Grand Island Anzeiger und Herold. (Grand Island, Nebraska) 1893-1901, May 26, 1893, Image 6

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empfiehlt sich Mem-it dem Publikum für
alle Arbeiten seines Joches
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Geokge Koch,
Maler, Dekorateur
und Tapezieretu
Mskrnke Eli-denen eine Zunäath Pse
nellungen nnd des Neotge Bank-END abkn
geben.
Grand Island, Neb.
Eigenth.
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Grabsteine und Monumente
von Marmor und Grundt,
? aller Arten.
Alle in has Joch jchlaqenden Arbeiten werden
von uns billiger geheer als von irgend
einer Firma in Central-Nebraska
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Y« Hist-ene
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öehsten zum-um«
Ists-vonl .
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Er schaute sie mit tranrigen Augen
f an, löste sanft ihre Hände von seinem
- Arm, nickte einen Gruß nnd ging seiner
s Wege.
Wie zu Stein verwandelt stand das
Mädchen und starrte ihm nach. Sie
strich rnit der Hand iiber die Stirn nnd
kehrte müden Ganges zur Hütte zurück·
Mit einem Messer zerschnitt sie den
Strick an szrgie Händen.
»Geh’, sag’ im, nnd wenns mir nim
mer unter die Augen !«
Der Bursch glotzte sie an nnd riitsrte
! sich nicht
« »Mach« fort, sag’ ich! Und wenn Tn
yinnntertotnmst, dann richt« meinem
Vater ans, er solt mir einen anderen
Hiiter schicken«
Jdrgi stand unbeweglich ; nur ein
ittern lief nber seinen Körper, als
enza in die Hiitte trat ; dann attnnete
er schwer ans, rieb die sindchei seiner
Hände, faßte dietsieisxrh die an der Hüt
tenwand lehnte, und begann wie alltäg
iich seinen F iiterdienst.
site es 21 itttag wurde, sah ihn Zenza
die tinise znm Stall treiben. »Du bist
noch altweii dal-« tief sie ihn mit zorn
bebender stimme an.
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mn wildsitnieinder Zoner rra sie ans
seinen Augen. »Ich geh’ ni t, Sen
nerinl lind wenn einer mit zehn Rufs
läin’ iindthiit’ mich sortziehen wallen —
ich bleib’. ich bleib’ l«
Sie trat auf ihn zu, riß ihm die Gei
ßel weg und hob sie zum Schlag.
»Willst geh’n oder nicht ?«
»Hau’ niir zu —-- ich wehr’ niich nicht!
Aber bleiben tbu' ich !«
dilatschend flog ihm die Schnur der
Geißel in’d Gesicht nnd zeichnete einen
blauroihen Strieinen iiber Stirn und
Wange. Jörgi rührte sieh nicht; aber
das Wasser lies ihm aut- deii starren
Augen.
Wieder fragte sie: »Willst gehln oder
nicht’.«
Er biß die Lippen übereinander nnd
schüttelte den Sipps. »
Sie wollte aufs Neue schlagen,alleiii.
ein Gesiihl des Eleld liberiani sie -- nnd
sie wußte nicht, war es Ekel vor sichj
selbst oder Ekel vor diesem menschen-.
ähnlichen Thier. Sie wars ihm dies
Geißel vor die Füße nnd ging der!
Hütte zit. ;
sleiicheiid hob Jörgi die Geißel ans, s
ließ die Schnur durch die Finger glei-:
ten iiiid machte sich wieder an seines
Arbeit. —- " «
Gegen Abend wurde es lebendig aus
der Illin. Eine Schatte junger Bur
schen inni, mit ihnen ein Zackpseiser
nnd ein Zitherschliigee. "Tie Spielleute s
begannen eine lustige Weise, während
die Burschen singend nnd jauchzend den
Zalzstoß zum Zannwendfeiier rüsteten.
ann wurde die Bahn siir das Schei
benspiel geebnet. Aas deni untersten
Fang ded Almselded baute sich eine gra
ige Kappe iiber den steil znnt See ab
fallendeii Bergwald hinaiid; inan
mußte schivindeltreie Augen haben, nin
von dieser Stelle furchtlos hinuntersti
blicken in die giihnende Tiefe, in welcher
der See gebettet lag. Ein geflochtener
fKann umschloß den Plan, nni das gra
ende Vieh von der efiihrlichen Stelle
zurückzuhalten Dieer Zaun entfern
ten cJetzt die Burschen, und niit Salz
pfld en stampften nnd schlagen fie den
sacht ansteigenden Gradboden der Kappe
glatt, inn eine ebene Bahn fiir die rol
lenden Scheiben zit gewinr en; das
machte ihnen nur wenig Mühe. denn
der Baden war noch leidlich alatt vorn s
vergangen-en Sommer her. Es wardes
ja aus dieser Kappe· welche der· Heiter
peliw Eli-lieu- Fellml hieß- im
eaiien Zeiten, Ja r unt saht-, dass
anawetidspiel geha en. »
Lange biegsaine Stan en wurden sit-:
nichten eine mächtige ichte wurde geis
allt, der Staann niit der Säge ins
eilten zerschnittein und ans iederj
either Scheiben das Mart herausge
o ri. j
Ter Elbe-nd damtnerte schon, als alle
Vorbereitungen getroffen waren· Der
Gaste wurden ev immer mehr —— ein
Bursch um den anderen kam aus dem
Thal emporgestiegen. tnit hellem eFauch
zcr sich antandend; von allen Zinnen
her, oft viele Stunden weit, kamen die
Sentterinnen, und jede brachte ein mit
geweihteni Wasser besprengte-s Scheit
zum Sonnwendfeuer und eine lange
Kienfackeh um die heilige Flamme heim
; zutragrtt durch die finstere Nacht.
Als am dunklen Himmel das erste
Sternlein blinlte, wurde Feuer an den
Stoß gelegt. Alle standen schweigend
im dereid umher, um acht zu haben, wie
lian die erste Flamme etnporzitngle:
denn so hoch würde der Flachd gerathen
in diesem Jahr.
Mit stitistern und Prasseltt wuchs
das Feuer-, und ed währte nicht lange,
da loderte ed baumhach empor mit
tauschen-den Flammen. die sich durazeiax
ander flortitcn nnd ringelten wie tm
dert glühende Schlangen. Und da be
gannen auch in der finsteren Ferne, auf
allen sichtbaren Gebirge-störten auf den
Lattenbergeu nnd detn Wahn-ann, auf
dem Gdhl nnd Unter-Oberg, die Sonn
tvendseiter anfzttlenchten, daß ei an -
ichen war. als hätte der Himmel inne
Sterne wie feur· e Flocken herunterge
ichltttelt auf die me
Die Pfeife mit , die-Häher fiel ein
ieder Bursch leite sei-It nat die
Mitte, nnd in neichlpsfenett Ile
ZW M ÆWWW VII-km- M
um« . er
tit- Mnxt ne- W W
This ich mein hellt ichwin eni
Dirndl, wie lieber mich ast,
So höher maßt springen-«
Lachend reigk ihm sein Mädchen dies
geänd, in glei m Schritt begann das;
ar den immer flinker werdenden Din- -s
lan —- «.?upp auf !« chrieen alle ande
ren — un in hohem chwung flog das v
Paar über vie breite Gluth hinwc und s
durch die iiingelnden Flammen. « auch
zender Zurnf folgte dem glücklichen »
Sprung, nnd der Bursch halste das
Mädchen. »3chatzl! Wir haben uns -
’ ein glückselig Jahr erschwungen Z«
Paar um Paar sprang über das
Feuer; mißlang der Sprung, dann
krcgnete es spottendc Scherze- iiber die
- llngeschicktem die mit verdrossenesr Ge
sichtern hinter die Reihe zuriicktrateu,.
; mn ihr Glück ein zweite-S Mal zu ver
s suchen
; Zenza stand mit verschränkte-Ort Ar- .
; men unter der Hüttenlliiir und schaute ;
innfteren Blickes dem frei-lichem Trei
; ben zu. »
« »Untern- Kopß libera- sopi I
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k
; Da trat eiii Bursch zu ihr. enza , Z
willst Dich nicht schwingen mit in r. U« i
? Sie blickte auf , es war lllei, der«
Bildschninen Sie gab ihm keine Ant
wart nicht einmal den iton schiitteltrl
sie; schweigend trat sie aus der Thür
weitdete dein Burschen den Rucken und
wanderte iiiit langsamen Schritten iii
die Nacht hinaus-. »
Das let-te Paar war glücklich über
das vFeuer gesprungen, ttiid nun begann
das ScheibenspieL Ein Bursch uui den
anderen faßte mit langer Stange eine
der durchlacherteii Scheiben auf und
hielt sie in das Feuer, bis sie in glühen
be aiiii : danti sagte er den altherliimtns «
li en Scheibeiiiprneli. setzte das glit- ,
hende Rad auf die ebeiie Bahn utid be
gann gegen die Feuerballen zu laufen;
nahe var dem Abgrund ließ er die rol
leiide Scheibe uiit kräftigem Schwung
von der Stange gleiten, daß sie funken
sprühend hinauflog iit die Lust und ber
gliinrnend iii die Tiefe sank. Auch hier
gab es Lob iiiid Spott, ie nachdem der
Wurf gelang. Unter den Scheiben war
eine, mit welcher keinem der Burschen
der Schwung gelingen wollte, sie war
zu plump und schwer gerathen; bald
wollte sie nicht richtig gliiheii, bald brach
unter ihrem Gewicht die Zunge, bald
wieder rollte sie seitwärts davon, noch
ehe der Feuerbalfeu erreicht war. Atti
Ende ließ itiaii sie liegen und hielt sich
an die leichtereii Scheiben, die sich slink
und lustig treiben ließen. Wahl eine
Stunde währte das srohliche Spiel, das
sich wundersam alte-nahm in der finste
ren Nacht. skae .Zcheibentreiben,«
welches iii früheren lahrhiinderten fast
ini ganzen Gebirge als heilige Sitte ge
agen wurde. hat sieh in Garniiseh bis
in die Gegenwart erhalten. Tie glit
heade, in den fiiiftereii Abgrund versin
ende Scheibe isi als -iniibild des nie
deraehenden Eatiitenraded zu deuten. ]
xa kam noch ein Gast zum Soiini »
wendfeuer - « Hannib, der Kloster
jagen
»Scheiiket niir auch eine Scheibe.«
sagte er zu deu Barschen, die ihn mit .
herzlicheni Willkainiii’ empfingen.
.Schad’, Zagen Du bist zu spat ge
kommen. ue Zcheibeii sind all’ schau
vertrieben. «
.D-ort liegt ja noch eiiie.« sagtez
ums-. T
.T·ie will sich nicht treiben lassen.« (
.Sie muß,« murmelte der JägerJ
uekte den rußigen Mag und warf ihn
LFeiter Als die Scheibe utn und
uuin glühte, hab er sie mit der Stange,
and den Flammen und sagte mit bebender
Stimme den Spruch: .
»Eine Scheiben ,
Will ich treiben i
Meiner Pnzallerliebfien sit Ebeeni i
Will· s einer wehren ?« s
Mit mjåznt Ruck setzte er den been-;
n auf die verkohlte Grad-s
dage, densing zu laufen an und wirbelte die
S ibe, daß die nnken emporstpbett
niie aus einer e. Dicht bar dein
sbstnrz hlilterinnr. .Gittli, ich thu«
Dich grüßenf klang ed von seinenr
mit zitterndem Ruf in die
inaus —- tind von machtigein S
getrieben. surrte das feurige buin
weitem Bogen tiber den Ab rii -
! Alles rannte «zitin Zeit-d egalfetn
»Schaut scheinet eit die trnen
Jst-hat noch keiner ne Scheib’ ge
trieben. ·
Inmitten der Lärmenden standda
Eil-einend nnd blickte mit sen ten
einer Scheibena ,die einer
saltendett Sonne gleich in d e Tiefe sankl
nnd immer, immer noch keinen Grund?
erreichte. i
»Schauet, schauet,« rief ev rings unt
gn her, ,.sie sollt hinunter bis in den
etl« J
Tiefek und tiefer iank das kreisende
Feuertad, es wurde kleiner und kleiner, -
nun glich es schon einein winzigen Stern,
und jetzt —- die Scheibe mußte auf einen
Fels gefallen und zeriplittert fein —
jeyt sprühte der Stern in hundert Fun- ’
ten auseinander, welche sacht erloschen.
Zwei Zähren rollten über Haymosz
Wangen. So war fein let-charities
Glück zerbrochen, versunken und er
wichen.
Er wand sich aus dem invelnden
Kreis und trat in die Finsternis des.
Waldes. Dort stand er im schwarzem
Schatten ver Bäume und starrte nach;
dem erlbfcheadeu Sonuwendteuee, des
Zeit Wende atmen vor dem Licht des
teisenden Indes erblaßte-. Er fals
wie eine Seuneriu nach der anderen sum
Bester tm, tm die Mer est-;
Mute-t- W me- Iie ou
ar. www-in , l . n M k
selnden Tinte der We.
waren die lenten Gestalten Dei-n
wllrtistehenden int Dämmeeächein der
Motive-acht entschwunden, un
aus allen Wegen nur noch die Fackeln
siegen gleich gankeluden Sternen —
nn jeder von ihnen leuchtete einem
heimli en Glück, zärtliche-m Geplauder
und en tosen Kilssetn —
Hahuto wollte ans dem Walde her
vortreten. Da oh er noch einen lehten
zu dem erlös nden Jener treten.
liörgi war eS.« Er steckte ein Bündel
c-pilne in die Gluth, und als sie Jener
gefangen hatten, trug er die heilige
Sonnwendflamrne in Zenzao Hütte.
Hahtno wollte ihm nicht begegnen;
int Schatten des Waldes schritt er lang
sam dahin. Als er dann quer liber
das Altnseld wanderte, hörte er plötzlich
iu seiner Nähe ein ditterlicheo Weinen.
llnter einer einsam stehenden Fichte sah
er Zenza aus der Erde ihr-U sie hielt
das Gesicht mit beiden änden bedeckt,
nnd ihr ganzer Körper erschauerte von
Schluchten Sie hörte seine Schritte
nicht; erst als er, leise ihren Namen
nennend, die Hand ans ihre Schulter
legte, blickte sie erschrocken anf, nnd da
sie ihn erkannte, snhr sie ihn mit rauher .
Stimme an: »Was willst von mir I«
»Ich bub’ Dich weinen hören » nnd
das hat mir weh gethan! lind ich
nidcht’ Ding additten, wenn ich Tir
was Ungutes angethan half — schnu.
Zean ich kann ja nichts daslir.«
Sie lachte zornig auf nnd stieß seine
Hand stinkt
»He-mußt nicht sein, Zenzas Es kann
ja doch leine« was dnjiir —-— es hat halt
nicht sein mögen, daß wir zwei und zu
sannnensinden in Freud’ nnd Fried’ —
ichau, Zen;’, so las; uns halt seht zu
sammemtehen nnd gute iiameradselmst
halten im Herzeleidi Konntest
zitteinschauen in tnich, wie's aneichant
da drin —-- ich weis-. Tu that’it mir
nimmer ziirnen, sondern that’st ein Cr
barmen mit mir haven.« In eitlem
runden Seufzer erlosch seine leise, zit
ternde Stimme-.
man lah
UU1" 7
..paymo Z« staninielte sie und zog inn
mit beiden Händen an ihre Seite.
a.(keotnni. schan, tlnr Dich vor mir nicht
scheuen! Vor mir kannst alles reden.
Was hast denn iiir ein Hetzieid ? Sage-, E
Haytno, sage E«
In heiß iiberauellendein Schnieeze
rang es sich von seinen t«ippen: »Ich
kann die Linn halt nicht vergessen
und ich würg-' inich nnd plag' mich nnd
zwing’ mich, nnd ich kann's halt nicht
vergessen Wo ich hinschau’ bei Tag
nnd Macht« überall steht ibesiiesichtl und «
schaut niich an. Jedes :-1ii1l im Wald. ;
jedes Wankel. das ich rinnen hor’, altee ·
nat der Tien’ ilzr Stim2n’. Jedes
schlanke BaumeeL jedes Blümetl thut
mich mahnen dran. Und den See, den
dar ich schon gar nimmer an chauen.
lind niendeeft hab' ich kein leiden
nimmer. Bin ich draußen, so treibks
mich heim, nnd bin ich daheim, so
teeidt's mich wieder fort! Das ganze
Herz brennte niie zusammen wie ein
diiered Scheitl Holz ——— ich spür’s,j
Zenza, ich spile’d ich muß verstekben ««
dran!«
»Da eno! Jesus Maria! Tsu mein
lieber ud’—· Sie verstummte. Dann
gleich wieder sprach sie weiter, mit ruhi
ger, fester Stimme: «Ja, weswegen
sollst Du denn die Dikn’ vergessen müs
sen? That Dich vielleicht die Giitli
nicht nie-gen? Ader geh’, so eine dumme
Fragl Wie soll denn Dich Eins nicht
lieb hobenl Ich weiß schon —- ich hat«
La auch gehört — man hat die Dien’
.o!tzeichafit. gest ?«
»Ja, Zevzss is !«
.Und warum denn ?«
»O weiß nicht« ed hat geheißen, man
than i e Glück machen.«
.Glitck·e« knurrte das Mädchen.
.Dao Glück, das die Vermittler site
unsereins libei haben, das eb’ ich lei
net Kuh g it en. Aber a ’, tvo ist
denn die -ien’ hingekommen« «
,Nach Salzbneg zu den Denn
stauen-«
»Wi) schafft Sie denn dort? Ini
Stall oder in der Mich T-« !
»Ich weiß es nicht !« s
Zenza blickte sinnend vor sich hin;
dann sprang sie aus. »Schau, es inuß
schon tnittetniichtige Zeit sein —— dass
Mondntandl steigt schon wieder hinuni J
ter über die Berg’. Gth LIan steh’;k
aus und macht daß ITu heim kommst;
—— schau, bist «a so müd’ und itberniichi z
tig, daß Dich schier nimmer aus den Miit
szen heben kannst. Da —-—— da hast Teinj
Kappl nnd Dein Geiesbeill So! Und;
sent schau, daß Du heim kommst und1
leg’ Dich richtig schlafen ! Gut' Nacht, i
Bub’!« ?
«Gut’ Nacht, Zeugen-« sagte ayinos
mit versagender Stimme. . nd
Ver et« Gott süt den Haimgaet i« ;
« ohltvohli Kehnnue wieder ein
mal zu aus meiner Alm! Morgen -———
morgen bin ich nicht daheim. Abeks
übermorgen, ich mein’, da find’st michs
schon wiedee.« Ein schmetzlichesj
Lächeln guckte tun ihre Lippen. »Und-;
Letzt schau, daß Da heim kommst -—·- undj
chtas’auch! Gelt?«. ;
»Wenn i »O fertig being! Gut’z
Reichs Zenvzo .« !
« nt’ tacht, Hemmt-! sunv GlückS
ans Sonnwend i« I
Sie s iittetten sich die Hände, nndf
mühen nges stieg Haymo über den«
Ilstenhang empor. 1
Zet- a stand und blickte ihm nig, bie;
seine tclt im wielicht ver end-J
nacht fee-seitab «s ein, Bad-Z stam
mette , während the die been tian
die Uns-gen kollern-n wer erben soilst
sah-nicht« so lang ich noch eine Haus«
M und Mik- mEeibis :
"--«t
als ste den teg ,"
Klosters-sei Wuntersst rie, beä
zu laufen. helle ondseh
tete aus ihren-Weg.
III-is
25.lkapitel.
Bei graue-idem Morgen erreichte
senza das Ders. Sie kalten nicht.
ilenden Ganges wanderte s e aus der
Straße weiter- fte hatte das Nöcklein
Ecschllr t und führte tn der Hand einen
sstatt, en sie int Bergwald gebrochen.
Noch stieg keine Ranchsilule aus den
Dächern, und Stille here ehte tiber
allen Feldern und Wiesen. U war j
Frottleichnamvtag, das höchste Fest des
Jahres! Viele Häuser waren schon
mit Bittenbäuntchen und Laubkritnzeu
geziert, und vor anderen Gebäuden, die
noch mtgeschmiickt waren, lagen die
Birken haufenweise bereit. Niemand
begegnete ihr; die Leute schliefen noch ;
nur manchmal snhr iliissend aus einein
Gehöst ein Hund hervor, der ein schwe
res Scheit tseJolz an den Pals geknebelt
trug, das thtt hindern ollte, in den
Klostetwilldern ein kleines Jagdvergnti
gen attszu nehm.
Zwei stunden tüchtigen Marsches,
und Zenza erreichte den Markt Schel
lenberg. Hier waren die Leute schon
munter; Erwachsene zierten die Hau
ser, Kinder bestreuten die Straße mit
Blumen, die Salzinappen schmückte-I
das Sudhaus und bauten unter dem
Thor desselben einen Altar.
Zettza hungerte etl. Sie trat in die
Taserne, »l-sriiß vTirh Gott, Leutgeb !«
sagte sie zum Wirth. »tienits·t michs-«
»Wenn ich recht meitt’, bist Tit dem
Eggcbaner seine Technik-«
»Mein wohl !·«
»Wo gehst denn hin in aller FrühW
»Aus Ealiburg hinein.«
»Willst Tit den Unigang anschauen T«
»Wohl wohl! Und weißt, ich bin
völlig iibeehops von meiner Alni davon
utid hab’ vergessen, daß ich einen THehr
psennig mitgenommen hiitU Iillst
mir Essen nnd Trinken geben? Mein
Vater zahlt schon, wenn er ooebeilomntt.
Und wenn noch ein Uebriges thun magst,
so gib mir zwanzig Heller mit aus den
Wegs« I
Tie Tochter des reichen Eggebancrn
hatte ein leichtes Fordern ; hätte sie nicht
zwanzig Heller, sondern zwanzig Schil
ling begehrt, ber Leittgeb hatte auch
einen teayenbuckcl gemacht und wär«
gesprungen, nm den seasten ausznthun
Zenza nickte tiur zum Dank; die
Münzen schob sie in die Tasche, den
Sinnen Rothwein leerte sie ans einen
Zug, Brod und Selelssleiseh nahni sie in
die Hand und begann zn essen, während
sie weiter wanderte.
Aberrnals zwei Stunden, nnd der
Untersberg lag hinter thr· Weit nnd
eben. noch von den zarten Nebeln des
Morgens überslossm dehnte sich das
Grddiger Moos· Bald verspeiste ein
frischer Wind den grauen Dust, der
über die itandsrhast gebreitet war, nnd
im Glanz der Morgensonne, itolLitnd
schon, winkte ihr die leuchtende Stadt
entgegen. Uns den rasenden Zinnen
der Hobensalzburg, aus dent steilen Dach
des Tsotnes zu St. Peter, aus dem
ehlanken, zierlichen Thurm der Franzis
anerlirehe, aus jedem Hurenhaus, ii er
all wehten die weißen und rothen Fah
nen des Festes.
Als Zenza das Nonnthaler Thor
erreichte, begannen schon alle Glocken zu
lauten. Der junge Thal-weichen hielt
ist die Oellebarde vor und wollte die
Skauth von ihren Lippen erheben;
aber statt eines Flusses zahlte sie mit
einem Nasenstiiber. schlug den Spieß
beiseite und rannte die enge Gasse dahin,
im Strom der Leute ver-schwindend, die
um Domplah eilten. Sie überließ
sieh dem schiebenden Gedränge, rat los,
was ienuit beginnen sollte. Das eim
der omsrauen würde sie wohle ra en
können. Ader wie sollte sie in's laster
elangen? Wie sollte sie Gelegenheit
Indem Gittli ohne Zeugen u sprechen?
ahrend ie grübelte und ana, wurde
Ergetzen nnd ges-hoben; vom Ball
vielen Gloaeiy der alle Lii te zittern
machte, begannen ihr die gern zu
fingen; und mitten in dein unvert
stimmigen Lärm, bei dem klappernden
Getrappel der Pferde, bei dem Geschrei
der var den Hasen Flüchtenden wurde
ir volli wir; und taub zu Sinne.
chließli stand sie mitten in einem
Knäuel Menschen aus einem großen
glotz: rings umher tiirchen und ragende
ebitude, alle reich geziert mit Fahnen
Bildern, kostbaren Teppichen und
Stickereien, mit Birkenditnmchen, Land
gewinden und leuchtenden Blumen.
Das Geläut der Glocken hatte aus
gesetzt; nun mit einmal begann es wie
der, und mit ihm vermischten sich, aus
einer na en Gasse schallend, die schmet
ternden litnge der Posaunen, die hel
len Tone der Zittlen« die dumpfen Wir
del der Pauker-, dazu ein mächtig an
wachseuder Gesang von Kinder-,
Frauen- und Mitnnerstimmen, welche
durcheinande «lossen wie drausende Wel
len. — Vor enzao Angen, deren Herz
erzitterte in srommem Schauer-. ent
tockelte sich mit suntetnder Practit und
libermältigender Wirkung die irr-zei
sion. Bot-an aus weißen Rossen die
Perolde in goldgestictten Wappenröcken,
ann die bunt ewandete Truppe der
Binsen Zinkeni ten und Pauker, eine
ar Kriegolnechth ein rasselnder
N tertrupp, die Irondoten und alles
Gesinde des erzbischiifiichen Ho es, die
Richter im Schariachkleid, die iit e in
schwarzen Tale-rein mit schweren old
etten; ans tanzelnden Pferden die
Lebens-eitler in iunleindetn Harnisch
und mit blanlen Sc!;wertern, welche
hli ten in der heilen Sonne ; eine s7ier
en se Reihe von Miste-lieu und Laens BEST LINE !
TO. Grand Island
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I. T. PAINE & CO ,