Grand Island Anzeiger und Herold. (Grand Island, Nebraska) 1893-1901, May 19, 1893, Image 6

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    Johannes crotzky.
Maler und Dekorqteur.
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besten, wie Iapekjeren u I ro, gut u buhg
gemacht Besondere Ammetksamfrsc wird
dem Malen von B u g g 1 es n. R « t I ch e u
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Mdquttäge können in Nattenbach J
Store abgegeben werden. F.
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310 W. It. Straße-.
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Wer Klosterjägeu
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; Mutt- Jahrhundert
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Ein dankbarer Blick traf. ihn aus
Gittlis Augen.
»Jetzt muß ich aber auch an Dich
denken. Und schau, da wüßt ich recht
ein gutes Platzchen für D,tch in Salz
burg bei den ? omfkauen. «
Gittli erbleichte vor Schreck.
»Nun, was meinst Du ?«
»Ich bitt’ schon, Heu-R stammclte sie
mit verfagcnder Stimme, »lafsct mich
doch hier bleiben. Ich miißt’ ja sterben
vor Angst, wenn ich nicht alle Topf hören
ii1üt’. Wiss der Zchiväi)’1·in und dem
Bruder acht !«
»Das wirst Du hören, jamohi. Es
gehen doch alle Tag’ Schiffe und Aar
ren vom eudhaus weg nach Salzburg.
Da schick’ ich Tir tii lich eine Bot
schaft, ich versprech’ ed " sir.«
,,Ich bitt’, Herr, bitt’, lasset mich
doch bleiben! Und wenn ich schon kein
eimathl nimmer haben soll, schauer,
ich thät’ mich ja auch gern eindingen bei
eineui Bauer. Ich had’ freilich recht
llebere Hand’ undsArm’, aber ich kann
deswegen doch schaffen wie eine richtige
Dirn’.«
»So? lind was möchte Dein Bru
der dazu sagen? Er ist ja doch kein
origer, sondern ein freier Brann.
soll er sich jetzt in seiner Noth noch
kümmern, weil seine Schwester dienen
muß ?«
»Zchassen ist doch keine Schand’,
Herr! Er hat doch auch geschafft all
seiner Lebtag !« lind da latn ihr plötz
lich ein Gedale den sie in sprudelnden
Worten Zeworstiirztu »Herr-! Und
wenn ev in müßt’, aufs Almen thät’
ich mich schon auch noch verstehen, nnd
vielleicht nimmt mich der Eggebauer aus
seine Alm in die Many hinauf.«
»Hu die Noth hinaus?« wiederholte
Herr Heinrich mit wehtniithigein Lächeln.
»Nein, mein Feind, das ist zu harte
Arbeit siir Dich. Und sieh, ich habe
einmal Deinem Bruder versprochen,
daß ich siir Dich sorgen will. Oder
willst Tit mich zum Lügner ma en?
Oder had’ ich Tir schon Do viel oseo
gethan daß Tu mir tii t vertrauen
aniiii·.«
Gitili verstummte in rathloser Qual.
»l.sicit, nein? Und sieh. wenn ich
setzt schon sorge siir Dich, will ich es so
thun, daß es ««Lir znin Guten audsällt,
zu Deinem Glück ! Ich bin Dir ja zu
Dank verpflichtet, Tit hast sa siir inei
tien Jager so viel gethan -—··
Da schlug sie die Hände void Gesicht
and drach in traiuviliastes Schluchzen
Mä.
Die Lderin wollte das Mädchen de
ruhigen. Herr Heinrich aber hielt sie
Luriich »l«asset das ztitid nur« ed soll
sich andre-einen
Die Stille deilngstigte Gittliz sie
örte zu schluchzeii aus und ließ die
ände in den Schoß sinken.
»Schau, Gittli. wer Gutes gethan
hat« der mus; sich anch den Dank gesal
ieti lassen. Wenn Du Tich wehrst da
gegen, da müßte der Harima fast glau
ett, daß ich wieder rein, was Diesin
ihti getha hast.«
Mit zuckenden Lippen und nassen
Ihrigen blickte sie zu Herrn Heinrich
au . ,
»Gen, ja? lind nun wirst Du inir
auch folgen in allein ?
«Weriii es halt sein muß,« lispelte fie,
uin Gottes-now l«
»So ist’d recht, mein Dirnleinl Und
setzt sei tapfer, Du gehst einer freundli
chen Zeit entgegen. Worte-nur, bis
ich Dich einmal besuche, dann wirst Die
lachend auf mich zukommen. Und Itzt
strüude Dich auch nimmer und laß tr
ld,:"1ebiik»leider anlegen, die ich Dir geschenit
e.« -
Mit oerloreuem Blick vor sich hin
starrend, nickte sie Ja allem, was Herr
einrich sagte. Sie sand auch leiii
drtlein, als er ihr glückli Reise
wünschte, und ließ sich zur T ür hin
aqu ielhew ohne recht zu wisset-, dasz ed
ae . «
Sie waren schon aus der Straße, als
die Ober-in szznn »Warte hier ein Weil
chen, ich habe Herrn Heinrich noch
etwas zu fragen-«
Ginii stand allein; die Kniee zitter
ten ihr. daß sie sich kaum aufrecht zu
haiten vermochte ; sie mußte sich aus den
Ecksicin neben der Tinir niederlassen.
Da spürte sie einen Puss an der Schul
ter. Erschrocken blickte sie aus —- Waiii
stand vor ihr.
Mit beiden Händen faßte sie ihn an
der Brust. »Walki! Soff miri Wo
ist Haymo ?
»D-rin liegt er im Muster. Es geln
ihm wieder schiechcr seit gestern· Was
sagst, was das siir Sachen sind! Ganz
chümin thnt’9 mich vorGrausem wenn
ich dran denk- i«
»Moti« Ich this Dich bitten, sühr’
mich nur Kind zu ihm !
,.an z, Man-? Ia, bist denn när
’xiich? IM- siiosier darf doch keine
Dirn« hinein.«
»Aber ich muß,"ich muß zu ihm i«
Waiti zog die Brauen in die Höhe
nnd schob dtu Hut in vie Stirn. Das
that et immer, weint-er schwer zu deu
ten hatte. Dann biickik er sich sor
Ymd Jam- nad Listen-; »Seht
tM-gx Hin den rmi kann-, nnd
in »kri—sigqriiim- .Abcr
« Q. Mut Mr dic sue-Isra
:
Ivmyen wen-ein we neuem
ltt in die Höhe, zwch tittlings
auf die innen der quer und half
dem Mädchen mit beiden Händen
empor. Von oben Wangen sie in den
Garten hinunter-. lti spähte durch
das offne Fenster-. »Er ist gan
alleinig « flüsterte er, schwang sich an
die Fenstekbrüstung nnd zog das Mäd
chen nach.
Es war eine freundlich eingerichtete
elle, in weichek Nin-no auf einem mit
Lildfchuten über eckten Lager tu te.
Als der Jäger das Mädchen er lickte,
hob er sich erschrocken auf Und starrte
Gittli au, alø konnte er seinen Augen
nicht traum. -
.;tch gea- an die That und paß aus,
ob keiner iommt,« ticherte Walti und
htt chte zur Zelle hinaus.
ls Gittlid Augen dein Blick des
Lagers begegneten, war es wieder u
ude mit all’ ihrem Muth. Mit zit
ternder Hand strich sie sich iiber die
Stirn. Weshalb nur war sie denn
eigentlich hierher gekommen ?
»Ja, Gittli, bist Ti« denn wirk
lich i« stotterte Hannib. »So sa ’ mir
doch um Herr ottewillem was iszt Dir
eingefallen? ast ja den Klosterbann
gebrochen! Schau, -in mir drin ist
alles völlig kalt-vor lauter An st. Wenn
einer läut« und that Dich inden, sie
khitteu Dich aneweisen aus dem Kloster
and’.«
»Ich muß sa eh’ sarti« lispelte sie
mit gesenkten Augen.
Haymo schwieg und seufzte tief.
»Weißt Deus vielleicht schon e« fragte
sie und blickte zögernd au
Er uickte langsam vor sich hin. »Bor«
einer WeilF ist Here Heinrich dagewesen
und hat mirs gesagt.«
Mit einem raschen Schritt trat sie
aus Hatunos Lager zu. Ihre Hände
ballten sich. ihre Lippen wurden schmal,
nnd ein heiß stittkeluder Blick erwachte
in ihren Augen. »Ich will aber nicht
satt, weil s- weil ich bleiben tnöcht’,
Hahuio « bleiben « «
Seine Hände zitterten; er wagte nicht
atthitichaueit.
sie beugte sich sliisterud zu seinem
Ohr. »Waöuteinst? Wrnuichdavons
laufen thii1’, jetzt gleich, nnd that’ mich
verstecken, das; mich keiner ntehr findet
—-nnd » und Tit allein than reife
sagen, wo ich bin l« «
Da griff er hastig nach ihren Händen
und stammerte ihren Namen. Dann
aber wieder schüttelte er den Zions und
athrnete schwer. »Sie thaten Dich doch
fallweil wieder finden. llnd —- . err
iHeinrich hat ja gesagt. dasi es Lein
»Gute! sein wird Dein Glück! Da
sthiit ich mir doch lieber die Zung’ ab
’ beißen, ald dasi ich eine Widerred’ hätt’,
und gar jetzt, wo ich durch meine Unsin
uiglen due ilngliiei iibcr Deinen Bru
der gebracht hab’ l
.Tu ? Ueber ihu«.«- flog ed mit be
denden Lauten von ihren rinpem »Es
ist alt gelontrnem wie es hat iomtnen
«mli?sen. Wenn ich Du gewesen wär’,
sich hats das arme Hundl auch nicht im
HStich gelassen —— und wenn ich der
«Wolsrat gewesen wär’, ich hats auch
-zngegrissen und den Pan gepackt, wenn
see mich gleich zerrissen hatt’ in lauter
HSküeeix
; Haymod Augen blitztem als das Mäd
Jchen so vor ihm stand mit funkelndem
« Blick, die Fäuste vorgestreckt, die Lippen
halb offen, dasi man die übereinander
jgepreßten Zahne sal. »Gittli!« stam
Imelte er, und ein Xort, welches heisz
Hund gewaltsam empordrängte aus sei
xnern Herzen, kämpfte gegen den er
; löschenden Willen, der ee unterdriicien
F wollte« Da stürzte Walti in die Stube.
; .Dirn’, mach, das; Da weiter lomutsti
Der Frater Küchenmeister hatschet den
J Gang herauf « gleich wird er da sein l«
; Bleich und zitternd stand das Mild
chen, nach Athem und Worten ringend.
»Ich —- is — ich geb' is schon —- aber
» sag’ mir hina, sag’ —- schan, oder ich
J kann ni t gehen —- sag’, Hat-mo, bist
i mir noch allweil harb ?«
»sch? Hat-b sein? Dir L-« stotterte
Ter. ..Ja wie kannst denn ans so was
I den-ten ?
» ui tanne Ite m zutranen und von
’ dem Buben sortgeriss en, schwang sie sich
T ans die Fettsterbtüstuttg. »Behüt’ Dich
’ Gatt, Hat)ntoii!« stanttuette sie. Er
s streckte die Arme nach ihr sie zögerte —- —
i aber Waiti versetzte ihr einen Pnfs, baß
! sie wankte nnd springen mußte. «t raußeu
lang noch die siiiIternde Stimme des
TMBuben ein Naschkin itu Gebüsch » nnd
s altes war stille.
I Haymos Augen hingen am leeren
Fenster. »Jetzt seh’ ich sie nimmer ----
s nimmer — nimmer — Schluchseud
l fiel er zurück nnd schlug die Arme iibet
i das Gesicht. Tie Thiir begann In zic
tern unter den schweren Tritten, die sich
i näherten. Hatt-no bist bie Lippen liber
I einander nnd trocknete die Augen.
Der Futter stiichenttteister kam, tun
H seinem jungen Freunde den ersten set-an
ikenbesnch abziistuttetr. Als e,r sich ans
I den Ran des Bettes niederließ, trach
ten die Bretter in allen Fugen. Er
begann fröhlich In plandern, riihutte die
F sittliche Borseisnu weiche altes Böse
für Haymo zum nten etvendet habe,
itan Inmittette über das chiitnnte Aus
sehen des Jägers, über seine Blässe nnd
en matten Blick seiner Augen« »Aber
warte nur.« sagte et, »ich tviii Dich
chen wieder heraus-füttern wie ein
iInl das den Zins gehobenen ka,
nnd daß ich nicht vergesse »Sie-gelte
Gottitwill ich Dir a-: ch sagen. Der
Knecht, ber hear mit dem Oaumpsetd
get-murren is hat mir die Niesz wurzen
n
v t. v et -
Lrgäzsgei kutdtxåesgchan te sitz n
s Haus«
tt steet auch
U o das der Freier erschrocken aus
MUS
Gittli hatte den Platz vor dein That
der Klostervo Fiel gerade erreicht-, als die
Ober-in zurli laut, vonHertn Hertndeinrich
begleitet. Der machte verwunderte
Au en, ais er das Mde gewahrte
hat« a doch gewußt siiisterte die
dberiiu r nieste dein Mädchen einen
freundlichen Gruß zu iind trat in das
Thor zurück.
.Denke unr, Dirnlein.« lächelte die
Ober-im »Herr Heinrich hat mich ge
scholten, um Deinem-Man weil ich Dich
allein ließ. Er glaubte wahrhaftig, Du
würdest davoiilauseii.«
Ein niiideo Lächeln hiischte über Gitt
lis Lippen und von der Mauerecke her
ließ sich ein Kichern hören. Die Obe
rin blickte sich uni, aber Waltis Nase
war schon hinter der Mauer verschwun
den.
Als Gittli dais itlösteiiein erreicht
hatte, lies; sie alles niit sich geschehen,
stumm und geduldig wie ein Lainin, dad
geschoren wird. Die neuen meidet-, die
man ihr anlegte, weilten leiiien hellen
Blick iii ihren Angen, lein Wartlein der
Ueberraschung aus ihren Lippen Sie
Lchiiniie sich wohl ais sie das lange,
laue Gewand nach der Sitte lier Zeit
bis iiber die Schi! «rii ausgeschnitten
sah; aber sie sagte !.chi6, denn sie be
lain ja auch gleich ein weißes, bis zu den
Ellbogen reichended Mäntelein uiii den
Halt-. Ein Gürtel aus weißem Leder
unispaniite die schlanke liste· Um die
Stirn und das ossciie . Jaar wurde ein
blaues Band getiiiipst. Als sie aber
nun die gelben Schuhe iiiit den scharf
j gespitzten spaiiiienlaiigen Schnabeln an
den mäsicheii hatte, schaute sie doch iiiit
scheuen Augen an sich hinunter.
! Die Lberin und-die beiden dienenden
? Schwestern lachten hell ans, ald ist-sittli
« so hilflos stand, mit seitwärts gestreck
teit Armen, ais wage sie das Kleid nicht
u beriihreit; sie titterte und getrattte
- sich leinen Schritt niehr zu thun; denn ;
wenn sie austrat, so fiiickteti die unheim
iieheti Schnabel gleich spitzige-n Dolchen iit i
die-Hohe lind se lauter die anderenl
lachten. desto tiiiher tant ihr das Weis;
nen. Plötzlich stiirzte sie der Thür zu
nnd als sie dieselbe verschlossen sand,;
sank sie schluehzend zu Boden.
Man hob sie auf, tnan schalt und
tröstete, tnatt siiiiberte das verstatibtej
Kleid nnd dann wurde sie zu Sephaj
hinüber geführt damit sie von der·
Schwaherin und dein Blibiein leschiedx
nehmen möchte z
Vor der Mauer ded stlösterleine wars ;
tete eine Sänfte, welche zwischen gega
betten Orangen non Zwei Maulthierenx
getragen wurde. Uiati ninßte Gittiij
hineinheden , and sreiett Stlieten wärei
sie itinimer eingestiegen Tie Lberini
setzte sich zi: ihr. Zwei siiieihte siihrteti i
die Maiilthiere, itnd ein dritter-, der ges «
wassnet war, ritt nebenher. Die Leute l
ans der Straße blieben stehen« als siei
die Sänfte loininen sahen, nnd gnelten
neugierig hinein ; aber Niemand erkannte i
die Schwester des Siidntannex ihr l
sehinaled. blasses Gesichtehen veisetiwaiid !
fast iit der weißen, iiber den Scheitel steif. i
aufgeschniideiten Hande, die inan ihr
»für die Reise ausgesetzt hatte. i
Da gingen Zwei Dirnen vorüber3j
eine brennende töthe flog iiber Gittlie i
Wangen: die beiden Dirnen, das wa- i
ren die Zenza und eine Magd des Egge- J
dauern. j
» »Du, da schan,« fliislerte die Magd, ;
« was ist denn das fiir ein Fräulein k« ;
ich lenns nicht, « sagte Zenta, in
die Sänfte spähend, »ei) muß ein Frem- s
des sein. « i
Die Sänfte war vorüber; wie eins
Schwindel siel ed liber Gittli, alles wir- s
belte vor ihr. Die Häuschen an der;
Straße, das S,udhaud dein sie sieh i
näherten, die rauschende Silbe mit Ufer i
nnd Bäumen, der Berg mit dein Ztlos .
ster, alles, alled versank var ihrem Blickj
;—— nnd mit einmal war ihr, als sehe sie
nichts anderes mehr denn eine weite, j
weite, sannst Alm; graseiid, aiit län- j
tenden Glis en zieh hen die Zithe, und in
der Settnhiitte singt eine Mädchen
jsiiiitmez da lotnmt vom Bergwald ein
Jäger liber das Almseld her egangeii, «
vor der Hütte steht er still, ehitt das
Griedbeil an die Biockwand und störet
die genagelten Schuhe gegen die
Schwelle; die singende Stimme ver
ysiumint, der Jäger aber fragt: »Dars
;inan einkehren, Seitnerin 'r« Aus der
Bittre klingt die iaehende Stimme der
en za « »Freilich, freilich Hemmt-, komm
nur herein! « —
. Die Frau Oberin in der Sänfte war
; erschrocken ans ihren Gedanken erwacht,
’ denn das Mädchen an iisree Seite hatte
Isich mit gelte-idem Schrei die weiße
:.Panbe vom Kopf gerissen-, war aufge
pcnngen und wollte sich aus der Sänste
stürzen.
I .’elber Kind! siindi· siannneite die
Liberin, Oiitiii mit beiden Armen nms
fchlingend. Der gewassneie Knecht kain
ziserbeigesprengt » mit starren Augen
; biickie Gimi zu ihm-anf, dann fiel sie in
gdie Polster zurück und schlnchzte nnd
gdriickte die Fäuste aus die Brust, ais
irpiire ihr das Herz zersprungen.
I Ein paar Leute waren zusammengelau
sfen, aber die Knechte trieben die Mani
Zthiere an, und immer rascher, immer
zweiter schwankte die Sänfte.
I 23.Kapiiei.
Am anderen Morgen wandelte Here
Heinrich zu früher Stunde im Garten
ans nnd nieder-. Was war in diesen
wenigen sonni en Ta en aiiee gewach
en nnd erhiiiiu Sile Bäume nnd
triin ssanden in vollem Grün, und
sei-ek- iuskmitch war gewürzt nun den
« Diesem der snnaensiumerk
" « Mr Sei-Iris erkenne--san«nnna
peei lVer-steine- sjsisp , »
i
I Jus-im wes-jin mai-kei
MZIU Im gis-, diesen-din- st;
Fratek Sesekiii gei tete sich an aus«-«
drückte, eine schadet-z iche Miene ziehend
die Faust in den Mitten.
eure hätt-e wiedekf ivee mit dein- »
Bii en, gelt? chon efiirti .
iGesteen at ed wieder Wuuchristlich enges
gedauert Kellersttibleiu!«
»Nicht durch meine Schuld l« stottern
; der Frater »Aber der Vogt hat gestesz
I gar nicht weichen wollen. «
« »Haben ihn denn die Knechte dis.
« Frau Eiteitia nicht gehait. «
»Woh! wohl. Herr, aber er ist nicht
»gegangen, er hat ihnen ein Pergament
mit heim gegeben und ist hocken geblie
ben.«
»Und da habt Ihr ihm Gesellschaft
leisten iniissen. ·«
isiatei -ciieiiii machte ein ehrerbie
tiges Gesicht »Er ist der Vogt, Heu-!
Wer seiner Wiiirdc nicht achtet, beleidigt
das Kloster-«
»9iatiiilich! Nur immer eine gute
Anstedei Jch iveide dieser Höflichkeit
einen Riegel verschieben iniisseni —"
Aber sag’ was machst Du da P«
Der Fratei athincte anf, als er das
heilte Thema beendet sah. Eilsertig
gab er zur Antwort: »Die Nießwukz
reiß’ ich auss
»Tie NiesiwnrzP Wie kam sie in den
Gattean«
»Ich hab’ gemeint, ich konnt’ ein
Beet init Schneeraseu anlegen, und da
hab’ ich vergangened Jahr tm Frühling
ein paar Dutzend Wurzen mit herunter
genommen vnn der Rdtl)’, hab’ sie hier
eingelegt nnd hab’ gethan, waa ich nur.
allweil gemeint hat-U daß es gnt wart
Aber nicht eine einzige hat getrieben im
Winter-, nnd wie ich jetzt nachschau’, da
sind’ ich, daß alle Wurzeu vertrocknet
sind. Schauer nur!·« Er nahm eine
der ausgerissenen Wurzeln. brach fie
entzwei und Zeigte dein Propst das dürre
Gewebe. »Mein Trapserl Saft rrtehri
Eine Schneeros’ laßt sich halt nicht ver
pflanzen. Tie will Felsen. Bergstnrrn’
und Bahnen Die Thauuft und der
seine Boden thun ihr nicht gutl Da
kann einer machen, was er will —- eine
Schneeras’ laßt sich halt nicht verk n
zen.·« Er wars die dürren Ztriin evun
sich. »Schon unt die Wurzenl Dro
ben hätten sie gebliiht !«
Herr Heinrich untre sinnend vor sich s
hin; seine Btiite folgten der Straße irn
Thal, die iiber Schellenberg hinaus
führte gegen Zalzburg, nnd wortloa
schritt er weiter.
Flle er eine Weile später sein Gemach
betrat. holte el« von der Bogtstube her
das alte, polternde lsiewitterc Er ging
den grolleuden Lauten nach, und als et
die Thiir offnem besorderie Herr
Schluneiuaun soeben unter einem an
zen Hagelwetter von drohnenden Z elts
warten einen Bitte-dauern zur Stube
hinaua. Da der Vogt den Propst ge
wahrte. wurde er verlegen.
»Das also ist die Wirkung den Ur
theila T« fragte Herr Heinrich.
Herr Schlitttelnann flatterte ein paar
Worte nnd traute sich hinter den Ohren. «
»Man sagte mir-doch, daß Ihr gestern s
Eurer »Hei-an das Urtheil gesendet
habt?« ,—
»Das hab’ ich freilich gethan, Reve- 1
rendissirne !« gab der Vogt tlcinlaut zur -
Antwort. il
»Nun, und was sagte fie, als Ihr
Iach Hause kamt T« «
»"-Jlichts!«
»Und heute friih'.«
»Anch nicht« Aber« —- Herrn
Schlatter-kanns Nase begann zu bren
nen —- »aber das Urtheil hat sie rni
um den itapsgehaneni WaasagU e
neevekkuvissimee Eine solche MS
achtung deo ——· des Geschrei-«
Herr Heinrich verwand daa Lächeln .
»Das ntnsz geahnt-et werden! Bring
mir dat- Urtheit, ich will ihm Wirtunk ·
verschaffen-· ;
In heimlicher Schadensrende rieb ii «
Peter schluttetnann die Hände, als de ·
iropst die Stube verließ.
Eine Stunde später stieg Herr Heil "
lich zu Pferd, nur nach dem See zu r ·
ten. Als er den Hag des Eg ehos .
erreichte, sah er Zeuza beim ienet s
häuacheu sichern er ries das Mädchen-»
»Bist Du die Tochter des Bauern ?«z s
»Es-saht wohl, Herrl« sagte sie, mis»
trotzig sinstereu Augen zu ihm au?««
blickend. · »
««kIt Dein Vater dahetm L-« iz U
.Wohl wohl, Herr !« » II
»So ruf mir Tritten Vater-, ich hat-« ;
mit ihm zu reden !« s
ätnza ging davon. Der EMebatÄ i
ers tat nicht wenig, als dass ädchets z—
mit dieser Botschaft lam; er saß geradk ;
m Hemdätmeln am Tisch und lösseltt «
die Morgcnjuppr. Zu der schrecklmftet
Eile warf et den Ran um, fuhr in d 1 H
verkehrten kttvckärmcl nnd rannte side
den Ellbogen an den Thütpfosteuk .
steuchettd tief er um dav Haus her-um «
abet je näher er dem Propfte kam, dein s
langsamer wurde sein Gang, desto fchetn —
sein Blick. . . I
«(5-)rüsa’ Gott, Eggebauer t«
Der Bauer rührte um« die Lipp «
und zog dad Mäpplcith - .
»Ich horc,TkeittWeil1 war trank w » - ,
geht ed jetzt·.« . .
»Es macht sich, Heu-, wo l wohl-S .
seufzte der Bauer und stri mit .«
Hand älter das Haar. »Der By
meint, sie tät-w in acht Tagen s«
wieder ausstehen.« si« -.
.So, sp! Das hör ich over-H
sa, in, dggebauetu Du mußt halt s,
attgefchtlevett stehen beim kleben-— z- H
gott. Scimu’uur.Dit-schickter "
unt-Genesung ins- Haue und - » »
Nat-they dem atmen Sudmanyjczj « ·
jNo Jztnd Tod seicht-NR «
s t Eos-Wer Wort-riesi Christ. Cornelius.
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