VW MLWU Mk Ich Im is in: diese seltsame Ue nlichkeit und auch schon das halbe Getiindniß, das der nahende Tod diesem armen Menschen entpreßte —- das sind versühreri che Zeugen. Aber wie zweifelhat sie doch auch wieder sind, das magst Du daraus entnehmen, daLßL Du sel st ohne mein unvorsichtiges ort mit keinem Gedan ken aus solchen Zufsammenhang gera t en hättest. Sieht Du? Nun läßt n den iton wieder hängenl Noch darfst Du keine Gewißheit hegen, kaum eine zitternde Hoffnungi Die laß’ ich Dir s- denn ich kann sie Dir nimmer nehmen. Aber sie zittert, Dietwaldi s Wenn dieses Mädchen schon nicht die Schwester des Sudmannti ist, mtB es deshalb die Tochter jenes Grasen iet wald von Fallenberg sein, der, wenn ich ; mich recht entsinne, gestorben iit — siir J die Welt! Fraun das Miid en nicht ancheines anderen Vaters — Sprich nicht, Dietwalls, denn ich muß Dir weh thun, wenn die mögliche Enttänschnng ; Dich nicht mit doppeltem Schmerz bela den soll. Mnsz Deine Burg die Hei math dieses Kindes gewesen sein ? In dieser morderischen Zeit, in der man Burgen wirft wie Maulwurfshiiael und Schlösser niederbrennt wie Flachs in den Kunkelstuben -- -- ist es in solcher Zeit denn ein so seltener Fall, daß sich ein Herrenmid in die Bauernhiitte ver irrt? Doch wer nun auch der Vater dieses Kinder sein mag, eines wissen wir gewiß -- « es ist ein Herrentind, nnd ich will es seinem Stande zurückgeben, will ihm zn seinem Recht verhelfen· lind auch hier« Tietwald, kann ich nicht wis sen, nur hoffen, daß sein Recht anch seinGliick sein wird. Schon morgen send’ ich das Mädchen in das Heim der Domsranen nach Salzbnrg —— « »Fort Von hier «e«« stammelte Descr iilS. »Ja, Dietwald, sort fort von allein! Und aus einent zwingetidens Grunde« »Herr —— P« ,,t.-aS Mädchen liebt deu Jäger.« Descrtnd erschrak. »Ein tlind !« »Ein Kind, das ein Augenblick herz-. Irecheiider Angst zum Weibe tnachte.s Noch aber weiß sie selbst nicht, daß sie« and Liebe· that, was sie gethan. Ich hosse nnr von ihrer Jugend, daß dieses Gefühl noch nicht so sest verwiirzelt ist« tun sichnicht wieder zu loseu in langer Entfernung unter iienen itberraschenden Eindriieteii. liiii meinen guten treuen Hatsino ist tnir freilich leid und bang er wird das Mädchen nie vergessen; er hat unt ihretwillcu gethan, was er nicht gethan hätte uiti sein reden -— er hat seiner Pflicht zuwider den tjianbschiinen nnd Mörder verleugnet. Er wird schwer gestraft, der arme Bitrsrh’.« »Daß doch keine Freude blühen kann ohne Schmerzen zu reisen l« sliisterte Pater Tesrttnd niit bebender Stimme. »Wir wollen sehen! Ich thue. wae ich mnsi --— alles andere liegt nicht in meiner Hand« »Was meint Ihr, Hart-« ,,Nicht«s!« sagte Herr Heinrich. wie auo Gedanken erwachend. ,,Morgen schicke ich Die Mädchen sort. Noch alter darf Niemand erfahren, weshalb· Alles soll erscheinen wie eine Laune von mir, die das otiini dieses made-e win. Wir diirseu sie iii das neue Leben nur langsam einsü ren, vorsichtig — oder ant- diesem s eiien Vöglein wird eine junge Löwin, die sich wehrt! Es steckt Blut in diesem Kind. Weißt Du, was sie gesagt hat, als sie dein Hannio von ihrer Begegnnii mit eiiteiu Bären er zählte nnd der ·- äger ers rocken fragte, was sie wohl gethan aben würde wenn der Bär ie angenommen hätte? Sie sagte: »F weiß ed selber nicht, aber wenn er gekommen wär’, ich glaub’ wohl, daß ich zugeschlagen hiitt’ l« Pater Desertue drückte die Hände aus seine Brust, nnd es blitzte iti seinen feuchten Angen. Dad sollte sein Kind ni t sein ? »Und ich lande, Dietwald, wenn Du se t vor sie gintreten nnd ihr sagen woll test, ein König war« ihr Vater, eine Königin ihre Mutter — sie würde das Köpfchen schütteln, minder in Unglau ben als insUuwillenL Denn selten noch hing ein Kind an seinen leiblichen Eltern tnit sol Liebe nnd Verehrung, wie dieses W iidchen an den Bettelleuten, die seine Mieaer wurden —« »Und all seine Liebe enossen i« »Nein, Dietwald, Ja e: all seine Liede verdienten, so sgehh daß die Stimme der Natur zum Schweigen kam nnd sich verwandelte. Es wird lange, lange währen, bis mit diesem Kind oon einem neuen Vater zu reden ist. Sie dars, daß sie ein Perrenkind ist, nicht erfahren, bevor sie ich nicht an Herren leben gewohnt hat. Inzwischen — und während Du sort bist — will ich sor Men und forschen. Und wenn auch der und, den dieser Tag geöffnet und ge schlossen, nicht wieder reden sollte — eine Fährte wird sich doch wo l finden lassen, der ich solgen kann. Und gebe Pokh dafz ich Dir gute Botschaft senden ar .« »Und dann, dann ——« stammelte De xertuh »wenn ich sie auch nicht halten arf in meinen Armen, ein Vater sein Kind, cso darf ich mich ihrer doch freuen in ver chlos enern Her en, mich erquicken an ihrem onni en asein, dars bauen helfen ani rem tücki EC war dunkle Nacht geworden, doch bog vom Himmel funkelte in die enge S sucht hernieder ein heller Stern; der Wilddo rauschte, und pliitschernd gingen die ilen im See. »Dietwaldi wiela« giteo her, daß wir so wie ieyt an di «er telle saßenr . Damals aber schien d e Sonne —« » »Und es war Nacht in mir. Jetzt liegt die Finsternis um mich gebreitet, und eine Freude geht auf in meinem ge en, hell wie ein Frühlingstag« nend stiir te er aus seine Kniee. ; O heinriä mein Falter stieatl« . var So r» lacheice ver speva »Mir aber zcheinh er liegt erst recht n Bodeni O nMenschl Du Men ch.« Zärtlich strich er mit der Hand liber das aupt des Pater-Z. »Als ich den Bären ’agte in meinem Forst, ward mir meiu irnlein geboren — als ich den Bären schln in diesem Wald, ward mein Kind m r nen ge gebenl O We e Gottesl« »Natürlich! er liebe Herrgott muß eigens die Bären erschauen nnd von ihnen die Menschen zerreißen lassen — nnr damit Du seine We e erkennstl O Du Fliege, Du; gib A t, das; Du Dir die Flügel nicht versengstl Nun aber steh’ aqu Ich hore schon die Ruder klatschen. Es ist is;eit, daß Du teisest und Arbeit sindesti lind wiege Dich nicht in der Hoffnung --—- sie soll Dich beleben! Du nimmst ein schweres Werk auf Dich - — sie haben harte stopft — der Papst nnd seine Sinrdiniilo Aber schlage Dich siir Deinen iraiser, als triigest Du noch die Rüstung nnd das Schwert. Und wenn Tit vor dein Papste stehst, so sei vorerst ein Mann —— vergiß aber auch ni t, dasz Du ein Priester bist. llnd so lte er Dich fra gen, weshalb sein ,getreuer diaplani Heinrich von Berchtesgaden der Satzung zuwider die Kirchen offen hält nnd die Sakramente spendet, derweil der Kaiser im Bann ist, so sag’ ihm mit meinen ehrsurchtsvollen Grüßen: erstens, weil meine Bauern nnd itehensleute die siirche nnd die Sakramente brauchen — zweitens, weil Heinrich von Juzing ein deutscher biircheusiirst ist, nnd also das Deutsch« vor der stirehe steht und drittens Y- da kannst Du wieder von oorne anfangen. »Jetzt aber ronnti«: Dort warten sie mit dein Schiss.« Vert- Heinrich schritt dem Ufer u. PaterTesertns aber eilte in die Ulaufez ald er wieder in’d Freie trat, hielt er Gittlid Beilchenlreinzlein in den Hän den; er driickte einen heißen dinß auf die wellenden Blüthen nnd barg sie an einer Brust. » »Wie steht es mit dein Löolfi·at?« fragte Herr Heinrich. »Er liegt in bösem Fieber, nnd Pater Eusebins nährt an ihm wie der Schnei der an einer ledernen Hos’,« sagte der Knecht. »Der arme Teufel hat ja Lö cher, daß man sieben lönnt' dnrch seine Hant.« Sie besiiegen das Schiff. Schnell ging die Fahrt von statten. Als sie das Seedorf erreicht, sagte Herr Hein rich: »Fahrct morgen zeitig hinüber zu der bösen Stille nnd suchet meine Waf fen zusaunnen; ich weiß nicht, wo sie liegen-« »Und was soll mit dem Bären gesche hen'.-« »Ztreifet ihm die Haut ab. Den reib aber soll man mit Steinen in den See versenken. Niemand soll davon essen.«« Einer der Knechte ging mit brennen der Fackel voran, als Herr Heinrich und Pater Tesertud an der raufcheuden Albe entlang die Wanderung durch das nach tige Thal begannen. In allen Hüt ten waren schon die Fenster dunkel, attch am Haus des Snditiaiins, das sie nach einer Stunde erreichten. Pater Fesertus blieb in tiefer Bewegung ste en. »Hu dieser elenden Hiitte lebte mein Kind ! »Dein Kind P« lächelte Herr Hein rich. »Ach so, Du meinst das Herren lind, degen Vater wir finden müssen? Nein, ietwald, Du darfst die giitte nicht schelten. Denn in keiner « nrg hatte das Mädchen besser nnd holder an Gemüth nnd Herz gerathen können. als es in dieser Hütte geschah. Und zum Dank dafür muß ich rnor en Kummer und Schmerz unter dieses ach tragen! iloinm’, Dietwald !«« Erzog den Wider strebenden tnit sich fort. — Als sie voriibergin en, warf der Zchein der Fackel eine albeåelle durch dad Fenster in die Stube. epha rich tete sich auf im Bett und lauschte. »Noch allweil kommt er nicht l« seufzte sie und liesz sich wieder zurücksinten· Neben ihr schlief der Bub; er hatte Mimmidatziö Platzchen geerbt; immer von Neuem tastcte Zeplsa zu ihm hin über, ob er auch zugedeckt ware. Dann lag sie wieder ruhig und starrte in die Nacht hinein. Draußen rauschte die Albe, und in dem Pfosten der Thür, wel e Fu Gittlid Kammer führte, tickte ein ozwuim. « Mit jeder verrinnenden Stunde der Nacht wuchs Sephas Angst. Freilich, sie hatte sich so recht von erzen auch nicht freuen können, als ittli in die Stube hereingcstlirmt war mit den Wor ten: «-eph’, sSeph’, sie haden ihn frei lassen miisscn, der Ha mo hat tir ihn gezeugt!« Der schwe te Steinwarihr wohl von der Brust gefallen: ihr Mann war steil Aber ——· gethan hatte er’6 ja doch l« Und nun lag sie und wachte, war sich hin und her, wartete nnd lauschte, eyte sich aus und siel zurück, weinte in die Hände und drückte die nassen Augen wieder in das Polster-. Und die Sorge unt ihren Mann wechselte mit dem Kummer um ihr verlorenes Kind. Ach, sol eine Sor ennachtl Jede Minute wir zur quafvollen Ewigkeit. Jeder Kummer wächst dir in’S Riesenhaste, Ungemessene. Wohin du in der Finster niß auch blickst, überall sie st du ihn — dac Dunkel hat ja keine l renzem und so weit es reicht, so weit hin stehen auch die Gespenster deiner Sorgen, eins am anderen; ie drängen näher, sie ziehen an dir vorüber, und jedes halt eine Weile still, sieht dich an mit drohenden Augen und drückt dir die tnitcherne Faust« aus die Brust, daß dein At em sast ersticken will. Ach, solch eine or genuachti Sepha ielt es nimmer aus. Sie syrang an , kleidete sich an und machte Licht. Mk erhobener Kerze leuchtete sie in Gittlls Kammer. Das Mädchen laa mit.«oiiiuen.2luaeu. Fig-Ald. wie ans Dtetwaldd Tranmen herausgewa »—— dao weiße Gesichtchen ans schwarzen Kissen, nein doch, das sind ja nur die gelösten Haare, die um ihre Wangen» gebreitet liegen wie schwarze Seide.« « »Gelt?« nickte das Weil-. »zlanttst auch nicht s lasen ?« Gittli sen zte. »Weißt, ich muß halt aus so viel denken. Wie ein Spinnradl ehre mir herum im Kopf nnd laßt mir chon gar keine Ruh’ nimmer l« »Machst Dir auch schon Sorgen utn den Polzer ?« Mit verwunderten Augen blickte Gittli zu der Schtviiherin ans. »Um ihn? Ja warntu denn? Sie haben ihn doch freigelassen. Ich l)ab’d ja doch selber gehört nnd gesehen.« »Aber er tttüßt’ ja doch lang schon daheim sein !« »Geh’, Tal Jch hab’ Dlr’s ·a doch erzählt, daß er noch was schafgen hat müssen siir den Herrn- Er wird halt lang gebraucht haben dazu nnd hat nimmer heim können vor der Nacht. Wirst sehen, er hat in der Almenhlitt’ eschla en, nnd in der Früh ist er dir-s Beim, noch vor das Glöckl im Sudhans s läutet. Kannst mirs glauben, um den sor ’ ich mich nicht ein liihel l« Zhre Sorgen galten einein anderen. » Jetzt war er ..harb« ans sie, und sie! hatte ihm doch nichts ethanl « l »Weswegcn mußt Dich denn nachher I sor en ?·· i i- ittli Hchüttelte das Köpfchen nnds schob die önde nuter den Nacken. »Aber o red’ doch l« »Ge ’! Thn’ mich Du auch noch plagen .« Sie drehte das Gesicht gegen die Wand, denn Thränen standen ihr in den Angen. Sepha stellte das Licht in die Fenster nische und lies; sich seufzend ans den Rand des Bettes nieder. Lange schwie gen sie. Dann begann an der Thiir der Holzjvurm wieder zu pochen. ,.Pörst ihn llopfett?« flüsterte Zepha, während ein Frösteln iiber ihre Schul tern lies. »Das erste Mal hab’ ich ihn gehört in der Nacht, in der iiher mein Kindl der itrank gekommen ist« Jetzt weiß ich, tvad der Wiirbel sTodten wurmj selbige Mal hat sagen ioolleu !« Sie schlug die Häude vor dae Ncsichn Gittli richtete sich anf, legte den Llrnt tm Sephad Schultern nnd tröstete sie nit herzlicher Rede. Zie hatte sich ja lsörtlciu ntu Wortlein alles gemerkt, das Herr Heinrich mit ihr von dein ninde gesprochen Als Zepha endlich ruhiger wurde. be jannen sie von Zjiimtnidatzi Zu plan )ern. Eie erinnerten sieh an jeden her zigen Zug des Feindes, an jededtven tummelte Wörtchen, das der sleine Mund geplappert, an jede drolligc Ne .1iirde - — nnd lsiittli Verstand es so gut, die Weise des Feindes nachzuahmen, das; zuweilen sogar ein srljiichternee Lacheln ider Zephao Lippen mischte-. Tat-liber Ierging ihnen Stunde unt Ztnnde, so Jas; sie kaum merkten, wie draußen icr Tag zu grauen begann. Sie wurden es gewahr, als das niedergedranute Zalglicht mit hoher Flamme zu lodern begann »Schau, Zeph’, es taget sehon,« sagte biittli. »(85eh’, thu’ Tich noch ein paar Stund’ hinstrceken· Ich tnein’ doch, Du thiitst die Nuh’ brauchen.« Sepha löschte das qualmende Licht tus. »Jetzt muß er ja doch bald koni nien!« geuszte sie und wollte die stam mer ver assen. Aber noch einmal kehrte sie zurück. »Du, Gittli. sag’, was ist denn das eigentlich mit dem Schatz ·.-«« »Mit was siir einem Scha ?« »Der Polzer hat gesagt, tu thätst einen Schatz wissen, der zum Heben wär', und Tu hättest den Schlüssel Iasu ?« Gittli machte große Augen und schüt telte den Kopf. — Dnrch das Fenster klang von der Straße het— der ferne Hufschlag mehrerer Pserde. An der Aldendrücke zogen sie vorüber und lenkten aus den ikeg ein, der zur Gren warte des Klosterlandes, Zum festen H llthurm führte, nnd von ort hinunter in das Reichenhaller Thal, hinaus in’s edene Land. Zwei gewass nete Knechte zu Pferd, jeder ein bela denes Saumthier führend. Ihnen voran ritt Pater Desertus aus einem frisch ausgreisenden Eisenschimmel, des sen violette Schadracke, fast aus der Erde schleifend, in jedem Zi sel das Wappen des Klosters zeigte. esertus trug nicht mehr die schwarze Kutte, son dern das sestliche Kleid der -Chorljerren: das Pelzbaretn den tnit Ottersel ver drätnten Mantel und darunter den sei denen Talar, der, für den Nitt bere - net, dis zum Gürtel geschli t war. s klirrte bei jedem Tritt des osses ; denn unter dem Talar trug Pater Desertus den misch und das S wert. Ein Bächen sp elte um eine ippen, und träumend blickten s ne Augen in den ern-gehenden Tug. 22. Kapitel. Herr Heinrich ke rte von einem schwe ren Gang in das after zurück. Welch eine Stunde des Jammers hatte er im Hause des Sudmanns erlebtl Mit Ggernder Vorsicht hatte er dem armen eide den bitterm Trank ereicht — und doch, als Sepha das vo le Unglück erkannte, da stürzte sie bewußtlos nie der, als hätte ein fa lender Balken ihr Haupt getroffen. Da u das Mädchen m seinem rathlosen S merz und Kum mer —- und das kleine Blir chlein, das ich schreiend an die Mutter ammertel Ko l war es gelungen, die Ohnmächtige wieder zu erwecken. Ader was sollte nun weiter werden i- Denn Sepha war krank, das hatte Herr Heinrich mit dem ersten Blick von ihren Wan en und Augen abgesesm Hier war Hilfe nöthig « wie Feuer im Winter. Als der Propst das Stift erreichte, ließ er die Oderin der frommen Schwe stern rufen, die in einem freundlichen Klösterlein auf dem Nonndera hausten. — Er hatte mit ihr eine tange unten-e dnng, welche, wie Herr Schluttemann mit Kopfschiitteln bemerkte, hinter ver fchlossener Thiir gefii rt wurde. Der Bogt war an diesem argen merkwür dig still; Frau Cäcilia hatte ihn zwar nicht sanfter behandelt als sonst, im Ge gentheil,sie hatte in einer einzigen Stunde ausgegeben, was sie als ute Hausfrau während dieser Tage der rennnng sich Zsamntengespart hatte an spi igen olchblicken und bitterscharfen ört lein --— in Herrn Schluttemann aber hatte die Predigt des Propstes nachge wirtt· Dazu reifte unter seiner ge urchten Stirn ein verwogener Plan. iit rollenden Augen und gesträubtem Schnanzbart, die Arme verschränkt, wanderte er lange, lange iu»seiner Amts siube rings unt den Tisch. Die Sache mußte wohl überlegt werden, denn sie konnte auch ein schiefes Ende nehmen. Endlich war er mit sich im Reinen. Er lief; einen von den Schreibern des Klostere- totnmcn nnd befahl i m, einen Ganseiiel fein säuberlich zu spitzen und » ans dein Pergamentkasteu das schönste. Blatt hervorzusuchem Als nun derf Schreiber zum Werke bereit war, stellte » sich Herr Schluttemann in kühner Hal- s tnng vor den Tisch nnd begann zu dik- s tiren: ,,llrtheil — in Sachen der zärt- j lischen Hausfrau ——-« Er unterbrach den hohen Ton und sagte: »Den Platz ; für den Namen las: nur einstweilen frei, den Ranken wird Herr Heinrichs einst-innrem wenn er das Urtheil unter schreith Wieder diitirte er: »Ist »o minu lcuvcrenilissicni et- Cclsissimi Print-spitz I«r:t(-sm.-iit«t Ilcknricj von Berchtedgaden wird anmit zu Rechtes straft gesprochen : weil genannte Haus frau das Pagen nnd steifen gegen den ihr oon Gott sum Herren gesetzten Ehe galten gar nicht lassen will, so soll ihr der Frohnbot den Pagstein utn den Hals hangen nnd soll sie an hohem iriertag nach der Messe eine. ganze Stnnt’ durch die Gassen führen, inr Wiedethohlnngsfalle aber zwei Stund’, und so inuner def; tnehr um eine ganze —3tund’.« Herr Schlitttemann sclsnaufte. Er ditttrte noch die übliche Schlußforntel des Urtheild, dann fiel er erschöpft in dettt·el)11stti?.sl. , » YliiJ llUll Pckk Pclllklcy Vlc LchclU durch die Bogtstnbe zur Treppe geleitet « satte nnd zurückkam, wurde ihm das llrtheil Zur Unterschrift vorgelegt. Er zeichnete den Namen der Frau »Gemei iines schiert-remaian in idlc Lücke cili und unterschrieb. Herr Schluttemann lvars sieh stolz in die Brust; Tdr Propst aber lachelte, alo er sagte: »Das wird Eurer Hausfrau einen gehörigen Schre cken einfagenl Ich hoffe, Ihr werdet Ruhe haben siir lange Zeit.« Eine Stunde später traf die Lberin mit Zwei dienenden Schwestern im Hand des Zudmannd ein. Zepha sollte, um gute Pflege in genießen, in das Klöster ein aus dem Nonnberg verbracht wer den. Stunin nnd willenlos ließ das kranke, non sennnner gebrochene Weib alles mit sich geschehen, ohne Frage, ohne ein Wort. Nittli aber war ein Bild der Verzweiflung und Sorge. Was sollte denn mit Lippcle geschehen ? Der dürfe bei der Mutter bleiben. Und mit den beiden Ziegen, mit den Hen neu ? Und wer wurde die Bienenstöcke und das Haus iiberwachen, im Warten mähen nnd den selee schneiden ? Sie selbst müsse doch ihre Zeit jetzt theilen: » einen Tag bei der Schmäher-in, den an- J deren beim Bruder-! Es hiese, «ie möge « sich beruhigen, Herr Heinrich sabe silr alles gesorgt. - Auf einer Bahre wurde Sepha nach dem Klosterlein getragen und in einer kleinen freundlichen Stube unterge bracht. Lippele versöhnte sich rasch mit seinem neuen Aufenthalt, da er den großen Garten gewahrte, den eine hohe Marter umzog. Als Sepha versorgt war und nach dem Buben fragte, war er schon verschwunden. Nach langem Suchen wurde er im Garten gesunden ; er hockte am Ufer eines kleinen Teicheo und warf Steinchen nach den erschrocken hin- und herschießenden Forellen Auf Gittli wartete im Zimmer der Oberin eine seltsame Ueberraschung. Sie solle gleich zu Herrn Heinrich korri men, hieß es ; aber bevor sie ginge, solle sie die neuen Kleider anziehen, die der Herr Propst ihr geschenkt hatte. - »Aber schauet doch her, Frau Mut ter,« lispe te das Mädchen, »ich hab’ ja doch eh’ schon mein gutes Gewand an. Ich brauch’ kein neues !« Weder dur freundliches Zureden, noch durch ern te Worte war sie zu be wegen, die schönen Kleider anznle en. Sie schüttelte nur immer das Köpf en, wehrte mit den Händen, und Zähre um Zähre perlte aus ihren angstvollen Augen. Auch zu Herrn Heinrich, zu dem die Oberin sie begleitete, ging sie nicht gern ; sie wäre lieber bei der Schwäherui ge blieben Als Gittli int Zinuner des Propftes stand, hob sie keinen Blick vom Boden und zitterte, als stünde sie fröfielnd im Schnee. Herr Heinrich faßte sie bei der Hand, zog sie an seine Seite und redete zu ihr mit herzlch tröstenden Worten. S fei freilich ein schweres Unglück, das iiber den Wolfrat und die Seph’ gekom men. Allein noch dürfe man Ia die Hoffnung nicht verlieren; die Seph’ werde ganz gewixz in guter Pflege wie der genesen. A er was solle inzwischen mit ihr selbst geschehen? Sie könne doch nicht allein un Le en bleiben. Jtn Klösterlein auf dem ionnber fci kein latz mehr, und in der Bart olomiier lanfe fei ihr nach kirchlicher Satzung sogar der Eintritt verboten. »Und sie ’, mein Kind, da hab’ ich nun dem nlfrat in seiner Noth ge lobt, dafz ich sorgen will für seine Leute. Für die Seph’ hab ich's ja schon ge than-« Gmieeuug form »s- . ag. P. Zucker G Os» Apotheker. Geschirr und Buggy — Freie Osicrtc. Ein Plo Pferdegeschikr für M. Ein 3100 Top Buggy für P—45).75. Jhr könnt unsere Waaren in Eurem Orte besichtigen, ehe Ihr einen Gent bezahlt. Schrein für illustrirten (·5atalog, welcher den Kunden Preise- anführt, die untct dem Kostenpreis der Netail- Händln find. Schickt diese An cige sammt? Adresse an Alvoh Manufactming (511., (5hicago, lel golden Halt- Zusamt, (5·igc11tl)iinu-r. 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