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About Grand Island Anzeiger und Herold. (Grand Island, Nebraska) 1893-1901 | View Entire Issue (May 5, 1893)
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Er richtete sich aus. »Nimm Dich zusammen, Zeph’,« sagte er ruhig. Sie diiifen kein nnrechtes Wörtl hören Floan setzUt Dich her, da -—« er drückte sie auf die Bank. »Und red’ keinen Lanti Vom Gesicht schaut Tit im Zwielicht keiner was ab. Und wenn es schief aus-zehen sollt’ —- ich glaube nicht, Sepl)’, sei ruhig —- ich ntein’l1alt. für alle Falk —— «seine Stimme dämpfte sich zu hastigem Gefllister, »so lasz ich Tit eine Hilf zurück in der Noth — einen Schaf-, der zum Hebt-n ist —- mit ist er verschlossen, so lang ich leb’— aber wenns einmal aus ist ntitmir dann sollst Du was haben davon nnd mein Bub’ —- ein goldener Schatz Styls —- nnd der Schlüssel dazn — daö ist die DirnJ!« Oie starrte ihn entsetzt an; von allem, was er sagte, verstand fie nur das eine: daß er an das Schlimmste dachte. Das Fenster war dunkel, alo die Männer draußen vorübergingen Wolfrat nahm hastig seinen Platz hinter deni Tisch wieder ein. Tie beiden Knechte, welche Herr Schlnttemann ausgeschickt hatte, traten in die Stube; der Frohnbote, den sie mitgenommen, blieb draußen vor der Hansthiir stehen. Lippele riitschte hurtig von der Bank herunter, lief aus die Mutter zu und schmiegte sich unter ihren Arm. »in der Bolzer daheim?« fragte einer der Knechte. »Wohlwohl,« sagte Wolsrat. »Was gibt's T« Der Knecht zögerte mit der Ant wort; sein Blick streifte das Weib «Gehl, tonini' ein’ Weil’ mit nnd vor’e« Haus« »Ich hab’ den ganzen Tag geschafft und bin iniid’ !« »Wirst aber heut’ doch noch einen sweiten Weg machen iniissen i« »Warum T- llnd wohin ?« » »Warum, das wirst erfahren, und wohinsdais wirst sehen.« » Wolsrat lachte. »Da bin ich aber Tschon neugierig. Wer will denn was von mir « »Der Vog t!« ; »Der Noth-« wiederholte Wolfrat Tiiberrascht. Zo? -o?« Er s ich J sich die Hand über die Haare und er ob sich. »Ja freilich da muß ich schon ehen. Aber — wenn ich recht gehört sah iit ja der Vogt seit Feiertag auf der Jagd —- freilich hab S ja von Euch selber gehvrt, wie ich auf der Alin meine Schwester gesucht hab’. Was will er denn von mir da droben ?·· Die Knechte wollten ihn fassen; allein er trat zurück und machte wei Fäuste »Lhol So ists gemeint? Zch geh’ von selber init, weil der Vogt Fig haben will. Aber anrühren soll keiner, sonst schlag ich zul »So klomm« « Wolfrat nahm den Hut von der Zenstange und ging aus sein Weib zu. lit’ Dich Gott, Seph l Bis inve bend bin ich wohl wieder daheim. « rreichte ihr die Hand und hob den Buben in die öhr. »Vater, « agte Lippele, .Du thust tnich druckenl« Und als der kleine Bursely auf der Erde stand, rollte er die Schultern und dehnte die Aernicheth als wären ihm alle Knöchlein ans den Fu en gerathen und er müßte sie wieder n realen iugAlso weiter!« sagte Wolfrat und denbeiden Knechten voran zur teil-eden hinanv. .Mutterl ?«LLeagte Lippela .Wohin m dkazz Md qtsfiriZchSephs MO n en wa i ti n Tisch; fee hatte ein lthl als wäre ihr i gego etwas eistg altes inss Herz a ren. Als Wolsrat aus der Hanet ilr trat, packten ihn die Knechte unverse gen-, der Frohnbote war den Strick, nnd ehe Wolsmt an’s ehren denlen konnte, waren ihm schon die Hände hinter den Rücken gebunden. Er sprach fein Wort mehr Doch nld sie ihn dir-?er den i ans die Straße führten, wa nen Hangen Blick aus dad Todtenbreett seines Isindetx - »Bet’, bet’, « sa te dad Brett, .viel leicht bist Du der iiichst’ « ! Da lani der Knecht, den Herr Dein lrich geschickt hatte, die Straße herge rnnnt. Kenchend blieb er vor den nn s deren stehen« l Willst know » fragten sie ihn l Er schüttelte den Kopf und li sie ! ihres Weges ziehen. Während er tand nnd ihnen nachblickte, hörte er and dein Hand des Eggebanern lautes Geschrei Hund wirren Lärm, dann eine lende JWeibersiinnnn Gleich daraus ani eine Magd durch den Garten nach der Straße gerannt. Was ist denn los bei Euch 'r» srngte J«det Knecht. l Der Bäuerin ist was geschehen, ich linn zum Bader lanlfen « r rannte neben he her. »So red’ ;doch, was ist der Bäuerin ?« Der Kraut it tschon liber ein Jahr lang in ihr nnd tihr asweil nn nter izn esesd Und ahnt i r der g,ngt sie lönnt’ nur ge nnden, wenn nttin ihr ein Ver krenzl eingehen Mit-. l Der Bau-er hat i e udsr leind sen können, nnd ist die ne rin til-eilt so viel s- m hin-· MEF ( sen nnd denen. seitens-« nnd MM. t« ans den uper nnd » geä an ander gerathen. nnd die uerin im Zorn ist aue dein Bett ge sprungen nnd hat ilun die nuntel an en Kopf ehaut. Dertveil aber i fie ausgerutf t, und der Läng« nach nges schla en auf den Boden —- so ein chtves ree ent —- und da muß ihr einwendi was gebrochen sein, ja, und drum mu ich zum Bader laufen —« -ie Dirne wurde deni Knecht zu flink; er blieb hinter ihr zurück und wartete auf den Fnhubotew der die beiden Knechte und ihren Gefangenen nur eine kurze Strecke begleitet hatte. Die Dämmerung wandelte fich gut Nacht. Als die slnechte mit Wolfrat das Seedorf hinter sich hatten und den Wald erreichten, steckten sie die Fackel in Brand; der sie trug, stieg voran; dann latet Wolfe-et und hinter ihm ging der andere Knecht, welcher den Strick, der von Wolfrate gebundenen Händen ausging. an seinen ledernen Gurt be festigt hatte. Nur uweilcn sprachen die Knechte ein paar Lisette, die den Weg betrafen. Wolfrat ließ teilten Laut hö- » ren. Mit finfteren Augen starrte erJ var sich bin auf den Pfad oder in den . Wald hinein, iu welchem der röthliche Schein der qualmenden Fackel einen ge spenfterhafteu Kampf zwischen der fah len, unruhig zuckenden Helle und den schwarzen Schatten erregte. Alles er hielt Leben; die moofigen Felsblöcke» waren anzusehen tvie die Köpfe von. Ungeheuern, die aus der Erde zu stei-» glen fchienen; Baumftriinle mit dürrent ; ftwerl tauchten aus der Finsterniß her- : vor gleich abeuteuerlichen Gestalten mit ’ borstigeni Haar und zum Fang ausge streckten Armen. . wes Woisrar oor sum Hagen diesen gleichen Weg in der Nacht emporgestie gen, da war es still und finster gewesen im Wald lind langsamer wars ge gangen. Dann das zerruzbild das er ans dein Rücken getragen hatte sich mit den ansgestreekten Armen bald an Bau men, bald an Zweigen oeriangen — ,,grad, als hatw mich halten wollen« dachte er. Aus den Almen rasteten sie eine Stunde; dann ginge wieder weiter. Der Morgen dammerte, alis sie sich der Krenzhohe näherten. Mit scharfen, dunklen Linien hob sich das heilige Bild . vom bleichen Himmel ab. Zeit Wolf rat es gewahrt hatte, konnte er den? Blick nicht mehr von der Erde erheben. Und als er am Streut ooriibei«schritt, ge neigten Haupte-T mit scheitert Augen, rann ihm ein kalter -chauer durch das » Herz. Er lebt ja doch, ich hab ihn doch nicht erschlagen!« schrie ed in sei ner Seele. Aber die Furcht wollte nicht von ihm weichen. Und eined wußte er: beten konnte er niemals wieder in seinem Leben. seit er an dieser Stelle, den Namen Gotte-J heuchlerisch aus den Lippen tragend-, den Mordgcdanien nn ter seiner Stirn geboren hatte. Er alte nicht einmal beten sonnen am rab seines Rinde-« so ost er auch be gonnen: »Vater unser« —- immer wie der stand das lilntbefleckte Kreuz vor ihm und schloß ihm die Lippen. Er athmete ans, als sie an der bösen Stelle vorüber waren. Ueber das Steinthal her blinkten im Morgengrau schon die Hütten. In den Feldwiinden harte man die Steine gehen, welche die ziehenden Gemscn lösten. Ein elne Eolkleim tief violett, schwammen ang sam am blossen Himmel. Es be ann schon voller Tag zu wer den« als Fee die Hinten erreichten. Aus der Bank vor dem errenhause ließen sie sich nieder , die T itren waren noch ges lassen, alles war still; sogar die die uelle mnrmelte schläfrig, als wäre sie versiegt in der Nacht nnd beganne ietzt erst wieder n fließen, da ed tagen wollte. In der iigerhütteschlutnmerte aymo ans seinem Lager, nnd Frater everin, der bei ihm atte wachen ollen, schnarchte ans der olzbani; er atte am vergangenen Abend ein chwereo ert geleistet: er hatte sein bischen« Rechber nnd Stein ganz allein bezwin gen niil sen, da laPeinrich den Vogt ch in die tnbe genommen, nboden lir Gittlizn rannten. Ihrer chluttemann, dem die gewohnte ettschtvere« fehlte, erwachte zuerst. Lantlos öffnete er den Fensterladen, nnd dagewabrte er die Knechte nnd den Sndtnannz eine Weile stand er nn schllisfig nnd traute figden Kopsz dann MW er lsinans. arnber erwachte woqrar uno die ienechie erhooen sich, als der Vogt auo der Thiir trat; soof ichiittelnd ging er auf den Gefangenen u, er donnerte und blitzte nicht wie ronsn nur ernster Vorwurf klan aus einer Stimme, als er zu Wolfrat agte: »Polzer, Polzeri Was hast denn da se tongestelltl Das wird Tit einen ii en Tag dringen !« Co wäre Wolfrat wohler zu Muth gewesen, wenn der Vogt geschrieen und mit den Fäusten gefuehtelt hätte, als wollt' er ihn nieder-schlagen auf detn Fleck. So aber fehlte ihm die Ruhe in der Stimme, ais er, mit finfteren Au en au blickend, dem Vogt erwiderte: ch weiß nicht was Ihr meinet, Herr! Aber wissen möcht' ich wohl, warum mich Eure Leut überfallen und am Strick dahergefiihrt haben wie einen Ochs, den tnan met-gen will t« ikolzeri Polzeri Thu’ nicht let-U nen sagteH err Schluttemann nett den sanfteftenH Lauten, deren er fähig war. »So-Ist muß Dich einer fragen, der eine heiße Znng hat und eiserne Zahn-! l« Wolfrats Gesicht wurde nichten-dem »Ich dreiseh» nichts leugnen nnd ni to estehen. Ich weiß nicht, was hr wo tvon miri« I will M i XII i ch e n aller W nne agen —« der Vogt ver käm-indem heim-ich tm aus Ihiie getreten Nur einen Bins linnmäte derr Schlatter-toten nnd Lin-g e ii Wiss-« rich« schweigend einen gBl auf olsrat ruhen, und ieser ertrug den Blick und zuckte mit keiner Wien er. Bindet m die Hände los l« rr S lntternanu ma te große Augen. »Revekendissime,i bitte zu bedenken —« chch habe bedacht, « sagte Herr Hein Ltiset ihn, ann ll er mir solgen.« zUse trat in die Herrenstnbr. Wolskat athmete aus, reckte die bestei tcn Arme und folgte. »Weck’ einer den Futter- « sagte Herr Schluttemann zu den Knechten und ging hinter Wolsrat her. Kaum hatte er die erienstube betreten, als Gittli vom Heu oden über die Leiter niederglitt, mit verstiirten Augen und todtcnblass sein Gesicht , Die Eti.smncn hatten si: geweckt. Sie wankte zur Thür hinaus-, sie hdrte die Worte nicht, die syrater Severin ihr zuries, sie sah die Knechte nicht stehen nnd sie anglotzen——— mit vorgestreckten Händen nnd fliegenden Haaren stiirzte sie der Jägerhiittc zu und biach vor Haynios Latier niit schluchzendem Schrei in die Kniee OJesnmeinl Gittli! Was hast denn « stanimelte .,Haymo dem der Schreck fast die Sprache nahm. »Sie haben ihn,o Mutter Maria, sie haben ihn !« »Wen, Gittli ?« »Be« gethan hatt Mein Bruder, Hahtno —- es ist mein Bruder i« Stöh nend wars sie die Arme über dae Bett und drückte, tranipshast schlnchzend, datz Gesicht in die Decke. Ha mo war erblaßt. Ihr Bruder! Das 1ort hatte ihn sast gelähmt, er konnte keinen Finger rühren —- er saß da nnd starrte tnit tnmntervollcn Augen aus Gittlis Haupt. Jetzt hob sie langsam das Gesicht. suhr sich mit zitternder Hand iiber die Stirn, rutschte ans den Knieen näher, umtlammerte seine Hände und schante zu ihm ans, init starren Zügen, ver zweiflungsbolle Angst in ihren sragetii den Angen. Sie brauchte nicht zu sprechen, er verstand diese Frage. Eine brennende Röthe slog über seine Stirn. »Ich darf-s nicht hehlen, Giltli — ich darf nicht!« »Harmo! ahmolii Schan, schon doch, wie ich « ich bitten thu’!« Sie schlug die ände ineinander-, nnd die glinernden ; Uhren ranneti ihr iiber die Lippen, während sie schlnchzte: »Es ist ja mein Bruder, nnd sie hatten ihm die Hand ab und schlagen ihn zu Tod wie den Grünwicser Konrad in Sulzbaer der einen Hirsch gefangen hat -— nnd die arme cchtoah’riti, die muß ja ver sterben, wenn sie’d hört, nnd schan, ani Ostertag ist ihr doch erst ein stindl ver schienen, so ein liebte-, gutes liindl — Haymo, Hahntoli —·« »F dars nicht, dars nicht!« stam nielte ahmo. Jn stramendes Weinen ansbrechend, schlug sie die Hände vor das Gesicht nnd wankte zur Thür hinanö. Er streckte die Arme nach ihr, aber seine Lippen wollten ihren Namen nicht sin den. . Hinter der Hütte, zwischen dem tief niederhän enden Gezweig der Fichten sank sie s luchzend ans die Erde. Hätte sie lauschen können, sie hätte von der ’ erren tnbe her durch das ossene Fenster ie redenden Stimmen ilren müssen. Wolsrat stand vor errn Heinrich, als wären seine Glieder von Stein. .Und wenn hr mich hundertmal fra get, Herr,« agte er mit kalter Rahe, »ich weiß keine andere Widerred’! Ich Za ’ den Weg gemacht, weil mir der Gggebaner das Lehents geliehen hat. hab' den gott« herausgetra en, hab’i nan’6 enz gena elt, vor ag bin i sertig gewesen« Faw nichts ge sehen nnd gehört, hab' m ch wieder aus gemacht nnd bin dahetmgewesen vor er nennten Stund’. Wie die Dirn’ iiber Nacht nicht heimgekommeni t, half ich mich freilich zu sorgen ange an en. Aber bis Mittag, da hab’ ich — ab’ ich —« Eriiocktc nich hab-tot t sen gehabt.« »Du hast Dein Feind begraben L-« Er nicktr. »Und auf den Abend hab ich im Sudhaus sein müssen. Erst in der Nacht hab’ ich fort lunnen und schauen nach der Dirn’. Wie ich dann auf der Almen gehört hab’, was ge schehen ist, hab’ i mir gedacht: sie soll nur bleiben, bei a was ist ein Weiber leut« alleweil gut, und bin heimgegan gen. lind hat« ichs denn ausgeredet überall, wenn ich es selber gethan hätt-w »Sag’, weshalb ist Deine Schwester zu Berg gegangen ?« ». ch wei es nicht.« » lallte ie Schnecke-sen -pfliicken für das Kind? Zum Engeltriinzlein '.-« Er zögerte mit der Antwort. Das wäre ein Ausweg gewesen! Aber nein, lügen auf sein tobtes Kind, das brachte er nicht zuwege. »Nun ?« »Ich weiß es nicht l« Herr Schlutteinann machte einen Buckling. »Reverendissnne! Sollt’ ich ni t etwa die Dirn' jetzt holen ?« err Heinrich wehrte mit der Haut-. Nägel bas Mädchen aus dein Spiel l« alxrats Augen blihten, und seine »An-use ob fich. Da winkte von irgend ;wo eine Hilfel Das wußte er nun :Gittli hatte ihren Schwur gehalten. jseht hatte er nur eines noch zn fürch Iten —- unb das ließ nicht lange ans sich warten. Denn Herr Sch uttemann knachte abermals einen Blickling und agte: " »Reverendllliinel So wilrl es wohl an ber eit, den Daynia wider ihn zeu IM DU «U7Z...» . .Und r meinet, badsrch wurden wir den- hrheit auf die Cpne koni Inen' « KLEMM l«, Ovi- Øoek i - »du-no tu einein Ton, der Muts svennuthen ließ, nlo wäre ee anderer Meinem . l,Gut, gehen wir!« Ek· erhob siå »Komm’ !«· same er zu Wulst-at »Wenn Du die Wahrheit sprachst, so hast Du ja nichts zu stirchten.« Wotsrat brachte keinen Laut über die Lippen. Einen Augenblick schien die Ruhe ihn verlassen zn wollen. »S wö ren tann er nicht, daß ich eg way-« agte er sich in seiner zähen Hoffnung, »mein Gesicht war angernßt, nicht einmal mein Weib hätt« mich erkannt.« Er hob den Kopf nnd folgte Herrn Heinrch mit schweren Schritten. Sie gingen hin über zur Iagdhiitte, wobei der Vogt keinen Blick von Wolfmt verwandte; anch gab er den zinechten heimlich einen Wink, dusz sie sich in der Nähe halten sollten. Unter der Tbür der Jägerhiitie trat ihnen Hayino entgegen ; er trug den Arm in einer Schlinge; sein Gesicht war weiß wie ein Atmen- Wolsrat senkte den Blick. — .-te"h pur diesen nteann an, Pay niol« sagte Herr Heinrich. »Der soll esåthan ha eit Erkennst Du ihn P« Xolsrat hob die Augen nnd erzitterte vor deni Blick, den Hahino ans ihn rieh tete; denn er lao ans diesem Blick dass der Jäger ihn erkannte. Doch Heiyinoel Lippen blieben sest geschlossen so sprich,« mahnte Herr Heinrich ,.erlennst Dti ihn als jenen, der es ge than hat ?« »Nein err!« lieber Bolsrats Züge flog eine heis:. s Rothe. Herr Heinrich blickte unt sich, als suche er Jemand — doch er sah nur, wie die niederhiiit enden Zweige der Fichtett sich· zitternd bewegten T er Vo ogt aber griff sich mit beiden Händen an den siops, rannte ans Hayiso zti, stichtelte ihni mit deit Fäusten nor dein Gesicht innher nnd stotterte: ,;ia Menseh, wo hast Tit denn Deine :-’lu gen. « So schau ihn doch an! Ich sage Dir, er iiitisz es gewesen sein! Schau ihn doch aiii Gelt, T n eileitnst ihn. « »Jieiii, Herr Bogtk sagte Hatnno niit bebendcr Stimme. »Der s gethan hat, war geringer atii Leib nnd hat schwarzes Haar gehabt l Der da wand iiieln « Herr Zchlntteinanii hob die Arme und liesi sie aus seine Hiisieti salleii, als wollte er sagen: »Jetzt steht inir det Verstand still l« »Ihr sehet, iogt, nian kann sich irreii!« sagte Herr Heinrich »Wir müssen den Piann sreigebeii.« Er nickte, alo wäre die Sache sitt ihn erle digt, nnd ging der Herrenhiitte zit Unter der Thiir ries er den Fratet »Die Finecltte sollen p,aelen wir steigert vor Mittag noch Zu Thal Tit det Vogt nnd das Mädchen, Jhr gehet ntit den Knechten über die Almen. Zelt warte hier niit dein Haynto, die das Matilthier ioinntt; dann nehmen wir den Abstieg nach dent See, er ist litt-: . zer nnd siir Hayino niinder beschwer lich.« Vor der Zitgerhiitte stand Hatnno noch iinnier aus der gleichen Stelle. Als er den Propst in der Thiir nei schwindeii sah, athmete er ties ans, wandte sich roortlos ab nnd trat in die Hütte Wolsrat nnd Herr Zchlntteniann wa ren allein »Schau, schan,« sagte der Vogt nnd lraute lsich das Genick, Jetzt hab ich Dir ha t doch Unrecht gethan i« Wolsrat schwieg und blickte langsam nach den beiden Thüren »So sei halt jetzt zufrieden, Polier, und thu’ Dich nicht tränken l« siotterte Herrcchluttetnann »Und da Dir die Ochicht ausbezahlt wird, die it heut iin » udhaus versannit hast dasur sorg ichs on, ja, sal« ann ich jetzt gehen, Herri« fragte « Wolsrat ntit rauher Stimme ; »Reilich, Polzer. sreilich! Za, geh nur heim zu Deinem Weibl« mind lich klopste der Vogt dem Sudmann ans die Schulter-. »Und weißt, wenns im nächsten Jahr wieder hapert mit dem l Le exem, dann lonini nur zit mir, ja, ich ’ la chon mit mir reden. « s wir-W nicht brau n, Herrl jBihilk Euch Gottl« Wol rat zoåden Hirt in die Stirn nnd ging d tei u, während err Schlutteniann kopsg schüttelnd das errenhans betrat. Da rie eint-i ans dein en »Er-;- H F sur-« Woh ni »Den-i will ich, Den-l Fch kann doch gehen ?« »Wenn Du willst. es wär« nilr lieb, wenn Die eineo l« noch ltleiltTeZti möchtest. Zch hats eine Arbeit .Wo l, wohl, Herr,« sagte Wolsrat gng entd »Geh Dich niir da her ans die Bank nnd warte, bist komme. « Mit sinsteren ing der Sied niann gar Bank; man Msah es ihni an, er thatzs nicht s unter dein Kittel eil ete er die ächiilyteriy als wars ihm t wohl zu Muth in seiner Haut i Hthqen den Zweigen ver mchten schiii see Gitui hervor und has te in Idie Fägerhiittr. Haymo saß au dem EBett. Sie flog auf ihtz zu, ums lang i feine Hand und sank leite weinen n die Kniee. »Aber Gittli, geh’, was machst denn 'A« stammelte er mit umfiottek Stimme und hob sie auf. »Vekgeit·o Gott, aymo, vergelw IGott tau end-nah wel Du Erbarmen gehabt hu t mit ihm i« I »Hei-sich nicht man-use- stimme er. »Und wen-« mich leich meine Seei’ gekostet tt’i« eine Augen hingen an ihr m t fehnfiichtiger Schwer mut . » chau, dehnte-« zitterte es von i ren Li pen, .et hat ja freilich was r es, egei egethqu Aber gelt, ich he ’ es n iiiyei wieder ut ge macht? Wie er gekommen ist un hat-e der S.chwitb’riu gestanden —- nnd ich Dritte Striinw1, GKAKD ISLASD, Si KB. C.I.PLUMB1NCC" 215 W. 2te Str., Grand Inland, Neb. Grand Island MARBLE-:-WORKS I. T. PAINE & CO..