Grand Island Anzeiger und Herold. (Grand Island, Nebraska) 1893-1901, June 02, 1893, Image 8

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    " vDer Engel.
Ies- I. Tut-steigend
Oft lLNicht so laut, Kindert Man
M ia lamn sein eigenes Wort l«
W Baron Wernhoss seinen beiden aus
W ds- seiuem Arbeitdiabinett gelege
Tettasse spielenden Kindern zu, der
Miihrigen Elsa und dem um drei
Miste jüngeren Hans, indem er sieh be
My seiner Stimme einen strengen
zu leihen nnd das Lächeln, das
seine Lippen stehlen wollte, vor
Gutsverwalter zu verbergen, mit
et« verschiedene von diesem ihin nor
te Rechnungen rentdirend, vor
FI- Schreibtisch saß. »Wenn Ihr so
em, müßt Ihr in Eure Stube zu
;- Mk
Die beiden Kinder hielten sofort in
ihrem Spiele inne. Nein, ans ihre
"·Slube mochten sie nicht verbannt wer
den, so geräumig dieselbe auch war, so
« But nnd ungehindert sie dort auch um
-;s"«zlsertollen durften. Heer aus der Ter
fjixasse oder im Zimmer ihres angebeteten
’ Papas war es viel lustiger, nnd sie be
ss—,-trachteten es als eine ganz besondere
Belohnung, wenn sie hier an seiner
Seite weilen durften.
Eine Zeit lang saßen sie ganz stille
nnd regten sieh kanni. Der kleine, von
«tebendiget Jugendfrische strotzende Hans
ertrug ed aber nicht, ans die Dauer so
" · zu sitzen. Sachte nahm er wieder
C in Spielzeug zur Hand, einen mit
Idgliserndem Waffenrock geschmückten
gusarein der ausrechtstehend beinahe so
szzroß war wie sein Besitzer selber, setzte
ihn ans sein hölzernes Schlachtroß
band ihn sest und ließ ihn reiten, indem
er das ans Rädern stehende Pferd lang
hin und wider führte. Dabei ge
« h es aber, daß der Strick, mit dem
et den Reiter sestgebnnden hatte, «·"ch
lockerte und der Vnsan vom Pferde
fallend, mit dem Kopfe aus einen der
Biumentiipse aufschlug, welche gruppens
Ieise geordnet, die Terrasse schmückten.
Neuer Lärm!
Ueber das Gesicht des Barons glitt
ein nervöfes Zacken. Aber er unter
brach feine Unterredung mit dem Beam
ten nicht.
Der kleine Hans aber war über den
von ihm verursachten Lärm gar ge
waltig erschrocken. Aengftlich blickte er
durch die weitgeöffnete Glaethiir nach
fernem Papa hinüber und ob leich keine
neue Mahnung zur Ruheerf oll, wagte
er es doch nicht, in feinem munteren
Spielefortzufahren. In Ermangelung
einer anderen Beschäftigung steckte er
seinen Daumen in den Mund und
anerte sich in einen Winkel der Terraffe.
Elfa aber erbarmte fich des verun
lückten Hufaren, band ihn von feinem
Tfsege los und legte ihn sachte auf den
t .
.Weißt Du was, Hansi,« sagte fir
nach einer Weile« »ich werde die schönen
Märchen holen nnd Dir vorlese-n.
Dabei werden wir Papa nicht sta
ren.«
»Ach fal« rief dieser· »Hole fie,
nnd dann liest Du mir wieder die schaue
Geschichte von dem Engel, die mag ich
am liebsten hören.«
Eifer uickte. Auf leichten Sohlen glitt
fn geräuschlos durch des Bart-ne Zim
mer und kehrte bald darauf mit Ander
end Märchen zu i rem Bruder zurück.
iit gedümpfter Stimme, um Papa
nicht zu stören, mit monotoner, hin
nnd wieder etwas falscher Betonung
wieikinder even zu thun pflegen, las
sie ihres Bruders Liedlingsgefchichte,
dieeh obgleich er sie schon halb aud
veudig wußte, doch nicht satt wurde,
tue-net wieder zu hören· Regungatoa
saß n- neben ihr und laufchte.
rinnen im Zimmer setzte Baron
»an die Revidirung der Rechnun
cUI im.
Draußen auf der Terrasse aber las
Essa
I «Jedesmal, wenn ein utes Kind
ssßirbn tonenet ein Engel ottes zur
Erde hernieder-. nimmt das todte Kind
, anf Anne, breitet die großen, wei
- gelaus und pflückt eine ganze
voll Blumen, welche er zu Gott
:;:. « stritt t, damit sie dort noch schö
ner als an der Erde blühen· . . .
—— Als die Arbeit erledigt, die nöthi en
» - eertlieilt waren und der er
. » N nefntferntahatfttn lehntebäserns
. . » einen rmu zur« un
’-»Wfch sinnend ichs-Ase fein Auge
Akt-M die osiene Baliputhiir hinaus
« M die den den Strahlen der sinlendeu
M in farbige getanchte Land
äqn Glänze-der oldsiaab schien
Unze Ln zu erfüllen, Milliarden
J- M am tanzten vie glisernde
J , . in unermüdlicheni Reigen auf
Atti-den hin und her, nnd tote flüs
Msp , M Erz-In die blonden «
MesspdeQ . der immer un
vewegncy iaiz nnd lauschte
». - « . Alles dieses erzählte ein Engel
Gottes, indem er ein todtes Kind zum
Himmel forttrag, und das Kind heim
vie im Traume; sie flogen über die
Ställen in der Heime-ih, wo der Kleine
Feier halte nnd kamen durch Gärten
iml herrlichen Blumen « so klang
es halblaut nnd einlönig von der Ter
wlzi herein.
on dem Kopfe des Knaben glitt
Wewho s Blick auf das Gesicht der
kleinen orlesetin nnd von die em auf
wärts auf das lebend eoße Btnslbild
einer neigen, schönen n, das über
II ächkelbtiiche hin —an das Poe
qikä «M"pk"3xs WANT
, e n e n e
M W kostet Und mit ihr hatte
et M "le M sei-sei Lebeuizn
m sei-. Elle-« wessen heim er
, i W . Indem er vie
feiner v- n Seen zu
. W M- VIII-U Its-«
L H—.- · »p,«-«-,... «
-—-—I
T Mutter nasuhlbar machen sollte. Und
eine so innige Liebe brachte sie dem
Gatten nnd dem Töchterchen ihrer hin
eschiedenen Schwester entgegen, daß
gLeruhofs glaubte, in dieser Liebe so viel
Trost und Erfa für sein früher ver
larenee Glück zu nden, als das Leben
ihm überhaupt noch zu bieten vermöge.
Aber die Geburt des Knaben brachte
eine frlsmerzliche Aenderung in den
stillen Frieden der kleinen Familie
Wernhoffd junge Frau glaubte zu be
merken, daß ihr Gatte dem Kinde ihrer
Schwester eine tiefere, wärmere Liebe
san-endete, als ihrem Sohne, und Krän
nng und Eifersucht stahl sich in ihr
Herg. Eifersucht siir ihren Knaben
den sie in Bezug Elsas zurück? eset
wähnte, und Eifersucht für sichye lbsv
indem sie zu fehen vermeinte, ldaß
ihr Mann seine erste Frau selbst in
jder Erinnerung mehr liebte, als sie
iund daß fie ihm dieselbe niemals
würde zu ersetzen vermögen Und in
dieser eifersiichtigen Kränkung ihrer Ge
e zu ihrem
fiihle verdoppelte sich ihre Lie
keigenen Kinde und verminderte si
! demselben Grade, als diese wuchs, ihre
E uneigung zu dem Kinde ihrer todten
Evchwester Wernhoff aber, welcher ur- ;
sprünglich feine beiden Kinder ZLet eich liebs
gehabt fah ee mit bitterem eh, wie
das Kind der Todten in dem Herzen der
; Lebenden durch deren eigenes Kind im
mer mehr binaueaedriinat wurde. und
Falle Liede, die in seiner Seele sitr die
T Unvergeßliche wo nte, ton entrirte sich
! nun rn deren t rein ermächtniß.
Der kleine ansi fühlte nichts von dem
leidvollen « wieipalt, der sich immer rie
ser und tie er in die Seelen dieser armen
und im innersten Grund ihres Wesens
doch so guten Menschen, die ihn alle
lichten, die alle ihn aus den Händen
trugen, einnistete. Wo l ader fühlte
ihn Elsa nnd sie litts wer darunter.
Und oft geschah es, trotz all’ des son
nigen Glückes, das scheinbar ihr junges
Leden umgab, daß der Schlaf ihr nächt
liches Lager floh nnd daß sie sich wei
nend darnach sehnte, zu sterben.
Und· eben dieses traurige, mit stum
psem, aber schmerzlichem Stachel in den
Fetzen wühlet-de Mißverhältnis zwi
chen den Gliedern des kleinen Kreises,
welche doch alle hatten so glücklich und
zufrieden sein können, war ed auch jetzt.
welchem sich Wemhosss Gedanken in e
quattern Sinnen zuwendeten, als er ei
nen Blick müde und trilde von der vorn
oldigen Strahlenslanz der scheideuden
Sonne durchflntheten Landschast über
seine beiden Kinder und oon diesen hin
weg auf das Porträt der geliebten Tod
ten schweifen ließ
Ader von der Terrasse herein hörte
er Etsa lesen:
«.. Dies ist die Blume, die arme.
vertrocknete Blume« welche wir mit in
nnscren Blumen trauß genommen
haben, denn diese lume hat mehr er
freut, ais die reichste Blume im Garten
einer RouigiuP .
»Aber woher weißt-Du das alledisp
fragte das Kind, welches der Engel gen
Hin-eitel trug.
werden. '
»lm weis; es,«« sagte der ungel, »denn s
ich war selbst der kleine, tranie Knabe, E
welcher ans Kritelen ging; meine
Blumen kenne ich tvohl.«
»Das Kind offnete seine Augen ganz "
und sah in des engels herrliches, frohes
Antlitz hinein nnd irn selben Angen
blies befanden sie sieh in Gottes Himmel,
wo Freude nnd lsilnckseligkett war
Gott drnelte das todte Kind an sein
Herz Und da bekam es Schwingen wie
der andere Engel und flog Hand in
Hand mit ihm»
Wernhofso Blick mnflorte sich. Ter
Gedanke hatte plötzlich seine Seele
durchzuckt: Wic, wenn der Engel des
Todes auch seine Kinder von seiner
Seite hintvegholtel Und in einer
Phantasie iah er den beiden geliebten
kleinen Geschopschen glänzende, weiße
Flügel wachsen nnd sie über die glanz
dnrchtoogte Gegend emporschrveden,
immer hoher nnd hoher, bis sie seinem
Au uge entschwanden
Lr strich sich niit der Hand über die
Stirn nnd tachelte Nein. solch schwerer
Verlust drohte ihm nicht. Ta saßen
sie ja dicht vor ihm, die lieben Kleinen
in voller Jugendfrische nnd Gesund
heit. Warnen sollten sie ihm geraubt
Elsas Stimme war verklungen· Sie .
Jhatte dao Märchen zn Ende gelesen
Hund dao Buch in ihren Schoosz sinken
lassen
»Du, Haasi,« sagte sie plöj lich, nnd
ihre Stimme hatte einens nnd
ieheiinnißoollen Klang, .hast? n den
tin els on ehen ?
eantwortete nicht. Mit
weit osseneen Aug nnd Munde starrte:
er seine Schwester an als ob eeihre
Worte nicht verstande.
»Ich kenne ihn, « fuhr diese sort »Ich
hab’ ihn schon ostg gnesefe . Nachts,
wenn ich nicht schlafen ann, stehe ich
manchmal vom Bette ans nnd offne die
Jalousien. Madeoioi elle hat einen
so festen Schlaf, daß enichto hort. i
Und wenn roch echt schoneo Wetter ist nnd l
der Mond scheint, dann tinan denl
Engel llder den Garten
nett et die Blaue-, iedling
innen der todten Kinder, die er in liuaden l
ner Engel ein«-—- o sprach ei PMB
neben den den udern.
Wetnhoss war ans die Terrasse getre
ten. sent ob er den Knaben zu sich
empor, tr nete seine Thriinen und
küßte ihn. Dann beugte er sich zu Elsa
herab und indem er die zarte Gestalt
fest an seine Brust drückte. sagte er
lächelnd
»Wenn diese Märchen solch» böse Ge
lüste in Dir erwecken. so werde ich sie
Dir fortnehmen. Die Jalousien werde
ich zunageln lassen und dem Engel ver
bietets daß er meine kleine Nachtwandi
lerin weghole.«
Elsa legte ihren Kopf sest aus ihres
Vaters Schulter.
»Ach, Papa,« sliisterte sie, »Dies
möchte ich ja auch mitnehmen wenn ich
: sattfiiege.«
Neben der Terrasse knirschte der Kies
unter raschen Tritten. Vom Garten
her fschritt Frau von Wernhoss dem
u e zu? Sie sali. wie Elsa in den
te zärtlich nrnschließenben Armen ihres
Vaters ruhte und wie Hansi, ihr eigenes
Kind. mit trauriger Miene nebenbei
stand. Ein erbet, schmerzlicher Zug
litt über-ihr ntlitz. Wernhof wandte
Pein Haupt nach ihr. Beider licke be
egneten sich. er las in ihrem Auge, was
gedachte und sitlslte nnd unter ihrem
licke erröthete er, ais wäre er sich einer
S uld bewußt.
chte löste er Elsas Arme von sei
nem Nacken und trat gespickten Hauptes
langsam in sein Zimmer zurück
I ·
»O. nicht Dich, nicht Dich hätte der
Engel fortnehmen sollen-mir hatte er
es ja versprochen, mich in den Himmel
n holen-»s« so flüsterte Clsq unter hei
kxn quellenden Theatern als sie drei
lorhen später an der kleinen über nnd
über rnit weißen und rothen Rosen be
deckte-i Bahre ihres Bruders stand.
Zu gleicher Zeit von einer mörderischen .
epidemischen Krankheit ergriffen, hatten ;
beide Kinder ain Rande des Grabes ges
schwebt, Elia war genesen, Hansi war-!
erlegen. Aber Elia frente sich ihrers
Genesung nicht. Stunden lang innertej
sie an dein blühenden, dnftenden Tod-!
tenbetie ihre-Z Brndere nnd fliistertei
mit leifen behenden Lippen Vorwürfes
gegen den Engel, daß er seines Verspre- I
ehe-te nicht gedacht. immer wieder wurde
sie hinweggebrorht nnd immer wieder
lehrte sie dahin zurück, weinend nnd·
klagend. Nur wenn Matna an der·
Bahre kniete, verstummte ihr Mund. i
Fest aber war die Mutter leise nnd l
l
von lsa unbemerkt an ihre Seite ge
treten und hatte ihre Worte gehört, nnd
mit großen, staunenden Un en blickte sie
ans das sehlnch ende Mit en. Dann
legte sie ihre Hand ans deren Arm nnd
silhrte sie« mit anster Gewalt in ein an
deres Gemach.
.Wae hast Du gesagt ? Was für
ein Enkel versprach Dir. Dich in den
Pimnte zu holen Wiens Frau v· Weni
ofs, indem sie ihren Blick tief in Elsas
verpeintes· Auge senkte, » s
clollcllo ckzllisilcOlsll UUU älllsclscilv
Märchen und erzahlte, das; sie den ·-,
Engel, der die todten Minder iti den
Himmel tragt, in monddnrchstinmnierten
Zotntnernachten aui seinem Fluge ge
sehen und daß er ihr ztigrlachelt nnd ges !
winkt und ihr versprochen habe, sie bald, -
bald zu Gott hinaus zu holen.
»Und es wate Tir lieber gewesen,
wenn er Tich fortgenommen hatte, an- -
statt Teines Bruders T-« srug die schone,
junge Frau, während ein seltsanier
Ausdruck über ihre Zuge glitt. «
Elsa nickte. !
.Und warum mochtest Tit denn j
sterben, mein Kind. «
Elsa antwortete nicht gleich. Scheu -
nnd traurig blickte sie vor sich in Erst .
nachdem die irrage eindrinin wieder- .
holt wurde, antwortete fie leise nnd ohne E
ihr Köpfchen zu erheben:
»Wäre es denn nicht viel besser ge
wesen, wenn Hansi statt meiner ain
Leben geblieben wäre? Er war so
glücklich. Alle hatten ihn so lieb Nicht E
nur Papa ..auchDu-..« J
Aberwals stockte sie in ihrer Rede. «
Ueber die Gesichtszüge der schone-is
blossen Frau ging aber ein Händen nnd f
Beben, alo wollten die rennenden z
Theorien, deren sie in den letzten leid- I
vollen Tagen nnd Wochen so oiele vers ;
gossen. in neueretn Strome hervor- z
quellen. s
.Wiire es nicht besser gewesen wenn ·
Hansi statt meiner am Leben geblieben s
ware, « klang es in ihrem Ohre. Ach
war dies nicht depielbe Gedanke, der
ihr gemartettes i ntterherz so osi s
durchzuckt hatte?l Wenn eines deri
beiden Kinder dein Tode anzeitnsallen s
mußte, warum gerade er, Sohn,
und nicht das Kind der Anderen? ?
Alle hatten ihn so lieb-. .nicht nur «
Papa, auch Du» « so hatte Elsa ge
sa t. Also wußte sie utn das vermeint
so wohl verborgene Geheimnis jener
die ihr Mutter sein sollte!
Heiß quoll es in ihrem Innern ern
por.
»weng udst Du denn daß
weniger leb , als n riiders
srng re beina Miene- als
stände sie vor dein R rer Seele.
Elsa gab keine Univer le echt-te
nnd regte sich nicht«
WITH-N sit LIMng
nn
WANT M Ism- itmm «
seitwde anderen Meter « Meist
at REMEMT wiss-s
solW WM
wird der »Tligl. Nundfch.« ans der
Mark berichtet. iten da zwei Dör
geyii, nennen wir e Schulzendors nnd
iilleredorß eine gemeinschaftliche
Kirche mit einein Glaekenlhnnn——aber
keine Uhr an diesem Thurm. Der
Deutlichkeit halber muß bemerkt werden«
daß die Kirche mit dein Thurm in Mül
lereldorf stand. Lange Jahre und Ge
schlechter hindurch tten beide Dörser
sich bei Kirche und huren wohl befun
den, bis eines Ta es ein Natur-mumi
fer von anßerhal die Müllersdorfer
höhnte, daß ein Kirchtharm ohne Uhr
ein klägliches Unding fei. Das leuchtete
ihnen ein und nach Reden und Wider
reden und langen Unterhandlungen mit
; den Zchnlzendorfern wurde beschlossen
seine Uhr mit zwei vergoldeten großen
i Eikeigern anzuschaffen. Es war ein
F ormlicher Festtag, als sie zum erstens
i Male in der Morgenfonne am Thnrniel
lprangte nnd die ·ersten Schlage durch
I dad Dorf hallten, nnd im Kruge fand
- fröhliche Einweihung und erneute Ver
beiiderung zwischen denen von Müllers
x und Zehulzendorf statt. Die Müllers
; dorfer halten als die Besteller die Uhr
lnatiirlich bezahlt und meldeten den
zSchnlzendorsern den Betrag der ent
standenen Unloften· Aber nun kam
das dicke Ende: die Schnlzendorfer blie
ben harthörig nnd machten nicht im Ge
rtngneu Miene, die ihnen sage-nutzen
Zeller der Kosten zu zahlen. Seit
a rzehnten war das gnte Verhältniss
zwi chen beiden Dorfern dnrch keinen
Mißklang gefilirl worden: jetzt schlug
die Uhr dazwischen.
Das Oberhaupt von Müllerddor«
fah fich zu einem gelindert Mahnbrie
an das Nachbardorf oeranlaßt—nin
sanft, es erfolgte weder fahlnng noch
Antwort Hingegen fanden die
Schulzendorfer, wenn sie Sonntags die
Kirche besucht hatten, nach dem Gottes
dieniie in hellen Schnaren vor der
Thurmnhr nnd regnlirten nach ihr ihre
eigenen Zeitmesser mit unverirorener
Griiiidlichkeit. Der Grimm der
Müllerddorfer wache nnd endlich fand
er feinen genügenden Ansdrnck—nicht
in einer Prügelei, wie das anderswo
Brauch sein mag, wie es sich aber für
ein gedildeted Dorf der Mark sicher nicht
schickt. Eines Sonntags hatten die
Schnizendorfer wieder die Kirche besucht
und pflanzen sich wie gewöhnlich oor
der neuen hr aus« ihre eigenen Uhren
um Bergieich betrachtend·. Aber da
zahm sie zu ihrem Schrecken, daß vor·
ein Ziffeeblatt der Lirchnhr ein großer
Sack hing, auf dem weithin sichtbar dies
« hl do mahnte. Beschämt drückten
ich die oon Schnliendori unter dein
Fahngeiicher derer oon Miillerddorf.
iolgenden Tags traf in Millierddori
ein Schreiben mit iiinizi Reiche-mark
ein. Seitdem .lenchtee« d e Uhr wieder
beiden Gemeinden nnd die Eintracht ist
ungetrübt
Ueber Vogenticht nnd niere- —
glitt-licht liieit Dr W Web-denn in
der letzten Ztnunq deocleltrdtechniichen
Lseteitte in Berlin einen interessanten
Vortrag. in weichem derselbe aiment-etc
das; bei Untersuchungen der Lichtwellen "
rnit den ithelien liilotten nnd Schirmen
lich die Ttiatiache details-gestellt habe.,
daß, wankend bei den Bogenlantpen
durch die Glocken eine Zchwachung der »
Yichtentvittelttttg nan unten unt ein j
Viertel bis ein Halb einteszitt bei deittk
Gasglnhlicht in der gedachten ziitchtntth
eine Vermehrung statthat. Die Licht-L
entwickelung des Brenners oiine Arena- .
turen sei nach oben bei Weitem großer .
als nach unten. Werde daher dao nach H
oben entwickelte Licht nach unten resiei- f
tirt, so trete eine Verstärkung ein. Ter —
Vortragende zeigte an erdem an zabliz
reichere Kurven die eleuchtung einer ;
Fläche, welche sich einen Meter unter
der Licht uelie befindet Tie Lichtstär
ten sind sitt eine Ziteidflache von siins
Meter Durchmesser berechnet und ei
gen bei der Beleuchtung dnr eine
genlatnpe eine viel leichtna tere Be
leuchtung als durch asgllilrlit . Da
bei tellt sich heraus daß beider indirek
ten Ausnutzung des Leuchtgases in
einem Getan-to tor, welcher eine T ynatno
maschine treibt, ztoeis bis viermal so viel
Licht in der Bogenlatnpe aus der obigen
Fläche entwickelt wird, wie bei der direk
tett Verbrennung des Gases in dein
Gasaiiihlicht.
Die größte Stadt von Ohio
istlje et nicht nter rCineinnati. sondern
nd Bei r Wahl vor einiger
Zleit weit-di nämlich in Cleveland
auch über die Frage til-gestimmt ob die
Ton-ad Brootlya und West-Clemlaad,
die bis dahin eine besondere muniztkale
Verwaltung gehabt hatten, annet
werden sollten oder nicht, und das Er
gebniä war eine Majorität zu Gnnt ten
der ugliederung. Dadurch er it
Eleveland, welchem der le te Cenin
261,MOEinwohuer zuspra, einen so
bedeutenden Bevdllernngazuwachswo daß
es Cincinnatiatit seinen nichtaaasoo
000 Ein-abtreten tnit Zopoo ten
til-e seit und somit alsdie volkreichfte
Sta tvon Ohio zu selten hat.
. Eiueloteoieiadlichestadt
istEsieaiaUuaam Massom n
get-Te du keinen Lottoiollektieäzau ak
Itoobeta
Alex-. Miso-M bekannle Mangel
seit-its dersb mt U
lidet. et use
Verlangi.sktkkkxkkks
um msiirr iwblhrkimans Bank m nvtöfm
Ima. si« Hand-m Inn Kam-ad at- kin
åimm us muri-»k» wiss-.- anscmutml han«-Ia als mm
Music usw um »du-. Un Eiern-Ist Inst Ifls
Liszt Ists-. 0140 »Vi«·k1.xs. m ksn r-.Ns»kn-!,Iana
ANDRE-US ·s1«:"«u-«:r.« r» Miit ums-· .
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Lunas-ils
Eine tm eimath unter leichten
schilt-gingen zu eksiehem
Ein «andettbatbsiöckiges, noch ganz
jin-me Haus nebst Grundstück, an Ifter
Straße, nur wenige Block von der Post
,Ofsicc, ist zu tin-reinen oder b i H i g
Izu verkaufen gegen monot
Tliche Abzahlungnn Manme
jnach in detj Ekpkdition des »Dir-zeiget «
illigesLanti
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nor Minos s. W
:HL«T«" Tiirch besondere Umstande bin ich in den Stand eiesetth allen Teig-sci,
die ein eigenes Heini münden wollen, eine Miene-reiten ku bieten, die-:- init gerin
gen Mitteln zu thun.
THE-P lsultioirte Inmitin mit Welt-u- uiid Wirtliichaftesgebeiudcn können iiir
deii niediigeu Brei-J- von sitz-—- SM pro Acker gekauft werden und zwar unter leichten
Tlliiralilimgeit Auch wird Vielt, Pferde n. s. w. iu Tausch angenommen Eben
sallg können diese Kannen in Pacht gegeben werdeti.»«ssTn-z Land ist äußerst frucht
bar und eitniggiäliig, es ist gut beiuasiert und hat Bau- und Brenniniiierial in
«’(i«·ille. Tie beste-i Kohlen die Tonne oder Fuhre Für l Bierde nur Alt-· Bau-—
holt ist- pro Tausend
JEJIF Proben iioii den Hauptmodukten des Landes, als Horn, Hafer-,
Herste, Weiten, Kohlen ete.. liegen bei Herrn Fu Wiggersz l!'iuinger G Miste-alin
MaichiiieiigesdiäsU zur Ansicht ones; auch ist Or. Wissen-) bereit, nähere Iluglunit
an geben
-
·«-,-.««T ieieiiiaeii, welche die Wegend besuchen wollen, uui sieh das Land an
;iisel)en, erhalten rednrirte Istaten auf den lfisenbalineir
»Es-? Allen Teiieii« die Land tausen, weiden ihre :steiie.’osien vergüten
resp. am Kunst-reis- untere-schrieben
Wegen Einzelheiten wende man sich an
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