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About Grand Island Anzeiger und Herold. (Grand Island, Nebraska) 1893-1901 | View Entire Issue (June 9, 1893)
Heiltle Rechtosilir. sen I. I. Ieteesen. Welcher Feitungdleser tin deutschen Vaterlande litte nicht schon einmal in stiftend einem Blatt einen »interea anten echtesall« verfolgt, sich mit iiihe die Erlennturszgriinde dee Amts getmi te hindurchgearbeitet, datrn nach einigen Monaten, vielleicht auch erst nach Jahren, in demselben Prozeß dad völli abweichende Etlenntnif des Land fetiæts studirt, und endlich ogar, falls fhrn nicht inzwischen die Geduld ausge gangen ist, auch den Spruch ded Reiches Beichte und seine Begründung gelesen. iefeg mühsame, ntehrsiihrige Studium führt tu der gleichen Einsicht, der vor den Schranken des Gerichte- Ausdruck zu geben den streitenden Parteien eines jüngst vor dem aber teu Gerichtshof iu Sau straueideo verhandelteu Prozessetz vorbehalten blieb. Nachdem sich näm lich itliiger nnd Beliagte über ihre Händel verstiitrdigt hatten, saszteu sie erunriithig die hart an den Scherz strei sende Resolution: »Ja Anbetracht de - sen, daß die Richter rtnd Anwalte mit ihren langweiligen Kreu - und erersras gen den Gang einer irozeszhandluug nur unnöthigertveise aushalten und stö ren, erklären wir die Institution des esannnteu Richter- und Advotateui tandeel siir iibersliissig.« So deutlich, so »lurz und biiudig« pflegen sich im alternden Europa auch die riicksichtslw festen Tliichtjuristen nicht auszudrücken, nnd wenn auch Mancher einmal ähn liches gedacht haben mag, so hat er sich doch höchstens zu der verbliitnten Ne- · deudart verstiegen, daß den Rechtsge- j lehrten vorn Fach eigentlich jeder be- " liebige Fall so überaus interessant, so haikel nnd verztvielt erscheine das; sich darüber ganze Alteubiindel schreiben ließen Da unsindesz zur Beleuchtung »heiller« Falle leider nicht ein solches Bündel Papier zur Verfügung stehl, müssen wir nut- tnrz fassen und thun gut, jedenfalls trittst bei Richtern und Anwalten anzusragen, welche Prozesse eigentlich unter diesen Begriff fallen, wir wollen darunter, streng nach denn Wortverstandc, lediglich solche iitechtoss handel verstehen, die nicht unt dem th- ; risten itapizerbrechen machen, sondern auch firr den oielgeschmeihten gesundeuf Menschenverstand überhaupt schwer zu entscheiden sind . Wenn der prenfzische ilönig Friedrich Wilhelm l., nachdem er in einer strei tigeii Sache den stliiger vernommen hatte, sprach: »Der Mann hat recht,« nnd dann nach Anhörung deo Beilag ten nnivillilirlich aneries: »Bei(,«siott, der Mann hat aiich recht !« so ninß ed « sich nurllich nni einen ,,heillen Rechte sall« gehandelt haben, nnd niir von derartig iserzwiiiten Fallen soll in Fol endeni berichtet werden. Als klassi Zches Beispiel eines solchen Nechtohaip delo sei an den Streit der beiden südl fcheii Mütter erinnert, durch dessen Entscheidung sich Honig Saloino siiis ewige Zeiten den Beinainen des Weisen erwarb nnd zugleich den Begriff des «salonionischen irtheilb« schni; nnr durch ein solches sind heilte Rechtssiille zu entscheiden. Auch von Friedrich deui Großen wird mancher saloinonische Wahrspruch be richtet; einer der schönsten ist dieser: Als in einein Städtchen der preußischen Monarrhie ein Jnde gestorben war nnd sich die christliche Geistlichteit beider Be lenntnisse weigerte, dein Todten ein Grab aus einein der christlichen Fried gofe iu gewähren, als sogar der immer in eiwad duldsaniere lutherifche Pre diger des Orts dein zufällig dort wei lenden König klar zu inachen suchte, daß eine derartige Entweihung der Erde des christlichen Gottesackera nicht eduls det werden könne« fragte Friedri , wie tief sich denn diese geweihte Erdeers strecke. Aus die aghafte Antwort: «Sechd Fuß. Maseftät,« entschied der Köni sofort: »Nun ut, dann grabt den Faden sieben FUF tief einl« nnd die Sache war erledigt. Uin solch einen Spruch fällen zu ton nen, reicht ed allerdings nicht aud, Dok tor beider Rechte zu sein, des römischen und deo kanonischenj dazii niuß nian vorurtheilofrei sein, Mutterwitz besitzen und —- eine Krone tra en und das ist nicht Jedermanns » che. Allein diese Erfordernisse besaß auch Ejener Hu sumer Amtnianti, in dessen sich zwei seiner Gemeindemitgleder so weit vergessen hatten, eine regelre te Prügelei and use ten; denn dao n Lezheih das n miniann bei seinen auern genießt, gibt dein königlichen Ansehen kaum etwas nach. Olin ande ren Tage ließ er die beiden schlagferti en Sünder, sowie einen Zeugen vor sich bescheiden, uni sie zu verboten, und ed entspann sich folgendes Gespräch: «« ii heft sn gestern taagelt P« , aa, Hain-· Un Du tannsi dai betll en, Du bilsi dabi weit un hest tolee en, Pein Sud-er i« — - c cnwskc « »san« err.— »Na; enn bemalt iii beiden een Danier!« »Wie heft uns aders all weder ver draagen, Herr Aniiinann.« »Da» een Donn; dat Tangein is verbanden-, un jti niiit den Panier be taalen!« »Jet, uns Herr, wi heit man keen Danler.« »Na, denn niut Hein Stint-r eni be taalen ; de is jaa mit dabi weit !« Auch durch diesen Machtsprnch war die Sache erledigt; indessen ist billig zu bezweifeln, ob sich in weniger patri Irchaliichen Verhältnissen die Parteien init dein Urtheil »erster Güte« zufrieden gegeben hätten. Einen heiklen Rechtsstreit, der an den töstlichen Prozeß der Adderiten nin den S ten eines Efeu erinnert, er zählt r. Martin-is Luther-. Lin Jahre 1516 war im Eieleben’schen einem Müller sein Esel entlaufen nnd an einen Bach gekommen, um n trin ken; dort war Meister Geauszchimmel and reinem Uebermuth in einen Kahn Vstiegen Weil aber der Besitzer des ootes, ein ehrsamer Fischer, vergessen hatte, sein Gefährt anzubiudem so war ed sammt dem Esel davongeichwommen, also das; der Müller um seinen Esel, der Fischer aber um seinen Kahn ge kommen und beide verloren gegangen waren. Nun llagte der Müller den Fixcher an, weiter den tiahn nicht an ge undeu und dadurch den Verlust des Esele veranlaßt habe; allein der Fischer entgegnete. es wäre Sache des Müllers gewesen, seinen Esel ans dem Hase zu behalten, er habe sich durch eigene Nach lässigkeit uicht nnr den Verlust des Esele selbst zuzuschreiben, sondern noch überdies den Verlust des ilahnes ver schuldet und müsse angehalten werden, ihm den Schaden zu ersetzen. Wäh rend dieser Rechtsstreit von einem Rich ter dahin entschieden ward, daß beide - Theile abzuweisen seien, siel dad Ur theil eines anderen dahin aus, daß der Fischer ein Fünftel des Schadens zu tragen habe, der Müller dagegen das Uebrige; denn, so ließ es in den Er lenntnißgriinden: «Ti)ad Thier hat den Schaden gethan, l. als ein Larven 2. als ein lebendiges Wesen, Z. als ein mit Sinnen begabte-S Wesen und st. als ein Wesen, das eine Vorstellung hat; wo gegen der Kahn den Schaden gethan« sat lediglich als ein Körper, als eins Etwas, das außerdem Nichte ist nnds außerdem Nichts hat.« Ob sich die has ! dernden Parteien bei diesem verswickten k Urtheil »Ist-euer Güte« beruhigt haben, ! nnd wie ange der Prozeß gewahrt hat« I desgleichen wie hoch sich die Kosten be laufen haben, das hat Tr. Martinuss « leider zu berichten vergessen. » lim dieselbe Zeit, ais dieser Rechte- « handel in Thüringen die Federn in Ar- I beit setzte-, bewegte ein weit ernsthafter-er : die isjemiither der westsehleswigsehen« Marschbanern. Eine Sturmslnth hatte : einem derselben von seinen Aeelern eine j »Feunc« (Weideland) lot-gerissen uud’ sie sortgeschwemmtz als sie nun an die Winden-ten eines anderen getrieben nnd von diesem »landsest« gemacht ward, er hob sieh zwischen den beiden sriesischeu Bauern um den Besitz der Fenne ein Rechtöstreit, der damit endete, das; dem ersten der Verlust seinee Landes in aller Form Rechtene bestätigt, dem zweiten aber die ihm zugeschwommeue Fenue als rechtmäßiges Eigenthum zuerlannt ward sol - es Q,t.» k, 4...-: CHJHUUU luscll Ulc Ouujcll lll Flut-l kliechiehijndelin die der bekannte Kieler Theologe Doktor selaus Dariiis iii seinem »Schlcswigsholsteinischen Gna nioii« berichtet. Einen berühmten Rechte-gelehrten und Anwalt fragt eiii Jüngling: »Was soll ich Dir eben, wenn Tit iiiich Deine Kunst le srst«.-« Beide werden sich iini eine bestimmte Suniiiie Geldes einig nnd zwar so, daf; die eine Hälfte sofort beiin beginnendeii Unterricht, die andere aber erst dann be zahlt werden solle, wenn der Schüler den ersten Prozeß gewonnen haben ioiirde. Die erste Hälfte wird gezahlt dcr Unterricht geht glücklich von siatien, und der Schüler wird endlich wohlbe fiihigt entlassen; allein er fängt nicht an, die erworbene sinnst auszuüben. Dein Lehrer wird die Zeit lang, er er innert, er mahnt, aber vergeblich; schließlich fordert ei· den Zäuiiiigen vor Gericht. Hier laßt sich der Klager also vernehmen: »Du wirst niir die noch unbezahlte Hälfte Deines Lehrgeldes bezahlen müssen, gleichviel od ich ge wiiiiie oder verliere. lsiewinw ich, so wird fa der Richter Dich aitch zwingen zu bezahlen, verlier’ ich aber, nun gut, so haft Du gewonnen, hast Deinen er sten Prozeß gewonnen und iiiiißt ver möge unseres tiontraltes ahleii.«-s »Wei: gefehli,« entgegnete iscn der Be llagte, »Du erhaltsi das Ge d aus tei neii Fall, ich mag gewinnen oder verlie ren. Berlier’ ich, so habe ich. da bisher noch gar lein Prozeß von niir geführt worden ist, auch tioch keinen gewonnen nnd bin daher totitraliiniißig zur Zah lun nicht verpflichtet; gewinn’ ich aber, so eißt das nichts anderes, ais der Richter s richt mich von der Verpflich tung zu ezahlen srei.« Man sieht, der junge Herr hatte seine Kunst gründlich gelernt ; zu bedauern ist aber, daß über die Ansicht des dritten, bei der Sache beiheiligten Juristen nichts oerlautet, sdahsz die Entscheidung des Richters e it. « Deni zweifelhaften Falle folgte ein anderer, der nin fo deutlicher das Ge priige der Wahrheit trägt. In Tours » besaß eine Vetagte Wittwe einen Gast- ; hof, und Herr Joa, ein französischer! Rechtegelehrten pflegte dort einzutehren, ; Pbald ihn seine Berufspflichten nach« oan riefen. Eines Abends kam ihm die alte Frau niit Thriiuen entgegenJ Sie sollte ain nächsten Tage vor Ge« richt erscheinen, war auf Ersatz von; 1200 Dutaten verklagt und fürchtete, j verurtheilt zu werden, obwohl sie nicht einen Pfennig schuldig war. "wei Fremde. die tiirzlich bei ihr eins ehrtl waren, hatten dao Geld ihrer bhut anvertraut, nachdem sie ihr zuvor das Versprechen abgenocmnen, es keinein von beiden allein, sondern nur beiden zu gleich zurückzugeben Wenige Tage darauf gehen beide Fremde in Beglei tung anderer Kaufleute an deni Gast bause vorüber-, während die Wiethin gerade vor der Thitr steht· Ihre bei den Gaste treten auf sie u und erzäh len i r, daß sie im Begriff Lind, niit die ken ausleerten ein Gefehät abzuschlie en, nach dessen Erledigung sie zum Abendefseu ioinmenwerden. Aber noch vor Essenbzeit kehrt der eine der beiden I Gäste eiligst zurück und bittet sich dao Geld aus, weil der Handel je tabges schloffen sei. Die Wittwe den t nichts Ae ea, sie hatte beide Gaste noch eben iusgnunen gesehen und von ihnen ge s c. litt, daß es sich um einen gemeinsamen . ans handle, Beide hatten aus den Abend ein Essen bestellt ; so gibt sie das Geld heraus und der Fremde entfernt sich damit. Abends kommt auch der andere und fragt nun seinerseits nach dem anver trauten Schatze « sie antwortet, das; sein Freund das Geld schon vor einer Stunde abgeholt habe. Darüber ge riith der Gast in große Bestiirzungs sein Geier-m bleibt aus; ek ekeisekt sich liber dessen Treulosigkeit und hält end lich der Frau vor, daß sie wider den Vertrag gehandelt habe, da sie das Geld nur an Beide eineinsam habe auslie fern dürfen. "r fordert Schadloshal tung und die Wittwe zeigt sich auch be reit, ihm die Hälfte der Summe zu er setzen; umsonst, er besteht auf seinem Schein und fordert vollen Ersatz. Da die Frau diesen zu leisten unvermögend ist, klagt er auf Ersatz des anvertrauteu Gutes. So liegen die Sachen, siir die Wittwe wahrlich ungiinstig gering ; den noch tröstet sie Herr Jvo und verspricht ihr seinen Beistand. Anderen Tages meldet er sich mit ihr bei Gericht und wird der Bei-klagten als Rechtsbeistand zugeordnet. Der tiläger wiederholt seine Klage und beruft sich aus den Jnhali des Vcrivahrungsvers trages, nnd da die Verklagte nicht leug nen kann, dagegen gehandelt zu haben, bittet er um ihre Berurtl)eilung. Ietzt tritt Jvo aus« Einer Berurtheilung bedarf es nicht, spricht er, das Geld wird ausgezahlt werden nach dein In halt des Vertrages. Derllliigerschaffe nur seinen so plötzlich verschwundenen Geschäftsfrennd nnd Reisegefährten zur Stelle, damit die Zahlung an beide zugleich erfolgen könne ; denn ihm allein dav Geld zurückzugeben. das verbiete ja eben der Inhalt dee Vertrages-. Ter dtliiger wird verlegen, er sieht sich iu seiner eigenen List gelang-ein er macht Auefliichte, verstriitt sich in Wider spriiche nnd, kurz und gut, bald hat es der Richter durch dir-enz- und Quer fragen herausgebracht. daß ed sich um ein abgelartet Spiel handelt, zu dem sich jene beiden Fremden gegen die eins faltige Frau verbunden haben. Tie Verllagte wurde nun selbstverständlich freigesprochen, der stliiger aber wegen seines Betrugeei bestraft, nnd die juristische Spitzfindigkeittrng im Dienste der Wahrheit einen glänzenden Sieg iiber die nicht ziinstige Berschlagenlicit davon. Lvlc Woyllyllcllo Uckllykl gcgcllllllcc dieser Schurlerei das wechselseitige Ver trauen der gerichtlichen Gegner, dad in den folgenden beiden Rechtssalleu zum Ausdruck lonnnt. Zwei Zchweizer Bauern lagen miteinander im Streit wegen eines diiaineo, der ihre Felder trennte; sie waren auf einen bestimm ten Tag in die Stadt vor Gericht ge laden. Am Morgen dieses Tages tritt der leliiger tu seinem Nachbar-, dein Berilagtcu, in’o Zimmer. ,,("sinter Freund,« sagte er, »Du weiszt, daß heut« in unserer Sache verhandelt und dad Urtheil gesprochen wird; nrir aber ist’o unmöglich, zur Stadt zu fahren, weil meine Frau schwertrank darnieder liegt und ich jeden Augenblick ihrcd To des gewärtig sein uruszz thu’ nur die riebe nnd siihre Du meine Zache vor Gericht; sage tutr den Herren meine tsiriinde und Deine Gegengriinde, und wie sie dann entscheiden, so ntag’o feiu.« Der Nachbar verspricht’o und beträf tigt sein gegebened Wort durch einen Handschlag. Am Abend kehrt er heim, geht zum Nachbar, dem seliiger und sagt: »Ich hab’ gethan, wie Du mir geheißen, und Du hast den Handel ge wonnen; der Raiu ist Dein !« Tcr andere Fall aber gibt diesem niehtd nach. Zur Lande Dithniarschen stieß ein Pächter beim Bearbeiten seines Acker-J mit der Pslugschar gegen etwas .Hai·teo, hielt still, grub nach und fand eitlen lsirapen voll Silbergeld Er bot den Fund dein Verpachter an, weil er ja zum stornban und nicht zum Schatz graden den Acker gepachtet habe; allein der Eigenthümer ded Acker-d weigerte sich, den Scha anzunehmen. Graden und Geld, fo agte er, kotnrne nicht ihm ru; denn dem Pächter gehöre, was der Acker während laufender Pacht brachte. Was nun? Ein Prozeß wiirde sehr wahrscheinlich den Scha aufgezehrt haben, vielleicht auch nodys mehr; man holte also einen Schieds mann herbei. Dieser hätte eo nun zwar machen lonuen, wie jener Man-t, der entscheiden sollte, wem von zwei streitenden Knaben die gefundene Nuß zukomme: er gab dem einen die eine Hälfte der Schale, dem Pweiten die andere, nnd aß den Kern se ber zur Be lohnung siir eine Mithewaltuug· Un ser dithmarsi cher Schieddrichter wußte nichts von solchen Geblihren; er ltesz sich den Grauen eigen, suchte die Stelle wo diesen der Pf sug geschrammt hatte, und entschied : »Was über derSchramtne liegt, gehört dem Pächter, was darunter liegt, dem Eigner des Bodens l« Vor fünfzig Jahren. Ein alter, in Boston lebender Herr beschrieb neulich einein dortigen Zeitungdinanne eine Reise, die er vor 50 Jahren von Boston nach Chicago gemacht hat« Er verließ die Bistons nnd Wortesteriztw tion um 7 Uhr Morgenl- nnd langte noch denselben Tag in Albanh an ; von da snhe er acht Tage lang auf dem Albany mit Bussalo ocrbindenden Eric Kanai. Dieser Theil der Reise kostete sitt Fahrt und Belustigung 85 per Tag. Von Bussalo ging die Reise weiter iibcr die roßen Seen nnd als der Reisende in hieago ankam, waren seit seinet Absahrt von Boston genau 21 Tage verflossen. Chica o war damals ein in der Wildniß liegen eel Dorf, und Land, welches jetzt den Mittelpunkt der Groß stadt bildet, war damals flik 81.25 per Arke zu haben, also silk bedeutend weniger, als heute ein Lunch von stag vllrdiger Qualität im JacksowPack «ostet. Ae hemmen in Miser. Von den Oraugisten in Ulster, Ir Iind, nnd ihren angeblichen Vorberei tung-en zum Bürgerkriege eutwirft ein Satlriler folgende dramatische und dra stische Schilderung : Ein sauber-es Haus in«Ulster. Die Familie ist im Garten » hinter dem Hause versammelt. Papa « B Mama: »Nun, mein Schatz. bist! u heute Morgen hübsch wohl? Kein : Kopfweh? Reine Nervosität?« —- i Mama: »Neinl Besser als gestern!« f —Papa: »Dann nimm Deine Biichse ! nnd sieh, ob Du heute besser zielst, als I gestern-« (»Er legt sich einen Apfel ans ! den Scheitel.) -—--« Mama legt an:! »Schiittle Dich nicht, Zohnl Oder ich T treffe Dich !«-— Papa: »Aber es ist bes fer fiir Tich, wenn ich mich schüttle. Glaubst Du denn, daß etwa in meiner Abwesenheit ein Feind in unsere Bude kommt, der still stehen wird, damit Du ihn treffen kannst? Komm! Munterl Bunt! Fener!«-—-Mama: »Der Ap fel ist entsetzlich klein.« (Schießt und tri t Papa dicht am Auge.)—Papa: » -n hast zu niedrig geschossen, lieber Schatz! Versuchs noch einmall Ich habe ja noch ein zweites Auge und ed steht meinem Vaterlande zu Diensten l« —Maina: »Bliuzle nicht! Es genirt nur den Zehns;!«——Papa: »Ich muß blinzeln. Nun fixnndfeschl Du ver gißt, dasz ich schon ein stilgelchen in einem Auge habe!«»-9Jiama zielt wie der. ,,3chneide wenigstens nicht fo fürchterliche lsiesichteix Dann muß ich ja lachen nnd das erschüttert das Ge wehr.« Sie schiesZt, und zwar durch den Apfel hindurch, so dasi die Kugel den eben eintretenden Zuckerbiicker trifft. —---Znekerbiicker: »O.Ldi1nniel! Wo ist die Zpilxe meines Lhredl« (Sieht sich suchend inn.) Mantu: ,,Thut mir so leid, aller ich hatte Sie nicht ge sehen!«- Zniicrbiirlen »Thnt nichts, Madam! Lille einem loyalen Mann non lllster macht ed mir patriotische iFreude 3n sehen, wie Ladies das Land i fegen Tyrannen fchiilzen wollen! Ich Jwerde mein Lhr schon wieder finden ; irgendwo ; wenn Zie ed finden, schilt-en sZie ee, bitte, vor dem Appetit der Flasc. Ich werde Abends darnach fra gen.« Wanst schnell dadoii.)-- Papa: »Nun znin pkriilylixerzieren!« Bliist jdreimal in eine icinderpseifln Es er s scheinen drei kleine xlliiidchem sowie drei ; lleine Buben Alle nxit flinken bewaff ; net, desgleichen die liöchin mit langem TBorfeluieidcniefser nnd die Handinagd s mit einer Papierscheere.——-Mania: »Ich s stelle mich an die Spitze des Regiinenls.« ; Sie zieht ein TaIchenmesser hervor nnd weht damit hin nnd her »T« ies unsere Fahne, der britische Union- Jack! Vor wärts! Liliarschk« Diefiamilie mai ischirt dreimal nm das Gärtchen und singt das neneste ,,.seriegdlied von ’ Ulster. « « Papa : »Ausge3eichnet! Ietzt liverden wie ins oberste Stockwerk gehen nnd uns üben, das Heim unserer Ahnen zu oertheidigen !«—-—JT-ie Familie folgt ihm drei Treppen hinaus. Liedes Mitglied legt die Flinte ans das Brett eines offenen Fenster-S nnd schießt fort nnd fort, bie- Papa mit der Pfeife »Halt« signalisirt. Ein teonstabler erscheint nnd ruft: »Das geht nicht an, hören Zie! Sie schießen ja iibcr das Pfarr gebiet hin nnd her, man hat sich ans der Poli,ei beschwert. « ——— Hapa: »Schon recht, alter Sohn! Wir bereiten uns i ia vor gegen die LIoiiierule-Bill.«sp Polizist: Deshalb ist ö. - Wirklich? E Na, dann schießt weiter und viel Csiliickl «Wahrhastig ich bin jas selber ein Mann von Utster. Wanst davon, während die iramiiie von Neuem ladet) »Das ist keine BurleeieB schließt der starre spondent, »nur in der Farbe ein wenig übertrieben.« Thatsache ist, daß in Pensiondschnlen flir junge Damen diese setzt in den Freistnnden sich iiben, mit ttnallbiichsen nnd kleinen Revolvern angeziindete Fiel-sen augznschießen Jn manchen Biirgerhänsern rüstet man sich zur Berbarriladirung, bestellt Eisengit ter siir alle Fenster nnd Schlauch spritzen, um ans der Wassereisterne den »Feind« zu bedenken! Bon den italienischen Fest tagen anläßlich der Anwesenheit des deutschen Kaisers beschreibt ein Abou nent dem in Rom erscheinenden ,,Mes saggero« nachträglich die folgende Epi sode: Um die zur Truppenrevae reiten den hohen Herrschaften mit ihrem Ge folge zu sehen, begab ich niich aus die Via «3iftiiia. Au der Stelle, wo ich niich befand, war sehr wenig Volk, so daß, als Kaiser Wilhelm vorüber-zog ich fast der Einzige war, der ilsn be griisxte Der Kaiser erwiderte den Gran aber wahrend er die Hand zum Helnie fuhrte, machte er niir ein Zeichen, zu Boden zu blicken. sich begriss jedoch nicht wao er wollte. Der Kaiser ließ daraus sein Pferd langsamer gehen nnd wiederholte das Zeichen. Nun blickte ich sur Erde nieder nnd sah zwischen meinen Sinken einen Papagei; wenn ich mich vom ilatze gerührt hatte, hatte ich ihn zertrcteir. Jn diesem Augenblicke kam der Pförtner eineo nahcgelegenen aused und holte sich den entflolenen ogel. Der diaiser drehte sich no ein mal inn nnd schickte mir ein Lächeln zu, das zu sagen schien: »Hast Du endlich begrissen «.-«——Der Redakteur des »Car riere di Napoli« hat es nach dem »B. T.« fertig gebracht, als Kellner verklei det das dein staiserpaar in Pompei ge gebene Diner mitzumachen. Der Jour nalist erzählt eine Reihe kleiner Züge, welche darthnn, das; namentlich das itaiscrpaar in der heitersteu Laune war ; so snuterhielt der Kaiser die Tafelrnnde durch Anetdoten, welche allgemeine Hei terkeit hervorriefeu. Der iiaiser besah sich übrigenssganz Pompeji aufs Ein ehendste. ei einem Gebäude, dessen kandgemälde etwas gewagter Natur sind, verbot der Kaiser den jungen ita lienischen Prinzen lächelnd, ihm zu folgen. ——— — - -«.-.« — woLBAcHZ 4te Juli Feier! Die Welt-Ausstellnng wird in Chicago gefeiert, aber Wolbach wird eine eigene Feier haben Am Abend des 4. Juli lln Erste ums Piue u. 3. sic. lInser erster Versuch iu dieser Bezuehnng vor einem Jahre war nur eine schwache Anstrengung, trotzdem wurde derselbe oou Deu jeuigen, nielche Zeugen waren, alsJ groljartig anerkannt. Wir haben die Unterhaudlnugen fiir die großartigste Schaustellung wel che jenialcs in dieser Stadt bewundert wurde, beendet nnd eine freundliche Einladung an alle unsere Bürger, an alle unsere Freunde ooin Lande und unseren Nachbarstiidten ist hierinit erlassen, zu koni-« ineu uud den großartigen Anblick dessen zu genieszen, inac- menschli ehe«;- cxlenie eonstrnireu kann niit Puloer nnd deni chinesischen «WHAT ls lT." Jbr werdet geblendet sein dnreb die Entfaltung der Wunder an Erfindungen disJ Isi. Jahrhunderts-. i Wenn Ihr einen angenehmen Abend verbringen wollt, Vergeßt jnicbt, Eure Familien zn bringen nnd Zeuge zn sein des Sibönften iuasJ jemals geboten wnrde Vollständig kostenfrei i ain obengenannten Tage bei stLEACHss V. U Honig Bin-. A· sag-gez Geo. A Mohketisteiiier, W H. Gesteh 41 » ni. I i:e- i tun srit L-: niiiixr .I—Wilis»- -caifuek. Die ,,Citizens Natioual Bank. « i i l i I iFsrühcr s’l’A’l’l«’ CBNTchL BANlc ()l·’ NlclkchschJ i j ORAND lsLAlI0, - - - - NESRASKA i i Tlnit ein allgemeines Bankgeschciii (5olleeiionen eine Spezialität Proniptc Bciorgnicg, niiißigc Bedingungen l LIli eiiten der Hainbnr er:, Banner-, Iiied Star-, äIlniericnnz JWUändisci en - l J , q k ) - Belgiiri)eii-, (5«ngiischen- und Tiinischen TginpfichiffahrtcuGesellschaft· ireitoren: i Zahn r. :I.Iie-ini5, II. :I1..icbnig, -.Ii«. z. Jibbnir N. Möhlin-, W. Vl. Dogge-, Vl. »Er Vater. Neb. Il. ;I.Iknbre1nieii)e1". s -« CoLuMBiA sALO0N, HEIRY sIEVERs, Einenllnnnetx Eit. xonis u. Grund gis-taub Hier an Zupf. In Las-en Lnntöre nnd Unxnrretk Whighecs in vm-;ijglicl)en Forten, W Preier non ist«-ZU inmvä115s. N ute n L nnch zu jeder ;’,eir. lltk TO Front Straße. -·-:: s. J. CHAMBEIRS, ÆTliiU«-3rzt.M II Jnlne Etsnlnnnq in :)line1ikx1.--:k’11fe vom Lande-, per Telegmph oder sonstwie, pronmt bewoqu—--—Berechnnngen 111äßtg. --Tl)ier:3al)n-Akzk· ;——. Empfohlen non über It-« der bekanntesten Biiiger imn anl)a. H; «Ofsice: Walnnt Eli-, zni :;. n. Il. P Gclciie Wand Island, Neh. Erste Nationat Bank, gi. Y. xlkollmrip Präsident, Ohne-. xu xzcutlcw sinsfjreiz capital 8100,000. Ueberschuss S45.000. HThnt ein allgemeines Bank-Geschäft! ; Um die Knndschaft der Deutschen von Grund Island nnd Umgegend wird ergebenst gebeten. Tausende verdanken ihr Shcglück dem i H ··;Ämor", sci Deutsch-Ainekißaaische Heiralhssseikmsg. 98-95 Fisch Ave» Boom 7-9« com-»Im lu Schickt 81 füx H Jahr Subfcriptiom , J