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About Grand Island Anzeiger und Herold. (Grand Island, Nebraska) 1893-1901 | View Entire Issue (May 19, 1893)
« Aus der Werth Die großartige Flottenrevne, welche in den jüngsten Tagen Kriegsschiffe vieler Nationen. darunter auch zwei deutsche, im New Yorker North Niver vereinigte, verleiht einem kürzlich unter obigem Titel erschienenen Aufsatze von Pl. Oskar Klauszniann iiber die deutsche Kriegswerst doppeltes Interesse nnd wir hoffen uns den Dank nn·erer Leser zu verdienen, wenn wir dieie Studie hier ausführlich wiedergeben : Deutschland hat drei Kriegstverften nnd zwar in Mel, Wilhelinshaven und Danzig. Die letztere ist die kleinere nnd nur flir Reparaturen bestimmt ; die Kielcr Kriegsmerft aber ist die größtein der gan en Welt. Die Bestimmung der Werften ist es, die ihnen zugewiese nen Schiffe nnd Fahr-Zeuge nebst Zu behiir zn erbauen, aufzubetvalnseth iu Stand zu halten nnd zu reparireu, so wie dav zur Ausriistung der Schiffe nnd Fahrztnge erforderliche Inventar Und Material zn beschaffen nnd bereit zu halten. An der Spitze der Werft steht ein Kanne-Admiral oder siapitiin zur See als Oberwei-ft-Tii«ettor, dein die Di rektoren fiir Aridriistitng, Artilleric, Schiffsbau und Hasenbau, sowie der Navigationsi nnd Tot-pedo-T-ireltor unterstehen Die Hanptbedingung für die Anlage einer Werft ist eiti guter Hafen, dann aber eiit genügend großer Platz von vielen Heltar Umfang, aus dem die Erob lissements der Wer-it errichtet werden konuein Der Besuch von Wersten ist mir gegen besondere Erlaubniß dev Oberwerst-Direktor6 oder des loiuinaui direnden General-I der Marinesiatiou gestattet, und iveun tvir mit dein Er laubnißschein bewaffnet ant Hauptwe tal der tnlt einer hohen Mauer mitge benen Werft erscheinen, finden ivir zu unserem Erstaunen «einen Berliner Schntznianu vor, der uns den Passiv schritt absordert. Da mit äußerster Strenge auf den stricgewerften darüber ewacht wird, dass gewisse Raume und - btheilungeu von keinem Unberufeueu betreten werden, sind nach Tiiazig liiel nnd Wilheluishaven beständig zum Wachtdienst eine Anzahl Berliner Zchutzs leute iomtnandirt. Ein solcher Schutz niatin übernimmt auch unsere Führung und erweist sieh als sehr unterrichtet über die vorhandenen Anlagen. Nach dein wir das Hortal passirt haben, ent decken wir einen Feiterioehrposten, der, mit der Doppelart auf der Schulter, vor der Feuer-wache auf und ab spaziert. Die Feuerwehr wird auf Etaatdioiien aus den Arbeitern der Werft gebildet. Die Weist beschäftigt durchschnittlich gegen sit-tu Arbeiter-, siir welche beson dere Häuser, Speise-:)lustalten n. s. w. errichtet sind. lltn zu unterscheiden, ob man einen Arbeiter oder Unbernfeueu vor sich hat. tragen alle auf der Weist beschäftigten Arbeiter UmsormsMiihen oder uietallene Abzeichen an der Rott klappe oder Blechschilder an der Mühe Vorn Hasen aus führt ein siaiiah die sogenannte Einfahrt, itt die Werft hin ein nnd mündet iit ein großes Bassin, das AnsriistnithBassiih welches ntit zahlreichen Magazinen und Gebäuden umstellt ist. In diesen Magaiineu la gern Geschützt, Boote, Ketten, Tau werk, Segel, Bohlem Masten, Raaen, Chronometey Kompassr. kurzum das ge atntnte Schiffernaterial und Inven tar. In dem Bassin selbst liegen be festigt am Ufer eine Anzahl großer-s Kriegsschisfr. die allerdings einen wenig imposanten Anblick bieten. Sie sind «außer Dienst gestellt.« Matt hat die Maften und das gesammte Tau- und Segelwerl abgenommen, die Geschütze in die Magazine gebracht und Alles aus dein Schiffe herausgenommen nnd ina gazinirt, was nicht nieti und nagelsest ist. Au "edent der Schiffe haust setzt nur ein achten der besonders wegen Feuersgesahr hier ist, und eine in Reichediensten stehende Rahe.—Bon1 AusrüstungesBaksin führt eine Schleuse nach einein eben o großen Ba sin, das Lili- den Bau be timmt ist. in Ende es Baubassind befinden sich vier große . Docks, durch deren Kammerschleuseui die küßten Kriegsschisfe gebracht wer- j den önnen, wenn man unterhalb der! Wasserlinie Reparaturen an den S if- s ten vorn men lassen will. Drau en . in Hafen legt verankert ein tolossalee l Schwimmde weich-e ever-sau- die s rdßten Krie ssehifse au nehmen kann. s Desgleichen st das Bau sin umgeben s von einer Reihe von Magazinen und Warnen-se i Unser Schu mann erklärt, daß ed unter keinen ltnsttinden gestattet ist, Mo azine nnd Werkstätten du betreten. » Sei st hohe Ossiziere der karine und der Landarrnee, die nicht direkt dienstlich in digen Räumen u thun haben, sind dont intrittaud eithlossem Wir mits gn und daher eåniigem die großen aulichkeiteu von uszen zu bewundern und der Arbeiterlarrn, der aus diesen Gebäuden tönt, laßt es uns wenig em ladend erscheinen, näher u treten, da hier von Hunderten von kril tigen Armen ununterbrochen die schweren Hammer eschwungen werden. Die Ambose lingen wie ein kolossaled GlockenspieL Die Schmiede, die Schloserei. die Artillertetverkstatt, die Mas neun-erk gn, die Werkstätte öiir das legen der anzerplattem die olzs neiderei, die e elinacherei, der Holzchuppem der Ko lenschuppetn der tijiastenschuppem die Gießerei, die Kesselschmiedh sie bil den gewiss-»Nun e ne kleine Stadt sllr geh, un .eceixtungasiihigkeit kann im alle einer Mo iluiachung kolossal ge steigert wertcm denn llberall befindet sich elektrischea Licht nnd eventuell sind Vorkehrungen getroffen, unt Tag und Nacht die Arbeit nicht ruhen u lassen. Wir finden ans dein wetten la noch von Baullehteiten eine Gadansta t, ein SM Fadchrgewolr silr die Wasserleltung, e peiseanstalt siir Arbeiter-, Be amtenwohnnngen, das Hand für den Oberwerft-Direltor, das Verwaltungs gebände, das Kontrollgebiiude, Inven tartnagazine, ein Spri enhaug, eine Xampftation für die Lntleernng der rockendocks, sowie ein Bnrean, in wel chem die eingehenden Materialien ge priist werden nnd in dem allerlei sonder bare Maschinen znm Zerreißen von Tanen, Brassen nnd Ketten aufgestellt sind· Endlich sehen wir lolosfale über-dachte Räumlichkeiten, in denen die Seliffe »auf dem Helling siehen«, d. l). im Bau begrifer sind. Jn der Nähe des Ban bassind befinden sich zahlreiche kleinere Boote,Ta111pfet· nnd Schalnppen im Ban. An einer Stelle, an der das meisteLeben nnd Treiben sich conten trirt, steht sogar eine ilrenzeriorvette anf dem StapeL und ihre riesigen Di mensionen erfiillen nnd mit Staunen nnd Bewunderung. Leider ist auch das nähere Herantrcten an diesen Werkplaiz untersagt. Dafür wird nnd aber ge schildert, wacz die Judienftftellnna eines Schiffes bedeutet. Die dentsche Flotte setzt aus ihrem Schiffsbestand (in gewissen Perioden) ganze GeschwaderMsammein welche den Zweck haben, die annschaften auszu bilden (das sogenannte ,,llebungsge schwader«), nnd welche danit Reisen unternehmen, die mindestens ein Jahr dauern. Außerdem werden »tireu;er geschwader« gebildet, welche neben dem Uebungszweck für die Mannschaften nndLsfiziere die Aufgabe haben, in den fremden Meeren die deutsche Flagge tu zeigen und würdig zu vertreten. Es sind ferner einzelne Schiffe aits den tier schiedenen ansierscnropiiischen Stationen standig anwesend, während andere Schiffe, vorwiegend Kreuzer nnd streu zerkorvetten, im besonderen :’litstrage zur Unterstützung politischer nnd diplo ntatischer Trangaltionen bald hierhin, bald dorthin geschickt werden. Die tticht verwettdeten schiffe liegen, wie bereits ertviihnt, itt den Auge-uswngsbassind der Werften. Die Vjianuschaft nnd Offisiere sind am Lande iasernirt nttd thun eifrig Dienst, ebettfo tvie die Jn fauterie. Die Judienststellung eines Schiffes ist nicht nur mit großen Kosten ver knüpft, sondern bedingt auch später eine große Zahl von Mehrandgaben Zo ald ein Schiff itt Dienst gestellt ist- - wac- nnr auf Befehl ded Kaisers erfol gen lann---—-erhalten die auf demselben befindlichen Mattitschaftett nnd Offi ziere erhöhte Lohuung Die Dienstzeit aitf Schiffen, die in Dienst gest. . sind-« wird bei der Pensionirnng hoher san-; rechnet, als die Dienstzeit am Lande. Nehmen wir nun an, ro seien in Ziidatnerika, in jenem ErdtheiL in dent die Bürgernnruhen nnd Revolutionen sa an der Tagesordnung sind, Streit fälle zwischen irgend einer Regierung uttd einem deutschen Konsul vorgekom men. Matt hat vielleicht die deutsche Flagge beschimpft, sich an dentschem Eigenthum vergriffen, ntid die betref fende sitt-amerikanische Regierung er iliirt sich nicht ohne Weiter-ed bereit, volle lsienngthuung zu leisten. Es er halten dann die Schiffe, die sich in nord oder siidamerilanischen Hafen befinden, von Berlin aut- den telegraphischen Be fehl, sofort nach dem betreffendenHafeu zu eilen, utn dort evetttuell tnit Anwen dung der Waffengewalt die Ehre der deutschen Flagge wieder herzustellen und dem zeonsul oder den Reiche-ange hiirigen Recht zu verschaffen. Zur Unterstützung flir solche Denions strationeii stellt man aber auch ein Schiff in Dienst nnd an die LberwerftiTts rektion kommt die telegraphische Order : Auf Befehl Sr. Masestiit ist binnen acht Tagen die Kreuzerloroette »rein zig« aiisznriisten und in Tienst zu stel len· Wenige Minuten nach Eintreffen dieses telegraphischeii Befehles eilen die Ordounanzen durch die Werft, unt sämmtliche Direktoren sofort itach dem Burean des ObertverftiDirettoro zu eitiren. Eine Viertelstunde später sieht die ganze Umgegend des Anoriistnngds bassino vollständig verwandelt ans Der Wächter auf der Kreuzerkorvette nnd die Reichskatze bekommen keinen erin en Schrecken, wenn plötzlich 300 keuschen auf das Schiff stürzen und auf demselben zu arbeiten beginnen, als gelte es ihr Leben. Maler-, Austrei cher, Schlosfer. Maschlnisten, Segel inacher u. f. w· beginnen ihre Arbeit. Aus den Magazinen werden die noth wendigsten Jnoentarstlicke herbeige schafft und weni e Stunden später sieht man schon die i taften mit den Raan aus dein Schiffe emporwachsen. Die mii tigen Krähne am Ufer laden die Nie engeschütze auf das Schiff ein, wo dieselben auf die feststehenden, im Schiff gebliebenen Lafetten gebracht werden und ununterbrochen kreischen und fau chen kleinere Kahne, durch welche Floh len in das Schi« geladen werden. Se el, Ruder, oote werden in das chiff gebracht und an ihre Platze ge stellt oder in den Räumen verstaut. Jedes einzelne Eisen- und Holztheils chen wird auf feine Oicherbeit und Fe stigkeit geprüft, und nothwendi e Re paraturen werden mit größter Beschleu nigun vorgenommen. Am fünften Tage Schon ift die Hauptarbeit gethan. Das Schiff sieht allerdin s außen und innen ent cylich unreinli aus. Koh lenstaub liegt zollhoch herum und Decks und Treppen, auf denen sich Tag und Nacht 300 Menschen heruingetumnielt aben, find nichts weniger als sauber· s beginnt nun eilte energische Reini gung. Zwei Tage lang schwimmtalles In den verschiedenen Decks, in der Bat terie und dem Zwischcndeck von Waffen Alle Lucken sind geöffnet. Am sechsten Ta e kann der Qberwerft-Direltor aber ers einen und das blitzfaubere Schiff man den Wust-Direktoren sich überge ben lassen. Maschinen, Kessel, Auf ———I enthaltsotte stir Matrosen und Offi lere, Materialienvorräthe, Gefchtitze, akelage, alles ist in s önster Ord nung. Der Oberwerft- irektor teles graphirt nun nach Berlin, daß das Schiff bereits vor der festgesetzten Frist ausgerüstet ist, dann wird durch einen Schleppdampser die Kreuzerlorvette »Leipzig« ans dem Ausriistungsbassin na?J dein Hafen geschleppt. n der großen Kaserne in der Nähe s des Hasens herrscht ebenfalls schon seit s Tagen lebhafte Bewegung· Am Nach mittag erscheinen 400 Mann und 20 Osfiziere und Ingenieure, welche die »Leipzig« befetzein Es ist dies die Be sahnng, welche mit der siorvette nach» Siidamerika gehen soll, um dort, wenn ; es noch nicht zu spät, ihre Mission zu i erfüllen Nach Vorschrift macht die Kreuzerlorvettc mit voller Befatznngz eine sechestiindigc Probefahrt unter-J " Tam f; dann geht es nach dem Hasen zuriii nnd die Manuschaft bezieht wie der die Finserue d. h. nur flir die Nacht- L denn am nächsten Morgen beginnen die . Matt-osen auf dem Schiffe mit demsel ben Eifer zu arbeiten« mit dem die» Werftarbeiter hier in den letzten sechs Tagen gewirthsehaftet haben. Es gilt das Einnehmen von Mnnition, Pro viant, Wasser nnd der Dinge, die fiir Fortbewegnng nnd Erhaltung eines kriegstiichtigeu Secschiffetz nothwendig sind. Am dritten Tage ist auch diese Arbeit vollendet. giingen zusammengese t ist, willkom-; Um 7 Uhr sriih haben die Matrosen schon die vorgeschriebene Reinigung der Schifses vorgenommen, obgleich dieselbe bei der allgemeinen Sanberkeit über flüssig erscheint. Jhr Frjihstiick haben sie in der Siaserne eingenommen nnd erst das Mittagsessen werden sie an Bord erhalten, wenn das Schiff in Dienst gestellt ist. Die Schifssetitette schreibt vor, das; dieses Jndienststcllen früh um U Uhr zn geschehen hat. Die Morgenwaehe hat um 8 Uhr begonnen nnd da eine Wache aus acht Glas d. h. aus acht je halbstiindigen Zeitriinmen besteht, so ist es unt 9 Uhr zwei Glas. sinrz vor 9 Uhr erscheinen sämmtliche Ofsiziere in voller Gaia aus deni Deck; dann schrillen die Pfeier der Boot mannsinaaten : »Alle Mann ans Teck,« nnd wenige Minuten später stehen die Mannschasten nach Mastdivisionen ge ordnet in Paradeansstellung am Text Es ist kurz vor 9 Uhr, der icapitiin be findet sich aus der itonimandobriicke Der erste Lsfizier, der Stellvertreter des Kapitalis, ist aus Deck, jetzt zieht er den Degen und kotntnaiidi1«t: »Stil! ge standen ! Gewehr aus i« Der erste Osfizier besteigt die ironi tnandobriieke, salutirt vor dem seapitijn nnd nieldet die Anzahl der Lsfiziere nnd Mannschaften, sowie dasi das Schiff fertig zttr Jndienststeilnng sei. Bis an den Rand der Brücke tritt nnn der itapitan oor und rnst tnit weit schaiiender Stimme: »Aus Befehl Er. Masestät des ilaisers stelle ich hiermit die zirenzepilorvette ,Leipzig« in Dienst i« ,,Aehiung ! Präsentirt das Gemeier kontmandirt der erste Osfizier von der Brücke ang. ,,Zwei Glast« zwei Schläge, die Schiffsglocke verkündet die neunte Mor genstnnde. ,,.Hißt Flagge nnd Wimpel l« tönt das iionimando, und ttnter den Klang-en des Präsentirtiiarsches, unter dem don nernden Hurrah der Mannsehaft steigt am Hauptmast die deutsche Kriegs slagge empor, während ant itrenimast, deni Hinten Jst des Schiffes, der schmale Wink ei eint or geht, tnn sofort lnstig in dem frischen Morgenwinde zu flattern! Die scierliehe Ceremoine des Jn dienststellene ist vollzogen. ,Achtnng! Gewehr ad! Alle Mann aus das Hinterdeckl« befiehlt der erste Offizier. Das Deck dröhnt von den gleich niäszigen Schritten der Mannschafteins die steh ans dem Hinterdeek in einemj roßen Hal skreis ausstellen. In diesen s Zaibkretd txitt der Kapitali, ntngebens von seinen Lffizierem nnd heiPt diei Mannsehast, die ihm unterstellt i t und ! die and den verschiedensten Dienst-Jahr- I men. In kriistigen orten mahnt er sie znr Pflichterfüllung und entläßt siei dann, unt ith atra tand n begeben und dem Admiral, der als tationdchef - snngirt, zu melden, daß die Kren er korvette »Leipzig« bereit sei, a n dampsen. Eine Stunde s iiter en en» Trommeln, Hörner und seisen der Bootmannsinaaten die Mannschast wie der aus Deck. Vom Lande her kommt eine weiße Gig. an deren Feck die Adiniraldflagge weht. Der tatianss ches besichtigt das SJZiss unmittelbar vor der Abstgrt l it Musik nnd präsentirtem ewehr wird er empfan en. Wenn er das Schiff naeh der esithtignn verläßt, donnetn die-Ge schätze den alut· Bald darauf vereint das erste, beson ders gute und reichliche Mitta essen die Mannschaften zum ersten Ma e in den verschiedenen »Backschaften.« Dann erfolgt noch ein kurzer Landurlaub und eine Stunde später erscheint der »blaue Peter-« am Vormast der »Leikzig,« d. h. eine blaue Flagge, welche be eutet, da das Schiff unmittelbar vor der Abrei e stekh und daß alle Mann der Schiffs be a nn sich an enblicklich an Bord zu bege en gaben. in Fla gensignal teigt am Vormast auf, es wir von der lag antation des afens beantwortet. . as erste Signa war die Fla ge des Kapitiins, ob er abdampfen dürfe, nnd das zweite von der Station her der Befehl des Abfahrens. daß das Schiff in See gehen soll. Die Anteetetten rasseln vorn Grund anf an Bord des Schiffes, die Anker werden geborgen Die Schiffsmafchine springt an, und langjjim unter dem donnernden Hurrah der s iatrosen auf decn Schiff und den zahlreichen Bootsinsassen, die dasS iff umgeben, seht sich die »Leipzig« in. e wegung. -..- «— Um vergoldete Sachen zu reinigen, mische man eine Messer spitze voll Borax mit ungefähr 60 Gramm Wasser nnd trage die Mischnng mittelst eines Schwammes oder einer weichen Viirste ans. Man spüit die Gegenstände in reinem Wasser ab nnd trocknet sie mit einem recht weichen Lein ivandlappen. Gegen Zal)t1schmerz. Häu fig vergeht Zatntsrlnncrz, wenn geriebe ner Meerrettig (st»retin) als Pflästerchen hinter das Ohr der entgegengesetzten Seite gelegt wird. Auch kann man, wenn der sclnnerzhafte Zahn beschädigt i"t, eine Kleinigkeit Meerrcttig in die Leffnnug drücken, anderensaliö an’s Zahn-fleter legen. Die Blasen an den Fiifzen,l welche zuweilen durch enges Schuhwcrh sowie durch anhaltendes Marschiren entstehen, kann man schnell heilen, wenn man Hilhcerin anwendet, welches man mit Tilrniiatinktur (etwa 1 Theil auf 3 Theile lszlheeriiU vermischt hat« Auch Einreibungen mit tiampherfalbe oder Kampherol sollen sich bei diesem Leiden recht gut bewähren. We st f ä l i s cher Kartoffel pfannenkuchen. Man reibt rohe geschulte Kartoffeln, schüttet etwas Wasser darauf und thut es zum Ablau fen auf ein Sieb oder in ein Tuch, dann gibt man in einer Schüssel einige Eier, saure Zahne und etwas Salz hinein und baekt von dern Teige in reichlich Butter kleine flache Kuchen, etwa so gros; wie Beefsteats, recht gras;. Wer den gleich verspeist. Fenster un d Spiegel zu r einige n. Will man Fenster-scheiden oder Spiegel recht klar haben, so nehme man ein wenig pulverisirte Weide, gieße Wasser darauf, riihre einige Male um, schütte das Wasser recht langsam wieder ab, tauche ein wollenes tfiippchen in das abgegosiene Wasser, mische damit iiber das Spiegelglas-, lasse es ganz trocken werden nnd reibe dann das Glas mit einem reinen Tuche klar. Heilkraft d e s Eiweißes. Für Echnittwundeu gibt es leiu schnel ler heilendeo Mittel als ein Uebersng von roheui Eiwcis;. Es ist dem Moto diutn vorzusiehen nnd hat auch noch den Vor-theil, augenblicklich zur Hand zu sein. Bekanntlich wird eine Ver schliinniernng der Wunde durch den Zu tritt der Luft hervorgerufen. Das schnell trockene Eiweisz bildet aber eine Haut, durch welche die Einwirkung der Luft abgeschlossen und die Heilung der Wunde beschleunigt wird. Ferner ist das Eiweisi ein sehr wirksames Mittel gegen Dyssenterie (heftige Tat-nientziin dung, Ruhr). Mit oder ohne Zucker zufannnengcschlagen nnd dann einge nommen, wirkt das Eiweiß einhiillend nnd die Entziindnng des Magens nnd der Ein· eweide besänftigend. Zwei oder hö stens drei Eier genügen an einein Tage bei gewöhnlichen Ziifiillen. Beinerkenswerth ist, daß das Ciweiß in diesem Falle nicht nur als Arzneiinittel dient, sondern auch als eine leichte Nah rung, wie sie fiir den Patienten in fol cheii Fällen ant passendsten ist. S a v o y e r - st« o h l. Seiten findet man den Kohl so trefflich zubereitet wie in Bayern, wo er auf die folgende Weise gekocht wird. Man befreit die Kohlköpfe von den harten äußeren Blättern, schneidet sie in Viertel nnd kocht sie nun in siedendem Wasser halb weich. Dann zieht man die Blätter durch kaltes Wasser, entfernt die harten Striinke und formt jedes stol loiertel zu aufgerollter Eiforni. Ein efäß wird alsdann mit Speckscheiben belegt, die Kohlstiicke nebeneinander hineingelegt, mit Salz bestreut, mit Wurzelscheiben und einigen ganzen Zwiebeln belegt, mit Butterftitckchen bestreut, mit sechs Los feln kräftiger Bouillon ans Liebigs Fleischextra t überfällt nnd oben wieder mit Speckscheiben bedeckt. Man stellt den Kohl au sehr gelindes Feuer, legt oben einen eckel mit einigen glühenden Kohlen auf und dämpft den Kohl gar. Der magere Bauchspeck wird für sich gekocht. Der Kohl wird kranzfärmig angerichtet, mit dein ekochten in Schei ben geschnittenen anchsgeck garnirt und nun in die Mitte run e gebratene Kartoffeln gethan. fuletzt wird die Kohlbriihe verd ckt mit raunem Butter mehl, auch etwas Bouillon vorn Spei. ugethan und diese dicke Sauee in be sonderer Sauciere nebenher gereicht. Das Salz als ansmit tel. Kochsalz erweist ich in vielen Fällen als nützliches Haut-mittel. Jn Spiritus, Branntwein oder Salmials eist ausgelöst, entfernt es Fettflecken. isll man irdene oder gläserne Gefäße schnell abkühlen, sogetze man sie in lal tes Salzwasser. in Theeliissel voll Salz in den Oelliehälter einer Petros leumlampe eschlittet, erhöht die Leucht krast det- etroleums. Zum Putzen von Messinggegenständen dient mit Essi angeseuchtetes Salz. Schwarzes Tucg bleibt bei der Wäsche in Salzwaf ser unbeschiidi t in der Farbe und läu t nicht ein. tro matten und Korb waaren, auch ge ochtene Stuhlsitzr. nehmen nach dem bblirsten mit Salz wasser ein neues Aussehen an. Zur Beseitigung von Nost- nnd Tintew fle en laßt man Salz in Citronensast unter der Einwirkung voller Sonnen tviirme zergehen und reibt damit die Flecken weg. Teppiche halten sich srisch in der Farbe, wenn man sie vor dem Kehren mit seuchtem Salz bestreut, oder sie nach dem Klopfen mit Lappen abwischt, die in Salzwasser angefeuchi iet wurden. Man sieht ans diesen vie len Beispielen, daß dal- Sal im Haue alt keineswegs einzig zum ürzen der peisen dient. Kleider zu p u nen. «Man mischt 8 Grm. Schwefeläther und 16 Grin. Salmiakgeist unter 49 Liter Wasser. Damit dürstet man den Stoff oder die Kleider und hängt sie, ohne sie auszuringem zum Trocknen auf. Behandlung des Gemlise Lamend Die Zeit, wo die verschie enen Sämereien in die Erde gebracht werden müssen, ist da nnd da wird ein Nath, die Art nnd Weise der Samen legnng betre fend, manchem Leser dieses Blattes ni t nnerwiinscht sein. Ge wöhnlich besäet man die ganze Fläche eines Beetes gleichmäßig mit dem Sa men. Es empfiehlt sich, statt de sen auf den Beeten der Länge nach in b stiinden von etwa 5 Cratimeter 4 bis 5 Centimeter tiefe Rillen zu ziehen nnd den Samen in diese hineinzuxtreuein Die Vorzüge des Verfahrens estehen darin, daß der Same, Wenn er in die erwähnten Rillen gestrent ist, also tie fer als sonst, und infolge dessen feucht liegt, der Gefahr des Berwelsents, die namentlich auf leichtem Sandboden häu fig zu befürchten ist, nicht ausgesetzt ist und daß er, weil er feucht liegt, leicht keimt. Auch das Jäten wird durch dieses Verfahren sehr erleichtert, da die Saat, weil sie in Reihen aufkommt, von dein Unkraut leicht zu unterscheiden ist. lieber das Legen des Radiessa mens bemerke ich noch, daß es sehr prak tisch ift, in die Rillen einige Salzkörner zu streuen, ehe man ihn säet. Die Ra dies werden zarter nnd kommen nicht so leicht in die Gefahr, von Insekten gefressen zu werden. Jauche auf Wiesen. Der günstige Einfluß der Ianchediingung aus den Ertrag der Wiesen ist sowohl durch die laudwirthschaftliche Praxis wie auch durch genaue wissenschaftliche Versuche längst festgestellt. Besonders zeigen die hierbei gemachten Beobachtun gen, daß durch die Jauehediingung der Ertrag der Wiesen an Masse wesentlich erhöht wird, und die Erklärung hierfür ist auch nicht schwer ; dieselbe ergiebt sich daraus, dafz Jauche bekanntlich reich an Stickstoss und Itali, zwei Hauptbestand theilen des Grases, ist. Bei einem ge nau durchgefiihrten Versuche ergaben zwei Wieseuparzellen, von welchen die eine sehr stark mit Jauche gedüngt wurde, die andere ungediingt blieb, die gedüngte Parzelle 5 Tons, die unge diingte dagegen nur Ll Tons Hen. Zudem war der Neihrstofs des Heues von der gedüngteu Fläche ein wesent lich höherer-. Dabei ist aber zu be merken, dasz der Einfluß wiederholter Janchediingnng allein besonders auf den Niihrsloff des produzirtcu Futters kein andauernd giinstiger ist; im Ge gentheil hat sich ergeben, daß sich nach mehrmals wiederholter Janchediinguug allein ein grobstengeliges, wenig nahr haftes Gras entwickelt. Der Grund hier fiir liegt darin, das; Jauche wohl Stief stoff und Itali, aber keine Phosphaie ent hält. Es empfiehlt sich deshalb, iiberall die Wiesen außer mit Jauche Zugleich mit Phosphaten zu diiugen; dann ist der Erfolg stets ein sehr guter und dauernder. Als eine nuverzeihliche Nachlässigkeit ist es jedenfalls zu be zeichnen, wenn man auf Farmen sieht, wie man die Jauche aus den Ställen. die so werthvolle Nährstofse enthält ganz einfach weglaufen läßt. Die Arbeitstosten, die das Aufsangen der Jauche und Ausführen derselben ver ursacht, werden durch die Vermehrng des Ertrages leicht hereingebracht. Be sonders in Verbindung mit geeigneten künstlichen Diingern ist sie als ein höchst werthvolles Material zu betrachten, wel ches nicht verloren gehen sollte. Der Umgang mit Bienen. Wer ersolgreich Bienenzucht treiben will, muß sich zu allererst an den Um gang mit den fleißigen Thieren gewöh nen. Eine nnerfchiitterliche Ruhe : sd Besouuenheit muß ihn vor der F. .-1 des Bienenstachels bewahren. Lille Bewegungen und Hantirnngen am Bie nenstocke und im Innern müssen lang sam und ohne Hast ausgeführt werden Der Anfänger mag sich beim Beginn seiner Zucht durch eine leichte Bienen haube, einen Tüllfchleier so gut wie möglich gegen den Bienenstich zu schli tzen suchen. Allmälig muß er sich aber bemühen, ohne Furcht frei und selbst ständig mit seinen Lieblingen zu ver kehren. Er ewähne sich an den Um gang mit denselben in einer wohlberech neten Reihen olge. Zuerst stelle er sich seitwärts vom Flugloche auf und beob achte von dort ans unbeweglich das Thun und Treiben der Bienen. Lang sam und ohne unruhige Bewegung nähere er sich immer mehr dem nächsten Flugkreise, bis er sich unmittelbar vor dem Flugloch selber befindet. Viele Bienen werden sich, um auszuruhen, auf ihn setzen, einzeln auch forschend und prüfend ans ihm herumlaufen. Er kennen sie aber in dem ruhigen Beneh men ihres errn, daß sie von ihm keine feindlichen ngriffe zu erwarten haben, o werden sie ihnjgewiß angestochen las en. Jst so seins iuth fester geworden, o lege er ruhig und langsam dieFände aus das Flugbrett und lasse die ienen über seine Finger gemiithlich hin- und her spazieren. Glaubt er si mitunter von der einen oder anderen iene miß traulsch umschwirrt, die ihm in’s Ge sicht zu fahren droht, so hüte er sich ja, sie,gewaltsam mit den Händen von ich abzuwehren, sonst wäre das Spiel lir ihn ver oren. Er bleibe vielmehr unbe weglich wie eine Bildsäule stehen und, wenn es ihm an Zuversicht und Muth Bdrichh so ziehe er sich langsamen chrittes zurück, und wiederhole diese Uebungen so lange, bis er keine Furche mehr hat, wenn auch die Bienen ein Haupt in Schwärmen umkreisen. u mälig lernen auch die Bienen ganz genau ihren Herrn kennen und werde-il hn bald ni t mehr beachten, wenn er sich am Sto e zu schaffen macht. J i O· P. zuckt-r öd (Ko., Apothefer. LI sumner Davis Spezialtst für Augen- u. Ohrcnkrankheitem Xndcpendent (««i-bäudc, Grund XII-land. Mehl EFuttcrhandlung —1)0!’1-— Ydam Brombach. Alle Sorte-u Wehen-, Noggetk Com- und BuchwexzcnMehl, IMeiss, Schrot usw« Allc Arten frischen Garten-Samen! Pntcnt-.Hühncrfuttcr! -— Geht nach dem — Cnsh Mein Mantel von MEIER s- scllllssklh der anerkannt beste Platz um alle Sortcn frisches nnd geräuchertes Fleisch ei11;1xfanfen. Ebenso die beste Wurst, Fisch ze. Neelle Bedienung. gi chlke Z. u. Hpruce Skr. U.A.Ic·k:x1».«lkr·’is. Wu. 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