italien
und Korsika vorhanden gewesen sein
und die Leichenhohlen im Kaukasus
stehen auf der elbeii Stufe.
Verbrecheraberglanbe. Ver
beechee kiainmern sich ost an einen tiesi
eingewurzelten Glauben an Talisinane
und die schiixende Macht von Zauber
tnitteln und ntuietten. Nach den Er
Lahkungen verschiedener Gerichte stinkt
er prosessionelle Einbrechcr ost eins
Stück ,,Giiietotot)le« bei sich. Mit die
ser glaubt er anch den scharfsinnigsten
Nachsteilnn en entgehen zn sonnen·
Zuweilen indet inan auch bei der Visi
tation von Dieben ein Stück Kreide,
Glückosteine nnd Ringe nebst verrostei
ten Husniigcin. So wie die Raubge
sellen an den Schutz due solche Dinge
in der Stunde der Ge ahr glauben,
trennen sie sich davon anch nnr sehr un
gern nnd ost bemühen sie sich, auszube
dingen. daß ihnen diese »Werthge en
stiinde« bei der Entlassung ans der Zaft
wieder zugestellt werden.
Judianetfchnlem
Seit der Zeit, in welcher die Jndianer
dieses Landes aufhörten, eine drohende
Gefahr darzustellen, ist es Sorge der
Regierung gewesen, dieselben zu eivii
lisirten nnd selbstständigen Bürgern der
llnion her-anzubilden. Als eines der
hanptsilchlicbsteu Mittel hierfür hat
man die Gründung von Indiana
schulen erkannt, die sieh zur Zeit über
die ganzen Ber. Staaten, vom atlan
tischen Meere bis »zum stillen Qzeaue,
verbreiten Mehrere derselben sind in
Chieago ausgestellt, und ed kann nicht
gelengnet werden, dasz dieselben ver
hiiltnisuniißig recht günstige Resultate
aufweisen·
Bemerkt sei, dasees zwei Arten Jn
dianersrhulen gibt. Die ersten sind
kliegiernngöanstalten niit staatlieh ange
stellten nnd besoldeten Lehreruz ihnen ’
wird eine jährliche Bewilligung von
8185 pro stops sur sileidnng und Be
lastigung der Zöglingc zuerlannh das
Gehalt der Lehrer nnd sonstigen Ange
stellten bewegt sieh zwischen 8600 biet
Mund per Jahr.
Tie zweite lelasse bilden die sogenann
ten iiontrattsclntlen Sie erhalten vom ?
Staat eine Unterstützung von 8108 bis »
8125 pro stopf, während siirrehrer nnd s
sonstige Angestellte nichts bewilligt wird. »
Fluch diese Instituteunterstehen, wie die l
.’uidianersehulen der vorher genannten l
Art, der staatlichen Kontrolle. l
Der Plan für die Aiisstellnng der;
Judiauersehnlen in der Gartenstadt
ging dahin, nacheinander verschiedenes
Zehnten beider Arten itiit einer gewissen
Anzahl Schülern nnd Lehrern in dein
dafür bestimmten lsiebiiude unterzubrin
gen, wo die Letzteren den daheim ertheil
ten Unterricht in allen seinen Zweigen
veransehcinlichen. Tie erste derartige
Zehnle, tvelehe das Haus bezog war die
von Albuquerqne, :1i.M. Jhr folg
ten sodann die »St. Joseph Judnslrial
vPrormal Sehool« von Reiisselaer, ;iiid.,
das tkiiieoln Institut von Philadelphia,
die Schulen von Haskelh stan» Nennen
Hieb-, Ost-ge L. T» nudandere. Die
»iiidianersehule von kliensselaer gehiirt
zn den katholischen Zlvtitrailschnlen
Tie lsltiindiing der Anstalt wurde durih
die Bewilligung von Fräulein liathax
rina Trexel von Whiladelphia moglich
gemacht, welche die gesatmitteti Zinsen
eines gewaltigen Kapitals, bis jetzt über
s2,lii;ii,()()cl, zu dem ausschließlichen
Zweck der menscheiiwiiidigeu Erziehung
der Judiciiier ausgesetzt hat. Mit die
sen bedeutenden Mitteln hat ihr Bevoll
mächtigten der bekannte »si. Ziephatn
seither segenereieh wirkende rehrausial:
ten in Galisoruieih :«iiiunesota, Talota .
nnd anderen Staaten errichtet.
Ins klieunelaerFiniilut erivrderte
eineu scostenausmand von s:)i),«iili, zn i
welcher cliiiitne die ivrtlaniendeu llnters (
sliiizungen hiiiznlonunetr Tie Schule
wird gegenwiirtig von lJl stuabeu be
sucht. von denen etwa tzu znr Weltwei
slellniig ciitsaiidt sind.
Es ist bisweilen mit grosien Echiviei Y
rigteiten verknüpft, die Judiattersstnai -
lieu zur Beziehung der Schule zu be
siimineu, nnd was ebenfalls liothig, die
trinwilligung der Eltern zu erlangen.
:Uiehrere Male iiti Jahre geht tu diesem
Behuse ein Abgesaudler iu die seiiter
Anstalt Zugewieseneii Bezirke, wobei es
zunächst gilt, dein in Aussicht genom
tlieiieli Zogling die Vortheile der Schul
erziehnng tlar zu machen. T anii heiszt
es, der Mutter-, die meist uiit ivahrer
Vlisenliebe ait ihrem Jungen hiiiigt, das
selbe vor Augen zu sühreii. Ter wür
dige Ehegemahl spielt dabei meist nur
insofern eine Rolle, als er ili seiner
Trägheit als abschreefendes Beispiel
hingestellt wird. rlns alle Fülle soll die
Entschließung eine freie sein, und so
tonnnt es denn, das; ungefähr xltz Pro
zent der schnlpslichtigeu Jndianerkinder
oder etwa 12,(I)()aii der Zahl Schul
erziehuug genießen. Von den letzteren
besuchen 4000 bis spinnt taiholisihe non
trattsehulen. Die gesammte Indiana
bevdlteruug der Union wird aus cirea
Remun- ieopse angenonnnen.
Betresss des deii jugendlichen Roth
häuten ertheilten Unterrichts geht man
von der Ansicht aus, dasz dieselben nicht
nur theoretisch, sondern auch praktisch
befähigt werden sollen, nützliche Glieder
der menschlichen Gesellschaft « u werden.
Im Hinblick daraus wird isnen neben
Lesen und Schreiben auch die Anferti
gung der nothwendigstenHandwerks
euge, sowie ihrer Bekleidniig gelehrt.
n dem Ansstellungsgebände in Lhieago
betreten wir z. B. eitle vollständige
Schneiderwerkstätte, wo auf langen
Tischen munter dreinblickende Jndianeis
jungen sitzen, die mit Neidel und Zivirm
sowie mit der Nähmaschine so gewandt
umgehen, wie ein modernee Beklei
dungstünstler. Daneben haust der
stammverwandte S nster init detii
Stettin-, die fertigen tüete sind solide
nnd dauerhaft earbeitet, von gutem
Material; ein chön verzicrter mexita
niseher Sattel könnte in seiner Art als
B eisterstüet gelten. Ebenso liefern
Tischler und Wagenmacher vorzügliche
Arbeiten. —
Die von den JndcanerIchiiiern in der
Gartensiadt ausgesteltten Schiilai·bei
ien zeigen durchweg Fleiß nnd keine ge
ringere Befähigung, cito die durchschnitt
lich iu ähniiehen Schulen gefundene.
zxast ivehmiithig beriihit ein in fehleiio
Ieni Englisch adgcsaßter Aufsatz, in dein
ein Knabesich iibei die Zukunft feines
Volkes in kindiichei Weise iiiis;eit. Qin
anderer stellt aio die dirone aller seine-:
Fieude und Erwartung den -1· Jn-:
hin. Die häufige Erwähnung inz
,,ik«ireerackcrs« uud ähnlichen zeiigenn
szen Donneiapparateu heivein in:
ieene Hingabe zum Aiuciitaneiwihnn
dienten und Zeichunugen zieien
wändr. Jni Schulzinnnek Iaßen l
ineui neulichen Besuche Du Inn
cifiig beim Le sen und Zihiei
Einer von ihnen ein iizjiihiigei Inn.
dieSchulee elfuchtylas chon anzflies
ßend und feh erfrei eine leine abel.
»Hei dem theoretischen Unterricht be
folgt man den Grundsatz, nie zu viele
Stunden ans einander folgen zu lassen
Man gennt den Schülern nach jeder
Stunde eine kleine Erholung und füllt
längere Pausen dnreh Arbeit im Freien
oder sonstige mechanische Beschäftigung
aus Auch Musik wird gepflegt, nnd
nicht wenig waren dieser Tage deutsch
amerikanische Besuchei dieser Weltaus
stelluinIealitheilung überrascht, als die
Jndiaiier,dgli11ae mit antei Aussprache
nnd Talt die »Lvaclst am Rhein-« zum
Vortrag lir.aehten
Der llnrsnd iu einer Judianerschule
iviihrl drei oder flluf Jahre; länger als
fünf Jahre zahlt die Regierung nicht.
Befähigte Schiller schreiten iu dieser
Zeit hie zu den Allgemeinbegriffen der
Physiologie, Chemie, Physik und Alar
bra voi. Einzelue lernenliatein und
Buchführung so das; Viele befähigt sind,
daheim als Lehrer zu wirken. Andere
erhalten Vlnstcllnngen auf der Agentnr
als Polizisten, Bureauschreiber, Dol
inetscher u. s. m. Jm Allgemeinen aber
sind die abgehenden Zöglinge dieser
Schulen dazu bestimmt, die geistigen
Führer ihrer Ziannnedgenosseu zu wer
den und denselben durch Wort und
Beispiel In Ieigen, wie man sieh durch
Fleiß nnd Arbeit eine Lebensstellung
erringt.
miser Bur che, der erst sieben Monate
cleomargarine.
In einem inmtner des Zeltatzatnts
gebänded in «"kashington befinden sich
eine Anmut seltsanier Apparate-, die dettt
Raume das Aussehen eine-:- alchemisti
schen t«aboraloriums verleihen. Das
Zimmer enthält die chentische Abwei
luttg ded Jttlandstetter-Bttreatie5, itt ihtn
werden die Nahrungsmittel analhsirt.
Zu den einschlägigen Arbeiten itt dieser
Zeltion zahlt die Untersuchung der
Margartttlmtter.
Es mag fiir den erstett Augenblick
befretttdcnd erscheinen, das: der Konsum
an Margarinbntter in diesem Lande in
den let-ten snns Jahren sich verdoppelt
hat. In der That werden itt dett Bei-.
Staaten in jedem :Uionat —l,«i)t),»t)t)
Pfund, tin Jahre Lust-U Tonnen oott
diesem ztiahrnttgetnittel verbraucht.
Btd aus einen derschwittdend kleinen
Theil stammt dieser gewaltige Vorrath
oon den großen Fleischuersandtgeschiisten
itt Chieagtx Eineittnati, New York,
Providenee ttnd tiansad City. Die
Fabrikation tiott Liliargarinbnlter ist
sclbstveritandlicb gesetzlich erlaubt, doch
darf letgtere nicht unter dein Namen
echter Butter iu den Handel gelangen
Wird in dieser Beziehung ein Betrug
vermuthet, so erfolgt seitettd der Tilgenten
des Julattdstener-Bnreattd die Be
schlagnahme ded betreffenden :iialirnttgd
mittels und sodann die :)lnalt)siruug
desselben.
Tiltn meisten findet die Margariubtttter
Verwendung itt den Hoteld, Neuau
rantd uttd ieosthijnsertk Man kann
annehmen, das; von den ersteren gut
drei Viertel, odn den Iliestaurantd ttnd
tiosthausern sast alte dieses Nahrungs
tnittel verbrauchen. Thatsachlich besitzt
die Margarinbutter gegenüber der echten
Btttter gewisse Vorzuge, welche darin
bestehen, tasz sie sich erstens bedeutend
liittger hiilt ttitd zweitens stets ein bes
sereo Aussehen zeigt ald ihre dtiidalitn
Hin dein erwähnten Inlandsteuethug
reatt bewahrt ntan z. B. seit drei Jahren
ein Ztiiek Margarinbutter aus, das bis
heute noch todhterltalten ist. Tod
rasche Ranzig- nnd Schlechtwerdett der
echten Butter riihrt von dent Umstande
her, Nase dieselbe biet zu its Prozent eine
settige Stint-e enthalt, welche diesem
Nahrungsmittel den ihnt eigenen Wohl
eschmack verleiht, sich aber schnell ver
slliichtigt und set-setzt. Von ihr besitzt
die Margarinbutter nur ein verhältniss
mäjzig sehr geringes Quantuut.
Ue Margariubutter wird aus Fett
bereitet, das matt Rindern bei deren
Tödtung entnimmt. Tod Fett gelangt,
nachdem es gewaschett und in einein
Kaltwasserbade sich befunden hat, in
eine Maschine, wo ed in Stücke zer
Lchnittcn wird. Tiese werden gekocht,
is sich die flüssigen Theile des Fettes
von den festeren ansscheidein Erstere
behandelt matt dann o lange, bie- eine
vollständig klare Flüssigkeit entsteht,
welche einer Pressung ausgesetzt wied,
bei der sich das Stearin auesondert.
Dieses mit 20 Prozent echter Butter
und Milch zusantmettgeriihrt, gibt die
Margarinbutter. Die derselben beige
mengte echte Butter gibt ihr den Ge
chmaek, das Fett, welches sie enthalt,
st geschnittene-ex Es wird das Pfund
bester Margarinbntter mit 25 Cents
bezahlt. ein Preis, der dent der echten
Butter nahekommt.
Seine Zeitung bis 1926
beza hlt hat ein Abbnnent in Mis
souri. Der elbe hat nainlich die leibliche
Gewohnheit, wenn er sich einen läster
lichen Affen gekauft hat, was ab und zu
eschieht, jeweils eilt neues Abonncntent
tnt Voraus zu entrichten nnd ans dessen
Annahme zu bestehen. Ein Wechsel
blatt ineiut hiezn: »Wenn der Redak
teur ausfindet, welche Art Echnaps der
Mann trinkt und nuo einige tslallonen
davon ;nsendet, so wollen wir ihn gut
dasitr be ahlen. Wir haben nämlich
tnehrere Hundert Abonnenten, welchen
wir das Getraan empfehlen möchten,
wenn ee auch nur den Erfolg hätte, daß
sie nur einntal in zwei Jahren be·3al)leti.«
Die Bevölkerung Ostins
d i e n v ist in rascher« Zunahme begrif
seu nnd in der Zeit von ist«-tu von
2:):l,«««,u«0 auf 287,()()tl,«»« Scheu
angewachsen. Tuch gibt dies teilten siche
ren statistischen Maßstab, da die wesent
lieh höhere Zahl neben der Einverleis
bang von Ober-Brenta woll auch aus
der vielfach erst jetzt schilt-set- durchge
slihrtcn Bolleziihluna bernhl.
Dei«"s))kc»Cotiii-ick«Biii«d"cks
Eine Combination von Ekeganz, Hchönljeit u. Yrauktjbarkteih
Eine symmetrische EsJiaselsitte-".——Eitt sytntnetrisches Gespann.
Fiir Leichtigkeit, Stärke, Datiei«haftigkeit, Leistungsfähigkeit und Bequemlichkeit
hat die ,,"s).siafchine nusz Stahl-« die höchsten Preise der Welt errungen.
; I I s » I , . » . , .. x
. Jil i si q « s g g Alle-J ntiijk Oeachtunj studen· Jljr
C Ich g l zu - eltng u l , werdet vergebens nachxettvas auch nur
scheinbar Ziiiiilligeiu iti der lsoustrnitiou der ,,:I.li’aschiue von Stuhl« suchen. Eine Prü
fung jedes einzelnen leeileg mit Berücksichtigung seiner Verwandtschaft Zu jedem anderen
Theile jeigt ein sisuietrischesz TUlodelL welches iii der Ausführung vollständig schickst-ei da
neljt. Tit ist nichts iilsersliisstg——uicl)t«3 mangelhaft. Vollioniinenheit teigt sich hier in je
der Hingetlseil——.ljxarinunie iu jeder lsoinlsiuntiotL
Terjetitge, welcher heutigen Tages die Preise der Welt gewinnen mill, muß diesen
Anspruch tiui die solide Platsorin der Vortiiglichieit ltasireti. Iliif diese Basis uns stützend,
etsiicheu nui iiui eiiie snrgjiiltige lsruiiigung unserer entspräche fiir den ls·i·riuger von Me
dciilleu iu Zwei dseiiiisphiiren -— die:s.12el(oriuick ,,:s.siliscl)ine ans Ital)l.«
ihoopch aitc Sieger-eh
Stewart Badeanstalt,
Hot springe-, s. D.
Anf dass Worzijnlielme nncsaenntret nnd ans dein schönsten Plan-an ge
lek«n«n, Der besten chIenD in Den Hin-inker abseits Vom Getriebe der Stadt nnd
lsserijnselj des« Bnhnlmfkh T ac» m ej r In n e n n d n Hi r k st e zUsjnemlmnsser din
nuranqu minneka meiden kann. unmnz kts
z
Dir am-. omjortabclstkn riugrrirljtctr Zulkam
Preise die niedrigstenY s, s, s T E W s II T« Eigenth.
HOt Springs, Süd Dakotch
in sie-! bunlnnken »Wind «I«)1U«J»."
Das unrlsbad Amerika-M
txx T-- Lnn "-(:s-.«-.n1ninii(n in den LEeL Hunnen. zahlreich-: ·å·-e1·s-«1nen werden
11-:!:h is iks M-rexnnkkxsinnxs 1.I-1«-:e(9e:-sn!:1nndnllen Hans , LELni nnd :«1ukqentmnkl)ei:
:-.1u.l:lx f1.ss.s-s..nl)::q: »den-i Nun-i neegnmrun —1W 1«etmnen. Tjk incrdkndc Stadt
dkk Block Hinz-« Jä:i:«xe:es-«!HI-.1k -—,.n’11nn1 exiovscnnqe NelnUkiistenene nnd ein Iehdner Glas
ka w !:: spxxxi («s««1«;ssnns:1,-«!n sp:nnd«NummkalagenWelt-« Hex-Dienen. zlscun
. Ink- lns .«T. A- ."i.p11e1 ,«x. H. w W. P. Tutemaenlen meqen Äntjrmelsekk odel
«"Badcfljimst«
Hom. «
75 zimmor. ·50 Seidenwurm-.
sk-, · . te ( atlmlissmi llutsjnsings(10.,nieleliedag»(5all)olieon Epitnacs«
lbetet nnd Vadeixllnstalt betreibt, hat große «L-e1bissriiiiiaeii an ihren Gebäuden
nnd Bade:Einrichtungen gemacht und kann ieitt Jsmnderte von Nästen bestens ac
eoniodiren nnd zwar ;n mäßigen Preisen. « ne Badeimnner Init stritten Porzel
lansWannen sind der Vanedlbtlieitnng des alten Hotelszs (iue1che«3 um Vieles ver
grössert nnd verbessert wurde-) Waefiigt morden, ohne das elegantes nnd schöne
Istöckige weis-Heil lissielq Badelninsz neben dein Onkel, welches jetzt errichtet wird.
Kommende Naite mer-dem falls sie Nachricht geben, ain Tepot in Empfang ge
nommen und nach dein (5·tablissement gebracht. suutszzzclxzz
tsorrcspondcnz gewünscht! Niedrigc Rath!
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