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About Grand Island Anzeiger und Herold. (Grand Island, Nebraska) 1893-1901 | View Entire Issue (June 23, 1893)
, R ftp sei tritt-ein III cl- W s fah dich träumen in Mondes Licht ladet qumegiämxvh W · im en die n er. die älder " t . Und ige Saat in der Runde. W II esi still « III-d jungfräulich s standes- Nacht ießendem Schein, Des nges milde Klarheit net-rieth Dein kindlich frommes Jnngfrauengemüth. R iqh dich Mmiegiaw schicnk und voll Lust In le ten. fliegenden Tanze; ein them ging rasch nnd doch deine Brust Dein Zug- war sc strnhlend nnd hell voll Last, Mit jnn er Gelnndhett im Ganzen Dein B n! so innig Und ahnungsvoll bat Dn warst wie ein zartes Blumenketchblatn Das anfipringt im Sonnenschejne. Mit iüßesiem Duft. mit steigendem Saft Jn desSchSangelO schlankem, fprießendetn a t. Doch lieber noch denk’ ich, wie eine Nacht Ich dich fah an schaukelnder Wiege. Du bengtest sich lächeind und unbewacht Auf des schlummernden Kleinen Züge. Und über dein eigenes Rindergesicht Ein Ver-wundern glitt, ein wechselndes Licht: Nachdenkticher Eran nnd nnendliches Seh nen. . .. Und unter den weichen Wimpern hervor Petiten der Liebe Thränen. Uie wieder! paimsle von Clu- Zelt-ein Meine Frau ist der festen Meinung irn Falle die Militiirvorlage nicht durch ehen sollte, würden wir sicher von den ranzosen nnd Rassen überfallen. be siegt, massakrirt werden, schon deshalb, weil die Franzosen ihren Acrger iiber den Panamaschwindel irgend wie aut toben, nnd die Rassen aus Angst vor der Cholera nach eioilisirteren nnd besser kanalisirten Ländern sich sehnen müßten. Jch bestreite keineswegs den politischen Propheten- und Scharsblick meiner Gattin, aber es ärgert mich trotzdem. daß ich durch Panamakrach, Clwlera und Militärvorlage gezwungen werden soll, morgen zum Photograplsen zu gehen. Jch bin Vizeseldwebel der Land we r, nnd da die Phantasie meiner besJeren Hälfte meinen Namen bereits in den Berlustlisten der Zukunfts schlachten erblickt, will sie sich durchaus vorher noch ein Andenken an ihren Haustyrannen sichern. Wie stolz war ich vor zehn Jahren als Verlobten daß mich weder Braut, Schwiegermutter, noch«Schwagerinitet-, weder mein Stammtisch, noch mein Kegelklub hatten zwingen können. znm Photographen zu gehen-Ich bin nicht eigensinnig; davor würde mich schon mein Beruf als Journalist schützen; die Scheu vor detn Photograpnen ent springt nnr meinem lebhaft entwickelten S önheitssinm ch habe wirklich ein abscheuliche-I Gesicht; es ist weder hübsch noch bas: lich, also das Schlimmste, was einen Menschen bezüglich der ("!Jestaltnng seiner Gesichtsziige betreffen kann. Einem hübschen Menschen verzeiht man seine Unliebenswürdigleiten, nnd nach der Bekanntschaft mit einein Häßlichen pflegt man großmütlzig zu sagen: »Er ist angenehmen als man vor-aussetzen tonnte.« Aus meine verwunderten Fressen ale junger Ebemamt, inniglich der Ge schmacksverirrung meiner Fran, pflegte diese nur zu sagen: »Sti, Tn siehst so brav und gut and !« Da Anna zn ehrlich war, unt zu lägen, mußte ich mich mit dieser Recht fertigung ihrerseits begnügen. Aber was kümmert sich des Photograpben Glasplatte um meine, nnr einseitig ent deckte Bravheit und OsutnciithigkeitP Kurz und gut, mit meinem Gesicht konnte ich nie daraus rechnen, daß meine Liebenswiirdigieit anerkannt oder meine Unarlelt entschuldigt werden würden Jch bin zum letzten Male photogra phirt worden als IKnabe von sechs Jah ren. Jch weise bestimmt, daß mich schon damals mein kindlicher Instinkt vor dem ominiisen, lallberiiaen dreibei. nigen Plioiokimplieniancn warnte, daß ich heulte nnd nnt anf Zureden meiner guten Mutter mich fchlceisxliiii dazu der stand, schlicchchid, mit einein heizzerreis ßenden Berjnch freundlich nngznielieih dem erbarinnnggioien lockennnnvallten Kunstler Stand zu halten. welcher trotz bliikender Schafe, trotz Spielnln -—— »Du haft ja die ichonstcn iTHsnien nnd ti« ot; Gesichteijchnciden nin iein Lacheln ad gewinnen konnte. Meine Braut fand ipdteiz daß ich auf dem Bilde »siif;« aussähe daß mein Gesicht eine reizende Mijchnng von Verlegenheit nnd Schalkheit zeigte. nnd daß ich damals wirklich ein ganz hüb xchcr Junge gewesen fein niiiiie. Tie ittere Piile fchlnekte ich mit der nnr Verlobten eigenen Selbstvcrleugnmig hinunter. Jetzt gibt mir meine Frau zu, nachdem eine zelnijiiinige Ehe ihren Schurfbiick fiir die Nealiitik der Aussen dinge gefördert hat, daß jener ,,iiiße Junge« entsetzliche Fratzen geschnitten haben müßte und daher niein sechsjäh nes Gesicht fiir einen Phrenw oder Psychologen ein unerschöpfliches Feld der-Beobachtung bieten müßte. « Nicht kampflos ergab ich mich ! Jch las täglich meiner Gattin die Leimrtitel aus denen eitungen vor, auf Gefa r hin, die chtnng vor meinem Berufe ür ewige Zeiten zu untergeo sent Ei half nichts, sie sah den politi Horizont umwöltt, nudich sie-nich bereits un gestillt Zeit-»O iisiiich siege Wiin kämmt-te mich iei dcs WÆ mit meiner mve Wim- bei-, ich, der ich users-et- Iräseies as Leben m WWWM Irrt-niesen ——. Ein Sonntag wurde zur Ausführung bestimmt, nachdem meine Frau sich von dem Jubelschrei erholt hatte, welchen ihr meine Zustimmung entloekte und in welchen mein anwesender Jüngsten der einzige Vätfiililende iu der Familie, mit einem Zetergeheul aus dem Kinder-wagen einstimmtr. Anna hatte persönlich Zeit und Stunde mit dein Photographen festge stellt, genau wie man mit dem Zahn tiinstler—— ariioch Dentist, das Plum hiren der ziihne verabredet. Die Theil-se will mich sogar begleiten, um das Spiel meiner Gesichtsmusleln zu leiten. In der Nacht vom Sonnabend zum Sonntag schlief ich schlecht. Ein schreck licher Traum quälte mich. · Ich, gani allein, stürnite eine franzö sische Batterie; die Geschütze standen da, die stanzösis en Kanoniere lachten mich au, jeden ngenblick bereit, die Zündschnur abzuziehen, und ich mußte aikjedes per sechs geladenen Geschüye herantreten und vor der Mündung ein sehr freundliches Gesicht machen, bis das letzte Geschütz, bis zu welchem ich in wahnsinniger Todesangst gelangt war, losging und ich erwachte-»von dem Spektalcl, mit weichem meine vier Erst geboreneu den Sonntaginorgen iin Ne henzinimer in Gestalt einer sotennen Prügelei mitsamt-. Nun. mein lautes sonsten aenüatr. um Ruhe zu schaffen. Die thun wenigstens was ich will oder vielmehr sie lassen, was ich nicht will « dachte ich. Jst das nun ein Gegensatz oder be deutet es dasselbe ? Nur Sonntag Mor gens nach dein Aufstehen kann man sich über solchen Unsinn den Kopf zerbre- . cheii.——Ach! Photographiren! Das er klärt allesi ’ Beim Rasiren hatte ich bereits eineI Anwandlnng zur Bosheit! Es uckie mir in den Fingern, so ganz zusalligI meinem Kinn eine große Zchniiiwunde beizubrin en, und nur der Gedanke daß ich mindesztens acht Tage lang an jedem I Morgen mit dem Nasirniesser schmerz ooll in der Narbe hiin en bleiben würde hielt inich non der nesiihrung zurück Es schien mir sogar, als ob mich Anna welche sich ans Rechnung des Sonntage etwa-e langer Ruhe giinnte, mißtrauisch beobachtete. Es ist surchtbar, wenn ein Mann zii einer That gezwungen werden soll non welcher ihm sein Verstand, sein Seldsis - schätzungdirieb abrathenl Ein Herr der abscheulichsten Gedanken wogte iii mei- : nein Kopfe; man entdeckt die Fähig ieiteii eines abgeseiniten Spitzbiibeii iii der eigenen Seele, welcher den Fingern des Staatsanwaltes entschlüpsen mochte; ! man sieht voraus, daß man seinem Schicksal nicht entgehen wird und doch arbeiten sämmtliche Jiervencentren des Gehirns dagegen I Wenn ich nun trank wiirde! " Jch sehe wirklich abscheulich elend und hohliiugig aus und meine Jiasenipitze isi ganz weiß. Ich wende den siops rechte und links dar meinem Rasirspiegel und versuche niit Hilfe des Toiiciienspiegele meiner Fraii einen lieber-blies meinee Profils zu gewinnen. I Entsetztich! Diese Stirn- und Hasen linie! Nein, uiii en frei-e. i Aber auchda! sHinivegl Mein soniiI mit liebevoller Fürsorge behandelier Rai ! sirspiegel fliegt ilappernd ans den Tisch. · vachie da nicht Hzeniand hinter mir. - Wahrhaftig! »Ich glaube, .Herinaiin, Du wirst noch aus Deine alten Tage eitel !« l Zchlangel—— Ich zucke nur resigniri mit den Schultern und werie einen gif tigen Blick aus Anna-s seit einein Jahre erworbenen Zops, der sich behaglich in einer Acht aus der weißen Toilettentisch decke dehnt. Dann nehme ich and dem Schrank meinen besseren Anzug, einen blauen, wirklich noch sasi iieiieii Anzug, iiberI dessen ladellosen Sitz noch vor vier Wo chen mein Schneider in Größenwahnsinii I zu salleii drohte. Tie Beinlleider verdecken bereits mit leidsvoll die eiwae starke Anszenrundiing meiner unteren Exireiniiiiien, an welcher mich meine Frau schon von Weitem zu z erkennen behaupten wenn sie inir Mit tags nach Bureauschlnsz ans der Straße entgegenkommt Palsl wie oft habe ich ilir gesagt. daß solche Beine li«t1sti.«s, :1iannlicti, licinalse klassisch waren, Wiilsiend die X Beine» --—-- Dann sal) sie mich stete- mii einein ; Blick an, den ich bie- ietzt schaikliaitz nannte-Oly, net-te erkenne ich 'Tich.; Falschel ; Was ich fiir schalt liielt, war unti eine erbatmnngeloie teritit meine-J itaßes j ten Menschen. Natiirlichl alle Weiber; sind oberflachlichl .ia, die Weiber ! Wüthend vinde ich den Schlipö uni· »Hast Du gut geschlafen. « frage ich aus alter Gewohnheit, trotzdem es mit-« heute lächerlich vorkommt die so alberne Frage seit zelsn Jahren fast taglich ge than zn l)al)cn. DAbei .,Hcrmanu xuivitlst doch nicht diese entsetzliche liiininelblane stravatte umbindeitl Btau wird aus einer Photo Zeaphie stets weiß , was sage ich, weiß « kein, grau, schmutzig gran! Das geh nichtl Besitzesi Du keine andere. 'A« »Nein, nni eine braunseideiie. unt deren Repaeatnr ich Dich vor vier Ta gen bat. « »Ede habe ich vergessen Nich tigl ort im Schlüsselloch liegt sie. Zeiåeeimnal herl« — haksam trete ich mit der Degtai dirten vor die Gestrenge Na. das wird wohl noch einmal ge henl Zu dumm, daß Du daran nicht vorher dacht hast, heute sind alle Lit deu g essen Un mit beza ubertidem Lächelnd ist das it b It je lästig Ietichkmfdtawäesees yet-M eigen richtete-- - » W· e- -- L f Bitte. tkitt dort in den Lichtstreignk Ich geboeche tvie ein Rekrut. rü . send dreht sie den Kopf bin nnd her. s ,Walsrlsaftig! Dachte ich es miri ; Du willst doch nicht in dem Anzug-W , »Nun sa, ist der etwa nicht gut ge l nng T« frage ich gereizt Zurück. . ».Hekiuonn!« im tiefsten Brusttone Fdeo Mißfallen-s und der Belehrung. l »Nein, das gebt nicht! Ich dachte, T.t Z würdest selbstverständlich den schwarzen ; Gehtock anziehen !« j »So? Bis jetzt habe ich den Geh Irer nnr zu lssefellschaften und Kind ltaufen angelegt. JB glaubte eigent Jlich, daß Du ein ild von Deinem SBerstokbenen haben wolltest, welches ! Tit bekannt wäre-« »Die Anspielung aus die Zukunft ist nicht sehcÅortfülslendx kommt es scharf zurück. Loch mit dei- den Frauen eigenthiimlichen Modulationessähigkeit der Stimme fügt sie bittend hinzu: ; »Zieh’ doch den Gehcock on, er sitzt so elegant, und da ich gern ein Kniebild s baden möchte-außerdem macht dei- Rock eine schlanke, hübsche Figur, nnd Tn wei«t selbst-in der letzten Zeits-—-« Hierbei gleitet ilsr Blick vorwuksevoli über die kaum inultum Rundung mei ner Körperniikte. Ich din so wuchend, das ich-»du klopst ed an die Thürl »Ja, ich bin schon lange aus estim den!« brüllte ich. so daß das iensts mädchen, erschreckt, polternd im Korris dor davon rennt. »Alberne Ganel« Dann fahre ich in den Gehroet.—Wahrscheintich will meine Wittwe ihrem zweiten Manne mit dein ersten ini Ebenholzraemen über dent Sopha importiren !—Jt das die Seele des geduldi en Doktors Herniann Müller. welche kolch schwarze Gedan ken ondhecttl U graut mir nor inei neni eigenen Dämon. .Hermonn, spnte Dich doch! Du gehst wohl noch vorher znni FriseurP Bis ueun Uhr hält er den Laden offen! Laß Dich etwas vortheilhast srisiren--— : Tit weißt schon, wie ich’s meine l« ; In der niich durchzitternden Erbitte- » ruug sohre ich init dein linken Fuß in; den rechten Stiefel. i Also selbst die hohe Denkerstirn ists ihr nicht gut genug! s Meine Wuth deini Zuschlagen der Kantinerthiir anstobectd. nerlnsseich die sen Ort moralischer :iiiederlagen. Tit Kinder, welche mir sonst jubelnd ent gegensiiirrnen, bieten nnr plötzlich ganz steii den Morgengrnß. » Tapa sieht and wie unser Bretter mit der schiefen Nase-K meint der el teste. «Huh,« brüllt der Ztoeisiihrige los welcher das r nicht aussprechen kann. »Ganz sian. ganz swaz, wie die Essen lehler.« »Alderne Rangein macht daß Ihr hinaus loniint !«« So-—nnn hin ich allein! -—Wo ist dies ssnst so herrliche Zottntagdniorgen-« s rühstiickesunnnungP— Eigentlich habe ich an einein Leitartilel sur den Mon tag zu arbeiten. Uninoglich in diesem Anzugel Der Versuch eines lernhnsi ten Artikels iiber die Großmannssttcht der Deutschen niißlingt vollständig. Gut; ich gelie zum Friscan Ganz wie es euch beliebt; es wird alles ge macht, wie ihr wünscht. Dieses eine Mal aller-, alles siir die Wittwe mirs i den siinf vaterlosen Waisen! s i O « »:Iiai, Den- xotior. io iran Wohl« Familieniest deines-« empfing mich der scnditfingerige cicaan » Weshalb ’.-« » »Nun, der Heri- Toitor sind foj feierlieii,« mit einein rnnfiernden Blick-! über meinen Nelnoit ? Hienieden !« jage ich kurz. »Nicht ein-ad die Spitzen al«situi,:eci·.-« H »Nein ; frifiren,« innere ich niiir- ; i«ifeti. JJiertwiirdig daf: Iriicure ge- J rade immer das thun wollen. was man T nicht wiinfcht. z »Gut, sehr wohl! Ganz ivie der ; Herr Tokior tiefelilen S« i Ich zerbreche mir den ironi. wie ich, » ohne mich laetierlich zu machen, dein Mann in verstehen gelten soll, daß ich —--ein Gedanke! »Bitte, frisircn Sie mir das Haar. etwas weiter nach vorn. Stiljeuniatiiches » Kopfweh, wiser Sie-— « »Mit Vergnügen! Prachtoolles Wetter heute. Zwar kalt und wiiidig. fehr windigt aber doch sehr schont Eine Friienrlogit über Witterung! »F ni,«« jage ich nur. » ch habe jetzt gerade ein Toupet vorwitzig genau iii Ihrer Haarfarbe, Here Doktor !« .Meiuetwegeii.« » »Nuii«·ich meinte, fest ini Winter wemi der Herr Doktor an Rheamatis mus——-« . «Unfimi! Ich werde mir keine fal . fcheii Haare auf den Schädel kleben-« ,,Nein, gewiß nicht! Vorläufig laßt es fich ja noch fo machen! Uebrigens etwas Birkenbalfam, wöchentlich zwei bis drei Mal, könnte nicht fchadeii.« »Für Ihre Zunge gewiß nicht, hatte ich beinahe gefagtl Habe kein Geld flir derartige Dummheiten l« »Ganz wie ver Herr Doktor meinen. Pauke felir !——ich denke, das wird fo gut ein-« Mit graziöfer Kop wenduag mustert idee Künstler mein ild im Spiegel. pgch felie genau fo aqu wie August der ; unme, aber das ift mir gerade recht foi ; »Dann unterthitutgft,Herr Doktors orfamer Diener-« lSie der Teufett deute ich und d cke den Hut tief tu die Stim, noch lderLadeeiteaue d,liau tritt Getan-tiefe daherspkäohiiilitsthelchg « a se, ei ei · Rai-Mase- Zeit-Miit Ieise am use-nieset iei sam W Mis- au Lager-. W Eises-MAY J « — «-«:.» WWM . « , O. 1 i Oh- diese Nadelftichei Doch ich biu Heft entschlossen, äußerlich ruhig zu blei en. -« »Was thut man nicht, um an der ,Seite einer so jugendlichen Schönheit etwas junger tu erfcheinen.« L Das war doch fehr liebenswürdig, wurde aber natürlich falsch aufgefaßt , »Mein doch keine Redenoorten Ich ·bin Mutter von siinf Kindern! Für T feinen Mann und die Kinder plagt inou fich vom Morgen bics zum Abend· und dann seid Ihr so hereloop I Die Kaffeetafse klappert kriegerisch, znnd Anna rauscht zur Thiir hinaus-. s »Sind auch Deine lKinde-r !« ver theidige ich, ungehört ihre Rechte. Wir miißten in zehn Minuten fort gehen, wird mir eine halbe Stunde spä ter kurz gemeldet. nnd mein reLarirter Sigm-s sauft im Bogen aus deu schreib ti . Meine Vorbereitungen find getrof fen. Ueber-ziehen HondfchnlfeI noch ein «Blie! in den Spiegel! Vielleicht laun sich mich mit dem Hut ans dem Kopfe adkonterfcicu lassen. I Da ertont nebenan lebhaftes Spre Jchen. . immel! dietinderlose Erbtante ; eins S onftedtl j »Nein diese Freude-isl seufzte Anna. »Also. liebe Taute, Tit willst acht Tage J liei»iirist bleiben les . sw » sey verirr, mich fvu ocr Schlug ruh iren. In der Logirstube hausen die I beiden Jüngsten, von welchem der eine Zähne bekommt. Die Bengels wan dern natürlich während der Zeit in un ser Schlusszimnterl Adieu, ungestörte Nachtruhe. Nun muß ich tnieh doch zeigen; das bitt ich meinen fünf Waisen schuldig. Kraftiged Händeschiitteln! »Ach, Herr Nessel schon so sriih zum Ausgehen bereit :- · Wahrscheinlich in die Kirche. Laßt Euch nicht stören. ich gehe mit.« »Mitt, heute uicht,« sagt Anna. mit der den Frauen eigenen Geläufigkeit, nicht zu lügen nnd doch die Unwahrheit sit sprechen. »Heute will sich tnein lieber Mann für nnd Alle photogra hiren lassen; eine Weihnachteiiberra chung siir seine Familie!« Ter Teufel regt sich in mir, aber ich drücke ihn sie«reich hinabi »Nun, au Wiedersehen, lieber Her inann. Wir gehen wahrend der Zeit in die Kirche.« Das war ein ZanupfahU lind ich verschwinde mit dein teufli chen Trost gedauken. daß tneine Frau i« olterqualen ans ihrem Kirchenftuhl ausstehen wird. Tie Grausamkeit eines TiberinS, eines Caligula beherrscht meine Seele. An der Pferdebahn rasselt eine Feuer spritze vorbei.M Vielleicht ist beim Pho tographen Feuer ausgebrochen. »Ich bitt der Toltor Müller!« sage ich dem, die Lpier itn Borziminer er wartenden hübschen jun en Mädchen. »Ach, wir haben fast eine Viertel stunde auf Sie gewarten-· tneint sie mit einein Blick nach der Uhr. »Jetzt wird gerade ein Gruppenbild aufgenommen Bitte. wollen Sie es sich bequem wachem-« Ich gehorche und ntustere ntich ini Spie el. Ter herauf geholle Haar schop liegt unversehrt in einer geniaten Bocke aus fremder Schalle. »Bitte, wollen Sie nicht eintreten,« unterbricht die Schone iuein Anfchauen und öffnet grazios eine Portiere zuin :Iiebenzimnier. Mit einer vorsichtigen Neigung, unt meine Frisur zu retten, trete ich in das große, sehr elegante, gut durchwiirtnte, von einein zarten Parfiint erfüllte Zim mer. Prachtvolle Teppiche, naturel taschentnöbel, Busenscheibem antiie Biis sten in den vier Ecken, kurz, alles, wie ich tnir mein Wohnziuuner vorstelle, wenn ich vorn großen Loose triiiime.—-Jch bleibe vor dein Bilde einer bekannten Schauspielerin stehen. »Wie nennt niau dieses Formen, Fräulein ? .Bondotr, nietn Herrl« Aha, so werde ich aussehen! das heiixt doch nicht ganz! »Was toitet denn das For-nat T-« »Zechøund;tvan·,ig Mail, mein Herrl« »Das Einzel-tel« frage ich ganz bei läufig, obgleich iiberzeugt, daß dies der Preis sur das halbe Dutzend ist. Ich bin kein Renotntnist, aber das elegattte Ztnttnet thut bereits seine Schttldlgleit. »Ja Herr Tonar, das Einzelne. Jtn halben Zu nd ist es billiger. Nur einhnndert ZU att.« Im Vorzitnnier ertönt die illingei. Mein Schntzgeist verschwindet, nnd ich fahre rntt dem Schnupftuch libee die SUTU Abscheulich! Vor acht Tagen habe ich sitt ein Feuilletott, an welchem ich zwei Nächte gearbeitet hatte, genau dreißig Mark erhalten l »Berschwende rin l« ruft es in mir, »und das tvallles Ttt vont ersparten Wirthschaftsgeld be zahleti.« Beim llniwenden bemerkte ich in dem Bittzenscheibewzwielicht in einen Sessel elehnt eine dunkle Gestalt, eine Dante, fest in einen roßen Mantel gehüllt, unter dessen autn in weißen Atlas schuhen ehe hlibsche, kleine Füße her vorblicketn «Dannerwetter!« denke ich und sehe mir das Gesicht libee dein Radtnantel genauer an. weWei Gott, unsere Prinia Bauernta, ch früher einmal bei einein Jour ualit tenfeft kennen lerntel Da diese Bekanntschaft var meiner Verlobung » gemacht wurde, mußte dieselbe min bestens vor elf Jahren erfolgt sein. »Ja-habe frll er einma das Glück Matt-n Fett-lette- ,« instit-mich meine Z see us- en haften forschend an »Don-hu - va r? nen M· »Wie ein-Tit- Es «Es II W YOU lwk htt, e aber ich erinnere mich deutlich.« sage ich galant. »Wohl im Kostilm7« l »Ja. Tannhiiuxeh erster Akt,« sagt sie und nimmt si einem Bekannten lgegenüber die Freiheit, den dicken Pelz mantel etwas turilrkzus lagen. .Zu langweilig, dies ange Wartettl« Ich lächle so geschickt, daß sie darin ein Kompliment sehen muß. Diese Ge wandt-seit hatte ich mir kaum noch zu seirauh Co ist wirklich amlisant hier tm Borzimmer Sr. Exeellenz des Hos photographeu. — ----- snnerlich nehme ich »wir sest vor, meiner Frau diese kleine sSeene naturwahr zu berichten. Unser rette-euere- wird gestört durch das Oeff nen einer Flügelmitte and welcher ein frisch photographirter Bicyeleilnb sich hervordrängt. »Die Herren werden zufrieden sein,« chnarrt der Atelierinhaber. »Ist Herr oktor Miiller da ?« »Ja, hier !« ruse ich. »Ach, Herr Doktor-, ich warte schon so lange und in dem Kostiim!-—--Wiir den Sie die Freundlichkeit aben ?« Graåios laßt sie den antel auf einen ctulll sinken. Dieses Lächeln der Entschleierten entfesselt meine Liebend würdigteit. »Th, i bitte sehr; selbstverständ lich, mein z raulein.« Ein süßer Augetiattsichlag. durch zwei Kohlenstriche unterstützt, belohnt meine Gefalligkeit. »Nat- eitlen illu eiiblickl llnsereino hat darin Routine « Sie verschwindet, mich itn linkLaren luncuc UUTI chl clsclllcluscll ’IUIII ihrer Behauptung-—Jch bin allein und nehme eines der vielen Albnms zur Hand. Es ist wirklich ainiisantl Hier und da tresse i bekannte Gesichter. Oh, Photograp enl man sann in Euren Vorzimmern lernen, erkenneu, errathen und ersinnen. Da. mein Feind, Fedor oten, dieses Allwis fesichn mit wel ein selbst ich die stott urrenz mich an zunehmen getraue, und hier!—---so stolz, so marktg, den Kopf intiickgeworsem die rechte Hand gedan envoll ans den Vollbart gelegt !———Wo hat der Mensch nur die Pose gesunden ? Alt und Zung. Reich und Arm, Haß lich, Hiibsch alles in Post, die mensch liche Eitelkeit im Extralt verabreicht. » Der Augenblick verlängert sich trotz sder Routine zu einer halben Stunde. ? Endlich! Tie iklitgelthiiren öffnen sich swieden Franlein ä. lächelt freundlich ; herein. : »Oh, ee ist ja leiii Besuch gelernt-« imen, da lann ich meinen Mantel hier ;umhängen. Zie waren sehr liebens-» ? würdig, Herr Doktor l« s Tsie Schone tanzelt iiiigenirt herein. ; »Dan· ich Jhneu helseit?·· Liebend iwiirdig breite ich den Pelzmantel aus i einander, sie hiillt sich hinein, ein bezau f bernder Blick iiber die Schulter zu niir ) hinaus, und iiber diese Schulter hinweg ; s hastet mein Blick an der Portiere zum i Entrezimmer. zwischen deren Falten wie i zur Zalzsäule trhstallisirt ich meine Frau serblietr. , Fräulein X. huschl mit eineni »Par s don« an ihr vorbei unb wir sind allein, ’ i das heißt allein mit dein Photographen. « ) Jch bewunder: Anna. Sie quält sogar s ein freundliche-Z Gesicht hervor. i aTie Kirche toar sehr si«iih aus, da i ; her wollte ich nachsehen, ob Tit vielleicht Hiioch hier wärest? Ich sehe, Tu bist I aufgehalten worden« — »Ja, Ihr Herr Gemahl war so lie ! zu lassen. Doch nun bitte ich, Herr Dok J tor!« f Wir lassen Anna allciii.-— T beuewürdig, einer Dame den Bortritt« Meine Walieheiiotiebe verpflichten mich, zu gestehen, daß ich mich keines wegs mit dein Gewissen eines ertappten ; Sünders dem Photographen überlie »serte, sondern daß ich innerlich sroli-» lockte, so srohloiim daß das »Boudoir« - von allen Menschen bewundert wurde, obgleich meine »Frau stete- behauptete. es läge etwas Fremde-s in meinem Gesicht, s welches sie store. t—-—-..-.-,» . , .......-. Schreiben Iet Köchin Asqnste Habe-eilest en ihre Freundin clsa Viele-klein Liebe Lljal kck befinde inii in die denllmi jiiiszi lichlie Verlegenheet Meine dici Ver-l ehrer, der Aufqu Willeni nnd iotti ! lieb, wollen nilcln inein- von inn willen, ; »weil ick ilInen zu wenig nimm-. l Aniuli will sich mit kaltem liiischniii » nich mehr beinijen un verlangt niclnfchs ’ iendeelg Vainmelbraien Er meint, er » jliebt mir so hiesi, det kalter Ufiichniti sich fiir nnscr Berhnliiiisi nich passen dhut. Willeni isi iniiepet’rig, ivcil ei nich alle Tage Bier triein nn zeitlich « läßt die Lippe hängen von wejen die« ldiinn belegien Schinlenfinllen. Nu» kannst de wohl bejreiien war niic diese ; Milidiirvorlage vor Flunnner macht. l So lan e die Inildige nilcht merkte, jub ich ja llens hin, ivat die drei Frein lilcke haben wollten Nu aber, da del mein fo jehi, finden se mir unle nie bar. - ereilten kamen se alle drei uif seen-us bei mich in die Küche anjedanzt. El jab ’ne jolivolle Seene lieenee lwollte welchen, weil alle diei Juneene Eli-d, also in eeneni Range Aber fiik » emeen him« iek sie doch-licht jehalien. » UP unsers ,Rnpplack, ,Luinp, Ordi lnlirer Kerl« im noch mehr solche Schmei eeleien lchinießen le lich wörtlich in’i ? I e. A Kinderlens meente iet, ,wai" fällt Euch denn ine Ohr denkt wohl, r leid hier in’n Reichstag? Wenn ; r mein dur ne schien efer wollt, denn jeln doch eslliqii bek Cypris-km Bei nile is del n » Dei wirkte denn doch » Wenn eil le weiter elst mit die drei Verhältnisse, werde ckmie leid-falls le Dingen leben, zur Uss uns In« reiten Es rli i Die me Herzen I i s Deine Juli-fees i InAroEn snos. erniedrigen die Preise, nm ihr Lager zn reduzirem Wir haben zu vie! Tafel-keinem Ihr könnt ietzt We. rothkantigen tcream Tantast Fu Läc. kaufen; äskzöc Von IT. türkifchrothen Damasi zn LIe.; eine-. Cream 'Tarnasr, 6033ll., Zär. per Ward; 75e. gebt-richten Tamasi jetzt 50e.; sum get-leichter Tatkraft zn Töc. 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West Dem- sit-fu« GIAIV III-Ass- III Burlmgton Konte. 3«1il(-tu«nachallect hinnen Ist Osten-. xvesienm Yor dcns n. giüdkno verkaqu undGepäck Wicht über Nu Pfd«) nach dem Bessunnnnnggortc ko: ftenfm befördert Benutzt diese Bahn von Wand Ksland nach Einen-Im St Louis, Peor in, Kansas City, St. Joseph, Omaha nnd allen Punkten des sinnt-, Denvet, Cheyenne,Salt Lake,Portland,San Francisco und allen Punkten des Westens —. — Yandreifespsuetted für Ton-isten nach cgden nnd Salt take sowie nach südlich gelegenen Punkten Misegen Anstaan über Neun, Unions n. i. w» wende man sich an Thomas come-r s22 Ase-n, Grund Island, Neb.