Grand Island Anzeiger und Herold. (Grand Island, Nebraska) 1893-1901, May 19, 1893, Image 5

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    Magie-se Meinigen
N o m a n v o n
Reinhow Ortmamk
T «.«I". scaUIHL
«ihn mit beiden Armen;
(Fortsetznng)
Den jungen Ossizier hatte all’ sein
stolzes Selbstbewußtsein verlassen, er
war sehr blaß geworden itnd schaute in
rathloser Niedergeschlagenheit zu Boden.
»Papa,« sagte cr kleinlaut, »laß nno
nicht jetzt davon sprechen! Jch hielt ihn
ia sür einen Ehrenmann nnd-— «
.,:)lntioorte mir-—ohne Winlclzüge!-—
Ast es die Wahrheit-«
kal« gab jener mit etwas trotzigem
Ausdruck zurück. »Ich war ja dazu ge
’ zwangen-—dureh Deine Schindl«
»Ach, das ist zu well-Weines alten
Namens Ehre in den Händen eines Vei
brecherö. —- Mein Wappenschild mit
Schmach nnd Schande besudelt! Das
vermag ich nicht zu überleben!«
Die Adern ans seiner Stirn schwol
len an, als wenn sie zerbersten wollten;
die Stimme verjagte ihm und seine
Augen net-drehten sich, daß fast nur das
Weiße von ihnen sichtbar war. lflsa
kniete an seiner Seite nieder nnd umsa te«
auch Gras Egon
wollte sich ihm mit einer bittenden Hand
bewegu. ig nahei«n; aber der General
richtete sich trotz seines kranken BeineS
stets und gebieterisch in dem Sessel empor
und streckte abtvehrend die Hand gegen
seinen Sohn ans
»Auc- meinen Augen, Er,bäruilicher «
iies er mit dem Aufgebot seiner lebten
Kraft. »Wer meine Ehre besud lii
tonnie, hat aufgehört, mein Sohn zu
sein!«
Diese herbe Zurückweisung reizte den
Zorn des jungen Grasen und voti der
augenblicklichen Erregnng hingerissen
sagte er, ohne den Zustand des General-ei
irrt berücksichtigen, mit beißeuder Schärfe:
k
»Du brauchst einen Sütidenbock,
Papa, und das Unglück will, daß ich
denselben abgeben muß; aber Du ivirst
gut thun, Tich daran zu erintnrn, daß
nieltt ich eg gewesen bitt, der Clsa mit
dkm Marquig verlobt hat, und daß diese
Verlobung unter den obwaltenden Um
ständen siir unsere Familie jedenfalls
einen viel schlimmer-en Skandal bedeutet,
als meine kleinen llnbesonnenheiten, von
denen Niemand etwas erfahren wird,
wenn wir den Burschen in kliuhe lassen!«
»Um NotteSivilleti, schweig, Egon!«
siel jetzt die Flomtesse ihrem Bruder in’S
Wort. ,,Siehst Du denn nicht, daß
dein Papa unwohl wird's«
Tag mußte der junge Gras nun aller
dings erkennen, alei er seine Blicke aus
den Zurus seiner Schwester hin von dein
Faßte-wich erhob. Der General war
traitlog zus-.minengesunken, sein Gesicht
hatte eine unnatiirlich dunkle Färbung
Tangenonitnem seine Arme hingen schlaff
’ain Körper herunter,
und sein leises
:ltöcheln klang erschreckend und dräng
stigend wiedageinegts S.teibenden Egono
öhnische Worte verstummten auf der
telle und statt des Jngrinimes malte
ich die größte Bestürzung in seinen
agen
e »Mein Gott, das ist eriisthast!« ries
Faus, indem er hastig aus die Tisch
ocke schlug »Was ist Tir, Pupae
orntt können wir Die eine Erleichnrung
rsitiassentM
Twei General gab keine Antwort.
r hatte das Bewußtsein verloren, und
n erkannte auch Elsa das Bedenkliche
inea Zustandea. »Aus der Stelle wur
n die Diener zu verschiedenen Aerzten
- schickt und man legte den Kranken nie
, um ihn vor allen Dingen wieder
i
Benuan In bringen.
Aber die Hilfsmiteh auf welche man
der Eile und Aufregung verfiel, ers;
iefen sich als völlig unzurcichend
as Nöchtln des Grafen wurde vielmehr
nnei schwächer, sein Puls immer Itocken
r und langsamer nnd der Schlag seines
4 tzeng war kaum noch zu fühlen
Endlich, nach zehn Minuten rinnt-soll
.n harten-L euch-en einer der Aerzte,
rächen der Tit-net in seiner Wohnung
gefunden hatte. lir brauchte nur
ien Blick nnf den Kranken zu werfen,
II die Hoffnungslosigkeit der Situation
t erkennen. Er nahm den Grafen
on beiIeite und but ihn, die sinnitesie
ientfeinen und Iie auf den baldige-i
intritt einer MutoIttophe vorinbeteiten
»Es ist e n äußuit heftiger Schlag
iiall, der eine gänzlich-: Lähmung her
eigeinhrt hat. Ich glaube nicht, daß
r Herr Graf noch einmal zur Besin
ng kommen und den Gebrauch ori
prache wieder erlangen witdl «
lfgon machte dann in der That einen
ersuch, feine Schwester aus dein Zun
rzu führen; aber Elfa verstand gut
nng in den Mienen det- Ante-z zu
en, um keiner besonderen Vorbereitung
hr zu bedürszfen
«Sagen Sie mir die Wahrheit, Herr
sein«-« fragte sie leise. »Wind mein
er Vater sterbe-si«
»Wenn nicht ein Wunder geschieht,
intelle, ja!« gab er zurück. Meine
Infchaft sieht hier am Ende ihrer
t«
ltterlich weinend iant sie neben dem
er nieder und bedeckte die erkaltende
nd des Sterbenden mit ihren Küssen
zu jenem nnglückliehen Festabenb
er r inmur ein zärtlicher und
toller Beter gewesen« und tret alP
Atmen Stunden, welche ihr seine
Härte in der letzten Zeit verursacht,
hatte sie doch niemals an der Aufrichtig
ileit feiner Liede für sie gezweifelt Jn
Iilzrer ganz niederdrückenden Schwere
Hernpfand sie die ichmerzliche Gewißheit,
Hdoß es ihr bester, ihr einziger Freund
«roar, welchen sie ver-tor, daß der Vater
»sic- gerade in einem Augenblick verließ,
»in welchem sie mehr als je zuvor feiner
dedurft hätte
; Aber ihre Thränen und Klsgen hiel
sten die fliehenden Lebensgeistcr nicht in
idem gebrochenen Körper des Greises
"znriick. quleich binnen lürzefter Frist
Hanlz der alte Medizinalrath und ein be
lfrührnter llnioersitiitsprofessor, der sich
gerade in Bezug nnf die Behandlung
von Schlaganfällen eines besonderen
Rufes erfreute, ain Krankenbette erschie
nen, vermochte doch ihre Tiagnose nnr
die Ansicht des iucrst gekommenen Arztes
bestätig·n Der Aniall hatte das Ge
hirn zn sehr in Mitleidenschaft gezogen
als daß an die Möglichkeit einer Vei
seinng auch nur entfernt zu denken His
torie-n wäre.
Gegen Mittag traten die ersten
schwachen Anzeichen des beginne-»den
Todeskampfes zu Tage. Die Finger
spitzen des Kranken begannen in eigen
thümlicher Weise zu zucken, und vie
schmerzliche Spannung in seinen Ziigcn
ließ allmalig nach Der Medizinaliatlt
eab dem Grafen einen Wink, und dieser
beugte sich mit sehr bleichem Gesicht und
init behenden Lippen zii seiner Schwester
nieder:
»Fasfe Dich, Elfa«, sagte er leise.
» Zeine letzte Stunde ist geloninieii!«
Nach der schönen alten Sitte vieler
vornehmer Häuser murdeti auch hier die
Thüren des Arbeitslitbinets geöffnet und
die ganze Dieneifchaft des Hauses zusam-.
innig-Zinsen In schmerzlichem Schwei
gen, die Hände zum stillen Gebet gesaltets
und die meisten mit Thränen in den
tlugen, standen die alten treuen Dienst- i
boten bei einander, um ihiem lieben »
Herrn in seinen lehten Augenblicken nahes
zu sein. Tiefe, feierliche Stille -- iiuri
von dem leisen Schluchzen unterbrochens
—die feierliche Stille des Todes erfüllte
das Gemach. .
Plötzlich vernahm man vom Kranken-s
lager her einen tiefen Seufzer —- eine-us
Seufzer nicht des Schitierzes, sondern;
der l!rleichterung, als wäre dein Leiden- i
den eine Zeninerlafl von der Brust ge- s
fein-» ein Ausdruck ikikviichek Ruh-l
und Heiterkeit breitete sich über das
Antlitz des alten .st«riegers, ein lurzes,
kaum merkliche-z Strecken feines Körpers
folgte-dann wurde Alles todtenstill!
Der Medizinalrath ließ einige Se
lunden verstreichen, dann neigte er sich
zu Elsa heran und sprach mit iniiiger
Wärme:
»Besten Sie, Koiiitesfe!— Ihr Vater
ist heimgegangen zsi feinem Gatti«
Die Stunde darauf verkündeten die
Thürqriffe des gräflichen Hauses den
Vorübergehende-n daß der Generallieute
nant Graf Holzhaufen zu feinen Vätern
veisainnielt worden fei.
Liz. Kapitel.
Während zweier Tage und Nächte
hatte der schwer verwundete Professor
Dernberg mit dein grausigen Geipenft
des Todes gerungen, das griiiseiid an
seinem Lebenslager stand. Er galt von
vornherein für einen ausgegebenen Pa- z
tienteii, und die Aerzte beschränkten sich
darauf, nach Kräften Liiideruiig zu ver- s
schaffe n, da sie darauf verzichteten, ihn
wiederherzustellen. Ihre Versuche, niits
der Kugelsonde das verderbliche Geschoß
aufzufinden, und es aus dem Körper zu
eniferneti, hatten sich als vergeblich er
wiesen, und sie durften dieses Experiment
nicht noch öfter wiederholen, da bei derj
Empfind-lichten der verletzten Ligaue die?
Untersuchungen selbst nicht ungefährlich
waren. Zwar hatte der Professor ichon;
ani Abend des ersten Tages das VII-s
wußtsein zurückerlangt; aber seine Kräfte
waren von dein starken Blutueilnste aufs
das Aeiißerste erschöpft, und bei ders
schweren Verletzung der Lunge uiuszte ihuis
das Sprechen streng untersagt werden«
So durfte er den Besuch keiueg feiner
Freunde empfangen, und keine Mitthei
lung aus der Außeuivelt drang in seinl
stilles Krankenzimmer. Er selbst wars
fest überzeugt, dasi seine Stunden gezählt "
seien, und daß es für ihn keinen Aug-i
gang mehr aus dein Krankenhause gäbe. «
Er empfand keinen Schmerz darüber,
denn es fesselte ihn nichts niehr an dass
Leben, als die Sorge uin Helene, der ers
sein lehteg Versprechen nicht mehr hattej
innehalten können, und die vielleicht·-desi,-«YL
halb von Neuem in die Schlingen deg;
schändlichen Betiiigerg gefallen mai-.
Sehr gerne hätte er eine Gewißheit übers
ihr Ergehen gehabt,-aber er uiußte sich
wohl den strengen Anordnungen fügen,
welche ihiu das Sprechen unter-sagten
und ihm jegliche Verbindung nut der
Weit außerhalb der Mai-e n des strau
kenhauses abschnitten.
Da erschien ani dritten Tage ein jun
ger Arzt an seine-n Lager, den er früher
zu seinen näheren Bekannten gezählt
hatte und der durch die Zeitungen von
dem Votgefallenen unterrichtet worden
war. Er galt in der Hauptstadt für
einen der Illhnsteu und geschicktesten
Chiusi-gern und der dirigirende Arzt des
Krankenhauses hatte ihin ohne Wider
streben die Erlaubniß ertheilt, den Pa
tienten zu sehen und zu untersuchen.
Auch der Professor hatte natürlich nichts
dagegen einzuwenden und ertrug gedul
dig die peinigenden Schmerzen, welche
damit verbunden waren. Un dem Aus
fall der Untersuchung hatte er kaum noch
ein Interesse, denn man hatte ihm ja die
Weste-Mit W aus«-dg- wes
1
i
verhehlt, und er hatte schon in dem
Augenblick, da er die Kugel des Geg
ners in seiner Brust gefühlt hatte, mit
dem Dasein abgeschlossen.
Er war tin-m einigermaßen über
rascht, als der Chirurg an seiner Seite
Platz nahm und mit der Getvandtheit,
die ihm cigcmhümlich war, sagte:
»Man hat Ihnen mitgetheilt, daß es
schlimm mit Jtmen steht, lieber Profes
sor, und man hat nicht so unrecht damit
gethan, wenn es so weiter gehts sind Sie
in weniger nlå einer Woche ein todter
Mann. Aber es wäre eine Sünde, sich
dem Knochemnann so ganz olyne Kampf
zu ergehe-til Rötmteu mir nur die ver
wünschte Kuqel hemusbringen, so wäre
bsi lirer ktäftiqen Konstitution trotz der
heb-wenden Retstörmiqen in der Lunge
mit der Zeit vielleicht an eine vollständige
Wiederherstellung zu denken. Aber ro
iviirde einen ettergischen Eingriff kosten,
eine Operation, die nicht immer gelingt
und die ich gewiß an keinem Menschen
versuchen würde, der noch die geringste
Aussicht hat, aus andere Weise durchzu
l·amuien. Sie aber, lieber Professor,
würden nichts dabei aufs Spiel setzen,
iisag Ihnen nicht schon so gut wie ver
loren wäre; Sie haben also nnr zu ge
winnen, denn aitch ein rasches Ende ge
genüber einem so langsamen, jämmerlichen
ojiinsterben ist meiner Ansicht nach ein
(-zeioinn!«
Aus seinem Munde und mit dein Aus
druck aufrichtigster Theilnahme, der sie
erfüllte, klangen diese Worte weniger
hast, als wenn der Professor sie von
irgend einein Anderen hätte vernehmen
müsse-U und er war darum weitentfernt,
dem Arzte wegen seiner riickhaltlosen
Oesseiiheit zu zürnen. Es huschte sogar
der Schimmer eines schwachen Lächeln
über sein blasses Gesicht, als er mit
leiser Stimme erwiderte:
»Das heißt, Sie möchten einen iu
ieressanten Versuch mit mir anstellen.
T-oktor·.-——Jch glaube ober, es ist besser,
Sie lassen mich hier« in Frieden sterd n,
denn «
,,(I-3eniig, genug!« unterbrach ihn der
l5lisrurg. »Ich will nichts als ein ein
iurlies »Ja« oder »Nein«; denn meine
Herren Kollegen hier würden inir schöne
Gesichter machen, wenn ich Sie zu so
langen Unterhaltungen verführen wollte-.
Ader ehe Sie nein sagen, überlegen Sie
meinen Vorschlag noch einmal! Tsas
Leben muß Ihnen sehr wenig werth
sein, wenn Sie es so kurzer Hand
von sich weisen; denn daß Sie die
Operation nicht aus Furcht vor Schiner
ien ablehnen, weiß ich auch ohne Ihre
Versicherung recht gut! —Sie nickt-n niir
zustimmend zu!—":)cun gut, also neh
men wir an, Sie hätten wirklich einen
westhlosen Besitz zu betrachten, wollen
Sie es sticht wenigstens im Dienste der
Wissenschaft hingeben. Jch sagte Ihnen
schon, daß meine Operatton nicht immer
gelingt, und ich will, uin ganz ehrlich zu
sein, hinzufügen, daß niir unter vier
Patienten, bei denen ich sie gewagt, drei
unter den Händen gestorben sind. »Ich
glaube seht ein Mittel gefunden zu ha
ben, das die Gefahr des tiefen chirui«
gischeii Eingrisfs um ein Bedeutendes
mindert und Sie würden der lfrfte sein,
an dem ich es mit der veränderten
Methode versuchte. Will es der Unstern,
daß Sie das Schicksal Ihrer drei Vor
gänger theilen, so haben Sie sich der
Bürde Jhres Lebens wenigstens titit
einem gewissen Opferiisiith entledigt und
werden Sie gerettet, nun, so werden Sie
von dein tviedergewonneneii Dasein wohl
einen geeigneten Gebrauch zu machen
wissen.«
Trotz des furchtbaren lsriistes der
Situation und trotzdem die Dinge, utn
welche es sich hier handelte, die wichtig
sten waren, von denen der Mensch über
haupt zu reden vermag, empfand der
Professor eine gewisse Belustigung übei
die naive Art, in we lcher ihn der eifrige
Chiruig für seinen Zweck zu gewinnen
gedachte. Als jener seine Bitte uiti ein
bestimmtes »Ja oder Nein« wiederholte,
nickte er unttii mit dein Kopfe, und nun
beeilte sich der Doktor, thin mit großer
Wärme die Hand zu drücken. »
»Sie werden es nicht bereuen, lieber»
Professor!——Nein gewiß. Sie werden
es nicht bereuen, und trotz all’ Jhres ge-«;
genwärtigen ttebensübvrdrusses hoffe ichi
noch einmal, auf Ihrer Hochzeit tanzen
zu können!« s
lfr verliess den Patienten, uin sosoit
die nöthige Verabredung init den Arzten
des Zirantenhanses zu tressen und nach
her steckte er nnr noch einmal den Kopf
in das Zimmer des Prosessoi·5, uin dem
Letztere-n augenscheinlich iu bester Laune
kuinrnienz «
»Es war natürlich gioßeg Entsetzen
isn Reiche über meine Absicht, und inanl
wird Jlsnen Inolsl auch noch den R ops gehör »
rig warm machen, Ihre istnniilligung wie
der iuriickznzieheinaber lassen Sie sich nicht!
beschivatzem lieber Professor! Vertrauen T
Sie mir und seien Sie versichert, daß;
es nur zu Khrem Besten und zum Ruhe-n
ver Wissenschaft geschieht! Morgen ums
diese Zeit haben Sie schon Alles über-»
standen!« ;
»Das hoffe ich auch!« inurinelte der;
Kranke nnlsötbar vor sich hin, und wies
ein himmlisches Trostwort hallte es ihm
noch lange im Herzen nach:
»Morgen uin diese Zeit ist alles über- »
standen!«
Endlich aber überwältigte ihn doch von
neuemÄ die Schwäche und er fiel wieder in
seinen tiefen, mehr einer Ohnmacht
gleichenden Schlummer zurück. —
Am Nachmittag desselben Tages mel
dete sich im Direktionszimmer des Kran
kenhauses eine dicht verschleiern junge
Dame in tiefer Traum Sie fragte
nach dem Professor Dernbersb nnd als
ijedee leite-de Arzt-ritt lie- Eindruck
höflichen Bedauerns erklärte, daß der
Kranke Niemand sprechen vürse. ver
sicherte sie mit großer Hast, das habe
auch durchaus nicht in ihrer Absicht ge
legen.
»Ich habe keinen Grund, Jhnen mei
nen Namen zn verschweigen, Herr Dok
tor,« sagte sie. »Ich heiße Elsa Holz
hansen, nnd mein Bruder war es, der
den Professor im Zweikampf verwun
dete. sie weiden begreifen, wie selsr
mich ans diesem Grunde die Sorge nm
das Leben des Kranken peinigt. Ich»
werde noch an diesem Abend die Stadtj
und das Land verlassen, aber ich konnte!
nicht gehen, ohne mir von Ihnen Ge
wißheit über sein Schicksal zu holen.«
,,Gemißbeit, gnädigste Kointesse,«
sagte der Am answeichend »Gewiß
heit könnte Ihnen wohl nur Der geben,
in dessen Händen die Entscheidung liegt
nbei Leben nnd Tod« Alleg, was wir
Menschen aussprechen können, sind doch
— bei Liebt besehen ——- seltsst in den
scheinbar klarsten Fällen nichts alH Ver
muthnngen,
»Ur-er diese Bermutyungen konnen
doch zuweilen der Wahrheit sehr nahe
lonnnen,« sagte das junge Mädchen,
sichtlich mit aufsteigenden Thränen käm
pfend. »O, ich beschwöre Sie, Herr
Doktor, sprechen Sie offen aus, was
Sie von feinem Zustande halten! Bes
ser die furchtbarste Klarheit als diese
entsetzliche, unerträgliche Ungewißheit
und Angst!«
»Wenn Sie es denn durchaus wün
schen, Kamtesfe, so will ich Jhnen nicht
verschweigen, daß wir nach menschlicher
Voraus-ficht nur sein baldiges Ableben
erwarten, und ihm mit Rücksicht auf die
Schwere seiner Leiden auch kaum etwas
Besseres als eine schnelle Erlösung wün
schen können!«
»O mein Gaul-« schluchzte Elsa;
»mein Gott! —- llnd gerade mein Bru
der muß es sein, der an ihm zum Mör
der wurde.«
Der Arzt war in einer prinlichen Ver
legenheit; denn er wußte ihr nichts zu
idrem Troste in sagen und es war kaum
danach angethan, den Eindruck seiner
vorigen Worte abzuschrvächen, ais er
nach einige Verlegenheitsphrasen von
wunderbaren Dilettnngen und außerge
wöhnlichen Fallen zu Tage förderte.
Elsafühlte, daß sie hier vergebens
ans eine Beruhigung für ihren namen
losen Schmerz harren würde. Sie er
hob sich, stannnelie einen kaum vernehm
lichen Dank und ging.
Draußen aus dein Korridor aber
legte sich eine weiche Hand sanft auf
ihren Arm, und eine milde Stimme
schlug an ihr Ohr:
»Verzeihen Sie, mein liebes Fräu
lein; Sie haben niich wohl kaum gese
hen, aber ich war im Direktionszimmer
und habe Ihre Unterhaltung mit dem
-L·sberath angehört Hegen Sie viel
leicht den Wunsch, den Kranken nach
einmal zu sehen?«
Es war eine barinherzige Schwester-,
eine der Pflegerinnen des Krankenhau
ses, welche so zu ihr sprach. Sie war
wohl nur wenig über dreißig Jahre alt
und hatte ein seines, blasses Gesicht von
madonnenhafter Schönheit Auf dein
Grunde ihrer grossen braunen Augen
lag es wie eine tieie Trunriskeit, und
gerade diese stumm-« Wage in ihrem
Blick war es oiellenl)i, welche die Konz
tesse mit einem set-sinnen Vertrauen zu
der freundlichen Tröster-in erfüllte nnd
sie drängte, ihre Hand rn ergreifen.
»Ich danke Jhnen fiir diese Frage,
liebe Schwester; « sagte sie. »Aber der
Professor darf nicht-:- oon meinem Hier
sein wissssnk tses iriiide wir nur Schmerz
und ihm wahrhaftig keine Freude
machen.«
»Er winke auch meines davon erfah
ren,«denn er liegt in einem liefert Schlaf,
aus dem er tn den nächsten Stunden
gewiß nicht erwachen wird! Wenn es
sehnen einen Trost gemähri, ihn noch
einmal in sehen, so kann ich »Sie an sein
Lager siihren, ohne daß er die leiseste
Ahnung davon hat.«
Die barmherzige Schwester hatte
schärfer gesehen als der alte Arzt. Sie
wusite auch ohne weitere Erklärung, daß
zwischen dein zum Tode Venunndeten
nnd dieser vornehmen, traireinoen juri
gen Dame geheiinnißoolle Beziehungen
besonderer Art bestehen ntiisiten nnd sie
hatte den rechten Trost für day schmerz
lich zuckeude Herz deg armen Miasm
tindeg getroffen.
Wohl schwankte Elsa noch einige
Sekunden lang, ob sie das hochlnrrige
Anerbieten der Schwester einnehmen
solle; aber ihr Gefühl hatte bereit-z ent
schieden, wo ihr Verstand umh immer
Einwendungen erheben wollte. Wohl
hatte er ihre Liebe verrathen nnd mit
rücksichtgloser Hand ihr heiligsteg Jdeal
zertrümmert, aber er hatte sein Ver
gehen schwer und furchtbar gebiisit;
wohl hatte sie ihre Hoffnungen begraben
nnd den Gedanken an eine Vereinigung
mit ihni fiir immer aus ihrem Herzen
gerissen, aber sie liebte ihn doch noch
immer so heiß und innig, wie in den
sonnigen Tagen ihres kurzen Glückes,
und in dem grenzenlosen Leid, daa jetzt
ihre ganze Seele ausfüllte, mußte es ihr
eine schmerzliche Gesugthuung sein, oie
the-ten Züge noch einmal zu unaus
löschlichem Gedächtniß in sich aufzuneh
men. Nicht mit ausdrücklichen Worten
ertheilte sie ihre Zustimmung; " aber sie
folgte willig der voranschreitenden
Schwester durch die langen Gänge und
sorridore des umfan reichen Kranken
haus-s bis zu jener T ür, hinter welcher
der Professor ruhte. Hier mußte sie
eine kurze Zeit verweilen, während deren
jene sieh noch einmal überzeugte, daß der
see-sei las-. Mantiss-im Il- ganz
L m YWL . « As
Schwester winkte ihr, einzutreten. Elfa
mußte ihre ganze Kraft «ufbieten, um
die Thränen zurückzudrängen, welche ihr
heiß in die Augen stiegen. Aber sie
blieb aufrecht und muthig und starr wie
eine Statue stand sie Minuten lang
neben dem Lager des Schlafenden.
Wie furchtbar war die Veränderung,
welche sich im Antlitze des Professors
vollzogen seit jenem Abend, da sie ihn
zum letzten Male gesehen. Damals
war er ein Urbild kraftvoller Mannes
fchönheit gewesen, und mit stolzer Be
wunderung hatten sich ihre Blicke auf
ihn geheftet, als er ihr in feinem glän
zenden, tleidsainen Kostüm gegenüber
trat! Jetzt lag er vor ihr, b«eich, ohn
ntächtig, mit wirrem lHaar und Bart,
geschlossenen Auges und unverkennbar
eine sichere Beute des Todes! Jn unver
kennbarem Schmerze krampste sich ihr
Herz zusammen· Es war ihr, als
müsse sie sich über ihn hinwersen, ihn
ntit ihren Küssen und Thränen erwecken
nnd in seiner Umarmung mit ihm ster
ben, wenn es ihren glühenden Gebeten
nicht gelang, das entweichende Leben in
seiner Brust zurückzuhalten. Da machte
der Kranke eine schwache Bewegung und
seine Lippen regten sich, als wollten sie
einen thenren Namen flüstert-» Die
Schwester, welche am Fußende des La
gers stand, gab Clsa ein Zeichen, daß es
sür sie an der Zeit sein möchte, sich zu
entfernen, aber die Komtesse konnte nicht
gehen, Eine von dem Geliebten, den sie
ihrer festen Ueberzeugung nach nie wie
dersehen würde, einen wirklichen Abschied
zu nehmen. Einem unwiderstehlichen
Trange ihres Herzens folgend, beugte
sie sich über ihn herab und berührte siir
einen flüchtigen Moment seine Lippen
mit den ihrigen.
Sie hatten sich nie zuvor geküßt, und
dieser Kuß an der Schwelle des Todes
war nicht mehr eine Aeußerung sinn
licher Liebe, sondern ein Weihekuß und
ein Shmbol reinster Entsagung. Er
hatte den Kranken nicht geweckt, denn
die Aus-en desselben blieben geschlossenl
und keine Bewegung verrieth, daß et
eine Empfindung von dem Geschehenen
gehabt habe; aber eine wunderbare
Verklärnng hatte sich über seine Züge
gebreitet und sein Athern ging ruhig
nnd sanst tvie der eines schlafenden
Kindes-.
Die Komtesse hatte den dichten schwar
zen Schleier wieder vor ihr Gesicht ge
iogen, als sie in der Begleitung der
barmherzigen Schwester das Kranken
rirnmer verließ, und draußen ans dem
KoerOr reichte sie ihr noch einmal die
Hand.
»Haben Sie innigen Dank!« sagte
sie bewegt. »Nur eine Frau kann die
Größe des Geschenk-es ermessen, das
Sie mir in dieser Stunde gemacht ha
ben! Jch werde Jhrer nimmer ver
gessen!«
»Ich wußte ja, ivaS Sie fühlen muß
ten,« erwiderte die Diakonissin leise
und mit gesenkten Wimpern. »Auch
mein Verlabter ließ in einein Zwei
kampf sein Leben, nnd meine Thorheit
war es gewesen, welche ihn in densel
ben getriebenl«
»Und darum — darum wählten Sie
diesen Beruf-«
Die barmherzige Schwester nickte.
Es bedurfte keines Wortes mehr zwi
schen ihnen. In diesem Augenblicke
hatten sie sich Beide verstanden.
Schweigend gingen sie weiter, und
erst am Ende des langen Ganges nahm
die barmherzige Schwester noch einmal
das Wort:
»Und wenn er wieder zu sich kommt
» haben Sie mir nichts aufzutragen,
das ich ihm augrichten könnte?«
Die Conttesse schüttelte erst den Kopf;
nach kurzem Zögern sagte sie aber doch:
»Ja —— Sie mögen ihm in seiner
Sterbestunde sagen, daß ich ihm Alles
verziehen habe, daß ich mich in fernem
Lande in tiefe Einsamkeit vergraben
werde und daß ich sein Gedächtniß in
Treue bewahren will bis zu meinem
letzten Athemzugel «
»Und Sie werden nicht noch einmal
hierher zurückkehren? Auch nicht, wenn
seine letzte Stunde wirklich gekommen
ist·t«
Elsa machte eine schinerzliche vernei
uende Bewegung.
»Ich kann es nicht, denn ich bin zu
jener Stunde wohl schon uui Hunderte
von Meilen von ihm getrennt. Noch
an diesem Abend reise ich nb — ganz
allein, denn mein Bruder bleibt zurück,
um seine Bestrgsnug wegen ch Duells
zu erwarten!«
,,So leben Sie denn wohl, mein lie
bes Fräulein! Gott gebe Ihnen die
Kraft, Ihr Leid zu ertragen, und gebe
Ihrem wunden Herzen seinen Frieden!«
Laut nusschlnrhzend sank die Flotntesse
an die Brust der Dinkoniisin, als sich
aber in der Nähe eine Thiir öffnete, eilte
sie schnellen Schrittes davon zu ihrem
draußen harrenden Wagen, während die
barmherzige Schwester zu ihrem stillen,
gottgesegneten Werk ausopsernder Men
schenliebe zurückkehrte —
Jn die Krautenzelle des Professor-J
aber war ein lichter Sonnenstrahl ge
fallen.
Er hatte geträumt, ei· sei wieder frisch
und stark wie in seinen gesunden Tagen.
Leichten Sinnes und rüstigen Fußes war
er durch grünende Felder und blühende
Auen gewandert, die Vögel hatten über
seinem Haupte ihre lustigsten Weisen ge
zwitscherh traulich murmelnde Quellen
hatten ihn begleitet und lachender Son
nenschein hatte aus allen Siegen und
Pfaden gelegen. Am Rande eines
Baches hatte er sieh endlich in das
schwellende Gqu morgen nnd unver
da war ein gar herrliches Wunder ge- )
scheheni Von rosigen Wölkchen umged
ben, war aus der lichten Höhe eine lieb
liche Engelsgestalt herniedergeschwebh
eine Gestalt, die ihm gut genug bekannt
war, denn sie trug ja Elsa’s Züge.
Sehnsüchtig hatte er ihr seine Arme ent-.
gegengebreitet und sie hatte· ihm non
ihrem Wolkenthron herab ihr feine weiße
Hand gereicht. Wie von unsichtbaren "
Geistige-innen getragen, erhob er sich
vom Erdboden; immer leichter und sreier
war es ihm um’s Herz geworden und er
hatte eben laut hinaus jubeln wollen in
seiner iibeiströmenden Seligkeit, als ihn
plötzlich die weichen Arme der himmli
schen Gestalt umschlangen und ihre
süßen, schwi-.ienden Lippen ihm den
Mund verer, offen.
Und in der Seligkeit dieses Wonne
kusses waren Erde und Himmel um ihn
her versunken-. Alles erische war von
ihm losgelöft, und als ein köpcrliches
Wesen schwebte er wnnschlos und
schmerzlos in dem unermeßlichen kry
stallklaren Aether.
Hi- « Sc
Ain nächsten Vormittag erst schlug der
Professor die Augen wieder auf. Er
sah seinen Freund, den eifrigen Chiiur
gen mit weißen Leinenärineln über dem
Rocke neben seinem Bette stehen, und im
Hintergrunde zwei andere Aerzte neben
einer barmherzigen Schwester. Aus
einem kleinen Seitentischchen aber blink
ten viele unheimlich gesorntte Messerchen,
Zangen und Sagen, die ihrer blutigen
Arbeit harrten.
»Nun sassen Sie Muth, lieber Pro
sessor,« sagte der junge Chirnrg, »in
einer halben Stunde ist Alles vorbei!«
»Wohl, Freund,« erwiderte der
Kranke mit einem sonnigen Lächeln,
das alle Anwesenden in Erstaunen
versetzte, «gehen Sie denn an Jhr
Werk! Jn einer halben Stunde ist ja
Alles ooi«bei!«
-
20. Kapitel.
Jn einem bescheidenen Gasthof des-;
Hasenviretels von Hamburg war ein
Herr und eine Dame abgestiegen. Als
die Geschwister Spangenberg saus Kälte
hatten sie sich in das Fremdenbuch ein
getragen Und der junge Mann hatte die
besten Zimmer verlangt, die im Hause
auszutreiben seien. Als man ihnen
zwei nebeneinanderliegende Gemächer im
ersten Stockwerk angewiesen, hatte die
Dame mit aller Entschiedenheit erklärt,
es gefiele ihr keines davon und sie hatte
es schließlich durchgesetzt, daß ihr Bru
der hier unten wohnen blieb, während
sie selbst mit einem viel bescheideneren
Zimmerchen im zweiten Stocke vorlieb
nahm. Gleich nach der Mahlzeit zog
sich die Dame auf ihr Zimmer ;uriick,
dessen Thür sie hinter sich verschloß
Jhr blondbärtiger und schwarzäugiger
Reisegefährte aber hüllte sich im einen
dicken Winterrock, dessen breiten,Kragen
- er trotz des ziemlich milden Winterwetterå
shoch heraus zog, und ging seiner Wege.
! Es wurde ihm nicht ganz leicht, sich
Jin dem Gewirr von krummen und wink
»lichen, scheinbar ganz systemle durch
»einanderlaufenden Gassen und Gäßchen
ides Hasenviertels zurechtzusinden. End
slich lenchteten die Augen des Suchen
lden mit einem Ausdruck der Befriedi
gung auf. Er hatte die Straße gesun
den, welche das Ziel seiner Wanderung
sbilden sollte.
; Eigentlich konnte der schmale Raum
zwischen den beiden uralten Häuser
reihen kaum einen halbwegs begrün
deten Anspruch aus die Benennung
:,,Straße« erheben, denn er war so
Yschmal, daß zwei Wagen sicherlich nicht
im Stande gewesen wären, aneinander
vorüber zu fahren. Jn den Erdge
schoßen der Häuser befanden sich fast
durchweg kleine unansehnliche Brannt
weiuschäuken, die von Matroseu, Hasen
arbeitern und Tagelöhner-it besucht wur
den. Dazwischeu bemerkte man wohl
auch hier« und da eiu kleinre-, mit allerlei
Gegenständen der verschiedensten Art an
gesiillten Schausenster, welches den vor
übergehenden Seeleuten auzeigte, daß
sie hier alle ihre Bedürfnisse befriedigen
! könnten
(Fortsetzuug folgt.)
Etwas Außergetvühnlicheo.
Tas- reiseude Publikum iit sent völlig zu der
lleberseuguug gelangt, dasi die (Cl)icago,
lluiou Paeiue ek- :lioi·thiveiieru riuie den Inei
s ieuoen die besten Vltkommodatiouen von und
Zu Hinahir ishieago und den daiwiicheulie
geuden Statioueu oiierirt und dag uicht nur
weih-end der Ansstellung, sondern das ganze
Jahr hindurch.
Weltanssiellunqsreifcndc werden es
fv haben.
Tak- ’iTiIl)litnni veilangt Durchreise ists
ist altoineriich »:!«3agen in wechieln.« Lin-·
den Durch ,,S-olid --«Liesnbnle««: Ziigcn der
»Du-ano, Unionæ North-veneri! Linie von
oder in iihieagm anha nnd den zwischen
liegenden Stationen giebt es kein Uinneigen.
Fuss u die ieinste nnd ichnellsce sziesöedernng
Zivjschen den genannten Punkten.
Burlington reduzirte Nasen.
Fsiir die folgenden Ereignisse wird die Buc
lingion kicknndreise Billeie iiir eine Fahrt nnd
ein Trittel nach dein Gernsitmg Man ver
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31. März bis 2. April. Billet-Verkauf vom
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Ogden, Utah, 24. April. Billet:Be1-kaus vom
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