Grand Island Anzeiger und Herold. (Grand Island, Nebraska) 1893-1901, May 12, 1893, Image 8

Below is the OCR text representation for this newspapers page. It is also available as plain text as well as XML.

    - Zesjw
MWIUM
Mut-onna hoch-die Musik det·
IMIIU Banner um von ihren Zinnen
»F sonst blos die Siegesfahne
- Ums-es ist der Menschheit Sm
MMZM ei ne v strahlt c «
on ne zum an ern ea
VIE
Z
; hu beide Dense.
« des stbeit Fleiß ans hundert Essen
set Båssel Schwarm durch die Prei
Instompft
-, KW die siokz en erten ragen.
" d der lachen-am einst. vorn Riefenwatd
Mdes rothen Mann-, mit Stalpeu
Z geschmückt
- Feuidh die fein Beil erschlagen
Its Flmh des Michigan« die sich am Strande
M diese tStadt ersieh n, so wie ein Traum
. , endlos die Gestalten wachsen.
fett Zätkichenstamnt als Kahn durch
" mische der Dann-fee stolz; eg treibt die
s - ins-De Gluts
M Muteswellen Rad und Achsetn
II M« sglfrtaufead hier im Unermeßaen
IS oge peitschte siets denselben öden
stand
Sturm de,s III-wald- Wipfelkwaen.
halb Jahrhundert aut, das der Sekunde
zsss kegeuich der Natur und iII der Wildniß
. Ue ich
ZCM tm Stadt für Millionen.
M M Sonnaqu trieb westwärts der Sehn
suchtD rang,
M tlisänd Traumgesicht. daß Sonnenunter
Dtr Ruck heit Sonnenaufgang werde!
Das war ein Busch-easy das rasch Im Ne
be! schwand
M allen Höckern reicht Atlantis jetzt die
Hqu
» M ihrem Rufe lauscht vie Erde.
Ins verwe net Fahrt ging s nach dem
. eHemmt ließ,
Im ldokado zu, dem Erdenpatadies
Jst gen-bedachte Hauen tagen
. Bis-Meßner chap die kühnsteu Wunsche
" » M ans dem Wunden-am die ew'ge Jugend
qniIt
Mk Iwane-sollen txunk’uea Tagen.
Miit-F dieser Traum: dem ichöpfekischeu
-M In Ehicago Ietzt ein neuer goldner
Dreis
Rasch dem die kühnen S isset steuer-n
Ietzt singt wettet Niesemver der Eintracht Hohes
Nie sollL sichb Bat-en Fluch, der einst die Völiet
Mitk
Dem künftigen Geschlecht erneuern.
Seht, Bau an Bau! Hier winkt der Blumen
Märchenprachy
Dou, was die Erde birgt im ausgeschlossues
Schacht
Und was des Meeres Tiefen spenden
Der Blitz. den einst Franttiu dem Himmel
kühn entriß,
Fest est-geboren zuckt er durch die Finsterniß
Rasch-reibt weithin mit Geisterbäuvem
Und hier, Cytlopenwertt Das trotzige Me
toll
Bord für des Menschen Wiut ein dienender
Vasall,
Oeschmejdigt and geformt im Feuer,
Geßattgthjiiuvertfache noch schlummert seine
at
Es harken aus out Dampf- der ihnen Schwin
Hi
Die mächkggia Eiseanngehemr.
Der Künste Heimath ist ein edler Tempelbauz
Jst Leinwand, Erz nnd Stein steht das Gebäu
inr Schau
Des schöpsetisch der Geist gestattet
Mcht stüchtigem Gebrauch, vergänglichem Ge
Imh Its ein ew ges Schone erschafft der
Gen s
tu
Dis W das nie veraltet.
Usd hier-ein Deiisgthnm dem Wert der
ewei tt
D- eine wilde and legt die Barmherzigkeit
Infs Danpt der Kinder sub ver tmmteih
du Wcht der Frauen Fleiß, unendliche Oe
Oeet herrscht Ko Frauen Geist, den tüuft get
Heft-it me Ungerechceu Schranken.
D- sber, deutsches Bott. sollst Fahnenträger
semt
Du Iebtest tauchen Stern in e Sterne-chan
lDI e i W «
MÆTHER Ists-mikr- stiLTfttananneus
III Wäch- ueu den deatschen Brüder
’ -. W is W ZWCWML
Bmäcs Brautwerbung.
W III ie- uieriteuischeu Leus
, ) . ums
UND-»Mü
i.
Z
Zwischen der Farmerivohnung des
Samuel Twissel und der an derselben
vorbeisührenden Landstraße stand ein
meich chtigcr Hollanderbiisch. Da das
Gebüsch zur Zeit sich im vollsten Blat
ter- und Blüthenschmucke befand und
sür das schärfste Auge undurchdringlich
war, so konnten sich hinter demselben
an der Landstraßenseite Dinge ereignem
m denen man im Twissel’schen Hause
vie leiseste Ahnung hatte.
enwärti besand sich in diegni
blühenden Versteck ein Liebespein er
männliche Theil desselben war Martin
Why, ein junger Mann von einund
Eva-M Jahren. Derselbe sah etwas
ickisch Mein trotz der Glückseligkeit,
die man bei solcher Gelegenheit wohl
Massesen darf Sein neuer Anzug
Ober Ivar aus tadellosein Stoffe und
sie-Odem neuesten Schriitte gemacht
Martia tte denselben zwar nicht durch
ei erdienst erworben, aber et
»Ist darum nicht we er stolz daraus.
Der alte Looby seit-? o die Mittel,
Ucprsßling jeden ag. wenn er
Wtzeeinetiueues Amicias-lecke n.
see M mädäusm der junge
J I , steif-»Ich
s« . der ilte -
» Mist-ww- DAMNZUMZZ
BAUER-EIN M seine Wt
viele Jahre n der Statt-Legitima
vertreten,wae evielM reichge
wordens nnd arlin, der ohn, war
sstark besiissetn nach die er Richtung hin
snicht ans der Art g s lagen.
» Das schönere eitensttick zu Mar
! tin Loaby war Susie Twisselz sie stand
im Alter unt ein paar Jahre hinter
Ienem zurück, war ihm aber an Ver
stand und praktixcher Lebengaussassuug
weit überlegen; enn wie die nachfol
ende Unterredung ergeben wird, war
sie es, welche die zarten Fäden des Ver
hältnisses in Händen und ihren Ritter
stramm in den Schranken hielt. Auch
im Aeußeren unterschied Zusie sich merk
lich von ihrem Liebhaber. Sie trug
ein schlichtes Kattnnkleim hatte die Ar
beiteschiirze vorgebunden und die Acr
mel halb aufgestreisL Ein gesiillter
Wassereiine1-,der an dein nahen Zieh
brnnnen stand, deutete an, in welcher
Beschäftigung der Jius der Liebe sie
plötzlich unterbrochen hatte.
Unser Bild wird nun noch um ein
Bedeutendes interessanter, wenn wir
demselben die dritte Figur hin zusiigen,die
sich thatsäehlich an der entgegengesetzten
Seite des Busches in der hochsteigenen
Person des Herrn Samuel Twissel
befand. Wie der alte Farmer das
heimliche Versteck aus etnndsehastet
hatte, mag unerörtert leiden; wie
leicht hätte er uns sowohl ald den Lie
benden den Spaß verderben können.
wenn er pld lich um die Ecke etreten
wäret Glii licherweise besaß c».--eimuel
Twissel ein ungewöhnliches Phlegnta, —
das er seiner holländischen Abkunft ver
danktr. Der Urgroßvater unseres Far
mere zählte einst u der gemiithlich
sorglosen Einwohnerschaft New Amster
dams, welche selbst in der höchsten Ge
sahr die Pseise nicht ausgehen ließ·
Ter alte Samuel ließ sie aber doch aus
gehen; nicht, daß er seine Gemüthsruhe
verloren hätte, sondern weil er strich-—
tete, seine Anwesenheit durch den Tas«
baksqualtn zu verrathen.- .
Nach einer Weile süßen Krisen-J be-»
sann das Liebespaar mit geschäftlichen J
Angelegenheiten ;
Ui willst aiio durchaus nicht, Hit- s
sie daß ich den alten Mann erst ums
seine Einwillignng fragc. »
Versteht sich Martin, will ich. das
Du meinest Vater fragst, und nicht nnr -
fragst, sondern recht anständig bittcst «
Hörst Du - Recht anständig! Das
gehdrt sich so.« -
»Du mit Deineni,D ad gehort sich
so. « Jst es denn nicht ganz genügend
wenn Tit ihm einfach mittheilst, daf;
Martin Loody Dich heirathen willi
Bei meinem Alten wird das genug «
sein.«·
»Ja, ja, meinte Susie, »die Vater?
find allerdings verschieden T er meine s
würde mich freilich wohl auch nicht
d ran hindern , aber er wlirde mir ein
sach die Thür zeigen Und so mochte
ich doch nni Alles in der Welt nicht von
ihm gehen, zumal es sich mit einem
Worte anders machen läßt. «
Was kann denn dein alten Manne
d rati liegen l Tie Antwort ianii er ja
doch nur in einem Wege geben; ei wird
doch ,ja« sagen müssen. «
»Das ist noch gar nicht so sielier,j
Martin; mein Vater konnte auch meins l
sagen.« meinte Snsie
Na, das müßt ich erst horen. l So
einen alten Narren gibt S doch wohl im !
anzen Orte nicht, der dem Sohne des !
iatiick woth die Tochter verweigerit
wird. «
»Ich heirathe Dich nicht Deines rei
chen Vaters wegen, Martin, vergiß das
nicht l«
»Tai-ans könnt· ich mir ja etwas ein
dilden, Stifte. Ader sieh, and demsel
ben Grunde isi mir ja auch Dein Vater
völlig gleichgiltig in der Sache. Aber
fragen werd’ ich ihn doch, weil Du es
so willst. Da würdest wohl gar von
mir adlassen, wenn er nein« sagte. «
»Das findet sich Martin, erst thn’
nur, was sich gehort. «
»Ja, wir haben nichts zu fürchten.
Du wirst sehen, Suste, ed wird dem
»alten Samuel Twissel eine angenehme
Ueberraschung sein, wenn Martin Loob
als Brantwerder vor ihin erscheint. J
twette, ed nimmt noch keine drei Miiiii
ten Zeit, die ich mit ihm einig bin
Bleib mir einstweilen hier, bis ich zu- .
titckcoinine, Stifte. «
; Der alte Mann an der anderen Seite s
des Gebüsches verzog sein Gesicht iiach s
allen Dimensionen je nachdem die Ge
xithle in ihni wechselteti. Ab nnd zii
onnte er ein L ln nicht unterdrü
etc-i, wenn seine ialle T ter ihrem
ILiedhabet so eiit edene isten
such war es in dnrchans nicht
Wehm, daß ed Martin Loobh
war, der seiner Snsie den smachte
denn ed li site ein Mltd in der
rtschast keine bessere Partie
aldM Tsite ne Mann es war. GNiir tit
n
site chinlit ge Sinn ded
mich-u M ringschteuua
die er aeaeii das knnd gab «
Wart sinnge, ich werde Die schon
die eichi e Unton ben.« drinnnite
Mel - als aritii vie lenieii
M III Wm sich dann
sittlich und eilte mit
schritten die Wohnung.
Als der junge Mann den dereöweg
herauskom, stand der Alte bereits mit
brennendes Pfeife wieder auf der
Schwelle des Hauses und fah dem An
kömmlin mit eigenthümlichen, aber
festen Bi tckeu entgegen.
»Wie setz w, Papa Twiffel ?«
IGuten Ta, Martin Loobyi Wes
KI- ein Fest g M denn heute bei Euch
ß Du fchon fo früh am Tage spazie
ren gftP
»F denke der neige Tas wird ein
Zefetagth für uns lle werden, Papa
m Hier bei uns end keine Fest
WCRLMO Es ist riihjshq wir
heben
Dsstnstlltfsmfehwehew seh
will nämlich-Ich sollme Sie Ist
etwas bitter-. Pape Twi .«
.So——dann nur heraus der-eiles
·»Sie Leben doch zu, daß ich Ihre
Tochter seniie heiraihe ?«
Der alte Samuel nahm die Pfeife
aus dein Munde nnd stellte sich furcht
bar erstaunt. »Da-meine—Tochter
heirathen-junger Mann ?
Martiu Looby ward roth wie ein
Lobsier. »Ei. ja.« erwiderte er. »Ich
sprach bereits mit Susie und Suste—
verwies mich an Siexs
»An mich?« ’Und Papa Twisfel
lachte, daß es über den ganzen Hof
schallte. ·
»sa« ja,« sagte er dann nnd strich
lsich met der Hand übel-XI Lin-, »die
lSusie ist ein gutes Mädchen, ein
? braves Mädchen. Sie hat das nöthigt
EZeug zu einer Hausfrau schon. Aber
wie siehW rnit Tir, MariitiLoobyP
Warst Du auch im Stande, für mein
Kind zu sorgen, wie sich’s gehört ?«
»O, wenn Sie meinen, ob ich in der
Lage bin, eine Frau zu ernähren, so
versichert ich Sie— — ——- «
»Ich Weiß, was Eil sagen willst,
Martin,« unterbrach der alte Former.
»Du hast einen reichen Vater, der Dich
vielleicht mit allein Nothigen ausstattet.
Aber ich setze voraus. meine Stisie will
nicht Dein Vermögen, sondern Dich
heirathen. Gesetzt nun den Fall, Teiti
Vater zöge einmal seine stand von Dir
zurück oder Tit verlorst nein Hab nnd
Gut ansirnend eine Weise, was doch
immer merklich ist« würdest Dn auch
ann ini Stande sein, meinem Kinde
das gewohnte konisortable Heim zu
erbalteii?«
»Ich l:ab"" ja itops und Arme-«
wollte Martin unterbrechen.
»Iawolil, Du hast litops und Arme ;
aber würdest Tu in dein erwähnten
Falle auch Gebrauch davon machen tön
nen, und welchen ? Antworte, Martin.«
Atis solch ein Exatnen aber war Mar
tin wobn keineswegs vorbereitet; er
starrte den Frager recht lintisch ati nnd
blieb die Antwort schuldig.
»sieb- iocis:,« snhr der alte Former
fort, »Ja lseist eine ganz gnte Schule
besucht. Ol.:i· das tiiut’d nicht allein.
Verstehst Txi ein Handweik?«
»Jet: itE:« t, Vit. Ttvislcl«ich dachte
' p-«
»Tai-»He Tit irgend ein (s)eschiist?«
»Nein. «.’-.)i’1«. Ttvissekqneiti Vater
dachte-«
«Dein Vater dachte, wie ein Nat-r
denkt. Er hätte Tich anhalten sollen,
ein ehrlich Geschast zu erlernen. oder
hätte Dich wenigstens hinaus in die
Welt schicken sollen———aber ohne Geld-—
dann wäre aus Dir vielleicht etwas ge
worden. Was kannst Tit aber setzt?
Nichts. gar nichts! Ta stehst Du vor
mit, ein großer, starker Mensch niit ge
sunden Knochen, einundzwanzig Jahre
alt nnd bist nicht fähig, einen Dollar zti
verdienen. Du möchtest meine Tochter
rothen ? Schiiinen solltest Tin Dich,
tartin Looby l
Dser alte Mann holte ein paar derbe
iige ans seiner Pseise nnd siihr dann
okt:
»Ich habe meine Tochter angehalten,
Alles zu lernen, was ein Mädchen ans
dein Lande lernen kann; und sie bat die
Zeit richtig benutzt. Wohl hätte ich
auch Dienstmädchen lzalten lonneti,
mehr als eines; aber ich that’s nicht
Ich wollte meine Tochter nicht zu eitier
eitlosen, an Dyspepsia nnd anderen
tädtischen Krankheiten leidenden itreai
tnr werden lassen. Da sieh sie nur
einmal an, was sitr ein rothwangiges,
esundes, dralles Ding sie geworden ist«
ch hab ist ost gesagt, keinen Burschen
zn heirat en, der das Unglückjabr.
einen reichen Vater zu besitzen. Ha sie
nun aber doch einmal o närrisch war,
sich in Dich zn der a en, so bar an,
was ich von Dir fordern Gelt von
Heute ab an die Arbeit nnd lerne, ein
s kann zn werden« der sich zu jeder Zeit
selber helfen kann. Lerne irgend ein
Geschäft-es soll tnir ganz gleich sein,
welches-wenn’s nitr ehrlich ist. Ber
stehst Dn’s aus dem Grunde, dann
magst Du meinetwegen wiederkommen ;
nnd ist die San dann noch Willens,
Dich zu betrat en, so tun-Co in Gottes
Natnen sein. tn anderen Falle erhal
tet I r meine Einwillignng nnd mei
nen gen nicht. Und damit Punk
trinkt«
Nach diesen Worten klopfte Samuel
Zwissel seine Psetse ans. schob sie in
die Westentasche und trat in’s its
eint, ohne sich unt Martin Loo n weiter
zn kümmern.
Als der intnie Mann an den Plan
derånsantnient tznriiettant nnd nun
wie n beqassener ndol var seiner Ge
liebten stand nnd derselben den -
ng nnd das Resultat seiner -
una mittheilte. sagte das Mädchen
lächelnd:
»L3"ch habe Alles mit angenom, Mar
tin, und ich dachte mir doch, daß Zu
nicht so leicht mit ihm fertig werden
würdest Aber mein Vater meint es
gut
Und nach einer gedaulenvoilen Pause,
die auch der Lunge Mann nicht unter
brach, fuhr spusie fort:
: »Ich weißnicht, Martin, ob er gerade
ganz recht gekandelt hat; aber mir
scheint ee auch n bee Ordnung zu sein,
daß Jedermann-Ob reich oder arm
eine bestimmte Beschäftigung haben
sollte, auf die er sich in der Noth stützen
önnte «
; Und nie sie dann fah wie der jun e
Mann so trübe breinschnitte, fügtee
bHiInftigend hinzu .
l »Aber ed that nichts Mattiu,i
warte schon site Dich. Zeit-neben me
Eben wir uns b , wenn Du nicht an
deren Sinnes
Martin Lso ins okt. Nach we
eigen Tagen h in Orte. ers-i
lich msmä nnd Niemand
wie, wohin er sichg selbe
Funke-m Ist-W WI
sit t- M M exists-Izu W
Oh »So- «
Harm- dkaug vie W W Ums-ne ;
Niemand. am wenigsten der Alte und
Suste, ließ irgend eine Inn-ewig über
das Ereigniß fallen, der klteHellnndcri
bnsch hatte von nun cn nicht mehr die
Ehre. als Hm der Liebe zn dienen.
He
II I
Ein volles Jahr und etliche Monate
waren nach der verunglückten Braul
werbnng verflossen. Es war an einein
sonnigen Oktobermorgen. Der alle
Samuel Tloissel war in seinem Garten ;
beschäftigt, indem er die von der Last ;
der Trauben niedergebeugteu Reben ;
Inst-and, als vor der Pforte plötzlich ein ’
Fuhrwerk hielt, von dem Martin Vor-by T
hernntersprang, so leicht und elasliich
in feinen Bewegungen, daß der alte
Former ihn im ersten Augenblicke kaum »
wiedererkannte.
»(Tinten Morgen, Papa Twissel.« »
»Ei guten Morgen, Martin Loobn.
Woher des Weges und wohl gar in«
Geschäften ?·«
»Ja wohl, Papa Ttvissel, ich komme
in geschäftlicher Angelegenheit Feste
werden nicht mehr gefeiert, als gerade
nothwendig sind. Hab’ gehört, das:
Sie Cidersiisser wünschen. Die ans
meinem Wagen befindlichen würden
Ihnen vielleicht passen.«
»Ei, ei! Wer machte denn die Fili
fer'.« fragte der Alte, dem Wagen
nliher treteiid.
»Ich selbst, Mr. Twifsel, ieh selbst,«
erwiderte Martin mit einem gewissen
Stolze. »Ich bin still-er gewordenund
habe mir iui Orte ein Geschäft eilige
richtet, liesere gute Arbeit und kann ed
mit Jedem ausnehmen-«
»Da sieh einmal, wad anti dein
Menschen werden kann; hab’ schon so
etioad gehort.« schmunzelte der Alte.
nahui die Fässer eins nach dem andern
rotn Wagen, priiste sie und setzte sie
beiseite.
»Was verlangst Tu daslir?« fragte
er dann·
»Geuau dasselbe, wao ich iiti Mai
vorigen Jahres von Ihnen verlangte
Mr. Twiisel, Ihre Tochter Snsic.«
Samuel Tivissel lächelte und sagte:
»Du scheinst mir jetzt dad richtige
Metall iti Tit zit haben, Zaum-.
ttoitim’ herein, es sollte mich ni.:
wundern, wenn wir um den Haut-J
fertig würdrii.«
Martin folgte dein alten Manne in
die Wohnung. Bereits im Handganir
latti ihnen Snsie entgegen. Ihrs
l
)
runden, weißen Arme waren wieder
halb entblößt und trugen die Spuren
oon Mehl· dao sie zu Brod verarbeitet
hatte. Sie lächelte glückselig, als sie
Martin sah nnd blickte fragend iti das
lsiesicht ihres Vater-tu
»Ja, ja, Suste, er ist ess, obgleich ei
! heute ganz anders aussieht alo damals.
TEr brachte inir eine Ladung Fässer-.
Fselbstgeniaehte Arbeit nttd gut gemalt-i
dazu. Ader er verlangt einen holten
Preis dafür. Damals-Tit erinnersz
Tiih wohl noci hast Tu ihn an iniai
verwiesen, nnd irli ivar etwas hart gegen
ihn. Tat-um verweife ich ihn heitre
lieber ati Dich, Zusic. Schliesz Du
den Handel mit ihm, wie Tit willst.
seh bitt mit Allein eiiiotrstanden.«
Mit diese-: Worten schob Samuel
thssel die jungen Leute in ein Zimmer
hinein utid lass sie ttiit sich allein. Ei
selbst verfngte sieh wieder in den Garten
Find setzte die Arbeit an seinen Reben
ort.
Daß die jungen Leute mit einander
einig wurden, bewiea die bald daraus
folgende Hochzeit. Jedes Jahr an
einein Hochzeitstage, bringt Martin
Loobh seinem Schwiegervater eine neue
Ladung Fässer und gibt damit die
Beefieheruti . daß er einsieht, wie gut
ed der alte atnuel Twissel mit ihm ge
meint hatte; auch gilt ed ala ein gutee
Zengniß für Sufie, die ihm in der That
etiiie gute, brave Hausfrau geworden
l l.
Goethe und die Studente-. Alb
auf dem goltheater zu Weimar Goethes
»Amt«-til e Tochter-« zum e ten Male
gegeben wurde, traf es fi zufällig,
daß zwei Zeneuser Studenten neben
die Lage dea gleichfalls anwesenden
Dichters zu sitzen kamen. Nachdem ein
paar Seenen ohne jeden Erfolg es ielt
worden waren. fragte einer er tn eni
ten den anderen: »Du. von wein it
; denn das Stück ?«—-.Ei, von Vulpiud «
zlaiitete die Antwort· Goethe, der daa
zhiirta argerte sich und sagte: »Sie
zieren sch. meine Herren. es ist von
sGoet .«—-«Pah!« nahm wieder einer
’der iidenten das Wort, »das laube
ich nicht«-»Mein den-,- fuhr oethe
entriistet auf, »ich muß das b ee wis
sen, denn ich felbt bin Goethe «-—Auf
dnfziirtlliriiug folgte ein audanerudeo
St f weigeu und das Spiel nahm
feinen artgang, doch wurde das Stück
ehr flau aufgenommen. Als der Bor
hang fiel, trat einer der Studenten
nahe äu Goethe, klopfte thut vertraulich
an d Schulter und fagtez »Sie, das
Stück ist doch von Bulpindl«
-———-—tm
I Eine mit mehreren unsers-then
Töchtern gesegnete Mutter erzahlte
Iganz gerührt: »Nein Herr Mollin,
Sie glauben nicht, meins gutes Herz
meine Tochter ranra hat. Denken
Sie, neulich bekommt unsere Hansiane
sieben ai!·:i«iiebste kleine Manchem eines
war leider sehr schwach nnd traut, und
da hat das gute Mädchen es mit der
Flasche groß ezogen.«-—-—,.Ach, gnädige
rau, das ist gar nichts; wenn Sie
wüßten. wie viele Latee ich schon mit
der Flasche ausgezogen habe
sepeündet Martia: «Tradchen.
ich sagte Dir doch, Du solltest nicht
tnuner Unsere-Fu wie gestern Abend.
its mit den amen sprach- sondern
Lust chwei en, ins wir anshiireuz dann
ein it v an einmal reden-«
scrnd en: . am, das hab' ich
Fug-. . nicht, aber Ihr schwieg ja nie
- «
Billiges Lan-d
III-Durch besondere Umstände bin ich in den Stand gesetzt, allen Denku,
die ein eigenes Heim gründen wollen, eine Gelegenheit zu bieten, dies mit gerin
gen Mitteln zn thun.
Mlsnltivirte Farinen mit Wohn- und Wirthfehaftsgebänden können für
den niedrigen Preis von III-— 88 pro Acker gelnnit werden und zwar unter leichten
Anzahlnngem Auch wird Vieh, Pferde u. s. w. in Tausch angenommen. Eben
falls können diese Formen in Pacht gegeben werden«-Das Land ist äußerst frucht
bar nnd ertrngsföhig es ift gut bewässert und hnt Ban- nnd Bienntnaterinl in
j;ülle. Tie besten Kohlen die Tonne oder Fahre fiir 4 Pferde nur U Ban
holz 88 pro Tausend
ÆPI oben von den Hatiptprodukten des Landes, als Corn, Hafer-,
Gersie, Weizen, Kohlen ete., liegen dei Herrn F. Wiggera (Lininger ös- Metatle
Maschinengesehäfy zur Ansicht ans; auch ist Hr. Wiggers bereit, nähere Auskunft
zu geben.
MTiejenigem welche die Gegend besuchen wollen, nnI sich das Land an
zusehen, erhalten rednzirte Roten auf den Eifenbahnen.«
III-Allen Termi, die Land laufen, werden ihre Neifelosten vergüten
resp. am Knuspreig gutgeschrieben.
Wegen Einzelheiten wende man sich an
Achtung! Neue Mühle!
hat in feiner Mehl- nnd Futtcrhnndhmg eine sogsnanme »N:js1111ijhlc« ers-Mist
und ist von jetzt ab 1n1«eit, ffn Ramm- und dass anmknm jibcrhmun
-
Alle Sortcn Frucht zu maylcu,
oder auch um zutauschcw
Er mahlt Noggcn Fu Meloi, ssicggcn-.(s.(mlmin, Buchwmcmnch Formnkhh schm
tct Sein oder irgend andere Fruchh macht ijbcihiiwk Alter«
ausgenommen WcjxcmnchL
«s:-Z-s-i-«—Jkeelle Wedienungpsiscxis
Zufriedcuftcllcnde Rufst-!
M·«Sprecht vor, wenn Ihr etwas mahlen lassen oder nmmteichen wollt, xs
.
Germania- :-Halke
am Dritter strafze
ist der Platz, wo man iu gcmuthliclur Gesellschaft uud M vorziig
lichem »Stoff« ciuc augrucshuus sit-it vorlcbrn kamt. Ein gute-S
Glas Bier, dabei dcslikatu Luucti, nur fauu duu widtmäifuluuZ
Wluszkry, Rum, Wein usw für Hausgebrauch ist lusqu uu
pfohchu ; 1
Erste National Bank,
,«,-1. Y. xvowmih Präsident,
Aha-. x.x1eutleu. siaifiren
capital 8100.000. Ueberschuss S45.000.
That ein, allgemeines Bank-Geschäft!
Um die sinndschaft der Deutschen von Grund Island nnd
Umgegend wird ergebenst gebeten.
Stcmeadcaustatt,
ZEIT-»Auf das Vorzüglichfte ausgestattet und auf dein schönsten Platten ge
legen, der besten Gegend in Pol Springe, abseits vom Getriebe her Stadt und
Geräusch der Bahnhöfe. Das w ä r m sc e u n d st ä r k st e Mineralwasser, das
irgendwo gefunden werden kann. sotuogkkkx
pi- am comsortavelsten eingerichtet- Zustam
Preise die niedrigstenk
Tausende verdanken ihr Eheglück dem
—- ··gunor«, i
!MfO-tlsmilsaische Eleuth-Zeitung
ssscs M »s» M 7-9«
com-um- lu
Schickt 01 für L. Jahr Subicriptiom HOT SPRINGS, S. DAK,
E. A. BLUNCK,
91 HOT SPRINGS. So. Dakota.
ADAM KROMBACH
HENRY SANDER’S ’
Hof Springs, S. D.
A. S. S T E W A R T, ttwnti